Reclaim von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 1: ~+~ Eins ~+~ ----------------------- Reclaim by Batsutousai Übersetzer: Kaos Warnungen: Dark, Lemon, Slash Ü/N: Hier kommt dann also Reclaim! Ich hoffe es gefällt euch! Ich möchte mich bei Mondkatze dafür bedanken, dass sie so nett war, es alles gebetat hat! Kapitel 1 „Nein, ich will nicht, dass er es weiß. Es soll eine Überraschung sein“, zischte Voldemort dem dunkelhaarigen Mann vor ihm zu. „Wenn Harry es rausfindet, dann werd ich dich umbringen!“ Das war alles, was Fawkes hören musste, bevor er in einer Feuersäule verschwand. --- --- --- Harry Potter klopfte an die Tür des Büro des Direktors, pfeifend. Es war bislang ein guter Sommer und seine beste Freundin, Hermine Granger, würde gegen Ende der Woche kommen und mit den Zwillingen den Rest des Sommers auf der Manor verbringen. Er hatte die Zwillinge furchtbar vermisst, da Hermine sie nicht mit zu den Ordenstreffen brachte, wenn sie kam. Nicht, dass Harry das zulassen würde. Er vertraute seinen Leuten mit seinem Leben, war sich aber nicht sicher, ob er so weit gehen könnte, ihnen das Leben seiner Patenkinder anzuvertrauen. „Ah, Harry, mein lieber Junge, bitte komm rein.“ Albus Dumbledore lächelte und winkte den jungen Mann herein. Harry lächelte. „Hallo Albus“, meinte er, als er sich in den roten Plüschsessel vor dem Schreibtisch des Direktors setzte. „Womit kann ich dir helfen?“ Albus setzte sich mit einem grimmigen Ausdruck hinter den Tisch. „Harry, ich möchte, dass du und Ula den Rest des Sommers in der Schule verbringt.“ Grüne Augen verengten sich gefährlich. „Du hast besser einen guten Grund, Albus. Ich bin es leid, dass du versuchst, mich von Marcus fernzuhalten, nur weil Severus im ersten Halbjahr gedacht hat, dass er ein Todesser ist.“ Albus seufzte. „Harry, Fawkes hat Voldemort auf Marcus Anwesen gesehen. Er hat mit jemanden mit dunkelbraunem Haar über dich gesprochen.” Der jüngere Zauberer sah verblüfft aus und sein Blick flog zu dem Phönix, der sie vorsichtig betrachtete. „Marcus würde mich nicht an Voldemort übergeben“, sagte er mit einer kalten Stimme. „Harry, du weißt das nicht mit Sicherheit“, erwiderte Albus. /Tom…/, flüsterte Harry in seinem Verstand, als er mit Albus sprach. „Albus, du kennst Marcus nicht so gut wie ich. Er würde mich nicht Voldemort ausliefern.“ /Ja, Schatz?/, erwiderte der Dunkle Lord abwesend. /Fawkes hat dich dabei gesehen, wie du mit einem der Todesser gesprochen hast/, erwiderte Harry und beobachtete Albus vorsichtig. Der Direktor hatte seine Augen geschlossen und schien jemanden höher um Hilfe zu bitten. Harry fühlte durch ihre Verbindung, wie Toms Augen sich weiteten. /Fuck. Was will er von dir?/ /Das ich den Rest des Sommers in Hogwarts bleibe./ Von Albus kam ein Seufzen. „Harry, du musst auch an Miss Thoralds Sicherheit denken.“ Tom stöhnte. Er hatte den Direktor gehört, da ihre Verbindung soweit geöffnet war. /Bleib in Hogwarts. Er wird dich sonst eine Ewigkeit damit nerven. Und wenn er dann noch herausfindet, dass Herm und die Zwillinge zu uns kommen…/ Harry stand kurz vor den Tränen. Stattdessen boxte er gegen die Lehne seines Stuhles und schloss seine Augen fest. „Albus, ich verstehe, dass, wenn Voldemort auf der Manor ist, dass sowohl Ula als auch ich in Gefahr sind; aber, du musst verstehen, dass wir beide bereits schon einen Monat da waren und es uns beiden gut geht. Wenn Voldemort uns angreifen wollen würde, dann hätte er es bereits getan“, knurrte er und kämpfte verzweifelt dagegen an, seine Beherrschung nicht zu verlieren. /Harry, bitte, setz nicht alles aufs Spiel, nur damit du mit mir Sex haben kannst.../, stöhnte der Dunkle Lord, als Albus antwortete: „Harry, ich fürchte, dass Voldemort nur wollte, dass du dich sicher fühlst.“ Seine blauen Augen ruhten auf dem Teen vor ihm und sein Blick schnitt durch Harry, obwohl dieser es nicht sehen konnte. „Ich befehle dir, dass du am Ende des Tages in Hogwarts bist.“ „Du kannst mir keine Befehle geben“, zischte der Junge-der-lebt, seine grünen Augen fuhren auf. °°Du bist ein Mitglied des Ordens und des Hogwartskollegiums, Harry°°, erwiderte Fawkes. °°Ich fürchte, er kann es.°° /Stimm einfach zu, bitte, Schatz/, bettelte Tom. Harry rieb seine Zähne aneinander und blitzte den Direktor an. „Ich hasse dich“, spie er, bevor er aufstand und aus dem Büro stürmte. /Ich bin sicher, dass ich dich besuchen kann, wenn ich verspreche, dich nicht aus der Schule zu holen, weißt du/, murmelte Tom beruhigend. /Und du kannst mit Severus und Poppy reden, wenn du ein weiteres Mitglied des Dunklen Ordens brauchst, mit dem du dich streiten kannst./ /Ich hasse es, gefangen zu sein/, weinte Harry, als er sich auf den Treppen vor der Schule niederließ. /Ich hasse das Gefühl, als wenn ich nirgendwo hingehen könnte! Du weißt das!/ /Ja, ich weiß das, aber Albus wird dir in dieser Hinsicht keine Wahl geben./ „Harry?!“, rief eine weibliche Stimme überrascht. Harry sah auf und sah, dass Poppy Pomfrey zu ihm eilte. Sie trug ihren Reiseumhang und ihre Arzttasche. „Hey, Poppy.“ Die Medihexe blieb vor dem jungen Zauberer stehen und streckte ihre Hand aus, um eine Tränenspur wegzuwischen. „Was ist los?“ Harry biss sich auf die Lippe. „Albus hat Voldemort auf der Manor gesehen. Er hat mir gesagt, dass ich den Rest des Sommers hier bleiben muss.“ „Und du entscheidest gerade, was du Marcus sagen willst.“ Die Medihexe nickte traurig. Harry nickte. Poppy war eins von zwei Mitgliedern des Kollegiums, die wussten, dass Marcus Brutús, der letztes Jahr Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichtet hatte, in der Realität der Dunkle Lord Voldemort war. Sie verstand den kranken Humor der Situation. „Ich will nicht hier bleiben.“ Poppy legte eine Hand auf Harrys Schulter. „Ich weiß, aber wenn Albus dir keine Wahl lässt“, meinte sie mit einem traurigen Lächeln. „Sag Marcus, dass Albus dich in der Schule braucht, falls sie angegriffen wird oder so. Wenn die Angriffe wieder zunehmen, wird Albus wahrscheinlich alle Mitglieder aus ihren Ferien zurückrufen.“ Sie lehnte sich vor, um dem Teen etwas ins Ohr zu flüstern. „Und es ist nicht, als wenn Albus Dumbledore irgendwas tun könnte, dich hier zu behalten, Mylord.“ Sie küsste ihn auf die Wange. „Komm, wenn du wieder hier bist. Scamps kleine Kätzchen sind vor kurzer Zeit geboren wurden und ich hatte noch nicht wirklich die Zeit, sie zu benennen.“ Harry nickte, stand auf und wischte sich über die nassen Wangen. „Okay. Wenn du Albus siehst, lass ihn wissen, dass ich Ula und unser Zeug hole.“ „Natürlich.“ Poppy lächelte und ging dann in die Schule. Mit einem schweren Seufzen machte sich Harry auf den Weg zum Schultor. --- --- --- Ula Thorald war genauso erfreut darüber wie Harry, dass sie die Manor verlassen sollten. Tom und Harry verbrachten eine Stunde damit, sie aus ihrem Zimmer zu bekommen. Als nichts klappte, wechselten die Liebhaber Blicke und hexten die Tür aus dem Weg. „Ich gehe nicht!“, schrie die junge Hexe von ihrem Bett, bevor sie eine Stofftiergans aus einem Stapel von ihrem Bett auf die beiden Dunklen Zauberer warf. Harry duckte sich aus dem Weg, aber Tom, dessen Beherrschung am Ende war, ließ die Gans verbrennen. „Das ist genug“, knurrte er. Ula starrte die Asche der Gans geschockt an. Harry nutzte die Chance, um aufs Bett neben sie zu klettern und sie in eine Umarmung zu ziehen. Die Zwölfjährige brach in Tränen aus und klammerte sich an Harry, als wäre er das letzte Ding auf dem Planeten. Harry strich ihr über das dunkelbraune Haar und sah den Dunklen Lord an. /Musstest du das dumme Ding unbedingt in die Luft jagen?/, fragte er mit einem Hauch Humor. Tom seufzte und setzte sich auf die andere Seite des Bettes. „Es tut mir Leid, Ula, aber ich dachte, ich hätte dir beigebracht, mich nicht mit Dingen zu bewerfen“, zog der Dunkle Lord sie leicht auf. Als Antwort schnappte sich das schluchzende Kind eine Babypuppe am Haar und schmiss sie blind auf den Mann hinter sich. Tom stöhnte und rieb sich den Kopf, wo das Bein der Puppe ihn getroffen hatte. „Soll ich die auch noch verbrennen?! „Nein! Ich will, dass du weg gehst!”, schrie Ula an Harrys Brust. /Du beruhigst sie. Ich geh deine Sachen packen/, beschloss Tom finster, bevor er schmollend den Raum verließ. Harry lehnte sich zurück, damit er in die Augen des Mädchens sehen konnte. „Ula, niemand will, dass wir gehen. Sogar die Hauselfen sind verärgert.“ „Warum konntest du nicht einfach nein sagen?“, schrie Ula und boxte mit der Faust gegen die Brust, an der sie gerade erst geweint hatte. „Ich hab es versucht“, flüsterte Harry. „Aber ich bin Lehrer an der Schule und ein Ordensmitglied. Wenn Albus mir Befehle gibt, bin ich gezwungen, ihnen folge zu leisten. Ich hab deswegen gekämpft. Merlin weiß wie sehr! Aber er wollte uns nicht bleiben lassen. Es tut mir so leid, Ula.” Er wischte ihr sanft die Tränen weg, seine Augen schimmerten traurig. Ula starrte den jungen Mann an, der irgendwie zu so etwas wie einem Bruder oder einem Lieblingsonkel für sie geworden war. Sie wusste, dass Harry aus ganzem Herzen bleiben wollte: er musste es ihr nicht sagen, damit sie es wusste. Sie wusste auch, dass Harry sie nie anlügen würde und es war das Wissen, dass sie nickte und sich beruhigte. Es war nicht richtig, auf Harry wütend zu sein. Er hatte sein bestes getan. Es war Dumbledore, auf den sie sauer sein musste und sie schwor sich, den alten Mann bereuen zu lassen, dass Harry und sie Slytherin Manor verlassen mussten. „Es war nicht deine Schuld“, erklärte sie dem Zauberer. Harry lächelte sie traurig an. „Nein, ich vermute nicht.“ Er seufzte. „Lass uns den Kram zusammenpacken, hmm? Je eher wir gehen, desto eher können wir die Hogwarts Hauselfen überreden, etwas Gemeines in Albus Essen zu tun.“ Ula kicherte. „Ja!“ --- --- --- Nachdem sie Albus auf den Vordertreppen getroffen und Ula ein ziemlich großes Stück verrottendes Holz nach dem Direktor geworfen hatte, wurde Harry und Ula eine Zweizimmer Suite gezeigt, die sie sich für den Rest des Sommers teilen würden. Die Suite sollte auch Harrys Räume werden für das Schuljahr und der Teen hatte seinem jungen Zögling versprochen, dass er ihr Zeug bei sich behalten würde, wenn sie es nicht im Schlafsaal lassen wollte. Nachdem sie Instruktionen von Harry bekommen hatte, ging das Mädchen zu den Hauselfen, um mit ihnen darüber zu reden, einen Zaubertrank von Harry in die Suppe des Direktors zu kippen. Ula hatte keine Ahnung, was er tun würde, aber Harry hatte versprochen, dass es gute Rache wäre. Als er sicher war, dass alles an Ort und Stelle war, ging Harry in den Krankenflügel und klopfte an der Bürotür der Medihexe. „Poppy?“ Poppy lächelte ihren Gast an, als sie die Tür öffnete. „Du siehst viel besser aus.“ „Ja, es war ziemlich lustig zu zusehen, wie geschockt Albus war, weil Ula ein Stück Holz auf ihn geworfen hat“, gab Harry zu. Die Medihexe lachte und winkte Harry rein. „Ich kann mir vorstellen, dass alle geschockt wären, wenn eine Zweitklässlerin ein Stück Holz nach ihnen werfen würde. Ich nehme mal an, dass sie auch nicht erfreut darüber war, das Manor verlassen zu müssen.“ „Ihr Weg es zu zeigen ist nur aufreibender als meiner“, stimmte Harry zu und warf sich auf einen Stuhl. „Und wie hat sie ihren Unwillen gezeigt?“, fragte Poppy und machte ihnen Tee. „Sie hat sich in ihrem Zimmer eingeschlossen, hat Sachen auf uns geworfen, als wir die Tür aufgehext hatten.“ Harry stöhnte. „Tom war nicht glücklich und ließ eine fliegende Stoffgans in Rauch aufgehen. Als Rache hat Ula drauf gewartet, dass er am Bett war, bevor sie eine ihrer Puppen in sein Gesicht geschmissen hat. Er ist schmollend gegangen.“ Poppy gluckste, als sie dem jungen Zauberer eine Tasse Tee reichte und sich ihm gegenüber setzte. „Bei Toms Temperament wundert es mich, dass er die Puppe nicht auch zerschmorrt hat.“ „Er hat damit gedroht.“ Harry grinste. „Also hat Ula ihn angeschrieen, dass er gehen soll.“ Die Medihexe schüttelte hilflos den Kopf. „Das Kind hat Glück, dass er sie mag. Jeder andere wäre verkohlt worden, von der Puppe nicht zu sprechen!“ „Ich weiß!“ Harry lachte. „Du solltest sie Quidditch spielen sehen! Er lässt ihren Quaffel immer durch, sogar wenn er den Ball schon fast in den Händen hält!“ „Oh, das muss die Leute verwirren, mit denen ihr spielt.“ Poppy schnaubte. „Es nervt sein Team total, aber ihr Team schmeißt ihr jedes Mal den Quaffel zu, bevor sie zu den Toren kommen.“ Harry schüttelte den Kopf. „Und Tom sagt, dass er Quidditch hasst.“ „Lass mich raten, er hat sofort zugestimmt mitzuspielen, als er gefragt wurde?” Poppy lachte. „Ja.” Harry verzog das Gesicht. „Was weißt du, was ich nicht weiß?“ Die Medihexe grinste. „Er war mal der Hüter im Slytherinteam.“ „Also hat er mich angelogen!“ Harry schlug sich gegen die Stirn. „Verdammter Bastard. Ich werde ein langes Gespräch mit ihm führen müssen.“ Poppy lachte wieder. „Oh, er hat in seinen beiden letzten Jahren nicht mehr gespielt. Sie hatten ihn endlich aus dem Team geschmissen, als er mehr Zeit in der Bibliothek als beim Training verbracht hat.“ Der Junge-der-lebt rollte seine Augen. „Klingt nach ihm.“ Er schnaubte und setzte seinen Tee ab. „Also, du hast was über Kätzchen gesagt?“ „Oh ja.“ Poppy setzte ebenfalls ihre Tasse ab und stand auf. „Scamp hat sie vor sechs Wochen bekommen. Ich wollte dich eins aussuchen lassen zu deinem Geburtstag, wenn du möchtest.“ Harrys Augen weiteten sich und er stand auf. „Sicher! Wo sind sie?“ „In meinem Raum.“ Poppy lächelte und führte den Teen zur Schlafzimmertür. „Wag es nicht, wieder Kommentare über die Unordnung zu machen, Mr. Potter.“ „Ja, Madame Pomfrey“, tönte Harry und duckte sich unter dem Schlag der Medihexe weg. „Teufel.“ Poppy gluckste und führte ihn in den Raum und zu Scamp, die umringt von fünf kleinen, felligen Körpern war. Die meisten von ihnen hatten dunkles, geflecktes Fell wie ihre Mutter, aber eins hatte ein gequetscht aussehendes Gesicht und ein helles oranges Fell. Harry verzog seine Lippen und kniete sich neben den Korb voller Halb-Kniesel. „Ich denke, ich weiß jetzt, wer ihr Vater ist.“ „Oh?“ Poppy runzelte die Stirn und begann, ihre Vertraute zu streicheln. „Krummbein, Herm’s Kater“, erwiderte Harry, bevor er dem Mutterkniesel zu nickte. „Kann ich deine Babys streicheln, Scamp?“, fragte er höflich. Scamp beobachtete den jungen Zauberer mit gefährlich leuchtenden Augen, bevor sie laut aufschnurrte und sich entspannte. „Ich nehme das mal als ja“, murmelte Poppy und kraulte Scamp hinter den Ohren. Harry lächelte und begann, eins der dunkleren Kätzchen zu streicheln. „Du hast ihnen noch keine Namen gegeben?“ „Nein. Wie gesagt, ich wollte dir eins zum Geburtstag schenken, also wollte ich ihnen vorher noch keinen Namen geben“, antwortete Poppy. „Du kannst dir aussuchen, welches du auch immer magst, aber ich denke nicht, das Scamp sie für eine weitere Woche aus ihrem Blickfeld lässt.“ „Ooooh…“ Harry machte ein trauriges Gesicht und sah den Kniesel an. „Sogar, wenn ich verspreche, gut auf es aufzupassen?” Poppy lachte, als Scamp ein lautes ‘Miau’ von sich gab. „Mein Geburtstag ist in zwei Tagen, Scamp. Bist du sicher, dass ich dann nicht eins der Kätzchen haben kann? Ich verspreche auch, es jeden Tag zurückzubringen, damit du sehen kannst, dass ich ihm nichts getan habe“, weinte der Teen gespielt. Scamp schien einen Moment darüber nachzudenken, bevor sie sanft miaute und eine Tatze leckte. Harry blinzelte ein paar Mal. „Hey, Poppy, war das ein ja?“ „Ich glaube, das war es“, murmelte die Medihexe bewundernd. „Cool.“ Poppy gluckste. „Also dann, Mr. Potter, warum suchst du dir nicht eins aus?” Harry lächelte und beguckte sich jeden Teilkniesel. Nach fünfzehn Minuten oder so, nahm er ein dunkelgraues Kätzchen mit schwarzen Flecken und großen Ohren. „Wie wäre es, wenn wir dich Smoky nennen, huh?“, fragte er das Tier. „Sie ist ein Mädchen, weißt du“, warnte Poppy. „Muss ich scheinbar Krummbein sagen, dass er keinen Sex mit seiner Tochter haben darf“, erwiderte Harry mit leuchtenden Augen. Er knuddelte das Kätzchen und bekam ein leises Schnurren als Antwort. „Ooh! Sie ist so süß!“ Poppy lachte. „Ich denke, Smoky ist ein schöner Name, Harry.“ „Ich auch.“ Harry lächelte und streichelte das Kätzchen sanft. „Danke, Poppy.“ „Natürlich.“ --- --- --- Harry wurde am Morgen des 31. Juli wach, da jemand auf ihn sprang. Er öffnete ein grünes Auge und runzelte die Stirn. „Musstest du auf mich springen, du Monster?“ „Ich hab sie darum gebeten“, kam eine amüsierte Stimme von der Tür. Harrys Kopf schoss hoch und er lächelte weit. „Marcus!“ „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Schatz.“ Der Dunkle Lord gluckste, als Ula dem Teen in die Arme sprang. „Warum lässt du sich Harry nicht anziehen, Ula? Dann können wir runter in die Große Halle gehen.“ „Okay“, stimmte Ula zu, sprang vom Bett und hüpfte aus dem Raum. Harry stand vom Bett auf und streckte sich. „Ich hab dich vermisst“, murmelte er zu dem Mann hinter sich. Toms Arme glitten um Harrys Hüfte und zogen den jüngeren Zauberer gegen sich. „Aber, Schatz, es waren doch noch nur zwei Tage“, zog er ihn auf. „Bastard“, stellte Harry fest, bevor er seinen Kopf drehte und Toms Lippen mit seinen eigenen einfing. Der Dunkle Lord glitt mit seiner Hand hoch, um sie an die Seite von Harrys Gesicht zu legen und erwiderte den Kuss verzweifelt. Als sie sich wieder lösten, glitzerten Harrys Augen neckisch. „Es waren doch nur zwei Tage, weißt du“, neckte der Teen. Tom gluckste. „Das ist richtig.“ Er küsste Harry noch einmal und ließ ihn dann los. „Zieh dich an, du Teufel.” „Ja, geliebter Bastard“, erwiderte der Teen und ging zu seinem Kleiderschrank. „Was soll ich tragen?” „Die Lederhosen”, sagte Tom sofort. Harry lachte und zog die Hosen heraus, genauso wie sein Lieblingsshirt, welches ein Loch im Rücken hatte, das sein Tattoo von einem Basilisken und Phönix auf seinem Rücken umrahmte. „Wie du wünscht, Liebling.“ Als der Teen sich umzog, begutachtete der Dunkle Lord das Schlafzimmer mit einem kritischen Auge. Das Bett war überdurchschnittlich groß und schlicht. Auf ihm lagen weiße Baumwolllaken, weswegen Tom die Stirn runzelte. Er wusste, dass Harry Seide Baumwolle vorzog. „Harry, Schatz, deine Bettwäsche…“ „Ich weiß.“ Harry zog eine Grimasse. „Albus hat mich noch nicht lang genug aus dem Gebäude gelassen, damit ich mir neue holen kann und du weißt ja, dass die Lehrer ihre Räume selbst einrichten.“ Tom nickte. „Ich lasse dir von Blinky seidene Bettwäsche bringen, wenn ich wieder in der Manor bin, okay?“ Harry verdrehte lächelnd die Augen. „Ich stimme nur zu, weil ich weiß, wie aufgeregt sie darüber sein wird.“ Er warf sein Schlafzeug in den Wäschekorb. „Wie lange bleibst du?“ „Nur heute, leider.” Tom seufzte. „Ich muss morgen auf ein Meeting.” „Oh. Stimmt.“ Harry rieb sich über die Nase. „Sorry.” „Ich geb dir keine Schuld”, schnaubte der Dunkle Lord. „Ich weiß es besser. Komm schon, lass uns nachschauen, ob das kleine Monster, das wir beide lieben und verehren, nichts zerstört hat.” Harry lachte und führte Tom ins Wohnzimmer. Ula sah die beiden vorsichtig von ihrer Schlafzimmertür her an. „Was hast du diesmal getan?“, fragte Harry mit einem Hauch Humor. Das Mädchen lächelte nervös. „Harry, kann ich dir dein Geburtstagsgeschenk geben?“ Der junge Zauberer blinzelte ein paar Mal. „Sicher.“ Er nickte und setzte sich auf die Armlehne von einem der Sessel. Tom stellte sich hinter ihn. „Du kannst mir auch das Päckchen auf dem Tisch bringen, dann kann ich das auch öffnen.” „Von wem ist das?“, fragte Tom, als Ula das Geschenk vom Tisch nahm und mit beiden Geschenken zum Jungen-der-lebt rannte. „Nev. Seine Großmutter wollte ihm eine private Familienparty schmeißen, also haben wir uns beide die Geschenke schon vorher geschickt. Ich hab seins gestern erhalten“, erwiderte Harry, nahm sich zuerst das Päckchen von Neville und packte es vorsichtig aus. Innen waren zwei Rollen mit dicken Pergament, auf einer stand ‚Longbottom’, auf der anderen ‚Potter’. „Ha! Endlich!“ „Was ist das?“, fragte Ula neugierig. „Nevs und meine Familienstammbäume. Er hat mir versprochen zu versuchen, mir eine Kopie des Potterfamilienstammbaumes zu besorgen, da ich keine gefunden hatte und ich hab erwähnt, dass mich sein Stammbaum auch interessieren würde“, erklärte Harry und ließ die beiden Rollen zauberstablos auf den Schreibtisch in seinem Wohnzimmer schweben, damit er sich sie angucken konnte, wenn er Zeit hatte. „Gib mir das“, befahl er und hielt eine Hand zu dem anderen Paket aus, dass Ula hielt. „Ich hoffe, es gefällt dir“, murmelte die Hexe, bewegte ihre Füße hin und her und sah den Boden an, während Harry das kleine Paket auspackte. Harry zog ein Fotoalbum heraus und sah es sich sprachlos an. Es war gefüllt mit Bildern aus der Zeit, die sie in Slytherin Manor verbracht hatten und von vielen Bildern wusste Harry nicht mal, dass sie geschossen wurden. „Wow…“, flüsterte er endlich. Ulas Kopf schoss hoch und sie lächelte bei dem dankbaren Blick auf Harrys Gesicht. „Herzlichen Glückwunsch, Harry“, flüsterte sie und umarmte den jungen Mann. Harry schlang seine Arme um das Mädchen und atmete tief ein. „Danke, Süße“, murmelte er und küsste ihre Wange, bevor er sie losließ. „Es ist fabelhaft.“ Ula schnappte sich das Album und hüpfte ohne ein Wort in Harrys Raum, um es dort hinzulegen. Tom gluckste und küsste Harry sanft. „Sollen wir dann zum Frühstück?“ „Essen!“, stimmte Ula zu und hüpfte zu den beiden Anführern des Dunklen Ordens zurück. Harry stand auf und nahm lachend Ulas Hand. „Also gut. Essen“, meinte er, als Tom seinen Arm um Harrys Schulter legte. Der jüngere Zauberer schlang seinen freien Arm um die Hüfte des Dunklen Lords und legte seinen Kopf auf die Schulter des Mannes, als sie Richtung Große Halle gingen. Ula befreite sich schnell aus Harrys Griff und rannte kichernd voraus. „Essen!“, rief sie ein paar Mal. „Wie alt ist sie noch mal?“, fragte Tom trocken. Harry gluckste. „Sie ist zwölf, Marcus.“ „Sicher? Ich hätte schwören können, sie ist sechs”, erwiderte der Dunkle Lord und seine blau-grünen Augen glitzerten belustigt. Ula rannte hinter sie und gab Tom einen Kopfstoß von hinten. „Ich bin zwölf, Marcus“, knurrte sie und schnappte sich erneut Harrys Hand. „Hast mich ganz schön reingelegt“, gab Tom neckisch zurück. Harry verdrehte die Augen. „Ihr beiden seid absolute Alpträume“, sagte er, als sie die Türen der Großen Halle erreichten. Als die riesigen Türen sich öffneten, brachen zwei Dutzend Stimmen in ein Lied aus. „Happy birthday to you, happy birthday to you, happy birthday, dear Harry, happy birthday to you!" Harry starrte seine Freunde und Familie geschockt an, die alle in der Mitte der Großen Halle standen, welche in Gryffindorfarben dekoriert war. „Danke, Leute“, flüsterte er. ‚Oh, komm hier rüber und schnapp dir was zu essen, großer Bruder!’, lachte Ginevra Weasley-Potter und lächelte ihren Adoptivbruder neben Hermine Granger stehend an. Beide Frauen hatten ein Baby und eine Flasche auf dem Arm. „Essen!“, quietschte Ula und zog Harry zum Tisch an einer der Wände herüber, auf dem das Essen ausgelegt war. Tom, der seinen Liebhaber losgelassen hatte, als er realisierte, was Ula vorhatte, trat neben Severus, der die Stirn runzelte und entfernt von der großen Menge stand. „Weißt du, wie man Spaß haben kann?“, fragte der Dunkle Lord lächelnd. „Nein“, erwiderte der Zaubertrankprofessor ruhig, bevor er sich vorlehnte, um seinem Anführer ins Ohr zu flüstern: „Albus und viele weitere Ordensmitglieder sind hier. Ich hab ‚Saber’ und Lucius schon gewarnt. Blaise, Draco und Theodore sind alles Spione, richtig?“ „Ja.“ Tom nickte und seine Augen scannten die Menge. „Moody…“ Severus Blick schoss herum, um den Ex-Auror anzustarren. „Soweit ich weiß, war er bisher noch kein Problem.” „Merkwürdig… Man sollte denken, dass er mit Freude die Chance ergreift, so viele dunkle Zauberer zu verhexen.“ Der Dunkle Lord runzelte die Stirn. Als wenn er wüsste, dass sie von ihm sprachen oder vielleicht hatte er gemerkt, wie sie ihn ansahen, Alastor „Mad-Eye“ Moody drehte sich und warf beiden dunklen Zauberern einen scharfen Blick zu. Severus verengte die Augen und Toms Stirnrunzeln vertiefte sich, als Moody zu ihnen herüber kam. „Ich finde es interessant, wie viele dieser Gäste das Dunkle Mal tragen“, kommentierte Moody trocken. Beide Slytherins richteten ihre Zauberstäbe verdeckt auf den Ex-Auror. „Was willst du, Moody?“, hisste Severus. „Nicht viel.” May-Eye lächelte. „Nur...” „Alastor”, sagte Harry trocken und schien wie aus dem Nichts neben dem Ex-Auror aufzutauchen. „Bitte sag mir, dass du nicht versuchst, Marcus und Severus Herzattacken zu verpassen.“ „Würde ich so was tun?“ Mad-Eye warf Harry einen überraschten Blick zu. Harry verdrehte die Augen. „Ja.“ Dann sah er die beiden dunkelhaarigen Zauberer hinter seinem paranoiden Mentor an. „Seht Mad-Eye als Anhänger an, okay? Lasst euch von ihm nicht erschrecken.“ Der Dunkle Lord packte seinen Zauberstab weg. „Du hättest es mal vorher erwähnen können, Harry“, zischte er. „Was wäre der Spaß daran?“, fragte Mad-Eye. Harry schüttelte belustigt den Kopf. „Ich hatte meine Gründe, Schatz. Alastor, geh und nerv Albus oder so was.“ „Ah. Schmeißt ihr mich aus eurem kleinen, dunklen Zirkel?“ „Weg!” Harry lachte. Mit einem Zwinkern wanderte der ältere Zauber weg, um Albus in einer Unterhaltung zu ziehen. Harry drehte sich wieder zu seinem Liebhaber und Zaubertränkeprofessor um. „Es tut mir leid, wisst ihr, aber ich hab eine Wette verloren, also konnte ich es euch nicht sagen, bis er es erwähnt.“ „War klar“, grummelte Severus und steckte ebenfalls endlich seinen Zauberstab weg. „Worüber war die Wette?”, fragte Tom neugierig. Harry wurde leicht rot, wodurch er Severus Neugier weckte. „Er… nichts Wichtiges.“ „Raus damit, Potter“, schnarrte Severus und seine Augen leuchteten vor Freude, bei der Möglichkeit den jüngeren Zauberer zu quälen. Harrys Blick bewegte sich verzweifelt durch den Raum, bevor er auf Rodolphus Lestrange – verkleidet als Saber Upwood – landete und sich erhellte. „Oh, da ist Saber. Ich wollte doch noch mit ihm reden!” Er lächelte strahlend, bevor er schnell verschwand. Severus und Tom sahen dem jungen Mann mit gleichem Grinsen nach. „Du sagst mir, was es war, oder?“, fragte Severus nur. „Natürlich.“ Tom drehte sich zu dem Todesser. „Also, was denkst du, was es war?” „Wahrscheinlich hat es was mit dem mysteriösen Tattoo zu tun, dass du hast“, sagten zwei Stimmen aus dem Nichts hinter den beiden dunklen Zauberern. Beide Männer fuhren schnell herum, Zauberstäbe auf die Sprecher gerichtet, die sich als die Weasley Zwillinge herausstellten, Fred und George. Tom ließ seinen Arm fallen, als er die beiden anfunkelte. „Woher wisst ihr das schon wieder?“ „Gin“, sagten sie im Chor. „Ich muss mich mal dringend mit dem Gör unterhalten.“ „Bevor du das tust, könntest du es uns zeigen?“ „Was?!“ Severus hustete in seine Hand. „Ich glaube, Poppy braucht meine Hilfe…“ „Lass mich nicht mit ihnen alleine!“, rief Tom, als Severus einen schnellen Abgang in der Art machte, dass er nicht aussah als würde er rennen. „Oh, mach dir keine Sorgen.“ „Wir werden nichts tun, was dich verletzen könnte.“ „Sehr.“ „Wisst ihr, es sieht aus, als bräuchte Ula Hilfe mit der Bowle…“ „Netter Versuch, Marcus.“ „Aber wir wissen, dass Hermine ihr mit allem hilft, wo sie Hilfe für braucht.“ Toms Blick glitt schnell durch den Raum, genau wie Harrys es ein paar Momente früher getan hatte und blieb endlich an Lucius Malfoy hängen. „Ah! Lucius! Perfekt!” Dann verschwand er schnell, um mit seinem Stellvertreter zu sprechen. Die Zwillinge tauschten Blicke aus. „Na ja...” „Ich denke, wir müssen noch ein bisschen warten.“ „Verdammt.“ Dann verließen die zwei die Stelle, um die Bowle mit etwas zu versetzen. --- --- --- Harry sah sich misstrauisch in dem Kreis um, der ihn umfasste. Er war nicht besonders glücklich darüber, vom nächsten Ausgang abgeschnitten zu sein, besonders nachdem Fred und George die Bowle mit etwas versetzt hatten, was sie selbst entwickelt hatten und was nicht von den Zauberarmbändern geblockt wurde, die die meisten auf der Party trugen. In der Tat schienen die einzigen Partygänger, die nicht sichtbar betrunken waren, Harry, Tom, Severus, Remus Lupin – einer von Harrys Paten -, Mad-Eye, Poppy, Petunia Dursley – Harrys Tante-, Herm, Gerda, Galvin, Luna Lovegood, Fred und George und ihre Mutter zu sein. Harry vertrug Alkohol besser als die anderen, noch waren es – wie es schien – Luna und Remus. Severus, als Tränkemacher, hatte etwas gegen solche Dinge genommen, genau wie Poppy und Tom. Mad-Eye trank nur aus seiner eigenen Flasche mit Alkohol und Gerda und Galvin tranken nur aus ihren Flaschen. Fred und George hatten scheinbar Gegenmittel an ihre Mutter, Herm und Petunia weitergereicht, weil sie nicht wussten, wie die Frauen reagieren würden. „Also? Öffnescht du diesche?“, lallte Seamus Finnigan. Er lehnte sich schwer auf seinen Freund, Blaise Zabini, da er beinahe doppelt soviel Alkohol wie alle anderen hatte, da er so gerne betrunken war. Harry sah auf die Geschenke um sich, fast wie die Gruppe um ihn herum. „Er… sicher.“ „Mach meins zuerst auf“, rief Rubeus Hagrid und grinste breit von wo er über allen anderen stand, da er ja ein Halbriese war. „’S auch von Grawp.“ „Okay.“ Harry hob das große, schlecht verpackte Paket auf und behandelte es, als könnte es ihn beißen. So wie er Hagrid kannte, könnte das sogar passieren, aber dieses mal hatte der Halbriese Harry nur eine große Kiste voller Süßigkeiten aus dem Honigtopf gekauft, die wahrscheinlich jahrelang halten würde. „Danke, Hagrid“, meinte Harry. „Und sag Grawp auch danke.“ „Werd ich!” Luna warf blind eine Box in Richtung Harry und schien verzaubert von der wolkigen Decke über ihnen. Harry lächelte die Hexe an und öffnete die Box. Innen lag eine neue Kamera mit einer großen Flasche der Lösung, mit der man Filme entwickelte, so dass sich die Fotos bewegten. Harry nickte dem Mädchen zu, das ihn aus dem Augenwinkel beobachtete. „Danke, Luna. Gut für Erpressung, hm?“ Ein schwaches Lächeln glitt über Lunas Lippen, bevor sie mit einem vertieften Blick auf Harry runter sah. „Wofür auch immer du sie benutzen willst, natürlich.“ Sie blinzelte ein paar Mal auf die Stelle über Harrys linker Schulter. „Die Bowle war ziemlich gut, findest du nicht. Vielleicht sollte ich mir noch was holen…“ So gesagt, wanderte sie zurück zum Buffettisch, gefolgt von vielen Lächeln. Alle Juniors wussten, dass Luna gar nicht so verwirrt war, wie sie tat. In Wirklichkeit war sie brillant und verschlagen, obwohl sie es gut versteckte. „Genug von Luna, mach unser Geschenk auf!“, rief Nymphadora Tonks aus und warf einen Arm um die Hüfte ihres viel größeren Partners Kingsley Shackelbolt, der so aussah, als würde er ihre Gesellschaft einmal genießen, obwohl das wahrscheinlich die Schuld des Alkohols war. Harry zog eine Augenbraue hoch, aber nahm das buchförmige Geschenk, welches Tonks ihm ruhig ins Gesicht schob. Er öffnete es langsam, nur um die wildere der beiden noch mehr zu nerven, dann sah er zu ihr mit einem leicht überraschten Gesichtsausdruck auf. „Danke“, meinte er, bevor er das Buch zu den anderen Geschenken legte, die er bereits geöffnet hatte. ‚Also, was ist es?’, wollte Gin wissen. „Metamorphmagi des Zwanzigsten Jahrhunderts“, murmelte Tom, der sich das Buch geschnappt hatte, um seine eigene Neugier zu stillen. Er nickte Tonks zu. „Überraschend gedankenvoll.“ „Hey!“, rief Tonks auf und versuchte, verletzt auszusehen. Es klappte auf Grund ihres Zustandes nicht besonders gut. „Er hat schon Recht“, meinte Herm trocken und reichte Harry ein weiteres buchförmiges Objekt. „Hier, Harry.“ „Ein Buch. Warum bin ich nicht überrascht?“ Harry rollte die Augen bei dem genervten Blick, den er erhielt, dann fuhr er fort, das Geschenk zu öffnen. Enthalten war ein Buch ‚Ein Schülerführer, um ein Lehrer zu werden’. „Okay, wirklich nicht überrascht.“ Alle lachten, weil Hermine schmollte. Harry grinste. „Danke, Herm. Ich stell es zu dem Rest der Bücher, die du mir über die Jahre hinweg geschenkt hast.” Dadurch verdiente er sich einen festen Schlag auf den Hinterkopf und eine weitere, viel lautere Gelächterrunde. „Oh, hier, Harry.“ Remus gluckste und hielt ihm ein weiteres buchförmiges Geschenk entgegen. „Will ich das haben?“, fragte Harry trocken und nahm das Geschenk trotzdem. „Gör“, erwiderte Remus sanft. Harry grinste und riss es dann auf. Sein Grinsen weitete sich bei dem, was er sah. „Danke, Remy“, rief er und legte das Buch über Animagi auf den Boden zu den anderen. Remus zwinkerte nur. „Klar, mag sein Geschenk“, grummelte Sirius Black, Harrys anderer Pate, der sich schwer auf Remus lehnte, als er Harry ein kleines Paket zu warf. „Sirius, geh runter von mir.“ Remus seufzte und verdrehte die Augen. „Nein.“ „Padfoot…“ „Halt die Klappe, Moony. Ich will Harrys Reaktion sehen.” Remus seufzte hilflos auf. Harry schüttelte den Kopf bei dem Verhalten seiner Paten, dann öffnete er das kleine Paket. Innendrin war ein Miniaturmotorrad. „Um…“ „Das ist ein echtes fliegendes Motorrad”, sagte Sirius und stellte sich plötzlich hin, seine Augen leuchteten. „Du musst es nur vergrößern.“ „Äh, Siri, ich kann nicht fahren“, stellte Harry ruhig fest. „Kein Problem! Ich kann es dir beibringen!“ „Oh, bei Merlin”, stöhnte Tom. „Black, wenn Harry auch nur einen Kratzer bekommt, dann...“ „Ja, ja.“ Sirius winkte mit der Hand ab. „Ich werde deinen Bettpartner nicht verletzen, Brutús.“ „Sirius!“, rief Remus auf. „Was?!” „Es sind Ladies anwesend!”, sagten Harry und Poppy im Chor, bevor sie in Gelächter ausbrachen. Alle wechselten amüsierte Blicke, während Remus Sirius eine verpasste und Tom etwas von Hot Dogs zum Abendessen vor sich hin murmelte. „Oh, hier.“ Molly Weasley hielt eine kleine Tüte vor sich. „Das ist von Arthur, Charlie, Bill, Ginny und mir.” Harry zog die Sachen aus der Tüte und lächelte erfreut bei der großen, grünen, gestrickten, wollenen Decke mit dem Gryffindorzeichen in der Mitte. „Brillant!“ „Oh, nein…“ Tom stöhnte und versteckte sein Gesicht in seinen Händen. Alle lachten bei dem armen Slytherin. „Ach du Scheiße!“ Harrys Ausruf brachte alle dazu, ihn wieder anzusehen. Er blinzelte einen kleinen Ring an. ‚Du hast mir deinen Familienring gegeben, ich dachte, du verdienst den Weasley Familienring. Mum und Dad haben zugestimmt’, meinte Gin hilfreich. Harry steckte wortlos den Ring auf seine rechte Hand, nickte dankend zu seiner Ersatzfamilie. Molly, Arthur und Bill lächelten alle zurück. Gin hüpfte einfach nur durch den Geschenkekreis, umarmten ihren Bruder fest und hüpfte dann wieder zurück. „Wie rührend“, meinte Severus sarkastisch, bevor er ihm ein Päckchen reichte. Harry grinste. „Das wette ich.“ Dann öffnete er das Geschenk des Mannes. Es enthielt ein Köfferchen mit Zaubertränken und Harry konnte sehen, dass sie so verzaubert waren, dass sie sich immer wieder auffüllten. Das Köfferchen enthielt solche Zaubertränke wie Traumlosschlaftrank, Beruhigungstränke und Veritaserum. Harry nickte dem Mann zu. „Danke, Sevvie.“ „Warum nennst du mich immer mit diesem verdammten Namen?!”, zischte Severus wütend, als die Leute um sie herum ihr Lächeln versteckten. „Weil es dich so nervt“, erwiderte Harry ehrlich, bevor er ein weiteres Geschenk hochhob, dieses Mal von den Zwillingen. Er öffnete es, weil Severus plapperte, dann grinste er freudig. „Es sei denn, du ziehst es vor, mein neues Testobjekt zu sein natürlich.“ Severus besah sich die Kiste, von der er vermutete, dass sie sehr gemeine Streichartikel enthielt. „Der Name ist okay“, murmelte er. „Super!“ Harry stellte die Kiste ab und zwinkerte den beiden verantwortlichen Weasleys zu. „Jetzt?“ „Hier!“ Parvati Patil hielt ein Päckchen zu Harry, ihre Zwillingsschwester Padma, lächelte neben ihr. Harry öffnete das Geschenk und fand ein zauberhaftes Sammelbuch und Material, um es zu machen darin. „Super! Danke, Ladies.“ Er zwinkerte den beiden Hexen zu und erhielt mädchenhaftes Gekicher als Antwort. Tom gab dem jungen Mann einen Schlag auf den Hinterkopf. „Hör auf, mit den Gästen zu flirten, du Teufel.“ Harry warf seinem Freund einen Kuss zu, bevor er sich umdrehte und ein Pergament von Dean entgegen nahm. Als er es aufdrehte, fand er ein wunderschön gezeichnetes Bild von sich, wie er Tom, in seiner Marcus-Gestalt, dabei beobachtete, wie er mit Ula stritt, was sie ja oft getan hatten. Er lächelte das Bild sanft an, bevor er Dean angrinste. „Das häng ich in mein Klassenzimmer.“ Dean lachte. „Brillant!“ „Oh, nein, wirst du nicht!”, rief Tom und versuchte das beleidigende Stück Kunst von Harry zu bekommen, der es mit Leichtigkeit aus seiner Reichweite hielt, trotz dessen, dass er kleiner war. Ula nahm das Pergament aus Harrys Hand mit einem schwachen Lächeln. Sie sah es sich an, dann grinste sie. „Perfekt! Es zeigt Marcus beste Seite!” „Was?! Du kleines Monster!!” Die Menge lachte, als Tom sich daran machte, Ula durch den Raum zu jagen. Das Gelächter verdoppelte sich, als Harry seine neue Kamera herauszog und ein Bild davon machte. „Perfekt!“, rief er den beiden zu, was ihm ein helles Lachen von Ula und ein hilflosen Seufzen des Dunklen Lords einbrachte. „Jetzt, Ula, bring es mir zurück. Schatz, du kannst hier beleidigt sein“, befahl Harry mit ruhiger Stimme, bevor er sich wieder der amüsierten Menge zuwandte. „Jetzt?“ Fawkes flog zu Harry rüber, ein kleines Bündel in seinen Krallen und landete auf der Schulter des Teens. °°Von dem Hühnchen und mir°°, meinte der Phönix in seiner Sprache. °°Und ich möchte nachher mit dir unter vier Augen sprechen.°° Harry warf dem Phönix einen scharfen Blick zu, bemerkte Albus verwirrten Blick und nickte. „Okay.“ Er nahm das Bündel und öffnete es vorsichtig, ergriff die kleine Flasche voller Phönixtränen. Jeder mit ein bisschen Verstand wusste, wie wertvoll Phönixtränen waren. Egal wie sauer Harry auf den Direktor und den Vogel, dem er sein Leben anvertraut hätte, war, er konnte von diesem Geschenk nur gerührt sein. „Danke, Albus, Fawkes.“ Albus nickte dem Teen zu. „Natürlich, Harry, mein lieber Junge.“ „Ist er betrunken?“, fragte Harry leise den Vogel auf seiner Schulter. °°Wer weiß?°°, war die trockene Antwort von Fawkes, bevor er wieder zu seinem Meister flog. Harry grinste nur. „Hier, du Monster“, rief Mad-Eye und warf Harry ein Bündel zu. Der Teen fing es locker und grinste seinen Mentor dann an. „Sehr gut. Du hast noch Reflexe. Mach es auf.” Harry verdrehte die Augen, dann machte er das Geschenk auf. Es war ein Zauber, der von dunkler Energie umrundet war. Harry zog die Karte mit raus und las sie, dann grinste er, bevor er den Zauber mit an sein Zauberarmband hing. „Danke, alter Furz“, meinte er und ließ die Erklärung des Zaubers in seiner Hand brennen. „Denk nichts davon, Würstchen“, erwiderte Mad-Eye ruhig. /Was tut er?/, fragte Tom, als Harry das nächste Geschenk nahm. /Sieht durch dunkle Unsichtbarkeitssprüche, Zaubertränke und so was. Sieht auch durch Verkleidungen/, meinte Harry, als er das Paket von Rodolphus und seinem jüngeren Bruder Rabastan öffnete. „Klasse!“, rief er aus, als er ein Set Wurfmesser herauszog. „Danke, Saber!“ „Denk dir nichts dabei“, erwiderte Rodolphus kalt. Harry grinste, da er wusste, dass die kühle Antwort nur ein Spiel war, dann nahm er das Paket, das Narzissa Malfoy ihm reichte. Enthalten war ein dunkelgrüner Sommerumhang mit einem goldenen Phönix, der aus der Asche aufstieg, auf dem Rücken. Der Teen war für einen Moment sprachlos und konnte das Geschenk nur anstarren. „Ich denke, er mag es“, murmelte Tom, nahm den Umhang aus Harrys Händen, um sich die Details besser ansehen zu können. „Der ist wunderschön.“ Harry nickte schwach. „Danke“, meinte er leise. „Alles für unseren Lieblingslichtzauberer“, erwiderte Narzissa mit einem strahlenden Lächeln. Harry lachte mit den anderen der Gruppe, obwohl Albus seine Stirn runzelte. „Hier.“ Petunia hielt ein kleines Geschenk in der Hand. Harry nahm es vorsichtig und öffnete es. Er wurde wieder sprachlos, als er das kleine Fotoalbum von seiner Mutter, Petunia und seinen Großeltern anstarrte. „Ich hab es gefunden, als ich den Dachboden aufgeräumt habe diesen Sommer – du weißt, wie schlimm der aussah – und dachte, du könntest es mögen“, meinte Petunia sanft. Überraschend für alle, außer Tom und Petunia, sprang Harry auf und umarmte seine Tante fest, sein Album fest in einer Hand haltend. Petunia lächelte und erwiderte die Umarmung. „Danke“, flüsterte Harry. „Natürlich“, erwiderte Petunia und küsste den Teen auf die Wange. „Jetzt pack weiter deine Geschenke aus.“ „Ja, Tante Petunia.“ Harry gluckste und zog sich von der Frau zurück. Als er auf seinen Platz zurückkehrte, wischte er sich schnell über die Augen, als wenn er seine Tränen wegwischte, aber als er dann alle anderen anlächelte, waren seine Augen wieder vollkommen trocken. „So, was kommt jetzt?“ Minerva McGonagall, Verwandlungsprofessorin in Hogwarts, ließ eine große Kiste vor die Füße des Teens schweben. „Es gehört zu Poppys Geschenk dazu“, fügte sie hinzu, als ihre Lippen vor unterdrücktem Lächeln zuckten. Harry blinzelte, dann öffnete er die Kiste. Er schrie fast sofort aufgeregt auf und wühlte sich durch das Zeug. „Danke, Minnie!“, fügte er schnell hinzu. Minerva schüttelte den Kopf, dunkle Augen tanzten vor Belustigung. „Natürlich, Harry.“ „Was ist es?“, fragte Herm und lehnte sich vor. „Na ja, Poppy hat mir eins von Scamps Kätzchen gegeben, so dass Minnie sich entschieden hat, mir ein paar Sachen für Smoky zu geben!“, sagte Harry aufgeregt und sah auf. Herm blinzelte. „Ich… verstehe…“ Poppy lachte und zog das kleine, dunkelgraue Kätzchen aus ihrer Robe. „Ich denke, dass hier ist die, von der du sprichst, Harry?“ Harrys Augen leuchteten auf und er sprang auf, um das Kätzchen sanft in seine Arme zu nehmen. „Hey Smoky! Ich sehe, dass deine Mum dich hat gehen lassen, he?“ „Lass mich sehen! Lass mich sehen!”, verlangte Ula und hüpfte vor ihrem Aufpasser auf und ab. Harry warf seinem Schützling einen scharfen Blick zu. „Sei sehr vorsichtig mit ihr. Sie ist noch nicht besonders alt und wenn du sie verletzt, dann hexe ich dich von hier zu Voldemort. Verstanden?“ Ula nickte ernst und akzeptierte dann mit einem fröhlichen Blick. „Sie ist so winzig.“ „Umso wichtiger, dass du vorsichtig bist“, sagte Tom und stellte sich hinter das Mädchen. Er lächelte runter auf das Kätzchen. „Sie ist wunderschön, Poppy.“ Poppy strahlte. „Harry?”, rief Pansy Parkinson vorsichtig. Harry sah seine Freundin mit einem Lächeln an. „Hier.“ Sie hielt einen dünnen Umschlag vor. „Es ist von Drac, Ted, Bini, Seam und mir.“ Harry nickte und öffnete den Briefumschlag. „Cool!“, rief er und zog ein Ticket für das Quidditchfinale zwischen Amerika und Kanada in Texas Mitte August für die Topbox heraus. „Ihr fünf seid fantastisch!“ Er grinste seine Freunde an. „Oh, super, danke Har“, sagte Draco Malfoy trocken. Pan boxte Draco auf den Arm. „Mach dir nichts aus Draco. Er ist nur sauer, dass wir keine Plätze in der Topbox für uns kriegen konnten.“ „Wo werdet ihr sitzen?“, fragte Harry und runzelte die Stirn. „Die Reihe direkt unter der Box“, antwortete Theodore Nott grinsend. „Dray ist nur wieder ein Baby.“ „Und wo ist mein Ticket?“, fragte Tom und lehnte sich um Ula, um die vier Slytherins und den einen Gryffindor scharf anzusehen. „Kein Glück, Marcus. Sie hatten keine Sitze mehr frei.“ Blaise seufzte. /Sie haben eins, Schatz/, sagte Harry schnell im Verstand seines Freundes. /Hier ist eine Notiz, die das besagt. Sie wollten einfach nur nicht, dass Dumbles raus findet, dass du auch gehst./ Tom runzelte die Stirn. „Amerikaner“, murmelte Tom finster, als er mit einem Schmollen aufstand. Ted, Draco, Pan, Blaise und Seam sahen alle erleichtert aus. ‚Oh! Noch ein Geschenk!’, ließ Gin plötzlich erscheinen. „Ich dachte, wir geben ihm das, wenn wir alleine sind!“, zischte Ted seine Freundin an. „Ja, Gin, bleib beim Plan“, grummelte Padma. Harry verengte seine Augen. Er hatte ein schlechtes Gefühl bei dem Geschenk, besonders wenn es von all seinen Leuten des Dunklen Ordens war. „Was ist es?“ ‚Ich dachte, es wäre mehr Spaß auf diese Art’, rief Gin aus, dann hielt sie ein relativ großes Päckchen ihrem Bruder entgegen. ‚Öffne es.’ „Wir sind so tot…“, stöhnte Draco und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. „Ich hab euch gewarnt“, meinte Remus. „Oh, ich weiß nicht…“, begann Fred mit glänzenden Augen. „Das könnte gut werden“, stimmte George zu. Harry warf seinen Juniors einen weiteren misstrauischen Blick zu, dann machte er die Kiste auf. Er starrte einfach nur einen Moment auf den Inhalt, total verblüfft, bevor er plötzlich in schallendes Gelächter ausbrach. „Darum hättet ihr alle niemals Freunde werden dürfen!“, keuchte er. „Was ist es?“, fragte Ula und trat vor, um in die Kiste zu gucken. Molly schnappte sie sich vorher. „Vielleicht, wenn du älter bist, Maus“, meinte sie, bevor sie die Kiste schloss. Tom, da er größer als die mollige rothaarige Hexe war, nahm die Kiste und sah hinein. „Oh, ich weiß nicht. Das könnte lustig werden.“ Er zog eine Augenbraue hoch, weil die Juniors ihn mit offenem Mund ansahen. „Was denkst du, Schatz?“ Harry sah zu Rodolphus. „Hey, Saber, kannst du mir beibringen, wie man eine Peitsche benutzt?“ Rodolphus wurde blass, wie die meisten anderen, die nicht wussten, was in dem Paket war. „Ich… er…“ Der Todesser hustete auf. „Vielleicht, Potter, bin ich nicht die Person, die du für diese Unterweisung fragen solltest.“ „Was für eine Unterweisung?“, verlangte Ula zu wissen. Sirius lehnte sich zu ihr und flüsterte etwas in das Ohr des Mädchens, worauf Ula ihr Gesicht verzog. „Hermine, kann ich heute Nacht bei dir schlafen?“ Der Raum füllte sich mit Gelächter, während Tom die Kiste wieder neben Harry stellte. „Diese Handschellen könnten extrem nützlich werden“, erwähnte der Dunkle Lord. „Du meldest dich freiwillig für einen Test?“, fragte Harry süß. „Nur, wenn du den Penisring testest, Schatz“, flüsterte Tom in Harrys Ohr. Harrys Wangen wurden leuchtend rot, dann boxte er den Mann. „Bastard.“ „Du hast angefangen“, stellte Tom heraus. „Ihr beide seid merkwürdig“, stellte Ula fest, worauf sie weiteres Gelächter erhielt. „Ich dachte, das weißt du“, murmelte Ted. „Noch wer Bowle?“, schwebte Lunas Stimme über das abklingende Gelächter, was es nur von neuem entfachte. Luna lächelte schwach und sah aus, als wäre sie Meilen entfernt. --- --- --- „Also, was denkst du? Keine Ula, all dieses Spielzeug...” Harry warf dem Dunklen Lord einen amüsierten Blick zu. „Wie wäre es, wenn wir einfach schlafen?“ Tom festigte den Griff um seinen Liebhaber. Die zwei saßen vor dem Kamin in Harrys Zimmer und beobachteten die tanzenden Flammen. „Na, das ist was, was man nicht jeden Tag von dir hört.“ Harry schloss zufrieden seine Augen. „Nein, ich denke nicht.“ Tom legte seinen Kopf auf den des Teens. „Müde?“ „Ja. Irgendwie“, erwiderte Harry seufzend. „Ah, ein emotional anstrengender Tag“, stellte Tom klar, bevor er Harry sanft auf den Kopf küsste. „Möchtest du ins Bett gehen, Schatz?“ Harry schüttelte den Kopf. „Können wir hier schlafen?“ „Natürlich.” Tom lächelte und legte sie beide komfortabel auf die Couch, Harry lag auf ihm. „Geh schlafen, lieber Teufel.” Harry lächelte schwach. „Schöne Träume, Bastard.” Tom gluckste. --- --- --- Harry besah sich Fawkes vorsichtig von seinem Standort hinter dem Schreibtisch in seinem neuen Büro. Der Phönix war plötzlich in einem Flammenstrahl und machte es sich bequem auf einer Stuhllehne von den Stühlen, die Harry vor seinem Tisch aufgestellt hatte. Fawkes sprach zuerst. °°Du bist sauer auf mich.°° „Ich hab dir vertraut“, stimmte Harry kalt zu. °°Harry, Voldemort war in dem Haus!°° „Das wusste ich.“ Der Phönix warf dem jungen Zauberer einen traurigen Blick zu. °°Warum?°° „Du würdest es nicht verstehen.“ Harry wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Buch zu, in dem er gelesen hatte, bevor der Vogel aufgetaucht war. Fawkes flog auf den Tisch, stand genau auf dem Stück, das Harry gerade las und handelte sich einen kalten Blick ein. °°Lass es mich wenigstens versuchen, Harry°°, verlangte der Phönix. °°Was hat Brutús dir angeboten, damit du die Seiten wechselst? Was hat dich zu einem Spion des Dunklen Ordens gemacht?°° Harry seufzte auf. „Was denkst du denn, wurde mir angeboten, Fawkes?“ Fawkes blinzelte. °°Nicht Liebe, die wäre erst später gekommen.°° Harry nickte zögernd. °°Rache? Macht? Nichts davon scheint zu dir zu passen.°° „Du kennst mich nicht so gut wie du denkst, Fawkes.” °°Das lerne ich grade.°° Der Vogel ließ ein schwaches Geräusch los, das Harry als Seufzen hörte. °°Hat Rache eine Rolle in deiner Entscheidung gespielt?°° Harry runzelte einen Moment nachdenklich die Stirn, dann schüttelte er den Kopf. „Nein. Es war die bedingungslose Akzeptanz, die mich zu ihnen gezogen hat.“ °°Ihnen? Voldemort auch?°° Harrys Lippen zuckten zu einem Lächeln. „Das kann man so sagen.“ Fawkes warf Harry einen schiefen Blick zu. °°Ich verstehe, warum der Hut dich in Slytherin wollte.°° Harry neigte seinen Kopf. °°Wer ist Marcus Brutús?°° „Nicht wer du denkst, dass er ist, aber vielleicht der, den du fürchtest“, meinte Harry mysteriös, zog seinen Flachmann aus der Tasche, den Mad-Eye ihn letztes Jahr geschenkt hatte und nahm einen Schluck. Die Augen des Phönixs verengten sich, dann weiteten sie sich wieder. °°Voldemort!°° Harry warf dem Vogel einen scharfen Blick zu. „Ja. Und ein Gedanke: Er war ein ganzes Jahr hier und hat nicht einen einzigen Schüler verletzt.“ Fawkes schüttelte seinen Kopf. °°Ich hab nicht gedacht, dass so was möglich ist und doch weiß ich, wenn du lügen würdest…°° Er sah in Harrys Augen. °°Ich muss darüber nachdenken.°° „Lass mein Vertrauen in dich nicht verschwinden“, warnte Harry in kalten Ton, den Fawkes niemals bei dem jungen Zauberer gehört hatte und hoffte, nie wieder zu hören. „Wenn du Albus irgendwas von diesem Gespräch erzählst, dann stelle ich sicher, dass dein Brandtag früher kommt.“ Grüne Augen leuchteten gefährlich. „Und vertrau mir, wenn ich dir sage, dass du davon nicht wiedergeboren wirst.“ Fawkes nickte verstehend und hatte das erste mal Angst vor dem Zauberer, der ihm seit seiner Geburt vertraut war und verschwand in einem Flammenblitz. Harry runzelte die Stirn und dachte nach. Er vertraute Fawkes immer noch; der Phönix hatte nicht erwähnt, dass sie in Slytherin Manor waren, aber dieses letzte bisschen besorgte ihn. Wenn Fawkes ihn wieder an Albus verriet, musste er den Vogel töten. Da gab es keinen Weg drum herum. Er würde die Geheimnisse seines Liebhabers für sich behalten, sogar wenn es sein eigenes Leben bedeutete. Mit einem Seufzen stand Harry auf und verließ sein Büro, um Smoky und Ula zu suchen. TBC Ü/N: So, das war das erste Kapitel von Reclaim! Wie ich es bereits mehrfach gesagt habe, habe ich momentan nicht soviel Zeit, das zweite Kapitel zu übersetzen, daher kann es länger dauern. Ich hoffe, ihr freut euch trotzdem und habt dafür alle Verständnis! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)