Pirate Lovestory von Sandra-Lavi-Bookman (Zwei Kapitäne, eine Liebe) ================================================================================ Kapitel 12: Eine harte Probe für die Liebe ------------------------------------------ Inzwischen waren mehrere Tage vergangen. Nach den Kämpfen in Enies Lobby, der Justizinsel der Weltregierung, war wieder Normalität bei den Strohhüten eingekehrt. Nico Robin, die für kurze Zeit in Waterseven die Bande verlassen hatte, war nach ihrer Rettung wieder bei ihren Freunden. Die Bande befand sich noch immer in Waterseven, da ihnen noch immer ein Schiff zur Weiterreise fehlte, welches aber gerade von Franky und den Schiffzimmermännern der Gallera-Company gebaut wurde. Solange wohnten sie im Hauptsitz der Gallera und gingen dort ein und aus. Die gesamte Strohhutbande, die aktuell aus sechs Mitgliedern bestand, da Lysop noch nicht zurückkehret war, befand sich gerade beim Abendessen in ihrer Unterkunft. Wie üblich hatten sie viel Spaß dabei und amüsierten sich gut. Ruffy aß, lachte und alberte wie immer dabei herum. Chopper ließ sich mal wieder von ihm animieren und sie steckten sich mal wieder die Essstäbchen zwischen Nase und Mund. „Könnt ihr euch nicht wenigstens beim Essen benehmen!?“, meckerte Nami genervt, welcher das laute Gealbere auf die Nerven ging. „Ach lass sie doch“, meinte Robin, welche amüsiert lachte. Nami seufzte genervt. Sie wusste ohnehin, dass sie Ruffy und Chopper nicht davon abbringen konnte. „Nami-lein! Robinchen!“ Sanji kam aus der Küche getänzelt. „Ich habe Nachtisch für euch!“, säuselte er und stellten den Beiden jeweils ein Schälchen mit einer Vanillecreme, garniert mit Früchten, auf den Tisch. „Vielen Dank, Sanji“, bedankten beide sich. „Gern geschehen, ihr Süßen!“ „Dämlicher Koch“, kommentierte Zorro, welche gerade einen Schluck Bier aus seinem Krug trank. „Was hast du gesagt, Moosbirne?!“, kam es von Sanji zurück. Zorro ignorierte ihn und trank genüsslich sein Bier aus. „Du bekommst keinen Nachtisch!“ „Ich will auch gar keinen!“, maulte Zorro zurück, „Hol mir lieber ein neues Bier, nutzloser Koch!“ „Hol dir doch selber eins, dämlicher Säbelrassler!“ Sanji und Zorro stritten sich mal wieder, Ruffy amüsierte sich zusammen mit Chopper und Nami und Robin genossen Sanji´s Köstlichkeiten. Alles war eben wie immer. Als sie mit dem Essen fertig waren, kehrte etwas Ruhe am Tisch ein. Ruffy lehnte sich zufrieden zurück, streichelte sich über seinen vollgefressenen Bauch und sagte: „Puh, bin ich voll!“ Sanji begann bereits damit die leeren Teller vom Tisch zu räumen und stapelte diese übereinander. Zorro, der inzwischen doch noch sein Bier bekommen hatte, trank dieses in aller Ruhe aus. Chopper, welcher neben Ruffy saß, sah sich am Tisch um. „Ehm sagt mal, wo ist denn Sandra hin?“, fragte er in die Runde. Alle wurden aufmerksam und sahen Chopper an. „Stimmt, sie war doch eben noch da“, stellte Nami fest. Sandra war jeden Abend bei ihnen, so auch diesen Abend, da sie möglichst viel Zeit mit Ruffy verbringen wollte, solange sie noch in Waterseven waren. Anscheint schien sie wohl heute beim Essen nicht anwesend zu sein. Erst jetzt bemerkte auch Ruffy, dass sie nicht mehr da war. Verwundert sah er auf den leeren Platz neben sich. „Sie ist ja gar nicht da“, stellte er verwundert fest. „Blitzmerker!“, maulte Sanji ihn an, „Sie ist deine Freundin, wie kommt es, dass du ihr Verschwinden nicht bemerkst?“ „Ich war mit dem Essen beschäftigt!“, verteidigte Ruffy sich, der sich leicht angegriffen fühlte von Sanji. „Sie ist vorhin raus gegangen“, erklärte Robin locker, die es natürlich mitbekommen hatte. „Komisch. Sonst ist sie doch nie so, dass sie einfach geht, ohne etwas zu sagen“, meinte Chopper. „Ja, da hast du recht“, bestätigte Nami und klang etwas besorgt. Ruffy stand auf und setzte sich seinen Strohhut auf. „Ich geh mal nachsehen, wo sie ist“, sagte er und machte sich auf den Weg. Die Sonne versank bereits im Meer und färbte den Abendhimmel in ein tiefes rot-orange. Sandra hatte sich einige Meter vom Gallera-Hauptsitz entfernt. Sie befand sich am Rande der oberen Schicht der Stadt und lehnte sich leicht an eine niedrige Backsteinmauer. Von dort hatte sie einen schönen Ausblick über die Stadt bis hinunter zum Meer. Ein frischer Wind wehte dabei durch ihr Haar. Nachdenklich schaute sie in Richtung Meer. Schon seit einigen Tagen machte sie sich erneut Gedanken über ihre Beziehung zu Ruffy. Ihr gingen die Ereignisse von Enies Lobby einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sandra schloss ihre Augen. Erneut erinnerte sie sich an das Geschehene, welches sie seit Tagen belastete. „Ich kümmere mich um den Taubenheini!“, hatte Ruffy fest entschlossen verkündet, nachdem sie im Inneren des Justizturmes waren. „Dann begleite ich dich“, hatte Sandra zu ihm gesagt. Sie war drauf und dran an seiner Seite zu kämpfen. „Nein! Das ist meine Angelegenheit! Du bleibst bei den anderen!“, hatte er sie zurück gewiesen. Erst später, als sie bereits von den Marinekapitänen angegriffen wurden, konnte Sandra sich richtig am Kampf beteiligen und den Strohhüten helfen. Doch trotzdem wäre sie lieber an Ruffy´s Seite gewesen, als gleichberechtigte Partnerin. Jedoch war für sie der Moment, als ihr geliebter Ruffy regungslos am Boden lag, nachdem er endlich Lucci besiegt hatte und die Marinekriegsschiffe ihre Kanonen auf ihn richteten, viel schlimmer. Sie war zu dem Zeitpunkt in einen Kampf mit mehreren Marinekapitänen verwickelt und konnte nicht schnell genug bei ihm sein. Ihr Herz blieb für einen Augenblick stehen. Ihre Angst ihn zu verlieren war groß. Wenn sie doch nur von Anfang an mit ihm gekämpft hätte … „Ach hier bist du“, holte Ruffy sie aus ihren Gedanken. Sandra öffnete ihre Augen wieder und erblickte, wie er auf sie zu ging. „Du warst auf einmal verschwunden“, sagte er und stand bereits neben ihr. Sandra wandte sich ihm zu. Bedrückt sah sie zu Boden. „Tut mir leid …“, murmelte sie reumütig. „Schon okay“, sagte er nichts ahnend und nahm ihre Hand, „Komm, lass uns zurück zu den anderen gehen.“ Ruffy machte sich keine weiteren Gedanken und marschierte los. Er zog Sandra mit sich, was ihr allerdings zu schnell ging. Noch immer dachte sie an die Geschehnisse auf Enies Lobby und machte sich Sorgen um ihn. Abrupt blieb sie stehen. „Warte!“, sagte sie ernst. Dabei ließ sie ihn los und zog ihre Hand von ihm weg. Ruffy drehte sich zu ihr um. „Was ist denn los?“, fragte er sie verwundert. „Ich halt das nicht mehr aus!“ Es brach gerade so aus ihr heraus. „Was meinst du damit?“, fragte er nach und verstand nicht was los war. „Ich denke die ganze Zeit schon über das nach, was auf Enies Lobby passiert ist“, gestand sie ihm ehrlich. „Aber jetzt ist doch alles wieder gut“, meinte er locker und lächelte etwas. „Ja, für dich vielleicht“, begann sie und richtete ihren Blick betrübt zu Boden. „Du musstest ja auch nicht mit ansehen, wie ich regungslos am Boden lag“, fügte sie vorwurfsvoll hinzu. „Ach darum geht es …“, begriff er und wurde ernst. Sandra richtet ihren Blick wieder auf und sah ihn sowohl ernst, als auch besorgt an. „Wir hätten gemeinsam gegen Lucci kämpfen können, dann wärst du nicht so schwer verletzt worden und …“ „Nein! Ich hab dir gesagt, dass das meine Angelegenheit ist!“, unterbrach er sie mit einem rauen Ton in der Stimme. „Aber ich hätte …“, versuchte sie verzweifelt gegen ihn anzukommen. „Du sollst dich in meinen Kampf nicht einmischen!“, sagte er deutlich und hart. Sandra richtete ihren Blick wieder betrübt zu Boden. Sie machte sich doch einfach nur Sorgen um ihn und wollte an seiner Seite sein. „Lass uns zu den anderen gehen.“ Ruffy hatte keine Lust weiter mit ihr darüber zu diskutieren. Für ihn war die Sache erledigt. Er wollte sich gerade umdrehen und zurück gehen. Sandra war nun richtig sauer und verletzt. „Denkst du etwa ich wäre nicht stark genug?“, sprach sie ihre Gedanken laut aus. „Nein, das denke ich nicht!“, antwortete er ihr ehrlich und sah dabei in ihre Augen. „Ach wirklich?“, hinterfragte sie beleidigt und trotzig. „Mag sein, dass es dir nicht gefällt, wenn ich mein Leben aufs Spiel setze, aber es gibt nun mal Wege, die ich alleine gehen muss, um Piratenkönig zu werden!“, machte er deutlich und war von dieser Diskussion sehr genervt. „Ich mische mich ja auch nicht in deine Angelegenheiten mit deiner Herkunft ein!“, konterte er nun. „Ich dachte, du akzeptierst mich, wie ich bin …“, sagte sie deprimiert und enttäuscht. „Das tue ich ja auch! Ich will nur nicht, dass du dein Leben sinnlos aufs Spiel setzt, wegen so einer bescheuerten Rache! Das bringt deinen Vater und deine Heimat auch nicht wieder!“ A fire needs a space to burn A breath to build a glow I've heard it said a thousand times But now I know Sandra fühlte sich persönlich angegriffen und in ihrer Ehre gekränkt. „Es ist nun mal ein Teil meines Lebens! Wenn du damit nicht klar kommst, dann können wir halt nicht zusammen sein!“, sagte sie trotzig aus ihrer Wut heraus. Dieser Satz machte ihn nun richtig wütend. Ihre Worte verletzen ihn sehr und enttäuschten ihn zu tiefst. Er konnte sich nicht beherrschen und ließ seiner Wut freien Lauf. „Na, wenn du das so siehst, dann können wir auch gleich Schluss machen!“, schrie er lautstark heraus vor Wut und Enttäuschung. Sandra erschrak. Dementsprechend sah sie ihn an. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Verstehe …“, sagte sie mit zittriger Stimme und wandte sich zum Gehen. Ruffy, welcher die Tränen in ihren Augen sah und bemerkte, was er da gerade gesagt hatte, griff nach ihrer Hand, an welchem sie ihr schwarzes Glasperlenarmband trug. „Warte …“, sagte er ernst und fügte nach einer kurzen Pause noch ein „Bitte …“ hinzu. Er suchte bewusst direkten Augenkontakt zu ihr und wollte, dass sie ihm zuhörte. Doch sie wandte sich von ihm ab. Tränen rollten bereits über ihre Wangen. „Lass … mich …“, sagte sie weinerlich und riss sich von ihm los. Dabei zerriss ihr Glasperlenarmband und die Perlen fielen zu Boden. Sandra bemerkte es in dem Moment nicht und rannte fluchtartig davon. Sie wollte einfach nur noch weg. Ruffy sah ihr enttäuscht hinterher. Er blieb noch einen Moment lang stehen, bevor er sich auf den Weg zurück zu den anderen machte. That you don't know what you've got Oh you don't know what you've got No you don't know what you've got Until it's gone Until it's gone Until it's gone Völlig in Tränen aufgelöst kam Sandra bei ihrem Schiff an, welches auf der anderen Seite der Stadt ankerte. Sie bemerkte ihre vier Crewmitglieder gar nicht und lief an ihnen vorbei. Sie rannte in ihrer Kabine, knallte die Tür zur und warf sich aufs Bett. Dort schluchzte sie bitterlich in ihr Kopfkissen. I thought I kept you safe and sound I thought I made you strong But something made me realize that I was wrong Ruffy, welcher inzwischen wieder am Gallera-Hauptsitz war, betrat stumm den Aufenthaltsraum und schloss die Tür hinter sich. Die Anderen sahen sofort zu ihm und Begrüßten ihn. „Ruffy! Du bist wieder zurück“, rief Chopper erfreut. „Wo ist denn Sandra? Du wolltest doch nach ihr sehen“, fragte Sanji nach. Alle schauten neugierig zu ihm und warteten auf eine Antwort von ihm. Doch Ruffy ging nur stumm an ihnen vorbei. Dabei versteckte er seine Augen unter seinem Strohhut. Er verschwand in einem der angrenzenden Schlafräume. „Was hat er denn?“, fragte Chopper verwundert in die Runde. „Keine Ahnung“, sagte Nami und war genauso verwundert. Alle sahen sich gegenseitig fragend an und begannen sich Sorgen zu machen. Wenn Ruffy so ruhig war und kein Wort sagte, dann war doch irgendetwas nicht in Ordnung. Cause finding what you've got sometimes means finding it alone And I can finaly see your light when I let go Cause' you don't know what you've got 'Til it's gone Until it's gone 'Til it's gone Ruffy, welcher sich alleine im Raum nebenan befand, lehnte sich mit dem Rücken an die geschlossene Tür. Er sank an der Tür herunter, bis er auf dem Boden saß. „Scheiße …“, murmelte er mit einem Zittern in der Stimme. Dabei liefen ihm einige Tränen die Wangen herunter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)