Bis ans Ende der Welt von beloved-mistress (GW/DM) ================================================================================ Kapitel 3: Nachsitzen --------------------- noch mal einen ganz lieben dank an die vereinzelten kommi-schreiber freue mich über jegliche art der kritik viel spaß beim lesen =) _____________________________________________ ~ Ginny POV ~ Sie war schon wieder zu spät dran. McGonagalls Unterricht hatte zwar noch nicht begonnen, aber rechtzeitig würde sie auch nicht mehr kommen. Sie sah auf ihre Uhr und fing an zu rennen, ihr Umhang flatterte, ihre Tasche schlug immer wieder gegen ihren Oberschenkel und brachte sie etwas aus dem Gleichgewicht. Die Treppe vor ihr, die sie grade nehmen wollte war grade im Begriff sich zu bewegen, aber sie wollte auf keinen Fall zu spät kommen! Ihre letzte Chance schien springen zu sein, also beschleunigte sie ihre Schritte abermals und sprang. Ein kalter Luftzug fuhr ihr durch die Haare und ließ sie wehen. Sie landete auf der Treppe, allerdings etwas unsanfter als sie gehofft hatte und so knickte sie ein und fiel einige Stufen hinunter, wurde dann aber gestoppt. Jemand hatte sie am Arm gepackt und zog sie hoch. „Huch, das hätte aber böse ins Auge gehen können.“ Sie stand auf, rieb sich das Knie und sah erleichtert drein, bis sie sah wer sie aufgehalten hatte. Nein, nicht auch noch das, … Sie sah in das Gesicht des blassen, blonden, jungen Mannes. „Es gefällt mir zwar, wie du dich mir zu Füßen wirfst, aber für dein unverantwortliches Verhalten ziehe ich Gryffindor 20 Punkte ab! Und jetzt geh! Du hast Unterricht!“ Bah, als wäre er Herrscher über alles und jeden… Aber ohne etwas zu erwidern schnappte sich Ginny ihre Tasche und machte sich davon. Ohne Frühstück und zu allem übel jetzt auch noch schlecht gelaunt. Sie klopfte an und trat langsam in den Verwandlungsraum ein, doch schon war sie ins Visier von Professor McGonagall geraten, die nicht grade verständnisvoll reagierte. „Miss Weasley, sie sind zu spät!“ Ginny stand das schlechte Gewissen ins Gesicht geschrieben „Verzeihen sie bitte Professor, die Treppe…!“ McGonagalls Gesichtsausdruck verfinsterte sich „Keine Ausreden, Miss Weasley! Gehen sie früher los! Ich finde sie sollten ein wenig Disziplin erfahren. Sie werden heute Abend Mr Filchs Geräteschrank putzen!“ Sie machte große Augen, so etwas aus dem Mund ihrer Lehrerin, an sie gerichtet, „Aber Professor…“ Ginny sah erstaunt und entrüstet drein, denn nie hatte sie bis jetzt nachsitzen müssen „Kein aber!Setzten sie sich Miss Weasley!“ Ginny gehorchte ohne Widerworte, da sie es nur noch schlimmer machen würde. Sie würde sich damit abfinden müssen den Abend nicht mit einer heißen Tasse Kakao in einem der großen gemütlichen Sessel zu verbringen. Damit war der Tag für sie gelaufen. Missmutig nahm sie am Abend die Treppe die sie hinunter in die verwundenen Gänge des Kellergewölbes führte. Ein eisiger Zug fuhr ihr um den Hals, es roch moderig und die Wände waren teilweise mit grünen Algen oder Schuppengeflecht überzogen. Es schauderte sie, hier fühlte sie sich definitiv nicht wohl! Und sie würde es so schnell wie möglich hinter sich bringen um aus dieser gruseligen Umgebung wieder verschwinden zu können. Vor Filchs Büro angekommen sammelte sie sich noch einmal. Es ist nichts weiter als Sachen putzen, du bist da schnell wieder raus, egal wie sehr er dich anstarrt, er wird ja doch nichts machen.. Nach dem sie sich Mut zugesprochen hatte, klopfte sie drei mal an die Tür, drückte die Klinke herunter und betrat mit etwas gesenktem Kopf den Raum um ihm nicht in die Augen sehen zu müssen, sie hatte ihn in ihrem Kopf bildlich vor sich, schmierig, dreckig, süffig und ungehobelt. „Ich bin wegen dem Nachsitzen hier, ich soll ihren Geräteschrank putzen…“ Als sie nun doch aufblickte wurde sie bleich, nicht einmal mehr ihre Sommersprossen waren noch zu sehen. „Malfoy, was…?“ „Glotz nicht so, das ist unhöflich!“, bluffte er Ginny an, die immer noch wie angewurzelt im Türrahmen stand. Was macht er hier? Warum ausgerechnet Er? Bin ich nicht schon genug gestraft, muss er jetzt auch noch hier sein? „Fang endlich an damit ich hier wieder weg kann! Und beeil dich!“ „Ich werde mich sicher nicht vor dir auf den Boden werfen um den Dreck auf zu wischen, warum bist du überhaupt hier?“ Sie hatte so schnell ihre Farbe wieder bekommen und stand so dicht vor Malfoy, dass sie jetzt sogar etwas rot wirkte vor Aufregung. „Meinst du das macht mir hier Spaß? Mich mit dir in meiner, was sie noch bis vor ein paar Minuten war, FREIZEIT, abgeben zu müssen?“ Er fauchte sie an und sie gab einen kleinen Schrei von sich, ballte ihre kleinen Fäustchen zusammen und stampfte vor Wut mit einem Fuß auf den Boden „Aaah!“, dann drehte sie sich auf dem Fuß um, preschte zum Schrank vor und riss die Tür auf. Sofort kam ihr alles entgegen gefallen. Aaauuuh, stieß sie einen stummen Schrei aus. Sie hatte eine schnelle Bewegung gesehen und sich umgedreht. Malfoy saß nun nicht mehr, wie grade eben noch auf Filchs Stuhl, sondern stand und als sie ihn ansah funkelte er sie säuerlich an. „Nichts kannst du alleine!“ Er ging auf sie zu. „Zum letzten Mal, starr nicht so, fang endlich an, sonst werden wir nie fertig!“ Sie sah ihn an wie ein Hippogreif wenn’s blitzt. „Wieso wir?“ Sein Blick strahlte pure Genervtheit aus. „Frag nicht so blöd“, sagte er, kniete sich zu ihr auf den Boden und fing an eins nach dem anderen, die Dinge die aus dem Schrank heraus auf Ginny hernieder geprasselt waren aufzuheben, zu reinigen und in den Schrank zu hängen. Ginny hatte es die Sprache verschlagen. Was bei Merlin tat er da? Dann schüttelte sie kurz ihren Kopf und widmete sich derselben schmutzigen Arbeit wie Malfoy. Beide arbeiteten stumm nebeneinander her, ohne auch nur den geringsten Ton von sich zu geben, geschweige denn es zu wagen den anderen an zu sehen. Sie waren schon relativ weit gekommen, bald würden sie fertig werden. Es wurde auch langsam Zeit, da ihre Hände schmerzten wie Feuer und sie überall Schürf- und Schnittwunden hatte, die vereinzelt bluteten. Endlich hatte das letzte Teil seinen Platz im Schrank wieder gefunden. „Was hast du getan?“, kam es von Malfoy geblufft, bevor sie schnippisch werden konnte hatte er ihre Hände genommen. „Wie hast du das denn geschafft? Schmerzt es…?“ Er sah ihr in die Augen und dann wieder auf ihre Hände Was tut er da…Was??? Malfoy zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf Ginny Sie wollte zuerst entsetzt zurück weichen. „Episkey“ Alle Wunden auf ihren Armen und Händen waren verschwunden. Er zog rasch seine Hände wieder weg. „Geh jetzt!“ Sie sah ihn einfach nur ausdruckslos an. „Verschwinde!“ Das ließ sie sich kein zweites Mal sagen, stand auf, klopfte sich den Staub aus der Robe und rauschte hinaus, wieder in die kalten, moderigen Gänge, die sie irgendwann wieder an die lichte Oberfläche führen sollten. Was um Himmels willen ist bloß in ihn gefahren…Er war so abscheulich, …nett … Sie hasste die düsteren Kellergewölbe, sie jagten ihr jedes Mal einen kalten Schauer über den Rücken und bereiteten ihr Gänsehaut. Doch diesmal bekam sie zu allem noch ein schlechtes Bauchgefühl… Sie fror und musste sich schütteln, da bemerkte sie eine Bewegung hinter sich, sie begann zu rennen um endlich diesen schrecklichen Ort verlassen zu können, als sie ruckartig von den Füßen gerissen wurde. Ihr entfuhr ein gellender Schrei der an den Kerkerwänden widerhallte. Sie konnte nicht sehen wer es war der ihr das antat. War Malfoy ihr gefolgt? Im nächsten Moment prallte sie gegen die feuchte kalte Steinwand, sackte an ihr herunter. _____________ ~ Draco POV ~ Beim Frühstück in der großen Halle musste er wie jeden Morgen Pansy ertragen. Goyle und Crabbe sagten nur wenig oder gaben Grunzlaute von sich, die nicht unbedingt von ihrer Intelligenz zeugten, aber das war ihm schon lange bewusst gewesen. Sie waren einfach zu manipulieren und folgten ihm, egal was es war das er ihnen auftrug. „Hast du dir schon mal angesehen wie Daphne in letzter Zeit rum läuft? Das ist ja nicht zu glauben, als wäre sie verwaist und verwirrt. Abartig! Und ihre Haare, …“…… blahblahblah war das einzige was von Pansys Redeschwall noch an sein Ohr heran drang. Sein Blick schweifte wie so oft durch die Halle, über den Gryffindor-Tisch, aber diesmal gab es keinen rot leuchtenden Haarschopf zu sehen an dem er hängen blieb. Wo ist sie bloß? Sie verpasst ihr Frühstück sonst nie! „Pansy, wenn du mich entschuldigen würdest.“ Er hatte sie mitten im Satz unterbrochen, hatte sich erhoben und verließ schnellen Schrittes die Halle. Er wollte noch zu Professor Senistra, in den Astronomieturm, bevor er sich seinen Pflichten als Schulsprecher zu wand. Er stieg grade die steinernen Stufen empor als von oben lautes Fußgetrappel zu vernehmen war. Da scheint es ja jemand ziemlich eilig zu haben.. Und plötzlich spürte er einen Ruck und die Treppe fing an sich zu drehen. Verdammt! Jetzt muss ich auch noch einen Umweg laufen, warum muss mir das grade jetzt passieren!? Die Schritte wurden nicht wie erwartet leiser, sondern kamen immer näher. Auf einmal sah er jemanden über den Abgrund springen, landen, fallen und die Stufen hinunter stürzen, außerdem sah er flammend rotes Haar und ihm wurde mulmig. Er bekam die Person zu fassen und richtete sie auf. Ginny! Was hätte alles passieren können… „Huch, das hätte aber böse ins Auge gehen können!“ Das will ich auch meinen, was wäre passiert wenn du nicht weit genug gesprungen und hinab gefallen wärst??? Oder was wäre passiert wenn du die komplette Treppe runter gestürzt wärst… In seinem Kopf malten sich Höllenszenarien aus und etwas Besorgnis stieg in ihm auf, doch er ließ sich nichts anmerken. Sie sollte nicht wissen worüber er nachdachte. Sie würde ihn ohne Zweifel zum Gespött der Schule machen. Er riss sich zusammen um seine Stimme im gewohnt abweisenden und herablassenden Ton klingen zu lassen. „Für dein unverantwortliches Verhalten ziehe ich Gryffindor 20 Punkte ab! Und jetzt geh! Du hast Unterricht!“ Sie funkelte ihn an und er fühlte wie ihr vernichtender Blick ihn durchbohrte. Dann bückte sie sich, riss ihre Tasche an sich und rannte in Richtung der Verwandlungsräume. Er sah ihr nach. Ihr Umhang wehte hinter ihr her, genauso wie ihre langen strahlenden Haare, die ihn verzauberten. Da meldete sich eine Stimme in seinem Kopf: Draco, werd vernünftig! Genug Zeit dazu hatte er auf jeden Fall, denn als er die steile Treppe zum Astronomieturm hinauf gestiegen war und drei oder viermal nach ihr gerufen hatte, hatte Professor Sinistra sich endlich gezeigt. Montags war für ihn immer ein äußerst ungeliebter Tag, er hatte die Pläne der Wochenziele der einzelnen Lehrer abzuholen, zu besprechen und dem Schulleiter vor zu legen. Er musste Professor Snapes Zutaten akquirieren und bei Bedarf neues aus der Winkelgasse, oder in seltenen Fällen aus der Nokturngasse bestellen. Er gab Nachhilfe in Zaubertränke und wenn der Tag sich noch nicht all zu sehr dem Ende entgegen neigte, saß er gerne in einem Sessel vor dem Kamin in seinem Schulsprecherzimmer und las. Doch dieser Montag sollte noch lange nicht für ihn vorbei sein. Er ließ sich von Professor Sinistra die Aufzeichnungen aushändigen und sah noch einmal auf ihren Wunsch hin ob alle Teleskope noch in Ordnung wären. Durch sein akkurates und vorbildliches Betragen hatte er bei vielen Lehrern einen Fuß in der Tür, was ihm sehr gefiel. Beim Mittagessen wurde er wie eh und je von einer gewissen aufdringlichen Person mit piepsiger Stimme und dunkelbraunen Haaren genervt. „Dray, Süßer, hier herüber, wir haben dir einen Platz frei gehalten!“ Sie hatte die Hand leicht gehoben um ihm zu bedeuten, dass er sich zu ihnen setzten solle. Draco hingegen hatte einen leicht angewiderten Gesichtsausdruck, den er angesichts ihrer Erscheinung nicht verbergen konnte. „Dray, Süßer, geht es dir nicht gut? Brauchst du einen Schluck Kürbissaft?“ Sie hielt ihm den Becher hin. Er setzte sich ohne einen Hauch einer Regung, „Ein Eimer würde es auch tun.“ Gewohnt kalt kam es über seine Lippen. Pansy schaute keines seiner Worte verstehend drein. Lieber würde er stinkende Murtlop-Essenz schöpfen, als sie ertragen zu müssen, wenn sie den Mund aufmachte. Sie schien sich etwas darauf einzubilden dass er sich ab und an mit ihr vergnügte. Sie schien wirklich zu glauben, ihm läge etwas an ihr. Er konnte nicht verstehen, wie leichtgläubig sie doch war. Noch ein Grund sie zu verachten. Sie wollte nach seiner Hand greifen, doch als er dies bemerkte, stieß er sie forsch weg. „Nicht jetzt, ich bin nicht in Stimmung!“ Schmollend wandte sie sich von ihm ab und fing an mit Daphne zu sprechen, über die sie erst kurz zuvor gelästert hatte. Er sah einen Augenblick von seinem Essen auf und nahm Professor Snape wahr, der ihm gegenüber stehen blieb. „Mister Malfoy!“ „Ja? Professor Snape?“ Er antwortete zügig und bestimmt. „Mister Malfoy, Sie werden heute Abend im Kerker benötigt, ihre Anwesenheit wird nach dem Abendessen erwartet. In Filchs Büro. Sie werden jemanden beaufsichtigen!“ „Natürlich Professor!“ Mit diesen Worten war Professor Snape auch schon von dannen gerauscht. Ein Säuseln drang an sein Ohr. „Dray, Süßer..“ „Jaaaa, Pansy?!“ „Soll ich dich später begleiten? Vielleicht kann ich dir ein wenig helfen?“ „Ich denke, dass ich das grade noch alleine schaffen werde! Ich bin kein Baby. Pansy… UND HÖR AUF MICH FÜTTERN ZU WOLLEN!“ Das hatte gesessen. Es war wirklich nötig gewesen. Dieses Schleimige zog vielleicht bei seinem Vater, aber er bevorzugte andere Qualitäten, … von Personen, die mehr Intelligenz aufwiesen als ein knallrümpfiger Kröter. Mit dem üblichen Schmollen, das sie aufsetzte wenn Draco sie abwies widmete sie sich wieder ihrem eigenen Essen. Blaise der seine Gelegenheit witterte rutschte dichter an seinen besten Freund heran und flüsterte: „Vergraule nicht die, die dir schöne Stunden bescheren.“ Er feixte und erntete erzürnte Blicke vom jungen Malfoy. „Du denkst wirklich die Stunden mit ihr wären schön? Da sieht man mal, dass du sie noch nicht hattest! Sie ist aller höchstens dazu nütze wenn einem die Hand mal taub wird!“ Blaise schien überrascht über diese Aussage. „Ich dachte du magst sie, ich dachte ihr solltet…???“ „Das ist was mein Vater will! Ich werde keine weitere Sekunde meiner kostbaren Zeit mehr mit ihr verschwenden, egal wie milde es meinen Vater stimmt. Ich habe einen eigenen Willen, das ist mein Leben und ich werde verdammt noch mal so leben wie ich dazu Lust habe!“ Mit einer beschwichtigenden Handbewegung zu Malfoy antwortete Blaise: „Ja, ist klar, ich hab’s verstanden!...“ Damit war die Unterhaltung endgültig beendet. Kochend vor Wut stand Malfoy auf, schnappte sich noch etwas auf die Hand und man konnte fast eine Staubwolke erahnen, die hinter ihm in der Luft lag. Den Nachmittag verbrachte er bei Snape. Die gedämmte Atmosphäre beschwichtigte sein Gemüt ungemein und er kam ein wenig zum Nachdenken. Er wollte Pansy wirklich nicht. Die einzigen, die sie wollten, waren seine Eltern, da sie eine reinblütige Vereinigung gewährleisten würde, … doch um welchen Preis? Wollte er so wie seine Mutter unglücklich werden? War sie immer so gewesen? Oder hatte sie seinen Vater wirklich einmal geliebt? Er wusste es nicht, konnte es nicht sagen, denn er hatte seinen Vater nie anders erlebt als herrscherisch, kalt und abweisend. Er wurde nur auf einen aufmerksam, wenn ihm Fehler auffielen und dann konnte er sehr ungehalten werden. Ehe er sich versah war der Nachmittag vorbei und er war nicht mit seiner Arbeit fertig geworden, also ließ er das Abendessen ausfallen und erledigte noch schnell den Rest. Kurz darauf trat er in Filchs Büro. Es war relativ leer, dunkel und moderig. Er ging zum Schreibtisch und ließ sich auf den Sessel sinken, nicht ohne ihn vorher mit einem Zauber zu reinigen. So saß er einige Minuten da- Es war eine gute Entscheidung gewesen nicht zum Abendessen zu erscheinen, so hatte er wenigstens einen kleinen Moment für sich, um zur Ruhe zu kommen, einmal nicht von einer Horde kleiner, kreischender und giggelnder Mädchen umgeben. Die Stille tat gut. Doch auf dem Fuße folgend wurde er aus seiner Ruhe gerissen. Es klopfte und die Türe wurde langsam geöffnet. Ein Mädchen kam mit gesenktem Kopf in das Büro. „Ich bin wegen dem Nachsitzen hier. Ich soll ihren Geräteschrank putzen…“ Er konnte es nicht fassen, seit wann war Ginny so wie ihr Bruder? Sonst war es doch immer er gewesen, der bestraft wurde… „Malfoy, was…?“ „Glotz nicht so, das ist unhöflich!“ Jetzt war er also mit ihr alleine und sollte sie beaufsichtigen. Sie sollte vor ihm putzen. Eigenartigerweise machte es ihm nichts aus, dass sie da war und es gefiel ihm dass sie ihm gehorchen musste und dass sie sich gleich... MALFOY!! DISZIPLIN!! BLUTSVERRÄTERIN!! …Spielverderber… seine Gedanken würden ihm noch irgendwann einmal den Rest geben. „Fang endlich an, damit ich hier wieder weg kann! Und beeil dich!“ „Ich werde mich sicher nicht vor dir auf den Boden werfen, um den Dreck auf zu wischen. Warum bist du überhaupt hier?“ Doch, bitte, für mich. Sie stand beunruhigend dicht vor ihm. Er hatte ein bisschen Panik, dass sie etwas in seinen Augen lesen könnte. „Meinst du das macht mir hier Spaß? Mich mit dir in meiner, FREIZEIT, was sie noch bis vor ein paar Minuten war, abgeben zu müssen?“ Es macht mir sogar einen ungeheuren Spaß, dich so zu sehen, aufbrausend und dann unterwürfig. Beinahe wäre ihm ein kleines Lächeln verloren gegangen, aber er hielt es gekonnt zurück. „Aaaah!“ Ginny schrie, stampfte mit dem Fuß auf, ballte ihre kleinen – süßen,… MALFOY!- Fäustchen zusammen und machte auf dem Fuß kehrt um ihre Arbeit hinter sich zu bringen. Sie riss zornig den Schrank auf und Malfoy ahnte Schlimmes. Der gesamte Inhalt des Schrankes stürzte auf sie hinab, er sprang auf um ihr zu Hilfe zu eilen. Oh Merlin, was tue ich hier eigentlich? „Nichts kannst du alleine!“ Mit schnellen Schritten war er neben ihr und kniete sich zu ihr herunter. „Zum letzten Mal: Starr nicht so! Fang endlich an, sonst werden wir nie fertig!“ Sie sah ihn an wie ein Hippogreif wenn’s blitzt „Wieso wir?“ Er hätte beinahe die Augen verdreht, wie konnte sie nur so begriffsstutzig sein? „Frag nicht so blöd“ Damit fing er an die am Boden liegenden Geräte zu reinigen und sie in den Schrank zurück zu hängen. Es nervte ihn sichtlich solch eine dreckige Arbeit verrichten zu müssen, aber, …. Halt, das musste er ja gar nicht, er tat es freiwillig. Er saß hier auf dem bloßen Steinboden, auf seinen Knien und half ihr. Sie hat es aber auch nicht verdient so etwas machen zu müssen, vor allem bei Filch, … wer weiß was für Gemeinheiten dieser Kriecher noch in Petto gehabt hätte…… Er musste immer wieder zu ihr hinüber blicken. Endlich waren sie fertig, das letzte Teil hatte gesäubert seinen Weg in den Schrank gefunden. Jetzt konnte er endlich duschen gehen und sich noch etwas vor seinen Kamin setzen. Doch was er sah als er zu Ginny blickte, ließ ihn erschrecken. „Was hast du getan?“ Er starrte ihr auf die Hände, die aufgerissen, dreckig und blutig waren. „Wie hast du das denn geschafft? Schmerzt es…?“ Ein besorgter Ton schlich sich in seine Stimme. Hoffentlich hat sie es nicht bemerkt. Und ehe sie sich zur Wehr setzen konnte, hatte er seinen Zauberstab gezogen um ihre Wunden zu heilen, „Episkey“ Er hatte ihren Angst erfüllten Blick gesehen als er seinen Zauberstab gezückt hatte. Warum fürchtete sie sich vor ihm? War er wirklich so schrecklich? Ja, das bin ich, aber dir würde ich niemals etwas antun. Er hatte noch immer ihre Hände in den seinen. Als ihm diese Geste auffiel, ließ er sie rasch los, sah aber weiterhin auf ihr Finger, die jetzt ihre Schönheit wieder erlangt hatten und keine Rückstände der Verletzungen vorzuweisen hatten. „Geh jetzt!“ Er sah wie sie ihn ansah und zögerte. „Verschwinde!“ Darauf hin klopfte sie sich schnell über die Robe und verschwand schneller als er ihr nach blicken konnte. Er war sehr durcheinander, konnte es wirklich sein, dass er sie mochte? Eigentlich doch sehr unwahrscheinlich, schließlich war sie, … ja was war sie eigentlich? Sie war eine von denen, von St. Potters Gefolge. Sie war eine der Blutsverräter. Aber war es wirklich das was er über sie dachte, oder war es das was er denken sollte? Er wusste es nicht so recht und beschloss jetzt endlich seine lang ersehnte Dusche zu nehmen. Auf dem Weg zum Schulsprecherbad vernahm er eigenartige Geräusche und verfluchte sich innerlich selbst als er sich dazu entschied zu sehen von was sie stammten. Wie aus dem Nichts vernahm er einen gleißenden, schrillen Schrei. Verwirrt fing er schneller an zu laufen. Wer hatte da geschrieen? Als er hastig um eine Ecke bog, sah er sie, wie sie da leblos zusammengesackt an der Wand lag und es entfuhr ihm ein Keuchen. „Ginny?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)