Mondgeflüster von Lilithen ================================================================================ Kapitel 13: Frühstück --------------------- Unnachgiebig tänzelten die ersten Sonnenstrahlen über das Gesicht des Grauhaarigen. Ein kurzes Stirnrunzeln seinerseits, begleitet von einem verstimmten Brummen und dann vergrub Kakashi auch schon sein Gesicht tiefer in dem Kissen. Aber es half nichts, noch immer kitzelte das helle Licht seine Haut. Hartnäckig und einfach nur nervig. Mit einer ausladenden Geste zog er sich die Decke über den Kopf und war erst zufrieden, als jeder Millimeter von ihm unter dieser verschwunden war. Er wollte noch nicht aufstehen. Viel zu sehr genoss er die wohlige Wärme und seinen herrlich unkomplizierten Dämmerzustand. Es würde ihn mit Sicherheit nicht umbringen, sich diesem verlockenden Halbschlaf noch etwas hinzugeben, oder besser noch, einfach wieder einzuschlafen. Weiterschlafen, das klang in der Tat sehr gut. Am liebsten sofort und für den Rest des Tages. Immerhin hatte er eh nichts besseres zu tun – generell nichts zu tun. Weder heute, noch morgen oder gar übermorgen. Denn er war beurlaubt worden, mit sofortiger Wirkung und aus einem Grund heraus, der sicherlich existent war, sich ihm aber noch nicht so recht erschließen wollte. Während andere sicherlich die Zeit genutzt hätten, um halbwegs sinnvolle Dinge zu tun, vergrub er sich lieber tiefer in dem weichen Gebilde aus Baumwolle und Daunen. Ließ sich von dem frischen Duft einhüllen – frisch und irgendwie anders, aber doch vertraut. Seltsam, Kakashi konnte diese unterschwellige Duftkomponente beim besten Willen nicht benennen, aber sie beruhigte ihn. Immer flacher wurde seine Atmung und er verlor sich immer mehr in der Stille, war dabei wieder einschlafen. Bis sein Handy anfing zu klingeln. Der Grauhaarige versuchte wirklich das störende Gedudel zu ignorieren, aber als es nach einer gefühlten Ewigkeit immer noch nicht aufhören wollte, wurde es ihm zu bunt. Genervt schlug er die Decke beiseite und stand auf, lauschte einen kurzen Moment und folgte dann dem Klingeln ins Wohnzimmer. Unzufrieden fixierte er den Sessel und steuerte kurz darauf sein Handy an, welches auf dem Stapel seiner Kleidung thronte. Das verstimmte Grummeln des Polizisten ging in ein kurzes Fluchen über, als er mit mit seinem Zeh am Tischbein hängen blieb. Perfekt, einfach perfekt, schoss es ihm sarkastisch durch den Kopf. „Was?“ Kakashi strengte sich nicht einmal an den genervt wütenden Tonfall für den Störenfried zu unterdrücken. Aber schnell wurde ihm der Wind aus den Segeln genommen. „Ist das dein verdammter Ernst?“ Es war Itachi, ein ziemlich kühler Itachi um genau zu sein. Kakashi kannte den Langhaarigen gut genug um sagen zu können, dass je kälter seine Stimme klang, desto größer seine Wut war. Und verdammt, der Grauhaarige bekam fast eine Gänsehaut. „Was ist mein Ernst?“, versuchte er den Unmut seines Freundes abzuwenden. „Kakashi, ich warne dich.“ Kurz fuhr er sich über das Gesicht. Ein wütender Itachi war so ziemlich das letzte, was er kurz nach dem Aufstehen haben wollte – allgemein haben wollte. Er musste Schadensbegrenzung betreiben. „Das ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Ich nehme mir nie Urlaub, das weißt du“, wehrte der Hatake ab. „Wie lange?“ Erleichtert stellte der Grauhaarige fest, dass Itachis Stimme nicht mehr ganz so frostig klang. „Eine Woche. Ich soll erst herausfinden, ob ich bereit bin zu investieren.“ Ein fast schon fassungsloses Schnaufen war am anderen Ende der Leitung zu hören und das unterstützte er. Ihm war auch unklar, warum Pain das von ihm verlangte. Immerhin lebte er für seinen Job, machte unzählige Überstunden und er war es auch, der den Bauplan besorgt hatte. Zugegeben, ohne Anko wäre er nicht einmal in die Nähe von Madaras Büro gekommen, aber trotzdem, wie viel mehr sollte Kakashi denn noch investieren? Aber nun gut, er hatte sich vorgenommen das Ganze nicht allzu schwarz zu sehen und sich auf dieses Urlaubsding einzulassen. Resigniert strich er sich durch das graue Haar, lenkte dem Uchiha gegenüber ein: „Vielleicht ist es gar nicht so übel.“ „Wie bitte?“ Da war er wieder, der kalte, einschneidende Tonfall. „Etwas Abstand zu den Dingen gewinnen.“ Ziellos ließ er seinen Blick streifen. Über das imposante Glasbild, die elegante Ledergarnitur und schlussendlich seine fein säuberlich gefaltete Kleidung. Hatte er die gestern nicht nur auf Bügel gehangen? „Schön, dass du entspannst, während ich deine Arbeit miterledigen darf“, holte Itachi ihn aus seinem Gedankengang. Ein schelmisches Lächeln trat auf die Lippen des Hatake und seine Tonlage wechselte in eine neckende Sequenz. „Ich vermisse dich auch schon, Schatz.“ „Idiot“, verkündete der Langhaarige, aber Kakashi konnte deutlich den belustigten Unterton heraushören. Wenigstens etwas. Langsam begann er sich um seine eigene Achse zu drehen und das Hotelzimmer bei Tageslicht auf sich wirken zu lassen. Noch immer war das hier nicht seine Welt, aber es wirkte nicht mehr so erschlagend auf ihn. Und ernsthaft, es hätte ihn schlimmer treffen können. Aber seine Erleichterung hielt nur sehr kurz, ebenso wie das Grinsen. Abrupt fror er in seiner Bewegung ein. Er hätte liegen bleiben sollen, definitiv. „Ich ... ruf dich später noch einmal an.“ Ohne seinem besten Freund die Chance zum Protest zu geben, legte der Hatake auf. Unschlüssig stand er nun im Wohnzimmer und sah auf die kleine Empore, die als Essbereich ausgeschmückt war. Der Tisch war gedeckt und an ihm saß kein geringerer als Sasuke. Ein ziemlich belustigt wirkender Sasuke. Was ihn aber wirklich stocken ließ, war, wie perfekt der Schwarzhaarige in diese exquisite Umgebung passte. Er sah aus wie ein verdammtes Katalogmodel. Wer sah bitte am Morgen schon so ... gut aus? „Guten Morgen, Kakashi. Wie geht es deinem Fuß?“ Kurz räusperte der Grauhaarige sich und unterdrückte den unbändigen Drang an seinem Bademantel zu zupfen. „Guten Morgen. Es geht schon wieder, danke der Nachfrage.“ Die Atmosphäre war seltsam, nicht auf verkrampfte Art, sondern nun ja, so seltsam wie es nun mal war vor einem eigentlich Fremden im Bademantel zu stehen. Wobei fremd nicht wirklich zutraf. Sie waren sich gestern näher gekommen und hatten auf eigentümliche Weise einen intimen Moment genossen. Aber war 'intim' wirklich die richtige Wortwahl? Noch einmal zog der gestrige Abend an ihm vorbei. Der Moment im Schlafzimmer, ein Moment der so viel Bedeutung gehabt hatte. Bedeutung für ihn. Und auch, wenn der ganze Tag ein einziges Auf und Ab für den Polizisten gewesen war, schien das einzige, was wirklich hängen geblieben war, das schlafende Gesicht des Jüngeren zu sein. Sasuke hatte so friedlich ausgesehen. Sasuke ... Tief holte Kakashi Luft, er wollte nicht länger wie angewurzelt im Raum stehen. „Rieche ich da Kaffee?“, versuchte er das befremdliche Gefühl in seinen Gliedern zu überspielen. „Möchtest du einen?“ „Auf jeden Fall.“ Ohne weiter darüber nachzudenken, setzte er sich zu dem Schwarzhaarigen an den Tisch, nahm aus dem Augenwinkel wahr, wie dieser dazu ansetzte ihm einzuschenken und überflog die zahlreichen Köstlichkeiten. „Ich wusste nicht genau, worauf du Hunger hast, also ...“ - “Hast du du einfach alles bestellt“, vollendete der Grauhaarige den Satz. Eigentlich hatte er vorgehabt es wie eine Frage klingen zu lassen, aber bei der Auswahl an Speisen war ihm das einfach nicht möglich. Es gab einfach alles. Von traditioneller Miso-Suppe und Reis, bis hin zur westlichen Variante mit Brötchen und Butter. „Das ist wirklich nett, aber ich frühstücke nicht.“ „Nie?“, hakte der Jüngere nach. „Nein.“ „Ach so.“ Ehe der Grauhaarige auch nur die Chance hatte zu reagieren, stellte Sasuke die Kanne beiseite und griff danach wie selbstverständlich zur eben gefüllten Tasse, um sie weit von Kakashi entfernt zu platzieren. „Was?“, entfuhr es dem Polizisten irritiert. „Du hast doch gesagt, du frühstückst nicht.“ „Aber Kaffee-“ „Ist kein Frühstück“, unterbrach der Schwarzhaarige ihn, während er in Seelenruhe eine Tomate kleinschnitt. „Trotzdem ist es ein Teil davon.“ „Ein Teil von etwas, was du nie tust.“ „Kaffee ist mein Frühstück.“ „Kaffee ist ein Teil vom Frühstück. Das hast du gerade selber gesagt. Ein Teil ist kein Ganzes, sondern, wie der Name schon sagt, nur ein Teil von etwas.“ Fassungslos sah er den Jungen an, das war ... was zur Hölle? „Das ist nicht verhandelbar.“ „Schön, dass wir uns da einig sind.“ Ohne ihn zu beachten griff der Schwarzhaarige nach seiner eigenen Kaffeetasse. Langsam aber sicher reichte es dem Hatake. Immer mehr verfiel er in den Gemütszustand, welchen er vor dem Telefonat mit dem Uchiha gehabt hatte. Niemand verbot ihm den Kaffee. Niemand. „Sasuke ...“ „Kakashi.“ Der Jüngere wollte also darüber diskutieren, bitte. Aber er sollte sich nachher nicht beschweren, denn die einzigen Kontroversen, die er jemals verloren hatte, waren die gegen Itachi gewesen. Tief holte er Luft. Er würde seinen Kaffee bekommen – nur Kaffee. Zehn Minuten später biss er in sein Brötchen. Wütend und, auch wenn er es nie zugeben würde, frustriert. Er hatte verloren. Kakashi hatte tatsächlich gegen einen 17-Jährigen verloren. „Guten Appetit.“ Mit einem amüsierten Lächeln reichte Sasuke ihm seinen Kaffee. Verstimmt grummelnd griff er nach dem feinen Porzellan und trank. Sofort legte sich sein Unmut. Verdammt, das war mit Abstand der beste Kaffee, den er je getrunken hatte. Dagegen wirkte die Plörre bei der Arbeit wie abgestandenes Abwasser. Genüsslich trank er noch einen Schluck, ehe er sich wieder seinem Brötchen widmete. Ob er wohl auch etwas von dem Rührei probieren sollte? Noch während er darüber nachdachte, wurde ihm die fokussierte Speise auch schon gereicht. Mit einem kurzen Nicken bedankte er sich bei Sasuke und schaufelte sich etwas zurückhaltend das Ei auf den Teller. Noch einmal kam ihm der Gedanke, dass es ihn schlimmer hätte treffen können – eindeutig schlimmer. „Im Bad liegen eine frische Zahnbürste und Handtücher, falls du nachher duschen möchtest oder baden“, eröffnete der Schwarzhaarige ihm beiläufig, während er nach einer weiteren Tomate griff. Anscheinend mochte Sasuke diese rote Frucht gern – interessant. „Danke“, kurz hielt er inne, ließ alles noch einmal auf sich wirken, „Heißt das, du bist gleich weg?“ „Leider ja, ich muss zu einer Besprechung.“ Missmutig ließ der Hatake seine Gabel etwas sinken. Zugegeben, zu denken, dass Sasuke den Tag heute mit ihm verbringen würde, war etwas ... utopisch. Trotzdem betrübte ihn das ein wenig. Was sollte er denn bitte den Tag über machen? „Du wolltest doch noch deinen besten Freund zurückrufen.“ Kakashi musste sich bemühen den Schwarzhaarigen nicht allzu entsetzt anzusehen. „Oder hast du mehrere 'Schätze', die du schon vermisst?“, kurz hoben sich die dunklen Augenbrauen, „Nicht, dass ich dir das nicht zutrauen würde, aber es würde mich irgendwie schockieren.“ Er konnte nicht anders, Kakashi musste auflachen. „Das würde dich schockieren?“ „Zutiefst.“ Deutlich hörte er den Schalk aus der Aussage und ihm wurde warm. Es freute ihn wirklich, dass sie nahtlos an gestern ansetzten. Dass Sasuke mit ihm interagierte, zwanglos und ... natürlich. Vielleicht war es nun auch für ihn an der Zeit nicht mehr ganz so wohlbedacht zu sein, auch etwas mehr von sich selbst und seinem Leben zu präsentieren. Nur ein bisschen. „Ich kann dich beruhigen, mein einziger 'Schatz' ist Itachi.“ Auf einmal rutschte Sasuke beim Schneiden ab. Ein seltsamer Ton entstand, als die Schneide des kleinen Messers auf das Porzellan traf und ein vertrauterer Klang, als der Schwarzhaarige das Messer komplett fallen ließ. Kleine rote Tropfen fielen auf die schneeweiße Tischdecke. „Entschuldige.“ Schnell griff der Jüngere nach einer Servierte und tupfte damit auf die blutende Stelle an seiner Hand. „Hab ich was Falsches gesagt?“, hakte der Grauhaarige nach. „Nein, nein, es ist nur ... eigentlich lächerlich, schon gut.“ „So lächerlich, dass du dir in die Hand schneidest? Klar, das passiert mir auch andauernd“, besorgt musterte er den Schwarzhaarigen. „Ich ... kannte auch mal einen Itachi.“ „Kannte?“, hakte er nach. „Tot. Aber das ... Ich hab nur den Namen lange nicht mehr gehört.“ Kurz war es ruhig zwischen ihnen. „Wirklich?“ „Wirklich“, versicherte der Jüngere ihm. „Vielleicht sollten wir den Zimmerservice nach einem Pflaster oder so fragen“, stellte Kakashi fest, aber kaum hatte er zu Ende gesprochen, schüttelte Sasuke mit dem Kopf. „Hat schon aufgehört.“ Langsam legte er die Servierte auf den Tisch, verdeckte mit ihr die Flecken auf der Tischdecke und sah entschuldigend zum Grauhaarigen, „Tut mir leid.“ „Tja Sasuke“, fest sah er in die grauen Augen und musste sich wirklich bemühen sein Gesicht zu wahren, „Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine-“ „Idiot!“ Das gab ihm den Rest. Der empörte Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen war einfach zu viel für ihn. Unvermittelt begann er zu lachen, aus tiefster Seele und als Sasuke kurze Zeit später leise mit einstimmte, war es wieder da. Das unbeschreibliche Prickeln und die angenehme Wärme. Ja, es hätte ihn definitiv schlechter treffen können. ~ Lautlos glitt er aus der geräumigen Duschkabine und griff nach dem weichen Handtuch auf dem Waschtisch. Gemächlich machte er sich daran sich abzutrocknen. Er war nun allein in dem geräumigen Hotelzimmer. Kurz nach dem kleinen Ungeschick am Frühstückstisch hatte Sasuke sich verabschiedet. Es war wirklich seltsam gewesen. Kakashi wusste, dass die Welt sich nicht aufgehört hatte zu drehen, aber die Tatsache, dass Sasuke nun auf dem Weg ins Himitsu war, bescherte ihm ein flaues Gefühl in der Magengegend. Aber was war ihm schon groß übrig geblieben? Zumindest hatten sie ausgemacht, sich morgen Nachmittag zum Kaffee zu treffen. Das war doch auch was. Beiläufig sah er sein eigenes, grimmiges Gesicht im Spiegel. Wem versuchte er eigentlich etwas vorzumachen? Er hatte nicht gewollt, dass Sasuke ging. Erst recht nicht zur Arbeit. Nicht zu diesem Madara. Hör' auf damit!, ermahnte er sich selbst. Kakashi konnte jetzt ohnehin nichts mehr ändern. Routiniert streifte er sich seine Kleidung über und verließ das Bad. Genau besah er sich das Schlafzimmer und anschließend den Wohnraum. Es war seltsam allein hier zu sein. Seltsam und falsch. Entschlossen griff er nach seiner Jacke. Auf keinen Fall würde er länger hier bleiben. Ehe er sich versah, schloss er die Tür hinter sich. Der feine Teppichboden schluckte seine Schritte mühelos. Es dauerte einen Moment, ehe der Fahrstuhl bei ihm ankam und als die Türen sich vor ihm öffneten, flüchtete er schon beinahe hinein. Die Fahrt war seltsam, besonders mit dieser nervtötenden Musik im Hintergrund. War die auch schon gestern da gewesen? Wahrscheinlich. Der Hatake erwiderte weder das Lächeln, noch die Verabschiedung der Angestellten, die ihm vom Empfangsbereich entgegen schallte. Er wollte nur noch raus. Als die Geräusche der Straße ihn einhüllten, atmete er einmal tief durch. Das war nicht seine Welt, definitiv nicht. Auch wenn der Kaffee ausgesprochen gut war. Kurz verzog Kakashi das Gesicht – der Kaffee! Noch einmal nahm er einen tiefen Atemzug, hielt die Luft etwas in seinen Lungen, bevor er sie geräuschvoll ausblies. Entschlossen ging er näher an die Straße und hob auffordernd die Hand, um eines der vielen Taxis auf sich aufmerksam zu machen. Kakashi brauchte jetzt Ablenkung, unbedingt. Blind fischte er nach seinem Handy und noch während er die Nummer wählte, blieb eines der gelben Fahrzeuge vor ihm stehen. Verstimmt schwang er sich auf die Rückbank, nannte dem Fahrer noch kurz die Zieladresse und konzentrierte sich dann wieder auf das nervige Freizeichen an seinem Ohr. Einundzwanzig, zweiundzwanzig – und dann wurde sein Gespräch endlich entgegen genommen. „Wir müssen uns unterhalten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)