Pirate Lovestory von Sandra-Lavi-Bookman (Zwei Kapitäne, eine Liebe) ================================================================================ Kapitel 4: Ein gemeinsamer Tag ------------------------------ Beide Crews haben gemeinsam an einer kleinen, unbewohnten Insel angelegt. Diese hatte einen sehr schönen, feinen und sauberen Sandstrand. Das Meerwasser war klar und die Sonne schien auf das klare Wasser und brachte es zum glänzen. Im Inneren der Insel gab es eine Süßwasserquelle, welche von einem dichten Wald umgeben war. An der Küste lagen die Schiffe der beiden Piratencrews, mit etwas Abstand voneinander, vor Anker. „Wo ist eigentlich Ruffy hin?“, fragte Lysop verwundert, der sich umsah, als er an Land ging. „Na der hat doch jetzt ein Date mit Sandra“, erklärte Nami und verließ ebenfalls das Schiff. „Nicht im ernst?“, fragte Sanji verblüfft nach, der ihr gefolgt war. „Doch, habt ihr das nicht mitbekommen?“ Die Jungs schüttelten synchron mit dem Kopf. „Hey Zorro!“, rief Nami zu ihm hoch. „Hä?“, kam es verschlafen von ihm, welcher wie immer an Deck lag und schlief. „Du passt auf das Schiff auf, während wir weg sind“, befahl sie ihm. „Eh hm …“, machte er nur und schlief weiter. Die Drei machten sich auf, um die Insel zu erkunden und möglichen Proviant zu suchen. Währenddessen lag Sandra noch immer in ihrem Bett und döste vor sich hin. Sie liebte es lange morgens im Bett zu liegen, eingekuschelt in ihre wunderbar warmen und weichen Bettdecke. Helen klopfte jetzt schon zum dritten Mal an ihre Kabinentür. „Bist du immer noch nicht fertig? Ruffy ist schon fast hier“, drängelte sie ihren Käpt’n. Diese öffnete schlagartig ihre Augen, als ihr das Date mit Ruffy wieder einfiel. „Oh Mist!“, rief sie, „Wie spät ist es?“ „Kurz vor Zehn. Ihr wolltet euch doch um Zehn Uhr treffen“, erinnerte Helen sie. Mit einem Satz riss sie die Bettdecke rum und sprang auf. „Ich bin gleich da!“ „Beeil dich!“, rief Helen ihr zu und ging wieder an Deck. „Ja ja!“ Noch immer trug sie ihren Schlafpolter und ihre Haare waren total zerzaust. So konnte sie unmöglich vor ihn treten, das wäre zu peinlich für sie. Sie musste sich jetzt schleunigst etwas anziehen und sich fertig machen. Ruffy war inzwischen auf dem Schiff von Sandra´s Crew angekommen und wartete dort bereits ungeduldig auf sie. Die vier Besatzungsmitglieder waren bei ihm und versuchten ihn ein wenig zu beruhigen und vor allem hin zu halten, da ihr Käpt´n noch immer nicht an Deck erschienen war. „Sie wird sicher gleich kommen“, meinte Helen zu ihm. „Hm …“, brummte Ruffy nur und sah die ganze Zeit ungeduldig auf die Tür, welche ins Innere des Schiffes führte. „Wir sind verabredet!“, maulte er ungeduldig. „Ja, dass weiß sie doch“, sagte Bisa. „Diese Trödelliese“, dachte sie und seufzte genervt. Die Vier kannten ihren Käpt´n nur zu gut und wussten, dass sie, wie fast jeden Morgen, wieder einmal ewig brauchte, bis sie fertig war. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kam sie dann auch endlich an Deck. Sofort wandte sie sich zu Ruffy, welcher sehnsüchtig auf sie wartete. „Tut mir leid, dass du warten musstest“, sagte sie reumütig zu ihm. „Schon gut“, sagte er mit einem Seufzen, „Jetzt bist du ja da. Dann können wir ja los.“ „Ja“, bestätigte sie mit einem Lächeln. Sandra verabschiedete sich noch kurz von ihren Freundinnen und dann verließen die beiden Kapitäne das Schiff und gingen auf die Insel. „Habt ihr das gesehen?“, fragte Helen in die Runde. „Was?“, kam es von allen gleichzeitig. „Wie hübsch sie sich extra für ihn gemacht hat. Untypisch für sie.“ „Ja, stimmt.“, stellte Anni fest. „Ich glaub, er hat das nicht einmal bemerkt“, fügte Bisa hinzu. Alle Vier seufzten gleichzeitig und sagten: „Kerle.“ Ruffy und Sandra schlenderten gemeinsam über die Insel. Sie gingen dicht nebeneinander. Ruffy wollte immer wieder ihre Hand nehmen, traute sich aber nicht so richtig und zog sie wieder zurück. Ein paar Mal machte er es so, er berührte dabei sogar kurz ihre Finger. Sie bemerkte, was er wollte, doch war sie noch nicht soweit, es von sich aus zu tun. Sandra´s Wangen röteten sich, bei dem Gedanken seine Hand zu halten. Sie war das erste Mal richtig verliebt und war sich unsicher, was sie machen sollte. Und wieder spürte sie kurz seine Finger an ihren. Und wieder zog er seine Hand zurück. Aber diesmal schaute sie ihn an. „Ehm … was?“, fragte er sie verlegen und sah sie an. „Naja … du weichst immer zurück …“ „Willst du es denn?“ Sandra nickte leicht schüchtern. „Wir sind doch jetzt zusammen. Sind wir doch, oder?“ „Ja, sind wir“, bestätigte Ruffy ihr mit einem Lächeln. Dann nahm er ihre Hand und sie gingen Hand in Hand weiter. Beide warfen sich einen kurzen Blick und ein Lächeln, als Bestätigung, zu. Nachdem sie eine Weile unterwegs waren, ließen sie sich auf einer Wiese, auf einer Lichtung im Wald, nieder. Sie saßen eng beieinander, während ihre Seiten sich leicht berührten. Ruffy zupfte leicht nervös im Gras herum, wobei Sandra einfach nur ruhig da saß. Beide wussten noch nicht so richtig, über was sie reden oder was sie machen sollten. Viel bot diese Insel ihnen nicht, aber wichtig war, dass sie zusammen waren. Nach einer Weile der Stille, näherte Sandra sich ihm etwas und lehnte sich an ihn. Daraufhin wandte er sich ihr zu und sah sie an. Sie tat es ihm gleich und sie blickten sich in die Augen. Ruffy nutze diesen Moment und näherte sich ihr. Dabei schloss er seine Augen, legte sanft seine Lippen auf ihre und küssten sich innig. Sandra schloss ebenfalls ihre Augen, war aber noch immer etwas zögerlich. Sie war sich noch unsicher, wie weit sie gehen konnte, darum erwiderte sie den Kuss anfangs etwas zurückhaltend. Ihre Hände lagen dabei im weichen, grünen Gras der Wiese. Ruffy rückte noch ein kleines Stück näher zu ihr. Langsam wollte er mehr. Er fühlte ein deutliches Verlangen nach ihr. Er wollte sie berühren und legte seine Hand an ihre Wange. Er fuhr mit seinen Fingern sanft durch ihre schwarzen Haare, löste dabei den Kuss keine Sekunde lang. Sandra verspürte eine Gänsehaut bei seiner Berührung. Noch nie zu vor, war ein Junge ihr so nah gewesen. Für einen Moment fühlte sie sich, wie in einem Traum, doch das Gefühl seiner warmen Lippen auf ihren war dafür einfach zu echt. Beide fühlten eine innerliche, wohlige Wärme und ein sanftes, angenehmes Kribbeln im Bauch. Ihre frische Verliebtheit war deutlich zu spüren. Ruffy löste sich sanft von ihr und öffnete seine Augen wieder. Auch Sandra öffnete kurz danach ihre Augen und sah ihn an. Ihre Blicken trafen sich und schenkten sich ein zufriedenes Lächeln. Einen Augenblick später ließ er sich nach hinten ins weiche Gras fallen, schloss seine Augen erneut und begann glücklich zu Grinsen. „Ich bin glücklich“, ließ er seinen Gefühlen freien Lauf. Sandra´s Lächeln verschwand darauf. Sie sah ihn verwundert an. Das Wort „glücklich“ ließ sie für einen Moment erstarren. „Das reicht aus, damit er glücklich ist?“, fragte sie sich selbst in Gedanken und betrachtete ihn dabei fasziniert. Ruffy öffnete seine Augen wieder und sah sie fragend an. „Alles ok?“ Sandra schaute ihm in die Augen und ihr Lächeln kehrte zurück. „Ja.“ „Legst du dich zu mir?“ „Klar.“ Sie legte sich neben ihn ins Gras. Er sah sie an und sie wandte ihren Blick ebenfalls zu ihm. Langsam wanderte seine Hand zu ihrer. Als er ihre berührte, nahm sie seine und sie umklammerten sich. Beide lächelten sich verliebt an. Sandra rückte etwas näher zu ihm, so dass sich ihre Köpfe berührten. Sie schauten zum Himmel auf und betrachtenden die vorbei ziehenden Wolken. Ruffy erzählte ihr, dass er vom East Blue kam und von Anfang an Pirat werden wollte. Er war der festen Überzeugung, dass er Piratenkönig werden würde. Sandra sah ihn wieder einmal fasziniert an. Sie lächelte und staunte über seine Entschlossenheit. Nun drehte sich Ruffy zu ihr und sah sie an. Er grinste breit. „Und jetzt bist du auch an meiner Seite.“ Schlagartig wurde sie rot. Damit hatte sie nicht gerechnet. Sandra setzte sich auf. Ihr Herz raste und sie musste sich erst einmal beruhigen. „Was hast du denn?“, fragte er sie und setzte sich ebenfalls auf. „Ich hab noch nie so jemanden, wie dich getroffen“, gestand sie ehrlich, „Noch nie hat jemand so etwas zu mir gesagt.“ „Na dann wurde es aber mal Zeit!“, sagte Ruffy und grinste sie an. Sie lächelte ihn etwas schüchtern an. Er sah sie wieder etwas ernster, aber mit einem Lächeln im Gesicht an. „Sag mal, von wo kommst du eigentlich?“, fragte er sie nun. „Naja, von ziemlich weit weg“, sagte sie wage. „Ehm … und wo genau liegt das?“ „Also meine Freundinnen und ich sind zwar über den East Blue auf die Grandline gekommen, aber wir kommen von weiter weg, aus einem anderen Land. Da hab ich sie vor Jahren kennen gelernt, sie waren die Ersten, die mich so akzeptierten, wie ich bin. Anders, als in meiner Heimat …“ Sandra kam richtig ins Erzählen, was recht untypisch für sie war, doch als sie merkte, dass sie zu viel sagte, stoppte sie mittendrin. „Deine Heimat?“, fragte er nach und sah sie an. „Ach ehm … vergiss es einfach, was ich gesagt habe“, sagte sie hektisch und versuchte irgendwie vom Thema abzulenken. Doch nun wurde Ruffy neugierig. Er wollte mehr von ihr wissen. „Nun sag schon, woher kommst du?“, drängte er sie. Sandra wurde nervös und unsicher, wich seinem Blick aus. Sie wusste einfach nicht, was sie ihm sagen sollte. Sie schwieg eine ganze Weile und sah bedrückt zu Boden. Dabei zupfte sie etwas Gras heraus. „Du willst es mir nicht sagen, stimmt´s?“, hakte Ruffy nach. Ihm entging ihre Anspannung nicht. Sie saß verkrampft da und hatte ihre Fäuste fest angespannt. „Ich …“, begann sie bereits und suchte nach einer Entschuldigung. „Schon okay“, sagte er und lächelte sie an. Nun sah sie ihn wieder an. Ihre Anspannung löste sich etwas, als sie sein sanftes Lächeln sah. „Vielleicht sagst du es mir ja irgendwann.“ „Ja …“, sagte sie leise. Plötzlich kam Sandra eine Idee, es würde sie von dem vorherigen Thema ablenken. Somit stand sie auf. „Was hast du vor?“, fragte er sie neugierig und sah zu ihr hoch. Sie streckte ihre Hand zu ihm aus. „Komm. Ich will dir etwas zeigen“, sagte sie und lächelte ihn an. „Hm? Was denn?“ Nun hatte sie seine Neugier geweckt und er ergriff ihre Hand. Ruffy stand auf und sah sie neugierig an. „Halt dich gut fest!“, warnte sie ihn. Ruffy sah sie verwundert an. „Was hast du …?“, weiter kam er nicht. Sie befanden sich bereits auf schnellstem Wege in die Höhe und der Boden unter ihnen wurde immer kleiner. Es brauchte einen Augenblick, bis Ruffy begriff, was da gerade geschah. „Du kannst ja fliegen!“, rief er erstaunt. „Ja“, sagte sie, sah zu ihm und lächelte. „Wow! Irre! Wie machst du das?“ „Naja, ich hab es von jemandem gelernt und es ziemlich lange geübt.“ Ruffy staunte nur noch. Er schaute begeistert in alle Richtungen und hatte riesigen Spaß dabei. Unter ihnen entdeckte er sogar seine Freunde, die auf der Insel unterwegs waren. Gemeinsam flogen sie noch eine ganze Weile umher und betrachteten die Welt von oben. Es wurde bereits Abend und die beiden gesellten sich wieder zu den Anderen, welche sich am Strand versammelt hatten. Kurzfristig beschlossen sie zu grillen und verteilten untereinander einige Aufgaben. Ruffy, Zorro und Sandra machten sich auf, um Holz für ein Lagerfeuer zu sammeln. Sanji begleitete die Drei, um essbare Früchte zu sammeln. Die Anderen blieben am Strand, bereiteten das Lager vor und fingen einige Fische zum Grillen. Lysop fand am Rand des Dschungels einige Baumstämme und rollte sie an den Strand hinunter. Diese stellten eine ideale Sitzmöglichkeit dar. Als Lysop gerade einen weiteren Holzstamm herbrachte, schrie Nami plötzlich angewidert auf. „Iiiiihhhhhh!“ Er sah zu ihr auf. „Nami? Was hast du denn?“, fragte dieser verwundert. „Dddd … ddaaaa kommen Käfer raus“, sagte sie völlig angewidert. Lysop sah runter zu dem Baumstamm. „Oh, ja du hast recht“, stellte er begeistert fest, „Die leben darin.“ „Eehhh … wie eklig. Und darauf sollen wir sitzen?“ „Nein, auf dem hier nicht. Den bring ich wieder zurück“, sagte er und hielt einen braunen Käfer in der Hand, welchen er fasziniert ansah, „Wir wollen ja nicht, dass diese Prachtexemplare hier am Strand keine Nahrung mehr finden.“ „Okay … na da bin ich ja beruhigt …“ Lysop brachte den Holzstamm wieder an seinen Platz und half danach den Mädels am Strand wieder mit der Organisation. Unterdessen waren Ruffy, Zorro, Sanji und Sandra bereits im Dschungel, nahe dem Strand, unterwegs und sammelten Holz und Früchte. Zorro zerschnitt mit seinen Schwertern einige Bäume und Äste. Sanji sammelte die herunter fallenden Früchte ein, während Sandra und Ruffy das Holz aufsammelten. Beide hielten bereits einen Packen Äste auf den Armen. Ruffy hob einen weiteren vom Boden auf und plötzlich huschte etwas Schwarzes darunter. Sofort nahm Ruffy es in die Hand. „Oh schaut mal!“, rief er aufgeregt, „Das ist aber eine echt große Spinne!“ „Hm? Zeig mal her“, verlangte Zorro und schaute sie sich an. „Ach da gibt es Größere“, meinte Sanji dazu. „Hä? Was weißt du schon, Koch?“ „Mehr als du, Spinatschädel!“ Ruffy hörte den beiden Streithähnen gar nicht zu und war viel zu fasziniert von seinem Fund. Allerdings war Sandra nicht so begeistert davon. Sie stand wie angewurzelt da und starrte ängstlich auf die Spinne. Sie zitterte leicht am Körper und ließ das gesamte gesammelte Holz fallen. Sofort wurden die drei Jungs auf sie aufmerksam, als sie das Herunterfallen des Holzes hörten und sahen sie an. Keiner von ihnen begriff, was mit ihr los war. „Ey, wieso schmeißt du, denn das ganze Holz hin?“, maulte Zorro sie an. Aber Sandra reagierte nicht drauf, sie sah ihn nicht einmal an. Ihr Blick war weiterhin starr auf die Spinne in Ruffy’s Hand gerichtet. Er ging zielstrebig auf sie zu. „Hier sieh mal, die hab ich gerade gefunden“, sagte er stolz zu ihr und hielt ihr die Spinne vors Gesicht. Sanji sah zu den Beiden hin und so langsam begriff er, was mit Sandra los war. Er wollte gerade noch etwas sagen, „Ehm Ruffy …“, doch leider war es zu spät. Die Spinne machte einen Satz von Ruffy’s Handfläche und landete mitten in Sandra´s Gesicht. Sofort schrie sie panisch auf. „Aaaahhhhhh!!!“ Kurz darauf fiel sie ängstlich zitternd nach hinten und landete auf dem Dschungelboden. Die Spinne sprang dabei wieder von ihr herunter und lief davon. „Was hast du?“, fragte Ruffy und beugte sich zu ihr herunter. „Sie hat einen Schock“, stellte Zorro fest. „Was?! Aber wieso denn?“ Ruffy begriff es nicht. „Das liegt daran, weil du ihr die Spinne ins Gesicht geschmissen hast!“, brüllte Sanji ihn nun an. „Ich hab sie ihr nicht ins Gesicht geschmissen“, verteidigte dieser sich. „Ist doch auch jetzt egal. Wir sollten zurück gehen“, meinte Zorro. Sie halfen Sandra auf und stützten sie, nahmen die Früchte und das Holz fürs Lagerfeuer mit und gingen zu den Anderen zurück. Am Strand angekommen, liefen die vier Mädels aus Sandra´s Crew sofort zu ihr, welche immer noch am zittern war. „Was ist passiert?“ Sanji erklärte es ihnen. „Sie hat totale Panik vor Spinnen“, erklärte Bisa zu ihnen. „Das habe ich mir bereits gedachte“, sagte Sanji. „Hä? Wieso hat sie Angst vor Spinnen, aber kämpfen macht ihr nichts aus?“, wunderte Zorro sich und verstand ihre Angst nicht. Ruffy zog sich unterdessen schuldbewusst zurück und setzte sich etwas abseits auf einen der Holzstämme und schaute aufs Meer hinaus. Er seufzte einmal tief. Nun hatte er es auch begriffen, wieso seine Freundin vorhin im Dschungel einen Schock erlitten hatte. Nach einer Weile kam Sandra wieder zu Sinnen und erholte sich. Sie trank etwas Wasser und sprach kurz mit den Anderen über das, was passiert war. Danach war sie auch schon wieder auf den Beinen. Sie ging zu Ruffy herüber, welche immer noch auf dem Holzbalken saß und aufs Meer starrte. „Alles ok?“, fragte sie ihn. Er nickte, sah sie aber nicht an und sagte: „Ja. Und … bei dir?“ „Ja, alles wieder okay.“ Ruffy starrte auf den Sand vor ihm. „Tut mir leid, wegen vorhin“, murmelte er. „Schon okay. Du konntest das doch nicht wissen“, sagte sie, lächelte und sah ihn an, „Du kannst nichts dafür.“ „Okay“, sagte er und drehte sich langsam zu ihr. Er lächelte wieder, als er ihr Lächeln sah. Sandra legte ihre Hand auf seine und sofort nahm er ihre Hand. „Und du hast wirklich Angst vor Spinnen?“, fragte er ungläubig nach. Sie nickte etwas schüchtern und würde rot. Ein bisschen peinlich war es schon für sie, ihm ihre Angst vor Spinnen zu gestehen. „Ich bin als Kind mal in eine Grube voll mit Spinnen gefallen“, erklärte sie ihm, „Seitdem habe ich das.“ „Achso, verstehe.“ Kurz drauf kam ihm ein Gedanke und er grinste sie an. „Na muss ich wohl dafür sorgen, dass ich dir deine Angst vor Spinnen austreibe!“ „Ehm … naja … wenn du meinst …“, sagte sie unsicher und war nicht so davon überzeugt, „Lass uns einfach nicht mehr darüber reden okay?“ „Hm na gut …“ Erneut sahen die Zwei sich wieder einfach nur an und wussten nicht so recht, was sie sagen sollten. Verlegen lächelten sie sich an und sahen sich gegenseitig in die Augen. Sandra ergriff nun die Initiative und küsste Ruffy. Dieser war zuerst überrascht, ließ sich aber schnell darauf ein und erwiderte den Kuss genüsslich. Beiden war allerdings nicht klar, dass sie von den Anderen dabei beobachtet wurden. Hier und da kam von hinten ein belustigtes Kichern und aufgeregtes Getuschel. Die beiden Kapitäne lösten sich voneinander und drehten sich nach hinten um. Sie erblickten eine neugierige Meute, die sie anstarrte. Sofort wurden sie beide rot im Gesicht und sahen verlegen weg. Es war eine ungewohnte Situation für beide, aber da sie ein Paar waren, gehörte das einfach dazu. „Hey Leute, die ersten Grillspieße sind fertig!“, rief Sanji in die Gruppe rein. Sofort richteten alle ihre Aufmerksamkeit auf ihn. „Ja endlich! Futtern!“, rief Ruffy sofort lauthals vor Freude und rannte als Erster los. Auch alle Anderen kamen dazu und gemeinsam saßen sie um das Lagerfeuer und aßen. Diese Nacht war sternenklar. Beide Crews hatten sich bereits zur Ruhe begeben und schliefen tief und fest am Strand. Außer Sandra. Sie war wach, saß am Meeresufer und schaute auf den seichten Wellengang. Mit leisen Schritten näherte sich ihr jemand. Es war Bisa. Sie setzte sich neben sie in den Sand. „Worüber grübelst du?“, fragte sie ihren Käpt´n. Sandra sah zu ihr rüber. „Wegen Ruffy …“ „Du hast ihm nicht die Wahrheit über dich gesagt, stimmt’s?“ Bisa wusste sofort, dass es ihre Herkunft ging. Sie kannte Sandra von allen am längsten und wusste genau, wann sie über was nachdachte. Sandra nickte nur und richtete ihren Blick wieder aufs Meer. „Ich finde, du solltest ehrlich zu ihm sein. Er ist vielleicht nicht gerade der Hellste, aber er scheint es ehrlich mit dir zu meinen. An dem Blick, wie er dich ansieht, merkt man, dass du ihm viel bedeutest“, sagte Bisa nun offen und ehrlich zu Sandra. „Ja, vielleicht hast du recht …“, sagte sie und stand auf. „Naja, ich geh wieder schlafen. Gute Nacht“, sagte sie mit einem zuversichtlichen Lächeln. „Nacht.“ Sandra ging wieder zurück und legte sich wieder neben Ruffy, welcher tief und fest schlief und ihr weggehen gar nicht bemerkt hatte. Auch Bisa ging zurück und legte sich wieder schlafen. Sandra betrachtete Ruffy noch eine Weile, während er schlief. Dabei strich sie ihm sanft über die Wange. Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen. Heute war sie zum ersten Mal in ihrem Leben richtig glücklich. Dank ihm. Ruffy. „Du vertraust mir schon so sehr“, dachte sie, „Ohne zu zögern, erzählst du mir alles über dich. Ich war noch nie jemandem so nah, wie dir. Morgen werde ich dir von mir erzählen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)