In meinem Blut von Masshiro_No_Uchiha (Wie im Krieg so in der Liebe (Itachi X EC)) ================================================================================ Kapitel 12: Bittere Wahrheiten ------------------------------ Itachi sprang auf, wurde aber von Saiju abgefangen und bestimmt wieder zurück auf das Sofa gedrückt. Er musste ihm recht geben, mal wider. Sowieso kam es ihm vor, als wäre er selbst ziemlich überfordert mit der ganzen Situation. Im Gegensatz zu ihm war Saijus Handeln immer sehr bedacht und ruhig. "Aber wir können sie doch nicht einfach ihrem Schicksal überlassen", murmelte er leise und nur halbherzig, es war klar dass sie beide nicht wirklich etwas tun konnten. Darum nahm er den Teller und den Becher Wasser schweigend entgegen und widmete sich dem wunderbar zubereiteten Fleisch. Er legte den Teller erst wieder ab, als Saiju erneut mit ihm redete und schluckte den Bissen hinunter. "Was denn?", wollte er wissen und wartete bang, worauf Saiju hinaus wollte. Dieser sah ihn an und versuchte es ihm bestmöglich zu erklären. "Vampire übertragen ihr Wissen, wenn sie jemanden Verwandeln. Und da Kasumi mich verwandelt hat, habe ich dementsprechend ihr Wissen erhalten", hielt Saiju kurz inne und überlegte, ob er es Itachi sagen sollte oder lieber nicht. "Ich mache es kurz und schmerzhaft. Danzou ist ein Vampir. – Besser gesagt, einer der 13 ältesten und mächtigsten Vampire, die es gibt gleich nach dem König. Sie sind der einzige Grund, wieso ich nicht alleine einmarschiere und die Vampire zur Hölle jage. Die Uchiha waren damals Vampirjäger. Und gute dazu. Euer Sharingan kann Vampire kontrollieren und zwar sehr effektiv", beobachtete er Itachi, um nicht einen ungewollten Wutanfall auszulösen, "Und das ist der wahre Grund, warum Danzou die Uchiha vernichten ließ. Er fürchtet das Sharingan und hat sich die Augen der Opfer in seinen Arm transplantieren lassen", verschnaufte Saiju und trank einen Schluck Schweineblut. Es war als würde in Itachi ein Schalter umgelegt. Die ruhige Maske fiel ab, von einer Sekunde auf die andere loderte in seinen Augen purer Hass, aber auch Verzweiflung. "Das kann nicht sein!", schrie er, "Du Lügst! Sie sind gestorben des Friedens wegen. Das, und nur das, war der Grund, warum ich meinen Clan ausgelöscht habe!" Ohne dass er es gemerkt hatte, war er aufgesprungen. Das Geschirr zersprang klirrend auf dem Boden. "Konoha hätte mir diesen Auftrag nie erteilte, wenn so niedrige Beweggründe dahinter wären! Niemals!", wirkte er beinahe hysterisch. "Niedrige Beweggründe?", fragte Saiju, "Die Spitze von Konoha-Gakure bestand aus Vampiren. Wenn du mir nicht glaubst, geh zum Schloss und frage ihn selber", stand Saiju auf, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. "Oder ich schneide mir in den Arm und du trinkst mein Blut, auch dadurch kannst du etwas erfahren ohne gleich ein Vampir zu werden", zog er ein kleines Messer und schnitt sich in den Arm. Er fing sein Blut mit einem Becher auf und stellte es auf den Tisch. "Wenn du die Wahrheit verträgst, dann trinke", meinte er knapp und durchbohrte Itachi beinahe mit seinen Blicken. Kasumi rannte so schnell sie konnte. Kurz vor dem Versteck lief sie langsamer und auf die Wachen zu, die mehr als sonst Aufmerksam waren. Außerdem war ihr klar, dass ihre Abwesenheit schon bemerkt wurde. Die Wachen sagten nichts. Eine von ihnen sah sie nur mit grimmigem Blick an und brachte sie zu einem weiblichen Vampir im inneren. Schließlich durfte die Wache ihren Posten nicht so lange verlassen. Lill sah mit ihren 40 Jahren noch sehr jung aus, aber mit einer gewissen Weisheit in den Augen. Sie hatte die Aufgabe bekommen Kasumi sofort in den Versammlungsraum zu bringen, sobald diese zurückkam. Immerhin war es wichtig ihr ihre Strafe zukommen zu lassen, um dem Volk klar zu machen, dass auch eine Prinzessin nicht einfach so davon kam nach so einer Tat. Der Versammlungsraum bestand aus massivem Gestein, auf einer Seite mit halbrund angeordneten Bänken auf denen die 13 Ältesten saßen. - Unter anderen die rothaarige Beraterin des Königs, Domenia. Vor jeden der 13 war ein Platz frei, auf den hier und da die jüngsten des Vampirclans saßen, welche den Ältesten als Schüler zugeordnet waren. Lill nahm vor Domenia platz und auch Kasumi ging zu einen der 13 Vampire. Kurz schaute sie ihren Sensei an. Doch der alte Vampir würdigte ihr keinen Blick. - Sein linkes Auge und der Arm waren mit Verbänden geziert. Als alle saßen, ertönte eine klare Stimme. Sie kam von Drakor, der gegenüber den halbrunden Plätzen seinen Sitz hatte. "Schön, dass endlich alle wichtigen Personen dieser Versammlung anwesend sind." Kasumi spürte deutlich, wie er seine weißen Augen auf sie richtete. "Wir haben schon darüber geredet, dass es unausweichlich ist, dass wir gegen die Menschen kämpfen müssen. Wir mussten schon einmal diesen Schritt gehen und Menschen vernichten. Doch nun hat eine von uns, den Nachkömmling dieser Menschen in unseren Reihen geführt, was bis jetzt noch keine Folgen hatte. Aber es soll auch um ein anderes Verbrechen gehen, was meine Tochter Kasumi begangen hat. Sie verwandelte einen dieser niederen Menschen in einen von uns", sprach er laut und noch mehr Blicke richteten sich auf Kasumi. Dann übergab Drakor das Wort an Domenia. "Wir sind uns alle einig, dass dies bestraft werden muss. Aber wir müssen dabei bedenken, dass sie die Prinzessin ist und auch wenn König Drakor es gestatten würde, sie dennoch ein zu hohes Ansehen bei einigen in unserem Volk genießt, sodass wir sie nicht einfach töten lassen können. Somit fordere ich, dass der Seelenkristall bei ihr angewandt werden soll und das diese Strafe, als ihr Meister, der Älteste Danzou Shimura unter uns vollstrecken soll und somit entscheiden darf, was genau mit ihr geschehen soll." Kasumi schluckte kaum merklich. Der Seelenkristall wurde oft eingesetzt um jemand kurz und schmerzlos zu töten. Da er durch seine Kraft das Herz einfach anhalten konnte. Aber am gefürchteten war immer noch, dass man mit dem Seelenkristall alles versiegeln konnte - Von den wichtigsten Sinnen bis hin zu der ganzen Seele. "So sei es!", meinte Drakor und auch andere der Mitglieder im Rat stimmten der Bestrafung zu. Sie bemerkte, wie Danzou sich hinter ihr erhob, da die Holzbank ein unangenehmes Knarren von sich gab. "Steh auf!", befahl er ihr. Auch wenn sie als Prinzessin sonst Befehle erteilte, war sie diesen Leuten mit ihren 18 Jahren untergeordnet. Sie war ein Frischling unter den Vampiren. Mit 100 oder 150 würde sie irgendwann zu ihnen gehören, aber jetzt noch lange nicht. So erhob sie sich und spürte die Hand ihres Sensei auf ihrer Schulter, mit der er sie sanft aber bestimmend von den Bänken wegführte in die Mitte des Raumes und vor König Drakors Stuhl. Ehrfürchtig sah sie zu ihm auf, als der König sich erhob und ein ähnliches Kästchen, wie dieses wo die Spritzen mit den Mittel drinnen waren, heraufbeschwörte. Damit stand er auf und schwebte zu Danzou und Kasumi herunter. Er öffnete wortlos das Kästchen in welches der grüne Kristall lag, der obwohl er nicht recht groß war, den ganzen Raum in sein gleißendes Licht tauchte. Kasumi konnte nicht anderes als auf den Kristall zu schauen. Er war wunderschön. Doch dann nahm Danzou ihn in die Hand und sie wurde dran erinnert, wie gefährlich der grüne Edelstein war und was ihr nun bevorstand. Kaum merklich ging sie ein Stück zurück, als ihr Meister den Kristall hoch hielt. Ihr Vater, König Drakor, senkte seinen Blick, damit er sich die Bestrafung nicht direkt mit ansehen musste. Das machte ihr nur noch mehr Angst. Sie sah Danzou flehend an. Doch es war ein einstimmiger Beschluss des Rates. Nun konnte sie nur drauf hoffen, dass er gnädig mit ihr war. "Da du, Prinzessin Kasumi, einen Menschen zu einen unseres Gleichen gemacht hast, vollstrecke ich nun, in Aufgabe meines Amtes, deine Strafe über dich. So sollst du für diese Tat...", sprach er und zeigte ein breites Grinsen, während er überlegte, was er mit ihr tun könnte, "Dein Augenlicht verlieren", meinte er dann ruhig und hielt den Kristall in Kasumis Richtung. Dieser wechselte seine Farbe von dem intensiven Grün in ein blasses Gelb. "Nein, Meister...", wisperte sie erschrocken auf. Sie wollte noch ihre Augen schließen, doch spürte sie in diesen Moment schon ein unangenehmes Ziehen, das zur Folge hatte, dass ihre Sicht nach und nach schlechter wurde. Leise wimmerte sie. //Bitte! Es soll aufhören!//, hatte sie das Gefühl, als wolle Jemand ihr die Augen herausreißen. Itachi ballte die Hände zu Fäusten. Er konnte es nicht glauben. Er wollte es nicht glauben. Er litt tagtäglich unter dieser Tat. Es gab keine Nacht, in der er verschont blieb von den Bildern seiner toten Verwandten, von den Blut getränkten Straßen und den Schreien seiner Opfer. Einzig alleine das Wissen darum, dass er damit viele unschuldige Menschen gerettet und seinen Bruder vor dem sicheren Tod bewahrt hatte, ließ ihn diese Grausamkeit ertragen. Würde die Gewissheit, das einzige Richtige getan zu haben, schwinden, würde er wahrscheinlich an seinen Taten endgültig zerbrechen. //Saiju muss mich anlügen. Das kann niemals Stimmen. Er will mich nur gegen die Vampire und Kasumi aufhetzen. Oder er hat sonst irgendeinen abartigen Grund. Er ist ein Monster. Er hat so viele Menschen abgeschlachtet, nur um sein eigenes Leid zu stillen. Es kann einfach nicht wahr sein!// Mit diesen Hintergedanken griff er zu dem Becher und hob ihn an die Lippen. Seine Hand zitterte dabei stark. Mit einem Zug trank er ihn leer. Das Blut tropfte aus seinen Mundwinkeln. Saiju wusste nur allzu gut wie Vampirblut auf das menschliche Gehirn wirkte. Itachi fing an zu schwanken und sank auf einen Sessel. Er wusste, dass es je nach Erinnerung schmerzhaft sein konnte. Doch konnte auch jedes andere Gefühl eintreten. Itachi würde erst verschwommene einzelne zusammenhangslose Bilder sehen. "Du musst dich auf eine Erinnerung konzentrieren. Denke am besten an Danzou", sprach Saiju ruhig zu Itachi, um ihm zu helfen. Er wusste genau, dass es abscheulich und seelenzerreißend für den Akatsuki werden konnte. Doch er musste die Wahrheit wissen. - Nur so war der Uchiha für Saiju von Nutzen. Die junge Vampirin sank auf die Knie zusammen. Zum Glück ließ das unangenehme Gefühl in ihren Augen nach, auch wenn sie nichts sah. Letztlich spürte sie eine Hand unter ihrem Arm, die sie auf die Beine zurück zwang. "Du solltest zurück in dein Zimmer. Ich werde dich dorthin begleiten", hörte sie Danzous Stimme und stolperte ihm nach. Noch immer konnte sie nicht begreifen, warum ausgerechnet so eine Strafe sie treffen musste. Noch immer hilflos, weinte sie leise. Sie merkte nur, dass sie in ihr Gemach angekommen waren, als die Tür knarrte und Danzou sie auf das Bett drängte. Er beugte sich über sie und strich ihr die Tränen weg. "Weinen steht dir nicht, Prinzesschen", hauchte er und küsste sie kurz, "Sei froh, dass es nur dein Augenlicht ist. Einer der unwichtigeren Sinne für uns Vampire. Da kommt es doch mehr auf den Gehör- und Geruchssinn an", gab er recht sanft von sich und strich über ihren Körper, fuhr mit seinen Fingern sanft ihre weiblichen Konturen nach. Kasumi wehrte sich nicht gegen ihn. Sie war es gewöhnt, dass er ihr auf diese Art seine Bewunderung und Zuneigung zukommen ließ. "Du solltest dich jetzt ausruhen, Prinzessin", meinte er und sie spürte, wie er sich wieder aufrichtete. "In Ordnung, Meister Danzou", stimmte sie nickend zu. Kasumi war wirklich recht erschöpft. "Und esse etwas", fügte er streng hinzu, "Ansonsten werde ich anordnen dich zu ernähren", verließ er das Zimmer ohne sich richtig zu verabschieden. Dem Uchiha wurde schwindelig, kaum als die ersten Tropfen seine Kehle runter rinnten. Ein wahrer Strom von Bildern überflutete ihn. Kasumis und Saijus Leben waren in diesem Schwall kaum auseinander zu halten. Er war erleichtert als er fühlte, wie er in den Sessel sank. Dann hörte er Saijus Stimme, die ihm Anweisungen gab. Er befolgte sie so gut es ging. - Tatsächlich, sobald er an Danzou dachte, verschwanden die unzähligen Szenen und machten einzelnen, dafür sehr klaren, platz. Er sah Kasumi, wie sie zusammen mit Danzou im Schloss war. Er brachte ihr viele Dinge bei, erzählte ihr auch aus seinem Leben. - Mit jedem Wort, das er hörte, spürte Itachi wie das Entsetzten in ihm hoch stieg. Saiju log nicht. Er begann haltlos zu zittern, während die Erinnerungen immer weiter strömten und immer mehr und mehr der furchtbaren Lüge aufdeckten. Saiju beobachtete Itachi sehr genau, um sofort einzugreifen, falls die Erinnerungen zu intensiv wurden. Er bemerkte, wie Itachi anfing zu zittern und legte seine Hand auf seine Schulter. "Lass dich nicht von den Bildern einnehmen, das wäre recht unklug", meinte er ruhig und beschloss, dass Itachi noch ein paar Bilder sehen konnte. Dann schüttelte er ihn, um ihn aus seiner Trance zu wecken. Itachi hasste diesen Mann so sehr. Es war als würde ein Feuer in ihm Lodern. Als er auch noch beobachten musste, wie Danzou es wagte Kasumi zwischendurch sehr nahe zu kommen, wuchs sein Abscheu gegen ihn noch viel mehr. Als er geschüttelt wurde, merkte er erst wieder, dass er sich immer noch in dem Raum befand. Er sprang auf und stemmte sich gegen Saijus Hände. "Wir müssen sofort los! Dieses Monster muss vernichtet werden! Koste es was es wolle!" Das Gefühl in ihm war neu. Obwohl er schon so viel Verbrechen begangen hatte, kannte er die Sehnsucht nach Rache nicht. Es war das erste Mal, dass es ihn danach dürstete jemandem so viel Leid wie möglich zuzufügen und dieser jemand war Danzou. "Mmm… Ich kann einen Mitkämpfer gut gebrauchen, aber wirst du das können, wenn du Kasumi entgegenstehst?", fragte Saiju, denn er konnte ahnen wie Itachi für Kasumi fühlte, immerhin ging es ihm vor vielen Jahren ähnlich, "Und außerdem bist du kein Shinobi, der blind vor Wut in das Hauptquartier des Feindes rennt. Wenn du wirklich mit mir kämpfen willst, brauchen wir einen guten Plan. Oder du gehst alleine und wirst sterben", ermahnte er Itachi. "Kasumi hat mit der Sache nichts zu tun. Das einzige was ich will, ist Danzous Tod", meinte Itachi kalt, "Und wenn du das ermöglichst, werde ich an deiner Seite kämpfen. Aber Kasumi muss verschont bleiben! Ich will nicht, dass weiter Unschuldige sterben!", sah er auf seine eigenen Hände, die auf seinen Schoss ruhten. "Ich bezweifle stark das Kasumi nur stillstehen und zusehen wird, wenn du versuchst ihren Meister zu töten", sprach Saiju und schaute Itachi streng an, "Wir haben eh erst einmal Zeit uns einen Plan auszudenken. Nachts anzugreifen wäre Selbstmord und sie werden auch gut genug beschäftigt sein mit den Attacken der Menschen. Wir sollten uns erstmal etwas hinlegen." Saiju sah sich um und dann wieder zu Itachi. "Wir haben nur ein Bett", merkte er an und ein Grinsen umspielte seine schmalen Lippen. Sie war erschöpft. Aber gleich schlafen konnte Kasumi nicht. So stand sie auf und ging an das Fenster. Sie kannte ihr Zimmer, so schaffte sie es auch ohne etwas zu sehen, sicher dort hin. Sie ließ den Wind der kühlen Nacht durch ihr Haar wehen. Draußen war bis auf ein paar Vögeln nichts zu hören. Aber auch die Präsenz der anderen Vampire war zu spüren. Sie schienen sehr wachsam und bereit auf Opfer. Den meisten war der Frieden eh schon lange zu wider und den Menschen erneut einmal Furcht vor ihnen zu lehren, war für viele schon lange nötig. Während sie so am Fenster saß, lauschend in die Nacht hinein, stellte sie sich vor, wie schön der Mond und die Sterne jetzt wohl strahlten und das es wohl, die letzte friedliche Nacht war, die sie erlebten. - Aber egal wie es jetzt um sie stand, sie würde mitkämpfen, irgendwie schaffte sie das schon. Sie wollte sich beweisen, beweisen, dass sie ihrem Volk treu war, nur so konnte sie ihr Augenlicht zurück erlangen. Sie wurde durch die frische Luft schläfrig. So rutschte sie an der kühlen Wand neben dem Fenster herunter und döste im Sitzen ein. Itachi konnte es einfach nicht verstehen. Er konnte nicht nachvollziehen, wie der Prinzessin irgendetwas an diesem alten widerlichen Mann liegen konnte. Aber er sagte nichts weiter dazu. Saiju hatte Recht. - Sie mussten noch planen. Und Schlaf brauchte er auf jeden Fall. Als sein Gegenüber das mit dem Bett erwähnte, lachte er kurz auf. "Keine Sorge, ich beiße nicht." Diesen schwarzen Humor kannte Itachi gar nicht von sich, aber angesichts der Situation tat es sehr gut. So gingen sie beide in das Schlafzimmer, nachdem Itachi sich noch kurz draußen beim Brunnen gewaschen hatte. "Aber ich vielleicht...", antwortete Saiju leicht grinsend, ging Itachi nach und legte seine Kleidung ab. Nur seine Verbände liest er an. Dann legte er sich neben Itachi und starrte an die Decke. Er brauchte keinen Schlaf. Aber etwas Ruhe tat auch ihm sicher gut. Der Schwarzhaarige streifte sein Shirt ab und entledigte sich auch seiner Hose. Er legte sich neben Saiju und zog die Decke hoch. Nur kurz schielte er zu dem Vampir herüber und stellte fest, dass auch dessen Körper, wenn man den Verband ausblendete, absolut makellos war. Das hatten wohl die meisten Vampire einfach so an sich. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht auffiel, bei näherem Hinsehen merkte man, das Itachis Körper mit unzähligen feinen Narben überzogen war, die von den vielen Kämpfen zeugten, die er schon erlebt hatte. "Sag mal... empfindest du denn nichts für sie? Für Kasumi? Du musst sie doch auch geliebt haben, oder nicht?", fragte er vorsichtig. Und Saiju drehte sich in Itachis Richtung. "Ja, das habe ich einmal und würde es wahrscheinlich immer noch... aber die Verwandlung ist leider schiefgegangen und viele Gefühle sind dabei verloren gegangen. Aber ich merke auch, wie sie nach und nach zurückkommen." Saiju beschloss es dabei zu belassen und drehte sich von den Uchiha weg. //Manchmal kommen Wut, Trauer und Zorn wieder... und Verlangen//, den letzten Teil sagte Saiju nur innerlich zu sich selber. "Du solltest jetzt schlafen!" Itachi hörte ihm zu. Es beruhigte ihn irgendwie zu hören, dass Saiju vielleicht wenigstens Ansatzweise noch menschliche Regungen in sich hatte. Am Ende nickte er. "Ja, du hast Recht. Ich sollte wirklich schlafen...", murmelte er und drehte sich auf die Seite. Er zog die Decke noch etwas weiter hoch und zog die Knie an seinen Körper. Nach kurzer Zeit döste er auch weg. Er war ziemlich erschöpft von den Ereignissen. Langsam lief Danzou den Gang zu Kasumis Zimmer herunter und hielt dabei eines der Haustiere fest im Griff. Er öffnete die Tür zu Kasumis Raum und trat ein. "Hier!", sprach er kurz und stieß den blutüberströmten Menschen zur Prinzessin. "Du musst essen", blieb er stehen und beobachtete sie. Kasumi war jedenfalls sofort hell wach, als sie die Tür hörte und drehte sich auch in dessen Richtung. Dann roch sie das Blut. Es roch noch sehr jung und bewirkte, dass sich ihre Zähne zeigten. Sie tastete leicht nach vorne und berührte so den Menschen. Er war natürlich lebendig und wehrte sich auch nicht. Aber sie rutschte von dem Haustier weg und versuchte auszumachen, wo ungefähr Danzou stand. Wie ein verschrecktes Tier drückte sie sich an die Wand. "Ich kann das nicht, Meister Danzou... nicht so...", murmelte sie und sah ihn bittend an. "Du wirst aber müssen, wenn du jemals wieder irgendetwas um dich herum wahrnehmen willst", sprach Danzou ruhig und behielt sie immer im Blick. "Spüre... wie das Blut durch seine Adern pulsiert und das Chakra fließt. Höre... wie sein Herz schlägt. Stelle es dir bildlich vor." Sie wollte das nicht. Flehend schüttelte sie den Kopf. "Ich schaffe das nicht!", schrie sie ihn an. Stand von ihren Platz auf und tastete sich an der Wand entlang, um mehr Abstand zwischen sich und dem Haustier zu bringen. "Bringt es weg... bitte", diesen Menschen beißen zu sollen, überforderte sie. Aber Danzou ging auf sie zu und zerrte sie an ihren Haaren auf. "Du wirst langsam anfangen so zu leben, wie die Vampirin, die du bist!", schrie er und zerrte Kasumi zu dem Menschen. Er griff ihr an den Kiefer und öffnete ihren Mund, dann drückte er sie an den blutverschmierten Hals der jungen Frau. "Erinnere dich daran, was du bist..." Sie hörte Danzous Schritte, doch eh sie wirklich reagierte, hatte er sie auch schon in seinen festen Griff. "Arhg... nicht bitte", versuchte sie von ihm los zu kommen, doch der ältere Vampir hatte um einiges mehr Kraft, als sie. Kasumi wimmerte, roch das Blut des Menschen genau, wie es durch dessen Adern floss. Ihre Zähne pulsierten, spürten den Puls an den Hals des Haustieres und ihre Zähne stachen durch den Druck schon etwas ein, sodass sie das Blut schmeckte. Sie wollte aber dennoch auf Abstand gehen. Aber Danzou drückte sie nur weiter herunter, sodass ihre Zähne letztlich wie durch Butter in den Hals der Frau stachen und sie sich nicht mehr wehren könnte dagegen, das Blut zu sich zu nehmen. Sie schloss die Augen und begann gierig jeden Tropfen der lebenswichtigen Flüssigkeit zu genießen. - Kasumis Meister grinste, als er sah wie sie sich dem Durst ergab. "Lass es dir schmecken und ruhe dich dann aus", sagte er und brach dem Haustier mit einer Handbewegung das Genick, "Nicht, dass du wieder jemanden leben lässt, den du beißt. Morgen beginnt dein Training", ging er zur Tür hinaus und ließ seine Schülerin mit ihren Abendbrot alleine zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)