N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 41: Überbleibsel ------------------------ Rauschender Regen peitschte der Jägerin hart ins Gesicht und kollidierte wie ein Hagelsturm mit ihrem Fleisch. Benetzt mit einer feuchten Schicht Regenwasser auf ihrer Haut – das im heftigen Tosen vom Körper schlug – stieß sie durch den eisigen Nebel, der sich unter ihr in schwindelerregender Höhe ausbreitete. Der Sprung hatte sie in einen ekstatischen Zustand versetzt, den sie nur noch mit dem aufregenden Summen der Maschine zwischen ihren Beinen Befriedigung verschaffte. Aus dieser Höhe zu springen war der Kopfgeldjägerin nicht fremd. Nein. Sich aus freiem Fall zu stürzen zählte zu ihren Liebsten Freizeit - Vergnügen. Zumal es immer wieder spannend war einem, längst illegalem, Hobby nachzugehen. Der Machtwechsel hatte den Luftraum vor Jahren über Toyo zur Sperrzone erklärt. Doch das juckte die Jägerin recht wenig, da sie wie immer ihr Flugschiff mit einem Sender tarnte um im Geheimen zu fungieren. Ihr Schätzchen, nahm sie öfter auf solchen Trips mit, was mal wieder zeigte was für ein Prachtkerlchen sich unter dessen Haube befand. Matsuri hatte vorher genau berechnet, wann sie in der exakten Sekunde reagieren musste, um ihren Fall abzubremsen. Es war wichtig die Tragflügel ihres Einradgleiters in den richtigen Winkel zu setzen. Würde sie zu früh starten, dann … Naja, dann würde es sie in der Luft wie eine Konservendose zerquetschen. Zu spät war auch nicht gerade die bessere Alternative, wenn sie nicht die frühzeitige Bekanntschaft mit ihren Innereien machen wollte. Höchstwahrscheinlich würde sie sich beim Aufprall mit dem baufälligen Gebäude zu Mus verwandeln. Ihren strammen Hintern in die Höhe gestreckt, beugte sie die obere Hälfte ihres Körpers nach vorne, um das Ziel exakt anpeilen zu können. Eine heftige Böe drohte sie aus dem Gleichgewicht zu werfen. Dank des jahrelangen Trainings bei der Spezialeinheit der Hunter, denen sie vor zwei Jahren den Rücken kehrte - da es sich für sie als viel lohnender auszahlte allein das große Geld zu machen - war ihr Körper zu einer Waffe aus harten Muskeln geworden. Mit einem stechenden Kribbeln behauptete sie sich gegen dieses grässliche Unwetter. Der Luftwiderstand schwächte ab und Matsuri landete mit quietschenden Reifen auf dem einsturzgefährdeten Dach des alten Hauptsitzes der Sule-Corporation. Mit arroganten Grinsen auf den Lippen schaute die Hunterin in die Ferne. Wissentlich das man ihr höhnisches Getue ganz gut sehen konnte. - »Dieses Miststück hat es tatsächlich geschafft!« Zermahlte sich Temari den Kiffer, während sie in dieses widerliche Grinsen starrte. Insgeheim hatte sie gehofft das das Betthäschen von ihrem kleinen Bruder in den sicheren Tod sprang. »Vielleicht hatte Gaara doch recht damit, als er sagte das dieses Weib durchaus ihren Reiz hat.« Unglücklicherweise musste sie zugeben, dass diese Aktion wirklich cool ausschaute. - Völlig perplex nahm Gaara Abstand von der Kreatur, die sich selbst als das erste annehmbare Experiment bezeichnete. Da sie nicht sämtlich mutiert war. Der Schock zu erfahren, dass dieses scheinbar unschuldige Mädchen hinter ihm nichts weiter als eine Kopie aus der DNS von diesem ›Shinjo‹ bestand, riss unermüdlich an seinem Verstand. Nie hätte er es für möglich gehalten das man sein krankes Weltbild noch weiter erschüttern würde können. Doch da lag er falsch. Wieder einmal haben diese dummen Menschen versucht etwas Übernatürliches zu schaffen. Etwas, das gegen ihre eigentliche Natur sprach. Woher kam dieses krankhafte Streben nach Perfektion Des Typus Mensch? Wieso konnte man sich nicht mit weniger zufrieden geben? »Man hatte Zeit darin investiert um einen Menschen zu schaffen, der nach ihrem Willen geformt wurde und als es erneut schief ging hat man es hier unten versucht einzusperren. Im Glauben man würde es vergessen.«, sprach Shinjo unermüdlich weiter auf sie ein. Die Stimme dieses Wesen, das scheinbar kein Mensch mehr war, hallte durch Gaaras Gehörgänge. Naruto ging es nicht anders. Allmählich aber reihte sich alles aneinander und ergab endlich einen Sinn. Auch wenn er es jetzt nicht so recht glauben wollte. »Du bis auch ein Überbleibsel dieses Strebens, nicht wahr?« Musternd legte Shinjo den Kopf schräg. »Ich erinnere mich, dass man versuchte aus meinen Zellen einzelne Komponente zu teilen. Indem man diese dann in gefilterte Form in Kinder injizierte.« »Der Erfolg der zweiten Studie lag gerade Mal bei 0,0001 Prozent. Beinah jeder der Versuchsobjekte hielt den langen Prozess, der benötigt wurde, um eine entspreche Anomalie zu entwickeln, nicht durch. Man sprach von einem psychischen Schock, der jeden einzelnen um jegliche Kontrolle brachte, weshalb man diese Versuchsreihe verworfen hatte. Zudem kam, dass zur der Zeit auch die Geburtenzahl rapide abnahm und sich weitere Objekte und dessen Verschwinden nur schwer erklären ließen. Ebenso den Schaden den man damit weitreichend hätte anrichten können. Das du hier bist, zeigt aber das man nicht ganz vom Gedanken los wurde, bereits existierende Menschen zu 'modernisieren'.« Gaara verstand kaum ein Wort was diese Ausgeburt da vor sich hin faselte. Seinen Traum nach etwas ›Schönem‹ und vor allem ›Normalem‹ gerade verabschieden zu müssen, setzte dem GS weitaus mehr zu als eine mögliche Mutation, die ihm drohte. Vielleicht lag es auch daran das er bald schlapp machte. Er konnte kaum noch aufrecht stehen. Was nicht einmal das Schlimmste von allem war, sondern diese verfluchten Kopfschmerzen, die ihn noch umbringen würden. »Was willst du mir mit diesem kranken Scheiß sagen?! Das ich etwa auch zu deinen Missgeburten gehöre und mir das gleiche droht?!« Angespannt deutete der GS auf die Auswucherung, die sich überall pulsierend an der Decke und Wänden ausgebreitet hatten. Der Gedanke, sein inneres würde nach außen treten, bereitete Gaara einen Brechreiz der ganz üblen Sorte. »Nicht ganz«, mischte sich nun auch noch Naruto ein, der erst alles verarbeiten musste. »Eigentlich ist der Vergleich zu ihm minimal. Soweit ich verstanden habe wurden seinen Zellen vorher so verändert das die Mutation bei dir äußerst gering sein sollte. Vielmehr hat man darauf spekuliert, dass sich dein Körper und der der anderen GS auf die neue Zellenstruktur einstellen, um eine Abweichung des vorhandenen Datenflusses zu erzielen. Dabei spielte die physische Verfassung kaum eine Rolle, anders als die Psychische.« Dem Komplex ziemlich nahezukommen zauberte Naruto ein Grinsen auf die Lippen. »Diese konnten sie nämlich kaum steuern. Wurde jeder einzelne geradezu in den Wahnsinn versetzt, dass sie sich mit aller Macht dagegen wehrten. So konnte sich in der kurzen Zeitspanne keine Abnormität bilden. Kein Wunder, wenn die Versuchskaninchen sich vorher alle selbst erledigt hatten.« Mit dem was er von Sakura erfahren hatte fügte sich langsam alles zusammen. »Und? Das erklärt gerade mal warum ich so ein riesiges Arschloch bin«, zischte Gaara zu seinem lästigen Mitstreiter. Nun gut. Ganz allein dem Wahnsinn wollte er jetzt auch nicht die Schuld für seinen miesen Charakter geben. Es macht einfach gute Laune andere wie Dreck zu behandeln und seine Überlegenheit auszuleben. Auch wenn er seit kurzem feststellen musste das sich ein klein wenig der Freude, die er dabei empfand, schmälerte. An diesem Umstand war dieses Mädchen nicht unschuldig. »Hast du eigentlich eine Ahnung wie viel Schwein du gehabt hast?! Wenn man nämlich von dem Ding absieht, das sich in deinem Kopf befindet, bis du ein regelrechter Durchbruch für die genetische Forschung.« Sich wieder von dieser dauerquasselnden Nervensäge gestört, knirschte der Rotschopf weiter mit den Zähnen. »Wenn du endlich aufgehört hast mir in den Arsch zu kriechen, könntest du dir ja etwas einfallen lassen wie wir hier wieder raus kommen. Wenn es geht gleich, sonst kommt dieses widerwärtige Monster noch auf dumme Gedanken sich ebenfalls bei uns einzunisten.« Den Blick auf den Feind gerichtet ließ Gaara sich keine Blöße geben. Ihm war bewusst, dass er in seiner Verfassung keinen weiteren Kampf durchstehen würde. Es war nicht gut, dass er in den letzten achtundvierzig Stunden mit seinen Fähigkeiten so nachlässig umging. Sonst war es ihm ja egal ob er einfach auf die Schnauze fiel, aber gerade jetzt musste er hochkonzentriert bleiben. Allein, weil er ein sturer Bastard war und sich nicht zur Lachnummer machen wollte. Das stetige Pochen, dass sich immer mehr im Einklang mit den Auswucherungen befand, die aus dem Rücken des Mannes ragten, beunruhigten Gaara zunehmend. Als wollen diese 'Herzschläge' mit dem Klumpen in seinem Schädel Kontakt aufnehmen – oder gar dazu bringen zu platzen. Dass sein Unwohlsein nicht lange geheim blieb, erkannte er an der Miene seines Gegenübers. »Ich habe mich wohl geirrt. Den Prozess wirst du nicht noch länger stoppen können. Eine Schande ist es demnach nicht, wenn du es jetzt zulässt. Dass du so lange ausgehalten hast ist bereits jetzt schwer vorstellbar« Shinjo empfand beinah Mitleid mit dieser armen Kreatur, die sich mit aller Macht gegen das baldige Ende wehrte. »Geh aus meinem Kopf! Ich habe nicht Jahrzehnte mit diesem Ding gelebt nur um mir von dir sagen zu lassen, ich solle mir jetzt den Schädel sprengen!«, keifte der GS lauthals. »Ich werde mit der Kleinen jetzt abhauen und wenn du auch nur den Versuch startest dich uns in den Weg zu stellen garantiere ich dir, dass du einen Vorgeschmack bekommst, zu was ich wirklich fähig bin.« Gaara war nie gut im Bluffen, daher machte er sonst immer seine Drohung gleich wahr. Jetzt musste er nur überzeugend sein, dann würde er aus dieser Nummer schon raus kommen. Es war schon beachtlich das dieser GS trotzt des Wahnsinns, der sich in ihm abspielte zu Empfindungen fähig war und das für eine Kopie, die im Grunde keine Steuerung über sich selbst hatte. Projekt Sakura war zwar weiter entwickelter als ihre Vorgänger, dennoch war sie keineswegs im den Sinne menschlich, wie es sich dieser Gaara auszumalen schien. Vielleicht aber ... - Endlich hatte Kankuro sich Zutritt in das Kellergewölbe beschaffen können. Er kannte zwar nur den Grundriss des alten Hauptsitzes, aber das reichte aus um einen der Schächte auszumachen, die um das Gelände herum verstreut waren. »Hältst du es aus? Laut dem Peilsender müssten wir sie bald erreicht haben.« Wie zu erwarten, bekam er keine Antwort von der leblosen Maschine, die auf dem Rücksitz verblutete. Verbissen verschwendete der Sule - Erbe nicht weiter wertvolle Zeit. Sprengte mit einem gezielten Schuss die Scharniere des Eisengitters, was durch die Wucht abfiel, und anschließend in den offenen Schacht fuhr. - Bisher konnte sich die Jägerin gefahrlos, bis ins 45. Stockwerk, vom Dach aus durchs Treppenhaus durchschlängeln. Ab hier war aber Schluss. »Mist« Enttäuscht kratzte sich die junge Frau am Hinterkopf. »Weit bin ich ja jetzt nicht gekommen.« Matsuri sah sich um und musste feststellen, dass das untere Stockwerk und womöglich noch weitere eingestürzt waren. »Was jetzt?« Nach einer Lösung suchend, zog sie sich in gewohnter Manier eine Zigarette aus der Schachtel und setzte sich grübelnd im Schneidersitz auf dem Absatz der zerstörten Treppe. Mit dem Klicken ihres Feuerzeugs starrte sie in die Flamme. Dieser Bockmist ging ihr bereits jetzt schon aufs Höschen. Sie musste noch geschätzte 42 Stockwerke runter und dann durch das Kellerkonstrukt, um ihre Beute ausfindig zu machen. Genervt nahm sie ihr gesichertes Funkgerät. Sie schaltete es an und ein Rauschen schwang durch die verlassene Ruine. »Brauche exakte Wegbeschreibung. Komm hier unten nicht weiter.« Sprach sie in das Gerät, zu der Frau, die sich mit ihrem faulen Arsch auf dem geliebten Flugschiff breit machte. »Und was soll ich jetzt dagegen tun?« Kam es ziemlich zickig von der anderen Seite. »Mach einen Scann. Ich bin im 45. Stock. Unter mir sind welche eingestürzt. Wie viele sind es?« Seufzend sog sie an den Glimmstängel - ohne diese schlechte Angewohnheit würde sie noch ihre gottgleiche Geduld verlieren. Nach wenigen Minuten hörte sie Temaris Stimme erneut. »Tja, wenn ich du wäre, würde ich mir einen anderen Weg suchen.«, sagte sie als gäbe es eine andere Wahl. »Es sind mindestens drei Stockwerke hinüber und der vierte hält auch nicht mehr lange. Außerdem sind noch weitere Ebenen über dem Erdgeschoss nicht im besseren Zustand.« Teilte sie ihre Bestandsnahme mit. »Bei der geringsten Erschütterung bricht dir alles unter den Füßen weg.«, gähnte ihre gelangweilte Partnerin in den Funk. »Schon verstanden. Such mir einen anderen Weg.«, gab sie weitere Anweisungen. »Gib mir keine Befehle!«, fauchte die andere Frau ihr entgegen. »Mach einfach. Du willst doch schließlich dein Spielzeug wieder haben, also stell dich nicht so an.«, zischte Matsuri gereizt. Verzögert bekam sie endlich Rückmeldung. »Hab was gefunden. Rechst von dir gibt es einen Sicherheitsschacht. Der ist in der Wand versteckt. Gerade mal Platz für zwei Personen. Der Fahrstuhl, ist zwischen dem 28. und 27. Stock stecken geblieben. So weit ich es erkennen kann befindet sich etwas in der Kabine. Sieht nach einem Kanister oder Behälter aus.« »Hm?«, ungläubig zog die Hunterin die Braue hoch. »Hat man versucht jemanden in Sicherheit zu bringen?« »Woher soll ich das wissen?! Ich teile dir nur mit was ich sehe!« Temari hatte keinen Bock mehr auf diese Agenten-kacke. »Gut. Ich sehe es mir an. Gib Bescheid, sobald sich draußen was tut.« »Natürlich. Hab ja auch nichts besseres zu tun als deine scheiß Sekretären zu spielen, Schlampe!« Und schon war sie aus dem Funk. Irgendwann würde Matsuri dieser blöden Bitch ein neues Make-up verpassen. Sich wieder auf ihre Arbeit konzentriert, bewegte sie nach rechst. Mit der Taschenlampe suchte sie die brüchige Wand ab, wo sich dahinter ein Ansatz zu einer versteckten Tür finden ließe. Ihre Fingerspitzen strichen behutsam über die verschmutzte aber glatte Oberfläche. Tatsächlich fand sie eine kleine Unebenheit oder besser gesagt eine aufgebrochene Stelle. Sie entfernte weiteren Staub und entdeckte eine Verriegelung. Sie war lose. Jemand hatte sie mit Gewalt geöffnet. Und all zu lange, war es nach der Beschädigung nach zu urteilen, nicht her. Eine weitere Unbekannte war demnach nicht auszuschließen. Matsuri machte sich darauf gefasst, dass sie in einen Hinterhalt verstrickt werden könnte. Grinsend öffnete sie die Luke. Was wäre das Leben ohne ein gewisses Risiko? Ein beschissener Friedhof! Der Innenraum war wirklich sehr beengt. Der Behälter, von dem Temari sprach, musste recht Schmal sein. Platz für eine Person war jedoch sicher darin. Leider konnte sie in der pechschwarzen Finsternis nichts erkennen. Außer, dass der Schacht Rund und die Wände mit Stromschaltkreisen bedeckt waren. Sie ging zurück zu ihrem Gefährt und rollte es bis kurz vor der Kammer. Dazu holte sie ein Abschleppseil unter dem Sitz hervor. Befestigte es mit einer separaten Kurbelfunktion am Reifen des Gleiters und startete den Motor. Mit ihrem Nachtsuchgerät stieg sie nach unten und ließ sich langsam ins Ungewisse abseilen. - Gaara verstand dieses Monster kein Stück. Erst dachte er müsse sich seinen Weg nach Draußen frei kämpfen, aber jetzt sah die Sache nun anders aus. Wie ein Peitschenhieb entfernte dieser Shinjo endlich seine widerwärtigen Tentakel, aus dem Nacken des Mädchens. Mit einem langen Stöhnen krümmte sie ihren Körper durch, während sie in den Armen von Naruto lag. Dieser Anblick wäre unter anderen Umständen und Gewiss ohne diese Penner im Raum ganz entzückend gewesen, aber so sah es einfach nur falsch und widerlich aus. Sakura spürte einen heftigen Sog in ihrem Körper, als würde sich ein Körperteil aus ihr zurück ziehen das vorher mit Gewalt in sie eingedrungen war. Als sie ihre Augen aufschlug starrte sie in den tief blauen Augen von Naruto, der ziemlich erleichtert schien. »Wo bin ich?«, fragte sie mit schwacher Stimme. »Wir sind immer noch hier. Wie fühlst du dich?« Erkundete Naruto sich nach ihrem Gemütszustand. »Mir schwirrt der Kopf und ich glaube ich mus-« Ein reiner Reflex zwang das Mädchen hektisch zur Seite aufzuspringen. Mit einem schrecklichen, lauten Krächzen entleerte das Mädchen ihren Magen. Naruto sprang gleich mit auf und hielt der jungen Frau noch die Haare aus dem Gesicht. Dabei rieb er ihr mitfühlend über den Rücken. Irgendwie brachte diese Szene Gaaras linkes Auge zum Zucken. Mit solchen sozialen Gesten konnte er einfach nichts anfangen, und mithalten schon mal gar nicht. »Hör auf sie so zu begrabschen!«, knurrte der GS gefährlich. »Hää?«, zog Naruto entrüstet eine Fratze. Dieser Psychopath konnte doch wirklich keine tiefere Bedeutung darin sehen. Für was hielt Gaara ihn eigentlich? Als ob er ein Nutzen daraus ziehen würde. Verdammt noch mal, das Mädchen kotze ihm sprichwörtlich vor die Füße und dieser Hurensohn dachte mal wieder nur mit dem Schwanz. »Kannst du mal aufhören dich wie ein Arsch zu verhalten?!«, knallte der Blondschopf Gaara entgegen. »Ich sagst ja nur«, gab er sich gleichgültig und wandte sich wieder der Kreatur zu. »Ihr könnt gehen wenn ihr wollt. Ich habe Projekt Sakura und alles weitere in ihrem Kopf gespeichert.« Er sprach über Sakura als wäre sie nichts weiter als ein lebendiger Datenspeicher. Sie war es ja auch. Menschlich kam sie sich im Moment wirklich nicht vor. Sie fühlte sich verletzt und furchtbar gekränkt. Dabei versuchte sie Shinjos leuchtenden grünen Augen einzufangen, der ihren verächtlichen Blick, schonend zur Kenntnis nahm. »Ihr solltet euch aber beeilen.« Shinjo drehte sich zu den Bildschirmen von dem ein paar Überwachungskameras vom Außengelände Aufnahmen machten. Unmengen an MSH – Einheiten und Bodentrupps umzingelten den Bezirk. Je näher sie ihrem Ziel kamen, desto deutlicher spürte man die kleinen Erschütterungen. Naruto sah ebenfalls zu den Bildern. Entsetzt musste er feststellen, dass diese Menge an MSH nicht in ihrer gewöhnlichen Einsatzzahl anrückte. Ebenso wenig die Positionen die sie einnahmen. Vereinzelnd blieben einige stehen und positionierten sich in Angriffsstellung. In gewissen Abständen umzingelten sie das Viertel. Die ausgerichteten massigen Maschinenarmen auf dem Boden deutete darauf, dass man versuchen würde die Erde unter diesem Stadtteil zu sprengen, damit alles in sich einstürzte. Naruto riss die Augen auf. »Ein Großangriff … «, flüsterte er zitternd. »Was?!«, schnellte Gaara zu Blondie und Sakura. »Na schöne Scheiße! Die werden uns den verdammten Kasten um die Ohren hauen!« »Es sieht eher so aus als wollen sie den ganzen Bezirk dem Erdboden gleich machen. Sie haben nicht nur das Gebäude eingekreist!«, zeigte Naruto auf die oberen Aufnahmen. »Wir schaffen es nie bis ganz nach oben.«, stellte Sakura besorgt fest. »Das Müsst ihr auch nicht. In der Halle gibt es Schächte die nach Draußen führen. Es sind lange Tunnelgänge mit verwirrenden Gängen. Nicht alle besitzen einen Ausgang. Es liegt wohl eher an euch ob ihr schnell genug seit, und den richtigen Weg wählt« »Ein Spiel also. Darauf steh ich. Verarsch uns aber lieber nicht!«, grinste der GS in seine Richtung. Mehr brauchte er nicht zu wissen um die Beine in die Hand zu nehmen und seinen Arsch hier raus zu bringen, solange er noch bei Sinnen war. Er folgte ohnehin stets das Motto sich einfach nur auf sein Glück zu verlassen. In großen Schritten verringerte er den Abstand zu Sakura und griff nach ihrer Hand. Dabei ignorierte er ihren erschrockenen Aufschrei. Ziemlich heftig riss er an ihrem Arm und sprintete mit ihr aus dem Labor. Von der abrupten Aktion verstört starrte Naruto dem Paar hinterher. »Gaara!«, schrie er noch, eher er sich umdrehte und Shinjo mit den Augen fasste. Mit einem Nicken wandte er sich endgültig von dem Mann ab. Der Fuß schmerzte, aber alles woran Naruto denken konnte war, dass er hier nicht sterben wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)