N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 33: Experiment ---------------------- Die Erde vibrierte unter seinen Füßen, als sich der Rest des Trupps hinter ihm formierte. Kolosse der MHS-Einheiten sorgten für die nötige Verteidigung. Sasuke blieb achtsam und verfolgte jeden ihrer Schritte. Auch wenn er jetzt von Feinden umzingelt war, so leicht würde er es keinem machen. Eines der Militärjeeps, der scharf bremste, veranlasste den Cyborg sich dem zuzuwenden. Der Truppenführer, der zur ersten Einheit gehörte, dem er zuvor entkommen war, sprang wütend vom Wagen. »Was zum Teufel haben Sie hier verloren, Generalen Tsun?!« Mit fester Stimme widerstand er dem Blick dieses eiskalten Miststücks. »Sollten Sie nicht schon längst auf dem Ratstreffen sein, um irgendwelchen korrupten Politikern die Ärsche zu küssen?« Dieser Frau war alles recht, um sich einen Weg aus dieser Hölle zu bahnen. Ganz gleich, was er mit seiner Äußerungen für ein Raunen in der Menge auslöste. Er traute ihr gerade mal so weit wie er gerade spucken konnte und das war schon zu viel. Darauf bekam er nur ein kühles Kichern von ihr. Mit ihrer arroganten Haltung stand sie noch immer auf dem Kopf dieses spinnenartigen Ungetüms. »Ich nahm an, dass du Hilfe benötigst, mein lieber Freund. Das Chaos, was du mit deinen hirnlosen Männern veranstaltet hast, wird sich gar nicht gut auf die Medien auswirken.« Mit einer theatralischen Handbewegung fasste die Befehlshaberin sich an ihrem blonden Schopf. »Wie soll Toyo jemals wieder zum altem Glanz aufsteigen, wenn sich ihr Captain und sein Spielzeug nicht unter Kontrolle hat?« Man sah ihr sofort an, dass ihre Sorge um das Ansehen des Landes nur gespielt war. »Was ziehen Sie hier für eine lächerliche Nummer ab? Dieses Land interessiert Sie doch einen Scheiß! Wenn ich mich recht erinnere, stammen Sie nicht mal von hier!« Ein wissendes Grinsen zierte den Mund des Captains. Ihre Miene jedoch versteinerte sich. Leichte Unruhe machte sich unter ihren Männern bemerkbar. »Meine Herkunft steht nicht zur Debatte. Ich bin hier, um dein Versagen so weit wie möglich einzudämmen.« Dem Klang ihrer liebreizende Stimme nach duldete sie keinen weiteren Widerspruch. »Du wirst dich jetzt schön zurückhalten. Ab sofort übernehme ich dieses Gebiet. Das ist ein Befehl!« Mit sanfter Drohung zwang sie ihren rangniederen Kollegen zum Rückzug. Bei der Haltung des standhaften Mannes nach, ließ er sich keinen Augenblick von ihr in eine bestimmte Enge drängen. »Männer, sollten die Generalen sich zur einer unüberlegten Tat hinreißen lassen, werdet ihr sie und ihre Truppen sofort als Feind einstufen.« Sein völlig irrsinnigen Befehl schien er wirklich ernst zu nehmen. Umso verblüffter fand Sasuke, dass ihm seine Leute ohne weiteres Folge leisteten und ihre Waffen auf ihre augenscheinlichen Verbündeten setzten. General Tsun verlor für eine Sekunde die Fassung, schien sie nicht weniger entsetzt zu sein. Doch sie fing sich recht schnell und nahm ihre kühle Fassade wieder an. »Du scheinst wohl dem Wahnsinn verfallen zu sein, mein Guter. Das wird den von oben bestimmt gefallen.« Ein Lächeln spiegelte sich um ihre zarten Zügen. »Obwohl du mir mehr als unterlegen bist, willst du dennoch deine einigen Leute in den sicheren Tod schicken und das alles für einen Kleinkrieg? Interessant.« Gespielt legte sie ein Finger an ihr Kinn und machte den Anschein darüber nachzudenken, was nun ihre nächsten Schritte sein werden. Ihr Kollege schenkte ihr nur einen verhassten Blick, bei dem die Schönheit auflachte. »Was schaust denn so bös?« Sein finsterer Ausdruck ließ nicht nach. »In dieser Welt bleibt uns ohnehin nichts. Nicht einmal unser Leben. Also, wieso nicht auf etwas Risiko setzen? Jedenfalls lasse ich mir nicht meine Trophäe streitig machen.«, knurrte er. Mit finsterem Blick ließ er von der Frau ab und starrte direkt in die schwarzen Augen dieses fremdartigen Individuums. »Nun zu dir.« Er ging ein paar Schritte auf Sasuke zu und überragte ihn mit seiner Größe. »Ich muss schon sagen: Du verdammter Bastard hast mir ganz schön in den Arsch getreten.« Seine Mundwinkel zogen sich zu einem fiesen Grinsen hoch. »Deinetwegen muss ich mich nachher mit der Schlampe dort oben auseinandersetzen. Doch bevor ich dich in deine Einzelteile zerlege, würde ich zu gern wissen, für wen du versuchst hier Zeit zu schinden?« Abschätzend versuchte der Soldat der beschädigten Maschine eine Regung zu entlocken. »Sollte dir das Kunststück gelingen, doch noch von hier zu fliehen, wird man Jagd auf dich und deine Verbündeten machen.« Das Schimmern der Klinge, die sich nun an seiner Kehle befand, sah er nicht kommen. Eben so wenig wie das Blut, dass aus der kleinen Schnittwunde quoll, die sich gefährlich nah an seiner Halsschlagader befand. Ein weiterer Augenblick verflog, bevor Sasuke die Stimme erhob und den Kopf leicht in den Nacken legte. »Erstaunlich. Sie haben wirklich keine Angst vor dem Tod. Genau wie dieser Spinner.« Der Gedanke daran, dass dieser durchgeknallte Freak jetzt bei Sakura war, setzte ihn weiter unter Druck, endlich von hier verschwinden zu müssen. Doch dies ließ er sich nicht anmerken. »Menschen in Toyo scheinen wirklich verloren zu sein. Wir bedauernswert.« Die dicke Vene des riesenhaften Mannes zeichnete sich spürbar durch die Haut an seiner Stirn ab. »Tu nicht so überheblich. Ihr habt nicht die geringste Ahnung. Hier überleben nur die Starken, alle anderen warten nur darauf gefressen zu werden! Ich werde dir beweisen, zu was wir Menschen aus Toyo im Stande sind!« Jede weitere Sekunde, die verstrich, brodelte die Wut gefährlicher in ihm und veranlasste seine Fäuste bis zum Zerreißen anzuspannen. Sakuras Prototyp zögerte, bemerkte er die Veränderung, die in ihn vorging. Schweigend startete er seine Analyse: durch die Arme dieses Menschen pumpte das Blut in den Venen unnatürlich schnell, was seine Muskeln einen ungeheuren Schub verpasste. Ein Kraftaufwand, den der Mann dabei auf sich nahm, veranlasste ihn zum Schreien. Sasuke wich sicherheitshalber zurück. Für einen weiteren Kampf war er definitiv nicht im Stande. Machten bereits Störungen durch sein Sichtfeld sich bemerkbar. Kaum sah er noch, wie die blonde Schönheit interessiert auf sie herab schaute und etwas sagte: »Du hast das Experiment wirklich mit dir machen lassen, wie enttäuschend. Dabei hast du dich immer strikt geweigert, diese Spielchen mitzumachen. Mal sehen, wie viel deine Seele im Grunde wert war.« Die erneuten Ereignisse schienen ihr zu missfallen. Noch mochte Sasuke diese Frau nicht einschätzen. Konzentrierte er sich eher auf den Feind, der vor ihm war und sich an das nun viel zu enge schwarze Shirt fasste, dass er mühelos vom Leib riss. Die überstrapazierte Brust, unter deren Haut sich stark ausgeprägte Venen zogen, zeichnete den starken Schmerz ab, den sein Gegner verspürte. Dessen Miene zog sich blutrünstig zusammen. Auch das Gewicht nahm rapide zu, da der Boden unter seinen Füßen dem nicht standhielt und zu zerbersten drohte. All diese anormalen Veränderungen steuerte er mit seinem Gehirn, was ihm einen erhöhten Kraftlevel bescherte. Dennoch sollte er dies nicht allzu lange aufrechterhalten können, das vergrößerte Herz war besorgniserregend. Langsam senkte er das Schwert in seiner Linken und sah kühl zu ihm herüber. »Was versprichst du dir dabei, dich selbst dem Tod so nahe zu bringen? Ich schätze mehr als fünfzehn Minuten wirst du diesen Zustand nicht aufrecht erhalten, solltest du nicht vorher wegen einem Herzinfarkt umfallen.« Schnaufend stieß er den angestauten Atem durch seine aufgeblähten Nasenflügel aus und erwiderte den Blick siegessicher. »Mehr brauche ich nicht.«, sagte der Captain bestimmt, setzte zum Schlag an und stürmte geradewegs auf Sasuke zu, der ihm mit einer leichten Rückwärtsbewegung auswich und hinter den Leuten landete. »Lasst ihn nicht entkommen!«, rief deren Befehlshaberin ihnen zu. Gerade waren die Soldaten dabei, den Befehlen Folge zu leisten, als sie brutal von ihrer Position gestoßen wurden. »Was zum…?! Er hat sich nicht mehr im Griff.« Fassungslos musste Tsun zusehen, wir ihre Männer übel zurichtetet wurden. Der riesenhafte Mann schlug Hindernisse um sich ungehindert zur Seite und visierte den Yorker als einziges Ziel. Sasuke hob seine Waffe, um den nächsten Angriff zu kontern, der gnadenlos auf ihn einbrach. Ein solcher Schlag mit der bloßen Faust auf das Kusanagi hatte er so nicht erwartet, im selben Moment gab er dem Druck nach, was sein Schwert entzwei brach und dessen Ende nur knapp an das Gesicht des Berserkers vorbei rauschte und ihn vollkommen unbeeindruckt ließ. Schmetternd brach der Cyborg zu Boden, den Blick auf den Mann gerichtet, der komplett die Kontrolle verlor. Erneut holte der Captain aus, um einen schwerwiegenden Treffer zu landen. Schützend hielt Sasuke seinen Arm vors Gesicht, um einen tödlichen Schlag gegen seinen Kopf zu verhindern. Ein Schuss riss ihn aus seiner Lage, der seinen Feind von ihm trennte. Weitere Schüsse fielen, aber anders als zuvor trat Gas aus den Kugeln, die auf der Erde abrollten um Verwirrungen in der Masse auszulösen. Sasuke orientierte sich im dichten Rauch, um die Quelle dieser willkommenen Störung auszumachen, während Stimmgewirr der Soldaten in der Luft hing. Hinter ihm hatte sich der Truppenführer bereits so sehr erholt, dass er wieder auf den Beinen stehen konnte. Mit einem Wutschrei begleitet stoß der Captain durch den Nebel und versuchte der menschenähnlichen Gestalt Einhalt zu gebieten, doch da riss Sasuke den Arm, mit dem Schwertgriff in der Hand, hoch und stach mit der übrig gebliebene Klinge durch das feste Hautgewebe seines Widersachers und riss eine tödliche Wunde durch, die seinem Gegner sichtlich zu schaffen machte. Blutüberströmt stolperte er zurück, nahm Abstand von Sasuke und drückte fest auf die Wunde. »Du verdammter Bastard.« Der Verlust seines Blutes kam zu schnell, zu tief war die Wunde, als dass er die Schwärze in seinem Bewusstsein hätte verdrängen konnten. Schwerfällig fiel er mit dem Gewicht, das er trug, zu Boden. Im nächsten Moment raste ein imposanter Tiefleger durch die Massen und drohte knapp an Sasuke vorbei zu rauschen, wenn der Fahrer dieses eigentümlichen Gefährt ihm nicht dazu aufgefordert hätte einzusteigen, was er dankend annahm und auf dem Rücksitz sprang. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)