Abandon von Kaos (Tom/Harry) ================================================================================ Kapitel 19: ~+~ Neunzehn ~+~ ---------------------------- Kapitel 19 „Oh... Bei Merlin...“ „Was ist los, Mine?“, fragte Harry und sah nicht von seinem Toast auf. Der Tagesprophet wurde ihm unter die Nase geschoben. Er legte seinen Toast ab, um ihn zu nehmen und las die große Überschrift auf der Vorderseite: TODESSERRAUBZUG IM MINISTERIUM, GETÖTET 16, VERWUNDET 69 Harry hustete und ließ die Zeitung fallen. Ginny fing sie, bevor sie auf dem Toast landete und las die ganze Geschichte, je weiter sie kam, desto blasser wurde sie. „Hast du was von Dad gehört?“, fragte sie Ron, als sie zu Ende gelesen hatte. Ron hielt den Brief hoch, den er unbemerkt von allen anderen bekommen hatte und reichte ihn Ginny ohne ein Wort, da ihn immer noch keiner von dem Schweigezauber befreit und Harry nicht vor hatte, das selbst zu tun. „Er ist in Ordnung. Und Percy auch. Sie hatten keinen Dienst“, erklärte Ginny den Anderen. Am ganzen Tisch waren Seufzer der Erleichterung zu hören. „Leider gilt das nicht für alle“, murmelte Harry und nickte zu den Schülern, die von ihren Hauslehrern aus der Halle geführt wurden. Ein paar jüngere Gryffindors gingen mit McGonagall und die Erleichterung verschwand. „Das wird ein verdammt trauriger Hogsmeade-Trip. Wenn sie uns jetzt überhaupt noch gehen lassen.“ „Sollten sie besser!“, rief Lavender Brown, die gelauscht hatte. Harry wandte seine müden, grünen Augen dem Mädchen zu. „Lavender, Schüler haben ihre Familien verloren. Man weiß nie, wo Voldemort das nächste Mal zuschlägt. Riskierst du lieber dein Leben für ein paar Süßigkeiten oder bleibst du in Hogwarts, wo du die Hauselfen um was anbetteln kannst?“ „Er wird schon nicht tagsüber zuschlagen!“, rief ein Viertklässler wütend. „Und wir müssen doch noch unsere Kostüme für den Halloweenball kaufen!“, rief Parvati Patil aus. Ginny stand auf und legte eine Hand auf Harrys Schulter. „Harry, komm. Lass uns woanders hingehen. Schreien bringt jetzt überhaupt nichts.“ Harry stand ebenfalls auf, aber wenn Blicke töten könnten, wären diejenigen in seinem Haus, denen alles egal zu sein schien, auf der Stelle tot umgefallen. „Das ist kein Spiel, ihr Idioten. Du kannst nicht umfallen, wieder aufstehen und es noch mal versuchen. Du hast nur eine Chance. Eines Tages, vielleicht eher als ihr denkt, wird das eine Realität für euch werden. Bis dahin seid glücklich über eure Unwissenheit. Tatsächlich gibt euch das mehr Kraft. Aber wenn ihr irgendwann mal dem Zauberstab eines Todessers gegenübersteht und erkennt, wie ernst das hier eigentlich ist, dann versucht nicht mich zu finden. Ich werde euch nicht helfen.“ Und damit fuhr er herum und stürmte aus der Halle. In der Stille, die folgte, sah Ginny hoch zum Lehrertisch und bemerkte, dass Tom nicht da war. Dann rannte sie davon, um ihren ‚Freund’ zu finden. Die Stille wurde gebrochen, als sie durch die Türen trat und sie zuckte bei der Lautstärke zusammen. /Harry, ich denke, du hast sie endlich zum Nachdenken gebracht./ --- --- --- „Komm schon.“ „Gin, hast du nicht mitgekriegt, was ich vorhin gesagt habe?“ „Habe ich.“ Ginny rollte mit den Augen. „Und Dumbledore schickt uns in Gruppen zusammen mit den Lehrern. Die anderen Gryffindors sind schon weg. Wenn wir uns beeilen, dann können wir mit den Slytherins gehen. Und nebenbei weißt du so gut wie ich, dass Hogsmeade nicht angegriffen wird.“ Harry funkelte das Mädchen über sein Buch von den Dunkle Künsten an, das er als Verwandlungstext getarnt hatte. „Ich hab keine Lust auf Süßigkeiten und Streiche, Gin. Geh alleine.“ Ginny schnappte sich Harrys Arm und zog ihn von seinem Bett. Mit einem Knall landete er auf dem Boden. „Du warst immer noch nicht für den Halloweenball einkaufen und du brauchst ein Kostüm. Ich hab dir im Sommer gesagt, dass du eins kaufen sollst, aber du hast ja jeden Tag mit Tom verbracht. Wenn du deinen Arsch nicht bald bewegst, dann gehst du NACKT auf den Ball.“ Harry stöhnte, als er aufstand. „Ja, Mutter.“ Ginny haute ihm auf den Kopf. Hart. „Aua. Wofür war das denn?“ „Wegen deiner Widerworte?“, meinte Ginny achselzuckend, bevor sie Harry runter in die Eingangshalle zog. „Ah, ich sehe, du hast es geschafft, ihn mitzuschleifen?“ Draco grinste den männlichen Gryffindor an. „Hast du mich vermisst?“, schoss Harry zurück. „Natürlich“, nickte Draco. „Wundervolle Vorstellung vorhin“, sagte Blaise strahlend. „Hat alle zu Tode erschrocken“, stimmte Pansy fröhlich zu. Harry rollte mit den Augen. „Oh, danke. Genau das wollte ich erreichen.“ „Ist deine Familie in Ordnung?“, fragte Theodore Ginny plötzlich. Die ganze Aufmerksamkeit wandte sich dem Mädchen zu. „Ja. Sie waren gerade nicht im Ministerium“, nickte das Mädchen. Die Slytherins atmeten erleichtert auf. „Gut.“ Alle fuhren herum, als Tom sprach. Er und Snape kamen zu ihnen herüber. „Professor Snape und ich werden euch nach Hogsmeade begleiten. Ihr habt alle die Regeln gehört, abgesehen von Mr. Potter vielleicht, der ihnen sowieso am wenigsten folgen würde.“ Er zwinkerte Harry zu, was dieser nur mit einem Stirnrunzeln beantwortete. „Es wird sich keiner von der Gruppe entfernen. Ihr werdet euch nicht plötzlich dazu entscheiden, dass ihr den Tag mit einer anderen Gruppe verbringen wollt. Wir warten, bis jeder in dem Geschäft fertig ist, bevor wir es verlassen und ihr werdet nicht trödeln“, erklärte Snape ihnen mit scharfer Stimme. „Wenn es ein Problem gibt, dann möchte ich augenblicklich darauf aufmerksam gemacht werden.“ „Was ist mit Professor Brutùs?“, fragte Pansy. „Mit mir?“, lächelte Tom. „Professor Snape vertraut mir nicht wirklich. Darum sind wir auch zu zweit. Er möchte mich SEHR genau beobachten.“ Er zwinkerte den Schülern zu, woraufhin die meisten kicherten. Snape funkelte Tom an. „Also gut. Dann gehen wir jetzt.“ Er drehte sich um und verließ die Halle. Die Schüler folgten ihm schnell, Harry, Draco, Ginny, Pansy, Blaise und Theodore bildeten das Schlusslicht. „Ah, eines Tages werde ich das Vertrauen meiner Kollegen gewinnen“, seufzte Tom und trat zwischen Harry und Ginny. „Träum weiter, Marcus“, schnaubte Ginny. „Er ist sauer auf mich, oder?“, fragte Tom das Mädchen und zeigte auf Harry. „Frag ihn.“ „Du bist sauer auf mich, oder?“ „Verpiss dich.“ „Er IST sauer auf mich.“ „Verzieh dich.“ Tom starrte Harry einen Moment geschockt an, dann runzelte er die Stirn. „Du gibst mir die Schuld.“ Er beschleunigte seine Schritte, um zu einigen anderen Slytherins aufzulaufen, damit er mit ihnen sprechen konnte. Draco, Pansy, Theodore und Blaise sahen alle Ginny für eine Erklärung an. „Die Attacke letzte Nacht“, meinte Ginny achselzuckend. Das war alles, was die anderen brauchten, um zu verstehen. Draco sah Harry komisch an. „Du glaubst, es war SEINE Schuld?“ „Ja.“ „Warum sollte er so was tun?“, hisste der Blonde. Die anderen drei Slytherins nickten. „Er war komisch letzte Nacht“, meinte Harry achselzuckend. „Sie hatten wieder eine ihrer normalen Streitereien“, übersetzte Ginny. „Oooooh...“, seufzten die Slytherins. „Also habt ihr beide euch gestritten und du denkst, dass er sich dann einfach entschließt, Leute umzubringen?“, fragte Pansy. „Natürlich“, kam die dumpfe Antwort des Gryffindors. Die anderen fünf stöhnten. „Harry, ich weiß, dass könnte ein Schock für dich sein, aber die Welt dreht sich NICHT nur um dich“, informierte Blaise den Jungen-der-lebt. „Das war's!“ Harry drehte sich um und ging über den Rasen zurück Richtung Schule. „Potter!“, rief Snape, der bei Harrys Schrei zurückgeschaut hatte. Tom stöhnte und deutete Snape an, weiter zu gehen. „Wir kommen nach“, erklärte er dem Hauslehrer der Slytherins, bevor er sich umdrehte und hinter dem Teenager hersprintete. Snape funkelte den beiden nach, drehte sich dann wieder Richtung Hogsmeade und führte die Gruppe weiter. /Wenn Potters Freundin ihn nicht mal beruhigen kann, weiß ich nicht, wie Marcus das schaffen will. Ich habe auf jeden Fall keine Lust, mich mit Potters Stimmungsschwankungen herumzuschlagen, aber genauso wenig hab ich Lust, dass ich zurückkomme und die Schule ruiniert ist, wenn er wieder einen seiner Wutanfälle hat./ --- --- --- Tom schnappte sich Harry an der Schulter und riss ihn scharf herum. „Beruhig dich, verflucht noch mal!“ Harry zerrte ärgerlich an dem Griff, in dem Tom ihn hielt. „Lass. Mich. Los. Riddle.“ Tom verengte gefährlich seine Augen und schnappte sich Harrys Kinn, damit er sein Gesicht so halten konnte, dass er dem Jungen in die Augen gucken konnte. „Was verdammt noch mal ist dein Problem? Und wehe, du willst mich wieder darüber belehren, dass man Unschuldige nicht angreift, weil ich dir dann sagen werde, dass kein Unschuldiger oder einer deiner Freunde, die sich im Gebäude befunden haben, von meinen Leuten angegriffen worden sind.“ „Ich habe genug von deinen Stimmungsschwankungen, verdammt. In der einen Sekunde bist du total fröhlich und versuchst mich dazu zu bringen, dass ich mit dir ins Bett steige und in der nächsten Minute jagst du mich weg! Lass mich los!“ „Nein. Nicht bevor ich mir nicht sicher sein kann, dass du vor mir abhauen wirst.“ Harry runzelte die Stirn. „Guck mal, es tut mir Leid wegen meiner Stimmungen, okay?“, sagte Tom sanft, seine Stimme spannte sich etwas an. „Ich stehe hier nur unter ein bisschen Stress. Ich hab dir schon mal gesagt, dass, wenn ich einen Weg kennen würde, wie du nicht mehr hierhin zurückkehren müsstest, dann würde ich ihn anwenden und ich hab das wirklich gemeint. Wenn ich dich von hier wegholen könnte, dann würde ich es tun. Stattdessen bin ich mit dir hierhin gekommen. Ich sorge mich um dich, Harry, du weißt das, aber ich bin immer entweder unter Severus oder Dumbledores Aufsicht und das ist ziemlicher Stress für mich.“ „Dann geh doch. Wenn es so stressig ist, dann kündige den Job.“ „Ich will hier nicht kündigen. Ich MAG es hier bei dir zu sein. Zur Hölle, ich mag es, Lehrer zu sein.“ Tom lächelte leicht darüber. „Wenn mein Nörgeln wegen dem Sex dich so sehr stört, dann höre ich damit auf. Es tut mir Leid. Ich wüsste trotzdem gerne, WARUM es dich so sehr stört.“ Harry erbleichte. „Nicht jetzt“, versicherte ihm Tom und machte sich eine mentale Notiz, den Jungen bei der nächsten Gelegenheit danach zu fragen. „Jetzt müssen wir wieder zu deinen Freunden und Severus aufschließen, bevor sie jemanden zurückschicken, der sicher gehen soll, dass ich dich nicht zu dem Dunklen Lord geschleppt habe.“ „Voldie!“, zirpte Harry, seine Augen leuchteten fröhlich auf, als er die Chance nutze, um den Mann zu nerven. Tom zuckte. „Richtig“, schauderte Tom und ließ Harry los. Harry grinste. „Ich bringe dich noch dazu, dass du dich am Ende des Jahres selbst so nennst.“ „Wirst du nicht!“ „Werde ich doch!“ „Nicht!“ „Zehn Galleonen sagen, dass ich es werde.“ „Deal!“ Sie schüttelten die Hände. „Lass uns jetzt gehen“, sagte Tom und drapierte seinen Arm um Harrys Schultern. Harry rollte mit seinen Augen und legte seinen Arm um Toms Hüfte, da der Mann immerhin größer war als er. „Ja, ja. Wir wollen ja nicht, dass Ted versucht Gin zu küssen, ohne dass Ron oder ich da sind, um ihn zu stoppen und den ganzen Kram.“ Tom lachte. „Das können wir nicht zulassen!“ Sie schlenderten gemütlich Richtung Hogsmeade. „Das erinnert mich an was. Warum ist Mr. Weasley heute so still?“ „Niemand wollte den Schweigezauber von ihm nehmen, den ich letzte Nacht auf ihn gelegt habe.“ „Ich wünschte, ich wäre da gewesen.“ „Was machst du auf dem Ball?“ „Eh, oh, Anstandswauwau spielen. Warum?“ „Hab mich nur gefragt.“ „Gehst du mit Gin?“ „Ja. Sie sagt, dass ich gehen muss. Und es scheinen ihr alle zu zustimmen.“ „Tu ich auch. Es ist gut, einfach mal so rumzuhängen.“ „Und auf wie vielen Bällen bist du während deiner Schulzeit gewesen?“ „Keinen. Und schau, wo es mich hingebracht hat.“ Harry kicherte. „Stimmt.“ „Ah, da sind sie. Lächle für Severus, damit er weiß, dass ich dich nicht verhext habe oder so was.“ Harry runzelte die Stirn. „Nein... Das ist nicht das Lächeln, was ich erwartet habe.“ Harry grinste Tom an und boxte ihm hart in die Seite, bevor er sich von seinem Professor für Verteidigung gegen die dunklen Künste entfernte und aus Toms Reichweite huschte. „Ahh, Marcus! Kannst mich nicht fangen!“ Er streckte Tom die Zunge raus, der nur die Stirn runzelte, und hüpfte in die Richtung seiner Freunde davon. „Wieder Freunde, he?“, fragte Blaise mit einem Lächeln. „Das kann man so sagen“, stimmte Harry zu, seine Augen leuchteten schalkhaft. „Also, Harry.“ Pansy warf mit einem Grinsen einen Arm um Harrys Schultern. Ginnys Arm suchte sich seinen Weg um die Hüfte des Teenagers mit den grünen Augen. „Wir haben jetzt die Idee für dein Halloweenkostüm.“ Harry erkannte, dass er zwischen den beiden Mädchen gefangen war und dass sie direkt vor einem Klamottengeschäft standen. „Ah... Danke, Mädels. Warum lasst ihr mich nicht gehen und zeigt es mir.“ „Oh, nein. Wir müssen absolut sicher sein, dass es auch klappt“, schnurrte Pansy. Harry sah zu Draco, Theodore und Blaise hinüber. „Hilfe?“ „Nah. Du kannst vorgehen. Ich bin mir sicher, wir sehen uns drinnen“, sagte Blaise mit einem Lächeln. Draco und Theodore nickten. „Komm schon, Liebling“, sagte Ginny mit gefährlicher Stimme. „Wir müssen dich vernünftig anziehen, weißt du.“ /Tom! Hilfe! Sie wollen mich umbringen!/ /Danach sieht es aber gar nicht aus, Harry, Schatz./ /Du kannst mich nicht einfach so im Stich lassen!/ Tom zog eine Augenbraue hoch. „Habt Spaß, meine Damen“, meinte er zu Ginny und Pansy. Die zwei jubelten und zogen einen blassen Harry in den Laden. Blaise, Draco und Theodore umrundeten ihren Lehrer mit räuberischen Blicken. „Also, Professor Brutùs, was werden Sie auf dem Ball tragen?“ Tom schnaubte. „Ich hab schon ein Kostüm und, nein, ihr dürft mir das nicht richten.“ Er zeigte auf den Laden. „Geht schon. Alle müssen in dem gleichen Geschäft sein. Ihr wisst das.“ Die Jungen gingen mit niedergeschlagenen Blicken. Mit einem erleichterten Lächeln lehnte sich Tom an die Seite des Gebäudes. „Merlin sei Dank, dass ich NICHT Harry bin.“ To Be Continued Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)