Welcome to Chikashi High von Rizuloid (.Die Hauptstory. -----> Aoi x Uruha // Nao x Hiroto) ================================================================================ Kapitel 20: Von kleinen Geheimnissen, abnormen Klamottenkombinationen und J-Doramas ----------------------------------------------------------------------------------- Diesmal ging es schnell 8D Verzeiht mir bitte das hirngestörte Ende dieses Kapitels. Es ist 02:32 und mir ist langweilig - Also zeigt Verständnis >D Viel Spaß mit einem dramatischen Kapitel 20 -Snii ***************************************************************** Wie zu einem Eisblock erstarrt stand Uruha da und rührte sich keinen Millimeter. Auch nicht, nachdem er Aoi mit einem einzigen Wort mitgeteilt hatte, was Sache war. Uruha´s Herz setzte für einen Moment komplett aus, als Miyavi aufsah – direkt in seine Richtung. Er wurde schlagartig nervös und bekam einfach keinen vernünftigen Gedanken auf die Reihe, ganz zu schweigen davon, dass er Aoi gerade komplett ausgeblendet hatte. Und den nächsten Aussetzer erlitt er, als sich auf Miyavis Gesichtszüge auch noch ein breites Grinsen schlich. Scheiße. Er wollte hier weg, so schnell wie möglich. Aber irgendetwas hinderte ihn daran, sich zu bewegen – vielleicht die Tatsache, dass es Miyavi Genugtuung verschaffen würde, wenn er einfach vor ihm davonlaufen würde? „Miyavi?“, murmelte Aoi neben ihm leise, und es dauerte auch wirklich nicht lange, bis er Besagten an einem Tisch in diesem Café erspähte. Er stockte ganz schön, als Miyavi ihnen plötzlich zu winkte. Anscheinend wollte er, dass sie herkamen, wobei Aoi sich nicht so ganz sicher war, ob er nur Uruha oder wirklich sie beide meinte. Jedenfalls kam er nicht drum rum, sich etwas hilflos auf die Unterlippe zu beißen. Er warf einen Blick zu Uruha, der allerdings vollkommen verzweifelt wirkte. Aber plötzlich schien Uruha auf kalt umzuschalten. „Er will wohl, dass wir uns dazusetzen.“, sagte er, und obwohl deutliche Nervosität in seiner Stimme mitschwang, wirkte er sehr viel selbstbewusster als gerade eben noch. Eben genau so, wie er sich in der Schule früher benommen hatte, bevor er mit Aoi zusammengekommen war – Er spielte sich selber und allen anderen was vor, um über seine eigenen Gefühle hinwegzutäuschen. Aoi kannte die Fassade mittlerweile, und er sah die Angst seines Freundes dahinter. Aber wovor hatte Uruha Angst? Miyavi war immerhin das Arschloch, nicht er. Er sollte ihm einfach die Meinung geigen! Als sie sich dem Tisch näherten, auf dem Miyavi alleine saß, stand dieser auf und grinste sie an. Oder sollte das ein freundliches Lächeln sein? Na, das war ihm eindeutig misslungen… „Sieht man sich also doch einmal wieder, Uruha!“, sagte Miyavi und musterte den Brünetten, was diesem sichtlich unangenehm war, „Setzt euch doch zu mir. Mir ist extrem langweilig…“ Mit einer einladenden Geste deutete er auf die freien Plätze neben ihm. Sowohl Aoi als auch Uruha zogen es allerdings vor, ihm gegenüber Platz zu nehmen. Aoi besah sich den Schwarzhaarigen ihm gegenüber genau. Von der Frisur her sah er ihm nicht mehr so ähnlich, wie auf dem Foto das Ruki ihm damals gezeigt hatte, aber trotzdem… Er musste zugeben, dass sie sich verteufelt ähnlich sahen. Und Aoi musste sich auch eingestehen, dass ihm das wahnsinnig auf die Nerven ging. Uruha überspielte weiterhin gekonnt seine Nervosität. Er konnte noch nicht ganz glauben, was hier gerade gespielt wurde. Er saß hier verdammt noch mal mit Aoi und Miyavi mehr oder minder gemütlich auf einem Tisch. Mit dem Mann, den er liebte, und dem Mann, der ihn in seinem Leben am meisten verletzt hatte, den er eigentlich um jeden Preis vergessen und nie wieder sehen hatte wollen… Allein wenn er jetzt gezwungenermaßen daran zurückdachte, zog sich etwas in ihm zusammen. So konnte einem das Schicksal einen Strich durch die Rechnung machen. Aber besagtes Schicksal hatte es besonders mit ihm und Aoi bis jetzt ohnehin nicht wirklich gut gemeint. Immer wieder sah Uruha seinem Ex-Freund flüchtig in die Augen. Es schien ihm bereits jetzt, als wolle Miyavi nichts anderes als sich über ihn lustig zu machen. Die Stimmung war dermaßen angespannt, dass man das Knistern in der Luft bei absoluter Stille sicherlich hätte hören können. „Ganz alleine hier?“, fragte Uruha schließlich, nachdem er einige Momente nachgedacht hatte, wie er nun vorgehen sollte. Vor allem aber hatte er nachgedacht, ob es etwas gab, was er Miyavi unbedingt sagen wollte, bevor er ihn wieder abschüttelte. Denn wenn es dieses eine zufällige Wiedersehen heute gab, dann würde es diesmal auch endgültig das Letzte sein… „Nicht ganz. Aber mein DJ hat mich hier sitzen lassen, weil er noch´n paar Geschäfte durchstöbern wollte.“ Sieh an. Bis jetzt lief das Gespräch einigermaßen normal. Nur leider wirkte Miyavi vollkommen gechillt, und Uruha überhaupt nicht. Innerlich war der hübsche Brünette aufgewühlt wie schon ewig nicht mehr, nahezu ein Sturm aus verschiedensten Gefühlen tobte in ihm, sei es nun Hass, Trauer oder sonstiges, was er nicht zuordnen konnte. Er wollte weg, aber diesen Sieg konnte er Miyavi keinesfalls gönnen. „Und wie geht’s dir?“, fragte Miyavi plötzlich. Am liebsten hätte Uruha ihm auf der Stelle eine geknallt für diese Frage in Kombination mit diesem sarkastischen Grinsen. Der kam sich ja anscheinend mächtig toll vor dabei, auf den Gefühlen anderer herumzutrampeln! Denselben Gedanken hatte Aoi gerade, und eigentlich wollte er etwas zu der Situation sagen, als er plötzlich nahezu durchdringend von Miyavi´s dunklen Augen gemustert wurde. „Und das ist dein Neuer, oder wie?“ Jetzt wurde auch Aoi innerlich langsam, aber sicher wütend, denn der provozierende Unterton in der Stimme des Anderen war kaum zu überhören. Lass dich nicht ärgern, ermahnte er sich gedanklich selbst. Immerhin schien es das zu sein, worauf sein Gegenüber, den er ja eigentlich überhaupt nicht kannte, hinaus wollte. Miyavi sah aus, als würde er sich nur noch schwer das Lachen verkneifen. „Ich wüsste nicht, was dich meine Beziehungen noch angehen.“, sagte Uruha und schenkte seinem Ex-Freund einen stechend kalten Blick. Aoi beschloss, mal ein bisschen herunter zu kommen, bevor die Situation noch eventuell eskalieren konnte. Er lehnte sich zurück und beobachtete Miyavi und Uruha. Es wäre unmöglich für ihn, hier irgendwas mitzureden – denn er hatte ihre Beziehung ja nicht miterlebt… Außerdem würde er Miyavi wohl beleidigen, sobald er den Mund aufmachen würde. Dieser Kerl war ihm schon jetzt extrem unsympathisch. Allein schon weil er wusste, dass er Uruha verletzt hatte, und überhaupt die Tatsache, dass die beiden mal zusammen waren, störte ihn gewaltig. Aber das würde er erstmal für sich behalten. Miyavi grinste weiter vor sich hin. Anscheinend amüsierte er sich prächtig mit den beiden. Aber Uruha würde schon noch irgendwie dafür sorgen, dass Miyavi nicht langweilig wurde… „Na Na… Ich bin doch nur neugierig, kein Grund mich anzufauchen, Süßer~ Abgesehen davon, hast du dir doch was Hübsches geangelt.“, sagte Miyavi und ließ seinen Blick erneut interessiert über Aoi wandern, ehe er leise auflachte. „Vermisst du mich so sehr, dass du dir nen Kerl anlachst, der fast gleich aussieht wie ich?“ Diese Worte waren für Uruha die Grenze zum Auszucken, doch noch ehe er Miyavi auch nur im Entferntesten anschreien konnte, fuhr Aoi dazwischen. „Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass er dich vermisst. Und bei den Klamotten, die du trägst, kann man auch nur im Entferntesten von Ähnlichkeit sprechen, wenn wir schon mal beim Äußerlichen sind.“ Er spielte bewusst auf seine Kleidung an, denn diese seltsame Knallbunt-Kombination sah selbst für Oshare Kei zu abnormal und genau genommen auch ziemlich lächerlich aus. Für einen Moment hatte er es geschafft, dass Miyavi stockte. Aber leider nur für einen Moment. Das Grinsen wollte einfach nicht aus seinem verdammt arrogant wirkenden Gesicht weichen. „Ach, kennst du mich und ihn denn so gut, dass du das sagen kannst? Wenn du ohnehin weißt wer ich bin, müsstest du dir ja ganz schön verarscht vorkommen.“ Aoi verstand, was Miyavi damit meinte. Dass Uruha ihn ständig mit ihm vergleichen würde. Aber genau das war absolut nicht der Fall, und Uruha neben ihm schien seinem Ex-Freund genau das gleiche ins Gesicht schreien zu wollen. Allerdings wollte Aoi einen lautstarken Streit doch noch möglichst vermeiden. „Myv, halt die Klappe. Es geht dich einen Scheißdreck an, was ich mache, genauso wie es mich einen Scheißdreck interessiert, was du machst. Und ich hoffe dir ist klar, dass ich dir längst den Hals umgedreht hätte, wenn wir nicht mitten in der Öffentlichkeit wären.“ Na bitte, Uruha hatte seine Fassung doch noch einigermaßen behalten! Aber so langsam wurde er deutlich angriffslustig. Und Miyavi schien das zu allem Überfluss auch noch zu gefallen. Er wusste, dass Uruha in Wahrheit viel zu schüchtern war, um hier mitten im Café eine Szene zu machen. Deswegen provozierte er ihn ja auch mit voller Absicht. „Och, das tut mir aber Leid, ich bin ja schon ruhig~ Aber was hab ich denn so Schlimmes getan, dass du mich gern nen Kopf kürzer hättest? Du weißt doch, dass ich die Schule nur wegen dem Plattenvertrag abgebrochen habe, das hatte doch nichts mit dir zu tun…“ Bei der gespielten Unschuld, die Miyavi gerade hinlegte, hätte Uruha ihm direkt vor die Füße kotzen können. So viel Dummheit und Arroganz konnte wirklich niemand außer ihm an den Tag legen! Oder glaubte er allen Ernstes, Uruha wüsste überhaupt nicht Bescheid?! „Ich weiß, dass du mich betrogen hast, bevor du einfach abgehauen bist, Arschloch. Also halt den Rand!“ Tatsächlich wirkte Miyavi ein kleines bisschen überrascht. Aber so wirkliche Emotionen konnte man bei ihm irgendwie überhaupt nicht erkennen. Wie denn auch, wenn er die ganze Zeit nur blöd vor sich hin grinste, wie auch jetzt. „Oh, dann ist da wohl doch ein kleiner Skandal an die Öffentlichkeit gelangt… so was aber auch“, sagte Miyavi und seufzte theatralisch, ehe er wieder auflachte und Uruha durchdringend ansah – „Ich will ehrlich gesagt gar nicht wissen, wie du reagiert hast. Aber lass mich raten. Du wolltest dir ausreden, dass ich dir fremdgegangen bin, und hast stattdessen deine Wut an Ruki ausgelassen, stimmt´s? Der Ärmste…“, - Uruha´s Gesichtszüge entgleisten bei den Worten, die ihm sein Ex-Freund vorwarf, denn sie entsprachen leider absolut der Wahrheit – „Aber das Beste an der Sache ist ja wohl, dass der Kleine sich nicht mal auf mich einlassen wollte, eben weil er vermeiden wollte, dass du ihn fertig machst… Es gab ja nie irgendwelche Freiheiten auf der Chikashi, alles musste immer nach deiner Pfeife tanzen~“ Als er diesen Satz beendet hatte, war für einen Moment außer den Gesprächen rund um sie herum nichts zu hören. Das letzte, was Miyavi sehen konnte, war ein fassungsloser Blick, ehe die Faust seines Gegenübers schmerzhaft mit seinem Gesicht kollidierte. Miyavi schrie leicht auf, denn Uruha hatte sich kein bisschen zurückgehalten, und zu allem Überfluss verlor er den Halt und stürzte von seinem Stuhl auf den Boden. Fluchend und mit zusammengekniffenen Augen presste er sich eine Hand aufs Gesicht. Aoi war erschrocken aufgesprungen und hielt seinem Freund, der irgendwie etwas neben sich zu stehen schien, eine Hand auf die Schulter, um ihn auch sofort zurückhalten zu können, sollte er noch einmal zuschlagen wollen. Um sie herum waren sämtliche Leute schlagartig verstummt, nur leises Gemurmel war zu vernehmen, und alle starrten sie an. Er spürte, wie Uruha zitterte vor Anspannung. Miyavi sah etwas unsicher zu ihnen auf, ehe er umständlich versuchte wieder auf die Beine zu gelangen. Er würde garantiert ein fettes blaues Auge davontragen, so fest, wie Uruha gerade zugeschlagen hatte. „Sag mal hast du sie noch alle?!“, fauchte er den Brünetten an – Doch so schnell, wie dieser Anflug von Selbstsicherheit kam, war er auch schon wieder verschwunden. Uruha packte ihn unsanft am Kragen und zog ihn zu sich hoch, mit einem Blick, der jegliche Selbstsicherheit Miyavi´s schrottete und ihm deutlich klarmachte, dass Uruha sich nach DER Aussage nicht scheute, ihm in aller Öffentlichkeit das zu geben, was er verdiente. „Du glaubst echt du kannst dir alles erlauben. Kommst dir auch noch weiß Gott wie gut vor dabei. Du bist Schuld, dass ich so geworden bin! Dank dir bin ich in der Lage, meine eigenen Freunde fertig zu machen, ohne darüber nachzudenken, was ich eigentlich anstelle! Bist du jetzt wenigstens glücklich?!“ Bis zum Ende seiner Sätze wurde Uruha´s Stimme immer lauter, er schrie ihn fast schon an, und auch eine gewisse Verzweiflung schwang dabei mit. Nur weil Miyavi ihn so verletzt hatte, war Uruha so gefühlskalt geworden, und nichts außer seinen eigenen Gefühlen hatte ihn mehr gekümmert. Er hatte außer Reita nichts und niemanden mehr an sich herangelassen. Von diesem Punkt weg hatte er nur noch das getan, worauf er Lust hatte, ohne auch nur die geringste Rücksicht auf andere zu nehmen. Das war im Prinzip seine eigene Schuld, aber er war nicht einmal mehr in der Lage dazu gewesen, über die Gefühle anderer nachzudenken. Hätte Miyavi wenigstens auf eine normale Art und Weise gesagt, dass er Schluss machen wollte, wäre er definitiv leichter über ihn hinweggekommen. Aber nein, er musste so eine Scheiße durchziehen, einfach weil es ihm wohl Spaß zu machen schien, und wegen dem Ganzen hatte Uruha auch noch… Er hatte Ruki als Freund verloren, und er war selbst Schuld daran. Er hatte sich in seinem Schmerz damals eingeredet, der Kleine hätte Miyavi verführt, und nicht umgekehrt. Viel zu spät hatte er erst eingesehen, wie es wirklich war. Eigentlich hätte er sich denken können, dass es nicht so war, und dennoch hatte er die Lüge geglaubt, damit es ihm selber besser ging, damit er sich nicht wie vollkommen weggeworfen und verarscht vorkam. Er hatte einfach nicht glauben wollen, dass sein jetziger Ex-Freund ihn nie wirklich geliebt hatte. Wenn es etwas gab, was für Uruha wirklich schlimm war, dann war es ein Gefühl der Wertlosigkeit. Miyavi war ihm viel wert gewesen, aber umgekehrt war da rein gar nichts gewesen, und diese Erkenntnis war die schlimmste, die er je gehabt hatte. Aufgeregtes Gemurmel erfüllte das kleine Café. Uruha ließ von Miyavi ab, der vollkommen überrumpelt wieder zurück auf den Boden stürzte. Tatsächlich schien sein Ex-Freund absolut keinen Plan mehr zu haben, was er sagen sollte. Er hatte ihn sprachlos gemacht. Aber dass er irgendwelche Schuldgefühle hatte, bezweifelte Uruha trotzdem – und selbst wenn, würde es ihn einen Scheißdreck kümmern. Miyavi war ihm mal etwas wert gewesen, aber jetzt, jetzt war da schon lange absolut nichts mehr, außer in eben diesem Moment der blanke Hass. Bevor Miyavi auch nur ansatzweise etwas einfiel, was er zur jetzigen Situation sagen könnte, kam eine kleine Kellnerin auf sie zu, die sich bis jetzt nicht wirklich getraut hatte irgendwie einzugreifen. „Entschuldigen Sie, aber ich muss Sie bitten zu gehen!“, sagte sie mit entschlossener Stimme. Der Ton ließ vermuten, dass sie wahrscheinlich die Kaufhaus-Security alarmieren würde, wenn sie dem nicht Folge leisteten. Aoi nickte, um ihr zu verstehen zu geben, dass sie nichts anderes vorhatten. „Tut uns leid wegen des Aufruhrs… Wir sind sofort weg.“, fügte er aus reiner Höflichkeit noch schnell hinzu. Uruha sagte nichts mehr. Er sah nur noch ein letztes Mal kalt auf seinen verhassten Ex-Freund hinab, der verwirrt, vollkommen überfordert und mit schmerzendem Gesicht am Boden saß und sich nicht rührte. Das war ein endgültiger Abschied. Schweigend verließen sie das Café. Und ebenso schweigend gingen sie eine ganze Weile nebeneinander her, verließen das Einkaufszentrum, in Richtung der nächsten U-Bahn Station. Durch Aoi´s Kopf rasten zahllose Gedanken. Er hatte gerade viel zu viel auf einen Schlag erfahren, was er vorher nicht gewusst hatte, und konnte sich jetzt auch ein ziemlich gutes Bild von der Situation zwischen Uruha und Ruki machen. Nie im Leben wäre es ihm in den Sinn gekommen, dass es Ruki war, mit dem Miyavi seinen Freund hintergangen hatte… Es gab vieles, was er Uruha im Moment sagen wollte, aber wie er anfangen sollte, das wusste er nicht so recht. Der Brünette wirkte seltsam angespannt. Und trotzdem wollte Aoi jetzt auf keinen Fall einfach schweigen, da setzte sich der Sturschädel in ihm mal wieder durch. „Ruki und du, ihr wart also mal Freunde?“ Falsche Frage. Das wurde Aoi allerdings erst klar, als Uruha sich gänzlich von ihm abwendete und einen Schritt schneller ging. Der Schwarzhaarige stockte kurz, lief seinem Freund dann allerdings, hartnäckig wie immer, hinterher – das konnte Uruha einfach nicht bringen, dass er nach DER Nummer nicht einmal mit ihm über irgendetwas sprechen wollte! Er liebte ihn, verdammt noch mal, und er wollte irgendetwas tun können, wenn er Uruha schon so deutlich ansehen konnte, dass es ihm nicht gut ging! „Uruha, verdammt! Bleib stehen!“ Die doch recht laut gesprochenen Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Uruha blieb an der Treppe, die zur U-Bahn Station führte, stehen. Ungeachtet dessen, dass sie von einigen Leuten blöd angestarrt wurden, kam Aoi geradewegs auf ihn zu und schlang von hinten kräftig seine Arme um den Brünetten. Uruha war immer noch angespannt. Er zitterte leicht, aber es schien, als würde die Umarmung ihm gut tun. Also verharrte Aoi vorerst in dieser Position, und sein Freund lehnte sich an ihn. Er sah irgendwie ganz schön fertig aus. „Ich weiß, dass du kleiner Sturkopf nicht lockerlassen wirst, bis ich mit dir drüber rede. Aber könnten wir dafür bitte erst mal zu mir nach Hause fahren?“, sagte Uruha leise. Sein Freund antwortete ihm darauf nicht, war allerdings nicht nötig, denn er spürte an seiner Schulter dass Aoi nickte. Daraufhin brach das große Schweigen erneut aus. In der U-Bahn legte Uruha den Kopf auf seine Schulter und hielt die Augen geschlossen. Aoi biss sich auf die Unterlippe. Dabei war der Tag bis hierhin so schön verlaufen! Warum musste dieses Arschloch unbedingt HEUTE auftauchen, am ersten Tag ihrer festen Beziehung? Er hatte den Tag genauso schön enden lassen wollen, wie er angefangen hatte. Mit einem schönen Kuss und seinen Armen um Uruha´s Hüften. So und nicht anders! Der Weg zu Uruha nach Hause zog sich unnötig in die Länge. Zumindest kam es Aoi so vor, der sich die ganze Zeit nicht einmal traute, seinen Freund anzusprechen. Na toll. So viel zu seinem Selbstbewusstsein. War er wirklich nicht einmal im Stande, seinen offensichtlich depressiven Freund etwas aufzuheitern? Konnte Aoi überhaupt irgendwas tun?? Obwohl er sich doch deutlich dachte, dass es besser war zu schweigen, bis Uruha von sich aus reden würde. Immerhin war es das, was er sich vorhin gewünscht hatte. Verständlich, niemand wurde gern zum Reden gezwungen. Keine Ahnung wie, aber irgendwie hatten sie doch noch den Weg zurück zu Uruha nach Hause gefunden. Seine Eltern schienen nicht zuhause zu sein, nur seine kleine Schwester konnte man vom ersten Stock bis ins Erdgeschoss hören. Klang irgendwie, als würde sie lautstark singen – wie niedlich. Sichtlich schlecht gelaunt warf Uruha seine Schuhe und seine Jacke in die nächstbeste freie Ecke, nicht gerade gewillt es wie sein Freund ordentlich abzulegen. Was seine Eltern wohl dazu sagten, wenn er mit dermaßen angeschlagener Laune nach Hause kam und sich so benahm? Gegen Aoi´s Erwartung schnappte Uruha sich plötzlich seine Hand und zerrte ihn mit nach oben, bis in sein Zimmer, von dem er gleich im Anschluss eigentlich mehr aus Versehen die Tür ein wenig zu laut zuknallte. Verwirrt sah Aoi zu ihm auf. „Sorry…“, nuschelte Uruha nur und ließ sich aufs Bett fallen, ohne seinen Freund anzusehen. Der überlegte nicht lange und setzte sich dazu. Jetzt wollte er aber wirklich mal Tatsachen. „Ich höre?“ Von dem Brünetten ertönte ein sarkastisches Lachen, was Aoi zusätzlich etwas unsicher stimmte. Eigentlich hatte er ja scheinbar wirklich keine Ahnung von nix. Aber es war ihm ja schon immer so vorgekommen, dass man ihm viel zu viel verheimlichte. „Was willst du denn hören? Vielleicht aufs kleinste Detail, was für ein Arschloch ich Ruki gegenüber war…?“, fragte Uruha leise. Leise deshalb, weil seine Stimme ohnehin schon ziemlich brüchig zu sein schien. Aoi legte einen Arm um ihn. Er konnte irgendwie nicht so recht mit ansehen, wie fertig der Andere gerade mit seinen Nerven war. Noch bevor Aoi irgendwelche Fragen stellen konnte, begann Uruha allerdings aus freien Stücken zu erzählen. „Ruki, Reita und ich waren auf derselben Mittelschule. Wir waren immer zu dritt und verstanden uns alle blendend. Nur, naja, Reita und ich waren trotzdem immer sozusagen ne eigene Klasse… Kannten uns eben schon länger. Ich weiß es zwar nicht, aber ich glaube Ruki kam sich damals schon ein bisschen ausgeschlossen vor. Trotzdem gab es eigentlich nie ernsthaften Streit zwischen uns und das blieb auch so, als wir alle zusammen auf die Chikashi kamen“, er legte eine Kunstpause ein, sein Gesicht hatte er von Aoi weg gedreht, „Es hat dann gar nicht so lang gedauert, bis ich mit Miyavi zusammengekommen bin. Ich war so was von verknallt, das war fast schon abnormal. Ich wär nie auf die Idee gekommen, dass er mich vielleicht gar nicht wirklich liebt. Das hab ich komplett ausgeblendet. Und dann kam Reita irgendwann mal zu mir und hat mich gefragt, ob ich weiß, dass Myv mit… mit Ruki geschlafen hat…“ Jetzt stockte er komplett. Uruha spürte, wie sich alles in ihm zusammenzog. Es war einfach scheiße, diese Geschichte erzählen zu müssen, weil das wirklich Schlimme an der ganzen Sache im Endeffekt trotzdem seine Schuld war. Und er wünschte sich wohl nichts mehr auf der Welt, als wenn er das alles rückgängig machen könnte. Aoi bemerkte, dass er schon wieder leicht zitterte. Er streichelte ihm beruhigend über den Rücken und gab ihm einen kleinen Kuss in den Nacken. Uruha lehnte sich an ihn. „Ich kann mir das alles bei Ruki irgendwie nicht vorstellen. Ich meine, weder dass er sich von irgendwem ausgeschlossen vorkommen würde, noch dass er sich von Myv… - Ich mein, das ist als würd Ruka sich von Yomi vögeln lassen!“, sagte Aoi etwas hilflos, versuchte aber mit Absicht, es durch den Vergleich mit Ruka und Yomi etwas lustiger klingen zu lassen, um ihn vielleicht ein bisschen aufzuheitern. Tatsächlich zeigte sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht, auch wenn er immer noch ziemlich niedergeschlagen aussah. „Ruki war früher ganz anders… hättest ihn sehen sollen, verglichen mit heute. Er war… fast wie Hiroto, nur nicht so aufgedreht. Klein, blond, süß und anhänglich, nur halt trotzdem ziemlich ruhig und gefasst, das hat er ja immer noch“, erzählte Uruha traurig lächelnd, und nach wie vor konnte Aoi sich davon absolut kein Bild machen. Das war doch ein schlechter Scherz, oder? „Er hat ne extreme Persönlichkeitsveränderung durchgemacht, nachdem ich angefangen hab ihn fertig zu machen. Das war der größte Fehler meines Lebens. Ich… ich hab allen Ernstes gedacht, Ruki hätte mir meinen Freund ausgespannt, dass die Schuld eigentlich bei Miyavi liegt, auf die Idee bin ich nicht mal gekommen. Ich war so was von dumm, und blind vor Liebe noch dazu. Ich hab meine Freundschaft zu Ruki zerstört, und wahrscheinlich auch noch einiges mehr, indem ich ihm nicht einmal richtig zugehört hab. Weil ich sowieso alles nur für eine Lüge gehalten habe, was er zu seiner Verteidigung zu sagen hatte, und die andern haben ihm anfangs auch nicht geglaubt. Und dann meint Myv heute auch noch, dass Ruki das damals gar nicht wirklich wollte…“ So langsam gingen Aoi einige Lichter auf. Es machte wirklich alles einen Sinn, was Uruha ihm da erzählte… Es erklärte erstmal, warum Ruki ihn so sehr hasste. Es erklärte auch, warum Uruha Ruki überhaupt nie was getan hatte und auch nie schlecht über ihn redete, seit Aoi hier war – er würde es nicht mehr wagen, Ruki auch nur irgendwie zu verletzen, nachdem er seine eigene Schuld eingesehen hatte. Und was Ruki letztens gemeint hatte, bedeutete wohl nichts anderes, als dass er eine ernsthafte Entschuldigung von Uruha wollte, und der genau das nicht über sich brachte. Erschrocken bemerkte Aoi, wie seinem Freund eine Träne über die Wange lief, die er schnell versuchte wegzuwischen. Ruckartig zog er Uruha in seine Arme, hielt ihn fest und streichelte ihm über den Rücken. „Hey… sicher ist es scheiße, was da passiert ist, aber…“, Aoi kam sich extrem hilflos vor, was sollte er ihm auch groß Aufmunterndes sagen – „Im… im Endeffekt ist doch trotzdem Miyavi schuld an allem. Und du… du müsstest nicht mehr tun als dich ernsthaft bei Ruki zu entschuldigen!“ Ein leises Schluchzen war zu vernehmen. Aber wenigstens tat es Uruha gut, dass sein Freund ihn im Arm hielt und einfach für ihn da war. Er hätte im Leben nicht damit gerechnet, Miyavi überhaupt noch einmal wieder zu sehen, und umso härter hatten ihn die heutigen Ereignisse getroffen. „Wie soll ich das anstellen? Er hasst mich, egal was ich ihm sage! Ich kann nie mehr mit ihm befreundet sein, nach dem, was ich angestellt hab und… ach verdammt…“ Mit jedem weiteren Wort, dass Uruha von sich gab, wirkte er verzweifelter, und Tränen zurückhalten konnte er nun auch nicht mehr. Eigentlich vermied er solche Situationen doch, so gut es eben ging. „Uru… du musst. Genau das erwartet Ruki von dir. Und was hast du bitte zu verlieren, wenn du versuchst dich bei ihm zu entschuldigen?“, sagte Aoi ruhig. Er hoffte, damit nicht auf Unverständnis bei Uruha zu stoßen, denn nach all dem, was er gehört und gesehen hatte seit er an dieser Schule war, und all dem was passiert ist, hatte er nun doch ein recht deutliches Bild von der Situation. Er war sich sicher, dass Ruki Uruha verzeihen würde, wenn dieser sich nur selber in den Arsch treten und sich entschuldigen würde. „Ich kann das nicht“, murmelte Uruha leise. Sein Freund seufzte daraufhin und strich ihm die Tränen weg. „Du traust dich einfach nur nicht, das ist alles. Können tust du es sehr wohl. Und ich… ich erwarte es auch von dir! Reita kann doch auch dabei sein, immerhin hängt der irgendwie auch in der Sache mit drin. Und auch wenn du nicht mehr mit Ruki befreundet sein kannst, ist es trotzdem deine Pflicht, das bist du ihm schuldig!“ Aoi konnte nicht anders, als in diesem Moment Ruki in Schutz zu nehmen. Denn so sehr er Uruha auch liebte, er hatte einen halbwegs normalen Verstand, der ihm sagte, WER in diesem Fall den Fehler begangen hatte. Und das war nun einmal ganz sicher nicht Ruki, dessen einziger Fehler war es gewesen, dass er sich von Miyavi hatte verführen lassen. Wobei Aoi sich nicht sicher war, wie das abgelaufen war, nachdem Miyavi selbst gesagt hatte dass der Kleine das nicht gewollt hatte. Grenzte das nicht an Vergewaltigung? Wahrscheinlich hatte er sich einfach so oft an Ruki rangemacht, bis dieser irgendwann nachgegeben hatte… Aber das war eindeutig Miyavi´s Schuld, nicht Ruki´s. Uruha kniff die Augen zusammen. Aoi hatte ja mal gut reden! Nach all dem, was passiert war, erschien es ihm absolut unmöglich, dass Ruki eine Entschuldigung noch annehmen würde. Und Freundschaft würde es zwischen ihnen beiden nie wieder geben. Dafür hatte sich Ruki auch zu sehr verändert, und sogar dass war seine Schuld. „Wie stellst du dir das vor?“, fragte er den Schwarzhaarigen. Immer noch hielt dieser ihn im Arm, und mittlerweile hatte Uruha seine Finger in seinen Rücken gekrallt. Schien Aoi eh nicht zu stören. „Du wirst mit ihm unter 4 Augen reden und dich entschuldigen. Mehr als das will Ruki, schätze ich, sowieso nicht.“ In Uruha zog sich erneut alles zusammen, wenn er daran dachte, mit Ruki allein reden zu müssen. Ihn zerfraßen doch bereits jetzt die Schuldgefühle! Wie um alles in der Welt sollte er es überleben, wenn er dann vor ihm stand und mit einem Blick durchbohrt werden würde, der ihm noch einmal deutlich vermittelte, was er ihm angetan hatte? „Uru. Ich weiß nicht ob er es immer noch ist, aber Ruki war dir doch mal sehr wichtig… Und ich bin dir hoffentlich auch wichtig. Also tu´s für uns beide.“ Damit hatte er ihn, eindeutig. Aoi war Uruha extrem wichtig, und Ruki eigentlich auch, auch wenn sie keine Freunde mehr waren. Aber sein Freund hatte Recht, er konnte nicht immer vor allem davonlaufen, das hatte er bereits viel zu oft getan, seit er auf diese verfluchte Schule ging… „Ich versuchs…“, nuschelte Uruha, „Aber was soll es bringen? Er wird mir nie im Leben einfach so verzeihen.“ Aoi lächelte und strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Na und? Was hast du denn zu verlieren?“ ***************************************************************** ~it´s SNII-TIME! - denn Shou´s Laptop ist leider kaputt 8D~ Snii: Hallihallo und herzlich willkommen hinter den Kulissen dieser hirngestörten Fanfiction! Wir haben soeben eine Menge Drama hinter uns, aber davon lässt sich unsereiner doch nicht stören. Ich hab jetzt sicher voll die Stimmung zerstört >D Da, wie erwähnt, Shou´s Laptop von technischen Problemen verukt wird, muss diese billige Mini-Talkshow nun als Ersatz für SHOU-TIME herhalten. Kritik und Morddrohungen bitte per ENS. [Am besten an zufällig ausgewählte Opfer, bloß nicht an mich] Nun ja, kommen wir erstmal zur Sache – Eine wichtige Meldung, die euch Shou nun vermitteln wird! Hör auf Tora anzustarren und nimm das Mikro, du Noob. Shou: HALLOOOO~ 33 Snii: Mein schwuler bester Freund. Shou:Folgendes, liebe Leser! Wie ihr alle sicherlich schon gehört habt, neigt sich dieser erste Teil von Chikashi High dem Ende zu. Einen längeren als diesen wird es schon mal nicht geben – Snii: Na klar, nochmal 60 Kapitel, so seh ich aus Shou: …- aber es sind mehrere Fortsetzungen geplant! Snii: WIE VIELE?! O___O] Shou: Nun wollen wir, dass ihr an einer Umfrage teilnehmt! Ihr müsst abstimmen, welches Pairing euch mehr interessiert. In beiden Fällen gibt es noch ein weiteres Pairing, um das unsere tolle DrehbuchAutorin sich zusätzlich kümmern wird, doch das jeweils zweite wird nicht verraten. Ihr könnt nun also wählen zwischen Ruka x Yomi oder Ni~ya x Sakito! Eure Antworten bestimmen, um wen es in Teil 2 gehen wird, und das jeweils andere Pairing wird bis Teil 3 weiterhin ignoriert 8D Snii: Freut euch, weniger Aoi und Uruha, von denen müsstet ihr langsam eh die Schnauze voll haben >D Shou: Hier ist der Link zur Umfrage, und euch allen weiterhin viel Spaß mit Chikashi High! http://animexx.onlinewelten.com/umfragen/39991/ Snii: [Ein Kommentar zu diesem Kapitel gilt NICHT als Teilnahme an der Umfrage.] Shou: Ich glaube das wissen die selber? Snii: Dich hat keiner gefragt! Und wieso liest du meine Gedanken?! Ô.o Shou: …bis zum nächsten Maaaal~ 8D Tora:: ...Boah, mittlerweile sind wir echt schlimmer als jedes J-Dorama... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)