Von Waschmitteln im Supermarkt von Phoenix_Michie (KaZe) ================================================================================ Kapitel 1: Von Waschmitteln und kaltem Kaffee, von Frauen, die keine sind und Männern, die Räuber und Stalker sein könnten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- //Willkommen in der realen Welt...// Mit einem lautlosen Seufzen strich ich mir über das Gesicht und betrachtete abwesend den Bildschirm meines Laptops, dann stand ich langsam, wie in Zeitlupe auf und blickte verloren im Zimmer umher. Was machte ich hier eigentlich? Diesmal seufzte ich hörbar, ein tiefer, trauriger Ton, der mir viel zu laut in der sonst absolut stillen Wohnung vorkam. Manchmal hörte ich die Nachbarn nebenan oder über mir, wenn sie Möbel verrückten, wenn sie nach Hause kamen oder gerade gingen, manchmal auch, wenn sie sich stritten. Dann wusste ich, dass die Welt sich noch weiter drehte. Da war ich mir manchmal nämlich nicht ganz so sicher. Mir durch die trockenen, leicht widerspenstigen, blonden Haare wuschelnd suchte ich meine kleine Küche auf, um mir einen Kaffee zu machen. Möglicherweise brachte der mich ja wieder auf Trab. Das hoffte ich jedes Mal, jeden Tag aufs Neue, aber bisher hatte mich Kaffee noch nie wach gemacht. Und den trank ich schon, seit ich die Mittelschule besucht hatte. Während eines Praktikums, zu dem uns die Schule verpflichtet hatte, war mir Kaffee von meinem Arbeitgeber angeboten worden - ich hatte das Zeug noch nie probiert, hatte es eigentlich auch so bald nicht vorgehabt, aber in diesem Moment, ganz der schüchterne Jüngling, der ich gewesen war, hatte ich mich nicht getraut, es zu abzulehnen. Der Kaffee hatte scheußlich geschmeckt. Am nächsten Tag aber war der Geschmack schon besser - etwas Milch konnte wahre Wunder bewirken... Nun liebte ich Kaffee. Meine leichte Unverträglichkeit dahingehend nahm ich in Kauf. Die Übelkeit war nur ein kleiner Rückschlag, mit der ich leben konnte, wenn ich mal eine zu starke Sorte Kaffee erwischte. Den Kaffee in der Universität mied ich einfach, dann ging es mir meistens gut. Was mich wieder an meine anstehende Hausarbeit erinnerte. Wieder seufzte ich. Diesmal bewusst laut und tief und es klang, als würde ich die gesamte Last der Welt auf meinen schmalen Schultern tragen. Aber der Laut erleichterte mich irgendwie. Ich atmete tief durch, während ich mir eine Tasse herausnahm und dann das Wasser aufsetzte. Irgendwie würde ich das schon schaffen. So war das ja immer gewesen bisher. Vor 2 Wochen war ich aus einem längeren, aufregenden und erholsamen Urlaub zurück gekehrt. Da er zum Großteil während der Golden Week stattgefunden hatte, hatte ich nicht einmal von meinem Nebenjob frei nehmen müssen. Irgendwie musste man ja die Wohnung bezahlen und das Studium... Nein, das war nicht der wahre Grund für meinen Nebenjob. Ich erhielt Vollwaisenrente, da meine Eltern bei einer Schießerei der Yakuza ums Leben gekommen waren. Ich arbeitete drei Mal die Woche, um meine Langeweile zu vertreiben. Um etwas Sinnvolles zu tun, anstatt nur in meiner kleinen Wohnung zu hocken. Die Uni war da für mich auch kein geeigneter Ersatz oder stellte eine ausreichende Beschäftigung dar. Ich war eben nicht mehr im ersten Semester, auch nicht im zweiten oder dritten. Langsam neigte sich mein Studium gen Ende, und da nahmen die Kurse stetig ab. Ich hatte viel Zeit verglichen mit den ersten Monaten. Ich goss das heiße Wasser in die Tasse mit dem Kaffeepulver, rührte halbherzig um und kehrte in das Wohnzimmer zurück, wo ich den Laptop auf meinen kleinen Schreibtisch platziert hatte. Ich starrte das weiße, fast unbeschriebene Dokument an, das geöffnet war. Drei Sätze zur Einleitung hatte ich bisher geschrieben. Ich hasste Hausarbeiten und freute mich schon auf die Abschlussarbeit, die mindestens fünfmal so schlimm werden würde. Schon jetzt war ich überzeugt davon, dass ich einen zweiten Versuchen benötigen würde. Aber noch war ich 1,2 Semester davon entfernt, mich damit auseinander setzen zu müssen. Die dampfende Tasse stellte ich neben den Laptop, während mein Blick zum Fenster rausschweifte. So gern wäre ich wieder auf Okinawa. Zusammen mit meinem besten Freund war ich kurz vor der Golden Week dorthin geflogen. Wir waren schon zwei Mal dort gewesen, jetzt waren es drei Mal. Es war jedes Mal so schön gewesen, dass es uns schwer gefallen war, die Insel wieder zu verlassen. Hinzu kam, dass er nicht in Tokyo wohnte, sondern in der Präfektur Miyagi, die um einiges nördlicher lag. Wir sahen uns also nicht oft. Ich vermisste ihn. Manchmal chatteten oder telefonierten wir, aber das konnte eben keinen Ersatz darstellen. Einst hatte ich auch in Miyagi gelebt, dort war ich aufgewachsen, aber für mein Studium der Englischen Literatur hatte ich nach Tokyo ziehen müssen. Hier kannte ich kaum Leute. Wirkliche, echte Freunde hatte ich auch nicht. Nur Bekannte, doch es zog mich kaum an, mich groß mit ihnen zu treffen. Die Interessen waren dann doch zu unterschiedlich. Ich stand wieder auf, ohne meinen Kaffee angerührt zu haben. Bald ging die Sonne unter, und ich würde noch etwas einkaufen müssen. Da ich mich gerade, wie so oft, nicht auf meine Hausarbeit konzentrieren konnte, beschloss ich, jetzt zu gehen. Ich klappte den Laptop zu und ging in den Flur, um mich anzuziehen. Es war schon Anfang Mai, aber noch ungewöhnlich kühl draußen. Ob das der Klimawandel war? Als ich vor die Wohnungstür trat und abschloss, hörte ich von oben schon die Katze miauen. Es war mal wieder niemand da. Dann maunzte die Katze unablässig, bis ich nicht mehr wusste, ob ich Mitleid haben sollte oder schon genervt war. Rasch verließ ich das Haus, um mir keine weiteren Gedanken zu machen. Eigentlich war ich eifersüchtig auf die Nachbarn über mir. Ich wollte auch eine Katze! Dann wäre ich nicht mehr so furchtbar alleine. Aber etwas hielt mich davon ab. Bisher hatte ich einfach nie weiter darüber nachgedacht. Mit finsterem Gesichtsausdruck ging ich durch die Straßen. Die letzten Strahlen der Sonne begleiteten mich auf meinem Weg.Ich schaute immer etwas böser drein, damit es auch ja keinem einfiel, mich anzusprechen. Und wenn es nur Flyerverteiler waren. Die konnte ich auf den Tod nicht leiden. Ich wollte meine Ruhe und keinen Flyer! Bisher hatte ich sowieso keinen interessanten in der Hand gehabt, wenn ich mir mal einen hatte aufdrücken lassen. Lustlos kehrte ich 10 Minuten später in den Supermarkt meines Vertrauens ein. Es war nicht allzu viel los. Ich legte etwas Gemüse in meinen Korb, holte eine neue Packung Reis und etwas Fleisch, blieb kurz bei den Süßigkeiten stehen und grübelte, was ich meinem Körper nun wieder zumuten wollte, entschied mich dann vor Schokoladenkekse, bevor ich meine letzte Besorgung machen wollte - ich brauchte neues Waschmittel. Vor 5 oder 6 Tagen hatte ich den letzten Tropfen aufgebraucht. Meistens gab es gar kein Waschmittel mehr. Irgendwie war es beliebt, und in diesem kleinen, schäbigen Supermarkt gab es auch standardmäßig nur 2 Sorten. Zu wenig für die umliegenden Haushalte. Meistens brauchte ich immer 2 bis 3 Anläufe in der Woche, bis es auch mal für mich wieder Waschmittel gab. Ich beugte mich hinab und suchte mit den Augen nach dem blauen Etikett, als eine große Hand mit langen, schlanken Fingern sich in mein Blickfeld schob - und das letzte Waschmittel ergriff, das da stand. Meine Hand schnellte hervor. "Hey, das brauch ich!", entfuhr es mir unbedacht, während ich nach der Flasche grapschte. Erschrocken zog ich meine Hand aber gleich wieder zurück. Was ich für Manieren an den Tag legte! Langsam hob ich den Blick. Und hob ihn weiter. Wie groß war denn die Person vor mir? Ich blickte in hellbraune Augen, die mich amüsiert musterten. "Das...ist meine, denke ich, denn ich hab nun mal zuerst zugegriffen. Tut mir ja leid für dich.", erwiderte der Kerl mit den ebenfalls blonden Haaren. "Aber ich brauch das wirklich dringend", flehte ich ihn schon beinahe an. Irgendwie sah er mit den längeren, leicht gelockten Haaren zwar etwas frech aus, aber die braunen Augen verliehen dem Gesicht etwas Sanftmütiges. Vielleicht war er ja also nett. "Ich brauch das auch. Da mach ich auch bei Frauen keinen Unterschied." "Hä?" Ich zuckte mit gerunzelter Stirn zurück. Wollte der mich verarschen? Ein freches Grinsen schlich sich auf seine Lippen. "Ich weiß ja nicht, wie du deine Stimme so ruinieren konntest - rauchst du so krass?" Mein Auge begann zu zucken und mir wurde heiß. Was war denn das für ein Depp? Ich beschloss, seine komische Art zu ignorieren. Es ging hier um Wichtigeres! "Hey, also...ich hab seit Tagen kein Waschmittel mehr, könntest du mir das bitte überlassen? Ich muss heute noch dringend waschen, sonst hab ich morgen nichts zum Anziehen..", gab ich leise, aber verzweifelt zu. "Ich hab hier immer wieder geschaut, und immer war es schon ausverkauft.." Der Typ schüttelte seufzend den Kopf und stellte das Waschmittel in seinen Einkaufswagen. "Wie gesagt, tut mir leid. Ich hab hier auch schon jede Woche geschaut und nie war was da. Ich bin froh, endlich wieder welches zu haben. Schau doch in einem andere Supermarkt nach.", riet er mir und schob seinen Einkaufswagen an. "Und gib lieber das Rauchen auf, deine Stimme klingt ziemlich unerotisch für eine Frau." "Ich bin keine Frau!!", keifte ich ihm hinterher und drehte mich wütend, beleidigt und frustriert um. Der Kerl musste blind sein... Tatsächlich dachte ich aber kurz über das Rauchen nach. Denn das tat ich ab und an, nicht oft am Tag. Meine Stimme würde es sicherlich noch nicht geschadet haben, schließlich war ich kein Kettenraucher oder sowas. Grummelnd schlenderte ich Richtung Kasse, während ich überlegte, was ich morgen zur Arbeit anziehen sollte. Meine Klamotten rochen oder waren bekleckert. Ich hatte zwar einiges an Wäsche, vielleicht sogar recht viel für einen Mann, aber es war eben alles getragen. Ich musste waschen. Wahrscheinlich musste ich die Sachen von heute tragen. Etwas mit Deo und Parfum besprühen. Das würde zwar auch Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber lieber roch ich nach einer Parfumerie als nach Schweiß und Essen... Lautlos seufzend sortierte ich den Inhalt meines Korbes auf das Laufband und wartete ab, dass ich an die Reihe kam. Als sich eine Flasche Waschmittel in mein Blickfeld drängte, wandte ich den Blick zur Seite. Der blonde Lockentyp, natürlich. Wer sonst. Böse starrte ich ihn an, woraufhin er meinen Blick entschuldigend wirkend erwiderte. Für einen kurzen Moment dachte ich daran, das Waschmittel einfach zu klauen, zumindest IHM zu klauen. Ich würde es einfach nehmen und noch bei mir hinstellen - nur würde ihm das sofort auffallen. Schade. Unbewusst knirschte ich mit den Zähnen und packte meine Einkäufe in zwei Tragetaschen, dann bezahlte ich. Dem Blonden einen letzten, anklagenden Blick zuwerfend drehte ich mich schließlich um und verließ den Supermarkt. Das war ja nicht zu fassen. Wo es hier einen nächsten Supermarkt gab, wusste ich nicht. Es war schwierig, in Tokyo überhaupt einen zu finden. Die Konbini führten sowas natürlich nicht. Die hatten ja wirklich alles im Sortiment, aber genau Waschmittel hatten sie noch nicht mit reingenommen. Vielleicht sollte man ihnen das einmal vorschlagen. Mit hängenden Schultern schleppte ich meinen Einkauf die Straße hinunter. "Hey, du! Warte mal!" Verwirrt sah ich auf. War ich gemeint? Nein, bestimmt nicht. Nach mir hatte noch nie jemand gerufen, und das war auch besser so. Unbeirrt lief ich weiter. "Nun sei doch nicht sauer! Warte auf mich!" Nun doch langsam irritiert sah ich mich kurz um, damit ich mich vergewissern konnte, nicht gemeint zu sein. Aber in dem Augenblick fiel mir Blondlocke ins Auge, der hinter mir her lief und schon keuchte. "Was gibt es denn?", murrte ich, während ich weiterlief. Ich dachte ja nicht dran, für den stehen zu bleiben! Er hatte mir mein Waschmittel vor der Nase weg geschnappt! Und für eine Frau hielt er mich auch noch! "Wohnst du hier in der Nähe?" Er holte mich schwer atmend ein. Ich blinzelte. "...ja." "Ok, ich auch. Und wir laufen gerade noch in die gleiche Richtung. Ich kann dir ja etwas von meinem Waschmittel abgeben, wenn du nicht so weit von mir weg wohnst", schlug der großgewachsene Blonde vor, weswegen ich die Augenbrauen hob. "Wie stellst du dir das denn vor?" "Ganz einfach", erwiderte er lediglich und klang dabei erschreckend trocken. "Ich komm mit zu dir und wir füllen dir etwas ab. Ist doch kein Problem. Ich fühle mich schlecht, weil du jetzt keines hast... Und einer schönen Frau in Not muss ich einfach helfen." "Ich bin KEINE Frau", erwiderte ich bissig, doch der hörte mir gar nicht richtig zu. "Also, darf ich dir folgen? Ist es denn noch weit?", erkundigte sich die Blondlocke. Ich seufzte und blieb genervt stehen. "Ich verrate dir doch nicht, wo ich wohne. vielleicht bist du ein Verrückter, nichts für ungut, und willst mich vergewaltigen und ermorden. Oder mich ausrauben, was weiß ich." Das hatte ich jetzt nur so mutig zugegeben, weil hier noch der ein oder andere Passant langlief. Ich war also nicht völlig alleine und konnte noch um Hilfe schreien. Allerdings bekam ich es dennoch langsam mit der Angst zu tun. Die Locke hob die Augenbrauen und sah kurz an sich herunter. "Hier, ich hab zwei Einkaufstüten in der Hand. Ich glaube nicht, dass ich dir wirklich was tun kann, will und werde..." Das war ein schwacher Einwand. "Ja, das solltest du auch nicht. Ich bin nämlich immer noch keine Frau", murrte ich da, denn das setzte mir doch etwas zu. Doch da lächelte er mir zu. "ist ja schon gut. Dann eben nicht." Ich zögerte und warf einen kurzen Blick in seine Taschen. "Na gut, aber du wartest draußen", wies ich ihn an. Er nickte nur und folgte mir. Es dauerte 5 Minuten, dann kam mein Heim in Sicht. Ich war dem Kerl dankbar, dass er nichts weiter sagte oder mich zu irgendwas ausfragte. Als wir vor dem Reihenhaus stehen blieben, sah ich ihn an. "Das Waschmittel?" Brav kramte er es hervor. "Hier." Ich nickte. "Gut, dann warte hier, ich bin in einer Minute zurück." Mit meinem Einkauf hastete ich die Treppen hoch in den zweiten Stock, wo meine Wohnung lag. Achtlos stellte ich die Tüten im Flur ab, ging ins Badezimmer und kramte aus der Waschmaschine den kleinen, runden Becher hervor, in den ich das Flüssigwaschmittel zu schütten pflegte. Damit rannte ich wieder die Treppe hinab. Der Blonde stand immer noch artig an der Haustür, wie ich ihn verlassen hatte. Schweigend gab er mir wie versprochen etwas ab. "Danke...", presste ich hervor. Jetzt war ich für 2,3 Tage gerettet. "Gern geschehen", erwiderte er und betrachtete mich amüsiert. "Wie heißt du eigentlich?" Kurz musterte ich ihn und überlegte, ob er das wissen durfte, dann entschied ich aber, dass es sowieso egal war. Ich würde ihn nie wieder sehen. "Mein Name ist Zero." "...komischer Name für eine Frau." "Ich bin keine-..." "Ich bin Karyu", unterbrach er mich unhöflich und lächelte, bevor er die Flasche Waschmittel wieder in seinem Beutel verstaute. "viel Spaß beim Waschen." Ich starrte ihn nur an. Ich war keine Frau! "Man sieht sich.." Mit einem Winken drehte er sich um und überquerte die Straße. Perplex und auch ein bisschen sauer verfolgte ich ihn mit meinem Blick. Er ging drei Häuserblocks weiter und blieb, als kleiner dunkler Punkt unter einer Laterne, stehen. Wenig später verschwand er in dem Haus. Ich schluckte. Der Typ wohnte also 2 Minuten von mir weg, einfach die Straße rüber. Irgendwie ahnte ich, dass ich ihm vielleicht doch noch mal begegnen würde. Ich hoffte, er würde lediglich etwas Waschmittel brauchen. Für alles andere war ich nicht zugänglich - zumal er mich ernsthaft für eine Frau zu halten schien. Ich schnaubte beleidigt und verschwand aus der Kälte. Oben in meiner warmen Wohnung machte ich mich zuerst daran, die Einkäufe in Kühlschrank und Vorratsschrank zu verstauen. Nachdem das erledigt war, legte ich eine CD in die Anlage, welche zugegeben beide schon etwas älter waren, aber ihren Dienst taten. Somit hatte ich dann genug Motivation, um Wäsche zu waschen. Hoffentlich trocknete einiges davon bis morgen früh. Einen Trockner hatte ich nun nicht noch extra. Der hätte auch gar nicht in das Badezimmer gepasst. Ich war froh, eine Dusche direkt neben Toilette und Waschbecken zu besitzen.. Seufzend stand ich wenig später vor meinem Schreibtisch, auf dem eine kalte Tasse Kaffee mich erwartete. Es war schon spät, die Sonne war untergegangen, als ich mein Rendezvous mit der Blondlocke im Supermarkt gehabt hatte. Um diesen komischen Kauz drehten sich meine Gedanken noch immer. Es war unmöglich, mich auf die Hausarbeit zu konzentrieren, daher setzte ich mich vor den Fernseher. Ich musste ja zugeben, dass Karyu im Nachhinein doch nett gewesen war, mir etwas von seinem Waschmittel abzugeben. Wäre ich in seiner Position gewesen und hätte es ihm zuerst vor der Nase weg geschnappt...dann hätte ich ihm wohl kein solches Angebot gemacht. Daher konnte ich mich glücklich schätzen. Morgen und auch übermorgen würde ich etwas zum Anziehen haben. Und passiert war mir auch nichts. Er hatte mich nicht überfallen, mich nicht verprügelt und war mir auch nicht an die Wäsche gegangen. Aber vielleicht hatte er das noch vor? Konnte ja sein, dass er ein Stalker war. Verärgert runzelte ich die Stirn. Ach was, ich würde ihn nie wieder sehen! Punkt. Ich stand auf, um mir etwas zu essen zu machen. Nachher würde ich noch die Wäsche aufhängen, dann schlafen gehen. Heute würde ich eh nichts mehr zustande bringen. Ich hoffte wirklich, dass ich diesem Blonden nicht wieder begegnen würde. Bei meinem Glück würde er mir nur wieder das Waschmittel klauen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)