Harry Potter und der Halbblutprinz von Orange-Glass ================================================================================ Kapitel 22: Missverständnis --------------------------- Als Harry wieder zu sich kam, drehte sich alles und sein Kopf schmerzte. Er lag weich, das spürte er, auf Kissen und Samt. Eine miese Ahnung beschlich ihn und er öffnete die Augen. Vor ihm saß ein dreckig grinsender Draco Malfoy in einem Sessel. "Na, endlich wach?" höhnte er. Harry wollte schreien, wie hatte er nur so dämlich sein können? Hastig wollte Harry aufstehen, doch es ging nicht. Seine Beine waren magisch gefesselt, ebenso seine Hände. Er spürte, wie nackte Panik eiskalt seinen Rücken hinauf kroch und ihn im Nacken packte, als Draco sich erhob und auf ihn zukam. "Mit Vielsafttrank dürftest du ja so deine Erfahrungen haben, Potter. Tolles Zeug, muss man sagen." Lässig ließ er seinen Umhang von seinen Schultern gleiten und trat nah an Harry heran. Langsam kniete er sich vor ihn und packte dann grob sein Kinn. Harrys Herz schlug wild, er kam sich so ausgeliefert vor, dass er am liebsten geheult hätte. Aber nicht vor Malfoy. Niemals. Verbissen starrte Harry ihn an. "Lass deine dreckigen Pfoten von mir, du Arschloch!" zischte er, doch Draco kicherte nur amüsiert. "Nein, ich glaube nicht, Potter. Du kannst dich nicht wehren, bist also für solche Sprüche in einer ungünstigen Lage. Mach was ich dir sage, dann überlebst du's vielleicht." Ohne weiter darüber nachzudenken, spuckte Harry ihm ins Gesicht und funkelte ihn hasserfüllt an. "Niemals!" Draco lächelte nur amüsiert und wischte sich mit dem Handrücken über die bleiche Wange. "Gut, wie du willst. Dann musst du halt auf die harte Art erfahren, dass dein Handeln Konsequenzen hat." Doch Harry wollte sich nicht erneut von diesem Arsch demütigen und benutzen lassen. "Ich dachte, dein Vater hätte dir deine perverse Ader ausgetrieben, Malfoy" Ja, er machte es immer schlimmer, aber er würde nicht damit aufhören, bis er Malfoy zum weinen gebracht hatte. Ein leichter Rotschimmer erschien auf dem Gesicht des Blonden und seine Stirn zog sich in wütenden Falten zusammen. "Scheiß auf meinen Vater, scheiß auf diesen Verräter Snape, scheiß auf den Dunklen Lord. Du brauchst eine Stunde Nachhilfe in Benehmen und dreimal darfst du raten, wer die dir erteilen wird." Das Grinsen auf seinen Lippen wurde immer breiter und er beugte sich tiefer über Harry. Der Griff um seinen Hals verstärkte sich. "Richtig, das bin ich", raunte er in einem Tonfall, der in einer anderen Situation wohl verführerisch geklungen hätte, hier aber vor Ironie troff. Dann drückte er seine Lippen auf die Harrys, der sie fest zusammenpresste. Mit all seiner Kraft, schaffte Harry es, seinen Kopf zur Seite zu drehen. Er wollte zuschlagen, doch Malfoys Fesselfluch war gut und präzise ausgeführt und so musste er am Boden bleiben. "Shhh, wehr dich nicht so" Malfoy strich ihm durch das verschwitzte Haar. "Du weißt, dass du hier nicht wegkommst, also wehr dich einfach nicht. Du machst alles nur noch schlimmer." Harry stutzte. Malfoys Stimme hatte für einen kurzen Moment sehr weich geklungen, sein Blick war fast zärtlich gewesen. Doch seine Taten sagten etwas anderes. Grob zog er an Harrys Hemd, riss dabei die beiden oberen Knöpfe ab. Gierig glitt Malfoy Zunge über Harry Brust, den Hals, seine Wange. Wieder küsste er Harry grob, doch der wehrte sich nicht mehr. Harry konzentrierte sich nur darauf, nicht zu weinen. Wie ein Mantra beschwor er sich in Gedanken immer wieder, die Tränen nicht zuzulassen. Draco fing an, sein Hemd aufzuknöpfen, zog es sich von den Schultern und machte sich nun daran, auch Harry von seinem Hemd zu befreien. "Eigentlich hätte ich es ja lieber, wenn du das machen würdest, aber du kannst dich ja leider nicht benehmen." raunte Draco Harry ins Ohr, dessen Nackenhaare sich aufstellten, als Dracos Lippen über sein Ohr strichen. Harry sagte nichts, wütend starrte er Draco an und presste die Lippen aufeinander. Draco sah ihn kurz amüsiert an und schien dann eine glorreiche Idee zu haben. "Ich will dich küssen, Potter, also wirst du das gefälligst machen. Wenn du mich beißt, ficke ich dich sofort, ohne Vorbereitung." Harrys Entsetzen kannte keine Grenzen, mit geweiteten Augen hockte er stumm vor Draco und rang sich zu einem minimalen Nicken durch. "Vielleicht hast du ja sogar sowas wie Spaß, wenn du dich nicht wehrst, wahrscheinlich stehst du auch noch auf Fesselspielchen, was Potter? Was machst du so mit Professor Snape, wenn du dich von ihm ficken lässt?" grob griff er Harry in den Schritt und fing dann an, ihn zu küssen. Langsam öffnete Harry den Mund und ließ Dracos Zunge gewähren, obwohl er am liebsten gekotzt hätte. Draco biss ihn in die Zunge, als er den Kuss nicht erwiderte und Harry schloss die Augen. Vielleicht half es, wenn er dabei an Severus dachte. Doch Draco küsste ganz anders, viel aggressiver und egoistischer. Eine einzelne Träne rollte Harrys Wange hinunter, doch sofort bemühte er sich wieder um Fassung. Nicht vor Malfoy! Leicht bewegte er seine Zunge gegen den Fremdkörper in seinem Mund. Es kostete ihn einiges an Überwindung, aber im Moment überwog der Selbsterhaltungstrieb das Gefühl, Severus zu betrügen. Harry schloss die Augen und versuchte, das was er gerade tat, nein, was mit ihm getan wurde, aus seinem Bewusstsein auszusperren. Leise gezischte Worte holten ihn in die Realität zurück. "Na, haben wir doch ein wenig Spaß an der ganzen Sache, Potter?" Der Hohn war unverkennbar, doch Harry traute sich kaum, den Kopf zu schütteln. Noch nicht einmal die Augen zu öffnen wagte er, denn der Hass, der Malfoy entgegenschlagen würde, würde ihn ohne Zweifel nur noch aggressiver machen. Wieso musste er das schon wieder über sich ergehen lassen, wieso war er so dumm gewesen, wieso hatte er nun nicht die Kraft, sich zu wehren. Er spürte den Kloß in seiner Kehle anschwellen und als Malfoy sich wieder über ihn beugte und nach unten wandernd wieder Küsse über seinen Bauch verteilte, entfloh die zweite Träne seinen fest zusammen gekniffenen Augen. Dann war Malfoy an Harrys Hosenbund angelangt und mit geschickten Fingern öffnete er die Knöpfe der Jeans. "Dann wollen wir doch mal ein bisschen in Stimmung bringen, was meinst du?" Harrys Herzfrequenz erhöhte sich. Malfoy würde doch nicht...? Mit einem Ruck entledigte der Slytherin sein Opfer von der Hose und riss ihm gleich die Unterhose mit von den schmalen Hüften. "Bitte... nicht...", wimmerte Harry und hasste sich dafür, dass er so wehleidig war. Am liebsten hätte er Malfoy das schöne, grinsende Gesicht zertreten, doch stattdessen musste er hier liegen und sich behandeln lassen wie sein Spielzeug. "Was, ich glaube ich hab dich nicht ganz verstanden, was hast du gesagt? Hast du mich etwa gebeten, das hier zu tun?" Und im selben Moment, in dem Malfoy seinen Satz beendet hatte, schloss er die Lippen um Harrys Schwanz. Langsam bewegte er seinen Kopf auf und ab, saugte sanft daran und so gerne Harry es auch gewollt hätte, er konnte die körperliche Reaktion nicht unterdrücken. Dem anderen schien das auch nicht zu entgehen, denn er ließ einen zufriedenen Ton hören. Harrys Atem ging schwer, doch nicht vor Erregung. Er hyperventilierte vor Anstrengung die Tränen weiterhin zu unterdrücken. Als Malfoy sich endlich von ihm löste, bekam er kaum noch Luft. "Ich denke, das sollte reichen. Nicht, dass du wirklich noch Spaß daran hast...!" grinste Draco dreckig und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. Gierig sah er Harry an und öffnete dann seine Hose. Harrys Herz schlug schneller, noch schneller. Draco würde ihn doch nicht wirklich vergewaltigen? Er hatte so gehofft, dass der Slytherin sich vorher zufrieden geben würde, dass er diesen letzten Schritt nicht wagen würde. Als Draco sich Harry nun näherte und grob seine Oberschenkel packte wollte Harry tot sein. Einfach nur tot, nicht mehr atmen, nicht mehr ertragen. Er fühlte sich so ausgeliefert, unfähig, die Tränen noch zurückzuhalten. Draco kommentierte dies nur mit einem amüsierten Schnauben. "Hör auf zu heulen, bei Slytherin, jetzt geht's doch erst los!" höhnte er und befeuchte zwei Finger. Harry kniff die Augen zusammen. Er würde nicht schreien, diese Genugtuung wollte er Malfoy nicht geben. Er verkrampfte sich, als er Dracos Finger an seinem Hinter spürte. Eine Sekunde später glitten sie in ihn. Harry unterdrückte ein Keuchen, der Schmerz war zum Zerreißen, doch Harry gab keinen Ton von sich. Wieder keimte Wut in ihm auf, Wut, die ihn vergessen ließ, zu weinen. Draco bewegte seine Finger in Harry, der sich weigerte, irgendwelche angenehmen Gefühle dabei aufkommen zu lassen. Verächtlich sah Harry ihn kurz an und erschrak ein wenig. Draco war völlig verzückt, wirkte fast weggetreten. Doch er schien ziemlich schnell wieder zur Besinnung zu kommen. Er drückte Harrys Schenkel auseinander, mit einer Kraft, die der ihm nie zugetraut hätte. Dann zog Draco seine Hose ein Stück nach unten und beugte sich über Harry. Und nun schrie Harry doch, wenn auch nur gedämpft, weil Draco ihm sofort den Mund zuhielt und ihn aus seinen stahlblauen Augen anfunkelte. Harry wollte sterben, um den Schmerz nicht mehr spüren zu müssen, Schmerz der ihn fast den Verstand verlieren ließ. Langsam fing Draco an, sich in Harry zu bewegen und Harry hörte, wie sein Atem schneller wurde. Draco musste echt pervers sein, wenn ihn sowas so anmachte. Seinen ärgsten Feind zu vergewaltigen. Ruckartig wurde Harry umgedreht, musste auf allen Vieren knien und sich von hinten nehmen lassen. Wenigstens konnte Malfoy so nicht sehen, dass Harrys Tränen liefen wie Sturzbäche. Malfoy bewegte sich heftig und ohne jegliche Rücksicht gegen sein Opfer, bei jedem Stoß grunzte er zufrieden auf. Harry wollte diese Laute der Befriedigung nicht hören, wollte diesen demütigenden Schmerz nicht mehr spüren, aber er hatte nicht die Kraft sich gegen seinen Peiniger zu wehren, so sehr er es auch gewollt hätte. Was bei seinem Geliebten noch angenehme Gefühle und Lust in ihm hervorgerufen hatte, zerriss ihn nun innerlich. Als er erneut aufschluchzte, beugte sich Malfoy tiefer über ihm, was eine neue Welle des Schmerzes durch Harrys geschundenen Körper jagte. Fast sanft umfasste er seinen Hals, grub seine Nase in das feuchte schwarze Haar und raunte "Ich hoffe, du hast noch nicht genug Potter. Ich habe noch lange nicht genug und ich werde mich noch lange an dir erfreuen. Na, bist du schon genauso geil wie ich?" Er lachte leise und kühl, während Harry nicht mehr weinen konnte. Irgendwann schienen die Tränen einfach versiegt zu sein. Als Draco sich aufrichtete und erneut hart zustieß, zog er seine Finger über Harrys Rücken und hinterließ fünf brennende Striemen auf der weißen Haut. Harry schloss die Augen, als Malfoys sich immer schneller gegen seinen Hintern bewegte, und wünschte sich an einen anderen Ort. Ein leises Wimmern entrang sich seiner Kehle, das Malfoy nur mit einem atemlosen Lachen quittierte. "Du... bist so ein Weichei... Potter!" Seine Worte waren von heftigem Keuchen unterbrochen, was Harry beinahe hoffen ließ, es würde bald vorbei sein. Er war so verkrampft, dass sein ganzer Körper zitterte, auch wenn er wusste, dass Malfoy ihm weniger Schmerzen bereiten würde, wenn er sich entspannen würde. Doch nichts schien im Moment fernen zu liegen. Er krallte die Hände trocken schluchzend in den grünen Samt und wiederholte die Worte "gleich ist es vorbei" in Gedanken wie in Mantra. Malfoy schien tatsächlich kurz vor dem Orgasmus zu sein, sein Atem kam nur noch stoßweise und er bewegte sich ruckartig und unkoordiniert. Seine Hände schlossen sich krallenartig um Harrys Hüften und zwangen ihn, in seiner Bewegung mitzugehen. Doch kurz vor der Erlösung stoppte er. "Wir wollen uns doch nicht vorzeitig den Spaß verderben, oder Harry?" Harry war so erstaunt darüber, seinen Vornamen von dem Verhassten zu hören und auch über den seltsamen Tonfall, dass er den Schmerz und die Demütigung vergaß und den Kopf mit erstaunt aufgerissenen Augen nach hinten drehte, so weit er konnte um aus Malfoys Gesichtszügen zu lesen. Doch was er stattdessen sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. In der halb geöffneten Tür hinter ihnen stand Severus Snape und beobachtete die Szene mit ausdruckslosem Gesicht. Ob er schon lange dort stand oder die Tür erst in diesem Moment geöffnet hatte, vermochte Harry nicht zu sagen. Bevor er auch nur ein Wort herausgebracht hatte, drehte Snape sich wieder um und die schwere Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Malfoy, dem die kurze Szene nicht entgangen war, ließ ein lautes, schallendes Lachen hören, zog Harry zu sich hoch, legte eine Hand auf seinen Mund und stieß erneut zu. Harry hatte es kaum für möglich gehalten, aber er hatte doch noch Tränen in sich. Viele Tränen. Und Malfoy hörte auch nicht auf zu Lachen, als er endlich in ihm kam. "Nun mach doch nicht so ein Gesicht. Die alte Fledermaus bringt 's doch eh nicht mehr! Oder willst du leugnen, dass du das gerade geil fandest?" Draco grinste dreckig, während er seine Hose wieder zuknöpfte. Dann warf er Harry sein Hemd zu und begann dann, sein eigenes anzuziehen. Harry bekam nichts mehr mit. Nicht, wie das Hemd vor ihm landete, nicht, wie Draco hämisch grinsend vor ihm stand und sich anzog. Er konnte nur an Snapes versteinerte Miene denken, diese schwarzen Augen, die keinerlei Gefühlsregung hatten erahnen lassen. Draco lachte trocken und wandte sich zur Tür. "Potter, du bist so ein verdammtes Weichei. Wenn die Zaubererwelt nur wüsste, was ihr Held für ein Jammerlappen ist." damit drehte Draco sich um und schritt durch die Tür. Harry saß noch immer auf dem Boden, unfähig zu denken oder zu handeln. Irgendwann hörten die Tränen auf und erst jetzt merkte Harry, dass Malfoy den Fesselfluch gelöst hatte. Zitternd erhob er sich und sammelte seine Kleidungsstücke zusammen. Er wollte einfach nur noch schlafen, alles vergessen und von vorn anfangen. Erschöpft schleppte Harry sich in seinen Schlafsaal und fiel ins Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)