Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 4: ~+~ Vier ~+~ ----------------------- Kapitel 4 Harry setzte sich mit einer Tasse Tee, für die er sein letztes Pfund ausgegeben hatte, draußen in das kleine Café. Es war fast zwei und er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Er musste einen Weg in sein Verlies finden, während er in der Winkelgasse war und ein bisschen Zaubergeld in Muggelgeld umtauschen, damit er hier auch weiter leben konnte. „Gelangweilt, oder?“, fragte Toms Stimme hinter Harry. Harry drehte sich um und blitzte den Mann an. „Ja. Es gibt nicht viel, was ich tun kann, wenn man nicht einmal ein Zaubertränkebuch hat, in das man reinkritzeln kann, geschweige denn eine Feder, mit der man die Kritzeleien machen kann!“ Tom seufzte und setzte sich dem Jungen-der-lebt gegenüber. „Du kannst dir immer noch welche kaufen.“ ‚Du musst an deinem Temperament arbeiten, Potter!’ Harry stöhnte. „Nachdem ich die Verkleidung habe.“ Tom betrachtete den Jungen mit einem prüfenden Blick. „Harry, deine Narbe ist wahrscheinlich das einzige, was du ändern musst.“ „Magie versteckt sie nicht, also…“ Tom sah den Jungen scharf an. „Schon mal vorher versucht?“ „Natürlich. Letztes Mal hab ich einen Hut drüber gezogen.“ Der Dunkle Lord schnaubte. „Wenn die Schuhe passen…“ Harry gaffte den Mann ihm gegenüber an. „Was?“ „Hast du, Tom Marvolo Riddle, gerade ein MUGGELsprichwort benutzt?“ „Halt den Mund, Harry.“ Der Junge lachte nur. --- --- --- „Hol dir das hier.“ „Ich hole mir nichts über Dunkle Künste, Tom.“ „Um deinen Feind zu besiegen musst du seine Methoden kennen.“ „Oh, sprichst du deshalb momentan mit mir?“ „Harry, hol dir einfach das Buch. Es ist nur Theorie und nicht illegal.“ „Ich frag mich, warum es nicht illegal ist“, schnaubte der Junge und packte das schwarze Buch auf den kleinen Stapel in seinen Armen. „Ich hab beim Ministerium da nicht nachgeholfen.“ „Nur, wenn etwas illegal werden soll, damit du das Gesetz wieder brechen kannst.“ Tom funkelte Harry an. „Tu ich nicht.“ „Okay. Lucius Malfoy tut das für dich.“ „Lucius tut alles nur für seinen eigenen Nutzen, nicht meinen. Können wir bitte das Thema wechseln?“ „Magst du es nicht, über Lucius zu sprechen?“ Tom stöhnte. „Nein. Ich mag es nur nicht, über die Lage meiner Gefolgsleute zu diskutieren, mitten in einem Zaubererbuchladen, wo wir belauscht werden können.“ „Angst in Askaban zu landen?“ „Sie können mich nicht in Askaban halten. Du andererseits hättest keine Wahl. Wechsel das Thema.“ Harry holte sich ein Buch über Hexereien und Flüche, das er schon mal gesehen hatte und überlegte, es zu kaufen. Er packte es auf seinen Stapel. „Nenn eine Person, die du nicht ausstehen kannst.“ Tom blinzelte bei dem scharfen Themenwechsel. „Albus Dumbledore.“ „Warum? Ich meine, du sagst immer, du magst ihn nicht, aber warum magst du ihn nicht?“ „Na ja, einmal, ich bin ein Slytherin. Er ist parteiisch.“ Harry nickte. „Da hast du Recht. Aber er versucht, das Beste in den Leuten zu sehen.“ „Vielleicht hat er das einmal bei mir getan. Er schien mich aber auch immer wegen einiger Dinge zu verdächtigen.“ „Er hatte Recht.“ „Oh, nicht immer. Die anderen Slytherins haben genauso viel Ärger gemacht und ich war oft zur falschen Zeit am falschen Ort.“ „Gut, dass ich ein Gryffindor bin“, kicherte Harry und erntete einen genervten Blick von dem Erben Slytherins. „Noch was?“ „Es scheint, als kann er die Gedanken der Menschen lesen. Das macht mich verrückt.“ „Es macht jeden verrückt. Das muss aber nicht gleich bedeuten, dass man ihn nicht abkann.“ „Oh, und er versucht mich dauernd zu töten.“ „Und schafft es nicht. Das ist jetzt mein Job.“ Tom seufzte. „Was ist mit dir, Harry? Wen kannst du nicht ausstehen?“ „Cornelius Fudge.“ Tom sah geschockt aus. „Warum?“ „Er macht seinen Job beschissen und hört nie zu. Als Dumbledore und ich gesagt haben, dass du vor zwei Jahren zurückgekommen bist, hat er beschlossen, dass wir wahnsinnig sind.“ „Harry, Dumbledore ist nicht besonders bekannt für seine Zurechnungsfähigkeit und von dem was ich gehört habe, hat Rita Skeeter das ganze Jahr DEINEN Verstand in Frage gestellt.“ „Oh, ja. Weißt du, die ganze Narbe-gibt-mir-eine-Verbindung-mit-dir-Sache“, erwiderte Harry sarkastisch. „Klar, gib mir die Schuld.“ Harry seufzte und schüttelte den Kopf. „Tom, wie soll ich die Welt retten, wenn man mir noch nicht einmal zuhört?“, fragte er sanft, bevor er zur Kasse ging, um seine Bücher zu bezahlen. --- --- --- „Okay. Noch jemand, den du hasst?“, fragte Harry, als sie sich auf den Weg zum Tropfenden Kessel machten, um was zu essen. „Peter.“ „Pettigrew?!“, staunte Harry. Tom nickte. „Du hast Probleme mit Wurmschwanz und lässt ihn trotzdem noch in deiner Truppe?“ „Er ist nervig, aber nützlich.“ „Als was? Als Übungszielscheibe?“ „Das auch.“ „Tom…“ „Na ja, er ist ein Animagus, Harry. Ein Rattenanimagus, um genauer zu sein.“ „Ein illegaler Rattenanimagus.“ „Sogar noch besser.“ Harry stöhnte. „Warum kannst du ihn nicht einfach dem Ministerium ausliefern?“ „Warum?“ „Weil er nervt, auf der Flucht ist, aus allem eine Katastrophe macht und eine Lebensschuld bei mir hat?“ „Hat er?“ „Ja.“ „Das wusste ich gar nicht…“ „Ja. Ich hab sein Leben gerettet, als Sirius und Remus seinen Arsch in die Luft sprengen wollen.“ „Was für eine Sprache.“ „Halt’s Maul, Tom.“ Tom gluckste, als sie sich setzten. --- --- --- „Also, wen kannst du noch nicht leiden, Harry?“ „Gilderoy Lockhart?“ Tom schnaubte in seinen Tee. „Lockhart. Dieser Idiot, der sich selbst das Gedächtnis gelöscht hat?“ „Oh ja. Auf unserem Weg in die Kammer, um genauer zu sein. Er versuchte Ron und mir, das Gedächtnis zu löschen und das mit Rons kaputten Zauberstab.“ „Du liebe Zeit.“ „Hat einen Teil der Decke zum Einsturz gebracht.“ „Und sich selbst das Gedächtnis gelöscht?“ „Jup!“ „Ah. Er wäre dumm genug gewesen, um ihr in die Augen zu gucken.“ „Der Basilisk war weiblich?“ „Jaaaa.“ Harry blitzte Tom an. „Und woher hätte ich das wissen sollen?“ „Hast du versucht, das nachzugucken?“ „Sie hat versucht mich umzubringen. Ich hatte leider nicht die Möglichkeit.“ „Beherrschung, Beherrschung.“ „Halt die Klappe, Tom.“ --- --- --- „Machen wir hier ne tägliche Sache raus?“ „Oh, ich weiß nicht. Du schaffst es, interessanter als Crabbe und Goyle zu sein.“ „Binns ist interessanter als Crabbe und Goyle.“ „Oh nein. Du kennst ihre Kinder. Die Eltern sind schlimmer. Ein Grashalm ist interessanter als die beiden.“ „Was ist mit einem Wassertropfen?“ „Das ist nicht interessant, das ist nur nervig.“ „Hey, bin ich interessanter als Wurmschwanz?“ „Natürlich, M-m-m-ma-master“, spielte Tom ein Stottern. Harry lachte. „War das Wurmschwanz oder Quirrell?“ Tom schauderte. „Oh Merlin! Quirrell! Ich hab ihn schon fast vergessen gehabt.“ „Schön, dass ich dir helfen konnte, einige Erinnerungen zurückzukriegen.“ „Oh, du bist definitiv interessanter als alle meine Todesser, ausgenommen vielleicht Lucius. Du hast keine Angst, mich zu beleidigen“, beschloss Tom. „Ja, na ja, du hast gesagt, du wirst mich nicht töten und du kannst mich ja schlecht in der Öffentlichkeit foltern. Ich denke mir mal, dass ich ziemlich sicher bin im Moment.“ „Wie kannst du so sicher sein, dass ich dich nicht töte? Warum denkst du, dass ich mein Wort halte?“ „Du bist kein Malfoy.“ Tom lachte. „Du bist gerade interessanter geworden als Lucius, Harry! Er beleidigt sich nie selbst!“ Harry lehnte sich mit einem Grinsen zurück. --- --- --- „Morgen?“ „Ja, ja.“ „Um zwei.“ „Genau hier.“ „Perfekt. Bis dann, Ex-Schlangen-Gesicht.“ Harry winkte, als er ging. Tom hielt ein Lachen zurück. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)