Lost Angel von Remy (WerwolfXVampir - Über 100 Favos. ôô) ================================================================================ Nur mir! (Sad End) + Epilog --------------------------- Lost Angel Kapitel 36 – Nur mir! Jemil’s PoV In meinem Kopf drehte sich alles. Dazukam wohl nur noch der kupferne Geschmack in meinem Mund. Zumindest konnte ich so sagen, dass es noch nicht Mitternacht vorbei war. Sonst wäre ich immerhin wieder ein halber Vampir und Blut hätte dann einen anderen Geschmack für mich. Ich spürte kaltes Metal an meinen Handgelenken, wodurch diese über meinem Kopf nah aneinander gehalten wurden. Eigentlich wollte ich schon gar nicht wissen, wieso das da war. Mühsam versuchte ich in dem abgedunkelten Raum etwas zu erkennen. Es war wirklich grässlich, dass Menschen im Dunkeln nicht sehen konnten. Aber mir tat zudem auch noch der Kopf weh. Von dem immer noch vorhandenen Schwindelgefühl mal abgesehen. „Hey, Pio! Er ist wach!“ Ein kalter Wind hatte mich getroffen, bevor das jemand gerufen hatte. Mir kam die Stimme so seltsam bekannt vor. Aber es war wie weggeblasen, wer das sein könnte. Eine eisige Hand berührte meine Wange. Strich leicht darüber. Ein Schauer durchfuhr meinen Körper. Und das nicht nur wegen der plötzlichen Kälte. „Hast du ihn unbedingt das antun müssen und dann auch noch angekettet?“, fragt auf einmal wieder die erste Stimme. Der andere antwortete nicht. Aber das muss er gar nicht, denn ich erkenne ihn auch so. Pio. Er hat es also wieder geschafft. Ich hätte nie alleine von Jesko weggehen dürfen. Was war ich denn auch so dumm? Doch endlich erwidert mein Halbbruder doch etwas. „Ist es nie einem aufgefallen, was ich mit ihm mache?“ Ich höre nur ein 'Ähm', als Erwiderung. Dann Stille. Erdrückende Stille. Erst nach ein paar Minuten gab der andere wieder einen Ton von sich. „Was hast du denn dann mit ihm gemacht? Ihr seid doch auch nur Brüder.“ Langsam wird meine Sicht klarer. Und ich kann Pios vor Wut funkelnden Augen direkt vor mir sehen. „Ich bin nicht der Bruder dieses Missgeburt!“, zischte er. Ich versuchte über seine Schulter hinweg den anderen zu erkennen, der gerade einige Schritte zurück stolpert. „Tut mir leid, ich meinte Halbbruder. Wirklich!“ Meine Augen weiten sich. Joe. Wieso denn gerade er? Es gab jetzt wohl so manchen, den ich jetzt lieber gesehen hätte. Aber wieso dann gerade er? Ich spürte Pios Finger zwischen meinen Beinen und erst jetzt viel mir auch überhaupt auf, was ich anhatte. „Du dreckiges Arschloch“, fauchte ich. Kniff die Augen zu Schlitzen zusammen. „Ach, wie niedlich. Du klingst, wie ein kleines Kätzchen.“ - Das hämische Grinsen konnte er sich wohl auch nicht verkneifen. - „Was wird nur dein Wölfchen denken, wenn es dich so sieht? Vielleicht, dass du eine verfluchte Transe bist.“ Und wieder dieses verfluchte Grinsen. „Pio. Das Kleid ist schon ganz schön erniedrigend.“ Wollte Joe mir vielleicht helfen? Ober mich zumindest aus diesem Fummel befreien? Das wäre doch gar nicht seine Art. Nein. So war er nicht. Er wollte das sicher nur einmal angemerkt haben, wie verdammt demütigend das war. „Wieso denn? Er ist doch nur ein Mädchen, das sich von einem Wolf ficken hat lassen. ... Das wäre doch einmal ein Einfall für ein Märchen.“ Pio drückte immer fester gegen meinen Schritt. Und es stiegen mir Tränen in die Augen. Wieso war ich nur so ein Idiot und hatte mich von Jesko einfach getrennt? Ich hätte bei ihm bleiben sollen. Er hätte mich beschützt. Auf ewig. Aber jetzt war es zu spät. Jetzt hing ich hier regelrecht in diesem roten Kleid mit den unzähligen Rüschen. Auf einmal bohrte sich ein grauer Flügel durch meine rechte Schulter. Verwirrt sah ich auf Pio, von dem dieser kamen. Nur ein Ältester könnte solche Schwingen haben. ... Oder jemand, der das Blut eines Ältesten getrunken hat. „Die sind hübsch. Nicht?“, fragte er. Ein noch breiteres Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. „Dafür musste ich nur Verona töten. Ihr Blut war wirklich ein Genuss“, fügte er noch hinzu. Mein Atem stockte. Somit hatte er uns auch tagsüber folgen können. Wer weiß, wie lange er schon wieder so nah an unseren Fersen klebte. Vielleicht seit Mila bei uns war. Vielleicht sogar noch früher. Pios Finger glitten unter meine Shorts. Doch er berührte nicht einmal im Ansatz mein schlaffes Glied. Wanderte schon viel lieber weiter nach hinten. Ich spürte schon in der nächsten Sekunde einen seiner Finger in mir. Keuchte. Mir wurde wieder schwindelig. Alles in meinem Kopf drehte sich. Ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Nur eins bekam ich immer wieder richtig zu fassen. Jesko. ... Jesko. ... Und nochmal Jesko. „Bis dein Wölfchen kommt, bist du schon längst tot.“ Pio wischte mir etwas von dem langen, strähnigen Haar von der Schulter. Also wollte er mich wohl sogar mit einer Perücke noch ganz zum Mädchen machen. Fast schon andächtig suchte mein Halbbruder an meinem Hals die Schlagader. Wollte er mich aussaugen? Mich so einfach umbringen. Vielleicht sogar noch, während er mich wieder vergewaltigte. Ich kniff die Augen vor Schmerz zusammen, als er mit dem zweiten Finger in mich glitt. Versuchte krampfhaft einen Schrei zu unterdrücken. Doch es kam dennoch ein Wimmern zum Vorschein. „Bleib ruhig, Brüderchen. Dieses Mal tut es nicht so lange weh.“ Mein Kopf lag auf seiner Schulter, als er mit den Zähnen ansetzen wollte. Joe stand immer noch in einer Ecke und sah uns zu. Da spürte ich es aber auf einmal. Das Vampirblut kam zurück. Ich zog meinen Kopf zurück und somit auch meinen Hals von Pios Zähnen weg. Nur ein paar Minuten würde ich vielleicht brauchen. Dann könnte mir ein Biss eigentlich nichts mehr anhaben. Nur wenn er zu lange saugen würde. „Was ist denn, Brüderchen? Gerade hast du doch dein Schicksal noch anerkannt.“ Mit gespielter Freundlichkeit sah er mich an. Das bisschen Zeit würde mir jetzt reichen. „Ich lass mich doch nicht einfach von dir beißen“, knurrte ich. Doch da drückte er mich schon wieder zu sich zurück. Mein Kopf lag wieder auf seiner Schulter. Direkt neben seinem Hals. Ich spürte schon wieder meine Eckzähne. Die müsste ich ihm nur in den Nacken treiben. Wenn ich genügend von seinem Blut hätte, würde auch er schwächer werden. Genauso, wie ein Mensch, der zu viel Blut verlor. Ohne nachzudenken rammte ich ihm einfach die Zähne ins Fleisch, bevor er überhaupt wieder meine Schlagader gefunden hatte. Er sprang vor Schreck auf, aber ich ließ nicht locker. Hatte mich schon längst festgebissen. „Joe, du Idiot! Hilf mir!“, brüllte er. Doch jetzt wollte es der wohl trotzdem nicht mehr mit ansehen und war weg. Gut für mich. Das Blut brannte in meinem Körper. Natürlich. Es war Ältestenblut, das in seinen Adern floss. Er hatte Verona nur dafür getötet, dass er mich verfolgen konnte. Vielleicht reichte es, wenn ich sie rächen würde, dass man Jesko verzeihen könnte, dass er Victor getötet hatte. „Du Missgeburt wagst es wirklich deine Zähne in meinen Hals zu rammen!“, brüllte Pio mich an. Immer wieder spürte ich seine dreckigen Finger auf meinem Körper, wie sie mir tiefe Schrammen zufügte. Seine Nägel waren eben genauso scharf wie meine. Wenn nicht sogar schärfer. Als er zusammensackte ließ ich von ihm ab. Stolperte selbst einige Schritte zurück. „Du Missgeburt“, fauchte er. Jetzt kam er wohl einem Kätzchen gleich. Eigentlich stärke mich Blut sonst immer nur, aber dieses hatte mir fast meine ganze Kraft geraubt. Doch es kam mir eigentlich gar nicht vor, als ob es Pio so viel Lebensenergie gekostet hätte, die ich ihm samt seinem Blut geraubt hatte. Mühelos stand er wieder auf und kam auf mich zu. „Du denkst doch nicht wirklich, dass man so einfach jemanden töten könnte, der das Blut eines Ältesten in sich hat. Köpfen ist meinst die einzige Möglichkeit, Süßer.“ Mit Leichtigkeit konnte er mich wieder hoch drücken. Löste mit einer kurzen Handbewegung auch die Handschellen. Schlaff sanken meine Arme nach unten. Jetzt war es wirklich aus. Nur weil ich sein Blut – und wohl auch das von Verona – getrunken hatte, würde ich das nicht überstehen. Nicht alleine. Ach Jesko, wieso bin ich Idiot denn nur alleine gegangen? Wieder spürte ich eine von Pios Händen zwischen meinen Beinen. Die andere streift mir langsam dieses grässliche Kleid ab. Es ist genauso rot, wie das Blut, das in meinem Gesicht klebte. Und gerade diese Flüssigkeit widerte mich gerade nicht einmal mehr an. Vielleicht, weil ich einfach zu viel Angst hatte. Es ist wohl nicht mehr, als die pure Panik. Pio würde mich nach diesem Mal umbringen. „Wieso?“, murmle ich und für einen Moment sah er zu mir auf. Das Kleid lag längst auf dem Boden. Nur noch meine Shorts würden mich vor ihm schützen, wenn er seine Finger nicht auch schon unter denen hätte. „Was 'wieso'?“, fragt er mich, während eine seiner Hände über meine Brust streife. Immer wieder leicht über meine Brustwarzen glitten. Bei Jesko würde mich das jetzt wohl verdammt scharf machen. Aber jetzt? Ich fühlte mich so dreckig. „Wieso tust du mir das immer wieder an? Hasst du mich denn so sehr?“ Diese eine Frage. Die Antwort darauf wollte ich schon immer wissen. Es erschien mir jetzt wohl der richtige Moment dafür zu sein. Vielleicht sogar die letzte Chance es ihn zu fragen. „Weil du nur mir gehörst, Brüderchen! Nur mir!“ - Für einen Moment setzte er ab. - „Ich wusste immer, dass du irgendwann versuchen würdest zu fliehen. Aber dass du das mit einem Wolf tun würdest hätte ich nie gedacht. Na ja, auch egal. Es war ohnehin alles geplant. Wenn du versuchen würdest wegzulaufen, dann würde ich dich verfolgen und umbringen. Nur damit dich kein anderer bekommt.“ Er zwang mir seine Lippen auf. Wollte mit der Zunge in meinen Mund. Doch den presste ich nur zusammen. War ich denn nur sein Eigentum? Eigentlich gehörte ich niemand. Wenn es gut kam vielleicht Jesko. Aber bei dem beruhte es sich doch wenn dann schon auf Gegenseitigkeit. „Du willst dich doch wirklich dagegen wehren.“ Ein Grinsen umspielte Pios Lippen. „Jesko wird dich umbringen!“ Es sah nicht so aus, als ob ihn das irgendwie schocken würde. „Soll es der kleine Wolf doch versuchen.“ Ich schluckte. Jesko würde ihn umbringen, da war ich mir sicher. Aber ob ich das noch erleben würde, wäre wohl dann noch so eine Sache. Pio leckte langsam über meine Kehle und biss dann einfach zu. Ich spürte, wie meine Kräfte immer schwächer wurden, je länger er saugte. Da hörte ich aber auf einmal ein Knurren. „Das Wölfchen ist ja doch noch da.“ Mein Bruder ließ abrupt von mir ab. Leicht konnte ich an ihm vorbei sehen. Ein verwandelter Werwolf stand vor ihm. Das Fell bedeckt mit Schnee, der langsam zu schmelzen begang. „Jesko“, flüsterte ich nur, als Pio schon gelassen auf ihn zuging. Egal wie sehr er knurrte. Ich konnte mir vorstellen, dass der Werwolf sich nie im Leben beherrschen könnte. Nicht so wütend wie er war. Er würde ihn zerreißen. „Weißt du, was gegen Werwölfe am besten hilft?“, meinte Pio auf einmal. So sicher war ich mir nicht, als er sich leicht zu mir herumdrehte. „Silberkugeln!“ Ein fieses Grinsen lag auf seinen Lippen. Da wendete er sich aber schon wieder dem Werwolf zu. Ich kniff die Augen zusammen und hörte nur, wie ein Schuss die Hütte erfüllte und das kurze Aufjaulen des Wolfes. Leicht hob ich wieder ein Lid. Blut verteilte sich auf dem Boden. Klebte an der Wand. Bedeckten Pio, der sich gerade wieder zu mir drehte. Jesko hatte sich wieder zurückverwandelt. Mein Atem wurde schneller. Das hatte er nicht getan. Pio war nicht so grausam. „Du verfluchtes Arschloch!“, brüllte ich, bevor ein Heulkrampf über mich kam. Er wollte mich nur retten. Mich, dieses verfluchte, kleine Halbblut. Ich hatte es nicht verdient, dass er wegen mir starb. Nicht wegen mir. Ich war es nicht wert. Mein Leben war sinnlos im Gegensatz zu seinem. „So und jetzt wieder zu dir, Brüderchen.“ Wie konnte er nur so gefühlskalt sein. Wieso? Konnte er mich denn nicht glücklich sehen. Wollte er mir denn wirklich so etwas antun? „Ich hasse dich!“, zischte ich noch, bevor er es wieder tat, obwohl ich ohnehin nichts mehr spürte. Jetzt hatte er mich wirklich gebrochen. Hatte er mir denn nicht das Letzte genommen, was ich hatte? „Wie willst du sterben, Bruderherz?“, fragte er doch wirklich noch, als er wieder von mir abließ. Ich sah mit leerem Blick zu ihm auf. Erwiderte nichts. Hinter ihm knarrte der Dielenboden. „Igitt. Jetzt liegt hier auch noch ein toter Wolf“, hörte ich Joe angeekelt sagen. Ein zweiter Schuss erfühlte die Stimme. „Nerviges Vieh“, murmelte Pio und wendete sich leicht um. „Du bist krank“, flüsterte ich, da beugte sich mein Halbbruder aber schon wieder über mich. „Denkst du? Nur weil ich dich haben will?“ Langsam nickte ich als Erwiderung. Genau deswegen. Er konnte doch nur irre sein. Da machte er mich aber auf einmal los und ließ die Pistole vor mir fallen. „Mach damit was du willst, Brüderchen.“ Er machte einfach auf den Hacken kehrt und wollte mich allein lassen. „Soll ich wirklich?“, rief ich ihm aber noch hinterher. „Stirb doch neben ihm, wie Julia“, gab er noch von sich. Dann ließ er mich einfach hier zurück. Er war sich wohl im Klaren darüber, dass ich nicht ohne Jesko leben würde. Ich kroch neben meinen Werwolf und zog ihn zu mir. Behutsam strich ich ihm übers Haar. „Wie hübsch du doch bist“, flüsterte ich kaum hörbar und legte seinen Kopf auf meinen Schoss. In der rechten Hand hatte ich immer noch die Waffe. Sollte ich es denn wirklich tun? Wie Julia neben ihrem Romeo sterben? Leise seufzte ich und setzte den Lauf an meine Schläfe an. Noch einmal atmete ich tief durch, bevor ich abdrückte. Meinen Aufprall spürte ich schon gar nicht mehr. Keine Sekunde den Schmerz, obwohl mein Herz davor schon genug geschmerzt hatte. Jetzt hatte es aufgehört. Endlich. Genauso, wie mir der Schuss, der noch in der Ferne zu hören, war entging. Pio hat es in seinem Leben wohl auch nicht mehr ausgehalten. Zumindest würden wir uns in der Hölle nicht treffen. ~~~ Epilog - Good Bye Jesko's PoV Ich kann ihn immer noch spüren. Seine sanfte Umarmung. Seine warmen Lippen. Dabei steht mein Herz schon längst still. Mein Atem tut nicht mehr seine Pflicht. Und dennoch fühle ich ihn. Immer noch. Jede seiner zärtlichen Berührungen. Als ob ich noch leben würde. Es tut mir so leid, Jemil. Ich kann dich nicht mehr fliegen lassen. Dabei habe ich dir doch gerade das versprochen. So habe ich es wohl gebrochen. Es tut mir so unendlich leid. Doch wenn wir uns irgendwann wieder sehen. In einem anderen Leben. In einer anderen Zeit. Zu anderen Umständen. Wenn wir uns wirklich lieben dürfen. Dann bitte, bitte, erkenne mich. Denn ich werde es tun. Ich werde dich immer wieder erkennen. Deine wunderbaren Augen werde ich in jedem Leben wieder finden können. Selbst wenn du dich sonst völlig verändern würdest. Wie gerne würde ich dich aber jetzt wieder sehen. Nur für einen Moment. Doch das wird mir wohl verwährt bleiben. Mein Leben ist aus. Und ich kann dich nicht einmal beschützen. Das will ich doch auch tun. Aber zumindest hast du für eine kurze Zeit meinem Leben einen Sinn gegeben. Ich hätte wohl auf ewig in Knechtschaft gelebt. Doch du hast mir meine Freiheit gegeben. Wie gerne hätte ich mich doch dafür auch noch bedankt. Wie gerne. Es tut mir doch alles so leid. Ich habe dich mit in den Tod gerissen. Nur weil ich so ein verfluchter Idiot bin. Aber zumindest kannst du jetzt deine Flügel wieder aufspannen. Du hast sie wieder. Also im Grunde habe ich dich doch wieder zum Fliegen gebracht. Also flieg. Und am besten für mich gleich mit. Denn ich würde wohl nur abstürzen. Good bye, Jemil. Jemil's PoV Wie lange hatte ich in Einsamkeit gelebt? Ich habe doch nur niemand an mich heran gelassen. Niemand sollte mich anfassen. Niemand sollte spüren, wie es mir geht. Und jetzt werde ich ihn nie wieder sehen. Er hat sich für mich geopfert und ich stürze mich mit ihm in den Tod. Er wollte mich schützen und ich lasse es nicht einmal zu. Oh, Jesko, mit dir hätte ich gerne einmal richtig gelacht. Aber habe ich das unterbewusst nicht? Ja, du hast mich gelegentlich wirklich zum Strahlen gebracht. Nur du hast das gekonnt. Du bist der Einzige, der mir je wirklich ein Lächeln entlocken konnte. Nur du. Kein anderer. Aber wie sollte ich auch anders? Doch ich hätte mich noch so gerne bei dir für alles bedankt. Alles was du getan hast. Dabei war es nie wirklich viel. Ein sanftes Lächeln. Doch das hatte sich immer so gut angefühlt. Jedes Mal hatte mein Herz irgendwie einen kleinen Sprung gemacht. Aber es sollte wohl nicht sein. Unsere Liebe sollte nicht sein. Dabei tue ich es doch wirklich. Ich liebe dich über alles. Aber wieso muss es so enden? Wie gerne hätte ich den Rest meines unendlichen Lebens mit dir in Frieden verbracht. Doch die Zeit hat es nicht zugelassen. Unser Stand war zu verschieden. Aber was sagen schon Stände über jemanden aus? Ich war als Vampir doch eigentlich viel niedriger, als du als Werwolf. Du konntest dich über dein Leben freuen und ich war immer nur einsam. Wieso hatte ich dich nicht schon früher so lieben könnten? Wieso habe ich es mir nicht eingestanden? Vielleicht war ich einfach nur ein Idiot. Ein verflucht dummer. Dabei hätte ich der Klügere von uns beiden sein müssen. Und dennoch war es umgekehrt. Du hast dein Leben gelebt. Das konnte ich nie. Aber du hast es versucht mir zu zeigen. Versucht mir beizubringen, wie man richtig lebt. Einfach in den Tag hinein. Und nie auf morgen warten. Am besten auch nie zurücksehen. Aber du hast mir das Fliegen zumindest wieder beigebracht. So können wir das endlich zusammen tun. Nur das ich dich nicht sehen kann. Aber ich spüre dich. Auch wenn ich nicht mehr lebe. Ich spüre dich. Wie gerne würde ich es dir jetzt in dein strahlendes Gesicht sagen. Danke. Und ... ich liebe dich. Good Bye, Jesko. ~~~ Eigentlich war das Ende ganz am Anfang so geplant. ôô Den Epilog hatte ich sogar schon im Juni gehabt, aber irgendwie haben sich dann die Umstände doch geändert und ich hab es jetzt nur so noch ... na ja, einfach so noch geschrieben. ôô Irgendwie gefällt mir der Epilog besser. Nur zum anderen Ende passt er nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)