Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 31: Streit ------------------ Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan und wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Hirnschäden. ;) Part 31 von ? Warning: bislang keins Zack war heilfroh, seine Schwester unbeschadet in die Arme schließen zu können. „Ich bin froh, dass wir wieder zusammen sind“, sagte er, als er sie an sich drückte. „Und ich erst“, gab die Elbin zurück und umarmte nach Zack Jules, der genauso erleichtert aussah. Zwar waren einige von ihnen verletzt und sie hatten zum Teil ihre Pferde verloren, aber sie hatten sich wiedergefunden. Die Nacht war bereits hereingebrochen und machte ein Weiterkommen vorerst unmöglich, weshalb sie ein kleines Lager aufschlugen. Dana war ganz froh über diese Ruhepause, denn der Aufstieg war anstrengend gewesen. Die Zwerge, die Zack haben vorausgehen lassen, kamen nun auch endlich an und waren froh, dass sie eine vollständige Gruppe antrafen. Lydia staunte nicht schlecht, als sie Garim erkannte. „Was machst du denn hier?“, fragte sie den sonst so grimmigen Zwerg. „Öhm“, machte dieser und überlegte, ob er nun schon seine Dankbarkeit Dana gegenüber aussprechen sollte, oder ob er dies lieber mit der Elbin unter vier Augen machte. Ganta nahm ihm die Entscheidung ab. „Mein Onkel muss sich bei der Elbenprinzessin noch für ihre großzügige Hilfe bedanken.“ Dana hob daraufhin fragend eine Augenbraue. „Huch? Seid ihr mir nur deshalb gefolgt?“ Als Garim mit rotem Kopf nickte, wunderte sie sich nur noch mehr. „Aber wieso denn das? Es ist ja nicht so, als ob du mir was schuldig wärst…?“ „Nun“, räusperte sich Garim, „ich habe mich nicht sonderlich dankbar gezeigt und ähm, das wollte ich wieder gut machen.“ Daraufhin war Dana ein wenig platt. Die Zwerge hatten eine so lange Reise auf sich genommen, nur, um ihr zu danken? Dieses Volk war wirklich seltsam! „Nun“, sagte sie, „dann danke ich dir für deine Mühen und sage dir gern, dass du damit deine Pflicht getan hast.“ Ganta grinste, als sein Onkel nun verlegen nickte. Der alte Knabe war so was einfach nicht gewohnt. Er wurde ‚gerettet‘, als nun zwei ziemlich hysterische weibliche Stimmen unerhört und vor allem laut herumfluchten und sich offenbar gegenseitig beschimpften, was die Aufmerksamkeit aller anderen auf sich zog. „Wieso hast du nicht mal ein bisschen früher gesagt, dass du heilen kannst?“, keifte Estela die dunkelhaarige Elbin an, die sich an Lydia gewandt hatte. „Wieso sollte ich?“, gab Eravelle zurück. „Du sagst über dich doch auch nichts?!“ „Was bildest du dir eigentlich ein, du Schnepfe?“, grummelte Estela, deren Augen wütend funkelten. „Schnepfe? Oh, das bin ich also in deinen Augen, ja, du alte Dämonenschlampe?“, giftete die Elbin zurück. „Ja! Eine hässliche, alte Schnepfe, die nicht in der Lage ist, Freunden zu helfen!“, knurrte Estela. „Pah! Als ob du besser wärst als ich!“, murrte Eravelle, die sich nicht geschlagen geben wollte, obwohl die Priesterin eigentlich ins Schwarze getroffen hatte. Da platze Dana der Kragen. „RUHE! Alle beide! So, wie ihr hier rumbrüllt, löst ihr ja gleich die nächste Lawine aus! Und hört euch mal an! So viele niveaulose Worte habe ich noch nie auf einem Haufen gehört. Kriegt euch mal wieder ein, wir haben noch einen langen Weg vor uns – gemeinsam!“ Nicht nur Eravelle und Estela, auch der Rest der Gruppe starrte Dana nach ihrem Machtwort nun an, als wären sie im falschen Film. War das wirklich die unsichere Elbenprinzessin, die da eben zwei Streithennen zum verstummen gebracht hatte? „Was?“, knurrte Dana und Alvar beeilte sich, die Situation zu entschärfen. „Wir… öhm… haben sicher alle Hunger, wir sollten vielleicht mal was essen!“, schlug er hastig vor. „Keine schlechte Idee“, meinte Jules, der auf diese Rettung sogleich einging. „Das Problem ist nur, dass mehr als die Hälfte des Proviants mit den Pferden auf und davon ist!“ „Nun ja“, meinte nun Zack, „ich habe hier in den Satteltaschen der beiden noch was gefunden. Es ist nicht viel, aber es reicht erst mal.“ Er kramte dabei in den Taschen herum, die die beiden Pferde getragen hatten. „Keine Sorge“, mischte sich nun Garim ein, „wir haben auch noch was zu Essen dabei. Das können wir mit euch teilen.“ Estela und Eravelle gingen sich nun aus dem Weg, während die Gruppe nun bis zum nächsten Morgen ausharrte. Jules, der recht ausgeruht war, hatte Wache gehalten und wurde später von Alvar abgelöst, der dann doch sehr erleichtert war, den Sonnenaufgang zu sehen, ohne dass etwas passiert war. Nach einem schnellen Frühstück brachen sie wieder auf und kamen diesmal sogar gut voran. Der Tag war klar und hell und keine einzige Schneeflocke fiel. Sie rasteten nun ein wenig öfter aus Rücksichtnahme auf Lydia, die trotz einer Behandlung von Eravelle immer noch mit Schmerzen zu kämpfen hatte. „Übernimm dich nicht“, warnte Alvar sie, doch sie wies seine Sorge sofort zurück. „Es geht mir gut, wirklich. Ich muss mich nur ab und zu kurz ausruhen.“ „Bist du sicher, dass es dir gut geht?“, hakte er unsicher nach. Irgendwas sagte ihm, dass sie tapferer tat, als eigentlich gut für sie war. „So gut, wie es mir halt gehen kann“, sagte die Geschichtenerzählerin und damit musste sich der Elb zufrieden geben. Lydia hingegen war gerührt, wie sehr er sich um sie sorgte. So langsam dämmerte ihr bereits, dass sie den Elben inzwischen mehr als nur mochte. Das war auch Dana nicht entgangen. Sie beobachtete die beiden ein wenig, bis sie irgendwann sicher war, dass zumindest Alvar in die Blonde verliebt war, obwohl sie vermutete, dass das auf Gegenseitigkeit beruhte. Sie stieß Zack kurz an. „Was meinst du, würden Alvar und Lydia gut zusammenpassen?“ Zack hob daraufhin fragend eine Augenbraue. „Lydia und der Elb? Ich weiß nicht. Ich kann mir die beiden so gar nicht zusammen vorstellen.“ „Dann sieh sie dir mal genauer an“, riet seine Ziehschwester ihm und schwieg dann wieder. Von ihrer Vision sagte sie vorerst niemandem etwas. Zum Glück bemerkte niemand, wie Jules immer wieder verstohlen zu Eravelle schaute. Seitdem sie friedlich miteinander gespeist hatten, hatte sich seine Meinung über sie ein wenig geändert. Klar, sie verfolgte nur ihr Ziel, Mellryn zu retten, aber er glaubte, dass unter ihrer harten Schale noch ein ziemlich weicher Kern steckte. Sie gab sich nur so unnahbar, aber in Wirklichkeit wollte sie gern ihre Sorgen und Ängste mit jemandem teilen. Der Braunhaarige ahnte, dass ihre Unfreundlichkeit nur eine Fassade war und dahinter noch etwas ganz anderes steckte. Er hatte mitbekommen, wie sehr Estelas Bemerkung am Vorabend die Elbin getroffen hatte. Sie hatte Mellryn im Stich lassen müssen, obwohl sie es nicht gewollt hatte und sie hatte auch die anderen im Stich gelassen, um ihren Schein zu wahren. Nur leider bemerkte Jules nicht, wie er langsam Zuneigung zu Eravelle entwickelte. Gegen Abend hatten sie den Berg schon fast hinter sich gelassen und entdeckten nun ein kleines Dorf am Rande der Ausläufer. „Wenn wir es bis zum Einbruch der Dunkelheit bis dahin schaffen, haben wir den anstrengendsten Teil der Reise schon geschafft“, sagte Eravelle. „Tatsächlich?“, fragte Jules, der sich das gar nicht vorstellen konnte. „Ja. Allerdings sind wir noch lange nicht am Ziel. Aber jetzt folgt nur noch Flachland.“ Zack war begeistert, das zu hören. „Dann kommen wir sicher gut voran!“ „Das hoffe ich“, meinte Eravelle jedoch nur. Es machte ihr ein wenig zu schaffen, dass nun klar war, dass sie verfolgt wurden. Die Azi Dahaka würden sicher nicht so leicht aufgeben. Leider schien Eravelle mit dieser Annahme Recht zu behalten. Die fünf Elben, die ihnen bereits begegnet waren, waren nicht ihre einzigen Verfolger. Nur schienen die Azi Dahaka, die sie nun verfolgten, weitaus gerissener und vorsichtiger zu sein. Sie würden nicht den gleichen Fehler begehen wie die anderen Fünf. 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