Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 3: ~+~ Drei ~+~ ----------------------- Kapitel 3 „Ich hatte mir nie vorgestellt, dass ich wegen einem Buch in die Nockturngasse gehen würde und wieder herauskomme, nur um auf dem körperlosen Jungen-der-lebt zu landen. Das hier muss wirklich mein Glückstag sein, denken Sie das nicht auch, Mr. Potter?“ Oh. Scheiße. „Überrascht mich zu sehen?“ OH! SCHEIßE! Tom Riddle grinste Harry an, während er den Tarnumhang öffnete. „Wo hast du den denn her? Er ist sehr nützlich, vermute ich.“ „Runter von mir“, schaffte es Harry mit krächzender Stimme zu sagen. Tom zog eine Augenbraue hoch. „Ich finde es hier sehr gemütlich, danke schön.“ Harry blitzte den Mann an, der seine Eltern umgebracht hatte. Tom grinste lediglich zurück. Nein, das war definitiv NICHT sein Glückstag. --- --- --- Harry funkelte den Dunklen Lord an, der ihm gegenüber an einem Tisch in einem kleinen Café in der Muggelwelt saß. Voldemort hatte seinen Zauberstab und seinen Umhang. Er saß richtig tief in der Scheiße. Der ältere Zauberer ließ einen langen, leidenden Seufzer von sich. „Ich werde dich nicht umbringen, Potter.“ „Warum nennst du mich dann Potter, Tom?“ Voldemort warf dem Retter der Zaubererwelt einen genervten Blick zu. „Ich werde dir erlauben, mich so zu nennen, wenn auch nur, weil es einen Aufstand geben würde, wenn du in einer netten Unterhaltung plötzlich mit voller Lautstärke Voldemort rufen würdest. Massenpaniken können nett sein, aber ich entscheide lieber selbst, wann sie passieren.“ „NETTE Unterhaltung?“, brachte Harry ungläubig hervor. „Wenn du aufhörst, mich anzufunkeln, ja.“ „Was ist damit, dass du versuchst, mich umzubringen?“ „Ich bin es leid, dass auf meinem Ego herumgetrampelt wird, okay?“ Voldemort verengte seine roten Augen zu Schlitzen. „Warum bist du alleine mitten in London unterwegs?“ Harry seufzte. „Meine Tante hat mich hier sitzen gelassen.“ „Warum?“ „Frag sie“, funkelte Harry den Mann erneut an. „Warum fragst du?“ Voldemort bot dem Jungen eine hochgezogene Augenbraue an. „Gewöhnlicherweise kümmert sich Dumbledore besser um seinen Goldjungen.“ „Oh, das tut er. Meine Verwandten hassen mich.“ „Warum schickst du Dumbledore keine Eule, damit er dich abholt?“ Die Stimme des Dunklen Lords war angefüllt mit Neugier. Harry schüttelte den Kopf. „Meine Eule ist noch bei meiner Tante und meinem Onkel. Und Dumbledore hat gesagt, dass ich ihn nicht stören soll, wenn es nichts wirklich Wichtiges ist.“ „Und das ist nicht wichtig?“ Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Du klingst wie meine Freundin Hermine.“ Voldemorts Lippen zuckten. „Beantworte die Frage, Potter.“ „Das hängt alles von dir ab. Versuchst du gleich, mich umzubringen?“ „Eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten ist unhöflich.“ „Ich hab nicht die zuverlässigste Erziehung genossen. Du musst mir das verzeihen“, kam Harrys sarkastische Antwort. Voldemort betrachtete den Jungen mit einem amüsierten Blick. „Woher hast du den Umhang?“ „Huh? Oh. Der gehörte meinem Dad.“ Harry schickte dem Dunklen Lord bei der Erwähnung seines Vaters einen wütenden Blick, bevor er fort fuhr: „Dumbledore hat ihn mir an meinem ersten Weihnachten in Hogwarts zukommen lassen.“ „Kein Wunder, dass du in so viele Schwierigkeiten gerätst“, gluckste Voldemort. Harry sah ihn geschockt an. „Was jetzt?“ „Du hast gegluckst.“ Voldemort starrte Harry einen Moment an, bevor er laut lachte. Harry konnte nicht anders, als zu grinsen. --- --- --- „Wie sind deine Freunde so?“ „Welche?“ Tom rollte mit den Augen. „Die, die dir jedes Mal helfen, wenn wir uns mal wieder treffen.“ Harry grinste. „Ron und Hermine sind meine beiden besten Freunde. Hermine ist muggelgeboren…“ Das Grinsen wurde breiter, als Tom erschauderte. „… und Ron ist ein Weasley.“ „Ich sollte nicht mehr von dir erwarten.“ Harry schnaubte. „Und dann ist da Neville, der Snapes schlimmster Alptraum ist…“ „Ich glaube, ich hab schon mal von ihm gehört…“ „…und Ginny, Rons jüngere Schwester…“ „Noch ein Weasley? Wie viele gibt es denn?“ „… und Luna, die immer ihren Kopf in den Wolken hat.“ „Wie schafft sie das?“ Harry runzelte die Stirn. „Du bist der Richtige, um so was zu sagen. Guck dir Crabbe und Goyle an.“ Tom zuckte zusammen. „Oh, na gut. Der Punkt geht an dich.“ Harry lächelte triumphierend und seine Hand glitt über den Tisch, um sich seinen Zauberstab zu schnappen, bevor der Dunkle Lord reagieren konnte. „Danke.“ Tom rollte seine Augen und reichte ihm auch noch den Umhang. „Pack das weg.“ Der Umhang und der Zauberstab verschwanden in Harrys Taschen. „Ich hab Hunger.“ Tom schüttelte seinen Kopf. „Teenager.“ Harry blitzte ihn zur Antwort an. Der ältere Mann rollte mit den Augen und winkte den Kellner zu sich. „Okay. Hör auf, mich anzufunkeln.“ --- --- --- „Das war der merkwürdigste Tag“, stellte Harry fest. „Wie kommt’s?“, fragte Tom, bevor er einen Bissen von dem Obstkuchen mit Sirup in seinen Mund schob. „Na ja, ich wurde in London ausgesetzt, um damit mal anzufangen. Dann bin ich in meinen schlimmsten Feind gerannt. Und jetzt haben du und ich gerade eine höfliche Unterhaltung über Binns von allen Dingen der Welt!“ Tom lachte. „Das erinnert mich daran, was wolltest du in der Nockturngasse?“ „Ich wollte mal gucken, ob ich da irgendwo ne Verkleidung herkriege“, antwortete Harry ehrlich. „Ich verstehe…“ Tom sah den Jungen für eine Weile an, während Harry seinen Pudding aß. „Und du willst es immer noch mit der Verkleidung versuchen?“ „Ich weiß es nicht. Nur weil DU mich nicht umbringen willst, heißt das ja noch nicht, dass ich sicher bin, oder?“ „Nein, nein. Ich denke nicht.“ Der Dunkle Lord lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Es ist jetzt zu spät, aber wenn du willst, können wir uns morgen treffen und ich zeige dir einen guten Laden, den ich in der Nockturngasse kenne, der dir nützlich sein sollte.“ „Oh, hast du daher dein altes, wunderbares Selbst her?“, ärgerte ihn Harry. Tom rollte mit den Augen. „Ich hab das alleine geschafft, danke schön. Ich bin nicht unfähig.“ Harry schnaubte. „Hätte mich täuschen können.“ Tom spießte den grinsenden Jungen als Antwort mit seinem Todesblick auf. „Snape ist furchterregender.“ „Snape hat fettiges Haar, gelbe Haut und eine schiefe Nase. Natürlich ist sein Blick furchterregender“, erwiderte Tom mit einem genervten Blick. Harry lachte. „Warum hast du dein Aussehen überhaupt wieder geändert? Dumbledore hat erzählt, dass du auf deinen Reisen in der Jugend so schlangenähnlich geworden bist.“ „Du lässt mich alt klingen, Harry“, beschwerte sich Tom und bekam nur Gekicher des Teenagers als Antwort. „Ernsthaft?“ Harry nickte. „Es ist schön, hin und wieder durch die Winkelgasse gehen zu können, ohne das sich jeder umdreht und wegrennt.“ Harry schüttelte den Kopf. „Du hast also ein Herz!“ Tom seufzte. „Natürlich hab ich das. Ich bin auch menschlich, falls du das nicht gemerkt haben solltest.“ „Ich hab mich das echt gefragt.“ „Wenn du ein Todesser wärst, dann wärst du jetzt schon unter einem ‚Crucio’“, informierte der Dunkle Lord seinen Gegenüber. Harry ernüchterte schnell. „Wäre nicht das erste Mal.“ Tom sah den Jungen traurig an. „Nein. Vermutlich nicht.“ Er stand auf und streckte sich. „Ich muss sagen, Harry Potter, für einen Gryffindor bist du ein erstaunlich guter Gesprächspartner.“ „War das ein Kompliment?“, wollte Harry mit einer Spur Humor wissen, als er ebenfalls aufstand. „Ja, ich glaube, das war es.“ Sie lachten zusammen. „Morgen?“ „Sicher. Ich treffe dich hier gegen Mittag.“ Tom schüttelte den Kopf. „Mach zwei Uhr raus.“ „Ah, ich hab ja deinen Job ganz vergessen, nicht?“ „Ja. Ich fürchte, die Weltherrschaft an sich zu reißen ist ziemlich langwierig“, seufzte Tom bedauernd. Harry rollte seine Augen, während er lächelte. „Morgen um zwei.“ „Ja. Ich verspreche dir, dass ich keine Todesser zu meiner Unterstützung mitbringen werde.“ Harry grinste. „Wirklich? Wow! Ich glaube, meine Unterhaltung ist wirklich stimulierend.“ Der Junge verließ einen lachenden Tom. Vielleicht war der Tag doch nicht so schlecht gewesen. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)