N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 42: Der erste Kuss -------------------------- Die Erde bebte um das Paar herum, so das grober Staub von der Decke fiel. Um sich und das Mädchen zu retten, verlangte Gaara seinem Körper alles ab. Ihm drohte beinah der Schädel zu platzen und verlor langsam die Sicht. Er fühlte sich wie Blei und sackte immer mehr in sich zusammen, bis er auf allen Vieren lag und angestrengt nach Luft rang. Sie hatten es doch beinah geschafft die Schächte zu erreichen. Sakura, die er mit sich zog, beobachtete seinen Schwächeanfall und beugte sich leicht vor. »Was ist mit dir?«, fragte sie besorgt. »Vergiss es. Ich bin fertig. Mein Schädel explodiert gleich. Wir werden hier eindeutig draufgehen«, zog Gaara den Mundwinkel zur einer Fratze hoch. Er gab sich nicht der dummen Hoffnung hin, noch rechtzeitig hier raus zukommen. Sakura betrachtete seinen geschwächten Zustand. Vermutlich lag dieser GS gar nicht mal so falsch mit seiner Aussage. »Hey?! Was macht ihr da? Wir müssen hier raus!«, hörte man Naruto hinter ihnen rufen. Das Mädchen sah in seine Richtung. »Gaara, kann nicht mehr«, antwortete sie. Dem Rotschopf gefiel ihre Wortwahl nicht. Auch, wenn er ziemlich sicher war das nichts weiter dahinter steckte, als das was es aussagte. »Du kannst doch jetzt nicht schlapp machen!«, wandte sich Naruto an diesen. »Ohne deine Tricks sind wir aufgeschmissen, Gaara!«, gab er seinem Gegenüber zu verstehen und versuchte den GS wieder auf die Beine zu bringen. Dieser blockte jedoch ab. Er hatte einfach keinen Bock mehr zu laufen. »Lass mich los!« Gerade als er Naruto von sich stoßen wollte, hörten sie Motorgeräusche auf sie zukommen. Es kam aus einem der Schächte, die man durch die schwache Beleuchtung erahnen konnte. »Kankuro… «, murmelte Gaara. Er würde den Motor des Zweisitzers seines Bruders überall wiedererkennen. »Was?!«, wirbelte Naruto herum und starrte fassungslos ins Leere. Kaum waren sie von der neuen Situation erfasst worden, stießen Gitterstäbe aus der Wand, krachten zu Boden und machten einen Höllenlärm. Quietschend kam der junge Sule vor der Gruppe zum stehen und schleuderte ihnen beinah den Dreck ins Gesicht, dazu blendete er sie heftig mit den Scheinwerfern der Maschine. Hustend, warfen Naruto und Sakura die Arme vors Gesicht, um sich vor den Staub zu schützen. Der GS sah stumm zu seinen Bruder auf, der das Frontglas seines Babys zurückschob. Gewiss wurmte es Gaara, dass er schon wieder von Kankuro gerettet werden musste. Tja, große Brüder waren wohl genau für solche Fälle einfach wie geschaffen. Stellte Gaara grinsend fest. »Gaara, wir müssen hier raus! Draußen wimmelte es nur so von den Kolossen!«, rief er und musterte die Gruppe vor sich. Bis auf seinen Bruder schienen sie alle unversehrt. Nur was Naruto hier zu suchen hatte, wollte ihm jetzt nicht so wirklich einfallen. »Ach ja?«, grinste er dem Älteren spöttisch entgegen. Seine Aufmerksamkeit wurde aber je gestört, als er hörte wie Sakura, den Namen von diesem Blechtypen aufschrie. »Was ist mit Sasuke passiert?!«, forderte Sakura sofort zu wissen. Sie war zu ihm hin gestürzt als sie ihn entdeckt hatte. »Wir wurden von einer neuen Einheit überrascht.« Kankuro stieg aus, suchte nach etwas Bestimmten und ging anschließend mit einem kleinen weißen Koffer auf seinen jüngeren Bruder zu. Mit geübtem Blick hatte er gesehen, dass Gaara es wieder übertrieben hatte. »Willst du wirklich auf diese beschissene Art sterben, Gaara?«, fragte er ihn anklagend. Darauf bekam er jedoch keine Antwort, stattdessen sah der Jüngere teilnahmslos an ihm vorbei. »Endlich jemand, der klar bei Verstand ist!«, lachte Naruto erleichtert über das Erscheinen des Neuankömmlings auf. »Ich will gar nicht wissen, warum du hier bist, Naruto«, seufzte Kankuro. Kümmerte sich dann aber gleich wieder um den Koffer, der sich mit einem Klick öffnete, um sich dann mit einer Phiole mit Wasser und einer Dose mit rot gefärbten Tabletten zu bewaffnen. Zwei der Tabletten hielt er Gaara hin. Dieser nahm eher unfreiwillig die Phiole aus seiner Hand und zog mit den Zähnen an dem Korken, um ihn anschließend wieder weg zu spucken. Mit dem Wasser zusammen warf er sich diese ohne weiteres ein. Er hasste diese kleinen Biester, aber sie hatten ihm sprichwörtlich schon des Öfteren den Kopf gerettet. Unterdrückten sie immerhin ein wenig das Wachstum seines kleinen Parasiten, der sich herrlich in seinem Kopf ausbreitete. Die Dosis, die er sich einwarf, war um ein vielfaches erhöht worden, damit es überhaupt eine Wirkung erzielte. Und würden diese Teile deswegen nicht solche beschissenen Nebenwirkungen auslösen, würde er sie viel öfter schlucken. Diese Dinger verursachten nämlich starke Depression und ließen ihn zu einem aufgewühlten, heulenden und selbstmordgefährdeten kleinen Wicht verkümmern. Im Moment aber hasste er den Anblick, der sich vor ihm auftat um einiges mehr. Sakura hielt Sasukes Kopf und untersuchte ihn gründlich. Erleichtert war sie erst, als sie keine Schäden an diesem ausmachen konnte. Sein Körper hingegen war allerdings schwer beschädigt worden. Stumm richtete sich Sakura auf und musste resigniert feststellen, dass sie Sasuke hier nicht Reparieren würde können. Sie musste so schnell wie möglich mit York Kontakt aufnehmen. Nur wem konnte sie dort noch trauen? Außer sie würde sich an seinen älteren Bruder wenden, aber das hatte Sasuke ihr strengsten verboten. Zu ihrem Bedauern hatte sie leider keine andere Wahl. Er würde es verstehen. Hoffte sie jedenfalls. »Lasst uns gehen. Sasuke wird sterben, wenn er es nicht bis ins Versteck schafft«, kämpfte sie gegen ihre aufgewühlte Stimme an. Bei ihren Worten bekam Gaara wahrlich das Würgen. Er kochte vor Wut und wollte ihr am liebsten eine verpassen. »Du saublöde Kuh! Dieser Schrott da ist nichts weiter als Blech!! Wie kannst du da von Sterben faseln?! Ich habe die Schnauze voll mir dieses Geheule solchen Perversen, wie euch noch länger anzuhören!!«, schrie er sie an. »Wen meinst du mit pervers?«, fragte Naruto grob. Langsam war er genervt von den Ausrastern dieses Psychopaten. »Du und dieses Püppchen da! Ihr steckt so viele Gefühle in diese Altmetalle, dass ich einfach nur noch kotzen könnte! Was soll dieser kranke Scheiß überhaupt?! Was erhofft ihr euch davon? Naruto, dein Mädchen mit den Riesentitten ist tot. Finde dich damit ab, verdammt! Sei endlich ein Mann und kümmere dich um deinen kleinen Hosenscheißer!!« Erschrocken über Gaaras verbalen Angriff setzte Naruto reflexartig zu einem Schlag an, aber Kankuro hielt ihn rechtzeitig am Arm fest. »Und du Hübsche. Ich weiß zwar nicht was zwischen dir und diesem Schönling lief. Besonders gut kann es ja nicht gewesen sein, wenn er nicht mal im Stande war, eine verklemmte Ziege, wie dich dazu zu bringen die Beine für ihn breit zu machen! Und jetzt wird er dir niemals mehr das geben was du brauchst! Im Gegensatz zu mir!! Ich bin aus Fleisch und Blut, also ignorier das nicht ständig!!« Mit scharfem Blick fixierte Gaara sie böse. Sakuras Gesichtszüge spannten sich vor Wehmut. Wie fremdgesteuert schritt sie auf den GS zu und schlug ihn mit der flachen Hand schlagartig ins Gesicht. Der Schlag hallte durch die leere Halle und versetzte die anderen Beiden in eine Schockstarre. Völlig perplex über die Ohrfeige, die Gaara hatte einstecken müssen drehte er den Kopf wieder zu ihr. Dabei bewegte er sich fast wie in Zeitlupe. Gefühlte hunderte verschiedene Emotionen spiegelten sich in seine Augen wider. Angefangen von Fassungslosigkeit bis wehleidig hin zur grenzenloser Wut. »Rede nicht so über Dinge die du nicht verstehst«, schrie sie ihn mit Tränen gefüllten Augen an und erwiderte mit ganzer Körperspannung seinen Blick. Im Moment wusste Gaara nicht wie er reagieren sollte, entschied sich aber für das Erste was ihm in den Sinn kam. Mit einer ruckartigen Bewegung knallte er seine Stirn gegen ihre und stieß Sakura mit einem lauten Aufschrei zu Boden. »Fotze!«, schrie der GS laut und baute sich gefährlich über das vor Schmerzen krümmende Mädchen auf, die sich wimmert die Stirn hielt. »Ich mach dich jetzt kalt.« War alles was Gaara über die Lippen kam. Daraufhin zuckte Sakura heftig zusammen und zweifelte keine Sekunde daran. Angestrengt machte sie Anstalt sich aufzurichten. Sie wollte nur noch weg von ihm. Doch das Schwindelgefühl hatte sie bereits befallen und machte es ihr unmöglich. Im nächsten Augenblick spürte sie einen heftigen Tritt gegen ihren Bauch und stieß mit jaulendem Schrei die Luft aus den Lungen. »Gaara!! Hast du sie nicht mehr alle?!«, schrie Naruto entsetzt. »Lass den Scheiß, verdammt!!«, schrie Kankuro ebenfalls. Beide setzten sich in Bewegung um diese kranke Szene zu stoppen. Doch Gaara starrte mit wirrem Blick hinter sich und gab ihnen eine stumme Warnung. Es würden Köpfe rollen, wenn sie auch nur versuchen würden ihn anzufassen. Und noch bevor er sich wieder seinem Opfer zuwenden konnte und seinen Plan in die Tat umsetzte, legten sich im nächsten Augenblick schmale Finger um seinen Nacken und zwangen ihn leicht herunter. Entsetzt musste der GS sich eingestehen, mit dieser Handlung mal so überhaupt nicht gerechnet zu haben. Sakura hatte sich mit letzter Kraft aufgerichtet und presste nun ihre Lippen hart gegen seine und versuchte auch, wenn etwas ungeschickt ihn dazu zu bewegen den Mund zu öffnen. Gaara war aber viel zu schockiert als das er zu irgendeinem Gedanken fähig war. Geschweige denn um gescheit auf den Kuss zu reagieren. Als er dann nicht weiter drauf einging, biss Sakura ihn unsanft auf die Lippe, so dass er sein eigenes Blut schmecken konnte. Der kurze Schmerz und der Geschmack von Eisen ließen ihn überraschend aufstöhnen, was sie dazu nutzte um den Kuss zu vertiefen. Gaara wollte nicht glauben was gerade geschah. Er spürte wie er anfing zu zittern und alle Mordgedanken, die er noch vor wenigen Sekunden ihr gegenüber hegte, sich in Luft auflösten. Nicht, weil sie besonders geschickt mit ihrer Zunge umging, sondern dass es eine solche Wirkung auf ihn hatte. Er konnte zwar nicht wirklich beurteilen ob sie gut darin war - denn, er selbst hatte in seinem Leben nur zwei Frauen geküsst. Und bei beide malen war es eine Erfahrung auf die er verdammt noch mal hätte verzichten können!-, aber ihr weicher Mund, dieser süße Duft, der sie umgab und den Geschmack von Eisen, der ihm in die Nase stieg, degradierte ihn gerade zu einem blutigen Anfänger. Schlimmer noch. Erwischte er sich dabei, wie er begann wegen eines Kusses an zu stöhnen. Dabei imitierte er nur das was sie machte und ließ ihr völlig die Führung. Wäre das nicht demütigend genug machte sich nun auch seine untere Region bemerkbar. Sicher wäre er einfach sein Verlangen nachgegangen, aber das dieser blonde Idiot und sein Bruder dabei zuschauten, oder ihnen förmlich die Decke auf den Kopf fiel, war es im Anbetracht dessen nicht gerade reizvoll. Er musste wieder klar denken, bevor ihm wirklich alles egal wurde. Gaara sträubte sich zwar, doch er zwang sich dazu und nahm Abstand von Sakura und drückte sie von sich. Völlig aus dem Atem starrte er sie verständnislos an. »Was sollte das?!«, fragte er aufgebracht und war sichtlich überfordert mit der Situation. Seine Brust hob sich vor Aufregung und ließ ihm die Hitze zu Kopf steigen. Die junge Haruno wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, da fiel er ihr schon wieder ins Wort. »Das habe ich dir nicht erlaubt!«, keifte er und drängte sich an den beiden anderen Männern, die nicht weniger verstört waren, vorbei. Schmerzlich drückte Sakura ihre Hände gegen die Stirn und war mehr als irritiert über seinen Ausbruch und der Röte, die ihm ins Gesicht gestiegen war. Langsam zog Sakura den Atem ein und straffte wieder ihre Schultern. Etwas wackelig auf den Beinen schritt sie schweigend zu Sasuke, um sich nur noch ihm zu widmen. Sie hatte nicht vorgehabt dieses Monster zu küssen, aber sie sah keine andere Möglichkeit, um ihn zu beruhigen. Ganz gleich, wie viel sie darüber nachdachte. Es war ihre einzige Chance um zu überleben. Nur, warum fühlte sie sich dann so elend? Er wollte sie umbringen. Daran bestand kein Zweifel, aber auf eine verdrehte und seltsame Weise wirkte er eben noch so unschuldig. Zittrig legte sie Sasukes Körper nach vorn und war den Tränen nahe. Sie konnte die Zeit wirklich nicht damit verschwenden sich wegen des GS ihren Kopf zu zerbrechen. Zügig wischte Sakura sich mit dem Ärmel die Tränen ab, als sie eine Hand auf ihre Schulter spürte und sie zusammenzucken ließ. Kankuro sah sie wieder mit ruhigen Augen an und strich ihr beruhigend über die Wange. »Hass dich dafür nicht. Es hat dir das Leben gerettet.« »Bist du jetzt auch noch von der Rolle«, Kankuro?!, mischte Naruto sich aufgewühlt ein. »Wir stecken bis zum Hals in Scheiße und du hältst es für eine gute Sache, dass Sakura sich mit diesem Wichser herumleckt?!« Naruto verstand überhaupt nichts mehr. Wie verrückt konnte der Tag denn noch werden? »Denk nach, du Spinner! Man kann mit Gaara nicht reden, wenn er so in Rage ist! Dir müsste doch aufgefallen sein, dass er Gefallen an ihr gefunden hat, was aber nicht bedeutet, dass sie sicher vor ihm ist.«  »Ja, weil er komplett verrückt ist! Ich habe doch gesagt, wir hätten ihn zurück lassen sollen! Statt das Gaara uns auch nur im Entferntesten nützlich ist, wird er uns am Ende noch alle umbringen!! Für diesen Bastard sind wir nichts weiter als Spielzeug, das er wie Dreck behandelt. Wegen Leuten wie euch, läuft er überhaupt noch lebend herum«, schnaufte Naruto und verschränkte die Arme vor der Brust. »Was laberst du da?! Ich hatte nie vor-«, verteidigte Kankuro sich entrüstet. »Ach, red kein Scheiß! Wie oft hast du schon mit dem Gedanken gespielt endlich Schluss zu machen?! Du wärst sogar dazu in der Lage, weil Gaara verrückt genug ist deine Pillen zu schlucken. Kankuro, denkst du denn wirklich ich bin zu blöde um zu bemerken, wie du dich ständig davon abhältst seine Medizin zu präparieren? Ja, ich weiß. Ihr seid Brüder und so. Nur ist Gaara eine tickende Zeitbombe!«, sagte er weiter und wandte sich ebenso an das Mädchen. »Und was bewegt dich dazu diesem Psycho zu helfen, Sakura? Ich kapiere das nicht. Er schlägt dich zusammen, nur weil er irgendwelche Komplexe hat! Kann ja sein das du für solche Kreaturen Mitleid empfindest, aber siehst du denn nicht das er total kaputt ist?!«. Auch, wenn Naruto sich zu viel raus nahm, war er davon überzeugt dass solche wie Gaara nicht existieren durften. Nur verstand das Niemand. »Genug Naruto! Es stimmt. Ich spiele oft mit dem Gedanken, aber nicht weil ich einen Groll ihm gegenüber hege. Sondern, weil es für ihn vielleicht sogar am besten wäre. Außerdem kannst du dir überhaupt kein Urteil über Gaara erlauben. Ja, ihm ist alles egal und er würde uns alle kalt machen, wenn er Bock drauf hätte. Aber das hat er noch nicht! Temari und mir steht er trotz all dem zur Seite! Und du lebst doch auch noch! Dabei kann er dich und dein Fetisch überhaupt nicht ausstehen. Zumal er noch nie einem Kind etwas angetan hat. Eher im Gegenteil! Ich habe selbst mitangesehen, wie er bei einer Gruppe Kinder einen Hauch von Empathie aufbrachte. Du kannst dich also freuen. Gaara wird ohnehin mit diesem Ding in seinen Kopf kein weitere Jahr mehr durchhalten.« Kankuro ballte die Fäuste. War er sich im Klaren, wie es wirklich um seinen Bruder stand. Wie eine Flut brach alles über Sakura ein. All diese Informationen über das Leid dieser Leute und ihren eigenen Gefühlen, begangen sie zur erdrücken. Scheinbar existierte dieses verfluchte Toyo nur noch um das Leben eines jeden zu zerstören und nun würde es sie ebenfalls betreffen. Darauf war sie nicht vorbereitet worden. Dafür war sie nicht bereit. Ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen, dabei blickte sie auf Sasuke, seinen Verletzungen, das baldige Ende das ihm drohte. Gab es denn nichts mehr, an das sie sich festhalten konnte? Sie schloss nur für einen kurzen Moment die Lider. Im Nächsten, wurde ihr schwarz vor Augen und verlor sich dabei tief in ihr Bewusstsein.  Plötzlich schlug sie die Augen auf, hob ruckartig den Kopf und starrte beinah seelenlos Geradeaus. Sie begann ihre Umgebung klarer zu sehen und ließ ihren Verstand rasen. Naruto erschreckte sich vor der hastige Bewegung und ging einen Schritt zurück. »Sakura? Was ist mit dir?«, besorgt versuchte Naruto ihren Blick zu fangen. Doch diese schien ihn nicht mehr wahr zu nehmen. »Kankuro, du musst so schnell wie möglich Sasuke zum Versteck fahren. Bringe ihn zu der Kammer und schließe ihn daran an. Seine Lebensenergie darf auf keinen Fall auf null fallen.«  Statt Kankuro auch nur anzusehen, ging sie wieder zu der großen Stahltür zum Schalter und öffnete die Luke, wo sich zuvor noch die Kugel befand, die ihr geholfen hatte die Tür mit Energie zu versorgen. Beim Entfernen der Kugel schaltete sich das Licht über der Tür abrupt ab und ließ die Anwesenden kurzweilig im Dunkeln. Die Lampen, die hoch über ihren Köpfen hingen sprangen kurz darauf an und erhellten die Halle mit den übriggebliebenen Birnen, die nicht zuvor geplatzt waren. Es war nun ersichtlicher was sich in der Halle befand. Ein Dutzend leere Wassertanks standen in einer Reihe und waren teilweise stark beschädigt. Ebenso wurden Gerätschaften für schwere Lasten verteilt liegen gelassen. Umgeworfene Regale, so wie haufenweise Akten und Laboruntersielen auf den Boden verstreut, die teilweise durch das Wasser aus den Tanks vernichtet waren. Sakura schaute mit leerem Blick nach oben und starrte in eine der Kameras, durch die Shinjo sie sehen konnte. Er ließ den Strom durch die Halle und das gesamte Gebäude fließen. Ihm war es nun gleich ob er die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zog, war er doch bereits mit seinem Gefängnis eins geworden. Während die Anderen kaum Sakuras eigenartiges Verhalten und plötzlichen Sinneswandel folgen konnten, betrachtete Shinjo die Situation neugierig. »Sie haben dir wohl mehr angetan als mir, Projekt Sakura«, dachte Shinjo schwermütig. »Fraglich ist nur ob es zu deinem oder zu deren Schutz war.« Grinsend wandte Shinjo dann seine Augen von dem Bildschirm und richtete sich auf. Er würde dem Mädchen und ihren Begleitern Zeit verschaffen müssen. Ohne zu zögern befahl er seinen Auswucherungen sich in Bewegung zu setzen und ein Loch durch die Decke zu stoßen, denen er dann folgte. »Anschließen? Ich habe doch kein Plan von den ganzen Ablauf, den es bräuchte um irgendetwas zu bewerkstelligen«, fragend und empört darüber schaute Kankuro zu dieser veränderten Persönlichkeit und begriff nicht was in Sakura gefahren war. »Was hatte sie nur vor?« »Du wirst schon verstehen, sobald du es siehst. Nimm Naruto mit. Er kennt sich hervorragend mit Cyborg Technologie aus.« »Was?! Aber dein Sasuke ist doch was völlig anderes. Ich bin nicht sicher ob ich so schnell dahinter komme, wie dieser überhaupt konstruiert wurde«, stieß Naruto lautstark aus. Ihn beschlich ein ungutes Gefühl. »In der Kammer sind Pläne. Karin wird euch dabei helfen. Macht das Nötigste, um den Rest kümmere ich mich, sobald ich wieder zu euch stoße.« Sakura's Verhalten ließ sie beinah unmenschlich wirken. »Karin? Ich dachte, die Beiden wären nur zu zweit hier«, überlegte Kankuro angestrengt und wurde stutzig. Dieser Name, so beiläufig wie er auch klang, kannte er eine Frau mit genau diesen Namen. »Was hast du überhaupt vor?«, fragte Naruto stirnrunzelnd. »Ich brauche etwas, um den Ersatzkörper des Prototyps funktionsfähig zu machen. Auch, wenn er seinen jetzigen kaum gerecht wird. Es wird aber reichen bis ich wieder nach York zurückkehre. Den anderen Körper kann ich nicht zu meinen Schutz verwenden. Da dieser schon zu viel Energie verlor. Wenn ich weiter warte, wird der Kopf des Prototypen Schaden nehmen. Ich muss dazu in die Sule-Corporation«, sagte Sakura weiter ohne jegliche Emotion. »Du willst was?!«, rief Naruto panisch. Kankuro blickte zwischen den Beiden und war jetzt schon überfordert mit der ganzen Sache. Die Sule-Corporation war für ihn selbst eine komplizierte Angelegenheit. Ein Reinkommen schien fast unmöglich. »Wie willst du das anstellen? Sie werden dich kaum rein beten und mit offenen Armen empfangen. Wenn sie auch noch herausfinden, wer du bist, werden sie dich in deine Einzelteile zerlegen«, warnte der junge Sule-Erbe sie deutlich. »Ich gehe nicht allein. Der GS wird mich begleiten.« Mit monotoner Miene schaute sie in die Richtung in die Gaara gelaufen war. Da er nicht mehr zu sehen war, befand er sich wohl bereits in der Kabine des Fahrstuhls.  »Gaara?! Bist du noch zu retten?!!« Naruto fiel aus allen Wolken. Doch Sakura blieb stumm. »Lass es gut sein, Naruto. Sie reagiert nicht mehr auf persönliche Fragen.« »Wie?« Entgeistert blickte Naruto von Kankuro zu der junge Frau oder das Ding was sie nun zu sein schien. Sakura blickte weiter vor sich hin und setzte sich erst in Bewegung, um ihre Tasche vom Boden aufzuheben. Sie warf sie über die Schulter und verstaute die Kugel darin. Danach steuerte sie wieder Sasukes leblosen Körper an, und legte stumm seinen Nacken frei. Mit einer kurzen Berührung mit Zeige- und Mittelfinger öffneten sich genau an dieser Stelle zwei kreisförmige Öffnungen von einem Durchmesser von Fünfmillimeter in seinem Nacken. Des Weiteren berührte sie die gleiche Stelle bei sich selbst und sorgte dafür das zwei feine rosige schlauchartige Fäden sich suchend heraus schlängelten. Naruto war über den Film, der sich vor ihnen abspielte nicht so geschockt wie Kankuro, der einen hektischen Schritt nach hinten machte und wohl den letzten Glauben an Gott verlor. Zuvor hatte Shinjo ja diesen Part bei Naruto übernommen. »Was passiert da?!«, wollte Kankuro mit panischer Stimme wissen. »Tja, du hast das Beste verpasst. So, ganz menschlich ist dieses Mädchen nämlich auch nicht. Darf ich vorstellen? Projekt Sakura.« Irgendwie war Naruto nicht zum Scherzen zu mute. Witzig war es aber allemal, das Kankuro und er die Einzigen Normalos hier waren. »Projekt?« ›Was haben sie nur aus euch gemacht??‹ sprach der junge Sule eher zu sich selbst als zu Naruto. Sakura drehte sich zur Seite und schaute abwesend vor sich hin. Während dieses rosige Etwas, das aus ihren Nacken ragte sich an Sasukes Körper anschloss, verweilte Sakura völlig ruhig in ihre Position und wartete. Es vergingen nur Sekunden, aber irgendetwas passierte vor den Augen der Beiden. Sie sahen wie Sasuke aufatmete und versuchte mühsam die Augen zu öffnen. Noch bevor dieser realisieren konnte was geschah, trennte Sakura die Verbindung und wandte sich wieder zu ihm. »Du wirst die beiden zu uns führen und sie über alles informieren, was deine Lebenserhaltung betrifft. Den Rest überlässt du ihnen und Karin.« Wie zuvor blieb ihr jegliche Emotion fern. Sasuke hob den Blick und starrte in die kalten Augen, die er so verachtete. »Du tust es schon wieder. Hör auf Sakuras Bewusstsein zurückzudrängen«, warnte der Cyborg sie finster. Völlig unbeeindruckt nahm sie den Blick von ihm und schaute zu den anderen beiden. »Ihr solltet nun gehen. Alles weitere sagt er euch.« Naruto traute ihr zwar jetzt noch weniger, ließ sich aber nicht zweimal bitten und bewegte sich auf Sasuke zu. »Tut mir leid, Mann«, sagte Naruto leicht beschämend und hob den demolierten Körper etwas weiter an um sich hinter Sasuke zu setzen. »Ist doch egal«, gab Sasuke von sich und würdigte dem Blonden keines Blickes. Es war zwar verdammt eng mit zwei Mann hinten zu sitzen, doch es würde gehen, entschied Naruto und legte behutsame seine Arme um den Schwarzhaarigen und hielt ihn fest. Der Ältere blickte noch zu Sakura, die sich gerade Richtung Gaara aufmachte. Er war sich sicher dass es kein gutes Ende nehmen würde. Auch, wenn er nicht vermag zu wissen was Sakura eigentlich genau war. »Warte!« »Ich habe etwas für dich!« Kankuro steuerte sein Bike an und öffnete manuell die rechte Seitenfläche. Eindrucksvoll ragten einige Handfeuerwaffen hervor. Kankuro nahm zwei raus und suchte nach den passenden Patronen, die er mit den beiden Pistolen Sakura in die Hände legte. »Die andere ist für Gaara. Sag ihm, er soll seine Fähigkeiten, nicht zu sehr beanspruchen.« Sakura nickte nur und steckte die Waffen anschließend in den Rucksack. Kurz darauf marschierte sie ohne ein weiteres Wort los. Kankuro schaute ihr noch hinterher, eher er sich seinem Bike zuwandte und Vorne einstieg, um mit brüllendem Motor den Schacht wieder zu verlassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)