Last Desire von Sky- (L x BB) ================================================================================ Kapitel 7: Eingeständnisse -------------------------- Beyond hatte sich in irgendeines der Zimmer verkrochen, welches offenbar auch als eine Art Untersuchungszimmer genutzt wurde. Auf einem Tisch lagen einige Salben und Medikamente und ein Klemmbrett mit Notizen. Aber das interessierte ihn auch nicht weiter, er warf sich einfach auf das Sofa und wollte nur noch schlafen. Dieses ganze Theater und die tagelange, wochenlange oder sogar monatelange Fesselungsgeschichte hatten ihn so ausgezehrt, dass er nicht die Kraft aufbrachte, abzuhauen. Dieser L hatte doch überhaupt keine Ahnung, wovon er da redete. Er tat immer so, als hätte er den absoluten Durchblick, aber in Wahrheit hatte er doch überhaupt keine Ahnung, wozu dieses Monster wirklich imstande war. Was wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass sie beide wirklich zusammenkommen würden und das Monster L etwas antun würde? Beim letzten Mal war es zum Glück nur bei Kratz- und Bisswunden geblieben, aber auch nur, weil keine Waffe zur Hand war. Und hätte L ihn nicht zurückgeschlagen und sich nicht somit aus dieser gefährlichen Lage befreit, dann hätte er ihm noch viel Schlimmeres angetan. Was, wenn er sich gar nicht mehr unter Kontrolle bekam und für immer in diesem Zustand bleiben würde? A hatte gewusst, dass das Monster niemals verschwinden würde. Es war ein fester Teil von ihm und aus diesem Grund hatte A Rue Ryuzaki erschaffen, der als Kompromiss zwischen diesen beiden Persönlichkeiten fungierte und die absolut destruktiven Triebe dieser Bestie unter Kontrolle halten konnte. Lange war Ryuzaki die dominierende Persönlichkeit gewesen, weil die erste zu schwach war und sich viel zu leicht von dem Monster beherrschen ließ. Aber nun, da all diese Gefühle hochkamen, verlor Ryuzaki seine Kraft und war nicht mehr in der Lage, diese erste Persönlichkeit ruhig zu halten und somit wurde auch das Monster wieder aktiv. Das Gleichgewicht drohte außer Kontrolle zu geraten und im schlimmsten Falle würde Ryuzaki nicht mehr in der Lage sein, beide Waagschalen gleich zu halten und das Monster unter Kontrolle zu halten. Das durfte nie und nimmer passieren, deswegen durfte sich Beyond auch nicht auf L einlassen. Er hatte Angst, dass er vollständig von diesem Monster vereinnahmt werden und sich selbst dabei verlieren könnte. Was, wenn er L in diesem Zustand so lange foltern und quälen würde, bis dieser nur noch eine lebende Leiche war, die rein gar nichts mehr empfand? Was, wenn er ihn wirklich töten würde? Immer mehr bröckelte dieser ganze Hass in ihm und er wusste, dass es sinnlos war, diese anderen Gefühle zu ignorieren. Aber noch größer war die Angst davor, sich nicht mehr unter Kontrolle haben zu können. A hatte sich nie davon abschrecken lassen, dass in ihm ein Monster schlummerte. Stattdessen hatte er ihm geholfen, besser damit umzugehen. Er war der einzige Mensch, der in der Lage gewesen war, es mit dem Monster aufzunehmen. Außer ihm gab es einfach keinen anderen und wenn er sich nicht schnellstmöglich von L distanzierte, würde Ryuzaki verschwinden und sein Zustand würde genauso schlimm sein wie vor zehn Jahren. Schlimmer war dann aber, dass L sofort ins Visier des Monsters geraten würde. Aus diesem Grund musste er am besten so schnell wie möglich von hier verschwinden, sobald es ihm besser ging. Damit ersparte er sich und allen Beteiligen nur Ärger. Aber tief in seinem Herzen wollte er hier bleiben. Er wollte noch ein einziges Mal diesen einen Moment erleben, als L ihn im Arm gehalten hatte. Er wollte ihm wieder so nahe sein wie damals im Keller, als er die Beherrschung verloren hatte und über ihn hergefallen war… Gott, wie erbärmlich war das denn eigentlich, sich in den Menschen zu verlieben, den man so sehr hasste und dem man am liebsten den Tod wünschen würde? Nun ja, wenn Beyond ehrlich war, dann bestanden diese Gefühle schon seit längerem. Schon als er L das erste Mal gesehen hatte, nämlich im Waisenhaus unter dem Decknamen Daniel Ruvie. Zwar war es nicht Liebe auf dem ersten Blick gewesen, aber er war fasziniert von ihm gewesen. Er konnte sein Gesicht nicht vergessen und konnte nur noch an ihn denken. Aber das Schlimme daran war doch die Tatsache, dass er A auch geliebt hatte und dieser hatte sich so sehr gewünscht, mit L zusammenzukommen. Deshalb hatte er diese Gefühle verdrängt und versucht, sich einzig und allein auf A zu konzentrieren. Und nach dessen Tod war der Hass in ihm so gewachsen, dass er diese Liebe nicht mehr verspürt hatte und diesen Zustand wollte er unbedingt beibehalten, um A nicht zu hintergehen. Aber das machte ihn auch nicht glücklich. Im Grunde hatte L ja Recht und er sollte endlich aufhören, Rücksicht auf die Gefühle eines Menschen zu nehmen, der schon seit zehn Jahren tot war. Es würde diesen sowieso nicht weiter kümmern, weil er nicht mehr da war. Diese ganze Situation war eine einzige Katastrophe… Schließlich aber öffnete jemand die Tür und er hörte leise Schritte. „Ich hatte zuerst damit gerechnet, du würdest abhauen.“ Ein bitteres Lächeln zog sich über Beyonds Lippen, als er L’s Stimme hörte. „Wem habe ich das denn überhaupt erst zu verdanken, dass ich zu schwach dafür bin?“ Er setzte sich hin und L nahm neben ihm auf der Couch Platz. „Was willst du denn noch, L? Ich habe dir all deine Fragen beantwortet und du kennst endlich die ganze Geschichte. Also warum rennst du mir dann noch hinterher wie ein Hündchen?“ Irgendwie begriff er nicht, was dieser Kerl denn noch alles von ihm wollte. Es war alles gesagt worden und es gab für L keinen Grund mehr, sich noch weiterhin in Gefahr zu begeben, indem er seinem Todfeind so auf die Pelle rückte. Er verstand ihn einfach nicht. „Und außerdem hab ich dir doch gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen.“ „Das weiß ich, aber ich mache das, was ich will.“ Will der mich jetzt irgendwie provozieren? Der BB-Mörder wusste langsam nicht mehr, was er von diesen ganzen Aktionen seines Erzfeindes halten sollte und ob es nicht vielleicht schon wieder eines seiner Psychospielchen war. Wieso nur klebt der mir so an der Backe? „Was willst du denn noch? Wenn du jemandem auf die Nerven gehen willst, dann geh zu Watari aber lass mich damit in Ruhe. Ich hab keine Lust, noch länger als dein Bespaßungsobjekt herzuhalten, nachdem du mich die ganze Zeit schon da unten im Keller gefangen gehalten hast.“ Beyond wollte schon aufstehen und wieder gehen, doch L ergriff sein Handgelenk und hielt ihn zurück. „Du willst es nicht sehen, oder?“ „Wovon zum Teufel sprichst du überhaupt?“ „Davon, dass du vorhin absoluten Unsinn erzählt hast. Du weißt genauso gut wie ich, dass du kein Monster bist und dass dieses Monster in dir nicht das widerspiegelt, was du wirklich bist. Glaub mir, das hier tue ich jetzt äußerst ungern.“ Beyond runzelte verwirrt die Stirn und fragte sich, was L denn jetzt vorhatte, doch da traf ihn schon der Schlag ins Gesicht und er fiel vom Sofa herunter. War das jetzt gerade wirklich passiert? Hatte L ihm gerade wirklich eine reingehauen? „Sag mal, spinnst du total? Wieso schlägst du mich auf einmal?“ „Als ich in einer mentalen Sackgasse war und meine Motivation im Keller war, hat man mir auch eine reingehauen. Für gewöhnlich vermeide ich solche Methoden, aber du scheinst offenbar auf keine andere Sprache sonst zu reagieren.“ „Du kannst mich mal!!!“ rief Beyond, packte L am Kragen und schlug ebenfalls zu. Der Schlag hatte ordentlich gesessen und L fiel nun ebenfalls hin. Seine Wange tat ziemlich weh und er kapierte einfach nicht, was dieser bescheuerte Schmalspurdetektiv denn für ein verdammtes Problem hatte. „Verdammt noch mal was willst du denn? Hast du denn nicht gehört, was ich gesagt habe? Ich weiß nicht, wie lange ich dieses Monster unter Kontrolle halten kann, wenn Ryuzaki es nicht schafft und ich will nicht, dass es wieder ausbricht und jemand zu Schaden kommt, der mir etwas bedeutet. Und das bist nun mal du!!!“ Als der Serienmörder zu ihm ging, rechnete der Detektiv zuerst damit, wieder eine reingehauen zu bekommen, doch das genaue Gegenteil passierte. Beyond nahm ihn in den Arm. „Wann kapierst du endlich, dass das keinen Sinn hat, L? Selbst wenn ich dich liebe, es kann mit uns nichts werden, weil ich nicht garantieren kann, dass ich mich noch länger unter Kontrolle halten kann. Durch mein ganzes Gefühlschaos ist alles in mir durcheinander geraten und du hast am eigenen Leib zu spüren bekommen, wozu ich in der Lage bin, wenn alles in mir außer Kontrolle gerät. Beim nächsten Mal wird es nicht bei Kratzern und Bisswunden bleiben, das muss dir doch klar sein. Das nächste Mal werde ich dich höchstwahrscheinlich wirklich töten. Also warum setzt du dich freiwillig diesem Risiko aus, bei dem du sowieso keinerlei Vorteil haben wirst?“ „Hast du es denn immer noch nicht verstanden?“ Und ohne weiter zu erklären, beugte sich L etwas vor und küsste ihn. Er war so überrascht, dass er völlig erstarrte und rein gar nichts tun konnte. Völlig durcheinander und fassungslos sah er L an und realisierte gar nicht erst, was da gerade geschah. Das alles war so bizarr und unwirklich, dass es unmöglich real sein konnte. L… küsste ihn gerade? Aber wieso nur machte er das? War das wieder nur eines seiner Psychospielchen oder wollte er sich seine Liebe zunutze machen? Schließlich lösten sich ihre Lippen voneinander und der Blick, mit dem L ihn auf einmal ansah, passte überhaupt nicht zu ihm und er wirkte völlig verändert. Auf einmal war er nicht mehr wie der unnahbare und objektive L, sondern wie eine ganz andere Person. Dieser etwas verlegene Blick und die erröteten Wangen wirkten so unnatürlich und fremd an ihm, aber gleichzeitig schien es ihn auch viel menschlicher zu machen, als er sonst war. „War das jetzt deutlich genug, damit du es endlich kapierst?“ Das gibt es doch nicht, dachte Beyond und glaubte zuerst, das hier wäre nur ein verrückter Traum und er wäre einfach auf dem Sofa eingeschlafen. Aber das hier war tatsächlich real! L hatte ihn geküsst und das ließ nur einen einzigen Schluss zu: er erwiderte seine Gefühle. „L…“ Nun erwiderte Beyond seine Umarmung und drückte ihn fest an sich. Es passierte gerade wirklich! Er und L lagen sich wirklich in den Armen. „Du solltest mir echt ein wenig mehr vertrauen. Ich bin zwar ein Lügner und Trickser, aber du müsstest auch wissen, dass ich genauso sturköpfig und unverbesserlich bin wie du. A hat es geschafft, dir zu helfen. Wieso kann ich also nicht das Gleiche tun? Ich kann dir auch helfen, wenn du es zulässt. Also kannst du nicht endlich diesen Hass auf mich begraben?“ Nie hätte Beyond Birthday es je für möglich gehalten, dass sie sich beide irgendwann mal in dieser Lage befinden würden. Das alles war einfach verrückt und so surreal… Er sollte L alles vergeben, was er getan hatte? A’s Tod… diese klaustrophobische Isolation im Keller, welche ihn beinahe in den Wahnsinn getrieben hatte… das alles sollte er einfach vergessen und ihm vergeben? L verlangte wirklich viel. Aber… Beyond wusste, dass sein so verhasster Erzfeind genauso gelitten hatte. Er hatte es getan, um seinen Widerstand zu brechen und ihn gleichzeitig vor dem Monster in seinem Innersten zu schützen. Beyond erinnerte sich an den Moment, als er von seinen Gurten und von der Zwangsjacke befreit worden war und wie L ihn daraufhin umarmte und gesagt hatte, wie sehr es ihm Leid tat, dass er ihm das angetan hatte. Vielleicht hat er auch Angst. Nicht vor mir sondern davor, dass ich ihm nicht verzeihen könnte, weil er mich gefesselt und eingesperrt hatte. Er wollte das nicht tun, aber er musste es in seiner Position als L. Schon paradox das Ganze. Die ganze Zeit hat er mich psychisch gefoltert, um mich vor mir selbst zu beschützen und mir zu helfen. Das klang einfach zu verrückt. Und als Beyond so darüber nachdachte, musste er schmunzeln. „Wir sind beide unverbesserliche Dummköpfe in der Hinsicht…“ Gerade, als L etwas erwidern wollte, da wurde er von Beyond niedergedrückt und befand sich zusammen mit ihm in einer allzu vertrauten Position, die Erinnerungen wachriefen. Er starrte ihn mit demselben Gesichtsausdruck wie sonst an, versuchte genau zu erkennen, welche Persönlichkeit da gerade vor ihm stand und was ihn gleich erwarten würde. Ein Lächeln spielte sich auf Beyonds Lippen, während sich seine Augen ein klein wenig verengten, wodurch es etwas Durchtriebenes und Verschlagenes annahm. Es war nicht jenes geisteskranke und manische Lächeln, wie er es bei jenem namenlosen Monster gesehen hatte. Es musste sich um diese „Zwischenpersönlichkeit“ handeln, die Beyond selbst Rue Ryuzaki genannt hatte. L wusste, dass diese Persönlichkeit der „Kompromiss“ war. Er war der Mittelweg zwischen Beyond Birthday und dem Monster. Sie waren keine eigenständigen Persönlichkeiten mit einer anderen Identität und einem anderen Namen, sondern reine Gefühlszustände, die sich extrem voneinander unterschieden. Folglich war Rue Ryuzaki auch nur eine Form von Beyond Birthday. „Was… was hast du vor?“ Ein unheilvolles Grinsen zog sich über Beyonds Lippen und er erklärte „Du wirst schon sehen.“ L’s Herz begann schneller zu schlagen, als er das hörte und er versuchte aus dem Blick und den Bewegungen des Serienmörders zu schließen, was er denn nun vorhatte und was gleich folgen würde, da beugte sich dieser zu ihm herab und küsste ihn. Zuerst zögerte etwas in L noch, aber dann erwiderte er den Kuss und begrüßte bereitwillig Beyonds Zunge, welche sich langsam ihren Weg in seinen Mund bahnte. Es war ein leidenschaftlicher und heißer Kuss, der ihn mit einem völlig neuen Gefühl erfüllte. Es war irgendwie anders als das erste Mal, als Beyond über ihn hergefallen war. Vielleicht, weil es dieses Mal nicht gegen seinen Willen geschah und sie sich beide ihrer Gefühle füreinander im Klaren waren? Ja, das musste es sein. Deswegen fühlte es sich so viel besser an… Während Beyond mit seiner Zunge spielte und sie leidenschaftliche Küsse austauschten, schob sich langsam seine Hand unter L’s Pullover und strich sanft über seine Brust. Schließlich aber lösten sich ihre Lippen voneinander und so konnte der Detektiv wieder Luft holen. Schließlich wurde sein Pullover ganz hochgeschoben. L war nervös und aufgeregt wie noch nie zuvor in seinem Leben. Er wusste nicht, was er tun sollte und ob er es zulassen sollte oder nicht. Auch war er sich nicht sicher, was Beyond jetzt mit ihm vorhatte. Das alles war so neu für ihn und auch wenn er es niemals zugegeben hätte, verspürte er ein ganz kleines bisschen Angst. Seine Augen wanderten zu Beyonds Gesicht, welches selbst ein wenig errötet war und er spürte, wie diese so blasse und zarte Hand über seinen Körper strich. Und als er erkannte, was der Serienmörder im Schilde führte, da bekam er für einen Moment kalte Füße und sagte „Nein warte… ich…“ „Zu spät“, sagte dieser und drückte L’s Hand, die dieser zum Protest erheben wollte, zu Boden. Er versuchte noch, sich irgendwie herauszuwinden, da spürte er schon Beyonds Zunge an seiner Brustwarze und konnte im allerletzten Moment seine Stimme unterdrücken, indem er sich auf die Unterlippe biss. Trotzdem keuchte er, als er von einer heißen Welle der Erregung ergriffen wurde und für einen Moment schwach wurde. „Hätte nicht gedacht, dass du so empfindlich bist. Aber da musst du jetzt leider durch, L. Denn eine andere Wahl lasse ich dir leider nicht. Entspann dich einfach und lass es zu.“ Es hatte wohl keinen Zweck, sich dagegen zu wehren. Wie Beyond schon sagte, er würde seinen Willen durchsetzen und L hatte keine andere Wahl, als es einfach zuzulassen. Unmerklich schloss der Detektiv die Augen und versuchte stattdessen, sich auf seine Atmung zu konzentrieren und bloß zu verhindern, dass er auch noch laut stöhnte. Das wäre ihm einfach zu peinlich. Beyond entging dies nicht und er kicherte amüsiert. „Was denn, du willst mich gar nicht deine Stimme hören lassen? Das ist aber wirklich sehr schade. Aber glaub mir, ich weiß schon, wie ich dir ein paar süße Töne entlocken kann.“ Und damit spürte L plötzlich einen leicht schmerzenden Stich in seiner Brustwarze und konnte nicht rechtzeitig genug reagieren, um seine Stimme zurückzuhalten. „Ah!“ Seine Hand umschloss Beyonds, die ihn festhielt und er stöhnte leise. Zuerst realisierte er gar nicht erst, was da eigentlich gerade passiert war, aber dann erkannte er, dass Beyond vorsichtig seine Zähne in seine hart gewordene Brustwarze vergraben hatte. Es war aber nicht so brutal und schmerzvoll wie das letzte Mal, als das Monster in ihm die Kontrolle hatte. Es tat ein klein wenig weh, aber gleichzeitig war es auch sehr erregend und der Meisterdetektiv schämte sich insgeheim, dass er so laut geworden war und vor allem, dass es ihn erregte, wenn Beyond ihn dort biss. „Na so was, das scheint dir ja richtig zu gefallen, wenn ich ein bisschen an dir herumknabbere.“ „Hö-hör auf so etwas Peinliches zu sagen…“ Beyond grinste verschlagen und küsste die Stelle, wo er L gebissen hatte. „Keine Sorge, ich bin auch ganz vorsichtig.“ Langsam wanderte er wieder nach oben und begann zärtlich seinen Hals zu liebkosen. „Was wohl Watari für ein Gesicht machen wird, wenn er Knutschflecken an deinem Hals sehen wird?“ L versuchte nicht daran zu denken und versuchte, Beyonds Blick auszuweichen, indem er den Kopf von ihm wegdrehte. Nur leider präsentierte er sich ihm quasi umso mehr und schon spürte er ein zartes Paar Lippen an seinem empfindlichen Hals. Dieser Mistkerl legt es richtig drauf an, mich in Verlegenheit zu bringen, dachte er und versuchte, sich zusammenzureißen. Aber je mehr er sich bemühte, seine Erregung und seine Verlegenheit zu verbergen, desto direkter ging Beyond vor und unternahm nur noch mehr Versuche, um seine Beute genau dahin zu bekommen, wo er sie haben wollte. Wie dieser schon gesagt hatte, war Ryuzaki ein kleiner Sadist, aber auch nur in einem Maße, in welchem er niemanden ernsthaft verletzte. Und er hatte kein Interesse an, L leiden zu lassen. Er wollte ihn nur ein klein wenig ärgern, weiter nichts. Doch für L, der nie Schwäche zeigte und sich auch niemandem unterordnete und der vor allem seinen Stolz hatte, war das schon schlimm genug. Als er dann plötzlich eine Hand an seinem Schritt spürte, da riss er weit die Augen auf und verkrallte eine Hand in Beyonds Schulter. Niemand sonst hatte ihn je dort angefasst und ausgerechnet dort angefasst zu werden, ließ ihn fast panisch werden, wenn auch nur innerlich. Ausgerechnet dort, wo er so empfindlich war… Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, rein instinktiv versuchte er die Beine zu schließen, doch als Beyond seine andere Hand losließ und ihm sanft über den Kopf strich, als wolle er ihm damit gleichzeitig seine Angst nehmen, da entspannte er sich wieder etwas. Trotzdem fühlte es sich seltsam an, die Hand eines anderen Menschen an seinem Glied zu spüren. Nicht mal er selbst hatte so etwas in der Richtung getan, weil er sich lieber auf seine Fälle konzentriert hatte, als auf irgendwelche natürlichen Triebe. Er hatte es nie nötig gehabt, weil er ein absoluter Kopfmensch war, aber nun war alles so verdreht und er konnte sich nicht mehr auf sein Superhirn verlassen. Das hatte sich gerade verabschiedet. L spürte, wie sein ganzer Körper heiß wurde und ihm wurde schon fast ein wenig schwindelig dabei. Körperlichen Widerstand leistete er schon längst nicht mehr, doch er versuchte es zumindest verbal, aber leider brachte er kaum noch ein einziges Wort hervor, ohne Gefahr zu laufen, unter der immer intensiveren Erregung und den ebenso leidenschaftlicheren Berührungen von Beyond laut aufzustöhnen. Dann aber nahm dieser seine Hand weg und distanzierte sich kurz von L. Zuerst war der Detektiv verwundert und sah ihn fragend an, wieso er plötzlich so mittendrin aufhörte, da sah er, dass Beyond seinerseits seinen Pullover auszog. Auf seinem Körper waren Narben zu sehen. Spuren von Hauttransplantationen, welchen er nach dem BB-Mordfall unterzogen worden war. Die Ärzte hatten gute Arbeit geleistet und man sah kaum noch irgendwelche schweren Brandverletzungen und schwere Entstellungen. Trotzdem war es ein seltsames Gefühl, ihn so zu sehen. „Beyond… deine Haut…“ „Ja ich weiß, aber vorher sah ich viel schlimmer aus. Ich hoffe, mein Anblick ist nicht ganz so abstoßend.“ Sein Lächeln nahm etwas Beschämtes und Trauriges an. L richtete sich auf und berührte vorsichtig die Narben und die neue Haut. „Spürst du überhaupt etwas?“ „Nur schwach, aber zu Anfang habe ich rein gar nichts gespürt. Die Ärzte meinten auch, dass es seine Zeit braucht, bis ich mit der neuen Haut wieder richtig fühlen kann.“ Als er merkte, dass auch L’s Stimmung getrübt wurde, küsste er ihn wieder und begann nun damit, ihn nach und nach zu entkleiden. „Es ist in Ordnung, ich hätte bei weitem schlimmer aussehen können. Aber mach dir mal keine Gedanken. Ich werde schon dafür sorgen, dass du gleich gar nicht mehr in der Lage sein wirst, überhaupt noch an irgendetwas zu denken.“ Sein verschlagenes Grinsen war wieder zurückgekehrt und L ahnte, dass er seine Drohung jetzt gleich wahr machen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)