Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 16: ~+~ Sechszehn ~+~ ----------------------------- Kapitel 16 „Harry! Ginny! Da seid ihr ja!“ „Wir haben auf euch gewartet.“ „Entschuldigung.“ „Wir waren vor den allen Anderen draußen und waren dann in einer Kutsche mit Draco.“ „Trottel.“ „Ron!“ Harry und Ginny sahen dabei zu, wie Hermine Ron in die Schule jagte. „Kannst sie nicht alle für dich gewinnen.“ Harry seufzte und lächelte Ginny leicht an. „Das ist etwas, was ich im Laufe der Jahre gelernt habe, Gin, aber danke.“ „Sicher.“ Ginny nahm mit einem breiten Lächeln eine von Harrys Händen. „Komm schon. Lass uns uns Plätze suchen!“ „Okay…“ Harry ließ sich von dem Mädchen in die Schule und durch die volle Eingangshalle in die Große Halle ziehen. „Sollen wir mal versuchen, uns neben Ron setzen?“, fragte Ginny und zeigte auf Ron, der sie anfunkelte. „Wir setzen uns zu Neville. Er sieht irgendwie fertig aus.“ Neville Longbottom sah wirklich schlecht aus. Er war über den Sommer etwas fülliger geworden, wirkte aber immer noch ziemlich vergesslich und müde. Sein Hut hing schief auf seinem Kopf und die Spitze zeigte nach unten. „Ja… Ich frage mich, was dieses Jahr mit ihm los ist…“ Ginny und Harry setzten sich einander gegenüber, Harry neben Neville. „Hey, Nev. Warum siehst du so fertig aus?“, fragte Harry und richtete Nevilles Hut schnell wieder auf. „Wegen Oma“, seufzte Neville traurig. „Das und dass ich in einer Kutsche voll Slytherins sitzen musste.“ Harry warf ihm einen mitleidigen Blick zu. „Du Armer.“ Neville lächelte den Jungen-der-lebt an. „Danke, Harry.“ „Dafür sind Freunde da, Nev.“ „Harry!“ „Was?“ Ginny zeigte in Richtung Snape, der am Ende des Lehrertisches saß und Harry folgte dem Finger zu Snapes linker Seite. Da saß, angezogen in Slytheringrün - und silber, ein verkleideter Tom Marvolo Riddle und seine blaugrünen Augen leuchteten, während die braunen Haare sein Gesicht verdeckten. Harry wurde blass. „Was ist los?“, fragte Neville. „Unser neuer Lehrer für Verteidigung. Harry und ich kennen ihn!“, stöhnte Ginny. „Oh, was denkt er sich dabei nur?“ /Tom?/ /Hallo, Schatz. Ich hab gesagt, dass ich dich bald sehe, nicht?/, kam Toms fröhliche Antwort. /Bist du wahnsinnig?/ /Fast, ohne Fred und Georges Hilfe hätte ich Dumbledore niemals dazu gekriegt, mir zu vertrauen. Alles was er weiß, ist, dass ich ein Auror bin. Ein Freund von den Zwillingen und dir./ /Bei Merlin. Du BIST wahnsinnig./ /Das versuche ich dir schon die ganze Zeit zu sagen, mein Lieber./ /Tom?/ /Jaaaa?/ /Bist du wieder betrunken?/ Toms mentales Lachen erfüllte Harrys Sinne und der jüngere Zauberer wandte seine Aufmerksamkeit wieder Neville und Ginny zu. „Fred und George müssen ihm eine Empfehlung für den Job gegeben haben“, murmelte Harry. „Diese beiden“, seufzte Ginny und schüttelte den Kopf. „Ist er ein Slytherin?“, fragte Neville nervös. „Jaaa“, nickte Harry. „Aber das sollte nicht so schlimm sein. Er kommt gut mit mir, Ginny, Fred und George aus.“ „Harry, ich will nicht beleidigend sein, aber das ist nicht wirklich beruhigend“, stellte Ginny grinsend fest. „Schweig.“ Harry funkelte das Mädchen an. Neville lachte. „Ich wette, Ron beschwert sich gerade wieder, wie hungrig er doch ist“, grummelte Ginny plötzlich. „Er tut es wirklich, meine liebe Dame“, sagte Sir Nicholas de Mimsy-Porpington, der Gryffindorgeist, als er aus dem Tisch geglitten kam. „Idiot.“ „Warum sitzt ihr eigentlich nicht bei Ron?“, fragte Neville, als Nick weiterflog, um einige andere Gryffindors zu begrüßen und mit ihnen zu sprechen. „Er ist ein Trottel“, sagten Harry und Ginny im Chor. „Das wissen wir schon.“ „Es ist eine lange, ermüdende Geschichte.“ „Und es beginnt und endet mit, rate mal wem.“ „Du-weißt-schon-wem“, meinte Neville. „Was gibt es sonst noch Neues?“ Harry legte seinen Kopf neben seinen Teller auf den Tisch. „Endlich!“, hörten sie den Ruf von Ron, als sich die Türen zur Großen Halle öffneten und die neuen Erstklässler und Professor McGonagall erschienen. Die meisten in der Halle schickten giftige Blicke in Richtung des männlichen Weasley, bevor sie sich wieder den Erstklässler zuwandten, die vor den Lehrertisch traten. Harry seufzte und lehnte sich zurück, um die Auswahl zu beobachten, seine Gedanken an Ron, Draco und Tom verbannte er aus seinem Kopf. „Willkommen, wie immer, in Hogwarts!“, sagte Professor Dumbledore, als das Essen von den Tischen verschwand. „Ich hoffe, dass es ein gutes Jahr für uns alle wird. Bevor ich euch jedoch in eure warmen Betten schicken kann, muss ich noch ein paar Dinge sagen.“ „Der Verbotene Wald ist genau das: verboten. Versucht euch dieses Jahr daran zu erinnern.“ Blaue Augen verharrten auf verschiedenen Mitgliedern der berüchtigten DA, viele von ihnen waren im letzten Jahr mit Harry gegangen, um - wie immer - die Welt vor dem Dunklen Lord Voldemort zu retten. „Mr. Filchs Liste von verbotenen Gegenständen ist zu einem kleinen Buch verlängert worden. Um sich dieses Buch anzusehen, gehen Sie bitte in Mr. Filchs Büro. Außerdem ist keine Magie in den Korridoren zwischen Klassen erlaubt. Es gab damit einige Probleme im letzten Jahr.“ Seine blauen Augen flackerten wieder über die Mitglieder der DA, aber auch über die gesamte Länge des Slytherintisches. „Ebenso möchte ich Professor Brutùs als unseren neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste willkommen heißen!“ Die Halle füllte sich mit Applaus, am meisten von Seiten des Slytherintisches. Harry und Ginny lächelten ihren neuesten Lehrer an, als sie für ihn in die Hände klatschten. „Ich glaube, das ist alles“, lächelte Dumbledore seine Schüler stolz zu. „Ab ins Bett mit euch allen! Erstklässler, folgt euren Hausvertrauensschülern.“ Als die Schüler um sich herum erhoben, verabschiedeten sich Harry und Ginny schnell von Neville, bevor sie sich zum Lehrertisch durchkämpften. „Mr. Potter. Miss Weasley.“ Snape stoppte sie in der Menge. „Ich glaube, ihr beide solltet in Richtung eurer Schlafsäle unterwegs sein.“ „Blödsinn, Severus.“ Eine blasse Hand legte sich auf die Schulter des Tränkemeisters, als Toms Stimme die Geräusche um sie herum übertönte. Tom lächelte die zwei an, als er neben Snape trat. „Harry, Gin, es ist wundervoll euch wieder zusehen.“ „Oh, die Freude ist ganz unsererseits, Professor“, erwiderte Harry grinsend. Tom wuschelte dem Jungen zärtlich durch die Haare, als Snape ihn anfunkelte. „Du, Potter, hast einen vorlauten Mund“, informierte Tom den Jungen. „Seid ihr beide zu müde oder wollte ihr noch ein bisschen Zeit mit mir verbringen, bevor ihr ins Bett geht?“ „Ich denke“, sagte Snape kalt, „dass es das Beste für Potter und Weasley wäre, wenn sie ins Bett gehen würden.“ „Severus, hab ich Sie gefragt?“, fragte Tom mit kühler Stimme. „Ich bin für ein bisschen Tee“, sagte Ginny ernst und runzelte die Stirn bei dem Verhalten des Hauslehrers der Slytherins. „Es ist nicht so, als hätten wir morgen früh Unterricht“, stimmte Harry zu. Er hatte seinen Unterricht letztes Jahr so festgelegt, dass er kein Fach während des ersten Blockes hatte. Er wusste, dass Ginny dasselbe gemacht hatte, da die meisten der DA ihre Stundenpläne zusammen ausgearbeitet hatten. „Gute Nacht, Severus“, sagte Tom fest, während sich seine blaugrünen Augen verengten. Harry zog an Toms Arm und mit Ginnys Hilfe schaffte er es, den Dunklen Lord von seinem Diener wegzuziehen, bevor der ältere Mann jemanden verhexen würde. ::Tom, bitte, macht jetzt nichts dummes::, hisste Harry scharf. Tom beruhigte sich. „Ich heiße hier Marcus Brutùs.“ „Warum?“, fragte Ginny, als sie aus der Halle traten. „Marcus Junius Brutùs war Julius Cäsars Freund und einer seiner Mörder. Ich hab gedacht, es ist ein lustiger Name“, grinste Tom, seufzte dann dramatisch. „Et tù, Brute?“ Harry und Ginny lachten. „Warum hasst Snape dich so sehr?“, fragte Harry. „Er vertraut mir nicht“, meinte Tom achselzuckend und trat vor eine unbeschriftete Tür. „Das ist mein Zimmer.“ „Lass mich raten, es gibt ein Passwort“, grinste Ginny. „Sehr gut, Gin.“ Tom nickte. „Ich werde es euch beiden sagen, aber ihr werdet es nicht weitergeben.“ „Natürlich nicht“, stimmte Harry zu, als Ginny ernst nickte. „Perfekt.“ Ein kaltes Lächeln bildete sich auf Toms Zügen, als er sich wieder der Tür zuwandte. „Flug des Todes.“ Harry lachte, als sich die Tür für sie öffnete. „Sehr gut, Marcus.“ Tom grinste und führte sie hinein. „Hab ich auch gedacht.“ Er schloss die Tür. „Ich glaub, ich hab was verpasst“, beschloss Ginny. „Setzt euch, ich hole uns Tee“, bot Tom an und winkte in Richtung von ein paar Sesseln und einer Couch, bevor er durch eine andere Tür verschwand. Harry setzte sich auf die Couch, während Ginny einen Sessel nahm. „Das ist die Übersetzung von Voldemort“, erklärte der grünäugige Zauberer der braunäugigen Hexe. „Tom hat dafür gesorgt, dass ich es in den Ferien nachschlage.“ „Oh“, lächelte Ginny. „Tom, du wirst ein fabelhafter Lehrer sein!“ „Jetzt plötzlich doch?“ Tom trat zurück in den Raum mit einem kleinen Tablett, auf dem sich drei Tassen heißer Tee, Zucker, Milch und eine Teekanne befanden. „Ja. Du hast Harry dazu gebracht, Dinge zu lernen und mir beizubringen!“ „Dinge, die nichts mit Verteidigung gegen die dunklen Künste zu tun haben“, stimmte Harry zu. „Ah.“ Tom stellte das Tablett auf den Tisch und setzte sich neben Harry auf die Couch. „Also, wie bei Merlin hast du das hier geschafft?“, fragte Ginny, als sie sich eine Tasse nahm. Harry machte es ihr gleich, schaufelte Zucker in seine, während Tom sich auf der Couch zurücklehnte und einen Arm um den Zauberer neben sich schlang. „Es waren größtenteils Fred und George. Sie haben gehört, dass Dumbledore Probleme hat, einen Lehrer für Verteidigung zu finden und sie wussten, dass es schwer werden würde, wenn Harry zwischen Hogwarts und mir hin und her reisen muss. Sie haben Dumbledore gesagt, dass sie einen Aurorfreund haben, der bereit wäre den Job zu übernehmen. Als Dumbledore nach einem Treffen gefragt hat, haben sie das geregelt und haben mir geholfen, eine Verkleidung zu finden. Ich hab’s erst letzte Woche herausgefunden.“ „Und es mir nicht gesagt“, schmollte Harry. Tom lächelte und zog den Gryffindor in eine Umarmung. „Es war eine Überraschung.“ „Du hast ihn überrascht“, versicherte Ginny dem Dunklen Lord. „Was ist mit Snape? Du sagst, er vertraut dir nicht?“ „Nein. Soweit er weiß, bin ich ein niedriger Todesser, der hier ist, um ihn auszuspionieren und Harry und seinen Freunden nahe zukommen.“ „Kein Wunder, dass er nicht will, dass wir mit dir alleine sind“, erkannte Harry. „Nicht, dass uns das voneinander abhalten kann“, seufzte Tom sanft. Harry rollte mit den Augen. „Idiot.“ „Stimmt.“ Tom küsste Harry auf den Kopf, bevor er etwas wegrückte, um sich seinen Tee zu nehmen. „Aber was ist mit Mr. Weasley und Miss Granger los? Ich dachte, ihr drei wärt so gut befreundet.“ Der Mann zog eine Augenbraue in die Höhe. „Ron ist ein Trottel“, stellte Ginny fest. „Erklärt ihr mir das?“ „Es ist deine Schuld“, schnaubte Harry und nippte an seinem Tee. „Ah. Und was hab ich diesmal wieder gemacht?“ „Ein Wort: Slytherins“, schoss Harry zurück und warf dem Dunklen Lord einen genervten Blick zu. „Hast du mit vielen in letzter Zeit gesprochen?“ „Draco Malfoy, Pansy Parkinson und Blaise Zabini, um genau zu sein.“ „Du hast gesagt, dass deine Arbeit in Zaubertränke besser wäre, wenn die Slytherins sie nicht sabotieren würden.“ „Tom, ich meinte nicht, dass ich plötzlich mit allen befreundet sein will!“ „Nein? Na gut.“ Harry stöhnte und Ginny lächelte. „Tom, vielleicht war das nicht der beste Weg, das zu lösen.“ „Das ist Teil meines Masterplans, müsst ihr wissen!“ „Ein Masterplan?“, schnaubte Harry. „Ja.“ „Es gibt für alles ein erstes Mal.“ „Harry.“ „Jaaaa?“ „Silencio.“ Tom wandte sich zurück zu Ginny, die bei dem Blick, den Harry dem älteren Mann zuwarf, versuchte, nicht in Gelächter auszubrechen. „Denk drüber nach. Ich versuche mich mit Harry und seinen Freunden anzufreunden. Warum sollten das nicht alle Slytherinschüler tun?“ „Es macht Sinn, wenn du das so hinstellst.“ „Ja…“, seufzte Tom, schrie und sprang auf, als Harry den Tee in seinen Schoß kippte. „Das hast du mit Absicht gemacht!“, brüllte er über Ginnys Gelächter. Harry grinste und schüttete sich eine weitere Tasse Tee ein. „Wenn die Tasse irgendwie in meine Nähe kommt, dann hast du eine Woche Strafarbeit vor dir!“ Harry warf dem Dunklen Lord einen anregenden Blick zu, bevor er mit der Tasse in der Hand aufstand. „Mit Filch. Setz dich!“ Ginny schaffte es zwischen ihrem Gelächter ein „Finite Incantatem“ herauszubringen, so dass Harry wieder sprechen konnte. „Du hast mich verletzt, Tom“, sagte Harry traurig, während er sich setzte. Tom murmelte einen Trockenzauber für seinen Umhang, bevor er sich wieder neben den jungen Mann setzte. „Ich hab dich verletzt. Pah!“ Harrys zweite Tasse landete wieder in Toms Schoß und der Dunkle Lord funkelte die lachenden Teenager an, bevor er sich schmollend auf der Couch zurücklehnte. To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)