ABI - endlich frei! von Snoop (eine einzigartige Fahrt) ================================================================================ Kapitel 7: Suutuksissani Tykkäät -------------------------------- Hallooooo *träller* Oh mein Gott... Verspätung hoch 10 *in die Ecke verschwind und schäm* Und dann lad ich das neue Kapitel auch noch zu so einer unverschämten Tageszeit hoch [2:29]... *tse* Ich weiß, ich weiß... ich gehöre verschlagen... Hab über 2 Monate glaube nichts von mir hören lassen... Whaa, ok... Ich habe natürlich aber auch eine Entschuldigung parat ;) War in der Zwischenzeit nämlich selbst auf Abifahrt in Lloret und habe massig Ideen für die FF mitgebracht :D Gut, ich möcht euch mal nicht länger aufhalten *-* Nur noch eins: Ich hoffe, keiner von euch kann Finnisch, hab nämlich beim Titel wild irgendwelche lustig klingenden finnischen Wörter zusammengewürfelt... Bei der Übersetzung könnts also peinlich werden °~° Also lassts einfach xD Wünsche euch viiiiel Spaß beim lesen :) Stolz beäugten die beiden jungen Frauen den angekauften Alkoholvorrat, welchen sie auf dem kleinen, dunklen Tisch schön aufgereiht platziert hatten. Eine Flasche mit einem klaren Inhalt stach besonders hervor, da schon der Name auf dem grellgelben Etikett großes Aufsehen erregte. „Wer um Gottes Willen kann einem so einfachen Getränk einen so komplizierten Namen geben?“ Mehr oder weniger kritisch fuhren beide Augenpaare ein weiteres Mal den Schriftzug der transparenten Glasflasche nach. Suutuksissani Tykkäät „Das kann ich ja nicht einmal mehr aussprechen…“ Vivi rümpfte etwas die Nase, den Blick immer noch starr auf das Etikett gerichtet. Ihre orangehaarige Freundin nahm zögerlich die schwere Flasche in die Hand und drehte diese mit einer langsamen Bewegung von einer auf die andere Seite, wobei das alarmierend rote Preisschild ihr immer wieder entgegenblitze. „Naja, wenigstens war er ja billig. Wo findest du denn schon einen Wodka für 3.99 Euro? Und dass er aus Finnland kommt, ist doch wirklich egal… der Laden ist doch einfach genial.“ Die Blauhaarige, die wie paralysiert der Bewegung der Nebenstehenden gefolgt war, schüttelte kaum merklich den Kopf und blickte schließlich mit einem standhaften Ausdruck in die glänzenden, schokoladenbraunen Augen der 18 Jährigen. „Genial? Der Inder macht mir – um es sanft auszudrücken – eine immense Angst! Hast du nicht seinen lüsternen Blick gesehen, als wir sein schäbiges Geschäft betreten haben? Und der Angestellte… der hat uns ja geradezu bei seiner Verfolgungsjagd mit den Augen ausgezogen! Dann hat der Besitzer auch noch diese geschmacklose Musik lauter gedreht… ich kam mir wirklich vor wie in einem Stripclub! Und alles nur, weil die Dame mal wieder zu faul war, einige Meter weiterzulaufen und einen dezenteren Laden aufzusuchen!“ Ein kleines Grinsen hatte sich während Vivis Ansage auf den vollen Lippen der Angesprochenen gebildet und schmunzelnd stellte sie die Flasche schließlich wieder auf dem Tisch ab. „Ach komm schon, übertreibs doch nicht gleich! Hauptsache, wir haben jetzt den Alkohol! Beim nächsten Einkauf kannst du ja draußen warten, wenn dir das so unangenehm ist…“ Über den lockeren Unterton ihrer Freundin empört, baute sich die Blauhaarige etwas vor dieser auf und stemmte die Arme in ihre Hüften. „Und dich alleine diesen Perverslingen ausliefern? Nur über meine Leiche…“ Positive Gesichtszüge, die nahe an einem Lachanfall grenzten, hatten sich auf die beiden Gesichter gelegt. Ein Klopfen ließ die Freundinnen aufhorchen und den Blick gen Tür richten. „Hat sich Kaya also doch endlich dazu entschlossen, ihren Freundinnen Gesellschaft zu leisten? Weißt du eigentlich, wie sehr das mich ankotzt, dass sie die ganze Zeit bei Lysop im Zimmer rumhängt? Diese scheiß Geheimnistuerei regt mich dermaßen auf! Entweder offiziell oder sie sollen es ganz lassen… weil sonst hätten die sich auch einen Einzelurlaub buchen können und…“ Die vor sich hin grummelnde Vivi kopfschüttelnd stehen lassend, machte sich die Orangehaarige auf den Weg zu dem Ungeduldigen vor ihrer Türe, der sich bereits ein weiteres Mal gemeldet hatte. Momentan hatte sie einfach keinen Kopf, um über die Situation zwischen der Blonden und dem Lockenkopf weiter nachzudenken. Zu sehr quälten sie doch ihre ganz persönlichen Probleme… „Ruffy?“ Stille Augenblicklich fand der langatmige Monolog der Blauhaarigen ein Ende und mit großen Augen und ohne ein Wort zu verlieren, musterte sie den in der Tür stehenden Schwarzhaarigen. „Hey Mädels! Habt ihr Lust rüber zu Zorro und Corsa ins Zimmer zu kommen? Ein paar Trinkspielchen vor der Party…“ Während sich Namis Miene um einiges aufhellte, klebten die dunklen Augen der Blauhaarigen förmlich an dem hochgewachsenen Abiturienten, welcher locker im Türrahmen lehnte und ihnen abwechselnd sein unvergleichliches Grinsen schenkte. Er sah gut aus… Nur heute? Schon immer? Oder war ihr das schlicht und einfach nie aufgefallen… Seine tief sitzende, ausgewaschene Jeans machte seiner Sportleistungskurswahl alle Ehre und sein rotes, nicht allzu enges, nicht allzu weites T-Shirt betonte den muskulösen Oberkörper genau auf die richtige Weise. Die verwuschelten, rabenschwarzen Haare standen zu allen Seiten ab und hoben wunderlicherweise die gut sichtbare Narbe unter seinem linken Auge hervor. Die Narbe… Warum hatte eigentlich jeder tragische Narben, über wessen Hintergrund man einfach nicht Bescheid wusste? Die lange Fleischwunde auf Zorros Oberkörper war ihr ebenfalls nicht entgangen… „Vivi? Was meinst du? Ich wäre auf jeden Fall dabei!“ Verwirrt blickte die Angesprochene in das Gesicht ihrer Freundin, in welchem sich klar und deutlich eine immense Vorfreude widerspiegelte. Wo sollte sie dabei sein? Zu was sollte sie ihre Meinung abgeben? „Klar…“ Ihre Augen wanderten zu dem breiten Grinsen des Schwarzhaarigen, welches sie aus mysteriösen Gründen magisch anzuziehen schien. Bildete sie sich das nur ein, oder wurde es nach ihrer knappen Antwort sogar noch einen Tick breiter? Geräuschvoll atmete Vivi wieder aus, als Ruffy die Türe ins Schloss fallen und die beiden jungen Frauen in trauter Zweisamkeit zurückließ. „Also, was nehmen wir für Alkohol mit?“ Mit einer langsamen Bewegung fuhr sich die Angesprochene durch das lange, blaue Haar und musterte abermals in sichtbarer Verwirrung Nami, welche beschäftigt auf den kleinen Tisch zulief und kritisch den Flüssigkeitsvorrat studierte. „Wohin?“ Verwundert wandte sich die Orangehaarige von ihrer Studie ab und beäugte diesmal ihre Freundin mit einem kritischen Blick. „Sag mal… hast du Ruffy gerade überhaupt zugehört? Er hat doch gerade… oder… Moment…“ Eine kurz anhaltende Pause trat ein, in welcher Nami schwer zu überlegen schien und die Blauhaarige nur schweigend diese dabei beobachtete. „Vivi… habt ihr seitdem etwa nicht mehr geredet?“ Die Angesprochene schien nach den Worten ihrer Freundin ganz plötzlich um einige Jahre gealtert und sichtlich ermüdet und geplättet ließ sie sich auf einem nahe gelegenen Stuhl schwerfällig fallen. „Ich weiß auch nicht… wir haben uns seitdem irgendwie nicht mehr richtig gesehen. Entweder sind wir uns gar nicht über den Weg gelaufen oder es waren schlicht und einfach zu viele Leute um uns herum… meinst du ich sollte auf ihn zugehen?“ Nami, welche sich bei den Worten der 18 Jährigen ihr etwas genähert hatte, legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. „In dieser Hinsicht kenne ich Ruffy glaube ich etwas zu wenig… aber warum machst du es dir nicht einfach?“ Große, dunkle Augen blickten mit einem fragenden Ausdruck in haselnussfarbenes Braun. „Naja… du weißt doch, was der gute Alkohol alles anstellen kann. Wenn du nachher schön angetrunken bist, kannst du sicherlich ohne jegliche Hemmungen dem Mann deine Sorgen klagen. Im Nachhinein kannst du immer noch alles auf unseren Freund Suutuksissani Tykkäät schieben…“ Beiderseits war nun der Lachanfall nicht mehr zu vermeiden, sodass in dem Raum die heitern Laute widerhallten. °~°~° „Circle of Death?“ „Hört sich ja schaurig an…“ „Das soll ein Trinkspiel sein?“ „Hast du dir das selbst zusammengereimt oder was?“ Genervt fuhr sich Zorro durch das grasgrüne Haar, während auf seiner Stirn gut sichtbar einen Vene pulsierte. Das konnte doch nicht wahr sein… DAS war sicherlich ein übler Scherz! Wo lebten denn bitte die ganzen Leute? Sie kannten das beste Saufspiel aller Zeiten nicht? Idioten… Er war mit einem Haufen Vollspasten befreundet… Gott bewahre ihn! Mit den Augen zu engen Schlitzen geformt, ließ er seinen Blick durch die gesprächige Runde gleiten, welche es sich auf den beiden Betten von dem Dunkelblonden und ihm gemütlich gemacht hatten. Corsa schien sich Hilfe suchend umzuschauen, denn Lysop hatte allem Anschein nach seine ganz eigenen Spielregelen für das ihm unbekannte Spiel aufgestellt, die er gerade versuchte, den Anwesenden näher zu bringen, doch scheinbar hatte er nur in Kaya einen potenziellen Zuhörer gewonnen. Ruffys Hand verschwand immer wieder in einer überdimensionalen Chipstüte, die er heute erst erworben, diese dafür aber schon fast geleert hatte. Vivi hielt einen kleinen Handspiegel in der Hand und begutachtete aufs Genauste ihre Visage, während sie sich angeregt mit ihrer Nebensitzerin unterhielt. Nami… Kopfschüttelnd richtete sich der Grünhaarige etwas in seiner Sitzposition auf und ließ ein dunkles Räuspern ertönen. „Leute… LEUTE! Habt ihr jetzt Bock mir zuzuhören und endlich das Spiel zu beginnen, oder wollt ihr weiterhin einfach nur… nichts machen und alkohollos bleiben?“ Die Worte erbrachten den gewünschten Effekt, sodass sich in Zorros Gesicht sein typisches Grinsen verfestigte und er endlich seine unwissenden Freunde aufklären konnte. Klar, dass die Leute bei dem magischen Wort `Alkohol` hellhörig wurden… °~°~° „Wer ischn draan?“ Alkohol… Ja… Dieser falsche Freund konnte wirklich erheblichen Schaden anrichten. Die Runde war nun um einiges lauter geworden, es wurde mehr gelacht und das auch noch in einer beinahe unerträglichen Tonlage. Ob jemand bemerkt hatte, dass Sanji irgendwann mit zwei unbekannten, jungen Frauen im Arm dazu gestoßen war, blieb im Ungewissen. Die Sitzordnung hatte sich im Laufe des Abends auch immer weiter verändert, obwohl dies keineswegs an einer der zahlreichen und neu aufgestellten Spielregeln lag. Dieser ständige Platztausch hatte auch dazu beigetragen, dass der kleine Tisch, welcher genau zwischen den beiden Betten platziert worden war, sich mehrere Male in einer gefährlichen Kipplage befunden und sämtliche Flaschen zum Sturz und damit zu Bruch gebracht hatte. Über den Bodenzustand würde höchstwahrscheinlich die Putzfrau am nächsten Morgen ihre unglaubliche Freude aussprechen. Das Gemisch aus den verschiedensten alkoholhaltigen Getränken klebte dermaßen, sodass es bei jeglichen Bewegungen der Füße zu unangenehmen Geräuschen und einigem Kraftaufwand kam, um überhaupt einen Schritt zu bewältigen. Doch den jungen Abiturienten im Raum ging es gut… Sogar mehr als gut. Wann das Spiel dann wirklich aufgehört hatte, das wusste eigentlich niemand so genau. Sanji war inzwischen mit seinen attraktiven Begleitungen auf dem Balkon verschwunden, wo man nur das Glimmen eines Zigarettenstängels ausmachen konnte. Die restlichen Aktivitäten verschluckte geschickterweise der dichte Schleier der Dunkelheit. Kaya und Lysop waren wieder einmal verschwunden und blieben unauffindbar, selbst wenn sich irgendeine der restlichen Personen die Mühe gemacht hätte, die beiden zu suchen oder überhaupt erst einmal zu realisieren, dass die Anwesenheit dieser Personen fehlte. Im Gegensatz zu seinem dunkelblonden Freund musste Zorro sein Bett nur mit einer Person teilen. Während Corsa sich mit Ruffy die mittig sitzende Vivi teilen musste, hatte der Grünhaarige eine dauergrinsende Nami ganz für sich alleine. Sitzen war den beiden scheinbar zu anstrengend geworden, sodass sie sich es in dem Bett des Grünhaarigen bequem machten. Sie mussten nicht einmal darauf achten, ihre Stimmen in einer leisen Tonlage zu halten oder ihre Aktionen vor irgendwem zu verheimlichen, denn das Dreierpack auf dem nebenstehenden Bett hatte alle Hände voll mit sich selbst zu tun. Es schien beinahe, als versuchten die beiden jungen Männer die Gunst der Abiturientin in ihrer Mitte zu gewinnen. Beide hatten sich in der Schulter der Blauhaarigen vergriffen und redeten unentwegt auf Vivi ein, welche nur grinsend dasaß und einen unwichtigen Punkt an der gegenüberliegenden Wand fixierte. „Euer Wodka hat irgendwie… seltsam geschmeckt…“ Das Grinsen auf Namis Lippen schien sich tatsächlich auf diesen verfestigt zu haben, denn es passt ganz und gar nicht zu ihrer folgenden Aktion: Stärker als sie es kontrollieren konnte, boxte sie dem Grünhaarigen mit der Hand zur Faust geballt in den Brustkorb. Da sie sich frontal gegenüberlagen, war dies der kürzeste Weg, den ihr Arm zurücklegen musste und höchstwahrscheinlich auch gekonnt hätte, denn kurz nach dieser milden Gewalttat sackte dieses Körperteil wieder müde auf die Matratze nieder. Zorros Augenbraue fand wie automatisiert den Weg nach oben und mit einem belustigten Unterton in der Stimme versuchte er Namis eben ausgeführte `Attacke` zu kommentieren. „Was war denn das? Wolltest wohl nur meine stählerne Brust spüren, was?“ Für diese Worte erntete der 19 Jährige nach einigen Momenten Verzögerung eine weitere, diesmal wirklich milde Boxattacke. „Duu hasch mein Woddi beleidigt… der is toooll! Gaanz billig…“ Nami war wirklich sturzbesoffen. War er das auch? Wahrscheinlich nicht so sehr wie sie, denn er hatte zumindest seine verbalen Äußerungen noch unter Kontrolle. Ob das für seine Handlungen auch zutraf? Langsam verließ Zorros Blick das grinsende Gesicht der 18 Jährigen und wanderte über… … ihren schmalen Hals… … ihre pralle Oberweite, welche durch diese Liegeposition unglaublich hervorragte… … ihren flachen Bauch, wobei das Oberteil leicht nach oben gerutscht war und ein großzügiges Stück ihrer hellen Haut preisgab… … bis seine Augen schließlich... Das würde sich früher oder später sicherlich herausstellen. „Ja… du weißt schon, dass billig und gut nicht unbedingt harmonieren.“ Zu dem inzwischen fragenden Blick in ihren großen Augen passte dieses seltsam erscheinende Grinsen wohl am wenigsten. Was versuchte er ihr in ihrem jetzigen Zustand auch überhaupt etwas zu erklären? Sinnlos… Ja, bei der Menge die sie zu sich genommen hatte… Und er kannte sie ja eigentlich als eine wirklich erstaunlich trinkfeste Abiturientin, aber da hatten sie wohl alle die Rechnung ohne diesen Möchtegern-Wodka gemacht. Und davon hatte sie, soweit er sich erinnern konnte, wohl am meisten zu sich genommen. Die Kopfschmerzen, die sie alle am nächsten Morgen als Folge haben würden… daran wollte er erst überhaupt nicht denken… Wenn man schon so eine Strafe erhalten sollte, dann sollte man doch eigentlich den Abend - solange er noch schmerzlos war - in vollen Zügen ausnutzen. Aber unter Spaß würde wohl jeder hier im Raum etwas anderes verstehen. Obwohl… Ein kurzer Seitenblick auf seinen dunkelblonden Freund reichte Zorro voll und ganz aus, um daraus zu schließen, dass dieser wohl die gleichen Absichten wie er selbst hatte. Ja, bei richtigem Spaß waren die beiden sich wohl mehr als einig. Ein weiteres Mal ließ er einen diesmal viel intensiveren Blick über die zierliche Statur seiner nebenliegenden Freundin schweifen. Sogar ihre Augen verrieten ihm, dass sie nicht mehr Herr über sich selbst war, sondern scheinbar ein vollkommener Sklave des Alkohols, welcher für jede leichtsinnige Handlung offen sein sollte. Ok, soweit hatte er es sich ja schon vor einigen Minuten überlegt. Betrunken… Eine Betrunkene war zu allem mögliche fähig. Vollkommen machtlos… Moment… Waren das wirklich seine ganz persönlichen Gedanken? Wer war er denn? Das Sexmonster schlechthin? Kopfschüttelnd richtete Zorro seinen Blick wieder in das schokoladenfarbene Braun, welches ihm geradezu entgegenzuglänzen schien. Diese Augen… Langsam hob er seinen Arm an, bis seine Hand schließlich auf ihrer angenehm warmen Wange zum Halt kam. Sein Daumen strich beinahe automatisch über die weiche Haut, während seine Finger einfach nur ihren momentanen Standort genossen. Der Grünhaarige war so sehr in die Augen und überhaupt den oberen Teil ihres Gesichtes vertieft, dass er überhaupt nicht bemerkte, wie nach und nach das Dauergrinsen auf ihren inzwischen versteiften Lippen langsam nachließ und diese eine neutrale Position eingingen. Erst Namis Worte holten ihn aus diesem eingegangenen Traumzustand und zwar auf eine so radikale und unerwartete Weise, dass er leicht erschrocken seinen Arm sofort von ihrem Gesicht entfernte und diesen nah an seinen eigenen Körper drückte. „Weisch du Sorroo, eigenlich sollte ich heut wieda bei Ace sein… der waartet sicher in irgend ner Disse…“ Zorros Augen vergrößerten sich kaum merklich und sein Gehör gehörte nun voll und ganz der Orangehaarigen. Was sagte sie da? Traf sie sich etwa immer noch mit diesem Schnösel? Was hatte dieser Typ eigentlich für ein Problem? Gab es in Spanien etwa zu wenige Frauen, dass er sich gerade an unschuldigen Abiturientinnen vergreifen musste? Der 19 Jährige spürte aufs Genauste, wie blanke Wut in ihm aufstieg, doch versuchte er diese Tatsache so gut es ging zu ignorieren. Doch das schien sich bei Namis folgenden Worten nur um einiges schwerer herauszustellen, bis es sich schließlich ins Unmögliche ausdehnte. „Ich weiß gar nich ob das rischtig is, imma un imma wieda mit ihm zuu schlafn… bei ner Abifahrt solltee man doch eijentlich waas mit der Stufe maachen…“ Während Zorros Augen immer größer wurden, begannen sich langsam die Lider der Orangehaarigen nach und nach zu schließen. Sie… WAS?! Blitzschnell richtete er sich auf und ohne viel Kraftaufwand riss er Nami mit sich in eine aufrechte Sitzposition. DAS konnte sie wohl gerade nicht ernst gemeint haben… Das konnte doch einfach nicht möglich sein… Der Arsch vögelte sie hier wund, während er allmählich anfing, sich wirklich ernsthafte Gedanken zu machen. Die Orangehaarige, die durch die abrupte Aktion des 19 Jährigen nun auch die Augen weit aufgerissen hatte, war nicht einmal mehr in der Lage, sich irgendwie ansatzweise dazu zu äußern. Sie perfektionierte ihre Stille beinahe bis in die Unendlichkeit und blickte Zorro mit einem undefinierbaren Blick entgegen, während dieser leise vor sich hinfluchte. Wie… Warum… Hatte sie etwa tatsächlich Gefallen an diesem Weiberheld gefunden? Und warum erzählte sie ihm das überhaupt? Der Alkohol… Klar, dieses teuflische Getränk wirkte wie ein Wahrheitstrunk. Man verlor nach und nach all seine Hemmungen und konnte auch bald schon nicht mehr zwischen Geheimnissen und Geschichten für die Allgemeinheit trennen. Eigentlich wollte er überhaupt nicht mehr wissen… Und doch… „Warum bist du dann überhaupt noch bei ihm? Du könntest viel Bessere haben…“ Was redete er da eigentlich für einen Schmarn? Ganz abgesehen davon, würde sie eh kein einziges Wort wirklich aufnehmen, geschweige denn verarbeiten können. Doch da lag der Grünhaarige wohl weit daneben, was mal wieder seine Augenbraue dazu veranlasste, den Weg gen Zimmerdecke einzuschlagen. „Soorrooo… isch weiß au nich… er is einfach… anziehend… aaber wenn daas soo wäre…“ Augenblicklich spannten sich seine Muskeln wie automatisiert an, als er Namis zierliche Hand auf seinem Brustkorb spürte, welche dort langsam einen unbekannten Weg einschlug. Was… „… dann wääre er wohl nich der einzigee Kandidat…“ Sein Herz… Warum um Himmels Willen schlug sein Herz so verdammt unregelmäßig? Schnell schloss Zorro die Augen und atmete einige Male tief durch. Beruhigen… Genau das war jetzt angesagt! Da er sein Sehvermögen nun für eine gewisse Zeit außer Kraft gesetzt hatte, wirkte nun dafür als Folge sein Fühlsinn nur noch um einiges stärker. Verdammt! Er konnte den Weg der zierlichen Hand aufs Genauste mitverfolgen. Seine Brust hatte diese inzwischen verlassen und verfolgte eine unsichtbare Linie, welche sich quer über seinen Oberkörper zog. Unsichtbar? „Du… Sorroo… lass mich deinee Narbe sehn…“ Verwirrt öffnete der Angesprochene schnell wieder seine Augen und starrte geradewegs in verschlingendes, schokoladenfarbenes Braun, welches ihm entgegenleuchtete und welches von zierlichen und sehr weiblichen Gesichtszügen umgeben war. Der Grünhaarige musste schwer schlucken, als er realisierte, dass Nami noch immer nicht ihre Hand von seinem Körper entfernt hatte und diese sich nun am unteren Ende der Narbe und damit in gefährlicher Nähe seines Hosenbundes befand. „Nicht hier…“ Nicht hier? Wer redete da eigentlich gerade mit seiner Stimme? Ein einfaches `nein` wäre doch wohl für alle das Beste gewesen und hätte sicherlich von der Wortanzahl her weniger Aufwand gekostet. Nicht hier?! Was hatte er sich da bloß eingebrockt… „Gehn mir zu mir…“ Dass sich der Angesprochene aufseufzend die Hand vors Gesicht schlug, bekam die Orangehaarige schon überhaupt nicht mehr mit, denn voller Elan war sie vom Bett auf die Beine gesprungen, was ihr aber als Folge ein kurzzeitiges, dafür aber recht intensives Schwindelgefühl erbrachte. Mit einem unglaublicherweise gezielten Griff hatte sie auch schon Zorros Handgelenk zu fassen bekommen und zerrte diesen schwankend durch das Zimmer Richtung Türe. Der Grünhaarige konnte gerade noch so einen kurzen Blick auf die verbleibenden Personen auf dem Bett seines besten Freundes werfen, als ihn Nami auch schon durch die Türe verschwinden ließ. Diese Frau hatte wirklich eine immense Kraft… °~°~° „Hey… jetzt macht mal halblang! Ihr zerquetscht ja fast die arme Vivi…“ Drei Köpfe drehten sich bei diesen belustigt klingenden Worten so gut es ging in Richtung der Geräuschquelle. Sanji stand im Türrahmen, welcher den Balkon vom Zimmer trennte und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Tatsächlich fühlte sich die Blauhaarige etwas eingeengt; bei nüchternem Zustand hätte sie wahrscheinlich schon längst über extremen Sauerstoffmangel gequengelt. Doch genau jetzt… Ja… Da fühlte sie sich schlicht und einfach `etwas` eingeengt. Sie lag auf einem Bett… Soweit so gut… Soweit konnte sie dem ganzen mental auch noch folgen. An ihren Rücken gepresst und an ihre Frontseite gedrängt lag jeweils eine Person des männlichen Geschlechts. DAS konnte sie nämlich aufs Genauste spüren. Waren das tatsächlich Corsa und Ruffy, welche sie da in ihre Mitte genommen hatten? Aber warum… Klar denken… Das konnte die 18 Jährige schon längst nicht mehr. Genauso wenig wie sie in der Lage war, Informationen oder insgesamt Geräusche wahr- und korrekt aufzunehmen. So bekam sie auch absolut nichts von den verbalen Äußerungen mit, welche sich um sie herum verbreiteten. „Ihr solltet euch langsam mal entscheiden… ich glaube nämlich nicht, dass sie auf nen flotten Dreier steht. Oder… wenn ich sie mir genauer betrachte…“ Sanji ging mit einem prüfenden Blick einige Schritte auf das beladene Bett zu, wobei er verwirrte Blicke von den männlichen Anwesenden einfing. „Nä, die is total weggetreten. Macht mit ihr was ihr wollt…“ Mit diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und marschierte geradewegs wieder auf die offene Balkontüre zu, welche er nach wenigen Schritten auch schon bald hinter sich ließ. Es schien, als hätte ihn die Dunkelheit verschlungen. Zurück blieb eine resistente Stille. Nach kurzen Momenten fanden sich plötzlich zwei dunkle Augenpaare, in welchen sich beiderseits eine Art Entschlossenheit widerspiegelte. Langsam erhoben sich die vom Alkohol trägen Körper und zogen eine recht bewegungsunfähige Vivi mit sich. °~°~° Warum? Warum nur… Warum tat ihm Gott so etwas Grauenvolles nur an? Wenn er nicht schon jahrelang dem Ethikunterricht wöchentliche Besuche abgestattet hätte, hätte er diese letzte Frage auch wirklich Ernst gemeint. Aber wenn man die ganze Situation mal mit einer gewissen Ernsthaftigkeit betrachtete… Warum?! Warum lag er mit dem Rücken auf einem fremden Bett? Warum hatte er kein Oberteil mehr an? Wo war eigentlich sein weißes T-Shirt abgeblieben? Warum lag eine Frau auf seinem entblößten Oberkörper? Warum war diese Frau Nami, seine Freundin aus der Schule? Warum fuhr sie mit diesem faszinierten Ausdruck in den großen, braunen Augen seine lange Narbe mit ihren unglaublich zarten Fingern nach? Warum hatte SIE kein Oberteil mehr an?! Warum hingen ihr einzelne Strähnen ihres orangefarbigen Haares verspielt im Gesicht und kitzelten dabei noch schamlos seine nackte Brust? Warum presste sich ihre pralle Oberweite, welche nur durch einen schwarzen Spitzen BH bedeckt war, an seinen unregelmäßig atmenden Brustkorb? Warum befand sich ihre Hüfte genau dort, wo er sie momentan wohl am wenigsten brauchen konnte? Die Lippen stark auf einander gepresst, wendete Zorro seinen Kopf mit der letzten Kraftreserve, die er an diesem Abend wohl noch aufbringen konnte, auf die Seite und entdeckte sein wohl letztes und größtes Fragezeichen dieses Tages: WARUM stand der verdammte Wodka dort auf dem Tisch? Der Wodka, wegen dem die Situation überhaupt erst eskaliert war? Wie kam er überhaupt erst wieder hier in dieses Zimmer? Er hatte doch die ganze Zeit in seinem Zimmer auf dem kleinen Tisch geruht und sollte von dort aus eigentlich den direkten Weg in die Mülltonne einschlagen. Aber nein! Er war hier! Das grellgelbe Etikett schien den Grünhaarigen geradezu anzugiften und die verwirrenden Buchstaben in sein Gesicht springen zu lassen. Suutuksissani Tykkäät Das war wohl das Letzte, was er dachte, bevor warme und überaus weiche Lippen die zarten Finger ablösten. Jap, ich glaube sogar, diesmal habe ich etwas längeres auf die Reihe bekommen *froi* Sorry, dass ich das Trinkspiel nicht genauer beschrieben habe... ich wollte die Leute einfach nur gaaaanz flott gaaaanz betrunken machen *g* Geht bei diesem Spielchen ganz gut ^^ Hoffe eure Wut über die massige Verspätung ist nun etwas abgeklungen und ihr könnt mir ein paar Wörtchen im Feedback hinterlassen *liebguck* Ach und übrigens, möchte bei dieser FF ma ne ENS-Liste anfertigen *-* Sagt also einfach Bescheid, wenn ihr draufwollt ;) Fühlt euch gedrückt ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)