Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 1: Die Elbin -------------------- Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan und wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Hirnschäden. ;) Part 1 von ? Warning: bislang keins Die Story entsteht in Zusammenarbeit mit Bina-chan86. ********************************************************** Der Wind blies unaufhörlich und gnadenlos, brachte dabei eisige Kälte mit. Fahnen wehten wild umher, Fahnen, die nicht länger Fahnen waren, denn ihre Fetzen wiesen nur noch schwach auf das hin, was sie einst waren. Überall lagen Splitter und Trümmer von den Mauern, die einst die prächtige Burg umgaben und bildeten, kleine Feuer brannten hier und da und deuteten darauf hin, wie sehr sie gewütet hatten. Leblose Körper türmten sich auf, Blut befleckte den Boden. Schwerter, Speere und Pfeile hatten ihre Ziele gefunden und steckten zum Teil noch dort, zum Teil lagen sie kreuz und quer verteilt. Es war ein schauriges Bild, das sich jedem Beobachter bot. Es war eine Burg der Elben, die den Kampf gegen ihre Angreifer verloren hatte und nun ein Schlachtfeld war. Und es war ein kleines Elbenmädchen, das den Blick nicht abwenden konnte von dem grausigen Ort und um die weinte, die ihr Leben gelassen hatten. „Ich werde euch rächen, eines Tages....“, schwor sie dem Wind leise und rannte davon, so schnell sie konnte, damit sie den Angreifern nicht in die Hände fiel.... ********************************************************* „Hast du etwas Interessantes gesehen, Dana?“ Zack sah sie durchdringend an und versuchte, jegliche Gedanken in ihrem Gesicht ablesen zu können. „Nein. Das ‚Gesicht’ kommt nicht, wann immer man es wünscht. Es sucht sich die Zeitpunkte aus, an denen es mir etwas zeigen will“, seufzte Dana. Sie war es ein wenig Leid, dass Zack sie, obwohl er ebenjenes wusste, immer wieder darum bat, etwas zu ‚sehen’. Andererseits konnte sie es auch verstehen – denn schon oft hatte sie etwas voraussagen können mit dieser Gabe und sie alle damit vor kleinen Missgeschicken bewahrt. Dennoch kam das Gesicht immer wieder unaufgefordert zu ihr, wenn sie es nicht verhindern konnte – und sobald sie es willentlich herbeirufen wollte, zeigte es sich nicht. „Ich weiß“, murmelte Zack enttäuscht und er wandte den Blick ab. „Ich wünschte, ich hätte meine magische Ausbildung weiter ausdehnen können“, jammerte Dana, „aber niemand hier hat die Fähigkeit dazu.“ „Wundert dich das immer noch? Du weißt doch, dass wir Menschen nicht halb so viel magisches Talent haben als ihr Elben“, warf Zack genervt ein. Wie oft hatte sie sich inzwischen darüber beklagt? Er konnte es inzwischen nicht mal mehr zählen. Dana war eine elbische Prinzessin und als solche waren ihre magischen Fähigkeiten noch weitaus höher, als bei anderen. Aber was nutzte ihr das Talent, wenn sie niemanden hatte, der sie ausbilden konnte? Unter normalen Umständen wäre sie sicher eine mächtige und vor allem schöne Elbenkönigin geworden. Aber Danas Umstände waren alles andere, als normal. Eine hässliche Narbe zog sich über ihre linke Wange und nahm ihrem Gesicht die Unschuld, die das Gesicht einer Prinzessin eigentlich haben sollte. Sie verdankte es Zack’s Familie, dass sie keinen Hungertod sterben musste, als sie vor ungefähr neun Wintern alles verloren hatte und aus ihrer Heimat geflohen war, um nicht auch noch ihr Leben zu verlieren. Zack’s Mutter Sania hatte das damals zehnjährige Mädchen aufgenommen, als wäre sie ihre eigene Tochter und so waren Dana und Zack fast wie Geschwister aufgewachsen. Inzwischen hatte Dana mit einer Prinzessin nicht mehr wirklich viel gemeinsam und war es gewohnt, normalen Tätigkeiten nachzugehen. Sie war geschickt im Umgang mit dem Schwert, was ihre Unfähigkeit als Schützin ein wenig ausglich. Zack hingegen war ein geschickter Bogenschütze und er zog die Elbin gerne auf, wenn ihr Pfeil das Ziel wieder meilenweit verfehlte. Meistens bedachte Dana ihn dann mit einem Blick, der tödlich enden würde, wäre sie dazu in der Lage gewesen, mit Blicken zu töten. Es war unschicklich für eine junge Frau, mit Waffen um sich zu schlagen, anstatt einen Kochlöffel in die Hand zu nehmen und Dana wusste genau, dass Sania ihr Verhalten nicht guthieß. Aber die Elbin scherte sich nicht groß darum. Sie wollte Rache. Rache für den Tod ihres Vaters und aller anderen, die die Zerstörung der Elbenburg nicht überlebt hatten. Migal, Zacks Vater, und auch Zack selbst waren im Grunde auch froh darum, dass Dana nicht kochte, denn sie war nicht gut darin und das meiste, was sie zubereitete, war nahezu ungenießbar. „Aber hier in Rawena gibt es nicht einen einzigen Menschen, der mir wenigstens ein bisschen etwas beibringen könnte“, maulte die Elbin und fing sich damit einen gelangweilten Blick ihres Ziehbruders ein. „Rawena ist auch nur eine kleine Stadt, was erwartest du?“ Zack stand von seinem Stuhl auf und trat zum Fenster, welches einen guten Blick auf die besagte kleine Stadt zuließ. Dana und Zack teilten schon immer ein Zimmer, welches im ersten Stock des kleinen Hauses lag, dass die Familie bewohnte. „Du hast ja Recht“, seufzte Dana unzufrieden und blieb auf ihrem Bett sitzen. „Ich wünschte nur, ich könnte mit meiner Magie auch etwas anfangen!“ „Das verstehe ich ja“, sagte Zack sanft, „Aber ich fürchte, du wirst dafür in die Hauptstadt gehen müssen, dort gibt es sicher jemanden, der dich die Magie lehren könnte.“ Es war nicht so, dass die Elbin nie etwas in der Richtung gelernt hatte. Aber ihre Fähigkeiten beschränkten sich darauf, die Magie nicht unkontrolliert auszusenden und kleinere Zauber anzuwenden, die sie als Kind gelernt hatte. „Du weißt genau, das Sania mich nicht gehen lässt“, beschwerte sie sich verärgert. „Sie macht sich eben Sorgen um dich, Dana!“, erklärte Zack. „Das weiß ich auch, aber sie braucht sich keine zu machen. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen und mich verteidigen. Ich bin doch kein kleines Kind mehr!“ „Aber du bist auch noch nicht mündig“, bemerkte Zack trocken. „Noch!“, knurrte die Elbin. „Nächsten Sommer werde ich Zwanzig sein und dann hat Sania nicht mehr das Recht, mich festzuhalten.“ Sie beneidete den Menschen darum, dass er sein zwanzigstes Lebensjahr bereits erreicht hatte und damit laut Gesetz mündig war. Aber es war schon Spätherbst und der nächste Sommer würde nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen. „Du bist undankbar gegenüber meiner Mutter“, fand ebenjener Mensch. „Bin ich nicht. Ich verstehe nur nicht, warum ich nicht in die Hauptstadt gehen darf“, sagte sie beleidigt. Das Thema drehte sich im Kreis und der Grund, warum die Elbin in die Zukunft hatte sehen sollen, war vergessen. „Abendessen ist fertig!“, rief auch schon Sania und unterbrach jeglichen Streit. End of Part 1 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)