She loves me or loves me not? von Sandra-Lavi-Bookman (Auf der Suche nach Liebe und Abenteuer) ================================================================================ Kapitel 1: Ein ungewöhnliches Wiedersehen ----------------------------------------- Wir waren jetzt bereits nun schon drei lange Tage unterwegs. Kakashi hatte zu vor von Jule einen Hinweis bekommen, in welche Richtung wir gehen mussten, damit wir San finden würden. Also folgten wir Kakashi und dann erreichten wir die Grenze. Die Grenze, die hinaus führte aus der Ninjawelt. Es war für uns Alle das erste Mal, dass wir die Ninjawelt verließen und in eine andere Welt gingen. Ich hatte ein etwas mulmiges Gefühl dabei. Am Anfang glaubte ich, wir würden jetzt in die Welt kommen, in der San zuvor gelebt hatte. Doch so war es nicht. Es konnte unmöglich so sein, weil San mir mal davon erzählt hatte. Bei ihr war alles viel moderner, sagte sie mir. Doch hier, in der Welt, in welcher wir nun waren, schien es wie in einer anderen Zeit zu sein. Es wirkte alles viel älter. Nach einer Weile, kamen wir dann an einem Hafen an. Überall standen Häuser aus Holz und es ankerten mehrere Schiffe an den Holzstegen im Hafen. Wir beschlossen uns aufzuteilen und getrennt nach Informationen zu suchen, die uns San näher bringen würden. Ich sah mich im Hafen um und fragte ein paar Leute nach San und zeigte ihnen ein Foto von ihr, welches ich mitnahm. Doch sie konnten mir nichts über sie sagen. Die Leute dort sahen mich alle komisch an. Und ich schwätzt den anderen erging es nicht anders, als mir. Wir waren Fremde aus einer anderen Welt und so behandelten die Menschen uns hier auch. Nach weiteren, erfolglosen Versuchen Informationen über San zu bekommen, ging ich zurück zum Treffpunkt, welchen wir zuvor ausgemacht hatten. Kurz nach mir kam Naruto wieder. Auch er konnte nichts herausfinden, ebenso wenig wie Kakashi. Jetzt fehlte nur noch mein Bruder Itachi. Inzwischen warteten wir bereits eine Halbestunde auf ihn. Ich seufzte und hoffte, dass er bald kommen würde und hoffentlich Informationen hatte. Nach einer Weile kam er dann auch endlich. „Und?“, fragte ich ihn, „Hast du etwas heraus gefunden?“ Itachi nickte und sagte: „Ja, das habe ich.“ Sofort sahen wir Drei ihn gespannt an und lauschten ihm aufmerksam. „Ich habe mich mit einem Mann unterhalten, der Kapitän eines dieser Schiffe hier im Hafen ist. Er meinte, wenn wir etwas heraus finden wollen, dann müssten wir zu einer Insel Süd-westlich von hier. Dort befindet sich eine kleine Stadt, in welcher wir eventuell etwas herausfinden könnten“, sagte Itachi zu uns. „Und wie sollen wir dahin kommen?“, fragte Kakashi nach. „Darüber habe ich auch mit ihm gesprochen. Er wäre bereit uns mit seinem Schiff mit zu nehmen und uns dort ab zu setzen“, sagte Itachi dann. Ich weiß ja nicht, wie Itachi das mal wieder geschafft hatte, aber wenn einer sowas schafft, dann mein großer Bruder. Ich war wirklich froh, dass er dabei war. Wir machten uns dann sofort auf den Weg zu diesen Schiff. Itachi sprach nochmal kurz mit dem Kapitän und dann gingen wir alle an Bord. Wir erfuhren von dem Kapitän, dass es sich hierbei um ein Handelsschiff handelte. Es hatte eine Menge Kisten und Fässer geladen, denn bevor wir ablegten, wurde das Schiff noch beladen. Nachdem wir dann ablegten, redeten wir noch eine Weile mit dem Kapitän. Ich fragte ihn nach San und zeigte ihm das Bild von ihr. Doch auch er kannte sie nicht. So langsam fing ich an zu glauben Jule hatte uns in die Falsche Gegend geschickt. Wir erfuhren dann noch, dass es hier in den Gewässern nur so von Piraten wimmelte. Darum bat uns der Kapitän, dass wir ihnen helfen sollten das Schiff vor ihnen zu schützen. Dafür nahm er uns auch umsonst mit und wir halfen der Mannschaft auf dem Schiff. Als Dank bekamen wir dann von ihnen andere Kleidung, damit wir in dieser Welt nicht mehr so auffielen und angepasster waren. Ich trug nun ein langärmliges, weißes Shirt mit einem weiten Kragen, welcher nach oben hin offen war, fast schon wie mein altes graues Shirt war. Dazu trug ich eine schwarze Hose und schwarze Stiefel. Einer der Crewmitglieder reichte mir einen schwarzen Gürtel mit einer großen rechteckigen Schnalle vorne, welchen ich mir um die Hüfte Band. Dort brachte ich dann mein Schwert an. Auf der anderen Seite des Gürtels, befand sich bereits eine Pistole. Doch war ich mir nicht sicher, ob ich die überhaupt gebrauchen würde. Zusätzlich band ich mir noch ein lilanes Tuch um die Hüfte, welches an den Enden lang an der Seite runter hang. Nun sah ich aus, wie einer der Seemänner hier und die Anderen genauso. Kakashi bekam noch eine Augenklappe, damit er sein linkes Auge verdecken konnte. Itachi war ähnlich angezogen wie ich, nur dass er ein rotes Tuch um die Hüfte hatte. Und mit seinen langen Haaren, die er wie immer zusammen gebunden hatte, sah er wirklich aus wie ein Seemann. Naruto band sich sein Tuch um die Stirn, als Ersatz für sein Stirnband. Jetzt würden wir weniger auffallen hier. Das hoffte ich zumindest. Ich ging an Deck und wir befanden uns mitten auf dem Meer. Es war nun schon gar kein Festland mehr zu sehen. Ich stellte mich an die Reling und sah hinaus auf das weite Meer. Der Seewind wehte durch meine Haare. Ich atmete tief ein und wieder aus. „San …“, dachte ich, „Ich komme dir immer näher.“ Ich fühlte es, sie war hier irgendwo. Jule hatte uns nicht in die falsche Richtung geschickt. Ich fing erneut an zu grübeln. Wieso war sie in einer Welt wie dieser? Was wollte sie hier und was trieb sie hier her? Erneute Fragen, auf die ich keine Antwort fand. Nur San konnte mir diese Fragen beantworten. Je länger wir auf dem Meer unterwegs waren, desto ungeduldiger wurde ich. Wie weit war es dennoch bis zu dieser Insel? Ich konnte es langsam nicht mehr abwarten. Ich wollte so schnell wie möglich endlich San finden. Ich musste einfach dringend mit ihr reden. Und vor allem wollte ich endlich diese quälenden Fragen aus meinem Kopf raus kriegen. Vor allem eine, die mir wirklich auf der Seele brannte. Liebte sie mich oder liebte sie mich nicht?/I[] Ich musste es einfach wissen, auch wenn die Antwort „nein“ wäre. Ich wusste noch nicht, wie ich damit leben sollte. Alleine schon dieser Gedanke, brachte mein Herz dazu für einen kurzen Augenblick auszusetzen. Ich biss mir auf meine Lippen und versuchte mich von diesem Gedanken abzulenken. Denn ich wusste, ich würde nicht damit klar kommen, weil ich sie so sehr liebte. Ich brauchte sie, so sehr. Seitdem ich wieder in Konoha war, war sie das Wichtigste in meinem neuen Leben geworden. Und ich konnte einfach nicht glauben, dass sie auf einmal nichts mehr für mich empfand. Ich stand noch eine ganze Weile da, starrte aufs Meer hinaus und dachte über San und mich nach. Es vergingen fünf weitere Tage. Noch immer seegelten wir zu dieser Insel. Ich schlief noch unter Deck in einer Hängematte und träumte wieder einmal von San, da wurde ich unsanft geweckt. Nicht nur durch dieses ständige Schaukeln des Schiffes, sondern durch ein lautes Rufen. „Land in Sicht!“, schrie einer der Männer. Sofort sprang ich auf, legte mir meinen Gürtel mit den Waffen um. Dann lief ich an Deck und sah die Insel. Endlich, wir waren angekommen. Nachdem wir im Hafen anlegten, kam der Kapitän noch einmal zu uns. Er sagte uns, wir sollten vorsichtig sein und er wünschte uns viel Glück. Zusätzlich erfuhren wir noch von ihm, dass es sich hier um eine Piratenstadt handelte. Er warnte uns und sagte, dass man Piraten nicht trauen konnte. Na ganz toll! Und ausgerechnet hier sollten wir Informationen über San bekommen? So wirklich war ich nicht davon überzeugt. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass sie an so einem Ort war. Somit gingen wir an Land. Ich sah mich etwas um. Viele Hütten aus Holz standen hier und überall waren Menschen unterwegs. Anscheint alles Piraten und anderes Gesockse, welches hier herum lungerte. Ab und zu war auch mal ein Schuss von einer Pistole zu hören oder das Rasseln von Schwertern. An einer Ecke fand gerade eine Prügelei statt. Es schien Niemanden groß zu Interessieren, es schien völlig normal zu sein, was hier vor sich ging. Ebenso viele Frauen in langen und kurzen Kleidern, sie schienen die Männer animieren zu wollen, zu ihnen zu kommen. Ich hielt mich lieber gleich von ihnen fern, bevor noch eine von ihnen auf die Idee kam mich anzusprechen. Und eigentlich war ich ja sogar vergeben, naja noch, zumindest ging ich davon aus, da San schließlich nichts gesagt hatte. Darum war für mich klar, wir waren immer noch zusammen. Wir hielten kurz an und besprachen die Lage. Dann entschieden wir uns in zwei Teams aufzuteilen. Naruto ging zusammen mit Kakashi. Itachi und ich gingen zusammen los. Es war sicherer für uns, wenn wir hier zu zweit unterwegs waren. Wie der Kapitän des Handelsschiffes schon sagte, Piraten waren unberechenbar und man wusste nie, was sie als nächstes taten. Itachi ging voraus und ich folgte ihm. Ich verließ mich gerade voll und ganz auf meinen großen Bruder und sein Gespür. Er ging in eine Kneipe und ich folgte ihm. Sofort stieg mir ein modriger Geruch von Alkohol in die Nase. Ich fand es nicht sehr angenehm. Überall saßen versoffene Piraten und herunter gekommene Seeleute. Einige Frauen waren auch dabei und tranken mit ihnen zusammen, damit sie sie gefügiger bekamen für ihre Dienste. Ich fühlte mich hier sehr unwohl und schluckte kurz und versuchte den Gedanken aus meinem Kopf zu bekommen, den ich gerade hatte. Solange Itachi bei mir wäre, würde mir sowas nicht passieren, dachte ich dann. Ich drehte mich wieder nach vorne, doch war Itachi nicht mehr zusehen. Sofort sah ich mich hektisch um. Dann sah ich ihn, wie er bereits mit ein paar Leuten sprach. Ich seufzte erleichtert. Dann begann ich auch mit der Informationssuche. Ich wusste zuerst nicht, wen ich ansprechen sollte. Einen Betrunkenen konnte ich schlecht fragen, von dem würde ich keine gescheite Antwort bekommen und eine der Frauen anzusprechen, kam für mich so wieso nicht in Frage. Also ging ich ein Stück durch die Kneipe und sah mich weiter um. Plötzlich rumpelte mich ein alter Mann an. Er hatte eine Flasche in der Hand und er roch auch nach Alkohol. „Oh, tut mir leid“, sagte ich höflich. „Schon okay, ist ja nichts passiert“, sagte der alte Mann. Er sah mich an und schien mich für einen Moment zu mustern. „Was treibt einen so jungen Burschen, wie dich in ein so herunter gekommenes Piratennest?“, fragte er mich dann neugierig. Ich sah ihn im ersten Moment verwundert an. Ich hatte wirklich nicht damit gerechnet, dass er mir eine Frage stellen würde. „Ehm … Nun ja, ich suche Jemanden“, antwortete ich ihm dann. „Jemand bestimmtes?“, fragte er daraufhin interessiert nach. Ich sagte: „Ja. Ihr Name ist San.“ Ich wollte gerade das Foto heraus holen, welches ich von ihr bei mir trug, da packte mich der alte Mann am Arm und zerrte mich ein Stück an die Seite. „Komm mit und setz dich“, sagte er. Ich setzte mich hin und er saß mir gegenüber an einem Holztisch. Ich bemerkte, dass es hier etwas ruhiger war. Ich fragte mich, was der alte Mann wohl vor hatte. Kannte er San etwa und wollte mir etwas über sie sagen? Er stellte gerade zwei Krüge auf den Tisch und schenkte sich und mir etwas ein. Ich nahm natürlich nichts, auch wenn ich inzwischen bereits achtzehn war, ich trank trotzdem keinen Alkohol. „Sie wissen etwas über San nicht wahr?“, fragte ich ihn und sah ihn erwartungsvoll an. Ich schien endlich jemanden gefunden zu haben, der etwas über ihren Verbleib wusste. Für einen kurzen Moment war ich erleichtert. Ich schien endlich meinem Ziel einen Schritt näher gekommen zu sein. „Du sagtest, du suchst nach ihr?“, fragte er nach und sah mich misstrauisch an. „Ja!“, sagte ich klar und verständlich. „Bist du etwa auch hinter ihrem Kopfgeld her?“, fragte er mich dann. Zu Erst dachte ich, ich hätte mich verhört, doch dann realisierte ich, was er da gesagt hatte. Kopfgeld. San und Kopfgeld? Nein niemals! Sie war diejenige gewesen, die mich davor bewahrt hatte wie ein Krimineller zu enden. Und nun sollte sie selber gesucht werden? Ich konnte das nicht glauben, das konnte unmöglich dieselbe San sein von der wir redeten. „Wie jetzt? Kopfgeld?“, fragte ich nach und sah den alten Mann fragend an. „Kennst du denn die Gerüchte nicht?“, fragte er mich. „Was für Gerüchte?“, fragte ich nach. Er sagte: „Von der Piraten Kapitänin San. Sie soll eine der gefährlichsten Piraten sein, darum wird sie auch kopfgeldlich gesucht. Und angeblich soll sie sich sogar hier in der Gegend herum treiben. Man erzählt sich, dass ihr Schiff, die Black Ruby, hier in der Bucht vor Anker liegen soll.“ Nun war ich geschockt. Ich konnte nicht glauben, was der alte Mann da gerade gesagt hatte. San und eine Piratin? Nein, also zu sowas wäre sie doch nicht fähig. Ich kannte sie und sie war das liebevollste Wesen, welches mir jemals begegnet war. Ruckartig stand ich auf. Ich war entsetzt, was mir der alte Mann gerade da über meine geliebte San sagte. „Wie können sie nur so etwas behaupten!“, schrie ich den Mann an. Ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Sofort hatte ich die Aufmerksamkeit aller, die um uns herum saßen. Sie starrten mich an. Ich sah zu ihnen und bevor noch etwas geschehen konnte, rannte ich los und verließ die Kneipe. Ich musste einfach raus. Ich wollte nichts weiter mehr darüber hören. Ich lief ein ganzes Stück durch dieses dreckige Piratenkaff. Irgendwann versteckte ich mich in einer schmalen Gasse zwischen zwei Häusern. Dort lehnte ich mich an die Wand und sackte zusammen. Es war einfach viel zu viel für mich gewesen. Erst verschwand Sandra spurlos, dann sollte sie sich in so einer Welt herum treiben voller Piraten, dann war auch noch ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt und sie sollte selbst eine Piratin sein? Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte diese fürchterlichen Gedanken aus meinem Kopf raus haben. Ich konnte es einfach nicht glauben. Das war nicht meine San. Das war nicht die San, die ich kannte und in die ich mich verliebt hatte. Das war einfach unmöglich. Ich saß noch eine ganze Weile so da und dachte über alles nach, was ich gerade erfahren hatte. Da hörte ich auf einmal mehrere Schritte die sich sehr schnell fortbewegten. Dann hörte ich Stimmen rufen. Ich sah auf in Richtung Ende der schmalen Gasse. „Wo ist sie hin?“, hörte ich eine Männerstimme. „Ich glaube sie ist da entlang!“, rief noch jemand. Ich sah einen ganzen Trupp an den Häusern vorbei rennen. Ich stand auf und ging die schmale Gasse entlang, bis ich wieder vor den Häusern stand. Dort liefen mehrere Männer in Uniform rum. Sie trugen alle rote Jacken, schwarze Hosen und Gewehre mit sich. Sie schienen nach jemandem zu suchen. „Hier ist sie! Ich habe sie gefunden!“, rief einer von ihnen. Ich sah automatisch in die Richtung, aus welcher der Ruf kam und sofort liefen die Männer dort hin. Doch dann kam plötzlich jemand aus dieser Richtung angerannt. Es war die, die diese Männer suchten. Sie lief direkt auf mich zu. Doch dann erkannte ich sie. Ich sah ihre blauen Augen und als sie an mir Vorbei lief streifte mich hier mittel langes schwarzes Haar. Sie war es. Es war San. Ich war mir dessen jetzt sicher. Sie war wirklich hier. Und sie wurde verfolgt von diesen uniformierten Männern. Dann war es also wirklich wahr? San war ein Pirat? Ich stand da und mein Blick war wie gefesselt. Ich sah ihr hinterher. Sie schien mich gar nicht gesehen zu haben, wahrscheinlich war sie viel zu sehr damit beschäftigt vor diesen Männern weg zu rennen. Moment mal? Was tat ich denn da gerade? Ich wollte doch mit ihr reden. Also lief ich sofort los, ihr hinterher. „San!“, schrie ich und folgte ihr. Es war für mich kein Problem mit ihr mit zu halten und ruck zuck holte ich auf. Ich sah sie vor mir laufen. „San! Warte doch mal!“, schrie ich ihr dann wieder zu. Doch sie reagierte überhaupt nicht auf mich. Ignorierte sie mich etwa? Ich folgte ihr weiter. Dann bog sie um eine Straßenecke und verschwand für einen kurzen Augenblick aus meinem Sichtfeld. Ich beschloss eine Abkürzung zu nehmen und lief auf das nächstgelegene Haus und sprang auf der anderen Seite wieder runter. Nun war ich noch näher an ihr dran. Bald hatte ich sie eingeholt. Die uniformierten Männer, die hinter ihr her waren, liefen uns ebenfalls hinter her. Allerdings waren sie nicht so schnell, wie wir und waren somit viel weiter zurück. Dann lief San in eines der Häuser hinein. Ich folgte ihr hinein. Es war ein verlassenes Haus gewesen. Es war niemand darin. Sie lief die Treppe herauf und ich beschloss ihr den Weg abzuschneiden. Ich konzentrierte das Chakra in meinen Füßen und sprang hoch über die Treppe auf die nächste Ebene. Somit war ich vor ihr oben gewesen. Ich stellte mich ihr in den Weg. Als sie oben ankam, blieb sie abrupt stehen. Ich sah sie an und rief laut: „San!“ Sie sah mich verwundert an. „Sasuke …“, sagte sie nur, ebenso verwundert. Für einen kurzen Augenblick schwiegen wir und sahen uns nur gegenseitig an. Endlich hatte ich sie gefunden und ich stand nun direkt vor ihr. Sie trug eine beige Bluse und eine schwarze Corsage, welches nach vorne hin geschnürt war. Dazu eine schwarze Hose und schwarz-graue Stiefel mit Absatz, welche von unten nach oben geschnürt waren. Um die Hüften trug sie einen Gürtel mit einer großen Schnalle, ähnlich wie meinem. Dort hatte sie Degen und Pistole befestigt. Um ihren Kopf trug sie ein rotes Tuch gebunden, dessen Bänder nach unten hingen. Ein paar ihrer Haare aus ihrem Pony kamen unter dem Tuch hervor. „Was machst du hier?“, fragte sie mich, als wäre sie nicht gerade erfreut darüber mich zu sehen. „Ich habe nach dir gesucht!“, sagte ich zu ihr. Noch bevor wir weiter reden konnten, wurden wir unterbrochen. Im Erdgeschoß flog die Tür gewaltsam auf und die uniformierten Männer kamen herein. San lief auf mich zu und fragte mich hektisch: „Schnell! Hast du eine Rauchbombe dabei?“ Zuerst war ich völlig perplex, mit dieser Frage hatte ich nun nicht gerechnet. Ich sah sie an und sagte dann: „Eh … ja … habe ich.“ „Gut. Dann gib her. Los!“, sagte sie hektisch und fast schon befehlend. Ich kramte in der Tasche an meinem Gürtel und holte die Rauchbombe heraus. Sofort riss San mir diese aus der Hand, entzündete sie und warf sie den Männern direkt vor die Füße. Nun war unten alles voller Rauch und die Männer konnten nichts mehr erkennen. „Verdammt nochmal! Schnappt sie euch los! Sie ist in der oberen Etage!“, befahl einer der Männer. San packte mich am Arm und zerrte mich hinter sich her. „Los, komm mit!“, sagte sie und ich folgte ihr. „Was sind das für Welche? Und wieso sind die hinter dir her?“, fragte ich beim Laufen. „Die sind von der Marine und wollen mich gefangen nehmen“, sagte sie zu mir. Ich ahnte sowas bereits schon. Wir liefen eine weitere Treppe rauf und gelangten auf das Dach des Hauses. Dann riss ich mich von ihrem Griff los. Ich sah sie an und fragte voller Ungeduld: „Was soll das alles hier? Wieso bist du aus Konoha verschwunden?“ Ich sah direkt in ihre Augen. Sie sah auch in meine Augen und gerade wollte sie etwas sagen. Da hörten wir wieder die Stimmen der Marinesoldaten und ihre Schritte. Sie waren bereits auf der Treppe, die zum Dach führte. Wir drehten uns um und sahen die Männer auf uns zu kommen. Zuerst sah San sich hektisch um, ich folgte ihren Blicken mit meinen Augen. Dann entdeckte sie ein Seil, welches von einem Holzpfosten aus gespannt war und nach unten verlief zur nächsten Hauswand. Dort hing ein Holzeimer dran, es schien wohl so eine Art Aufzug zu sein, um etwas von unten nach oben zu transportieren. San trat mit voller Wucht gegen den Eimer, so dass dieser herunter viel. „Los wir müssen weiter!“, rief sie mir zu. Dann packte sie mich und zog mich nah zu sich ran. Sie nahm meine Hände und legte sie um ihren Brustkorb. Schlagartig stieg die Röte in mein Gesicht. Ich berührte ihre Brust mit meinen Händen, es war zwar nicht das erste Mal, doch die Situation war anders und brachte mich ein wenig in Verlegenheit. San ergriff die Halterung an der, der Eimer zu vor hing und hielt sich daran fest. Ich klammerte mich an ihren Körper. Es war zuerst ein komisches Gefühl ihr wieder so nah zu sein. Inzwischen war es über zwei Wochen her, dass ich ihre Nähe gespürt hatte. Sie holte Schwung und dann rutschten wir gemeinsam an dem Seil herunter. Auch wenn es nur wenige Sekunden waren, kam es mir viel länger vor. Ich genoss es regelrecht sie so nah bei mir zu spüren. Ihre Haare wehten sanft in mein Gesicht und ich nahm ihren Geruch leicht war, der mir so vertraut gewesen war. Ich spürte ihren Körper dicht an meinem. Ich schloss meine Augen für einen Augenblick und genoss es diese Nähe zwischen uns. Es fühlte sich so wunderbar und vertraut an. Dann war die Rutschpartie auch schon vorüber und wir landeten sanft auf dem Boden. Ich hatte meine Augen wieder geöffnet und sah San an. Eigentlich wollte ich sie gar nicht los lassen, doch ich hatte keine Wahl. Von oben schossen die Marinesoldaren bereits mit ihren Gewehren nach uns. Ich ließ San los und wir liefen sofort weiter. Ich folgte ihr wieder, doch diesmal war ich dicht bei ihr. Wir liefen noch ein Stück durch die Straßen der Stadt und dann gelangten wir in den Dschungel der Insel. San lief einfach drauf los durch das Dickicht. Anscheint kannte sie den Weg. Während wir durch den Dschungel liefen sah ich mich nach hinten um, doch niemand war zu sehen. So wie es aussah, hatten wir die Männer von der Marine abgehängt. Nach einer Weile kamen wir auf der anderen Seite des Dschungels wieder heraus. Wir kamen an eine Bucht. Dort stand ein Schiff. „Ist das etwa dein Schiff?“, fragte ich sie ertaunt. „Ja, die Black Ruby!“, sagte sie und lief zu dem Schiff. Ich tat es ihr gleich. Das Schiff war aus sehr dunklem Holz und hatte Schwarze Segel. Als ich näher kam, sah ich die Galionsfigur am Bug des Schiffes. Sie war sehr schön und dann fielen mir ihre Augen auf. Sie hatte rote Augen. Beim genaueren Hinsehen konnte ich erkennen, dass es sich um rote Edelsteine handelte. Rubine. Deshalb hieß das Schiff Black Ruby. Sandra kletterte an Bord des Schiffes und ich folgte ihr. Nun war ich bei ihr, an Bord ihres Schiffes. Ihres Piratenschiffes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)