Reclaim von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 15: ~+~ Dreizehn ~+~ ---------------------------- Kapitel 13 Harry und Gin saßen draußen im Garten und sahen Ula und Cynthia zu, die mit Blinky und Giddles spielten, als Fawkes erschien. /Gutes Timing. Mir wurde gerade kalt/, zog Gin ihn auf und nippte an ihrer heißen Schokolade. Harry verdrehte die Augen und lächelte den Phönix leicht an. „Was kann ich für dich tun, Fawkes?“ Er nickte zu der Pergamentrolle, die Fawkes trug. „Ist das für mich?“ °°Eigentlich ist das für ein paar Elfen, zu denen ich gehen soll.°° /Elfen?/ Gin lehnte sich interessiert vor. „Albus hofft, eine Allianz mit den Elfen zu bekommen?“, fragte Harry stirnrunzelnd. °°Ja.°° „Denkst du, er bekommt sie?“ °°Ich bin nicht sicher – ich hatte noch keine Möglichkeit, mich mit welchen zu unterhalten, da die im Verbotenen Wald vor ungefähr einem Jahrhundert gegangen sind. Ich glaube, dass man mehr Glück hat, sich mit ihnen zu verbünden, wenn man persönlich hingeht und keinen Boten schickt.°° „Keiner kann sagen, dass uns Albus‘ Fehler nicht helfen.“ Harry schnaubte und stand auf. „Denkst du, du kannst mich mitnehmen, Fawkes? Tom versucht mich und meine Gören seit drei Tagen aus dem Manor zu schmeißen.“ Fawkes trillerte belustigt auf. °°Ich kann euch wahrscheinlich alle vier mitnehmen, wenn es Gin gut genug geht zu reisen.°° „Wir sollten Po…“ /Natürlich geht es das./ „Wir holen sie!“, rief Ula hilfreich. Sie und Cynthia lachten, als Gin sie anfunkelte. „Keine Sorge. Sie war bei Tom“, erwiderte Harry und grinste seine stirnrunzelnde Schwester an. „Ich werde mich nachher nicht mit Poppy auseinandersetzen, weil du sie nicht gefragt hast, ob du gehen kannst.“ /Wer sagt, dass sie dich anbrüllen würde?/ „Ich sage das“, stellte Poppy fest, als sie in den Garten trat. „Hallo, Fawkes. Wusstest du, dass Tom dich jetzt sogar mag?“ ‚Tue ich nicht!!’, rief Tom. „Tom ist da anderer Meinung“, teilte Harry ihnen mit. „Das kann er sagen, soviel er will, aber ich habe ihn sagen hören, dass er ‚den höllischen Vogel’ liebt“, erwiderte Poppy und setzte sich neben Gin. „Zeig mir dein Bein, Miss Weasley-Potter.“ Harry verdrehte die Augen und sah zu Fawkes. „Wo sind diese Elfen?“ °°Loch Lomond. Sie sind der größte, noch verbliebene Clan und die kleineren respektieren ihre Entscheidungen.°° „Perfekt.“ Harry sah Cynthia und Ula an. „Ihr beide müsst euch wärmere Umhänge holen. Ich will nicht, dass ihr euch erkältet.“ Die beiden Mädchen stürmten grummelig nach drinnen. Harry sah zu Gin und Poppy. „Was meinst du, Poppy?“ „Kein Bäume klettern und du wirst ihr ein bisschen helfen müssen, da sie sich noch nicht so gut mit dem Gehstock auskennt“, meinte Poppy und stand auf. „Es sollte aber okay sein, wenn ihr es ruhig angehen lasst.“ „Danke, Poppy.“ Harry lächelte Gin an. „Das war schmerzlos, oder?“ /Sag Tom, dass ich ihm für die nächste Woche einen schlaffen Schwanz wünsche/, gab Gin zurück. „Ey! Denk an meine Bedürfnisse!“ „Das ist weit mehr, als ich wissen möchte.“ Poppy stöhnte und verdeckte ihre Augen mit einer Hand. Harry deutete auf Gin, die siegreich grinste. „Sie hat angefangen!“ „Oh, hört auf.“ Poppy seufzte hilflos auf. „Zumindest wird euch dieser Trip von mir fernhalten.“ Harry lachte und umarmte die Krankenschwester. „Du weißt, du wirst uns vermissen, Poppy.“ „Kaum.“ Poppy sah Harry ruhig an. „Seid ihr noch nicht weg?“ „Doch!“, rief Cynthia, als sie und Ula sich Harrys Hände schnappten. „Komm schon, Mr. Harry!“ Poppy zwinkerte Harry zu. „Viel Spaß.“ Harry grinste. „Werde ich haben, mach dir keine Sorgen.“ „Tue ich nicht“, versicherte Poppy dem jungen Lord. Harry erlaubte den Mädchen, ihn zu Gin rüber zu ziehen, die vorsichtig aufstand. °°Fertig?°°, fragte Fawkes und setzte sich auf Harrys Schulter. „Gin, kannst du meine andere Schulter halten?“ /Kein Problem./ Gin schnappte sich Harrys freie Schulter und nutzte die, um ihre Balance zu halten. /Dann los?/ °°Ja.°° Und mit einem Feuerblitz waren sie verschwunden. --- --- --- „Wow!“, riefen Ula und Cynthia, als sie Loch Lomond betrachteten. „Das ist wunderschön“, stimmte Harry zu. /Ich kann verstehen, warum die Elfen hier leben./ °°Ihr Lager ist irgendwo hinter uns im Wald. Albus hat mir drei Tage gegeben, sie zu finden°°, informierte Fawkes sie trocken. /Traut der alte Bastard dir überhaupt was zu?/ °°Vielleicht ein bisschen.°° „Und du nutzt seinen Zweifel wieder aus.“ Harry schnaubte. „Wirst du die ganzen drei Tage nutzen?“, fragte Ula und sah über ihre Schulter den Phönix an. „Oh! Elfen!“ Alle drehten sich um, Harry fing seine Schwester auf, bevor sie fiel. Vor ihnen standen wirklich drei Elfen. Sie sahen alle noch sehr jung und ziemlich verängstigt aus. „Hi!“, rief Cynthia und sprang vor Aufregung auf und ab. Sie sah aus, als wäre sie zu den Elfen gerannt, wenn Ula sie nicht festhalten würde. „Mein Name ist Cynthia! Wie heißt ihr?!“ Einer der Jungen trat vor. „Ich bin Phelan! Was wollt ihr von uns?“ „Fee, hör auf! Papi hat gesagt, wir sollen nicht mit Menschen reden“, sagte das einzige Mädchen und sah noch verschreckter aus. „Das ist mir egal!“ „Sie haben einen Phönix, Ionia“, murmelte der andere Junge, als er neben Phelan trat und sowohl verängstigt als auch ruhig wirkte. „Ich bin Prinz Maddox. Wer seid ihr und warum habt ihr uns gesucht?“ Harry verbeugte sich leicht. „Vergebt uns, Prinz Maddox. Ich bin Harry Potter. Bei mir sind meine Schwester Ginevra Weasley-Potter, Ula Thorald und Cynthia Whyte. Der Phönix ist Fawkes. Wir sind alle hier, ehrlich gesagt, um die Elfen im Menschenkrieg auf unsere Seite zu ziehen. Gibt es eine Möglichkeit, dass wir mit Eurem Vater oder Eurer Mutter sprechen können?“ Maddox Gesicht verfinsterte sich. „Nein! Ich will, dass ihr geht!“ „Du bist gemein!“, rief Cynthia, bevor Ula sie stoppen könnte. „Cynthia! Du bist unhöflich!“ „Du bist auch gemein, Ula!“ Cynthia riss sich von dem älteren Mädchen los und krallte sich an Harrys Bein. „Sie ist gemein, Mr. Harry.“ Harry lehnte sich vor und hob das Mädchen hoch. „Das tut mir Leid, Cynthia.“ Dann sah er die Elfen wieder traurig an. „Also gut. Vielen Dank für Eure Zeit.“ Er sah zu Fawkes. „Wir können genauso gut zurück zum Manor gehen.“ °°Tom wird dich nicht umbringen?°° Harry zuckte mit den Schultern. „Weder der Orden noch wir haben eine Allianz, also ist es momentan egal. Wir haben immerhin die Werwölfe und…“ „Haben Sie Werwölfe gesagt?“ „Fee!“, riefen Ionia und Maddox und schnappten sich ihren Freund, als der Junge vortrat. Harry blinzelte die Kinder an. „Ja.“ Phelan zog sich von seinen Freunden los, dann verengte er seine Augen. „Sie kennen ein paar Werwölfe.“ Das war eine Feststellung. Harry nickte mit dem Kopf. „Einer meiner Paten ist ein Werwolf.“ „Onkel Remy ist lustig!“, rief Ula aus, trat neben Harry und funkelte den Elfenjungen an. Phelan sah ein bisschen geknickt aus. „Kennen Sie Werwölfe, die auch Elfen sind?“, fragte er nach einem Moment leise. „Kann ich nicht sagen, aber ich kenne auch nicht alle Stämme, mit denen wir uns verbündet haben. Das ist die Aufgabe von meinem Gefährten.“ Phelan sah die anderen beiden Kinder an. „Lasst sie uns zu König Roarke bringen.“ „Fee…“, flüsterte das Mädchen. Maddox kaute auf seiner Unterlippe. „Okay, aber nur, weil du es mich sonst nie vergessen lassen würdest.“ Der Prinz sah Harry kalt an. „Kommen Sie. Ich bringe Sie zu Vater.“ „Vielen Dank, Eure Hoheit“, erwiderte Harry und verbeugte sich erneut. Dann setzte er Cynthia ab und hielt Gin seinen Arm hin. /Danke, großer Bruder./ Gin seufzte erleichtert, als sie den drei Elfen in den Wald folgten. Ula hielt Cynthias Hand und passte gut auf das Mädchen auf. Es war verblüffend, wie viel älter sich die Zwölfjährige benahm, wenn sie jemand jüngeres zum Aufpassen hatte. „Soll ich dich tragen?“, fragte Harry seine Schwester besorgt. /Ich bin okay. Ich bin nur noch nicht gewöhnt, auf meinem Bein zu stehen/, versicherte Gin ihrem Bruder. Als die Sorge auf Harrys Gesicht nicht verschwand, piekste Gin ihn in die Seite. /Hör auf. Du bist schlimmer als Mum./ Harry verzog das Gesicht. „Danke, Gin.“ Gin grinste. /Das hast du verdient./ „Vielleicht habe ich das.“ Harry sah zu Ionia, die ihnen neugierige Blicke zuwarf. „Was ist los, Miss Ionia?“ Ionia blinzelte überrascht, bevor sie fragte: „Warum erscheinen Ihre Wörter so?“ /Ich kann nicht sprechen/, erwiderte Gin ruhig. /Mein richtiger Bruder, nicht Harry, war sauer auf mich und hat ein Glas an meinem Gesicht explodieren lassen. Meine Stimme funktioniert nicht mehr./ Ionias Augen wurden weit, dann sah sie zu Maddox, der vorausging. „Mein Bruder ist ständig böse auf mich, aber er hat niemals was an meinem Gesicht explodieren lassen. Warum hat er das getan?“ /Mich hat etwas nicht interessiert, von dem er dachte, dass es das sollte/, erklärte Gin mit einem Hauch Bitterkeit. /Großer Bruder, was ist mit Ron passiert, nachdem er aus Askaban entkommen ist?/ „Wieso denkst du, dass ich das weiß?“, fragte Harry und zog eine Augenbraue hoch. /Weil ich den Blick gesehen habe, den du ihm zugeworfen hast, als er gefangen wurde/, erwiderte Gin trocken. „Er ist irgendwo im Manor.“ /Gibst du ihm wenigstens noch essen?/ „Ja. Die Hauselfen wollen ihn nicht verhungern lassen.“ Harry verzog das Gesicht. „Hauselfen?“, fragte Ionia neugierig. „Was ist mit Blinky?“, fragte Cynthia und sah sich um. „Sie sprechen nicht von Blinky, du Dummkopf. Pass auf, wo du hingehst, sonst fällst du“, erwiderte Ula und zog an Cynthias Hand. „Ula, nicht so grob“, befahl Harry. „Tschuldigung.“ /Hauselfen sind kleine Elfen, die es lieben in den Haushalten der Zauberer und Hexen ohne Bezahlung zu arbeiten. Meine Schwester, Herm, versteht das nicht/, erklärte Gin Ionia. „Ich verstehe es auch nicht“, gab Harry zu. /Weil du von Muggeln erzogen wurdest. Du verstehst eine Menge Zauberbräuche nicht/, schoss Gin zurück. „Bäh. Sei nett oder ich lass dich fallen.“ °°Ich kann verstehen, wieso Tom euch aus dem Manor haben wollte°°, zog Fawkes sie von seinem Platz auf Harrys Schulter auf. „Ich erinnere mich gerade daran, warum Tom dich nicht mag“, erwiderte Harry trocken. „Können Sie den Phönix verstehen?“, fragte Ionia bewundernd. „Fawkes entscheidet, wer ihn verstehen kann“, meinte Harry lächelnd. °°Ganz genau.°° Ionia quietschte freudig auf, dann rannte sie vor, um an Maddox Arm zu ziehen. „Maddie! Maddie! Ich hab den Phönix verstanden!“ Maddox sah über seine Schulter zu Fawkes und dann auf das Mädchen, das an seinem Arm hing. „Das ist wunderbar, Ionia“, sagte er müde, als könnte es ihn nicht weniger interessieren. Ionia kam zurück zu Gin und Harry und sah wütend aus. „Maddie macht sich aus nichts mehr was“, informierte sie sie. „Seit Papi ihm gesagt hat, dass er sich wie ein Prinz benehmen muss.“ Sie verzog böse das Gesicht. /Aber er liebt dich immer noch/, stellte Gin sanft heraus. /Solange er dich noch liebt, dann sorgt er sich./ Harry drückte sanft die Hand seiner Schwester. „Was Gin sagt: Solange dein Bruder dich liebt, sorgt er sich um dich, auch wenn er es nicht zeigt.“ Ionia sah zu Gin auf. „Dein Bruder, der, der dich verletzt hat, liebt er dich nicht mehr?“ Gin zuckte mit den Schultern. /Wir sind jetzt Feinde. Ich weiß es ehrlich nicht./ „Wir sind da“, rief Maddox, dann zog er ein Blatt zur Seite. Eine kleine Stadt, gemacht aus abgestorbenen Bäumen und Blättern erhob sich vor ihnen, einige Gebäude erreichten die Bäume über ihnen. „Vaters Haus ist ganz oben. Ich kann euch den Weg zeigen.“ „Gibt es eine Möglichkeit, dass der König zu uns runter kommt?“, fragte Harry vorsichtig. „Unsere Medihexe hat meiner Schwester gesagt, dass sie nicht auf Bäume klettern soll und ich möchte sie hier unten nicht alleine lassen.“ /Harry, ich schaffe das./ „Du musst mir vergeben, Gin, aber die letzten beiden Male, wo ich dich allein gelassen habe, wurdest du verletzt. Ich bin ein bisschen paranoid“, erwiderte Harry grimmig. Maddox warf ihm einen unlesbaren Blick zu. „Ich frage ihn.“ Dann war er in den Bäumen und kletterte wie ein wahrer Profi. Ionia winkte sie in die Stadt. „Wir können hier warten, bis Maddie zurückkommt, oder Fee?“ Phelan starrte zu Harry auf. „Wahrscheinlich eine gute Idee. Mister, können Sie mir über den Werwolf erzählen, den Sie kennen?“ Harry lächelte. „Remus?“ Phelan zuckte mit den Schultern. „Wenn das sein Name ist.“ Harry nickte, als er Gin auf einen kleinen Felsen half. „Von dem, was ich gehört habe, wurde er als Kind auf einem Campingausflug gebissen. Ich weiß nicht von wem, da er es mir nicht sagen will, aber ich vermute, es war Fenrir Greyback.“ Phelan verzog das Gesicht. „Von ihm habe ich gehört.“ Harry lächelte. „Er ist ein echter Arsch.“ Phelan lachte, als die vier Ladies lächelten oder die Augen verdrehten. „Und Remus war mit meinen Eltern in Hogwarts. Der Direktor hat zu der Zeit für ihn eine Ausnahme gemacht, aber er war der einzige Werwolf, von dem ich weiß, der jemals nach Hogwarts gegangen ist, als er schon einer war. Er hat auch ein Jahr in Hogwarts unterrichtet, aber musste aufhören, als einer seiner alten Bekannten ein wenig sauer wurde und ihn vor der ganzen Schule geoutet hat.“ „Es ist nicht einfach für ihn?“, fragte Phelan traurig. „Nicht da, wo unsere Welt jetzt steht, aber wir arbeiten daran, das zu ändern“, erwiderte Harry. /Es ist lächerlich, wie das Ministerium die Werwölfe und Vampire und andere Nicht-Menschen behandelt. Sie sind nicht die Pest – sie verdienen auch Rechte!/, stimmte Gin feurig zu. „Gut gesagt, junge Dame.“ Harry verbeugte sich, als er den hoheitsvollen Elf sah, der hinter ihnen mit Maddox an seiner Seite stand. „Ihr müsst König Roarke sein.“ Roarke lächelte grimmig. „Und Sie müssen der berühmte Harry Potter sein, der Junge-der-uns-verriet.“ Harry zog eine Grimasse. „Ich beginne wirklich den Namen zu hassen.“ „Es macht die Vorstellungen einfacher“, zog Ula ihn auf. „Alles, was wir sagen müssen, ist, dass du der Junge-der-uns-verriet bist und die Menschen sind direkt so: ‚Ach, er.’“ „Es hat bei mir geklappt!“, stimmte Cynthia fröhlich zu. Gin grinste. /Und es passt so gut zu dir, großer Bruder./ „Wisst ihr was? Ich hab gerade beschlossen, dass ich Rita Skeeter in das Manor einladen werde und sie die wahre Geschichte über den Dunklen Orden schreiben lasse und dann sehen wir, wer noch denkt, dass ich jemanden verraten habe, hm?“, erwiderte Harry fest. °°Sie wollten dich nicht ärgern, Harry°°, stellte Fawkes heraus und fing Harrys Stimmungswechsel schneller ein, als die anderen. „Ich weiß.“ Harry zwang sich zu einem Lächeln für den König. „Vergebt mir.“ „Was soll ich vergeben?“ King Roarke setzte sich gemütlich auf den Boden. „Bitte, setzen Sie sich. Maddox hat mir erklärt, dass einer Ihrer Begleiter nicht zu unserem Tagungsraum klettern kann, also können wir hier unten reden.“ /Vielen Dank dafür/, sagte Gin, als Harry, Ula und Cynthia sich neben sie setzten und Ionia und Phelan neben dem König Platz nahmen. Roarke legte den Kopf zur Seite. „Sie können nicht sprechen?“ /Mein Blutsbruder, Ron, hat ein Glas an meinem Gesicht explodieren lassen. Mein Kehlkopf ist zerschnitten und unsere Medihexe konnte es nicht reparieren/, erklärte Gin stirnrunzelnd. /Tom hat mir den Spruch beigebracht, damit ich mich wenigstens verständigen kann./ „Tom?“ „Ich glaube, Ihr kennt ihn besser als Du-weißt-schon-wer“, meinte Harry mit einem Hauch Sarkasmus. „Ich wusste nicht, dass er einen anderen Namen als Voldemort hat.“ „Sein Taufname ist Tom Riddle“, erklärte Harry mit einem leichten Lächeln. „Und ich kann Euch nicht sagen, wie schön es ist, eine weitere Person zu finden, die seinen gewählten Namen benutzt. Es macht mich krank, dass alle immer zusammenzucken.“ „Es gibt keinen Grund, einen Namen zu fürchten“, erwiderte Roarke achselzuckend. „Vergeben Sie mir, aber ich dachte, der Phönix gehört zu Albus Dumbledore?“ °°Tue ich°°, erwiderte Fawkes ruhig. °°Aber ich hab Harry mitgebracht, als Albus mich mit einem Allianzangebot hierher geschickt hat, weil ich Harry lieber mag.°° „Du bist so unterstützend“, murmelte Harry sarkastisch. Roarke lächelte leicht, dann sah er zu seiner Tochter, die wild hin und herrutschte. „Ionia, warum gehst du nicht mit Phelan und Maddox und zeigst Mr. Potters Mädchen die Stadt?“ „Okay!“ Ionia war sofort auf den Beinen und zog Ula und Cynthia mit sich hoch. Phelan folgte ihr und sah viel ruhiger aus. Maddox bewegte sich nicht. „Ich sollte bleiben.“ Harry schüttelte den Kopf. „Vergebt mir, Prinz Maddox, aber ihr seid nur einmal jung. Geht mit Euren Freunden und genießt Eure Kindheit, solange sie andauert – Ihr werdet noch früh genug erwachsen sein und dann wünscht Ihr euch, dass ihr noch einmal mit Euren Freunden spielen könnt.“ Maddox sah seinen Vater an, der nickte, dann seufzte er und stand auf. „Okay.“ Er folgte seiner Schwester, Phelan, Ula und Cynthia, die mit einer Gruppe elfischer Kinder mit einem Ball spielten. Roarke drehte sich zu Harry. „Jetzt zum Geschäft?“ „Wir sollten es beendet haben, bevor sie zurückkommen“, erwiderte Harry fröhlich. Gin seufzte nur. --- --- --- Harry und Roarke hatten ein Bündnis ausgehandelt, das hauptsächlich besagte, dass die Elfen den Dunklen Orden helfen würden, wenn sie benötigt wurden, sonst aber in Ruhe gelassen wurden. Harry hielt es für eine gute Übereinkunft und sein Lover hatte mit nur einem kleinen bisschen Grummeln zugestimmt. Mitten in der Besprechung war Gin verschwunden, um die Kinder zu suchen – zu Tode gelangweilt – und Fawkes war zu Albus gegangen, um ihm zu sagen, dass Harry vor ihm da war. Die Kinder kamen gerade zurück, als Harry und Roarke sich die Hände schüttelten. Harry lehnte sich zurück und hatte auf einmal Ula auf dem Schoß. „Hallo!“ Harry runzelte die Stirn und drehte das Gesicht des Mädchens zu sich, um sich das blaue Auge näher anzugucken. „Was hast du gemacht? Mit jemandem gekämpft?“ „Ich kämpfe nicht“, informierte Ula ihren Lieblingsaufpasser. „Unsinn. Was hat dich getroffen?“ „Ein Baum.“ Cynthia warf sich grinsend neben Harry. „Sie hat mit einem der Elfenjungen geredet und ist direkt rein gerannt.“ Harry seufzte. „Wunderbar. Und wo, Miss Whyte, ist dein Umhang?“ „Tante Gin hat ihn“, zirpte Cynthia. „Hol ihn. Sie muss nicht dein Zeug tragen“, befahl Harry. Cynthia stapfte murmelnd davon. „Ich hab ihr gesagt, dass sie damit nicht durchkommt“, meinte Ula. „Ich bin sicher, das hast du.“ Harry schüttelte den Kopf. „Poppy wird mich köpfen.“ „Entschuldige.“ Ula umarmte Harry traurig. „Ach, vergiss es, du Gör.“ Harry wuschelte dem Mädchen durchs Harr. Roarke lächelte sie an. „Wollt ihr bleiben und mit uns zu Abend essen? Unsere Heilerin kann vermutlich was wegen dem Auge machen… und vielleicht auch wegen der Stimme deiner Schwester.“ /Wirklich?/ Gin stoppte neben Harry mit einem hoffnungsvollen Blick. /Oh, können wir es versuchen, großer Bruder?/ „Natürlich können wir“, stimmte Harry zu und warf Roarke einen dankbaren Blick zu, als er aufstand. Poppy hatte ihm einmal gesagt, dass elfische Heilmagie ziemlich anders als die der Menschen war. Dinge, die von Menschen nicht geheilt werden konnten, bekamen eine Chance, wenn es ein Elf versuchte. Roarke führte sie in eine der größeren Hütten. Ein pummeliger Elf saß in ihr und strickte gerade einen Schal. „Was kann ich für Euch tun, Roarke?“, fragte sie freundlich den König. „Unsere Gäste“, Roarke deutete auf Harry und seine drei Begleiter, „haben ein paar Wehwehchen, die du bitte mal ansehen könntest, Radella.“ Der Elf stand stöhnend auf und sah die Menschen an. „Ich kann ein blaues Auge und ein gebrochenes Bein sehen. Noch was?“ /Mein Kehlkopf ist zerschnitten/, meinte Gin und sah klein aus, bei dem Gedanken, dass ihr Traum wahr werden könnte. /Ich kann nicht sprechen./ „Das sehe ich.“ Radella drehte sich um und öffnete einen kleinen Glasschrank. „Wie ist das passiert?“ „Ihr Blutsbruder, Ron, hat ein Glas an ihrem Gesicht explodieren lassen“, meinte Harry sanft und bot seiner Schwester seinen Arm an, damit sie sich drauf lehnen konnte. „Unsere Medihexe konnte nichts tun, weil sie Angst hatte, es schlimmer zu machen.“ /Ey! Poppy hat mir das nie gesagt!/ Gin warf ihrem Bruder einen kalten Blick zu. „Ich hab es erst später rausgefunden, Gin. Wir haben es an einem Abend diskutiert, als ich krank zu Hause war.“ Harry zuckte mit den Schultern. Radella kam zu ihnen rüber und reichte Harry eine Flasche. „Gib dem Mädchen soviel wie möglich davon.“ Sie deutete zu Ula, dann drehte sie sich zu Gin. „Ab ins Bett mit dir. Ich gucke mal, was ich tun kann.“ Harry schnappte sich Ula an der Hüfte, als das Mädchen fliehen wollte und setzte sich auf einen Stuhl, mit der Zweitklässlerin auf seinem Schoß. „Was ist los? Hat Severus dir wieder Zaubertränke eingetrichtert?“ Ula besah sich die Flasche mit Vorsicht. „Nicht seit dem Sommer.“ „Ich dachte, du wärst ein Gryffindor“, zog Harry sie auf, öffnete die Flasche und schnüffelte daran. „Das riecht nicht so schlecht“, log er und versuchte, sein Gesicht nicht vor Ekel zu verziehen. Ula runzelte die Stirn. „Ich bin ein Gryffindor!“ Sie schnappte sich die Flasche und warf den Kopf zurück und schluckte eine ganze Menge, bevor sie bemerkte, wie schrecklich es schmeckte und spuckte. „Du hast gelogen!“, schrie sie und boxte Harry auf die Brust. Harry grinste und nahm die leere Flasche an sich. „Hast du immer noch nicht gelernt, mir nicht zu vertrauen?“, zog er sie auf, dann setzte er sie ab. „Ich hasse dich, Harry!“, rief Ula und versteckte sich hinter Cynthia, die kicherte. Harry stellte die Flasche auf ein Regal, wo mehrere Flaschen standen, die vor kurzem erst geleert wurden. Er wusste es besser, als einem Heiler im Weg zu sein, wenn er arbeitete, also lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und lächelte, als Roarke sich neben ihn setzte. „Das war eine andere Art, sie dazu zubringen, die Medizin zu schlucken“, kommentierte der König. „Es hat bei mir auch immer geklappt, als ich in ihrem Alter war“, erwiderte Harry trocken. „Gryffindors sind für ihren Mut bekannt, richtig?“ „Ja.“ „Sehr trickreich.“ Harry sah zu Ula – ihr blaues Auge war schon fast verschwunden – und schnaubte. „Starkes Zeug. Kein Wunder, dass es so scheiße schmeckt.“ Roarke lachte. „Radella ist die beste Heilerin, die wir je hatten. Sie ist exzellent.“ „Das sehe ich“, erwiderte Harry bewundernd. „Poppy wird vor Eifersucht sterben, wenn ich zurückkomme – sie wollte schon immer einen elfischen Heiler treffen.“ „Sie ist eure Heilerin?“ „Ja. Sie hat vorher in Hogwarts gearbeitet, aber Albus wurde zu misstrauisch, also haben wir sie und ein paar andere rausgeholt.“ Harry seufzte auf. Roarke nickte. „Davon hab ich gehört. Hogwarts hat zwei Lehrer, ihre Krankenschwester und drei Schüler bei einem Todesserangriff verloren.“ Harry lächelte grimmig. „Ich muss wirklich Rita zu einem kleinen Gespräch darüber einladen, was der Dunkle Orden wirklich will.“ „Solltest du“, stimmte Roarke zu. „Die Leute lesen, was sie schreibt.“ „Ja…“ --- --- --- „Wir sollten wahrscheinlich zum Manor zurückkehren“, bemerkte Harry, als er zu Ula und Cynthia sah, die mit Maddox, Ionia und Phelan schliefen. Gin versteckte ein Gähnen. „Wahrscheinlich“, krächzte sie. Radella hatte ihr gesagt, dass Gins Stimme noch für eine Weile kratzig klingen würde – teilweise, weil sie nicht genutzt wurde, teilweise wegen den Kräutern und Sprüchen, mit denen sie geheilt wurden – und sie sollte wahrscheinlich für die nächsten zwei Monate bei dem Spruch bleiben, wenn sie viel sprechen musste. Radella hat ihr auch eine Flasche süßer, süßigkeitenähnlicher Medizin gegeben, die Gin helfen würde, ihren Hals zu beruhigen, wenn er schmerzte. Roarke nickte. „Meinst du, dass Voldemort noch auf ist?“ /Natürlich ist er noch auf. Er wird einen verdammten Bericht haben wollen. Und Poppy wird noch auf sein, damit sie mich untersuchen kann/, grummelte Gin und nahm eine Medizin. „Tut dein Hals weh?“, fragte Harry besorgt. /Ich habe gerade meine Stimme zurückbekommen und mein Bein geheilt bekommen und du hast schon wieder was gefunden, worüber du dir Sorgen machen kannst./ Gin verdrehte die Augen. /Ja, mein Hals tut weh. Nein, du musst deswegen nicht ausflippen. Merlin./ Harry lächelte. „Tschuldige. Gewohnheit.“ Gin boxte ihn. Harry sah zu Roarke und rieb seinen Arm. „Willst du mit zum Manor kommen?“ „Ich dachte, ich lasse Maddox eine Weile König spielen, wo er doch so versessen darauf ist“, stimmte Roarke lächelnd zu. Harry gluckste. „Ganz alleine?“ „Die anderen Clanmitglieder werden aufpassen – er wird hier sehr gemocht.“ „Das habe ich gesehen“, meinte Harry und erinnerte sich an das Abendessen. Der ganze Clan schien sehr eng miteinander verbunden zu sein und akzeptierten Gin, Harry, Ula und Cynthia ohne einen weiteren Gedanken, als sie sahen, wie ihr König sie behandelte. „Also, ich habe kein Problem damit, euch mitzunehmen und ich bezweifle, dass Tom was dagegen hat, einen neuen Verbündeten zu treffen.“ „Kein Witz“, meinte Gin. „Geh woanders krächzen, du verdammter Frosch“, murmelte Harry und warf seiner Schwester einen liebevollen Blick zu. „Ich wecke dann die Gören“, beschloss Gin und stand auf. „Wenn du meine beiden und Phelan auch wecken könntest, wäre ich sehr dankbar“, fügte Roarke hinzu. Gin nickte lächelnd und ging zu dem kleinen Haufen junger Körper, welche sie dann alle mit ihrem Gehstock zu pieksen begann. „Habe ich gehört, dass Ihr die Menschen besuchen wollt?“, fragte Radella und stellte sich neben Roarke. „Habe ich. Möchtest du mitkommen?“ „Ich möchte euren Heiler treffen. Ich habe noch nie zuvor einen menschlichen Heiler getroffen“, erklärte sie Harry. „Ich denke, Poppy wird verzückt sein.“ Harry lachte. „Und Gin hat Recht, sie wird wahrscheinlich noch wach sein, um Gin nerven zu können.“ „Ich will mitkommen! Ich will mitkommen!“, rief Phelan und rannte zu ihnen. „Bitte?!“ „Warum bist du daran so interessiert, Phelan?“, fragte Roarke und runzelte die Stirn. „Weil Mr. Harry sagt, dass er Werwölfe kennt“, meinte Ionia und gähnte. Sie hatte sich Cynthias Namen für Harry angenommen, was Harry sehr amüsierte. „Warum bist überhaupt so an Werwölfen interessiert, Phelan?“, fragte Harry neugierig. Phelan biss sich unentschlossen auf seine Unterlippe, dann spannte er seine Schultern an und sah Harry in die Augen. „Weil ich ein Werwolf bin.“ Harry blinzelte nur. „Das dachte ich mir.“ Er lächelte, als er spürte, dass sich die anderen Clanmitglieder bei ihnen entspannten. „Ich bin sicher, dass Remus gerne mit dir spricht, aber er wird wahrscheinlich schon schlafen, also musst du bis morgen warten.“ „Er geht so früh ins Bett“, sagte Ionia und verzog ihre Nase. „Hast du gerade nicht auch geschlafen?“, fragte Gin mit einem trockenen Blick. „Der Vollmond kommt näher“, erklärte Harry. „Er wird früh müde.“ Der Blick in Phelans Augen sagte ihm, dass der Junge demselben Problem gegenüberstand und Harry wuschelte ihm durchs Haar. Als Phelan ihn überrascht ansah, zwinkerte Harry und stand auf. „Okay, also nehme ich König Roarke, Heilerin Radella, Phelan, Gin und meine zwei Gören mit mir. Noch jemand?“, fragte er, als er die zuckende Ionia betrachtete. „Ich will auch mitkommen, Papi!“, rief Ionia, sprang auf und ab und wedelte mit ihrer Hand durch die Luft. „Wenn Harry zustimmt.“ Roarke seufzte und sah resigniert aus. Harry lächelte schwach. „Das sollte kein Problem sein.“ „Ja!!“, riefen die drei jüngeren Mädchen und umarmten sich fröhlich. /Nehmen wir einen Portschlüssel oder apparieren wir?/, fragte Gin. „Ähm…“ Harry blinzelte. „Ich denke, man sollte Elfen apparieren können, aber ich habe es nie versucht…“ „Wir wissen von der Apparation“, meinte Roarke nett. „Wir können es nicht, aber es gibt Geschichten, wo Elfen mit Zauberern appariert sind.“ „Cool. Dann machen wir einen Apparationskreis“, beschloss Harry grinsend. „Gibt es was, was ihr beide für einen Tag von Zuhause braucht?“, fragte er die beiden Kinder, die mitkamen. „Wie ein paar neue Klamotten“, fügte Roarke hilfreich hinzu. „Ja…“, stimmten die Kinder ruhig zu. „Wir treffen euch im Innenhof“, sagte Roarke. „Holt eure Sachen und trefft uns schnell dort. Radella, musst du noch irgendwas holen…?“ „Ich treffe euch im Innenhof“, erwiderte Radella mit einem Hauch Belustigung, bevor sie die Kinder rausscheuchte. „Vater, wie kann ich mit dir in Kontakt treten, wenn ich Hilfe brauche?“, fragte Maddox und die Sorge stand in seinen Augen, auch wenn er selbst groß und unbesorgt da stand. Roarke blinzelte ein paar Mal, dann sah er Harry an. „Ich fürchte, wir haben keine gute Möglichkeit.“ Harry lächelte und holte seinen Kommunikationsspiegel aus der Tasche, dann reichte er ihn Maddox. „Meine Leute benutzen diese, wenn wir schnell Kontakt halten müssen. Sag den Namen von der Person, mit der du sprechen willst und der Spiegel wird denjenigen wissen lassen, dass du ihn sprechen willst. Ich werde deinem Vater einen geben, wenn wir in das Manor kommen, okay?“ Gin zog ihren Spiegel heraus und murmelte: „Maddox.“ Maddox‘ Spiegel leuchtete auf, dann erschien Gins Gesicht. „Cool!“ Er sah zu Harry auf. „Danke, Mr. Harry.“ Harry nickte. „Natürlich.“ Dann warf er Cynthia einen gespielt genervten Blick zu. „Und warum bringst du allen diesen verdammten Namen bei?“ Cynthia kicherte als Antwort. „Wir sollten wahrscheinlich in den Innenhof gehen“, stellte Roarke heraus. /Zeig uns den Weg/, schlug Gin vor. Sie trafen Radella, Phelan und Ionia mitten im Hof. Die drei Elfen hatten alle eine Art Rucksack mit dabei. Phelan hatte noch ein zweites Paket, welches er Roarke reichte, der ihn dankbar anlächelte. „Okay“, sprach Harry. „Stellt euch in einen Kreis. Nehmt die Hand der Person neben euch und konzentriert euch auf mich. Und seid ruhig.“ Als er sich sicher sah, dass sogar die zwei jüngsten Mädchen sich auf ihn konzentrierten, flüsterte er: „Apparate Omnes“, und sie waren mit einem ‚Plopp’ verschwunden. --- --- --- Voldemort und Poppy waren im Empfangszimmer, als sie erschienen. Poppy trat sofort vor. „Komm her, Miss Weasley-Potter.“ „Mir geht es gut, Poppy“, krähte Gin. Der Blick auf dem Gesicht der Medihexe war unbezahlbar. „Poppy!“ Harry gewann die Aufmerksamkeit der Frau, dann deutete er auf Radella. „Das ist die elfische Heilerin Radella. Sie hat Gins Stimme und ihr Bein geheilt.“ Poppy drehte sich zu dem Dunklen Lord, dessen Augen mit stillem Gelächter leuchteten. „Du hättest mir das sagen können!“ „Es war so unterhaltsamer“, erwiderte Voldemort, trat vor und verbeugte sich vor ihren Gästen. „Willkommen auf Slytherin Manor. Ich bin Lord Voldemort, wie ihr wahrscheinlich schon vermutet habt…“ „Tom, du kannst den Glamour fallen lassen“, rief Harry trocken aus. „Ja, Mr. Tom. Du bist hässlich, wenn du so aussiehst“, meinte Cynthia hilfreich. Ula schlug sich neben dem jüngeren Mädchen auf die Stirn. „Du, Miss Whyte, bist ein absoluter Schrecken“, meinte der Dunkle Lord und ließ sein Glamour fallen. „Harry, gib ihr für mich Hausarrest.“ „Du kannst ihr selbst Hausarrest verpassen“, gab Harry amüsiert zurück. Gin verdrehte die Augen. /Kommt mit, Kinder. Wir suchen euch Schlafzimmer, während die alten Männer reden./ „Nennst du mich alt, Gin?“, fragte Tom brüskiert. Gin, Ula und Cynthia sahen sich an, dann sagten sie im Chor „Ja!“, bevor sie mit den lachenden Phelan und Ionia aus dem Raum eilten. Harry setzte sich, vor Gelächter heulend, während die beiden Heiler und Roarke ihr Lächeln versteckten. Tom lehnte sich raus in den Gang. „Ihr habt alle für die nächsten zwei Wochen Hausarrest!“, rief er, dann drehte er sich herum und warf Harry einen genervten Blick zu. „Bist du endlich fertig?“ Harry kicherte. „Es tut mir Leid, dass ich meine Kamera vergessen habe.“ „Ich werde diese verdammt Kamera verbrennen“, knurrte der Dunkle Lord und setzte sich auf den Sessel neben Harry. „Fühlt euch wie Zuhause“, fügte er zu seinen Gästen hinzu. „Oh!“ Harry zog seinen Zauberstab heraus. „Accio Spiegel!“ Nach einem kurzen Moment flogen zwei extra Spiegel in den Raum und er ließ einen zu Roarke schweben, während er sich den anderen schnappte. „Bitte schön.“ „Wunderbar, Harry“, zog Tom ihn auf. „Du hast dich mal an was erinnert.“ Harry warf seinem Lover einen genervten Blick zu. ::Du bist heute Abend unten, du Bastard.:: ::Ich schlafe heute Abend, vielen Dank.:: ::Das werden wir noch sehen!:: Poppy räusperte sich. „Englisch bitte, Gentlemen“, sagte sie. „Sorry, Poppy“, erwiderten Harry und Tom zusammen. Poppy verdrehte die Augen und stand auf. „Es ist zu spät, um sich mit euch beiden zu streiten. Ich sehe euch dann morgen. Radella?“ Radella stand mit einem Lächeln auf und verbeugte sich vor den drei Männern. „Guten Abend, Roarke, Harry, Lord Voldemort.“ Dann ging sie mit Poppy. „Hm. Vielleicht kann Poppy ein wenig Benehmen von eurer Heilerin lernen…“, murmelte Tom nachdenklich. Harry verdrehte die Augen und stand auf. „Wohl kaum.“ Er ging in Richtung Tür. „Wohin willst du?“, fragte Tom stirnrunzelnd. „Ich will mal gucken, ob Severus eine Extraportion Wolfsbanntrank für Phelan macht“, erwiderte Harry. „Danke“, flüsterte Roarke. Harry lächelte. „Natürlich.“ Damit war er verschwunden und ließ Roarke und Tom zurück, damit sie diskutieren konnten, was auch immer sie diskutieren wollten. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)