N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 34: Bezirk N120 ----------------------- Sakura hielt ein gutes Tempo und hoffte inständig, dass sie den Wagen nicht abwürgte. Zeit verlieren war das Letzte, was sie sich leisten konnte. Sie musste alles vorbereiten, auch wenn es ihr nicht in den Kram passte, dass dieser Naruto bei ihr war. Schließlich waren ihre Forschungen und sie selbst streng geheim. Einen Außenstehenden in ihr Geheimnis blicken zu lassen, konnte ihm wohlmöglich das Leben kosten. Das Mädchen riskierte kurz einen Blick zu ihm, abschätzend, ob sie ihm trauen konnte. Jedenfalls war sie bei ihm in besserer Gesellschaft als bei diesem gestörten GS auf der Ladefläche des Pkw. »Was ist? Richte deinen Blick lieber auf die Straße.« Fragend betrachtete er sie, bevor er zurück schaute und ihm auffiel, dass sie den Hauptteil der Stadt verließen. »Wohin fahren wir eigentlich? Wenn du weiter in diese Richtung fährst, kommen wir im verbotenen Bezirk N120 an und da ist wirklich nichts zu holen.« »Das ist auch mein Ziel. Dort werden wir uns versteckt halten.«, sagte sie konzentriert. Skeptisch zog er die Augenbraue hoch. »Wieso ausrechnet da? Findet Sasuke uns dort überhaupt? Obwohl, er hat dich auch bei mir ausfindig gemacht.«, überlegte er nüchtern. »Keine Sorge. Wir beide hatten ausgemacht, dass wir uns dort treffen, wenn etwas schief laufen sollte. »Verstehe, ich halte mich einfach an euch. Ist fürs erste sicherer.« Er schaute weiter in die Ferne und ließ seine trüben Gedanken über Hinata schweifen. Naruto setzte seine Hoffnung in das was ihm dieser Kerl gesagt hat. War Sakura wirklich dazu in der Lage, ihm das zurück zu geben, was ihn am Leben hielt? Eine Weile blieben sie auf den leeren Straßen, bei denen das Licht der Laternen bereits erlöscht war, so wie der gesamte Strom dieses Bezirks. Sakura kam bremsend zum Stehen und hielt vor einem beschädigten Gebäude an, das Logo der Sule-Corporation wurde unschön von Vandalismus in Mitleidenschaft gezogen. »Wir müssen uns beeilen!«, gab sie ihrem Beifahrer zu verstehen und stieg zügig aus dem Wagen. »Was wollen wir denn genau hier? Dieser Hauptsitz ist doch vor über achtzehn Jahren aufgegeben worden.« Kurz schaute er nach draußen, bevor er aus dem Pickup stieg. Als er auf seinen verletzten Fuß auftrat, bemerkte er den pochenden Schmerz, den er auf dem Weg hierhin versuchte zu verdrängen. Naruto sah sich um und fand diesen Ort beängstigend still. Keine Menschenseele schien hier zu wandeln. Überall waren noch Spuren von den damaligen Anschlägen der Widerstandsbewegung zu sehen, die diesen Stadtteil in die reinste Hölle verwandelt hatten. »Hilf mir ihn rein zutragen.« Sie zog die Decke über Gaara weg, der immer noch unter seiner Ohnmacht litt. Ihr Begleiter ging um die Ladefläche herum und half ihr beim Transport dieses Scheusals. »Bist du dir sicher, dass wir ihm helfen sollen? Ich halte das immer noch für eine überaus schlechte Idee. Ihm kann man nicht trauen. Wenn es das ist, was du dir bei ihm erhoffst.« Naruto packte einen Arm und legte ihn sich über die Schulter. Sakura ging auf die andere Seite und machte es ihm nach. »Das ist mir bewusst, aber seine Kräfte könnten uns noch sehr nützlich werden.« Mit der Hilfe des Blondschopfs steuerten sie den Eingang des Bauwerks an, das von den Gesteinen seines Daches teilweise verschüttet war. »Du willst ihn also als Waffe benutzen. Ich habe dich wohl unterschätzt.« Er schaute ernst zu ihr und fragte sich nicht zum ersten Mal, wer dieses Mädchen in Wirklichkeit war. »Nicht nur allein deswegen. Ich will mir mein Mitgefühl bewahren. Außerdem schulde ich es ihm.« Über ein paar Felsbrocken hinweg kamen sie in die Eingangshalle. Es gab keine künstliche Lichtquelle, die etwas gegen diese Schwärze im Raum etwas hätte tun können. Nur das Wenige von draußen schien hinein, was aber in der Tiefe des Raumes verblasste. »Ich verstehe immer noch nicht, warum wir hier sind. Das Militär hat dieses Viertel doch von der restlichen Stadt abgeschaltet und die Stromversorgung auf den Hauptteil beschränkt.« Noch bevor er seine Bedenken weiter ausführen konnte, überließ das Mädchen ihm das Gewicht dieses Irren. »Halt ihn mal kurz.« Sie schloss die Augen, als diese sich wieder öffneten, leuchteten sie unnatürlich grün. In der Dunkelheit war es wie bei einer Katze. Naruto bekam einen kleinen Schreck. »Wie abgefahren! Was hast du mit deinen Augen gemacht?«, fragte er sie begeistert. »Das ist nur ein kleines Extra, hab ich mir in York machen lassen.« »Willst du damit sagen, das noch mehr Leute mit so was herumlaufen?« Ungläubig schaute er Sakura hinterher, die sich hier auskannte und immer mehr zu entfernen schien. »Natürlich nicht, diese Extras haben auch ihren Preis und nicht alle bekomme die Erlaubnis dazu.«, sagte sie so laut, das er sie noch wahrnahm. Naruto hörte sie kramen. »Was machst du da eigentlich?«, rief er ihr zu. Als er plötzlich das Licht einer Taschenlampe sah und somit auch den Ort, wo sie sich befand, dem Empfangsschalter. »Du bist ja vorbereitet.« Das Mädchen kam wieder auf ihn zu. Sie hatte einen schwarzen Rucksack dabei, den sie sich über die Schulter hing. »Ich arbeite hier sozusagen.« »Arbeiten?« Fragen hob er eine Braue. »Erkläre ich dir später«. Sakura schnappte sich wieder die Last, die sie zu tragen hatten, und schwang den Lichtpunkt zu einer bestimmten Stelle. Sie folgten dem Punkt zu dem Lastenaufzug, den das Personal nutzte. »Warum den Aufzug?« Er nahm die Lampe, die Sakura ihm reichte. »Die Treppen sind verschüttet und wir müssen runter.« Naruto schwenkte durch die demolierte Halle und fand den Treppenansatz, der kaum noch vorhanden war. Währenddessen drehte Sakura einen Hebel nach oben, der mit einem Klicken die Türen auseinander schob. Anstatt eine übliche Kabine vorzufinden, entdeckte der junge Wissenschaftler für künstliche Intelligenz einen aufrechten, rechteckigen Käfig, der mit Maschendraht an den drei Seiten geschlossen wurde. Die Vordere war eine Gittertür, die Sakura mit einem einfachen Riegel öffnete und nach oben drückte, damit man einsteigen konnte. Im Käfig selber war ein Kasten mit einem weiteren Hebel, der nach oben geschaltet war. Das Ganze beförderte sie also in die verschiedenen Etagen. Es wäre nicht so angsterregend, wenn es nicht im Freien über ein bodenloses, schwarzes Loch hängen würde. Zwar war es mit einem dicken Seil gesichert, das irgendwo weiter oben befestigt war, aber in der Schwärze verschwand, wo das begrenzte Licht der Lampe nicht hinreichte, aber ihn nicht von Zweifeln befreite. Vom alten Aufzug war nichts zu entdecken, selbst die Kabel waren nicht mehr an ihrem Platz. »Keine Sorge, die Kabine ist nach unten gestürzt. Von oben ist also keine Gefahr mehr zu erwarten.« »Sehr beruhigend.«, gab er sarkastisch zu. »Und wie läuft das jetzt hier? Du verlangst doch etwa nicht, dass wir zu dritt in diesen Käfig steigen. Das Seil sieht nicht gerade stabil aus.« Er leuchtete demonstrierend zum Ring, der vier kurze Seile ineinanderlaufend zum jeweiligen Ende des Deckenkäfigs durch weitere kleinere Ringe hielt und sich nach unten hindurch, unter dem Boden vermutlich überkreuzte, um im größeren Ring wieder zu enden und somit diese ganze, unsichere Konstruktion perfekt machte. Das dickere Seil, was in der Höhe verwand, machte ihm allerdings mehr Sorgen - würde es die provisorische Kabine halten können? »Grübel nicht so viel nach.« Mit einem beherzten, großzügigen Schritt hüpfte sie in den Gitterkäfig und brachte diesen zum Schaukeln. Vor Schrecke zucke der Blondschopf zusammen. »Sei gefälligst vorsichtig!«, mahnte er sie. »Es passiert nichts. Sasuke hat diesen Flaschenzug gebaut. Er würde mich ihn nicht benutzen lassen, wenn es nicht sicher wäre.« Da war was dran. »Trotzdem solltest du ihn nicht als Schaukel benutzen.« Seufzen hielt Sakura ihre Arme vor sich. »Welch ein Zufall, das höre ich ständig. Komm ich helfe dir mit Gaara.« Naruto konnte sich schon denken, wie sehr sie diesen Sasuke damit ärgerte, wenn sie sich so unbedacht in Schwierigkeiten brachte. Dennoch stellte er die einzige Lichtquelle zur Seite, hievte den schlafenden Körper hoch und richtete ihn mit dem Rücken zu dem Mädchen, das ihre warteten Arme unter seinen Achseln hindurch schob, ihn zum anderen Ende zu sich zog, während er selbst ihn an den Beinen packte und ihr dabei half, dass Gaara nicht in die Tiefe fiel, da der Käfig über einen halben Meter vom sicheren Boden der Halle entfernt war. Nachdem Sakura den Großteil des Gewichts hatte, schnappte Naruto sich erneut die Taschenlampe und stieg ebenfalls ein, was er mit äußerster Vorsicht tat. Es schwankte beunruhigend, dieses schwerelose Gefühl unter seinen Füßen brachte ihn leicht aus der Fassung. Sein Blick richtete sich auf die offene Tür und bemerkte den gleichen Hebel wie zuvor an der Außenwand. Er streckte die Hand aus, nahm ihn in den Griff und drücke ihn nach unten, was die Tür mit einem weiteren Klicken schloss. Danach herrschte komplette Finsternis. Zum Glück hatte er dieses kleine Licht, was in der nächsten Zeit sein engster Begleiter werden würde. »Schließ den Käfig und geh zu der Armatur, damit wir runter fahren können.« Suchend nahm er das Ende des Gitters und zog es wieder nach unten, was sie endgültig einsperrte. Er nahm den Knauf vom Hebel und drückte ihn nach rechts, um ihn aus der Sicherung zu hebeln, danach schob er ihn runter, was den Käfig mit einem leichten Rums in Bewegung setzte und sie in die Tiefe beförderte. Das Gefühl, was sich nun breit machte, ließ seine Knie weich werden. »Mir wird schlecht…« unruhig hielt er sich an den Maschen fest und rutschte behutsam mit der Taschenlampe fest an seinem Körper zu Boden, da Sakura ebenfalls auf den Knien saß und dabei Gaaras Kopf auf ihrem Schoß ruhen ließ. »Hast du etwa Höhenangst?«, fragte sie lächelnd. »Nein, aber dieses ganze selbst konturierte Fortbewegungsmittel stahlt nicht gerade die Sicherheit aus, die sonst Standard ist.« »Bisher hat das Ding keine Probleme gemacht, du denkst zu viel nach.« »Kann sein. Lenk mich ab. Wieso sind wir hergekommen? Wir hätten uns auch woanders verstecken können.« Sie starrte ihn schweigend an und zögerte etwas. »Sag mal, was weißt du über diesen Ort?« Naruto schaute zur Decke und lauschte den Geräuschen, die der Aufzug veranstaltete. »Hm, soweit ich weiß, gehört dieses Gebäude zur Sule-Corporation und war vor achtzehn Jahren der Hauptsitz, bevor die Rebellen wegen dem Kopfgeldsystem, das sie einführten, zerstört hatten.« »Das ist allgemein bekannt, aber es gibt noch weitere Gründe, die nicht öffentlich gemacht wurden.« »Von welchen sprichst du?« Erstaunt sah er zu ihr herüber. Ein furchtbar ernster Blick lag auf ihren Augen. »Ich spreche von den Experimenten, die Sule seit jeher in Auftrag gibt.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)