Nameless von shino-girl ================================================================================ Kapitel 28: Schock ------------------ Die nächsten Tage wurden zur Zerreisprobe für Hinata. Zwar waren sie und Naruto sich an dem Abend immer noch ein bisschen gegenseitig angegangen, doch im Großen und Ganzen hatten sie sich wieder versöhnt. Und trotzdem hatte sie das Gefühl, dass er ihr aus dem Weg ging. Sie hatten nicht viel Zeit für sich. Sie war von früh bis spät im Krankenhaus, er noch viel länger im Büro. Und selbst wenn sie für eine halbe Stunde verschwand, schließlich half sie freiwillig, und ihn aufsuchte, wimmelte er sie einfach ab. Hatte sie sogar einmal hinausbegleiten lassen. Abends kam er erst in die Wohnung, wenn sie schon schlief. Aber das Schlimmste war, er legte sich nicht zu ihr sondern blieb die ganze Nacht im Wohnzimmer sitzen. In der dritten Nacht hielt sie diesen Zustand nicht mehr aus, wollte ihn zur Rede stellen und erfahren was los war. Leise tapste sie barfuß auf die Lichtquelle zu. Linste durch den kleinen Spalt, welchen die Tür noch offen stand. Naruto saß auf dem Sofa, regte sich nicht. Um ihn nicht zu erschreckten öffnete sie die Türe nur langsam, doch er schien das gar nicht zu registrieren. Er starrte einfach gerade aus, bemerkte nicht einmal, wie sie den Couchtisch vor ihm umrundete. Deutlich trat sie in sein Sichtfeld ein und bekam immer noch keine Reaktion. Völlig ausdruckslos fixierte er einen Punkt. Besorgt ging sie neben ihm in die Hocke, beobachtete ihn noch einen Moment. Hoffte, dass er sie doch noch bemerken würde. Vorsichtig berührte sie ihn am Bein. Sie würde ihn jetzt sicherlich erschrecken und wappnete sich gegen eine eventuelle Gegenwehr. Und sie sollte Recht behalten. Narutos Blick klärte sich auf Anhieb und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Doch bevor er sie auch nur anheben konnte, stufte er sie anscheinend als ungefährlich ein. Diese Reaktion hatte sie schon einmal erlebt. Bei Shino. Was haben sie da draußen nur durchmachen müssen? Liebevoll lächelte sie ihn an. „Warum kommst du nicht zu mir ins Bett?“, stellte sie die Frage, die sie schon die letzten zwei Nächte beantwortet haben wollte. Aber nicht ärgerlich, sie wollte ihn nicht angreifen. „Ich wollte dich nicht wecken.“ Eine Lüge, das erkannte sie sofort, doch sie spielte mit. „Jetzt bin ich ja wach.“ Lächelte ihn fröhlich an, nahm seine Hand und zog ihn mit sich. Ohne Gegenwehr legte sich Naruto auf die Matratze, hatte noch seine kompletten Klamotten an. Daran störte sie sich allerdings nicht und kuschelte sich an ihn. „Ist zwischen uns alles in Ordnung?“, fragte sie leise, nachdem er einem Kuss von ihr ausgewichen war. Das brachte sie schon ins Grübeln, ob alles ok war. „Natürlich.“, kam es aber nur einsilbig von ihm, drückte ihr wie zur Bestätigung noch einen Kuss auf die Stirn. Eigentlich wollte sie sich nicht damit zu Frieden geben, aber genauso wenig wollte sie ihn bedrängen, also beließ sie es dabei. Machte sich ihre eigenen Gedanken. Hinata stand vor dem Bett, betrachtete lächelnd ihren Freund, wie er schlafend dort drin lag. Sie hatte so dringend auf die Toilette gemusst und kam gerade wieder. Es war immer noch mitten in der Nacht, deswegen wollte sie sich wieder zu ihm legen. Müde zog sie sich die Decke über ihren Körper, als sich auf einmal zwei Hände um ihren Hals legten und zudrückten. Sie japste auf, sog reflexartig Luft ein. Luft, die sie dringend benötigte. Der Griff wurde fester, drückte sie in die Kissen und ihr die Atemwege zu. Sie erkannte Naruto über sich, wie er sie mit diesem leeren Blick von vorhin anstarrte und sein Griff sich weiter festigte. Ihr ganzer Körper versuchte sich unter ihm zu winden, ihre Hände versuchten seine zu lösen. Vor ihren Augen tauchten die ersten schwarzen Punkte auf, die schnell an Größe gewannen. Die Bewegungen wurden schwächer, bis sie sich schließlich nicht mehr wehrte. Ihre Hände sanken von seinen und die Augen fielen zu. Das war der Zeitpunkt, an dem Naruto wieder zu sich kam. Panisch nahm er seine Hände von ihrem Hals, sprang mit einem Satz aus dem Bett, knallte mit dem Rücken gegen die Wand. Was hatte er da nur getan? Hektisch brachte Hinata Luft in ihre Lungen. Eine Sekunde länger ohne den lebenswichtigen Sauerstoff und sie hätte nicht mehr angefangen zu atmen. Nicht ohne fremde Hilfe. Sie rollte sich auf die Seite um einen weiteren Angriff in dieser Art zu erschweren. Doch sie konnte eh nur noch die Wohnungstür hören, wie sie zugeschlagen wurde. Zitternd tastete sie nach ihrem Hals, während sie immer noch nach Luft schnappte. Erst, als sich ihre Atmung langsam beruhigte, spürte sie wie sie weinte. Konnte sich nicht erinnern schon einmal so viel Angst gehabt zu haben. Schon gar nicht daran, dem Tod einmal so nahe gestanden zu haben. Zitternd lag sie dort, zusammengekauert und konnte sich nicht bewegen. Die Angst lähmte sie. Es dauerte Stunden, in denen sie in eine Art Trancezustand verfallen war, bis sie es schaffte sich aufzusetzen. Sie hatte Schmerzen. Das Atmen tat weh, das Schlucken fast noch mehr. Also vermied sie die Nahrungsaufnahme, auf die Luft konnte sie allerdings schlecht verzichten. Langsam zog sie sich an. Sie musste hier raus, kam sich auf einmal so eingeengt vor. Eng legte sie sich einen dicken Schal um den Hals. Niemand sollte sehen, was passiert war, denn die Male sprachen für sich. Ziellos lief sie durch die Straßen, mied die Hauptstraßen. Wieder und wieder kam die Erinnerung an letzte Nacht, trieben ihr das Wasser in die Augen. Doch sie durfte das nicht über sich kommen lassen. Jeder könnte sie hier sehen, außerdem verstärkten sich die Schmerzen allein beim Versuch es zu unterdrücken. Wie schlimm würde es werden, wenn sie wirklich weinte. Der Himmel schien dieses Vorhaben für sie übernehmen zu wollen. Erst langsam kamen wenige Tropfen herunter, mehrten sich von Minute zu Minute. Unter einem Vordach blieb Hinata stehen. Schützte sich damit vor der Nässe von oben. Verloren ließ sie sich an der Fassade gen Boden gleiten und blieb dort sitzen. Kälte drang sofort durch ihre Hose, ließ sie erschauern. Doch schon wenige Minuten später merkte sie diese gar nicht mehr. Sie wusste nicht wo sie war, hatte die Orientierung verloren. Aber es schien eine Gasse zu sein, in die sich kaum jemand verirrte. Keiner von den drei Leuten, die vorbei kamen, störten sich an ihr. Sie hatte ihre Beine angezogen und ihre Arme darum gelegt, war schon lange über den Punkt hinaus in der sie gegen zitternde Glieder kämpfen musste. Still beobachtete sie, wie gegen Tagesende aus den farblosen Tropfen weiße Flocken wurden, die in den Pfützen sofort wieder schmolzen. Schwach legte sie ihre Stirn auf den Knien ab, schloss unendlich müde die Augen. Zugedeckt bis unters Kinn wachte sie auf. Spürte etwas Feuchtwarmes an ihrer Backe, wie es immer wieder über sie schlabberte. Es hörte allerdings sofort auf, als sie anfing sich zu bewegen. Stattdessen spürte sie, wie sich jemand neben sie legte. Zögerlich öffnete sie die Augen, blickte zur Seite. Sie erkannte ihn, wollte seinen Namen aussprechen, doch mehr als ein Krächzen schaffte es nicht aus ihrer Kehle. Dafür hob sie jetzt eine Hand, streichelte zärtlich über das weiche Fell. Akamaru lag neben ihr und blickte sie mit neugierigen Augen an. War sie etwa bei Kiba gelandet? Wenn ja, wo war er dann? Machte er doch selten einen Schritt ohne seinen geliebten Vierbeiner. Etwas schwerfällig rollte sie sich auf die Seite. So war es viel bequemer und sie konnte Akamaru besser mustern. Und auch wenn sie es nicht erklären konnte, sah er irgendwie traurig aus. Müde schloss Hinata wieder ihre Augen. Kraulte weiterhin durch das flauschige, weiße Fell des Vierbeiners. Doch jetzt wo sie wach war, kamen ihre Gedanken nicht mehr zur Ruhe. Sie kreisten wie verrückt um das Geschehene. Vor ihrem inneren Auge tauchten wieder diese Augenblicke auf. Naruto mit diesem leeren Blick über ihr. Sein entsetzter Ausdruck als er an der Wand lehnte. Mit Tränen in den Augen setzte sie sich auf. So konnte sie nicht liegen bleiben, nicht wenn sie das Erlebte ständig erneut erleben musste. Mit wenig Elan kroch sie aus dem Bett. Sie erkannte eine von Kibas Jogginghosen an sich und auch ein Shirt von ihm hatte sie an. Ob er sie umgezogen hatte? Erstaunlicherweise machte ihr dieser Gedanke nichts aus. Sie musste sich wirklich ganz schön verändert haben. Mit nackten Füßen tapste sie zur Tür, merkte sofort, dass auch Akamaru aus dem Bett sprang und ihr folgte. Im Haus der Inuzukas war es still, viel zu still. Nicht einmal das Gebell von Jungtieren war zu vernehmen. Hinata fühlte sich angesichts dessen sofort unwohl. Leise, um kein Geräusch zu verursachen stieg sie die Treppe hinab. Unten angekommen hielt sie inne, wusste nicht genau ob sie ins Wohnzimmer nach rechts oder in die Küche nach links gehen sollte. Von nirgends kamen Geräusche denen sie nachgehen konnte. Akamaru schien ihre Gedanken zu erraten, übernahm die Führung und schlug den Weg in die Küche ein und Hinata folgte ihm bedingungslos. Als sie eintrat wurde sie sofort von Tsume und Hana Inuzuka angeschaut. „Du bist endlich wieder wach!“, verkündete Hana ihre Erleichterung und auch Tsume schien erleichtert. Es hielt allerdings nicht lange. „Was hast du dir nur dabei gedacht dich bei dem Wetter einfach irgendwo hinzusetzen?“, fuhr sie Hinata in mütterlicher Besorgnis an. Doch der Vortrag endete abrupt. Der Gesichtsausdruck der Hyuuga sprach Bände. Zwei einzelne Tränen liefen ihr über die Wange und sie schien allgemein sehr aufgelöst zu sein. Tsume stand langsam auf und zog sie in eine sanfte Umarmung. „Was ist passiert, dass du so durch den Wind bist?“, fragte sie leise. Drängte Hinata mit Bestimmtheit auf die gemütliche Eckbank. „Nichts.“, kam es krächzend von der Langhaarigen. Niemand sollte davon erfahren. Es könnte Naruto sein Amt kosten wenn es an die Öffentlichkeit käme. „Und was hat ´Nichts` mit deinem Hals angestellt?“ Erschrocken weiten sich Hinatas Augen. Ihre Finger wandern automatisch zu ihrem Hals, müssen dabei feststellen, dass der Schal dort nicht mehr verweilt. Deutlich müssen die Blutergüsse zu sehen sein. „Hinata, ich will wissen, wer das war! War das Naruto? Wenn er es war müssen wir das melden!“ Eindringlich sprach das Clanoberhaupt auf sie ein. Und sie brauchte keine Antwort mehr von Hinata. Ihre Reaktion auf die Erwähnung seines Namens war deutlich genug. Er war es, das hatte sie schon geahnt. Wenn er es nicht gewesen wäre hätte sie sich sicherlich zu ihm geflüchtet und wäre nicht in einer einsamen Gasse gelandet. „Es war ein Unfall.“ Sie musste sich so anstrengen um etwas Verständliches aussprechen zu können. Ihr Hals tat so weh. Doch sie musste um jeden Preis verhindern, dass Tsume diesen Vorfall meldete. Naruto wollte ihr nicht wehtun, das hat er noch nie gewollt. Nicht umsonst hatte er sie aus dem Krieg herausgehalten. „Das glaube ich dir nicht. Es sieht eher danach aus, als wollte er dich umbringen!“ Heftig schüttelte Hinata den Kopf. Sie wollte damit ausdrücken, dass das nicht stimmte. Und als hätte Hana verstanden, wonach sie mit den Augen suchte, schob sie ihr einen Block mit Stift hin. Schnell schrieb sie die Erklärung auf, die sie gerne ausgesprochen hätte. `Ich habe ihn erschreckt. Er hat sich nur gewehrt.´ Auch Tsume schüttelte jetzt den Kopf. Das glaubte sie ihr immer noch nicht. „Du brauchst ihn nicht in Schutz zu nehmen. Wenn er etwas Falsches getan hat muss er dafür bestraft werden. Du brauchst keine Angst zu haben, wir beschützen dich vor ihm.“ Wieder sprach sie eindringlich auf Hinata ein. Sie wollte Hinata dazu bringen, die Wahrheit auszusprechen. Doch die Hyuuga blieb dabei und schrieb. `Er kann nichts dafür. Bitte lass es auf sich beruhen.´ Frustriert seufzte Tsume auf. Dass sie noch ein ganz anderes Interesse daran hatte Naruto in Schwierigkeiten zu bringen, wusste Hinata ja nicht, brauchte sie auch nicht zu wissen. Aber wenn Hinata es nicht wollte, konnte sie nichts dagegen machen. Sie stand auf und kehrte Hinata den Rücken zu. Stellte sich ans Fenster und starrte nach draußen. Das verwirrte Hinata sehr. Warum war Tsume so besessen davon, diesen Vorfall zu melden? Fragend schaute sie Hana an, die nur stumm das Schauspiel verfolgt hatte. Sie zuckte nur mit den Schultern. Plötzlich brannte Hinata aber eine weitaus wichtigere Frage auf der Zunge. `Wo ist Kiba?´, schrieb sie auf, drehte den Block, damit Hana es lesen konnte. Doch sie bekam keine Antwort. Stattdessen rief Kibas Schwester wieder ihre Mutter an den Tisch, die nun ebenfalls die Frage las. Sie atmete tief durch, ehe sie sprach. „Er hat es nicht nach Hause geschafft.“ Es fiel ihr sichtlich schwer, dies auszusprechen. So, als ob sie es selbst noch nicht für Wahr halten würde. Ungläubig schüttelte Hinata heftig den Kopf, wollte dieser Aussagen keinen Glauben schenken. Doch die feuchte Spur in Tsumes und auch in Hanas Augen ließ sie verzweifeln. Sie meinte es Ernst, Kiba war nicht wieder nach Hause gekommen. Sie würde ihren besten Freund nie wieder sehen, das wurde ihr langsam klar. Und mit dem Begreifen kamen die Tränen. Viele Tränen. Sie schluchzte leise. Es tat so weh, die Erkenntnis ihn für immer verloren zu haben. Er war immer ihr Freund, ihr bester Freund, war der Bruder, den sie nie hatte. Sie konnte es sich nicht vorstellen, ihn nicht mehr zu sehen. Nie wieder. Tsume wusste über die Gefühle ihres Sohnes für Hinata Bescheid, ebenso über das enge und innige Verhältnis, welches die Beiden pflegten. Gepflegt hatten. Umso weniger erstaunte sie der emotionale Zusammenbruch den Hinata gerade erlitt. Es musste der jungen Frau ähnlich gehen, wie ihr selbst. Es fühlte sich an als würde etwas aus einem heraus gerissen werden. Es schmerzte, doch sie selbst war stark und würde es überstehen. Bei der Hyuuga machte sie sich allerdings Sorgen. Sie war auch stark, keine Frage, und dennoch viel sensibler als andere. Solch einen Verlust würde sie nicht so einfach wegstecken. Und deshalb versuchte sie ihr Halt zu geben, umarmte sie. Schnell musste sie aber feststellen, dass es nicht half. Viel mehr war es Akamaru, der sich leise winselnd gegen ihre Beine lehnte. Mit einer knappen Geste gab sie ihm die Erlaubnis auf die Eckbank zu springen, damit Hinata sich an ihn kuscheln konnte. Geduldig ließ der Nin-Ken es zu, dass Hinata sein Fell durchwühlte und ihn mit ihren Tränen durchnässte. Schließlich ging es ihm genauso. Er vermisste Kiba schrecklich. Noch lange bebten Hinatas Schultern und die erstickten Schluchzer verhallten ungehört. Die zwei Inuzukas hatten sich zurückgezogen. Gaben ihr einige Momente für sich. Und sie nahm das gerne an. Wie gern würde sie sich jetzt an Naruto schmiegen, die Geborgenheit in seinen Armen genießen und versuchen diesen großen Verlust zu verarbeiten. Doch zu ihm konnte sie im Moment nicht, sie würde sich nicht sicher fühlen. Dafür versuchte es Akamaru. Unermüdlich ließ er die Streicheleinheiten und Kuschelattacken über sich ergehen. Und erst als Hinata es bei leichtem Kraulen beließ legte er sich nieder und bettete seinen Kopf auf ihrem Schoß. Nur noch stumme Tränen liefen über ihre Wangen, während sie an Kiba dachte. An das, was sie zusammen erlebt hatten. An sein Lachen. Nie wieder würde sie es hören und sehen. Nur noch in ihren Erinnerungen. „Hinata?“ Leise wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Hana spitzte durch die Tür in die Küche, versuchte wohl auszumachen, ob sie sich etwas beruhigt hatte. „Kann ich rein kommen?“, fragte sie wieder mit leiser Stimme. Auf ihr Nicken betrat sie den Raum. „Ich wollte etwas kochen. Hilfst du mir?“ Dankbar für die Ablenkung nickte die Langhaarige. Ein letztes Mal schniefend stand sie auf, wischte sich mit ihrem Ärmel die restlichen Tränen aus den Augenwinkeln. „Ich wollte eine Gemüsepfanne machen.“, klärte Kibas Schwester sie auf, legte ihr dabei schon Karotten und Paprika hin. Sie selbst machte sich über die Erbsen her um sie aus ihrer Schale zu befreien. Schweigend bereiteten sie das Essen zu. Und während Hana alles in der Pfanne erwärmte, deckte Hinata den Tisch. Kurz bevor alles bereit war kam auch Tsume in die Küche. Weiterhin herrschte betretenes Schweigen. Hinata setzte sich wieder auf die Eckbank, als sie fertig eingedeckt hatte und starrte abwesend auf den Teller vor sich. Selbst als sie gemeinsam aßen war es still bis auf das Geklapper des Geschirrs. Während Tsume gleich darauf wieder verschwand erledigte Hinata zusammen mit Hana den Abwasch. „Wann ist seine Beerdigung?“ Die Lilahaarige erschrak selbst über ihre brüchige, krächzende Stimme, ließ es sich aber nicht anmerken. „Sie war heute Morgen.“ Verstehend nickte sie, während sich wieder stumme Tränen ihren Weg an die Oberfläche bahnten. Sie hatte es verpasst, seine letzte Ehrerbietung. Wie konnte sie das nur wieder gut machen? „Heute ist es zu spät. Wenn du willst begleite ich dich morgen zu seinem Grab.“ Hana versuchte sie aus ihren Gedanken zu holen. Dankbar nickte die Hyuuga, legte den letzten abgetrockneten Teller zurück in den Schrank. „Ich würde gerne schlafen gehen.“, würgte sie hervor und vernahm erleichtert das bejahende Nicken. In Akamarus Begleitung ging sie zurück in Kibas Zimmer. Hinata machte sich keine Mühe sich umzuziehen. Sie rollte sich in seinem Bett zusammen und zog die warme Decke über sich. Und dennoch fröstelte sie. Doch mit Akamaru an ihrer Seite und den schönen Erinnerung an ihren besten Freund übermannte sie bald die Müdigkeit und schickte sie ins Land der Träume. Das war es jetzt erstmal für dieses Kapitel. Um die Frage aus einem dagelassenen Kommentar zu beantworten: Ja, da kommt noch was. Ich meine... ich hab Hinata fast umgebracht und Kiba habe ich umgebracht. Das Kapitel ist mir dementsprechend ziemlich schwer gefallen, schließlich gehören beide zu meinen Lieblingscharakteren. In diesem Sinne möchte ich mich bei allen bedanken die in den Kommentaren ihre Gedanken/Vorahnungen mit mir teilen. Das ist immer total interessant zu erfahren was ihr so denkt und ich freue mich wahnsinnig darüber. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)