N14-TOYO Die Jagd beginnt! von Sunaki (GaaSakuSasu) ================================================================================ Kapitel 39: ... sollte auf Ewig verborgen sein! ----------------------------------------------- Sakura wurde, vorbei an der toten Masse, verschleppt, die sie mit ihren modifizierten Augen sah. Die aufgenommenen Bilder, die ihr vom Sehnerv übertragen wurden, rasten nun in einer erhöhten Geschwindigkeit durch ihren Verstand, der anders funktionierte, als von einem gewöhnlichen Menschen. Es verglich das Aufgenommene mit den unzähligen gespeicherten Daten, die sich alle in ihrem Kopf befanden und rief eine ausführliche Akte über jeden, den ihr Gehirn identifizieren konnte, auf. Leider vermochte sie diesen selbst auslösenden Datentransfer nicht zu kontrollieren. Durch die Umstände in der sie sich befand, verdrängte dieser denkende ›emotionslose‹ Teil ihren Geist, da es zu dem logischen Entschluss kam, dass diese Eindrücke Wichtigkeit besaßen. In diesen fokussierten Zustand konnte Sakura nicht handeln, alles was sie vor ihrem geistigen Auge zu sehen bekam, waren Unmengen fremder Namen, so wie Gesichter, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. All ihre momentanen Erinnerungen waren nur eine Anhäufung von detaillierten Dateien über Menschen, die bei der Sule registriert waren. Immer dann, wenn ihre Seele keinen Zugang zu ihrem physischen Körper besaß, wartete sie ab, bis der Vorgang beendet war, um wieder zu agieren. So erfuhr sie, dass hier die Meisten, die zur Sule angehörten, vor etwa drei Jahren als vermisst gemeldet und den Berichten zufolge, die man ihr extern zufügte, von böswilligen Anschlägen, die in N14-TOYO alltäglich von statten gingen, seither verschollen waren. Nach dem Abgleichen der gespeicherten mit den neuen Daten, ließ ihr automatischer Teil von ihr ab und überließ Sakura wieder ihrer Selbst. Da die Zusätzlichen nicht mit den Alten übereinstimmten, war es zu keinem logischen Entschluss gekommen. Da ihr computersimuliertes Gehirn nicht mit einer Lüge arbeiten konnte, blieb ihm nur übrig zu spekulieren, was zu diesem Widerspruch führte. Der nächste logische Schritt war also Sakuras Menschlichkeit das Feld zu überlassen und zum späteren Zeitpunkt einen weiteren Abgleich mit den neuen Infos zu starten. Sakura blinzelte ein paar Mal, nachdem sie wieder aus der Trance zurückgekehrt war. Ihr Körper saß auf den Knien auf dem Boden, als sie wieder zu sich kam und sich nun in einem voll ausgeleuchteten, weitreichenden, hohen Labor befand. Aus der verdreckten Decke mit großem Ringmuster hingen Schläuche in verschiedenen Größen, die aus einem eingestürzten Loch unwillkürlich heraus hingen. Einige waren mit einem großen Wassertank, der in der Mitten des Raums stand, angeschlossen. Er war aber durch Gesteinsbrocken, die dasselbe Muster aufwiesen, beschädigt worden. Der Raum war mit Übertragungsleinwänden bestückt, die durch ein quadratisches Raster verschiedene überwachte Räume zeigten. Wenige, die noch ein Bild übertrugen, waren vor dem Gebäude, so wie in diesem Abschnitt als auch davor, ebenso der Tunnelgang und die Halle, wo sie von den Anderen getrennt wurden. Auf einem waren Naruto und der GS aufgezeichnet, wie sie durch den Tunnel liefen. Sie hatten es also geschafft, sich Zugang zu verschaffen. Ein kurzer Hoffnungsschimmer überkam sie, als ihr klar wurde, dass sie die Beiden unterschätzt hatte. »Beeindruckend, nicht wahr?« Diese männliche Stimme von gerade eben holte sie wieder aus ihren Gedanken. Sakura geriet in eine Starre, traute sie sich nicht sich umzudrehen. Es kam langsam auf sie zu, beugte sich über ihren Kopf hinweg und starrte herunter. »Dieser blonde junger Mann ist wirklich gescheit, für einen Menschen versteht sich. Nicht wahr?« Von einem lähmenden Gefühl begleitet hob Sakura den Kopf und starrte in ein Gesicht, dass sie neugierig musterte. Ihr brach der Schweiß aus, als sie glaubte, in einen Spiegel zu schauen. Ein Mann, nackt, geschätzte Ende zwanzig mit blaugrünen Augen, wie die ihren und ungewöhnlichen rosafarben langen Haar, dass ihm ins Gesicht hing und sie nun leicht an den Wangen kitzelten. Man sah aber, dass es um einiges blasser wirkte, als ihr einiges. »Du bist so viel schöner, als ich es mir je erträumt habe. Ich wusste, dass deine Neugier dich zu mir führen würde, als ich dich in meine Nähe spürte, Projekt Sakura.« Ein falsches Lächeln legte sich auf seine Züge, das aufrichtig schien, dabei war es ihrem so ähnlich. »Kein Wunder, wir ziehen uns auch an. Teile, die man gewaltsam trennte, werden früher oder später immer zusammenfinden, nicht wahr?«, fragte er eine weitere Frage, die er sich selbst beantwortete. Doch das Mädchen sagte nichts. Langsam machte sich Begreifen bemerkbar, etwas von dem sie nicht verstehen wollte, eine Wahrheit, die ihr Angst machte. »Was hast du meine Liebe? Warum die Tränen?« Er ging um sie herum, kniete sich zu ihr und setzte behutsam seine Hand auf ihre Wange, wischte die kleine Träne, die ihr übers Kinn lief, ab. »Freust du dich etwa so sehr mich zu treffen, deinem Ursprung. Dein wahres Ich. Dem Original. Oder trauerst du, weil du nun feststellen musst, dass du nichts weiter als eine meiner unzähligen Klone bist, die auf dieser kranken Welt wandeln? Sag es mir bitte. Ich will dich verstehen.« Hoffnungsvoll schaute er in ihre Augen, die sich kaum von seinen unterscheiden. »Lüge … «, flüsterte Sakura leise, konnte sie sich kaum auf ihre männliche Version konzentrieren, die fragend den Kopf schief legte. »Was meinst du damit? Eine Lüge? Was denn??« Ranken, die aus seinem Rücken sprossen, waren nichts anderes als mutierten Muskelfasern und Blutgefäße, die sich unruhig umher bewegten. »Das ist eine Lüge ...«, versuchte das Mädchen sich entgeistert einzureden. »I-Ich bin das Kind meiner Eltern, die mich mit Liebe gezeugt haben. Ich bin krank zur Welt gekommen. Sie haben alles getan, um mich am Leben zu erhalten. Sie haben meine Gabe für das Wohl der Menschen eingesetzt. I-Ich bin … bin kein … « Ruckartig wurde sie an seine Brust gedrückt, und fest von ihm umarmt. »Du armes Ding. Sie haben dich mit all diesen falschen Informationen genährt, um dich zu täuschen, so wie sie einst mit mir getan haben, aber ich werde dir alles zeigen. Öffne deinen Geist und ich werde dir meine Erinnerungen übertragen.« Sanft strich er dem Mädchen über den Rücken, versuchte ihr Antworten auf ihre Fragen zu geben. »Ich werde dir alles zeigen: von mir, dem Experiment, veränderten Zellen der Embryonen. Jahrelange Versuche dich zu kreieren und dabei die vielen Fehlschläge, die sie wie Abfall entsorgten, bis hin zu dem Tag, als sie dich mir mit ihren gierigen Händen aus den Meinen rissen. Sie wagten mich in einen tiefen Schlaf zu versetzten, um den Zorn zu entgehen, den sie herauf beschwört hatten.« Dieser quälende Schmerz, den er seither durchlebte, drohte wieder an der Oberfläche zu scheinen. Er zwang diesen aber wieder zurück, wollte er seinem Schützling keine Angst bereiten. Entspanne dich, es wird nur für eine kurze Weile schmerzen. Mit beiden Händen nahm er ihr Gesicht und zwang sie dazu, ihn anzusehen. »Ich werde dir nichts tun, Sakura. Ich bin der Einzige, der dich nie belügen wird.« Sie wusste nicht, was er war, warum er ihr all diese Dinge sagte, die ihrem bisherigen Leben widersprachen, aber sie spürte seinen Puls, der in ihr gefahren war und sich mit ihrem verband, als würde sie mehr zu einem Teil von ihm werden. Wollte sie wirklich das Schreckliche erfahren, von dem sie wusste, dass es wahr sein würde. Da sie schon immer ahnte, dass die Menschen, die sie liebte, falsch waren, ihre Gesten, ihr Verhalten, die Worte, das alles war eine Lüge, und sie hat es immer gewusst. Wo war ihre Mutter, die auf ihrem Klavier spielte und Sakura in den Schlaf sang, an ihren Geschichten, die sie immer mit so viel Begeisterung erzählte oder ihr Vater, der sich immer für sie einsetzte, wenn man seiner Tochter zu viel abverlangte. Der sich immer wieder bei ihr entschuldigte, obwohl sie nie einen Grund dafür gesehen hatte. Wo waren sie? Sie waren plötzlich so weit entfernt. Sakura versuchte noch sie zu greifen, aber ihre Gesichter verblassten, wie alles andere auch in ihrem Leben. Es hing alles mit diesem Mann zusammen, von dem sie zum ersten Mal spürte, nicht belogen zu werden?? Ihr Kopf war so leer… Sie starrte in die Augen dieses Fremden, der so viel mehr Leid ertragen musste, man hatte ihn hier unten wie ein Monster gehalten, von dem sie in Wirklichkeit abstammen soll… Er kannte die Wahrheit um Projekt Sakura… den wahren Grund ihrer Existent. Mit einem zögerlichen hauchzarten Nicken willigte sie ein, was ihn sichtlich rührte. »Danke …« Nichts mehr als ein Flüstern. Er kam ihrem Gesicht näher, drang erneut in ihren Körper, dieses Mal mit seiner Zunge, der ihre stimulierte. Nicht fähig sich zu bewegen oder sich gar dagegen zu wehren, ließ sie die erneute Pein über sich ergehen. Sie spürte noch wie die Ranken in ihrem Schädel stärker pulsierten und sie in einem Traum versetzte, ihr Bilder offenbarte, die im Verborgenen lagen. Während noch immer seine Zunge in ihrem Mundraum kreiste, schenkte er ihr seine Erinnerungen, die viel zu schnell, zu durcheinander, zu puzzleteilhaft waren, um sie fassen, dennoch konnte er sich sicher sein, dass sie Angst verspürte. Sasuke … Wo bist du nur? Ich brauche dich, flehte Sakura in ihrem Inneren. Dem Einzigen, dem sie vertraute. Ein wütender Schrei riss das Etwas von ihr ab und trennte die Übertragung. Der GS war mit dem blonden jungen Mann zu ihnen hindurch gedrungen. Und er war aus undefinierten Gründen völlig außer sich. Seine Muskeln waren bis zum Zerreißen angespannt. Sein Blick glich dem eines Irren. Er fluchte unverständliches Zeug vor sich hin. Er war es, der so laut geschrien hatte. Sakuras Ursprung, wie es sich zu erkennen gab sah erst seinen Fehler, den er, vor Freude darüber, seinen perfekten Klon wieder zu sehen, diese ungebetenen Eindringlinge völlig vergaß, als Gaara wutentbrannt auf ihn los stürmte. Er holte noch im Lauf, bevor er ihn erreichte, mit dem Schlag aus, allein seine Macht fegte das augenscheinliche Monster vom Boden. Mit lautem Krachen schlug der Mann mit demselben Gesicht, wie das von seiner Kleinen, in die Bildleinwand, wo er mit seinen widerwärtigen Auswucherungen erst mal liegen blieb und sich von dem Schlag erholen musste. In seiner endlosen Raserei stand er mit dem Rücken vor dem Mädchen, dass er eigentlich retten wollte, doch was sollte ihn hier erwarten?! »Du hast mich ganz schön verarscht!«, knirschte Gaara schmerzhaft mit den Zähnen. »Ich war wirklich dumm genug daran zu glauben, etwas Schönes zu erfahren, stattdessen machst du mir alles kaputt und leckst dich mit diesem abartigen Wurm rum!!«, schrie er ungehindert. Krampfhaft fasste der GS sich ans Gesicht. Dieses schiere Gefühlschaos machte ihn wahnsinnig. Er wollte der Kleinen in diesem Moment wirklich wehtun. Sie für ihren Verrat regelrecht hinrichten. War ihm nicht einmal mehr möglich, seine Fähigkeiten zu unterdrücken. Es wollte aus ihm raus. Erst als ihm das Blut aus der Nase über die Hand tropfte ließ er sie an seiner Seite herunter sacken. Plötzlich starrte Gaara zur Decke und fing lauthals an zu lachen. »Sag mir, dass ich so dumm war, auf dein hübsches Gesicht reinzufallen. Sag es mir!« Seine Vorstellung von etwas Schönen, was er glaubte in ihr zu sehen, war einfach nur lächerlich. Und er war auch noch so bescheuert ihr Gift zu schlucken. Er hat sich von einer dreckigen Jungfrau zum Narren halten lassen. »Oh Gott. Er dreht wieder durch!«, stellte Naruto unnötigerweise fest und ging auf das Mädchen zu, aber nicht ohne sich zu fragen, ob er sie auch noch alle beisammen hätte. In einer solchen Szene hieß eigentlich die Beine in die Hand zu nehmen und abhauen und nicht darauf zulaufen! »Antworte mir gefälligst, du verdammte Schlampe!!«, schrie Gaara weiter, als er sich wütend zu ihr umdrehte und ihren schmalen Hals zu fassen bekam, sie von den Füßen hob. »Ich reiß dir jedes Glied einzeln aus, wenn du mir nicht sofort sagst, ob es dumm von mir war, an etwas Schönes zu glauben!« Vor blinder Wut sah er nicht, dass Sakura gar nicht mehr reagierte. Gaara gab sich seiner unterdrückten Wut weiter hin, packte noch fester zu. »Lass sie los, du Psychopath! Du bringst sie ja noch um!!«, rief Naruto dem rothaarigen Irren zu. »Siehst du denn nicht, dass sie völlig weggetreten ist?!«, versuchte er ihn zu erreichen, was auch zu klappen schien. Der GS folgte Narutos Worten und sah sich für einen Augenblick ihr verheultes Gesicht genauer an. Ihre Augen waren leer. Sie waren auf kein bestimmtes Ziel gerichtet. Aber was hatte das zu bedeuten? War sie sich etwa gar nicht wirklich bewusst, was dieser Bastard mit ihr anstellte? Hieß das, seine Kleine traf gar keine Schuld ….?! Bei dieser Erkenntnis ließ er wieder locker und ließ sie auf ihre Füße aufkommen. Sie war wirklich nicht bei sich. Seufzend kam Naruto auf die Beiden zu. »Mann, du bist echt zum kotzen!«, richtete er an seinen unfreiwilligen Mitstreiter, der ihm dann einfach das Mädchen in die Arme warf. »Halt mal kurz!« Gaara ließ von ihr ab und preschte auf dem Bastard zu, dem er vorhin eine verpasst hatte. Der war nämlich gerade dabei, sich aus den Trümmern zu hieven, aber der GS kam ihm zuvor. Hielt ihn mit dem Fuß auf dem Boden fest. »Nicht so schnell, du Penner! Du wirst mir jetzt ein paar Fragen beantworten! Und sei ehrlich mit mir. Ich kann Lügen nicht ausstehen!« Sich jetzt ohne lange mit dieser Missgeburt auseinanderzusetzen zu wollen, wollte er zügig ein paar Antworten haben. Das Experiment starrte unbeeindruckt zu dem GS, der mächtige psychotische Probleme hatte. »Wie heißt du?«, war Gaaras erste und auch ungewöhnlichste Frage. »Mein Name?« »Ja! Jeder hat einen, du Arsch! Also sag ihn mir, bevor ich die Kontrolle verliere!«, wollte er jetzt ohne Umschweife wissen. »Mein Name ist Shinjo.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)