Die süßeste Versuchung seit es den Tod gibt ; Hidan von Nana425 ("Das Leben ist beschissen und dann stirbt man! Vonwegen...") ================================================================================ Kapitel 19: Klartext -------------------- Hidan- Die süßeste Versuchung seit es den Tod gibt "Das Leben ist beschissen und dann stirbt man! Von wegen.... Kapitel 19: Klartext Der Weißhaarige hockte in seiner Umkleide vor dem Spiegel und seufzte vor sich hin. Es war der zweite Tag des Schulfestes und sie würden heute das Theaterstück richtig vorführen. Er sollte echt Rotkäppchen spielen, er sollte sich noch mehr zum Deppen machen als gestern. "Hidan?", fragte Sasori, der durch einen Türspalt reinschaute. "Was willst du?" "Das Stück fängt doch erst in einer Stunden an", warf der Ältere ein. "Ich soll ja diesmal pünktlich auf der Bühne stehen", begründete er sein Dasein in der Garderobe. "Hast du Deidara gesehen? Ich wollte mal mit ihm reden." "Was willst du von ihm? Ihm noch mehr verletzten? Das hat er echt nicht verdient." Der Rothaarige trat in den Raum. Er lehnte sich gegen die Tür und beobachtete Hidan, wie dieser anspannt sein Spiegelbild anschaute. "Ich liebe dich Hidan, ich wollte nie etwas von Deidara." "Du brauchst dich nicht vor mir rechtfertigen, es interessiert mich eh nicht", murmelte der Gläubige vor sich hin. "Ich könnte niemals etwas mit ihm anfangen, schließlich ist er mein bester Freund", erklärte der Rothaarige diesmal ehrlich. Niemals etwas mit den besten Freund anfangen, aber Hidan hatte ohne nachzudenken den Sonnenschein geküsst und es nicht als unangenehm empfunden. Im Gegenteil, es war ein wirklich schöner Kuss gewesen, welchen Tobi mit Sicherheit nicht vergessen würde. "Ich finde auch, dass du dich nicht auf Deidara einlassen solltest", fügte Sasori hinzu und starrte den anderen dabei an. "Er hasst mich, dank dir, Sasori. Warum sollte ich dann etwas mit ihm anfangen?" "Und der Kuss zwischen euch? Hat er dir auch nichts bedeutet? Machst du das wirklich nur aus Spaß?" "Es geht dich ja wohl gar nichts an wen ich küsse." "Aber Kakuzu geht es doch wohl etwas an, oder?" "Zwischen ihm und mir ist es anders, ich bin ehrlich zu ihm, er weiß davon." "Also wusste er von Anfang an, dass du eine Schlampe bist?", fragte Sasori feindselig. Hidan stand auf, drehte sich zum anderen. Nun kam erneut das rote Kleid zur Geltung, er wirkte wie ein Mädchen ohne Oberweite. Dieser ging auf Sasori zu, nagelte ihn regelrecht an die Wand. Ihre Lippen waren nicht weit von einander entfernt. "Nenn mich nicht Schlampe, wenn du es jeden Moment mit mir treiben willst", hauchte der Weißhaarige ihm ins Gesicht. Dem Älteren durchfuhr ein warmer Schauer, eine Lust stieg in ihm hoch. Er könnte nicht anders und strich sanft mit den Fingerkuppen über dessen Wange. Ihm war gerade so warm, dass es ihm unerträglich vorkam. Wie automatisch fuhr seine andere Hand zur Brust des anderen, der nichts unternahm und ihn nur anschaute. "Warum tust du das Sasori? Meinst du es würde dich irgendwie glücklicher machen? Meinst du, es würde irgendwas bringen, außer noch mehr Schmerz? Wenn es sich für dich lohnt, dann tue es einfach", flüsterte Hidan leise, aber mit voller Selbstbewusstsein. Sofort hielt der Verliebte inne, blickte dem anderen in die zwar sanften Augen, die so viel Stärke widerspiegelten, aber er konnte ihn nicht einfach los lassen. Es war so, als ob er an ihn gekettet war, ein Band, das er nicht zu durchtrennen vermacht war. "Weil ich dich liebe, weil ich dich so unendlich doll liebe. Ich kann einfach nicht glauben, dass nichts zwischen uns ist? Dass du nie mir gehören wirst. Ich habe alles gegeben was ich habe, aber für dich war es wohl nicht genug. Was kann ich denn tun, damit du mich so sehr liebst, wie ich dich liebe? Was Hidan? Sag es mir und ich tue es sofort." Er bettelte regelrecht um die Liebe des Gläubigen. Förmlich so, als ob der andere eine Droge für ihn wäre, von der er sich nicht losreißen konnte und vermutlich auch nicht mal annähernd wollte. Seine rechte Hand krallte sich derweil in das Kleid, die andere berührte fortgehend die weiche Wange seines Angebeteten. "Solange du meine Gefühlte nicht akzeptierst, werde ich nichts, rein gar nichts, bei dir fühlen können. Ich dachte immer, dass ich eh nichts fühle, dass ich niemals erfahren würde, was Liebe ist. Aber, dass dieser Gefühlskrüppel mir sein letztes Stück Herz geschenkt hat, dass er all seine Kraft für das benutzt, was ihm wichtig ist, ohne jeglichen Kompromiss und sein abnormales Selbstvertrauen, dass er und das Geld der Mittelpunkt der Welt ist, hat mich auf eine Art und Weise berührt, wie ich es für niemals möglich gehalten habe. Das ist nur ein kleines Stück, warum Kakuzu mir so wichtig ist. Aber vermutlich wirst du das eh nie verstehen, denn du siehst nur das, was du willst. Ich bin nicht so gut, wie du dir durch die Fotos eingebildet hast. Das merkst du doch wohl hoffentlich jetzt, also lass mich los, sonst bring ich dich um!" "Hey, Hidan!", rief Deidara, der nun an die Tür klopfte, "ich bin hier um deine Haare zu machen." Sasori ließ ihn los, Hidan bewegte sich langsam von der Tür weg, während der eine durch die Tür verschwand und der andere eintrat. "Was wollte denn Sasori von dir, Hidan?", sprach Deidara ihn ziemlich vertraut an. "Er wollte es mit mir treiben. Neidisch, Barbie?", neckte ihn Hidan, der sich nun auf dem Stuhl niederließ. Der Blonde errötete etwas und schaute verlegen weg, natürlich war er neidisch, denn an seinen Gefühlen würde sich so schnell nichts ändern. "Ich finde es echt süß, wie eifersüchtig du wirst. Dabei fühle ich rein gar nichts für deinen Liebsten." In der Zwischenzeit hatte der Blonde seine Sachen rausgeholt und auf die Kommode vor Hidan ausgebreitet. Er schwieg und machte sich an den Haaren des anderen zu Schaffen. "Ich habe gehört, was du zu ihm gesagt hast, die Türen sind nicht gerade dick", erzählte Deidara im Plauderton. "Komm schon, Blondi, was willst du wissen? Ihr seit alle so neugierig", forderte der Ältere ihn auf. "Du wirst doch nur wütend, da halte ich lieber meine Klappe", merkte der andere mit einen gekünstelten Lächelnd an. "Probier es doch aus, vorher weiß du es nicht", meinte Hidan grinsend. "Ich liebe Sasori, ich liebe ihn wirklich, aber ich kann mir nicht vorstellen mit ihm zu schlafen. Ist es nicht total eklig? Ich meine zwei Männer, dafür wurde man nicht erschaffen. Bei dir und Kakuzu, wenn ihr das wirklich tut, finde ich das abartig", gestand der Jüngere mit dem knallroten Gesicht einer Jungfrau. "Möchtest du Sasori nicht ständig beobachten und ihn sehen, ihn berühren und ihn spüren? Denkst du nicht ununterbrochen an ihn oder schweifen deine Gedanken immer zu ihm hin, egal was du tust. Möchtest du nicht etwas einzigartiges zwischen euch haben, etwas was er nur mit dir tut. Das er nur vor dir, all seine Hemmungen verliert? Und all so etwas? Möchtest du das nicht?", merkte Hidan an, obwohl es ihn überhaupt nicht interessierte. Deidara hörte auf mit dem Haarekämmen und dachte für einen Moment ernsthaft darüber nach. "Aber das, was du über Kakuzu gesagt hast, dass er ein Gefühlskrüppel ist, kompromisslos und ein abnormales Selbstvertrauen hat, dass er nur an sich und Geld denkt, das ist doch etwas schlechtes. Wie kann dich das berühren? Wie konnte er nur dein Herz gewinnen? Warum hast du dich nicht in Sasori verliebt?", fragte der Blonde, als sich in seinen Schädel nur noch alles drehte. "Für dich ist Kakuzu vielleicht ein Arsch, aber für mich ist er ein bewundernswerter Mensch. Ich sehe ihn anders und ich kenne Seiten an ihn, die sonst keiner kennt, ebenso wie er mich kennt, wie kein anderer", versuchte Hidan zu erklären. "Was ist denn Bitteschön bewundernswert an einen geldgeilen und machtsüchtigen Menschen? Er ist besitzergreifend und herzlos, wenn du mich fragst, ist er ein Krimineller, der alles für seinen Vorteil tut", beschimpfte der Blonde Kakuzu und nahm das Haarspray zur Hand. "Hast du dich einmal gefragt, warum er so ist? Warum er Geld und Macht haben will? Warum er besitzergreifend geworden ist oder warum er dir so herzlos erscheint? Warum er kriminelle Sachen macht und ob er wirklich nur an sich denkt? Hast du ihn einmal danach gefragt?" Das er, der gefühllose und gnadenlose Jashinist, sich für einen Menschen so einsetzten würde, dass hätte er niemals für möglich gehalten. "Und du kennst die Antworten auf all diese Fragen?", fragte Deidara zögernd. "Halt deine Fresse, Hidan!", brüllte Kakuzu, der vor dem Fenster stand. "Fick dich, Kakuzu!", schrie Hidan ihn entgegen und zeigte ihm den Mittelfinger. "Mach das verfluchte Fenster ganz auf, damit ich dir den Hals umdrehen kann!" "Ist doch nicht nötigt, ist doch alles okay", versuchte der Blonde beide zu beschwichtigen. "Halt die Klappe, du Freak! Sonst bring ich dich gleich um!" Deidara sah ihn leicht erschrocken an, ab wann nannte man ihn denn Freak? Aber Hallo mal! Klar er war vielleicht etwas weiblicher als andere Männer, aber er war definitiv kein Freak. So etwas konnte er doch nicht auf sich sitzen lassen. Er funkelte Kakuzu durch das Fenster böse an, bevor er sich runterbeugte und Hidan auf die Wange küsste. Es gab viele Arten auszudrücken, wenn man nicht mehr konnte, wenn man nicht mehr zusehen konnte. Mit der bloßen Faust, zerschlug der Narbenübersehte die Fensterscheibe. Er griff durch das Loch, öffnete das Fenster und kletterte darauf rein. Der Weißhaarige erschrak nicht, dieses Verhalten passte zu gut zu seinen Freund. Dagegen konnte Deidara es nicht locker nehmen und er wich zurück als Kakuzu auf ihn zu ging. "Es reicht, Kakuzu, tue ihm etwas an und ich schlafe nur aus Spaß um dich zu quälen mit Sasori oder sonst wem." Der Größere hielt inne, er hatte richtig Lust bekommen den Blonden zusammen zu schlagen, aber der Preis dafür war ihm einfach zu hoch. "Du hast ihn echt gut im Griff", rutschte es dem Blauäugigen dann doch raus und er hielt sich die Hände vor den Mund, wie ein kleines Kind. "Halt die Fresse! Sonst mach ich dich fertig", bedrohte Kakuzu ihn. Dabei sprach er nur nicht weiter, weil Hidan besorgt vor ihm stand und seine Hand hielt. Sie blutete, was allerdings kein Wunder war, wenn man eine Fensterscheibe einschlug. Liebevoll küsste er die Hand, worauf der andere sanft lächelte. Die darauf folgende Ohrfeige war ihm deshalb ziemlich egal. "Du kapierst echt gar nichts, Hidan. Warum sage ich so schnulzige Sachen, wenn du sie doch nur ignorierst? Du bist echt bescheuert, Hidan!" "Ich bin bescheuert? Wer schlägt hier eine Scheibe ein, nur damit keiner erfährt, dass du in Wahrheit so knuddelig wie ein Teddy bist?", fragte der Gläubig skeptisch. "Mir ist egal was sie von mir denken und mich interessiert es nicht, solange du die Wahrheit kennst. Was kümmern dich immer wieder die Worte anderer?" "Warum fragst du immer wieder Sachen, von denen du weiß, dass meine Antwort dich verletzten wird? Warum, Kakuzu?", fragte der Weißhaarige genervt und ließ die Hand des anderen los. "Damit ich vielleicht irgendwann kapiere, dass du mich nie so lieben kannst, wie ich dich liebe. Damit ich dich vielleicht irgendwann hassen kann, vielleicht ja deshalb!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)