N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 26: Gefahr ------------------ Naruto wirkte etwas unruhig. Zu stark war seine Neugier über die junge Frau, die Gaara angeschleppt hatte. »Und du sagst, dass sie es sofort erkannt hat?« Hina blickte zu ihm auf. »Du bist ganz schön aufgeregt, Naruto. Ich frage mich nur warum? Immerhin ist das in dieser Zeit nichts Besonderes mehr, eine Maschine von einem Menschen zu unterscheiden. Außer man ist blind für die wahre Schönheit der Menschen.«, lächelte sie sanft. »Ich weiß, aber ich begegne nicht oft einem Mädchen, das sich so gut auskennt. Die Frauen während meines Studiums haben sich eher dem Kampf gegen Krankheiten gewidmet, als die Suche nach dem künstlichen Leben.« Seufzend ließ er sich aufs Sofa fallen. Aufmerksam lauschte Hina seinen Worten, obwohl sie alles von ihm zu wissen schien, waren seine Erzählungen immer wieder aufs Neue spannend anzuhören. »Du hattest doch viele Kollegen, die deine Arbeit teilten oder nicht?« Naruto winkte ab. »Ach die! Das waren allesamt geniale Spinner! Einige sprachen sogar von der Weltherrschaft und so ein Zeug. Mit denen auf längere Zeit befreundet zu sein, hätte nur meinem gesunden Menschenverstand geschadet.« »Aber trotzdem hat es dir Spaß gemacht, mit ihnen zu basteln.« Mit einem Grinsen begegnete sie seinem Blick. »Ja, ich versteh schon.« Peinlich berührt wandte er sich von ihr ab, bis seine Aufmerksamkeit von der Schlafzimmertür gefangen wurde. Sakura trat vorsichtig aus der Tür und sah die beiden an. »Hallo… danke für die Suppe… Sie war sehr lecker…« Der junge Mann sprang auf, um ihr entgegenzukommen. »Nichts zu danken. Hina kocht sehr gern und außerdem bist du unser Gast.« Sein strahlendes Gesicht wirkte leicht überraschend auf Sakura, aber schnell bemerkte sie, dass dieser Mann gar nicht so schlimm war, wie dieses Monster. Ihr Schweigen brachte Naruto etwas aus den Takt. »Naja, nicht freiwillig, aber Hina und ich werden versuchen, es dir so angenehm wie möglich zu machen.« Nervös kratzte Naruto sich an der Wange und wollte gerade das Thema wechseln, als ihm das Mädchen ins Wort viel. »Ich muss von hier fort. Dieses Monster hat mich entführt! Bitte, Sie müssen mir helfen!!« Narutos Blick wurde ernst und spannte sich zunehmend an. »Das geht nicht. Gaara ist der Einzige, der dich von hier wegbringen kann, ohne dass…«, seine Stimme brach ab. Zu beschämt war er, dass ihm Hina mehr bedeutete als dieses fremde Mädchen. »Was meinen Sie? Was hat er getan, dass sie ihm so gehorchen? Sie beide scheinen doch so nett zu sein.« »Glaub mir, wir haben nichts Böses im Schilde, aber es geht wirklich nicht. Gaara hat Hina nämlich den Befehl gegeben, dich hier festzuhalten. Sie wird nicht zögern Gewalt anzuwenden, um dich hier zu behalten.« Sakuras Blick wanderte zu dem alten Kampfmodell. Die Frau begegnete ihr mit einem kühlen Blick und widerstand der Musterung ihrerseits. »Dann werde ich das eben ändern.«, sprach Sakura. »Was?! Wie meinst du das? Das kannst du nicht! Hina wird nichts zulassen, was ihre Aufgabe behindern könnte. Außerdem lass ich es nicht zu, dass an Hina herum gepfuscht wird!!« Schützend stellte sich Naruto vor sie. »Ich werde ihr nichts tun. Es ist ein ganz normaler Eingriff auf ihr Erinnerungsvermögen.«, gab Sakura ihm zu verstehen. »Nein!« Seine Haltung änderte sich schlagartig. »Das Risiko, dass sie eine ihrer Erinnerungen verliert ist zu hoch!!« Für Naruto war somit dieses Gespräch beendet. Widerspenstig musste Sakura klein beigeben. Kannte sie doch dieses Gefühl, einer Maschine solche Hingabe zu geben, all zu gut. Nachhaltig würde sie von den beiden keine Hilfe bekommen. »Wie Sie wollen. Würden Sie mir dann einen Anruf gestatten?« Naruto entspannte sich wieder und war froh, dass sie ihn verstand. »Du musst mich nicht siezen. Nenne mich einfach Naruto.« Grinsend wandte er sich ab. »Und was den Anruf angeht, wäre das keine so gute Idee. Nicht dass jemand hier her kommen würde, um dich zu befreien. Ich will wirklich nicht, dass irgendjemanden etwas passiert.« Der Besitzer von Hina setzte sich wieder auf seinen gewohnten Platz und ließ seinen weiblichen Gast Lippe kauend stehen. »Dieser Naruto scheint schlauer zu sein, als ich zuerst annahm. Ich muss einen anderen Weg finden, um von hier zu verschwinden. Ich muss Sasuke irgendwie erreichen.«, dachte sich Sakura und sah sich im Raum um, als würde ihr eine Lösung ins Auge springen. Ein lauter Krach riss sie von ihren Gedanken. Die Maschine vor ihr drehte sich ruhig um und sah zum Fenster. »Ein Gewitter. Es scheint eine stürmische Nacht zu werden.«, stellte Hina monoton fest. »Setz dich. Es wird wohl noch etwas dauern, bis Gaara dich abholt. Ich werde dann mal den Kuchen holen. Möchtest du auch ein Stück?« Rosige Aussichten, dass dieser Mann sie holen kommen würde, waren das nicht gerade. Daraufhin schüttelte sie mit den Kopf und ließ sich auf den Sitz fallen. »Dürfte ich dich was fragen?« Aufmerksam sah ihr Gegenüber sie an. »Frag.« »Wie kommt es, dass ihr beide mit diesem Monster zusammenarbeitet?« Seufzend stellte der junge Mann sich ihren Fragen. »Naja, wir mögen Gaara auch nicht oder so was, aber sein Bruder hat halt Kontakte. Dieser hat mir und vor allem Hina oft geholfen. Andere, die mit diesem illegalen Geschäft zu tun haben, sind lange nicht so hilfsbereit.« Nachdenklich verschränkte er die Arme vor der Brust. »Gaara ist leider der, der immer mit den bösen Jungs klar kommen muss. Falls jemand meint, die Geschwister zu verarschen. Er ist zwar ein riesiges Arschloch, aber ich glaube schon, dass er noch etwas fühlen kann.« Ihr überraschter Blick brachte ihm zum Lächeln. »Wie kommst du darauf, dass er dazu noch fähig ist?« »Er hat uns und seine Geschwister noch nicht umgenietet.«, lachte Naruto lauthals, bis es in einem deprimierten Seufzen endete. »Das macht dir wohl keinen Mut, was?« »Nicht wirklich…« Etwas zerknirscht blickte die Gefangene drein. »Wenn es hilft: Ich glaube nicht, dass er dich töten wird. Er hat sich nämlich nie so viel Mühe wegen einem Mädchen gemacht.« Er wusste zwar nicht, ob seine Worte sie aufmuntern konnten, aber einen Versuch war es halt wert. »Da kann ich mich wohl glücklich schätzen, was…? Wo ist denn hier das Bad?« Mit einem Finger zeigte er auf eine Tür neben der Küchenzeile. Auf der groß ›WC‹ stand. »Danke.« Mit gesenkten Schultern verschwand sie hinter der Tür. Gaara hatte sich den langen Vortrag von Kiba erspart. Er war schließlich nur dort, um das Teil abzuholen. Sollte sich doch sein Bruder um die Details kümmern. Der Regen hatte bereits begonnen und wurde nur noch von dem lauten Krach, den der Himmel veranstaltete, untermauert. Er würde sich wohl beeilen müssen, wenn er nicht in etwas Unerwartetes geraten wollte. Gaara machte sich mit dem Päckchen auf dem Weg zu Temaris Höllengefährt, das immer noch dort stand, wo er es abgestellt hatte. Beim näheren Betrachten fiel ihm wieder ein, warum das Teil den Beinamen ›Rotes Höllenbiest‹ trug. Ein paar Idioten hatten versucht, sich an das Schätzchen ran zu machen, was ihnen teuer zu stehen kam. Einer von ihnen lehnte jetzt völlig durchlöchert an dem roten Lack und blutete vor sich hin. Der andere lag etwas mehr als einen Meter hinter der Maschine und war mit einem glatten Kopfschuss aus den Latschen gekippt. Seine Augen waren ganz glasig, als hätte er einen Geist oder so was gesehen. Gaara ließ seinen Blick wandern und besah sich den weiteren Schaden an. Anscheinend wurden noch einige Unbeteiligte getroffen, die sich verletzt aus der Schusslinie schleppten. Das würde immerhin das Blut erklären, was weiter weg um ihn herum war. Genauso wie die verängstigten Blicke, die ihn aus den engen Gassen umzingelten. Schulterzuckend trat der Rotschopf auf das Gefährt zu und schaltete die Alarmanlage ab. Er schaute noch auf das tote Fleisch herab, was vor ihm dahinvegetierte. Mit einem leichten Tritt schob er den toten Körper zur Seite. »Mach Platz, du Penner! Du versaust noch den ganzen Lack.« Ohne sich weiter umzusehen, stieg er auf den Roller und kehrte in die Richtung zurück, aus der er gekommen war. Der heftige Regen würde Temaris Spielzeug wieder säubern und wenn nicht, war es auch nicht weiter schlimm. Es war schließlich nicht seiner. Sakura sah sich in dem kleinen Bad um. Es war wirklich schön dekoriert. Genau wie der Rest der Wohnung. Schwer zu glauben, dass dieser Naruto das alles hergerichtet hat. Der schien irgendwie nicht der Typ für so was zu sein. Ihre Aufmerksamkeit machte bei einer weiteren Tür halt. Diese war anders als die anderen. Sie war mit einem zusätzlichen Kartenschlitz gesichert. Es wäre für Sakura kein Problem, den Sicherheitscode zu umgehen, aber es gab bestimmt einen Grund, warum diese Tür anders war. Plötzlich dachte sie, es könnte sich auch um einen Hinterausgang handeln. Gerade als sie sich an dem Mechanismus zu schaffen machen wollte, hörte sie Narutos aufgeregte Stimme. »Was hast du Hina?« »Jemand ist dort draußen. Ich kann es nicht genau sagen, aber es auf jeden Fall nicht menschlich. Bleib hier drin, Naruto! Ich kümmere mich darum.« Auf Kampfmodus geschaltet rauschte sie ins Freie und schlug die Tür hinter sich zu. »Hinata!« Naruto versuchte ihr zu folgen und klammerte sich an den Griff der Haustür. Doch durch den heftigen Schlag klemmte sie. »Hina! Mach die Tür auf! Ich befehle es dir!!« Lauthals schlug er gegen die Tür. »Hinata!!«, schrie er ein weiteres Mal. Bis ihm etwas einfiel. »Das Fenster!«, aber da schlossen sie sich schon automatisch. Die Jalousien, die aus massiven Material bestanden, hatte er extra eingebaut, um die Wohnung vor Schüssen und anderem Schutt zu bewahren. »Hör auf damit, Hina!!« Verzweifelt versuchte er die Fenster wieder zu öffnen. »Was ist passiert?«, rief Sakura sich wieder in Narutos Erinnerungen. Er schaute zu ihr herüber. »Ich weiß es nicht. Hina wurde auf einmal so furchtbar ernst. Sie sprach davon, dass Gefahr auf uns zu kommt.« »Gefahr?«, schaltete Sakura sich schnell ein. »Vielleicht ist es Gaara!« »Nein, bei ihm würde sie nie so reagieren!« Das junge Mädchen bekam langsam eine Vorahnung, wer es sein könnte. Doch sie schwieg. Um Naruto vor jeglichen Schaden zu bewahren, hatte Hinata sich mit einem Kabel, der ihr aus ihrem Ärmel ragte, mit der Stromversorgung der Wohnung angezapft. Menschen würden ins Nichts starren, da alle Lampen draußen geplatzt waren und blaue Funken sprühten. Nur das kleine Licht über der Haustüre würde ihnen Sicht spenden. Aber diese Einschränkung besaß das Modell mit den blassen Augen nicht. Mit ihrem erweiterten Blick sah sie einen Mann vor dem Gebäude stehen. Er war ihr nicht unähnlich, aber ein Blick in sein Inneres sagte ihr, dass sie Grund auf verschieden waren. Er war einem Menschen viel ähnlicher, als sie es sich je erträumen ließ. All diese menschlichen Organe, die sich mit hochwertiger künstlicher Intelligenz mischte, als würde diese Verbindung von Anfang an bestehen. Der Erschaffer dieser Einheit musste ein Künstler gewesen sein, anders konnte Hinata sich es nicht erklären. Sie machte einen Schritt nach vorne und flüsterte leise etwas. Bis sie ihre Stimme erhob. »Bleib dort stehen! Sonst eröffne ich das Feuer.« Ihre sonst anmutige Stimme war wie vergessen. Jetzt sprach nur noch die Kampfeinheit in ihr, die sie im Grunde eigentlich nur war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)