N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 27: Sasuke vs Hinata ---------------------------- Der Regen durchnässte seine Kleidung und ließ sie schwer am Körper kleben. Vom lauten Prasseln des Wassers wurde der Cyborg ganz unruhig. Es würde zu einem Kampf mit diesem weiblichen, aus altem Schrott zusammengebauten Roboter kommen, das wusste er. Sasuke scannte die Einheit vor sich gründlich. Nach den Daten zu urteilen geht von ihr keine Gefahr aus. Ihr Modul ist seit dem letzten Krieg abgelaufen. Die Frage ist nur: Wie unberechenbar ist eine Kampfmaschine, die aus lauter Einzelteilen besteht, fasste er innerlich zusammen. Seine Augen verdunkelten sich. Er war nun bereit, das Hindernis zu beseitigen. Ohne weiter auf ihre Drohung einzugehen, setzte er sich in Bewegung. Innerhalb eines Augenblicks hatte er seine Klinge gezogen. Ihren Kopf hatte er sich zum Ziel gemacht. Er war ihr Schwachpunkt, der etwas zu schützen schien, das so wichtig war, dass es ohne Code nicht zu lesen war. Schon das erste Zucken von ihm hatte ausgereicht, um Hinas komplettes Schusswaffenarsenal aus ihrem Arm springen zu lassen. Einen Moment feuerte sie eine ganze Salve Großkaliber auf den Eindringling ab. Sasuke wich den Geschossen spielend aus, bemerkte aber den fatalen Schaden, den sie damit anrichtete. Kleine Krater ließen den Asphalt rund um ihn zerbersten, während er ihr immer näher kam. »Ihr rechter Arm ist also von einer der Berserkereinheiten, die im vierten Weltkrieg an der Front kämpfte. Welcher Geistesverwirrter baut seinen hauseigenen Roboter zum Teil aus den Kriegseinheiten, die die Stadt N21-Hima ausradiert haben?« Dank seiner Wendigkeit war es Sasuke möglich, seine Gegnerin zum Nahkampf zu zwingen, denn das schien ihre Schwäche zu sein. Hina schien dies vorhergesehen zu haben und stieß sich vom Geländer des Balkons ab, um ihren Kontrahenten auf Abstand zu halten. Selbst im Flug ließ sie den Kugelhagel aus ihrem Arm nicht für eine Sekunde ruhen. Sie vollführte eine halbe Drehung ihres Körpers und streute ihr Feuer breit in die Richtung, aus der Sasuke kam, was ihn dazu zwang, rückwärts auszuweichen. Mit einem lauten Knall landete sie auf dem Asphalt, der unter ihrem Gewicht nachgab und von Splittern und kleinen Gesteinsbrocken begleitet zerbarst. Hinata griff hinter sich und holte einen Lauf hervor, den sie mit einer flüssigen Bewegung in einer Halterung an ihrem Schussarm versenkte. Ihr Elektronenhirn arbeitete auf Hochtouren und zählte die Sekunden, die sie fürs Laden benötigte. Eine kleine Handbewegung ihrer Linken löste währenddessen die Halterung ihrer Hand und ließ sie nach unten abknicken. Eine lange Klinge fuhr mit einem leisen Summen aus der Höhle ihres Unterarms. Die Front ihres Schussarms öffnete sich mit einem Wirbelverschluss. Lichtpunkte sammelten sich um den neuen Waffenlauf und entluden eine gewaltige Wand aus gleißendem Licht. Geblendet wich Sasuke zurück. Schützend nahm er den Arm vor sein Gesicht und rettete sich mit einem beherzten Sprung zur Seite vor der nach ihm gierenden Energie. Hina nutzte seine Orientierungslosigkeit zu einem weiteren Angriff und feuerte einen weiteren Strahl durch die Waffe ab, der durch die Luft schnitt. Noch immer geblendet konnte Sasuke nur mit knapper Not ausweichen. Zu sehr abgelenkt von dem Angriff war er auf eine weitere Attacke des Mädchens nicht gefasst. Die tödliche Klinge, die aus ihrem linken Unterarm herausragte, drohte nun sein Herz zu treffen. Diese Wunde würde ihn zwar nicht umbringen, aber erheblich schwächen. Im letzten Augenblick parierte er den Stich mit seinem Schwertgriff, worauf die beiden Kontrahenten für einen Moment in dieser Stellung verharrten. Seine dunklen Augen trafen die der gefühlslosen Höllengeburt. Das Gewicht der Kampfmaschine auf seinem Arm wurde plötzlich schwerer und verursachte Risse in Sasukes Waffe. Mit einer schneidenden Bewegung zog er seine Klinge durch, die Hina zwang nach hinten zurückzuweichen, um nicht Opfer der Attacke zu werden. Mit einem Rückwärtssalto brachte sie sich aus der gefährlichen Lage. Auf einem Bein kniend landete sie etwa drei Meter von ihm entfernt und war sofort bereit für den nächsten Angriff. Der Blick des Cyborgs ruhte auf ihr. Er entspannte seine Haltung und wartete geduldig auf ihren nächsten Schritt. »Hör zu! Du bist nicht diejenige, gegen die ich kämpfen will. Lass das Mädchen gehen, das in diesem Gebäude ist, dann lass ich dich und den anderen Menschen dort drin leben.« Auch wenn es gegen seine Natur war, mit vernünftigen Worten einen Kampf zu schlichten, wollte Sasuke dies nicht unversucht lassen. Schließlich hatte Sakura es ihm immer wieder nahegelegt, nicht gleich alles mit einem tödlichen Gemetzel zu regeln, da er sonst irgendwann sein Gewissen verlieren würde. Dass es schon lange nicht mehr vorhanden war, musste ihr entgangen sein. Dennoch wollte er ihre Vorgehensweise nicht gleich über den Kamm scheren. »Du solltest dieses Angebot annehmen. Wir wissen beide, dass du keinerlei Aussicht auf einen Sieg hast.« Langsam erhob sich Hinata und sah ihn direkt an. »Selbst wenn ich es wollte, kann ich dies nicht tun. Ich habe den Befehl bekommen, dieses Mädchen hier zu behalten. Und die einzige Person, die ihn zurücknehmen kann, ist derzeit nicht hier.«, antwortete sie ihm. »Wenn das so ist, muss ich dich wohl in deine Einzelteile zerlegen.« Erneut spannte er seine Muskeln an und sprintete geradewegs auf sie los. Sie bereitete sich auf den Konter vor, doch plötzlich reagierte ihr Körper nicht mehr auf ihre Befehle. Ihr Blick wurde starr und ihre Lippen bewegten sich zu Worten, die ganz anders klangen als zuvor. Sasuke bemerkte dies, stoppte auf halbem Wege und lauschte ihrer Stimme. »Update startet.« In ihren Augen war zu sehen, dass ein Zahlencode durch ihr System raste. Ihrem Gegner kam das gerade recht. »Tja, dann ist der Kampf wohl beendet.« Er drehte sich von ihr weg und steckte das Kusanagi wieder in die Scheide an seinem Waffengürtel. Anschließend bewegte er sich auf den Balkon zu, als ihn unerwartet etwas von hinten rammte und mit einem Mal scharfes Metall durch das Fleisch seiner Brust ragte. Es war Hina, die ihr Update gewaltsam unterbrochen hatte, um Sasuke daran zu hindern, in das Haus einzudringen. Sein Blick wanderte zu der Wunde. Eine Flüssigkeit spritzte aus ihr, die Blut so entsetzlich ähnelte, dass selbst seine Feindin überrascht schien. »Blut? Aber wie ist das möglich?« Von Unglauben gepackt wollte sie sich lösen, doch da packte der junge Mann ihre Klinge fest mit beiden Händen. Einen Moment später setzte er sich unter Strom und entlud einen mächtigen Schlag, der den anderen durchnässten Körper zum Schreien brachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)