N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 25: Suche ----------------- Seit Stunden war Sakura verschollen. Hatte sie ihm doch versprochen, dass sie bald zurück sein und nur etwas Einkaufen gehen würde. Er solle sich keine Sorgen machen, gab sie ihm noch zu verstehen. Doch nun war sie fort. Es machte sich Panik in Sasuke breit. Obwohl er nichts spürte, raste sein Verstand vor Sorge um dieses Mädchen. Er musste sie finden, selbst wenn es hieß, die gottverdammte Stadt auseinander zu nehmen. Das letzte Lebenszeichen von ihr war ihr Anruf auf seinem Handy. Genau mit den Worten, die jetzt durch seinen Kopf rauschten und ihn kaum mehr einen klaren Gedanken fassen ließen. Was waren ihre letzten Worte? Er musste sich konzentrieren und seine Wut verdrängen, um ihrer Stimme noch einmal zu lauschen. »Mach dir keine Sorgen, Sasuke. Am helligten Tag wird niemand mich auf offener Straße angreifen. Ich komme so schnell wie möglich zurück…« »…Was ist das?«, hellte ihre Stimme plötzlich auf. »Sasuke, ich muss jetzt Schluss machen. Ich habe gerade wunderschöne Schuhe entdeckt! Ich rufe dich später wieder an!« Doch ihr Anruf war nicht gekommen. Es musste was passiert sein. Anders konnte er ihre Abwesenheit nicht erklären. Vor einem Schaufenster blieb er stehen. Genau dem, wo er sich sicher war, dass sie hier gestanden hatte. Seine Wärmesensoren führten ihn an diesen Ort. Sakuras Daten waren in seinem Kopf gespeichert, die er im laufenden Band vor seinem inneren Auge abspielen ließ. Sie war hier, aber lange würde die Spur nicht halten. Sasuke schaute in die schwarze Nacht, das Grollen am Himmel kündete ein Unwetter an. Bei Regen würde er ihre Spur für immer verlieren. Der plötzliche Temperaturumschwung würde ihre Wärme verwischen. Er musste sich beeilen und Herr der Lage werden. Seine Augen schlossen sich. Nach den Daten zu urteilen, stand sie einige Minuten an diesem Fenster. Sie schien nicht beunruhigt zu sein, eher begeistert, bis… jemand kam auf sie zu. Es war ein Mann. Ein sehr junger Mann. Seine Anwesenheit hatte Sakura unter Schock versetzt. So sehr, dass sie ohne Gegenwehr mit ihm ging. Schlagartig öffnete der Cyborg die Augen. Ohne weiter nachzudenken folgte er ihrer Spur, die ihn etwas abseits des öffentlichen Geschehens führte. Innerlich hoffte er sie jetzt hier zu finden, aber dem war nicht so. Niemand war hier. Langsam schritt er nach vorn. Sein Blick senkte sich auf die Stelle, wo Sakura gelegen haben muss. Sie hatte Angst. Sie geriet in Panik…, sie weinte…, sie bekam keine Luft mehr…, Sasukes Atem wurde auffälliger. Seit langem hatte er zum ersten Mal schwören können, so was wie einen Stich zu spüren. Doch das war wohl nur Einbildung, denn alles, was er wollte, war, diese Kreatur zu vernichten, die Sakura in kürzester Zeit so viele schreckliche Gefühle entlockt hatte. Mit einem Blick wollte er die Daten dieser Person scannen, aber mehr als ein ›keine Daten vorhanden‹ bekam er von seinem Professor nicht zu lesen. »Verfluchter Bastard!«, schrie er in die Nacht. Er würde ihn kriegen. Sein Blick suchte weiter nach der Spur von dem Mädchen. Sie war noch da, aber er musste sich beeilen, bevor der Himmel sich über die Stadt ergoss. Karui ging voran. Sie kannte den Weg zu Kibas privater Behausung. Da dieser Kerl nicht einfach nur ein Kunde, sondern schon etwas Ernstes war. Sie kannte ihn und seine Deals. Ihn als ihre erste Nummer fest zuhalten, zahlte sich schließlich aus. Er pflegte nämlich die Freundschaft mit paar Hunden, die richtig Cash hatten, die das Geschäft am Laufen hielten. Und bis jetzt hatte er sie nie damit in die Scheiße geritten. Außerdem war er nicht schlecht darin, sie zum Schwitzen zu bringen. Gaara war genervt von den beiden. Er war nur froh, dass die Sache bald ihr Ende fand, sonst müsse er dafür selbst sorgen. Vor einem alten Geschäft blieb Karui stehen und schaute sich kurz um. Sie schien nach etwas Ausschau zu halten. Kiba zuckte eine Karte aus der Tasche und zog sie durch den Schlitzscanner. Mit einem Piepsen schob sich die Tür auf. »Dürfte ich bitten?« Mit einer überzogenen Geste bat er Gaara herein. Er schenkte Kiba keinen müden Blick und ging weiter. Nur ein schmaler Gang mit einer schäbigen Beleuchtung, die um ihm herum war begrüßte ihn. »Es sieht zwar nicht sehr einladend aus, aber es erfüllt seinen Zweck.«, grinste Kiba frech. Als wäre dieser Schuppen ein Palast. Der Gang schien der einzige Weg ins Gebäude zu sein und führte ihn in den Keller. Karui öffnete eine weitere Tür, durch die helles Licht schien und Gaara blendete. Gegen ihren Willen hatte sie ihre Augen geöffnet. Was war nur geschehen? Warum fühlte sie sich so allein? Langsam richtete sie sich auf und die Kälte umarmte sie wie ein Schleier. Plötzlich kamen ihr Bilder in den Sinn. Sie war dieser Person wieder begegnet. Erschrocken musste sie feststellen, dass sie Angst vor ihm hatte. Ihr Blick wurde wehleidig. Sakura griff sich ins Haar, ohne zu wissen, wo hin mit ihren Händen. »Sasuke, hilf mir…« Bitterliche Tränen nahmen ihren Lauf. War sie sich nun bewusst, dass sie wirklich in Gefahr war. Als die Tür aufging, fuhr sie in sich zusammen. Die Angst, dass er wieder da war, stockte ihr den Atem. Dieses Mal sollte es ihr aber erspart bleiben. War es nur eine junge Frau mit blassen Augen, die etwas sehr Verlockendes auf einem Tablett trug und lächelte, als würde es in ihrem Leben nur noch der Frieden an ihrem Fenster klopfen. Sobald Sakura sie näher betrachtete, sah sie die Wahrheit. »W-Was für ein Modell bist du?«, flüsterte sie vorsichtig. Hinata machte ein trauriges Gesicht. »Schade, du hast es bemerkt, dabei hatte ich mich gefreut, dass wir Freundinnen werden könnten.« Die junge Frau trat ein und stellte das Essen auf den kleinen Nachttisch. »Woran hast du es bemerkt?«, lächelte sie sanft. »Es tut mir leid…« Mit ihrem Handrücken versuchte sie ihre Tränen zu stillen. »Hier.« Die Frau reichte ihr ein weißes Samttaschentuch und schenkte ihr ein weiteres beruhigendes Lächeln. »An den Druckpunkten der Gelenke, daran habe ich es erkannt.« Hinata besah sich die Innenseite ihres Handgelenks und sah zwei kleine Kreise, die in ihre künstliche Haut gedruckt wurden. »Du scheinst dich in diesen Dingen wirklich gut auszukennen.« Sakura schwieg kurz. »Im Unterricht wurden diese Themen oft besprochen.« »Verstehe, nun denn. Ich habe etwas zu essen gemacht. Du solltest dich etwas stärken, bevor Gaara wieder kommt.« Mit Bedacht nahm sie den Deckel des Tellers ab um eine leckere klaren Suppe zu präsentieren. Als sie seinen Namen hörte, geriet Sakura in Panik. Sie sprang aus dem Bett. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie nichts weiter trug als ihr Höschen. Schweigend nahm sie ihren Arm von ihrer Brust. Ihr scharfer Blick musterte ihren Gegenüber. »Hilf mir von hier zu fliehen. Dieses Monster wird mich umbringen!« Ganz ruhig nahm Hinata die Teekanne und goss etwas in die kleine Tasse. »Das kann ich leider nicht tun, selbst wenn ich es wollte. Mein Erschaffer hat mir den Befehl gegeben, dich hier fest zuhalten.« Sakuras Augen weiteten sich. »Ist Gaara etwa dein Meister?« Plötzlich lachte die Maschine auf und erschreckte Sakura ein wenig. Da es so echt klang, musste ihr Erfinder sehr viel Wert darauf gelegt haben. Hina bemerkte ihr Stauen und legte wieder ein sanftes Lächeln auf. »Tut mir leid, aber der Gedanke, dass Gaara mich gebaut hat, brachte mich zum Lachen. Mein Erfinder hat ein großes Herz und versteht sein Handwerk, leider ist er etwas zu naiv.« Sie wandte sich von der Gefangenen ab. »Du kannst dir etwas von mir ausleihen. Sobald du dich etwas gestärkt hast, kannst du ja zu uns stoßen.« »Uns?«, fragte Sakura. »Zu mir und meinem Erfinder. Er wartet schon ganz ungeduldig darauf, dich kennen zu lernen.« Ohne ein weiteres Wort verließ das alte Kampfmodel den Raum. Mit entmutigem Blick starrte Sakura ihr hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)