Mirror's Edge von Aphelios (Monkey D. Mina am Rand des Spiegels) ================================================================================ Kapitel 11: Herz vor Verstand ----------------------------- Sooooo, weiter geht’s! Also dieses Kapitel hat mich mal so richtig gewurmt, wieder mal. Es wollte und wollte und wollte nicht! *kopfkratz* Mal sehen vielleicht ist es doch gar nicht so schlimm geworden! =) @Mimi-Moony-Chan: Meine reißt mir auch gleich den Kopf ab weil ich nicht komme und helfe! *seufz* Jap, das wird es auf jeden Fall und dabei warne ich für ein komplett sinnfreies und unnützes Kapitel vor, das ich unbedingt schreiben will. Falls du unter 18 bist, mach dir nix draus, was inhaltlich wichtiges kommt nicht vor! xD @lazyBabe: Mina und Smoker sind kein Shonen-ai Pärchen, aber das ist dir bestimmt aufgefallen! *kuchen ess* Jaha, es wird ganz schmutzig. Ach bin ich böses Mädchen! xD Ich würde das sie ist wie ihre Brüder: Große Klappe, vor niemanden Respekt und natürlich hart im nehmen! Jup, Hina und Mina sind immer noch ein gefährliches Gespann, gegen das nicht mal Smoker ankommt! Jaha es wird noch was! *auf und ab hüpf* Die zwei sind ja so süß! Genau da wünsch ich mir immer das es Mina wirklich geben sollte! ^^ Das hat sie und Hina hat sich aufgeregt. Wie die zwei nun mal sind. Mina das Herz, Hina der Verstand und zusammen einfach unschlagbar! xD @fahnm: Ja, ist toll nicht? Ich bin auch schon ganz gespannt wie es weitergeht! xD @adastra: Du kannst mir ja auf beiden Seiten ein Review schreib! Damit hab ich auch kein Problem! xD Danke, Danke! *verbeug* Immer schön so etwas zu hören! *laktosefreies vanilleeis schleck* Klar, die Marine ist ja nicht nur „böse“. Außerdem nur weil von 100, 10 schlecht sind trifft das nicht für die Ganze Marine zu. *mal klarstell* Ich glaub einfach nicht das sie schlecht ist, nur verdreht! Oder so … ach irgendwem hab ich mal geschrieben wie ich des mit der Marine sehe, aber des waren zwei Seiten! ^^° Vielleicht verstehst du ja so was ich meine! Danke an alle noch mal für ihre tollen Reviews! Ist echt schön das alles zu lesen. *ganz viele Kekse da lass* Vlg Kuzan-chan ~*~*~*~*~*~* Wann hält man das Karussell an? Wann hört es auch, sich zu drehen, Wann bleibt es stehen? Farben fließen ineinander, Und im Bauch wird den Schmetterlingen schwindelig, Spürst du es auch? Wie hält man das Karussell an? Wie beendet man den Taumel, Wie sieht man wieder klar? Hals über Kopf, Herz vor Verstand? Welten entfernt, Zum Greifen nah, Gelogen oder wahr? Samsas Traum – Das Mädchen aus dem Inneren des Ketten.Karussells ~*~*~*~*~*~*~* Gegenwart 11. Herz vor Verstand Irgendwie hatte ich das Gefühl, in Watte eingepackt zu sein. Um mich herum war alles so flauschig, wenn man mal davon absah, dass ich den Rest meines Körpers nicht wirklich spürte. Das Ganze war eine ziemlich zähe Sache, wie Kaugummi. Man könnte den Zustand ganz gut beschreiben wie... nun wie ein Traum, aber man wacht am nächsten Morgen auf und weiß nicht, ob das wirklich passiert ist oder nicht. Da man in dem Traum alle Entscheidungen richtig bewusst getroffen hat, so als wäre man wach gewesen. So fühlte ich mich gerade. Schwerfällig öffnete ich meine Augen und sah auf eine weiße Decke, vermutlich von der Krankenstation. Stöhnend richtete ich mich auf und nachdem der Schwindel sich gelegt hatte, blickte ich auch gleich in Hinas strengen Augen, die hinter einem Buch hervorsahen. „Du bist eine Schande für die Marine! Ist dir das klar?“, wetterte sie und schlug mit dem Buch aufs Bett, dabei erhob sie sich von ihrem Stuhl, der direkt neben dem Bett stand. Hina merkte schnell, dass ich überhaupt keine Ahnung von irgendwas hatte, indem ich einfach den Kopf schief legte und nichts sagte. „Du kannst dich nicht mehr erinnern?“ „An was?“ Die Rosahaarige umrundete wütend den Stuhl, bevor sie mich wieder zornig ansah. „Kannst du nur einmal irgendwas machen, ohne etwas zu zerstören, dich selbst fast umzubringen oder die Welt aus den Fugen reißen? Aber viel schlimmer noch: Hör endlich auf die Marine in Verruf zu bringen!“, schimpfte sie weiter. „Wieso?“, fragte ich, immer noch nichts ahnend. Bevor Hina jedoch antworten konnte, ergriff Ao Kiji, der rechts von mir saß, das Wort: „Linke Hand. Zeigefinger.“ „Huch? Wo kommst du denn auf einmal her?“, fragte ich verwundert. Ao seufzte und schüttelte dabei den Kopf: „Ich war schon die ganze Zeit hier!“ „Ach so … sag das doch!“ „Dein Finger!“ Erstmal wusste ich gar nicht, was er wollte, aber, brav wie ich war, sah ich zu meinem linken Zeigefinger, der dick verpackt in einem Verband lag. „Ach, die Vase! Jetzt weiß ich es wieder!“, lachte ich verlegen. Hina war kurz vor dem Platzen. „Eine Scherbe hätte die große Admirälin fast getötet. Eine SCHERBE!“, fauchte sie. „Das ist ja nicht zu fassen! Hina ist bestürzt!“ „Wie dem auch sei!“, unterbrach Ao Hina. „Du bist wieder wach und dir geht’s gut, also kann ich mich wieder an die Arbeit machen!“ Das fragende „Du und Arbeit?“ verkniff ich mir, aber mein Blick sagte es ihm und Ao verstand. Seine Antwort war ein breites Grinsen. Er nickte Hina kurz zu und verschwand durch die Tür. „Kannst du Hina das erklären?“, fuhr Hina fort. „Ähm… Nein.“ Hina war so richtig sauer, denn nichts hasste sie an mir mehr als dieses unschuldige „Nein“, von dem ich nur zu gerne ihr gegenüber Gebrauch machte und dann auch noch dieser Hundeblick, den ich standardmäßig benutzte. „Oh nein, Hina wird nicht klein beigeben!“, zischte sie mich an. „Du verlangst viel von Hina. Dabei hast du sie auch noch angelogen! Hina fragt sich nämlich wer der Kerl war, zu dem du nachts verschwunden bist, wenn dein Vater Dragon ist! Außerdem hast du Hina nie die ganze Wahrheit erzählt!“ „Natürlich!“, verteidigte ich mich. „Heute hab ich dir alles erzählt!“ Hinas Blick verdüsterte sich. „Ich meine gestern, oder?“ Letztendlich verlies eine zornige Hina mein Quartier, ich war also doch nicht in der Krankenstation gelandet und blieb alleine zurück. Gott sei Dank war sie nicht nachtragend, besonders wenn Hina sich abreagiert hatte, war sie wieder sehr umgänglich und alles war wieder beim Alten. Aber vorher musste da noch eine Sache geklärt werden. Eine ziemlich wichtige sogar, da es so langsam aber sicher ungemütlich wurde. Hina war wirklich sauer gewesen! Mir war davon auch noch total schlecht geworden, mal abgesehen von dem Schwindel, der bei jeder Bewegung noch hinzukam. So ging es mir also ziemlich schlecht, alles in allem. Taube Glieder, Übelkeit, Schwindel und mich juckt es jetzt auch noch an der Nase! So ein Mist aber auch! Als ich mich gerade in Gedanken weiter aufregen wollte, öffnete sich die Tür und Senghok trat ein, mit seiner Ziege natürlich. Im ersten Moment war er einfach nur verwirrt. „Wo?“, murmelte er. „Mina?“ Es war ein vorsichtiges Rufen, so als erwartete er keine Antwort. „Hier oben!“ Ich konnte seinen Blick nicht ganz definieren, aber er war so zwischen amüsiert und erstaunt. „Was… Was machst du an der Decke?“ „Hina und ich hatten da so einen Disput.“ Das Lächeln auf seinen Lippen wurde verdächtig breit und schließlich begann er zu lachen. Ehrlich gesagt habe ich Senghok noch nie so gesehen, da er ja doch ein wenig ernst und verbohrt ist. Er musste sich sogar an der Tür festhalten. Ja, ja zum Totlachen! Beleidigt schmollte ich an meiner Decke und wog grad ab, wie schlecht mir war. Als der Großadmiral sich endlich wieder gefangen hatte, räusperte er sich kurz und stellte sich direkt unter mich, um mich anzusehen. „Wie geht es Euch?“, fragte er höflich, aber immer noch grinsend. „Ging mir schon mal besser.“, brummte ich. „Mir scheint Ihr habt wie Euer kleiner Bruder ein großes Talent dafür, Euch in solche…“, dabei zeigte er auf Hinas Fesseln, „Situationen zu bringen.“ „Danke. Opa meint das auch jedes Mal.“ Senghoks Gesicht wurde wieder ein wenig ernster. „Hm, um Eure Familie geht es auch ein wenig.“ „Seit Ihr deswegen hier?“ „Ja und Nein, aber ich glaube, dafür brauchen wir mehr Zeit, erheblich mehr.“ „Oh, na dann. HOLT MICH ENDLICH HIER RUNTER!“ Keifend fing ich wieder an zu zappeln, wie ein Fisch im Netz. Dabei nahm der Schwindel wieder gefährlich zu, aber auch die Übelkeit. Stöhnend musste ich nach einer Weile inne halten, das Ganze bekam überhand und mir war es kaum noch möglich, mich zu bewegen, ohne dabei nicht schon die berühmten Sternchen zu sehen. „Wie demütigend…“, murmelte ich mir selbst zu. Nur sehr schwammig erkannte ich Senghoks Bewegungen, aber an meinen eigenen entsetzten Schrei beim Fallen kann ich mich noch gut erinnern. Gelandet war ich - und darüber bin ich überaus dankbar - in seinen Armen. Der Boden wäre doch etwas zu hart für meinen Geschmack gewesen. Auf meinen eigenen Beinen stand ich trotzdem nur kurz, da ich einfach zur Seite kippte, hätte Senghok mich nicht festgehalten und zum Bett gebracht. Entgegen seinem Rat blieb ich aber auf der Bettkante sitzen. Mit verschränkten Armen setzte er sich auf den Stuhl, auf dem vorher Ao Kiji gesessen hatte. „Danke, Sir.“ „Lasst es gut sein, Gin Tora! Auch wenn der Strohhut ein Pirat war, so war er immer noch Euer Bruder und ein Teil Eurer Familie. Deshalb könnt Ihr Euch gerade etwas mehr erlauben, aber das hört wieder auf!“, ermahnte mich Senghok. Seufzend sah ich auf. „Natürlich. Verzeihung, Sir.“ Zu meinem Erstaunen winkte er ab. „Hört auf. Ihr seid nicht wegen eurem herausragenden Respekts gegenüber höheren Autoritäten oder dem strikten Befolgen von Befehlen Admirälin geworden, sondern weil ihr die Verbindung zur Bevölkerung seid. Mina, kein Admiral hat es jemals geschafft von den Menschen so abgöttisch geliebt zu werden wie Ihr. Euer gutes Herz und das Verständnis hat Euch so weit gebracht.“ Zweifelnd verdüsterte sich mein Blick. „Wie darf ich das verstehen? Bin ich die letzte Rettung der Marine, damit sie nicht vollständig das Gesicht oder eher das Vertrauen der Menschen verliert? Sir, dann wäre ich lieber Vizeadmirälin geblieben und hätte noch zehn Jahre bis zur Beförderung gewartet. DAS ist nämlich wirklich beschämend!“ Empört war ich aufgestanden. So was aber auch! „Versteht das nicht falsch.“ „Da gibt’s aber nichts falsch zu verstehen! Drückt euch besser aus oder seid lieber still!“ „In Ordnung, Gin Tora. Ihr seid Admirälin geworden, weil die Marine hofft, dass sie dadurch wieder das Vertrauen der Bevölkerung bekommt, aber auch, weil Ihr für Euer Alter schon erstaunlich stark seid. Natürlich ist euer diplomatisches Geschick auch nicht zu verachten.“ Lachend lies ich mich wieder auf das Bett fallen. „Mein diplomatisches Geschick? War es nicht Hauptinspektor Shepard vom North Blue, den ich direkt durch die Decke in Euer Büro geschlagen habe?“ „Ja, das stimmt, man darf Euch nicht in die Nähe von Personen lassen, die ihr nicht mögt oder die Gerechtigkeit neu auslegen wollen. Aber das meinte ich nicht direkt. Ihr handelt immer zum Wohle der Menschen - was Euch aber auch gefährlich macht!“ „Inwiefern?“ „Sollte die Marine nicht mehr das tun, woran Ihr glaubt, so werdet Ihr die Seiten wechseln, nicht wahr, Gin Tora?“ Seine Stimme war ernst, sehr ernst und auch seine azurblauen Augen wirkten wie zwei Eiskristalle. Einen Verrat würde er niemals verzeihen. „Ich weiß es nicht.“, antwortete ich wahrheitsgemäß. „Ich hoffe niemals in diese Situation zu gelangen.“ „Ihr seid Dragons Tochter, er wird mit Sicherheit versuchen, Euch auf seine Seite zu ziehen und wenn man nur einen Teil der Wahrheit kennt, ist das auch gar kein Problem.“ „Auf was wollt Ihr hinaus, Senghok? Wieso besprecht Ihr das hier mit mir und nicht in Eurem Büro? Was geht hier vor?“ „Sei still! Zu viele Fragen sind wirklich ungesund! Normalerweise kommt ein Admiral nur nach vielen Jahren in den Genuss alles zu erfahren, aber angesichts der Tatsache, dass Dragon Euer Vater ist und Euer Bruder ein bekannter Pirat war oder vielleicht noch ist - ich vertraue Bartholomäus nicht mehr, seit seinem ersten Versagen auf der Thriller Bark - räumt Euch das eine gewisse Sonderstellung ein. Damit Ihr die Weltregierung, die Marine und ihre Handlungen sowie ihre Taten versteht, müsst Ihr die wahre Geschichte kennen!“ In den letzten 24 Stunden hat es für mich definitiv zu viele Überraschungen gegeben, denn ich war echt versucht, gleich nach hinten zu kippen und mich tot zu stellen. So etwas wie der letzte Ausweg. „Die verlorene Geschichte? Aber alle Aufzei …“ Senghok unterbrach mich schnell mit einer Handbewegung. „Nein.“ Oh mein Gott. Dreck am Stecken. Leichen im Keller. Das waren ja alles noch freundliche Ausführungen. Viel schlimmer noch, ich versank nach zwei Tagen schon in so einer großen Intrige oder eher Täuschung. Über 100 Jahre in der Geschichte, die fehlten, in der Zeit wo auch die Weltregierung entstanden war. Alle Menschen die darüber nachgeforscht hatten, waren, abgesehen von Nico Robin, getötet und die Aufzeichnungen vernichtet worden. „Es existiert alles noch.“, eröffnete Senghok mir. „Alles?“ „Alles.“ Senghok erhob sich und ging Richtung Tür. „Ab morgen seid ihr zwei Tage vom Dienst befreit. Ich erwarte Euch pünktlich um acht Uhr in meinem Büro!“ Damit verlies er den Raum und lies mich entsetzt zurück. Nico Robin würde sicher alles dafür geben, um nun an meiner Stelle zu sein, aber ehrlich gesagt, im Moment wäre es mir lieber, überhaupt nichts zu wissen, geschweige denn die komplette Wahrheit in Aussicht stehen zu haben. Erschöpft kippte ich nach hinten. Da war ich keine Stunde wieder bei Bewusstsein und hatte schon das nächste Problem an der Backe. Der Schwindel hatte während dem Gespräch nach gelassen, aber nicht die Übelkeit. Vielleicht konnte ich mir ja noch was in der Kantine zwischen die Kiemen schieben. Bevor ich aber aufstand und mir einen Weg zum Essen bahnte, wollte ich noch unbedingt meinen Finger begutachten, der weder pochte oder sonst wie wehtat. Als ich meinen Zeigefinger ausgewickelt hatte, war da nichts weiter als ein heller und dünner Strich, der sich längs über die ganze Seite zog. Interessant. Was sie wohl sonst noch bewirkte? In Gedanken versunken ging ich zu meinem Schrank und kramte nach ein paar Klamotten, wobei da nicht viel zur Auswahl war. Weiße Hose, schwarzes Hemd, silberne Krawatte, weiße Weste, weißes Jackett und natürlich mein Mantel, aber den lies ich jetzt einfach mal weg. Nachdem ich mir meine hübschen und ebenfalls weißen Stöckelschuhe angezogen hatte, räumte ich noch schnell den alten Verband weg. Mein Weg zum Essen gestaltete sich aber dann doch ein wenig schwieriger. So zwang mich immer wiederkehrender Schwindel zu unfreiwilligen Pausen. Nach einer Ewigkeit, so schien es mir, kam ich endlich an. Das Gefühl, gerade einen Marathon gelaufen zu sein, nahm proportional zu dem noch vor mir liegenden Weg und dem bereits gelaufenen zu. Müde setzte ich mich mit meinem Essen an einem freien Tisch in der Offiziersecke. Nach der Hälfte des Yakisobas wurde ich durch einen großen Tumult unterbrochen. Nicht, dass mir die Streitereien entgangen wären, aber nun kam auch ein Unteroffizier auf mich zu. Missmutig und vor allem schlecht gelaunt sah ich ihn an. „Ma’am, der Shichibukai Jimbei ist vollkommen außer Kontrolle! Sie müssen uns helfen. Er zerlegt das ganze Hauptquartier!“ Der Kerl, der mir die Nachricht überbrachte, war schon ganz aus der Puste und sein Gesicht war mit Schürfwunden übersäht. Genervt legte ich das Besteck weg und stand auf. Er wollte gerade den Mund öffnen, als ich ihn unterbrach. „Keine Sorge, ich finde den Weg. Einfach dem Gebrüll folgen. Schon klar. Gehen Sie in die Krankenstation und lassen Sie sich versorgen!“ „Jawohl, Ma’am!“ So viel zu meinem Mittagessen. Inzwischen waren auch alle anderen Soldaten aufgesprungen und es hatte sich eine regelrechte Menschentraube vor der Kantinentür gebildet. Im ersten Moment nahm keiner Notiz von mir, da sie viel zu beschäftigt damit waren, Jimbei und seine Verwüstung zu begaffen. Erst als ich durch mein Haki ein paar Männer außer Gefecht setzte, hüpften sie wie von der Tarantel gestochen zur Seite. Grummelnd stieg ich über die bewusstlosen Soldaten und trat auf den Flur. Gerade richtig, um von Jimbeis Wasserfontäne getroffen zu werden. Oh man, hatte ich jetzt schlechte Laune. Aber so ganz, ganz miese. Sein eigentlicher Angriff galt einem weiblichen Leutnant, die mit gezücktem Schwert hinter mir stand. Mit den Händen in den Hosentaschen, vom Wasser voll gesaugter Kleidung und noch tropfnassen Haaren, deren vereinzelte Strähnen in meinem Gesicht klebten, ging ich auf Jimbei zu, der wie wild weitere Soldaten einfach durch die Gegend warf. Ein wenig schwach auf den Beinen trat ich auf ihn zu, begleitet von dem typischem „Klack, Klack“ meiner Schuhe auf dem Marmorboden. „Genug Jimbei! Was auch immer mit dir los ist, hör damit auf! Sofort!“, befahl ich ihm drohend. Es war sonnenklar, dass, wenn er sich nicht sofort einkriegte, ich ihn zur Not mit Gewalt zur Vernunft bringen würde. Jimbei hielt für einen Moment inne und beobachtete mich. Keiner der sieben Samurai hatte jemals etwas von mir gehalten und das hatten sie mir auch ziemlich früh gezeigt. Wahrscheinlich war auch das einer der Gründe, weshalb mich Senghok von ihnen fern hielt. Bis jetzt hatte ich auch noch nie ernsthaft etwas mit ihnen zu tun gehabt. Bis jetzt. „Ich werde auf keinen Fall gegen Whitebeard kämpfen!“, schrie er und mit ein paar Handbewegungen schoss eine weitere Wasserwelle auf mich zu. Diesmal wich ich gekonnt aus und stand letzten Endes genau so vor ihm wie davor. Mein Blick aber folgte dem Wasser. Er nahm es anscheinend aus dem Teich des Außenbereiches der Kantine. „Wenn du so weiter machst, verlierst du deine Stellung!“, erinnerte ich den Fischmenschen. „Das ist mir egal!“, brüllte Jimbei. „Schrei nicht so, davon werde ich ja noch taub!“ Wütend rannte er auf mich zu und holte zum Schlag aus. Ich hatte schon lange keinen Gegner mehr gehabt, bei dem ich so viel Haki brauchte, um seine Faust zu stoppen. Mit meiner linken Hand packte ich ihn und schickte eine hoch dosierte Druckwelle durch seinen Körper. Sofort begann er zu schwanken, ich leider auch. Anscheinend hatten die Marinesoldaten ihm bereits ganz schön zugesetzt, aber ich war ja auch nicht sonderlich auf der Höhe. Einige von Jimbeis Wunden platzten dabei auf und fingen wieder an zu bluten. Zu meinem Pech waren Fischmenschen äußerst zäh und so traf sein nächster Faustschlag mich mit voller Wucht. Ich hatte ihn bereits vorausgeahnt, aber war zu langsam gewesen, um ihn aufzuhalten. Mit einem Affenzahn flog ich quer durch den Gang, durchbrach den Gemeinschaftsraum der Vizeadmiräle und konnte gerade noch so bremsen, in dem ich eine Hakiwelle vorausschickte, die an der gegenüberliegenden Wand abprallte und mich zum Stoppen brachte. Blöderweise zerstörte ich dabei die Wand auch. Dahinter war ein schlafender Ao Kiji in einem Sessel mit einer Zeitung auf dem Bauch. Wahnsinn, aber so langsam glaubte ich, dass Ao Kiji kein Name, sondern ein eigener Beruf war. Vom Krach geweckt, schob er seine Schlafbrille hoch und musterte mich kurz. „Du bist nass und staubig.“, meinte er daraufhin zu mir. „Wirklich?“, fragte ich ihn sarkastisch und trat einen Schritt zur Seite. Jimbei hatte in der Zeit wieder ausgeholt und eine weitere Welle war auf dem Weg zu mir, nun ja zu Ao. Mit dem Unterschied, dass er ihr nicht ausweichen musste, sondern sie einfach gefror. Der großzügig eingerichtete Aufenthaltsraum der Vizeadmiräle glich einem Schlachtfeld. Umgestürzte Sofas, verteilte Blätter auf den Boden und natürlich das Loch in der Wand. Nicht schlecht. „Wo du auch hingehst, überall nur Chaos!“, kam es von Ao Kiji, der mit der eingerollten Zeitung unter dem Arm, den Raum durch das Loch betrat. Auf seiner Wange und den Haaren war eine deutliche Eisschicht zu sehen. Beleidigt streckte ich ihm die Zunge raus. Gekonnt ignorierte er es und wand sich Jimbei zu. „Was soll der Aufstand?“, fragte Ao ihn. Als Antwort flogen ein paar Soldaten, die Jimbei gerade angreifen wollten, auf Ao Kiji zu. Der Admiral wich gelangweilt aus und ging auf den Fischmenschen zu. „Das können wir jetzt freundlich lösen oder auch nicht!“ Erschöpft sank ich in den letzten noch aufrecht stehenden Sessel und sah ihm zu, wie er das regelte. Der Schwindel war wieder zurückgekehrt, auch überkam mich das Gefühl, den Porzellangott anbeten zu müssen, welches ich nur schwer unterdrücken konnte. So entging mir, wie Ao Jimbei erledigte und auch, wie die Soldaten ihn mit schweren Eisenketten fesselten. „Mina?“ Aos kühlte Hand berührte meine Stirn. „Alles in Ordnung?“ Ich brauchte einen Moment, um aus meinem tranceartigem Zustand wieder aufzuwachen. Besorgt war er neben mir in die Hocken gegangen, dabei besah er sich meine neu gewonnene Narbe am Finger ein wenig zu genau. „Mir geht’s gut!“ beschwichtigte ich ihn und steckte die Hand schnell in die Hosentasche. „Ist wohl der Blutverlust.“ „Das wird es wohl sein.“, stimmte er mir nachdenklich zu. „Jimbei wird ins Impel Down gebracht, falls dich das interessiert.“ Nicht wirklich, aber da gab es jemanden im Impel Down, der mir helfen könnte. Er hatte sicher nicht vor, sein restliches Leben dort drin zu verbringen und ich war mir sicher, dass er noch dort war. Auch wenn viele das bezweifelten. Damit konnte ich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Erstens brauchte ich jede Unterstützung, die ich nur kriegen konnte, um Ace zu retten. Zweitens zahlte ich auch meine Schuld ab, denn ohne ihn würde ich nicht mehr leben, vermutlich. Zwar war ich diejenige, die ihn ins Impel Down gebracht hatte, aber er hatte auch ganz genau gewusst, wer ich war. Das war die Chance, um ihm eine Nachricht zukommen zu lassen! „Ich begleite ihn!“ Mit Schwung war ich aufgesprungen. Irritiert erhob sich nun auch Ao. „Weshalb? Die Soldaten schaffen das schon.“ „Na ja, ich muss das Impel Down auch auf seine... ähm... Mängel begutachten. Das ist eine gute Gelegenheit.“ „Unsinn! Du solltest dich erst einmal ausruhen. Das Impel Down wird dir nicht weglaufen.“ „Wenn es mir nicht gut geht, kann ich ja immer noch umkehren!“, bot ich ihm einen Kompromiss an. Obwohl, wenn ich es mir Recht überlegte, musste ich ihn eigentlich gar nicht um Erlaubnis fragen. Argh, das gibt’s doch nicht! War ich schon wieder auf seine väterlich, belehrende Art hereingefallen! Trotzig und ein wenig schwankend stapfte ich über den Schutthaufen vor dem Loch und betrat wieder den Gang. Eine junge Frau mit Brille und schwarz bläulichen Haaren kommandierte gerade ein paar Matrosen umher, als sie mich sah. „Hallo Ma’am. Das mit Jimbei tut mir leid. Wir konnten ihn einfach nicht unter Kontrolle halten. Das mit der Wand… also tut ihnen irgendetwas weh?“, fragte sie stotternd. Es war die mit dem Schwert gewesen. Aha. „Ich habe dich hier noch nie gesehen.“ „Ähm ja... also... das liegt daran, dass ich gerade erst angekommen bin mit der Flotte aus dem East Blue von Flottillenadmiral S…“ „Ich wollte nicht deine Lebensgeschichte oder so wissen sondern einfach deinen Namen!“ „Verzeihung Ma’am. Ich bin Leutnant Tashigi!“ „Willkommen im Hauptquartier!“ „Danke Ma’am!“ Sie lächelte ein wenig schüchtern, wirkte aber ganz okay auf mich. Abwinkend meinte ich zu ihr: „Nicht der Rede wert. Aber an solche …“, ich zeigte auf die verwüstete Umgebung, „Situationen solltest du dich gewöhnen und die Offiziere hier sind ein bisschen härter im Nehmen, als, nun ja, sagen wir die aus den restlichen Ozeanen!“ „In Ordnung, Ma’am!“ Bedrückt sah sie zu Boden, so als hätte sie etwas Falsches getan Etwas zweifelnd betrachtete ich sie. Ein schlechtes Gewissen hatte ich ihr jetzt nicht einreden wollen. Seufzend ging ich an ihr vorbei, schließlich wartete noch jemand auf mich, aber dann drehte ich mich doch noch einmal um und rief ihr zu: „Kopf hoch, Kleines!“ So nun aber zu Jimbei! Ich beschleunigte meine Schritte. Wenn ich das Schiff noch erreichen wollte, musste ich noch einen Zahn zulegen. Aber vorher gab es noch einen Abstecher in mein Büro. Dabei ignorierte ich Ayame und stürmte einfach durch das Vorzimmer hindurch. Als ich die Flügeltüre aus haselnussbraunem Holz öffnete, konnte ich bereits erkennen, dass jemand aufgeräumt haben muss. Viele standen da nicht zur Auswahl. Arme Ayame! Und dabei war ich in letzter Zeit auch noch so unfreundlich zu ihr gewesen. Ich nahm mir fest vor, mich bei ihr zu revanchieren, sobald das alles vorbei war. Schnell zog ich einen leeren Zettel aus der Ablage und beschrieb ihn. Nachdem ich fertig war faltete ich ihn zusammen und legte ihn in einen Briefumschlag, den ich beim Verlassen des Büros zuklebte. Aus dem Fenster des Vorzimmers konnte ich sehen, wie Jimbei gerade zu einer kleinen Karavelle gebracht wurde. Verdammt! Mit einem Satz war ich beim Fenster, riss es auf und sprang drei Stockwerke in die Tiefe. Ich brauchte noch einen Moment, bevor ich aufstehen konnte, sprintete aber dann los, um das Schiff noch zu erreichen. „Ma’am was?“, setzte Kapitän Berry Good an. „Ich begleite Jimbei ins Impel Down. Irgendwelche Einwände?“, fragte ich ihn schroff. „Nein, nein, natürlich nicht!“, beschwichtigend hob er die Arme, aber seine Gedanken waren ihm fast schon auf der Stirn geschrieben. Eine blutjunge Admirälin, nass und mit einer leichten Schmutzschicht bedeckt. Ja, das war schon was Einmaliges und all das konnte ich auch noch bieten. In den zwei Stunden, die wir zum Impel Down benötigten, trockneten meine Haare wie auch die Kleidung, die ich anschließend vom Schmutz befreite. So wirklich ordentlich sah ich zwar immer noch nicht aus, aber das lag dann wirklich an mir und meiner immer noch ungesunden Gesichtsfarbe. Begrüßt wurden wir von Sady, einer Wächterin des Impel Down, die vor einem gewaltigem Holztor mit Eisenrahmen stand. Dabei ignorierte sie alle anderen, außer mich natürlich, das wäre auch nicht ratsam gewesen. Schwerfällig knarrend öffneten sich die Türen und wir traten ein. Sofort spürte man eine erdrückend ängstliche Stimmung. Mit einem Mal verschwand das Tageslicht und nur noch künstliche Lampen oder ein paar Fackeln erleuchteten den Weg, als wäre die Zeit vor 200 Jahren einfach stehen geblieben. „Das Hauptquartier hat uns bereits darüber informiert, dass dieser Abschaum kommt. Magellan befindet sich bereits auf Level 6 und bereitet alles vor.“, meldete sie mit einer gewissen Strenge in ihrer Stimme, während wir durch ein dunkles Labyrinth aus Fluren zum Aufzug gingen, der uns bequem in jedes Stockwerk bringen konnte. „In Ordnung. Ich finde den Weg selbst. Danke!“, wies ich sie ab als Sady ebenfalls in den Aufzug steigen wollte. Ihr Blick verdüsterte sich einen Moment lang, doch dann drehte sie sich um, zog die Spitze ihres Dreizacks ab und schlug mit der Peitsche darunter auf einige der Soldaten ein. „Macht euch an die Arbeit!“, fauchte sie. Oh Gott, das ist kein Gefängnis, sondern eine Irrenanstalt. Etwas nervös sah ich mich um. Außer Jimbei und mir war niemand im Aufzug. Gut so. Entschlossen drückte ich den Knopf, um in die Hölle zu fahren. Als sich die Messingtüren schlossen, atmete ich seufzend aus. „Was tust du da?“, fragte Jimbei, „Ich sollte auf Level 6 gebracht werden – ni…!“ „Halt die Klappe!“, fauchte ich ihn an. Hier waren sicherlich irgendwo Teleschnecken angebracht. In dem Bruchteil von einer Sekunde setzte ich meine Hakiaura frei und neutralisierte diese. Dem Fischmenschen war die Hakiwelle nicht entgangen, aber sie war zu schwach gewesen, um ihn auch nur Ansatzweise zu beeinträchtigen. „Weshalb tust du das?“, fragte er weiter. Einen Moment lang konzentrierte ich mich auf das Rattern des Aufzuges und auf die schwarzen Aufzugstüren, um mich vom erneut aufsteigenden Schwindel abzulenken. Das Ganze hier war schon riskant. Denn ab dem Impel Down verstand Senghok keinen Spaß mehr. „Hör mir jetzt gut zu!“, fuhr ich ihn an und sah ihm streng in die Augen. „Versprich mir, wenn durch irgendeinen Zufall in ein paar Tagen hier ein Aufstand stattfindet, der eventuell zu einem Ausbruch führen kann, dass du Portgas D. Ace mitnimmst!“ Verständnislos begutachtete mich der Fischmensch. „Was interessiert dich die Feuerfaust?“ „Das geht dich einen feuchten Dreck an! Versprich mir, ihm zu helfen oder ich lass es dich bereuen!“ „Ich hätte ihm so oder so geholfen, schließlich stehen alle Fischmenschen in Whitebeards Schutz.“ „Das ist mir egal. Pass auf Ace auf! Bitte!“ „Ich verstehe nicht, weshalb du das möchtest.“ Ich kam nicht mehr zum Antworten, denn genau in diesem Moment öffneten sich die Türen. Eisige Kälte zog ein. Schnell schickte ich eine Hakiwelle hinaus, um die Teleschnecken und die Wölfe auszuschalten. „Nicht weglaufen!“, damit trat ich hinaus in die Hölle des Eises. Zitternd, aber mit Würde lief ich durch Level 5. Die Wände waren mit einer Schicht aus Eis überzogen und an sämtlichen Wandüberständen wuchsen Eiszapfen hinab. In den Zellen saßen zitternde Gestalten, eingewickelt in ihre schäbigen Mäntel. „Hey, was für ein schicker Neuzugang!“ oder „Süße, komm doch mal her!“ riefen sie mir zu, aber ich hatte keine Zeit, mich um sie zu kümmern. Magellan wartete. Nach einer Weile kam ich an den Bäumen an, die in der Mitte des kreisförmigen Gebäudes standen, an. Sie waren kahl und von Eiszapfen überzogen. Am Größten platzierte ich den Brief an den äußersten Ästen, so dass er einem gleich ins Auge fiel. „Ich weiß, dass du hier irgendwo bist!“, flüsterte ich leise zu mir selbst. Jetzt konnte ich nur noch hoffen. So schnell ich konnte rannte ich zum Aufzug zurück, um hinab in die unendliche Hölle zu fahren. Noch ein letztes Mal sah ich zu dem Brief zurück, der an Emporio Ivankov adressiert war. „Frisch?“, fragte Jimbei frech. „Klappe! Wenn du auch nur ein Wort davon erwähnst, war das dein Letztes!“, drohte ich ihm. „Du willst doch was von mir?“ „Überschätze deinen Wert nicht, Fisch!“ Das Grinsen, das er während des Gespräches auf den Lippen gehabt hatte, erstarb. Damit war die Rangfolge wieder ganz klar definiert. Als wir unten ankamen, erwartete mich Magellan bereits. „Gin Tora!“, lächelte er. „So hohen Besuch!“ Der Spott in seiner Stimme war fast unverschämt. Okay, schon klar. Er konnte mich nicht leiden, aber dennoch schoss er gerade übers Ziel hinaus. Also streckte ich ihm lächelnd die Hand entgegen. „Wirklich sehr erfreut!“ Magellan ergriff meine Hand und drückte fest zu. Das störte mich aber nicht, denn genau in dem Moment lähmte ich seine Teufelskräfte. Jeder, der welche besaß, spürte das sofort, es wirkte wie ein Seestein, der einen berührte. Mein Lächeln war nun nicht mehr freundlich, sondern bedrohlich. „Na dann, es scheint hier alles in Ordnung zu sein. Wie Sie sicher wissen, wurde ich beauftragt, alles genau zu begutachten!“ Damit wand ich mich zu den Gefangenen, die mir zu pfiffen. Zornig brüllte der Leiter sie an: „RUHE! Oder ich lass es euch bereuen!“ Sofort wurde es totenstill. Ein paar Wärter brachten Jimbei in seine Zelle, zu Ace. Einen kurzen Augenblick konnte ich ihn sehen. Schwer verletzt hing er mit gesenktem Kopf an der Wand. Große Ketten aus Seestein hielten ihn fest. Überall auf seiner Haut konnte man dunkle Flecken sehen, ein paar davon waren sicherlich Prellungen, der Rest vermutlich getrocknetes Blut. Ace. NEIN! Schnell wand ich mich ab. Das konnte ich nicht ertragen! Nein! Ich musste hier raus! Weg! „Es gibt noch einiges für mich zu erledigen, aber der erste Eindruck ist gut!“, fuhr ich mit schwankender Stimme fort und drehte mich zum Aufzug um. Magellan musste das sehr verachtend vorkommen, aber ich wollte nur noch von hier weg. So schnell wie möglich! „GARP!“ Entsetzt machte ich einen Satz zurück. „Oi, bin ich schon wieder eingeschlafen?“, fragte er träge. Mein Großvater stand seitlich neben dem Aufzug, ja fast schon im Treppenhaus des Impel Downs und war vermutlich mal wieder im Stehen eingeschlafen. „Was machst du den hier?“, fragte er, musterte mich kurz und sah dann zu Magellan. „Einen Gefangenen abliefern!“, antwortete ich kurz und betrat schnell den Aufzug. „Möchtest du mitfahren?“ „Natürlich!“ Gemeinsam fuhren wir wieder hoch. Beide schwiegen wir während der Fahrt. Ich hatte einfach nichts zu sagen. Oben angekommen empfing uns auch gleich Sady. „Halt! Unser Überwachungssystem hat seltsamerweise eine Ausfall gehabt kurz, nachdem Ihr, Gin Tora, mit Jimbei in den Aufzug gestiegen seid!“, erklärte sie. „Ich muss Sie beide bitten mir zu folgen. Wir müssen euch auf Schmugglerware oder gar auf einen Häftling untersuchen.“ Opa brauste sofort auf und schrie die Wärterin an, aber ich hüllte mich nur in Schweigen. Kurz nachdem wir dann ausgestiegen waren, gingen einige Soldaten des Impel Downs in den Aufzug um ihn abzusuchen. Der Nervosität zerriss mich fast, als wir die Untersuchung über uns ergehen lassen mussten. Ich war froh, als erstes dran zu sein, aber die Aussichten schienen nicht gerade besonders toll zu sein. Als wir in den Raum eintraten stand vor mir ein kochendes Becken volle Wasser. „Wenn ihr das tut…“, drohte ich, „…kannst du dich gleich einsargen lassen!“ „Hm…“ und dabei verzog Sady das ‚m‘ auf eine widerliche Art und Weise in die Länge „…die Aussicht auf Schmerzen! Ist das nicht köstlich?“ Als sie das sagte, leckte sie mit der Zunge über die Spitze des Dreizacks. Das Ganze wurde noch mit dem Schließen der Türe hinter mir untermalt. Ich war schwer versucht mich umzudrehen, an die Tür zu hämmern und laut um Hilfe zu schreien. „Aber keine Sorge, Gin Tora, das ist nur für Häftlinge. Ihr werdet in dem Raum dort hinten auf irgendwelches Ungeziefer untersucht!“ Einen kurzen Moment glaubte ich, Enttäuschung in ihren Augen aufblitzen zu sehen, aber er verschwand genauso schnell, wie er gekommen war. Nachdem ich für „sicher“ erklärt wurde, stürmte ich ohne ein Wort an Opa vorbei und verlies das Impel Down. Am liebsten würde ich nie, nie wieder ein Fuß in dieses Gebäude setzen. An der frischen Luft begann ich mich langsam wieder zu beruhigen. Das da war definitiv eine Hölle! „Alles in Ordnung?“ Es war Ao Kiji, der das fragte und ich hatte keine Ahnung, wo der jetzt auf einmal herkam. „Herr Gott noch mal! Was bist du? Mein persönlicher Stalker?“ Schimpfend folgte ich seiner Stimme und sah ihn auf seinem Fahrrad, neben dem Dock. „Nein, ich hab mir nur Sorgen um dich gemacht!“ „Hör damit auf! Du… Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen!“ „Das hast du gestern ja auch prima unter Beweis gestellt!“ Versuchte ich grad wirklich einen Streit mit Ao Kiji anzufangen? Meine Nerven waren wirklich am Ende. Die Nervosität, die Angst und der Druck, der einfach nicht verschwand. Verzweifelt setzte ich mich an die Steinkante und vergrub mein Gesicht in den Händen. Der Schwindel nahm wieder zu und so stütze ich mich mit einer Hand ab. „Also ich fass das alles jetzt einmal zusammen. Du bist nervlich total am Ende, du streitest sogar richtig mit deiner besten Freundin, du bringst dich fast um und gehst auch noch freiwillig, sowie auch unnötigerweise, ins Impel Down, welches du total aufgelöst verlässt. Das sind ziemlich viele Gründe, um sich ernsthaft Sorgen zu machen.“, schlussfolgerte er. Gleich würde ich ihm entweder alles erzählen oder in einem Wutanfall den Eingangsbereich des Impel Downs zerlegen. Er sollte still sein! Ao brachte alles ins Wanken. Wenn er es wüsste, dann… er würde wissen wer Ace zum Ausbruch verholfen hätte, falls es überhaupt gelingen würde. Ob ich es schaffen würde? Nein, bitte nicht. Sei Still! Hör auf zu reden, Kuzan! Dabei hatte ich auch noch so furchtbare Angst, dass er sich dann von mir abwenden würde oder gar er derjenige wäre, der mich an Senghok verriet. Schließlich hatte auch seine Toleranz eine Grenze. „Ach ja und du schweigst vehement darüber, dein Großvater scheint aber über die Sache informiert zu sein. Es kann sich weder um den Strohhut, da du schon aufgelöst warst, bevor du es wusstest, noch um deinen Vater handeln. Also was hast du gestern erfahren, dass dich dermaßen beschäftigt und weshalb du ins Im …“, Ao hielt inne. „Nein! Sei still! Behalt es für dich!“, schrie ich ihn entsetzt an. Er schwieg bedrückt. „Komm her, ich bring dich ins Hauptquartier zurück!“ Seine Stimme war nun wieder sehr ruhig und fürsorglich. „Okay, ist gut… ist gut!“, flüsterte ich leise und verkniff mir dabei ein paar Tränen. Etwas zittrig stand ich auf und sprang ins Meer, dabei landete ich auf einer Eisscholle, die Ao für mich gefror. „Blaumeise!“, brüllte Opa plötzlich hinter mir. „Wehe!“ Ao winkte ab, ohne sich auch nur umzudrehen, währenddessen setzte mich auf seinen Gepäckträger. Ich drehte mich noch zu Opa um und winkte ihm zu, aber erst, als wir ein wenig entfernt waren. Er sollte meine glasigen Augen nicht unbedingt sehen. „Deshalb ist auch Garp hier. Ihr habt euch verabschiedet.“ „Ich hab gesagt, du sollst still sein!“ Ao seufzte. Er ahnte etwas. Nein. Er wusste es. ~*~*~*~*~*~* Da ist aber jemand nervlich am Ende! *lacht* Ja, ja so langsam macht das ganze Mina wirklich zu schaffen. Und wenn jemand davon erfährt? Ohje! Uiiiiii, was für ein langes Kapitel! Aber ich konnte nicht aufhören zu schreiben, es hat mich einfach zu zwischen den Finger gejuckt. Eigentlich hatte ich nicht vor, das Ao Wind von der Sache bekommt, aber es ist vielleicht doch nicht so schlecht. Er wird aber nicht helfen oder so, das könnt ihr euch knicken. Vielleicht wird er ja so etwas wie ein Problem, denn auch Aos schlampige Gerechtigkeit hat Grenzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)