Welcome to Chikashi High von Rizuloid (.Die Hauptstory. -----> Aoi x Uruha // Nao x Hiroto) ================================================================================ Kapitel 5: Von Marsmenschen, Glücksfeen auf Partyurlaub und kleinen Alkoholikern -------------------------------------------------------------------------------- WOHOOO, schon das 5. Kapi~ Ja, ich reiße schon wieder meine Fresse auf *gg* Dieses Kapitel ist, glaube ich, bis jetzt das längste. Viel Spaß und vielen Dank an alle Kommischreiber Achja, noch was... Ich weiß, dass Hizumi eigentlich höchstens 3 Zentimeter kleiner als Aoi ist. Aber in meiner FF ist er KLEIN und basta ö.ö **************************************************************** Plötzlich ging ein ohrenbetäubender Knall durch die ganze Schule. Aoi erschrak sich zu Tode und stolperte zurück, denn nur ein paar Meter vor ihm hatte es eine Tür aus den Angeln gerissen. Fassungslos sah Aoi zu dem nun türlosen Raum, aus dem eine grüne Rauchwolke kam. ...der Chemie-Saal...! Aber der grüne Rauch war nicht alles, was den Raum verließ. Aoi starrte perplex auf die Szene, die sich ihm bot, als zwei Gestalten hustend aus dem Raum gestolpert kamen. Er konnte nicht genau erkennen, um wen es sich handelte, da der grüne Rauch ihm größtenteils die Sicht versperrte. „Ich hab dir doch gesagt, dass du den Farbstoff nicht dazu mischen sollst!! Jetzt sieh mich mal an!“ „Wärst DU, so wie ICH es dir gesagt habe, rechtzeitig hinter den Tisch gegangen, wär das nicht passiert! Aber nein, du musstest ja...“ „Ach jetzt bin auch noch ICH schuld?! Wessen Idee war das Ganze denn?“ „Na meine nicht!“ „UND OB ES DEINE WAR.“ „Na und, ist doch egal.“ „Ich seh aus wie ein Alien!“ „Tust du doch immer!“ Die zwei Typen schienen zu streiten, aber es klang nicht wirklich ernsthaft. Überhaupt taten sie gerade so, als wäre eine Explosion etwas vollkommen Alltägliches für sie. Langsam verflog der Rauch, bei dem sich Aoi nicht ganz sicher war, ob das Zeug vielleicht giftig sein könnte. Da erkannte er die anderen beiden. Hitsugi, mitsamt dem ständig Kaugummi-Kauenden Winzling, von dem er dank Ruki wusste, dass sein Name Yomi war. Die beiden waren fast am ganzen Körper grün eingefärbt. Kami-sama, Mars Attacks! „Was… geht hier bitte ab…?“, fragte Aoi verwirrt. Erst jetzt bemerkten ihn die anderen beiden. „Na sieh mal einer an. Uruha´s persönliches Hassobjekt beehrt uns“, grinste Yomi und musterte Aoi eingehend. Aoi seufzte leise. Er musste gerade wieder daran denken – Wieso nur hasste Uruha ihn so sehr?! Mal ehrlich, er hatte doch gar nichts getan… Guuut, er hatte ihn als Schlampe beschimpft… Okaaay, er war von Anfang an selber ziemlich unfreundlich gewesen… Aber trotzdem, das ist doch kein Grund! „WAS IST HIER LOS?!“ Erschrocken fuhren alle drei herum. „Fuck“, kam es nicht mal so leise von Hitsugi. Sensei Enomoto, der kleine Rollmops, stand am anderen Ende vom Gang und funkelte sie wütend an. Irgendwas sagte Aoi, er sollte schleunigst das Weite suchen, aber irgendwie wollten sich seine Füße nicht bewegen. „Hallihallo, Enomoto Sensei~“, flötete Yomi unschuldig. … Aoi´s Gefühl, dass dies hier nicht zu seinen Gunsten ausgehen würde, wurde stärker. „Also, eigentlich wollten wir ja gerade nach Hause gehen, weil ja Schulschluss ist…“, begann Hitsugi, wurde aber sofort von Aoi unterbrochen. „Ihr beide wart doch nicht mal beim Unterricht!“ Aoi verstummte jedoch, als Hitsugi ihm einen seiner tödlichen Blicke zuwarf. Wie schon bei der ersten Begegnung mit ihm erstarrte Aoi nahezu zu Eis. Verdammt, Hitsugi war harmlos...! Wieso nur erschrak er sich trotzdem ständig?! Der war doch nicht normal, der hatte bestimmt irgendwelche Superkräfte, mit denen er Leute zum Schweigen bringt...! „Haben Sie schon mal davon gehört, dass man jemanden nicht unterbricht, während er spricht, Shiroyama-san? Ich fürchte, Sie haben keine besonders gute Erziehung genossen!“, gab der kleine Lehrer nun bissig von sich. Aoi schwieg und drehte sich demonstrativ um, um zu gehen, aber… „Hier geblieben, Shiroyama.“ Verdammt. Verdammt. Verdammte Scheiße! Woher nur hatte er bereits gewusst, dass der Lehrer ihn aufhalten würde? Diese Ironie. „Also wie gesagt, wir wollten grad nach Hause, da haben wir diesen Knall gehört und sind hierher gerannt. Er hier,“, Yomi zeigte auf Aoi, der empört den Atem anhielt, aber es sich verkniff, irgendetwas zu widersprechen, „Hatte sich scheinbar grade noch aus dem Saal gerettet. Keine Ahnung, was der Verrückte da drin angestellt hat, aber der ekelhafte grüne Rauch hat uns komplett eingefärbt! Alles seine Schuld.“ Yomi setzte einen zuckersüßen Unschuldsblick auf, der selbst Aoi, wäre es eine andere Situation gewesen, einen fangirl-artigen Schrei entlockt hätte. In diesem Moment hätte er allerdings gerne aus einem anderen Grund geschrien! Aber er wusste genau, dass er nichts machen konnte – Yomi und Hitsugi gehörten zu Uruha´s Runde, und Enomoto war der Lehrer, der von allen am meisten beeinflussbar war. Konnten sie ihn nicht einfach in Ruhe nach Hause lassen? Wütend ballte Aoi seine Hände zu Fäusten. Sensei Enomoto nickte nur, während Yomi sein Märchen erzählte, und warf Aoi anschließend einen tödlichen Blick zu. Vorsicht, bissiger Rollmops! „Klassenraum der 5A, befindet sich im zweiten Stock. Nachsitzen. Zwei Stunden. Und wehe, ich höre auch nur einen Mucks von dir. Verschwinde!“ Mit diesen äußerst freundlich gefauchten Worten drehte der Liliputaner sich um und verschwand ebenso schnell, wie er gekommen war. Yomi und Hitsugi grinsten schadenfroh. „Oh, sorry… naja, sind ja nur zwei Stunden, hätte schlimmer ausgehen können für dich. Also jaaa… hast was gut bei uns! Viel Spaß noch!“, sagte Yomi schnell, und schon waren die beiden auf und davon. „WARTET!!!“, schrie Aoi ihnen noch nach, aber es hatte keinen Sinn. Diese feigen Schweine…! Wunderbar, wirklich… Jetzt konnte er noch zwei Stunden länger hier verbringen. Na gut, Nachsitzen – da hatte er zumindest niemanden von Uruha´s Freundeskreis um sich herum. Das war aber auch das einzig positive, was er hier sehen konnte. Aber seine Glücksfee machte anscheinend gerade Partyurlaub auf Ibiza. Denn als Aoi den Raum betrat, in dem er nachsitzen musste, saß da doch eine Person, die er kannte und eigentlich nicht sehen wollte. Diese Person war einen Kopf kleiner als er, saß nun direkt neben ihm und grinste ihn schadenfroh an. Hizumi. „Was für eine Überraschung, Ruki´s Anhängsel lässt sich mal wieder blicken! Und das ausgerechnet hier. Was hat der werte Herr denn ausgefressen?“ Hizumi tat übertrieben, der Sarkasmus war wie immer nicht zu überhören. Aoi verdrehte die Augen. Toll, offensichtlich merkte sich hier keiner seinen Namen. Entweder war er Uruha´s Spielzeug oder Ruki´s Schlüsselanhänger. Den Namen von GEILEN Typen hat man sich gefälligst zu MERKEN, ihr asozialen Schönheitskritiker! „Ich hab nichts ausgefressen…“, murrte Aoi und ließ seinen Kopf auf den Tisch sinken. Im Moment hatte er keine Angst vor Hizumi, nicht so wie letztes Mal, denn hier in der Schule konnte der Kleine ihn schlecht krankenhausreif prügeln, weil ihm vielleicht grade danach war. Dafür konnte Hizumi sein armes Nervenkostüm mit Kanonenkugeln bombardieren, und da wäre Aoi die handfeste Variante beinahe lieber gewesen. „Wie armselig bist du dann eigentlich, dass du nicht einfach nach Hause gehst?“, redete Hizumi weiter und streckte sich kurz. Bis Aoi den Raum betreten hatte, hatte er noch geschlafen. Seine Haare waren deswegen ganz zerstrubbelt, was aber irgendwie niedlich aussah. Aber jemanden wie Hizumi als `niedlich` zu betiteln, das wäre der reinste Selbstmord. Und irgendwo hing der Schwarzhaarige doch noch an seinem kläglichen Leben. Bei Hizumi´s Frage musste Aoi sich wieder einmal die Mühe machen, seine Augenbraue zu heben. „Wenn ich so armselig bin, wieso sitzt du dann neben mir?“, fragte er. Ja, wenn Hizumi der Meinung war, Aoi könnte einfach nach Hause gehen, wieso tat er das dann nicht, hm? „Weißt du, hier in der Schule schmeckt das Essen besser, die Heizungen funktionieren anständig, die Lehrer sind durchaus netter als meine Erzieher – und hier auf dem Tisch schlaf ich sogar besser als in meinem Bett. Kurz gesagt, ich hab keinen Bock, `nach Hause` zu gehen.“ Etwas erstaunt sah Aoi ihn an. Er war freiwillig hier? Aber was hatte er gesagt? „Erzieher?“, fragte Aoi noch einmal sichtlich verwirrt nach, „Du meinst deine Eltern, oder?“ Die Antwort kam so simpel, wie sie Aoi eigentlich hätte erscheinen müssen. „Ich hab keine Eltern.“ Autsch. Also wohnte er wohl in nem ziemlich beschissenen Heim. Irgendwie tat Hizumi ihm auf einmal Leid. Obwohl er den Eindruck machte… Als würde er so was wie Mitleid verabscheuen. „Na dann…“, meinte Aoi daher nur. Warum sollte er auch Mitleid mit jemanden haben, der ihn vor zwei Tagen noch töten wollte? Kurz meinte er, etwas wie Überraschung in Hizumi´s monoton gelangweiltem Blick gesehen zu haben. Dann grinste der Kleinere plötzlich. „Du bist zwar´n Vollpfosten, aber ich hab das Gefühl, du bist ganz in Ordnung…“, sagte Hizumi noch und musterte Aoi noch einmal kurz. Von seiner Seite war das so was wie ein kleines Kompliment. Wobei man aufrichtige Komplimente von jemandem wie Hizumi wirklich nicht zu erwarten hatte. Er war aber tatsächlich etwas überrascht. Aoi schien ihn so gut einschätzen zu können, dass er merkte, dass er es verabscheute bemitleidet zu werden. Allein durch die Tatsache, dass der Schwarzhaarige nicht versuchte, sich mit einer Mitleidsnummer bei ihm einzuschleimen, wurde er Hizumi gleich um einiges sympathischer. Mitleid war etwas für kleine, schwache, weinerliche Kinder, die nicht allein durch ihr Leben kamen. De facto - Hizumi brauchte es ganz sicher nicht. Aber für Aoi´s Kommentar letztens würde er ihm trotzdem gerne das Hirn rausprügeln. Gut, ein paar Zentimeter fehlten Hizumi an Größe, aber das machte er durch Stärke locker wieder wett. Er hasste es, wenn ihn Leute aufgrund seiner Größe unterschätzten. Manchmal hatte es aber auch was Praktisches. Dann wurde es umso lustiger, wenn der jeweils andere merkte, dass er der Stärkere war. Aoi murrte kurz etwas Unverständliches ob der Beleidigung, obwohl er es fast schon gewohnt war. Seine besten Freunde an seiner alten Schule hatten ihm auch ständig gesagt, dass er zwar total cool und vor allem geil aussehe, aber dafür ein Baka sondergleichen war. Wenn die Leute an der Chikashi das schon nach drei Tagen schlussfolgerten, musste wohl was Wahres dran sein. Tss. Die erkennen bloß alle nicht seine Genialität! ~Donnerstagnachmittag, Uruha´s VIP-Raum in der Schule~ „TORAAAAA!!! GRÜNE MARSMENSCHEN VERFOLGEN MICH!!!“ „Shou, das sind bloß Yomi und Hitsugi…“ „GRÜÜÜÜÜN! Q_____Q“ Und schon warf Shou sich heulend in Tora´s Arme. Der schüttelte seufzend den Kopf, als er Yomi und Hitsugi sah, die den Raum betraten. „Oah. Ich wusste ja, dass ihr als kleine Kinder in die Witzkiste gefallen seid, aber das auch noch vom Mars aus… muss ja weh getan haben“, sagte Tora und streichelte den armen Shou, der sich doch tatsächlich vor denen erschreckt hatte. Mal ehrlich, das sah doch einfach nur lächerlich aus. Oder machte Shou das absichtlich, weil er getröstet werden wollte?? Er konnte gewiefter sein, als man es ihm ansah… „Ich dachte aus dem Alter, in dem ihr im Chemie Saal Harry Potter spielt, wärt ihr längst raus!“, meinte Reita und schüttelte ebenfalls den Kopf. „Is ja nix passiert“, gab Yomi zur Antwort, „Nur ein Tisch kaputt und die Tür hat´s rausgerissen, also nichts Großes. Und die Farbe geht auch wieder ab. Schau!“ Fast schon begeistert kratzte er die Farbe von seinem rechten Arm, was aussah, als würde er sich gerade einen - grünen - Hautfetzen abreißen. Prost Mahlzeit. „Und wie seid ihr da weggekommen? Ich glaube kaum, dass die Lehrer den Knall überhört haben…“, fragte Uruha und lehnte seinen Kopf an Reita´s Schulter. Irgendwie war er müde… „Aoi und Enomoto kamen vorbei“, gab Hitsugi zur Antwort und war ebenfalls damit beschäftigt, die grüne Farbe von sich runter zu kriegen. Uruha entlockte diese Aussage lediglich ein kaltes Lächeln. „Also habt ihr´s ihm in die Schuhe geschoben?“, fragte Kai nach, der nun hellhörig geworden war. „Jep~ is jetzt beim Nachsitzen, der Gute.“ Yomi grinste breit. „Tut der euch nicht´n bisschen Leid?“, fragte Kai kleinlaut und seufzte leise, als Uruha den Kopf schüttelte. Kai wusste zwar, dass die meisten anderen hier im Raum nichts gegen Aoi hatten, aber Uruha war nun mal stur, und Reita schien ihn auch nicht zu mögen. Dabei würde Kai ihn gerne mal kennen lernen. Einfach mal sehen, was Aoi für ein Mensch ist! „Baka.“, kam es plötzlich von Nao. Fast schon erschrocken sahen die anderen ihn an. Nao hatte gesprochen! Schon zum zweiten Mal an diesem Tag! Wo waren die Nerds von der Schülerzeitung, wenn man sie brauchte?! „Wen meinst du jetzt damit?“, fragte Kai verwirrt, obwohl er sich schon dachte, dass Nao entweder ihn oder Aoi meinte. Aber Nao gähnte lediglich kurz, stand auf und ging zur Tür. Er wollte wohl nach Hause gehen. Und natürlich folgte Hiroto ihm auf Schritt und Tritt. Dieser miese, kleine Stalker… Na egal, spätestens an seiner Haustür wäre er die Nervensäge los. „Hey, Nao-chaaaan! Jetzt sag schon, wen hast du gemeint?“, fragte Sakito noch einmal nach, und sie hörten Nao leise seufzen. „Uruha.“, gab er schließlich zur Antwort und verschwand mit Hiroto im Schlepptau. Sofort blieben alle Blicke an Uruha hängen, der ziemlich verärgert drein schaute. „Wieso ich?“, fragte er und schüttelte verständnislos den Kopf. „Weil du Aoi nicht mal ne Chance gibst, darum.“, warf Kai sofort zurück. „Na und? Tu ich eh bei so gut wie niemandem!“ „Eben!“ Uruha knurrte leise und lehnte sich mehr an Reita, der nur aufseufzte. Natürlich war es teilweise dumm von Uruha, Aoi nicht einmal die Chance zu geben, zu zeigen, dass er gar kein schlechter Kerl ist. War er ja auch nicht, glaubte Reita zumindest. Aber nur er kannte Uruha´s zerbrechliche Seite, und er hasste es auf den Tod, wenn jemand den Brünetten verletzte. Und er hatte das deutliche Gefühl, dass Aoi diesbezüglich eine besondere Gefahr darstellte. Eine Weile war es still im Raum, ehe plötzlich ein lautes Seufzen von Ruka ertönte. Er hatte sich nach der letzten Pause zu ihnen gesellt. Ruka war zusammen mit Hiroto, Nao und Kai in der 6C. Im Gegensatz zu ihren lebendig gewordenen Schweigen der Lämmer, sprich Nao oder Ni~ya, konnte Ruka wie ein Wasserfall reden, aber das meiste, was seinen dreckigen Mund verließ, war nur perverses Zeug. „Ich muss mich abreagieren. Jemand Lust auf Sex?“, fragte er mit großen Augen erwartungsvoll in die Runde. Ein normaler Mensch hätte ihn jetzt fassungslos angestarrt. Aber sie waren ja auf der Chikashi High. „Immer.“, kam es daher gleich von Sakito, der Ruka ein süßes Lächeln zuwarf. Eigentlich hätte Saga dasselbe sagen müssen, aber der schwieg lieber, denn auf Ruka´s Fessel- und S/M-Spielchen stand er definitiv nicht. Sakito hingegen schon. Tss. Der ließ aber auch echt alles mit sich machen! Saga knurrte kaum hörbar. Seufzend ließ Ni~ya Sakito los, denn bis eben noch hatte Sakito sich wie immer an ihn gekuschelt, und keine zwei Minuten später war der mit Ruka aus dem Raum verschwunden. Ja, so schnell ging das hier auf der Chikashi High! War bei ihnen ja wirklich was Alltägliches. Wahrscheinlich sind die beiden zu Ruka nach Hause abgehauen, da hatte der Sadist mehr Auswahl an Dingen, die er an Sakito ausprobieren konnte. Ni~ya selbst würde es nicht wagen, mit Ruka Sex zu haben. Da riskierte er ja noch seinen jungfräulichen Arsch! Unmerklich biss Ni~ya sich auf die Unterlippe. Es war zwar schön zu wissen, dass Sakito sich bei ihm am liebsten aufhielt – warum auch immer -, aber leider liebte Sakito auch die Abwechslung und würde es niemals lassen können, sich ständig jemand anders zu suchen. Dabei wäre es ihm lieber, wenn… Schnell verscheuchte Ni~ya seine wirren Gedanken. Er war nicht eifersüchtig, immerhin bekam er immer noch mehr Aufmerksamkeit als alle anderen! Hätte er vorhin gesagt, er hätte bereits was mit Saki vor, hätte Ruka ganz schnell klein bei gegeben und Sakito wäre unter Garantie bei ihm geblieben. Aber Ni~ya wollte ihn nicht einnehmen, er wollte Sakito seine Freiheit lassen. Trotzdem hätte er ihn auch ganz gerne nur für sich… Und Sakito weiß das natürlich nicht. Warum auch, das würde alles nur wieder unnötig kompliziert machen. Scheiß Liebe. ~Freitag, spätabends in einem Club~ Laute Musik dröhnte in Aoi´s Ohren. Gott, wie er es hasste, wenn einem wegen so was fast das Trommelfell platzte. Das war ja schlimmer als Shou´s und Tora´s Fangirls! Naja, immerhin handelte es sich hier um relativ gute Musik, und nicht um kreischende Hühner. Er nahm einen Schluck von einem undefinierbaren Getränk, während er sich durch eine Menschenmenge schob, um zu dem Tisch zu gelangen, an dem er mit Ruki – und überraschenderweise auch Sakito, Ni~ya und einem Perversling namens Ruka - saß, den er erst vor wenigen Minuten kennen gelernt hatte. Nachdem der heutige Schultag relativ ruhig verlaufen war, hatte Ruki ihn dazu überredet, mal auszugehen, um zu sehen, wie das nächtliche Leben der Chikashi-Schüler herging. War auch gut so, denn nach der anstrengenden Woche tat Aoi ein bisschen Alkohol sicher gut… Sie waren in einen Club gegangen, in dem hauptsächlich Jugendliche und bestimmt mindestens die halbe Chikashi-High anwesend war. Er war ganz schön baff gewesen, als Ruki sich ohne weiteres zu den dreien an einen Tisch setzte, die ja eigentlich zu Uruha gehörten – und somit seine "Feinde" sein müssten. Aber dann hatte Ruki ihm erklärt, dass der einzige Sturschädel in dieser Gruppe nun mal Uruha selbst sei, und alle anderen hatten genau genommen rein gar nichts gegen Ruki. Daher konnte er, wenn er denn mal aus war, auch ganz normal mit ihnen umgehen. Außerdem hatte Aoi erfahren, dass Ruki früher sozusagen auch zu ihnen gehört hatte. Warum Ruki und Uruha sich jetzt so hassten und Ruki sich in der Schule nicht mehr mit ihnen abgab, das hatte er allerdings nicht erfahren. Was soll´s. Wenn er es irgendwann wirklich wissen wollte, brauchte er doch nur einen von denen abzufüllen und auszufragen. Schien bei diesem Ruka ja recht einfach zu sein. Apropos `Ruka`. Konnten die hier auf der Chikashi nicht´n bisschen einfallsreicher bei der Namenswahl sein? Hizumi und Hitsugi. Ruki und Ruka… Mann oh Mann. „Uru auch in der Gegend?“, fragte Ruki laut in Richtung Ni~ya, damit dieser in trotz des Lärms verstehen konnte. Der nickte stumm und deutete in eine Richtung. Kurz sah Aoi sich in dieser Richtung um – Und tatsächlich, von hier aus konnten sie Uruha, Reita, Saga, Yomi und Hitsugi an der Bar entdecken, aber sie schienen von ihnen nicht bemerkt zu werden. Allerdings hatte Aoi fast mehr den Eindruck, Saga, Yomi und Hitsugi würden die andern beiden von ihnen ablenken. Hmm. Vielleicht hatte er sich wirklich getäuscht und die waren alle gar keine so schlechten Kerle. Obwohl, das mit dem Chemie Saal war ganz schön arschig von den beiden Kindsköpfen gewesen…! Aoi beobachtete die Leute, die sich in der Mitte der Disko die Seele aus dem Leib tanzten. Eigentlich mochte er Tanzen ja, aber nur, wenn er da mit einem anderen geilen Typen eine heiße Show abziehen konnte. Hatte er früher mit seinen Freunden oft gemacht, einfach aus Spaß, weil dann sofort alle Blicke auf einem lagen. Und Aoi liebte die Aufmerksamkeit! …nein, er war nicht eingebildet, überhaupt nicht. „Lust zu tanzen?“, kam es plötzlich von Sakito, der Aoi süß anlächelte. Etwas perplex sah Aoi ihn an. War Sakito denn nicht mit Ni~ya zusammen? Aber jetzt, wo er drüber nachdachte, er hatte Sakito alleine gestern mit drei verschiedenen Typen gesehen… Also ne kleine Schlampe. Aber ne hübsche kleine Schlampe! Hust. Nach kurzer Zeit des Überlegens nickte Aoi schließlich. Warum denn auch nicht, würde sicher lustig werden! Schon spürte er wie Sakito ihn bei der Hand nahm und mit sich zerrte, sodass Aoi sich, hätte er nicht aufgepasst, äußerst unangenehm auf die Fresse gelegt hätte. Aber eben nur fast! Tjaha. Wenigstens hier schaffte er es mal, sich nicht zu blamieren! Ein Lichtblick! Das Flugzeug, mit dem vielleicht gerade seine Glücksfee aus ihrem Urlaub zurückkehrte, mit braungebrannten Flügeln und einem pink glitzernden „I LOVE IBIZA“- T-Shirt! Wo waren seine Gedanken eben noch gewesen…? Sakito begann bereits, während er sich durch die Menge drängte, sich ein wenig im Takt der Musik zu bewegen. Und auch Aoi ließ sich mitreißen. Wenn so viele um einen herum verrückt spielten, dann musste man halt einfach mitmachen. Außerdem hatte er ja gerade wirklich Lust drauf! Das letzte Mal, als er ausgewesen war, war es das Abschieds-Saufgelage mit seinen besten Freunden gewesen. Jetzt wollte er mal wieder ausgelassen sein, und mit Sakito könnte es ja auch wirklich interessant werden. Denn allein dessen Anwesenheit brachte die Leute dazu, alle Blicke auf sie zu richten. Kein Wunder, wenn der Gute bauchfrei und mit Strapse rum rennt… Und als hätte Sakito es nur darauf abgesehen – was er ja wahrscheinlich auch hatte – tanzte er Aoi auch sogleich an. Aoi lächelte still in sich hinein. Auch, wenn er die Leute hier noch nicht so gut kannte, hatte er genau das doch vermisst. Belustigt bemerkte er, wie den ersten um sie herum bei Sakito´s Bewegungen bereits die Kinnlade herunterklappte. Dann stieg er auch mit ein. Er legte eine Hand um Sakito´s Hüfte, zog ihn so näher zu sich. Kami, der Junge war heiß… Aber naja, an Uruha reicht er dennoch nicht heran, fand Aoi zumindest. Moment. WAS hatte er da gerade gedacht?! Er hatte Sakito mit Uruha verglichen und auch noch `festgestellt`, dass er Uruha heißer fand! Das ging ja mal gar nicht! Uruha hasste ihn. Und er hasste Uruha auch. Punkt! Schnell verscheuchte Aoi die Gedanken an Uruha und wendete sich wieder Sakito zu, der ihm verschwörerisch zuzwinkerte und seinen Kopf für einen Moment in den Nacken legte, was Aoi sofort nutzte, um sich an Sakito´s Hals zu machen. Das alles, ohne aus dem Takt zu kommen oder gar den Tanz zu unterbrechen. Ja, nicht nur Frauen besaßen die Fähigkeit des Multitaskings! Er saugte leicht an der zarten Haut, wodurch Sakito genießerisch die Augen schloss. Am Rande nahm er war, wie ihnen ein paar Leute zu pfiffen. Was Aoi zum Grinsen brachte. Er verstärkte den Griff um Sakito´s Hüfte, spürte, wie sich dieser ihm leicht entgegen drängte. Aoi´s Hand wanderte weiter und verweilte einfach mal äußerst unverschämt auf Sakito´s Hintern. Der hatte aber auch einen hübschen Arsch! Vielleicht sollte er Sakito heute noch flachlegen, der hätte bestimmt nichts dagegen. Und so ausgelastet, wie Aoi nach dieser ersten Schulwoche war, hatte er dringend guten Sex nötig! …Naja, wollen mal nichts überstürzen. Mittlerweile wurde ihnen schon etwas Platz gemacht, wodurch sie mehr Bewegungsfreiheit hatten. Unbeirrt machte Aoi weiter und küsste sich von Sakito´s Hals aufwärts, nur um kurz darauf ihre Lippen miteinander zu versiegeln. Sofort erwiderte Sakito den Kuss und öffnete einladend seine Lippen, was Aoi sich natürlich nicht nehmen ließ. Der Schwarzhaarige vernahm ein leises Keuchen von dem anderen. Wenig später waren sie in einen heißen Zungenkuss verwickelt, und den Leuten um sie herum schien zu gefallen, was sie sahen. Sakito schien fast in seinen Bewegungen mit der Musik zu verschmelzen. Ob er überhaupt nachdachte, was er da tat? Er musste ja wissen, wie unheimlich sexy das, was er hier abzog, aussah! Wahrscheinlich waren unzählige Kerle um sie herum mittlerweile schon rattig geworden, bei diesem erregenden Anblick… Kurz öffnete Aoi die Augen und grinste in den Kuss, als er die vielen Gesichter sah, deren Blicke auf ihnen beiden ruhten. Oh ja, er liebte es, im Mittelpunkt zu stehen! Aber plötzlich sah er da in der Menge ein Gesicht, welches ihm hier definitiv nicht hin passte. Uruha. Etwas verwirrt sah Sakito Aoi an, als dieser für einen Moment einfach abbrach. Uruha beobachtete sie. Durfte der überhaupt wissen, dass Sakito, Ni~ya und Ruka sich mit ihm abgaben? Bekamen die jetzt Ärger? Ach, er wusste einfach nicht, wie Uruha tickte! Auf jeden Fall war der Blick des Brünetten ziemlich seltsam. Irgendwie… Wütend und abschätzend, okay, das war er mittlerweile von ihm gewohnt, aber irgendwie… sah er auch enttäuscht aus? Okay, nein, das musste Aoi sich jetzt wirklich einbilden. „Lass zurück zum Platz gehen!“, rief Aoi laut genug, dass Sakito verstand, und dieser nickte. Auch er hatte Uruha mittlerweile gesehen, schien sich aber nichts daraus zu machen. Also hatte Uruha da ja wohl doch nichts einzuwenden. Schnell drängte Aoi sich durch die Menge, zurück zum Platz, an dem Ruka gerade mit irgendeinem Mädchen rummachte und Ruki und Ni~ya sich angeregt unterhielten. „Habt ja ganz schön für Aufruhr gesorgt“, begrüßte Ni~ya sie. Wenn er ein bisschen was trinkt, ist er ja gleich viel gesprächiger. „Aoi-chan wollte weg, weil Uruha uns gesehen hat“, meinte Sakito und setzte sich gleich neben Ni~ya. Aoi fiel auf, dass Sakito wirklich jeden mit „-chan“ betitelte. Ob er sich das auch bei Hizumi trauen würde? „Schade eigentlich, war grade so lustig…“, Sakito schien zu schmollen. Können wir gerne mal wiederholen, schoss es Aoi durch den Kopf. Obwohl er doch lieber Uruha die Zunge in den Hal… STOP. Mann, wenn er wirklich so sexuell ausgelastet war, konnte er immer noch Sakito nehmen statt Uruha. Ob der nun noch Hundert andere Lover hatte, ging ihm gepflegt am Arsch vorbei. Er brauchte keinen Uruha, Aus basta! Diese blöden Gedanken verfolgten ihn regelrecht. Konnte man seine eigenen Gedanken wegen Stalking verklagen? „Bin gleich wieder da…“, sagte Aoi halbwegs hörbar für alle. Er wollte erstens zur Toilette, und zweitens zur Bar, ein neues Getränk für sich holen. Als er möglichst unauffällig an der Bar vorbeiging, warf er einen ebenso möglichst unauffälligen Blick zu Uruha und Reita, der ja immer um ihn herum ist. Und da betiteln sie IHN als Schlüsselanhänger. Was war denn dann Reita bitte? Nachdem er ersteres erledigt hatte, auf dem WC von einem Typen angegraben worden war und diesem eine Ohrfeige verpasst hatte, fand er auch den Weg zur Bar zurück. Kam es ihm nur so vor, oder war Uruha schon ziemlich weggetreten? Obwohl, soviel er diesen Abend gesehen hatte, war der Hübsche ja doch ein kleiner Alkoholiker. Was die Chance, die Schönheit doch noch ins Bett zu kriegen, ja ungemein erhöhte. Und schon wieder musste Aoi sich eine innerliche Ohrfeige verpassen. Erstens füllte er NIEMALS Leute ab, nur um sie ins Bett zu kriegen. Hatte er nie getan und würde er auch nicht tun. Und zweitens wollte er rein GAR NICHTS von Uruha! … Kami, er war so ein schlechter Lügner. Schon immer gewesen. Er konnte sich nicht mal selber belügen. Armseligkeit hoch 10. Ein Runde Mitleid, bitte. Schon eine ganze Weile stand er an der Bar und wartete, dass der Barkeeper mit dem schwulen rosa Hemd sich Erbarmen würde, ihn nach seinen Getränkewünschen zu fragen. Fehlanzeige. Anscheinend war das Flugzeug seiner Glücksfee abgestürzt. So ein Pech aber auch. Plötzlich spürte er, wie sich zwei Arme um seinen Bauch schlangen. Im ersten Moment war er etwas erschrocken. Im zweiten Moment dachte er, ach, sicher nur Sakito. Und im dritten Moment, als er sich zu ihm umdrehen wollte, erstarrte er zu Eis. Dieses außergewöhnlich hübsche Gesicht gehörte NICHT Sakito! Augenblicklich riss Aoi sich von Uruha los. „Mmmh~ Hassu Lust su tanzen?“, fragte Uruha laut, mit einem glasigen Blick. Okay. Der war wirklich mehr als blau. Aber trotzdem geil. ARGH, Scheiß-Gedanken, verzieht euch sofort in eure Emo-Ecke! Was musste Uruha denn auch so heiß aussehen… Zwar keine Strapsen heute, aber das war auch gut so, sonst hätte Aoi ihn wohl längst gegen die nächste Wand genagelt. Aoi blinzelte verwirrt. Nein, er wollte nichts von Uruha, und daher würde er ihn jetzt superelegant abweisen! „Nein.“, lautete daher seine schlichte Antwort, nachdem er endlich seinen `Sex on the beach` bestellt hatte. OH VERDAMMT. Neeeeiiiin, natürlich wollte er mit ihm tanzen! Aoi, du Baka, was hast du da nur gesagt?! Diese Chance kriegst du nie mehr wieder…! In den nächsten 10 Minuten würde sein Gehirn an Überanstrengung platzen, dessen war der Schwarzhaarige sich sicher. Nun war es Uruha, der ihn verwirrt ansah. „Warum nich?“, fragte er und umarmte Aoi erneut, der sich plötzlich ein wenig eingeengt fühlte, so zwischen der Theke und… Uruha. Uruha, der ihn mit einem waschechten Dackelblick beäugte. Zuckergrenze weit überschritten, Sie machen sich strafbar! „Ähm…“, lautete Aoi´s höchst intelligente Antwort, aber alles, was er von Uruha erhielt, war ein süffisantes Grinsen. „Baka…“, nuschelte Uruha, was Aoi zwar nicht hörte, aber der hatte ohnehin genug Probleme, nicht die Fassung zu verlieren, da Uruha ein Bein dicht zwischen seine gestellt hatte. Im nächsten Moment wurde Aoi stürmisch geküsst. Etwas erschrocken zuckte er zurück, aber die Theke war im Weg, und so konnte er – auch wenn er eh nichts dagegen hatte – sich nicht wehren. Träumte er? Nein, tat er nicht, Uruha küsste ihn…! Ob ihn jetzt gleich wieder hunderte eifersüchtige Kerle durch die halbe Stadt jagen würden? Aber es war kein kurzer, einfacher Kuss, wie vor zwei Tagen in der Schule. Mal ganz abgesehen davon, dass Uruha betrunken war, steckte er Aoi gerade wortwörtlich die Zunge in den Hals. Aoi schloss die Augen und erwiderte den Kuss ebenso stürmisch. Wenn er schon mal so ne Gelegenheit hatte, musste er sie nutzen! Auch, wenn Uruha betrunken war, und Aoi so was normalerweise nicht ausnutzte… Eigentlich war das Wort „Anstand“ in seinem Wortschatz schon noch vorhanden. Irgendwo tief vergraben. Er schlang seine Arme um Uruha´s Hüften, zog ihn näher zu sich. Er konnte Spüren, wie Uruha´s zierlicher Körper leicht zusammenzuckte. Wie gerne würde er diesen Körper auch einmal richtig spüren… Ihre Lippen bewegten sich gegeneinander, ihre Zungen umspielten sich. Kami, das war wirklich viel besser als mit Sakito. Diese weichen Lippen… So göttlich. War er Uruha wirklich so verfallen? Hatte er sich vielleicht sogar ernsthaft verknallt…? Darüber wollte Aoi erst gar nicht nachdenken. Er ließ eine Hand hauchzart über Uruha´s Seite streichen und keuchte auf, als Uruha daraufhin sein Bein noch mehr zwischen Aoi´s drängte. Wollte er es drauf anlegen, oder was?! Uruha löste den Kuss, saugte sich im nächsten Moment an Aoi´s Hals fest, woraufhin ein weiteres Keuchen von dem Schwarzhaarigen zu hören war. Aoi kniff die Augen zusammen. Scheiße, er war so empfindlich am Hals… Wenn Uruha so weitermachen würde, könnte er ein kleines Problem bekommen! Plötzlich wurde Uruha ruckartig von ihm getrennt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)