The untold truth of love von SilverSerenity ================================================================================ Kapitel 5: Unausgesprochen - Das Herz einer Kriegerin ----------------------------------------------------- Unausgesprochen - Das Herz einer Kriegerin Usagi lies Setsunas keinen Augenblick aus den Augen, als sie die Frage stellte. Ein starker Schwindel, ausgelöst durch tiefe Angst, überkam Setsuna. Hier und jetzt war der Moment gekommen, den sie nicht einmal zu träumen gewagt hatte und den sie so sehr fürchtete, sie konnte ihrer Prinzessin ihre unausgesprochene Liebe gestehen. Die tiefe einschnürende Angst übermannte sie. Was soll werden, wenn Usagi sie nicht einfach nur ablehnen würde, sondern sie zurückweißt und den Abstand sucht? Viel zu sehr hatte sich Setsuna an die Anwesendheit ihrer Prinzessin gewöhnt. Sie liebte es Usagi um sich zu haben, ihr strahlendes Lächeln zu sehen und ihr unverkennbares Lachen zu hören. Setsunas Unterlippe zitterte, als die Worte und ihre Beherrschung suchte. "Natürlich lieben wir dich. Wir alle, du bist unsere..." Usagi schüttelte ihren Kopf drückte sich noch näher an Setsuna, heran und legte zärtlich ihren Zeigefinger auf den kirschroten Mund. "Nein, das war nicht meine Frage. Ich frage DICH, ob du MICH liebst!" Usagis Frage war bestimmt, aber sanft und sie löste den Blickkontakt nicht für eine Sekunde. Schwer atmend schaute Setsuna in das Blau der Augen ihrer Prinzessin, ihre Lieblingsfarbe, und seufzte resignierend. Usagis Herz schlug unbändig schnell und sie glaubte, dass ihr Herzklopfen den Raum erfüllen müsste, aber sie wollte sich gedulden und hoffte auf Setsunas Antwort. Diese hob langsam ihre zitternde Hand, legte sie behutsam auf Usagis Wange und verlor sich dabei in das tiefe Azurblau, welches sie so liebte. "Weißt du...", begann sie: "Wenn du mich gefragt hättest, wie alt ich bin, ich hätte dir keine Antwort geben können. Ich bewache das Tor zu Raum und Zeit, seitdem ich denken kann. Dort draußen existierten keine Gerüche, keine Geräusche. Dort draußen war nur Nebel vorhanden... und ... dein Bild. Ich... nein wir, damit meine ich Uranus uns Neptun, wir konnten das Silberreich aus der Ferne sehen. Ich konnte dich sehen, wie du lachtest, wie du liebtest und wie du lächeltest. Von jenem Moment an hat mich dein Lächeln erfüllt." Setsuna hielt für einen Augenblick inne und schaute Usagi an, sie war noch da. Noch war sie nicht weggelaufen. Liebevoll strich sie über die zarte Wange und lächelte melancholisch. Jetzt wo sie ihre Liebe aussprechen konnte, fühlte sie eine starke Erleichterung in ihrem Herzen. Setsuna wollte jede Zärtlichkeit in Anspruch nehmen, bevor Usagi zur Tür hinaus gehen würde. "Anfänglich dachte ich, dass ich mir nur meine Einsamkeit vertrösten wollte. Du liebtest immerhin jemand anderes und warst die Mondprinzessin. Doch mehr und mehr musste ich mir eingestehen, dass ich dich über alles liebte. Jeden Tag wünschte ich mir nichts sehnlicher, als dein Lächeln zu sehen, dich nur einmal zu berühren und nur für ein einziges Mal deine sanften Lippen zu Küssen." Usagi fühlte das warme Blut, das Setsunas Worte auslösten, durch ihren Körper rauschen. Da bemerkte sie das Zittern, welches sich langsam in Setsunas Gesicht schlich, als sie weitersprach. "Meine Liebe zu dir hielt mich jeden Tag meines langen Lebens am Leben. Ohne sie hätte ich meine Aufgabe nicht erfüllen können. Ohne diese Liebe zu dir wäre ich an Einsamkeit gestorben. Ich wusste, dass meine Existenz dafür diente, eines Tages für dich zu sterben…" Lautlos tropften Setsunas Tränen auf Usagis Gesicht. Usagi öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, doch Setsuna legte ihre Finger sanft auf die rosa Lippen: "Bitte...nicht. Ich werde nie mehr den Mut finden! Bitte lass es mich endlich sagen!" Usagi nickte stumm und versank in den traurigen rotbraunen Augen, während die dunkle Stimme sie wieder umhüllte. "Als Diamond die Silberkristalle aneinanderhielt, da wusste ich, der Tag war endlich gekommen. Ich zögerte nicht, nicht einmal für eine Sekunde, dich und alle die du liebst zu retten. Endlich konnte ich meine Liebe zu dir ausdrücken, indem ich mein Leben für dich gab. Ich wollte es dir damals sagen.... Ich sage es dir jetzt, Usagi. Wenn ich deine Aura spüre und in deine strahlenden blauen Augen sehe, empfinde ich eine tiefe unbeschreibliche Wärme. Es ist dein Lächeln, welches meine Seele mit Hoffnung erfüllt, wenn mich die Einsamkeit erdrückt. Jeden Tag meines einsamen Lebens habe ich nur für dich gelebt. Ich kämpfe für dich und ich würde dabei erneut mein Leben für dich geben, meine Prinzessin. Und ja,… ich liebte dich schon immer und liebe dich immer noch und werde dich für immer lieben, meine wunderschöne Prinzessin!" Als die Worte endlich ausgesprochen waren schüttelte Setsunas Körper sich vor Schmerz. Sie verlor die Kontrolle, die sie so sehr schätze. Schwer schluchzend versuchte Setsuna sich zu beruhigen, doch die langen unausgesprochenen Gefühle verlangten nun ihren ganzen Tribut. Weinend drückte Setsuna Usagi an sich und vergrub ihr Gesicht in das goldblonde Haar. Ein zarter Vanilleduft umhüllte sie. Stumme Tränen tropften an Usagis Wange hinab. Vor einer Minute hatte sie noch befürchtet, dass sie niemand mehr lieben würde und jetzt erfuhr sie, dass ein anderer Mensch sie von Anbeginn der Zeit an liebte. Gefühlvoll drückte sie die weinende Setsuna an sich. Erst als sich diese langsam beruhigte, legte sie ihre Hände auf Setsunas Wangen und drückte sie sanft von sich. Endlich konnte sie in die traurigen aber warmen Augen schauen Usagi fühlte sich nicht in der Lage, das wunderschöne Liebesgeständnis ihrer Wächterin zu beantworten. Noch immer halte Setsunas Stimme und ihre liebevollen Worte in ihrem Kopf nach. Über ihr Herzklopfen hinweg nährte Usagi sich Setsunas Gesicht, welches sie immer noch zärtlich zwischen ihren Händen hielt. "Ich habe mich geirrt. Du musstest Pflicht nehmen! Bitte... Setsuna küss mich!", hauchte Usagi heiser und schaute verlangend in die tiefdunklen Augen. Setsuna erwiderte den Blick ihrer Prinzessin zitternd. Setsunas Bauch brannte schmerzhaft, als Usagi plötzlich ihre Augen schloss und sich ihr nährte. In tausenden von Lebensjahren hatte sie sich diesen Augenblick ausgemalt und jetzt war ihr Körper wie betäubt, als alle ihre unerfüllten Träume und Illusion zu einem realen Augenblick zusammenflossen. Setsuna war nicht in der Lage sich zu bewegen, als Usagi sich immer mehr nährte. Schmerzendes Herzklopfen erfüllte ihre Brust, als Usagis Hände ihr Dekolletee berührten. In dem Augenblick als Setsuna ihre Augen schloss, spürte sie den erlösenden Kuss. Ihr Leben lang hatte sich die einsame Kriegerin diesen Moment ersehnt und erträumt. Liebevoll legte sie ihre Arme um Usagi und zog ihren Körper an den ihren. Sehnsuchtsvoll erwiderte Setsuna den zarten Kuss und umspielte die pfirsichrosa Lippen mit ihren kirschroten Lippen. Usagi entgegnete das leidenschaftliche Spiel und seufzte zufrieden. Setsuna fühlte wir ihr Herz immer schneller pochte, als sie spürte wie Usagis Lippen mehr forderten. Ihr Atem beschleunigte sich, als sie Usagi an sich drückte und vorsichtig mit der Zunge über die süßlichen Lippen streichelte. Zunächst ganz zaghaft, aber dann mit einer innigen Leidenschaft erwiderte Usagi den immer inniger werdenden Kuss. Für eine kleine Ewigkeit versanken die beiden Frauen in dem langen leidenschaftlichen Kuss. Es war Setsuna, die sich traute den Kuss zu lösen. Ganz vorsichtig und zärtlich löste sie sich von den Lippen ihrer Prinzessin und schaute in ihre Augen. Erleichtert lächelten beide. Setsuna war schwindlig vor Glück. Sie sprach ganz leise, da sie doch befürchtete, dass sie gleich aufwachen würde. "Wollen wir ins Wohnzimmer gehen?" Usagi seufzte mit wohliger Zufriedenheit und nickte. Setsuna stand auf und reichte Usagi ihre Hand, diese nahm die Hand dankbar an und folgte Setsuna ins Wohnzimmer. Als die beiden Frauen auf der kleinen Couch saßen, verschränkte Setsuna ihre Hände sanft in Usagis Händen. Niemals hatte sie träumen gewagt, dass sie ihrer Prinzessin wirklich sagen konnte, was sie fühlte. Noch weniger hatte sie gewagt zu träumen, dass diese ihre Gefühlte erwidern würde. "Wie fühlst du dich?", fragte Usagi sanft. "Ich bin ziemlich durcheinander.", antwortete Setsuna ehrlich und schenkte Usagi ein glückliches Lächeln. "Aber ich bin sehr glücklich. Wie fühlst du dich?" Usagi lachte sanft. "Ich könnte dir die gleiche Antwort geben!" Dann kramte die blonde Frau in ihrer Tasche und holte etwas heraus. Überrascht schaute Setsuna auf eine goldene kleine Taschenuhr, sowie einen silbernen Herzförmigen Ring. "Du musst verstehen, ich habe geglaubt ...", begann Usagi sanft, "dass mich nie wieder jemand lieben würde und dann..." Sie hob ihren Kopf und lächelte Setsuna verliebt an und flüsterte weiter: "Und dann sagst du mir, dass du mich schon immer liebtest, noch vor ihm! Du eine wunderschöne, herzensgute und sinnliche Frau." Setsuna schaute Usagi überrascht an, als diese aufstand und sich umwandte. "Bitte entschuldige mich kurz!" Bevor Usagi sich ganz zum Gehen wandte, drehte sie sich noch einmal um, bückte sich und küsste Setsuna sanft auf den Mund. "Ich bin gleich wieder da!" Setsunas Herz klopfte schmerzhaft, als sie Usagi nachschaute, die nun das Wohnzimmer verlassen hatte. "Bitte lass es kein Traum sein!" Mit einem leisen Knarren öffnete Usagi die Terrassentür. Ihre Schritte brachten sie über die alten Holzdielen, zu den kleinen Stufen. Dann spürte sie den Sand unter den Füßen. Er war noch warm von der langen Mittagssonne. Das Meer hingegen, welches nun um Usagis Füße strich, war angenehm kalt. Eine leichte Briese wehte durch das blonde lange Haar, als Usagi ihre Hand öffnete und auf die beiden Gegenstände schaute, die ihr einst alles bedeutet hatten. Eine lange Weile stand sie einfach nur da, doch dann sprach sie: "Ich wünsche dir, dass du glücklich wirst. Ich wünsche dir und Rei alles Gute!" Mit diesen Worten holte sie aus und warf den kleinen Ring in das tobende Meer. Ihre Augen folgten dem Glitzern, bis es vom Ozean verschluckt wurde. Plötzlich schlangen sich zwei Arme um ihre Hüften und sie wurde sanft nach hinten gezogen. Usagi schaute sich verwundert um und blickte, zu ihrer Erleichterung, in die dunkelroten Augen ihrer Freundin. "Geht es dir gut?", fragte diese besorgt. "Es ging mir nie besser!", lächelte Usagi zur Antwort und schaute wieder auf das blaue Meer. "Setsuna, ich möchte zu Rei und Mamoru. Ich will es ihnen sagen. Ich will das sie glücklich sind. Ich will nicht, dass sie von Schuldgefühlen zerfressen werden, wenn..." Usagi legte ihre Arme auf die von Setsunas und sprach weiter: "...ich doch glücklich bin!" Setsuna küsste sanft das Haar ihrer Freundin und flüsterte: "Alles was du willst!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)