Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 17: Fragen über Fragen ------------------------------ Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan und wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Hirnschäden. ;) Part 17 von ? Warning: bislang keins Dana bekam den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, dass vielleicht irgendwer in Rawena herumlief, der einen Dämonenpakt geschlossen hatte. Dieser Gedanke war einfach beunruhigend, denn mit Dämonen sollte man sich keinesfalls einlassen. Die Elbin kannte die Götter ihres Volkes, sie war jedoch überzeugt davon, dass diese tot waren, nach allem, was ihr geschehen war während der Vernichtung Eledhrim-Ardhs. Nun huldigte sie keinem Gott und sie glaubte auch an keinen. Die Menschen hatten verschiedene Götter, deren Namen sie sich nicht merkte und die sie für unsinnig hielt. Sania und ihr Mann waren auch nicht besonders stark gläubig, was es ihr leichter machte, einfach an nichts göttliches mehr zu glauben. Dämonen jedoch waren eine ganz andere Sache. Dämonen waren real. Und verdammt gefährlich. Als sie über die Möglichkeiten des Dämonenpakts nachdachte, fiel ihr ihre Vision wieder ein und sie bemerkte kaum, wie sie erneut in den Strudel ihres ‚Gesichts‘ gezogen wurde. Ein großes Haus mit hölzerner Tür, ein Balken mit Inschrift in unbekannten Worten. Bewegungslosigkeit und der Drang, durch die Tür zu gelangen. Ein Mann, groß und dunkelhäutig, ein barbarisches Gesicht. Ein Schwert. Die Elbin schnappte wie eine Ertrinkende nach Luft, als die Vision wieder verebbte und sich ihre Sinne wieder normalisierten. Was geschah hier nur? Was wollte ihr das ‚Gesicht‘ sagen? Dana wusste es nicht. Aber sie wusste, dass sich alles verändern würde. Die Zeit blieb niemals stehen und sie ahnte, dass die Welt eine Veränderung erleben würde. Flore und Neilyr hatten ihren letzten Auftrag erfolgreich beendet und waren nun auf dem Weg nach Rawena. Sie hatten sich dort mit einer Priesterin verabredet, von der sie sich einige neue Erkenntnisse erhofften. Die junge Frau mit karmesinrotem Haar war ihnen schon vor einiger Zeit begegnet und sie gingen gemeinsam einigen seltsamen Vorkommnissen nach, die in dieser Gegend geschehen waren. „Ich frage mich, ob Estela schon in der Stadt ist“, sagte Flore. Neilyr zuckte mit den Achseln. „Mag sein. Die Frau ist immer zackig drauf.“ Die Söldnerin kicherte. „Ja, damit hast du recht.“ Sie erinnerte sich sehr lebhaft an die ewig fluchende Priesterin, die schnell die Geduld verlor und damit fast einen ihrer letzten Aufträge vermasselt hätte. „Was schätzt du, wann wir Rawena erreicht haben?“, fragte Flore ihren Partner. „Hm“, brummte dieser. „Mit etwas Glück heute Abend.“ „Wie sollte ich das auch bloß alleine herausfinden?“, grummelte Zack, der wie ein Schluck Wasser auf dem einzigen Stuhl hockte, den Jules besaß. „Du meinst, wer das Feuerholz geklaut hat?“, fragte Jules. „Ja. Ich meine – warum klauen so komische Irrlichte Feuerholz? Was wollen die damit?“, maulte Danas Ziehbruder. „Ohne diese Priesterin hätte ich das nie geschafft.“ Jules hatte sich schon gedacht, dass Zacks Recherchen nicht allzu gut verlaufen sein konnten, als dieser völlig entnervt vor seiner Tür gestanden hatte. „Priesterin?“, fragte er jedoch nun überrascht. In seiner ganzen Schimpftirade hatte Zack bisher nichts von einer Priesterin gesagt. „Ja. Eine rothaarige Priesterin, die hier auf Flore und Neilyr wartet“, antwortete Zack. „Oh, du meinst diese Söldner, die wir in den Bergen getroffen haben? Was wollen die hier?“ „Das hat sie nicht gesagt. Hm, ehrlich gesagt weiß ich nicht mal mehr ihren Namen. Hab ich mir irgendwie nicht gemerkt…" Jules erinnerte sich wieder an das Gespräch, dass er mit Alvar, Lydia und Dana geführt hatte – dass jemand in der Stadt war, der Irrlichte anzog. Möglicherweise jemand, der einen Pakt mit einem Dämon eingegangen war. Konnte es sich dabei um diese Priesterin handeln? Oder steckten die Feuerholzdiebe dahinter? „Jules?“, erklang plötzlich wieder Zacks Stimme, diesmal noch etwas ungeduldiger. „Hm? Hast du was gesagt?“, fragte der Braunhaarige und schaute Zack ganz unschuldig an. „Du hörst mir überhaupt nicht zu!“, grummelte Zack daraufhin und schnaubte ungläubig. „Und ich dachte immer, auf dich wäre Verlass!“ „Entschuldige, Zack“, beschwichtigte Jules ihn. „Ich frage mich nur, was hier eigentlich vorgeht. Feuerholz, das gestohlen wird und dann das Auftauchen einer Priesterin und der zwei Söldner… hängt das alles zusammen?“ Das war eine gute Frage, das sah auch Zack ein. „Wir sollten vielleicht einfach abwarten, was passiert“, schlug er vor. „Versuch es noch einmal!“ „Es gelingt mir nicht!“ „Es wird. Du kannst nicht erwarten, dass alles sofort gelingt!“ Dana seufzte. Sie übte nun schon seit zwei Stunden einen Zauber, der wie ein Schild wirkte und sie beschützen würde, wenn unmittelbare Gefahr drohte oder sie kämpfen musste. Doch der Zauber war kompliziert und alles andere als leicht. Die Elbin fragte sich, ob sie überhaupt in der Lage war, diesen Zauber zu beherrschen, jedoch ließ Alvar ihr nicht gerade viel Zeit für solche Gedanken. „Trödel nicht herum. Hier ist vielleicht jemand, der einen Dämonenpakt geschlossen hat – du musst den Schild können! Dir bleibt nicht viel Zeit!" Alvar war der festen Meinung, dass für Dana ein Schicksal bereitstand, dessen sie sich noch längst nicht bewusst war und auf das er sie vorbereiten musste. Der Elb hatte überhaupt keine Ahnung, um was es sich handeln könnte, aber er ‚sah‘ Dinge, die geschehen würden und manche von diesen Dingen gefielen ihm überhaupt nicht. „Lîn lhû na mú toliëlle“, flüsterte er und winkte ab, als Dana ihn fragend ansah. Deine Zeit wird kommen, Dana!, dachte er. Und ihre Zukunft würde ungewiss sein. Er wusste nicht, welche von seinen Visionen ihm die Wahrzeit zeigten und welche nur Möglichkeiten enthielten. Doch in allen spielte Dana eine bedeutende Rolle. Würde die junge, aus ihrem Reich vertriebene Prinzessin es schaffen, ihr Volk zusammenzuführen und ihre Rolle als Königin einnehmen? Oder würde sie einen anderen Weg einschlagen, auf dem sie scheiterte? Vielleicht gab es noch andere Möglichkeiten, aber Alvar schob seine Sorgen um Dana schnell beiseite. Er musste sie ausbilden, ihr ihre wahren Kräfte zeigen und ihr beibringen, wie sie sie beherrschen sollte. Neugierig, wie Lydia war, hatte sie Jules ausgequetscht wie eine Zitrone, um die neuesten Gerüchte zu erfahren, die es über das verschwundene Feuerholz gab. „Eine Priesterin also, ja?“, sagte sie nun, eine Augenbraue in die Höhe gehoben. „Ja. Das hat Zack jedenfalls gesagt“. „Ich habe diese rothaarige Frau bereits gesehen, aber ich war mir nicht sicher, was sie mit diesen seltsamen Gewändern darstellen will. Sie wirkt nicht wirklich wie eine Priesterin. Und ich frage mich, welchem Gott sie überhaupt dient.“ „Vielleicht dient sie ja auch einem Dämon?“, wog Jules ab. „Auszuschließen ist das nicht. So, wie die flucht, kann ich mir das durchaus vorstellen.“ Die Geschichtenerzählerin war Estela auf dem Markt begegnet, wo sie einige frische Lebensmittel besorgen wollte. Die Fremde war ihr durch die rote Haarfarbe sofort aufgefallen – und ihr Rumgefluche war ohnehin nicht zu überhören gewesen. Lydia hatte es jedoch vorgezogen, diese seltsame Frau nicht auf sich aufmerksam zu machen und sie nur flüchtig zu beobachten. Als sie gesehen hatte, wie Zack Jules Zimmer verlassen hatte, hatte sie natürlich sofort die Gelegenheit ergriffen, den Braunhaarigen zu befragen. „Aber vielleicht ist es auch zu offensichtlich. Kaum kommen Irrlichte hierher, taucht auch eine Person auf, die sie anlocken könnte. Das passt doch schon fast zu gut zusammen, oder? Außerdem scheint diese Priesterin Flore und Neilyr zu kennen. Zack meinte, sie wolle sich hier mit den beiden treffen!“, überlegte Jules. „Nun ja… es scheint jedenfalls interessant zu werden in Rawena!", meinte Lydia. End of Part 17 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)