Bis ans Ende der Welt von beloved-mistress (GW/DM) ================================================================================ Kapitel 10: Hogsmeade --------------------- hallo liebe leser , ich bedanke mich nochmal für eure kritik dies ist das 10te kapitel und es ist diesmal nur aus Ginnys POV ich wünsche viel spaß beim lesen ----------------------- Der Samstagmorgen begann für Ginny mit Herzrasen, sie schlug sie Augen auf, kaum dass die Sonne die Bergwipfel in weiter Ferne passiert hatte. Es fühlte sich an, als würde es ihr aus der Brust springen. Sie lag eine ganze Weile wach im Bett, bevor sie resignierend zugab, dass sie wohl nicht mehr einschlafen würde. Hellwach und mit pochendem Herzen glitt sie aus dem Bett und schlüpfte in ihre Pantoffeln. Auf dem Weg zum Bad streifte sie noch ihren Morgenmantel über, denn sie fror ein wenig. Nach einem mutigen, ersten Blick in den Spiegel sah sie, dass das Kissen deutliche Spuren auf ihrer Wange hinterlassen hatte. Sie wischte sich mit der flachen Hand ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht und schob sie hinter ihr Ohr. Sie drehte sich um und ging in Richtung der Duschen. Sie zog ihren Morgenmantel aus und legte ihn über einen Korbstuhl mit weißen Polstern, ihr Nachthemd und ihre Unterwäsche folgten ihm. Sie fror immer noch etwas und eine leichte Gänsehaut zog sich über ihren Körper. Die Pantoffeln streifte sie von den Füßen und schob sie sorgfältig unter den Stuhl. Sie trat in die Dusche und drehte an den beiden Knäufen, die aus der Wand ragten. Kaum einen Augenblick später prasselte Wasser von der Decke herab. Sie streckte einen Arm aus um zu prüfen wie die Temperatur war und mit einem Nicken befand sie sie für angenehm. Das Wasser rann ihr in Strömen den Körper hinunter und fand immer neue Wege an ihr herab. Als sie sich einseifte und ihre Haare shampoonierte flogen kleine Seifenblasen durch die vom Wasserdampf erhitzte Luft. Einige von ihnen ließ sie mit dem Fingernagel ihres Zeigefingers zerplatzen. Genauso wie die kleinen Seifenblasen platzten, so fühlte sie sich. Sie könnte jeden Augenblick zerspringen, so aufgeregt war sie. Endlich würde sie denjenigen kennen lernen, der ihr diese wunderschönen Briefe schrieb. Sie begann vor Freude leise zu singen. Es war ein altes Zaubererlied, es ging um eine junge Frau, deren Herz von einem Mann erobert wurde. Zu Anfang sträubte sie sich ein wenig, doch der junge Mann versuchte es wieder und wieder und dies imponierte der jungen Frau. Letztendlich nahm er sie zum Weib. Sie hatte sich in diesen Mann verliebt, ohne wirklich etwas über ihn zu wissen. Auch in was für einem übermäßigen Wohlstand er lebte, der nun zu ihrem eigenen wurde, war ihr bis dahin verborgen geblieben. Und so liebten sie sich bis an ihr Ende. Als das Lied zu Ende war, ging ihr ein Kribbeln durch die Brust. Sie spülte sich die Seife von ihrem Körper und blieb noch einige Minuten unter dem angenehm warmen Wasserstrahl stehen. Sie stützte sich mit den Händen an den steinernen Wänden der Dusche ab und ließ den Kopf zwischen ihre Arme sinken, so dass das Wasser nun auf ihren Nacken prasselte. Dann betätigte sie wieder die beiden Knäufe und drehte das Wasser ab. Sie griff nach einem kleinen Handtuch, hielt den Kopf nach unten und wickelte es sich wie einen Turban um den Kopf. Mit einem zweiten, wesentlich größeren Handtuch rubbelte sie sich das meiste Wasser vom Körper, dann wickelte sie es um sich herum und trat erneut vor den Spiegel. Die Streifen waren nun aus ihrem Gesicht verschwunden, sie sah zufrieden aus. Frisch geduscht griff sie nach ihrer Zahnbürste, tat Zahnpasta darauf und putzte sich ausgiebig die Zähne, während dessen trat sie wieder heraus in den Schlafsaal und ging zu ihrem Schrank hinüber. Sie brauchte noch etwas zum anziehen, doch sie wusste nicht wofür sie sich entscheiden sollte, schließlich sollte dies ein wichtiger Moment für sie werden und sie wollte für ihren geheimnisvollen Verehrer hübsch aussehen. Letztendlich entschied sie sich für etwas, dem Wetter angepasstem und legte eine schwarze lange Hose, eine Bluse, einen grauen Pullover und einen dicken Wollmantel heraus. Socken und Unterwäsche schnappte sie sich und verschwand mit ihnen wieder zurück im Bad. Sie spülte sich den Mund aus, machte die Zahnbürste sauber und stellte sie wieder zurück in das kleine Glas, das oberhalb des Waschbeckens auf einem kleinen Bord stand. Sie rubbelte noch einmal mit dem Handtuch über ihren Körper, dann hängte sie es zum trocknen auf und zog Unterwäsche und Socken an, denn der Boden war unangenehm kalt und ihre Pantoffeln standen immer noch unter dem Korbstuhl. Ihre Haare befreite sie nun auch von dem Handtuch. Erst bearbeitete sie diese mit einer großen Haarbürste. Als sie alle Knoten erwischt und beseitigt hatte, holte sie ihren Zauberstab und mit ein, zwei Schlenkern waren ihre Haare trocken. Im Sommer ließ sie ihre Haare schon mal an der Luft trocknen, doch im Winter war ihr diese Methode durchaus angenehmer. Sie sammelte Nachthemd und Morgenmantel, so wie Pantoffeln ein, warf die Unterwäsche, die auf dem Stuhl lag in ihren Wäschekorb und verließ das Badezimmer wieder. Im Schlafsaal war es deutlich kälter und so zog sie sich gleich die Kleidungsstücke an, die sie sich herausgelegt hatte, bis auf den Mantel. Als letztes schlüpfte sie in ihre Schuhe. Da immer noch niemand aus ihrem Schlafsaal wach war, beschloss sie hinunter in den Gemeinschaftsraum zu gehen. Auch dieser war fast gänzlich leer. Bis auf, …. Da, saß doch jemand, in einem Sessel. Sie schritt die Wendeltreppe hinunter, ihren Mantel über den Arm gelegt und trat zum Feuer hinüber. Dort saß Harry, noch in seinen Schlafsachen „Guten Morgen.“ Harry schreckte angesichts der unerwarteten Worte aus seiner Starre hoch. „G, …guten Morgen!... Ginny!“ „Was machst du denn hier unten?“ Sie musterte ihn. „Ich konnte nicht mehr schlafen.“ „Ach, du auch nicht?...“ Ihre Blicke lagen immer noch auf ihm, dann wurde sie jäh von einem gluggernden Knurren unterbrochen. „Du, … hast du Lust mit mir zum Frühstück zu gehen?“ „Aber klar! Ich bin gleich wieder da!“ Mit diesen Worten sprang er auf und rannte hinauf in seinen Schlaafsaal. Sie hatte sich grade hingesetzt um Krummbein zu streicheln der neben ihr auf das Sofa gesprungen war, da kam Harry auch schon wieder die Treppe hinunter gestürmt. Sein Gürtel klapperte lose aneinander, sein Hemd ragte zur hälfte aus der Hose und bis jetzt hatte er es nur in den einen Ärmel seines Pullovers geschafft. Auf sein zweiter Schuh befand sich noch in seiner rechten Hand, anstatt an seinem Fuß. Ginny musste ein Kichern unterdrücken. „Du scheinst ja wirklich sehr hungrig zu sein!“ „Allerdings!“ Hektisch machte er sich zurecht, endlich hatte er es geschafft mehr angezogen, als ausgezogen auszusehen. Auch er hatte seinen Mantel dabei und so zogen sie die vielen Treppen hinunter in die Große Halle um zu frühstücken. In der Halle angekommen nahmen sie am fast leeren Gryffindor-Tisch platz. Außer ihnen waren nur knapp zwanzig andere Schüler in der Halle, jeder von ihnen schien heute nach Hogsmeade gehen zu wollen, denn alle waren warm angezogen und hatten ihre Mäntel dabei. Harry goss Ginny und sich die erste Tasse heißen Tees ein, bevor sie beide zu dem herrlich krossen Toast griffen um diesen mit Butter und Erdbeermarmelade zu bestreichen. Nach den ersten drei Toast nahm sich Harry eine große Schüssel voll Müsli und übergoss diese mit reichlich Milch. Ginny hingegen nahm sich eine Pampelmuse, teilte sie in der Hälfte, streute etwas Zucker darüber und löffelte diese dann aus. Der ersten Tasse Tee folgten zwei weitere, nebenbei noch jeweils ein Glas Orangensaft und ein Croissant, dass sie sich teilten, wobei sich Ginny die größere Hälfte erkämpfte. „Du gehst heute auch nach Hogsmeade, oder?“ Im Gegensatz zu ihrem Bruder konnte sie Harry verstehen wenn er sprach, denn er sprach nicht erst dann wenn sein Mund so voll war dass nicht mal mehr eine Rosine darin Platz finden würde. Ginny nickte und schluckte einen Bissen hinunter. „Ja, ich muss ein paar Besorgungen machen und treffe mich dann noch mit jemandem.“ „Mit wem denn?“ Was sollte sie darauf nur antworten? Sie rang nach Worten, doch zu ihrer Erleichterung hörte sie eine wohlbekannte Stimme hinter sich. „Harry, musst du immer so neugierig sein? Hast du kein eigenes Leben?“ Hermine ließ sich neben Ginny nieder und bat Harry der gespielt geknickt aussaß, ihr einen Toast zu reichen. „Man darf ja mal fragen…“ „Gehst du heute mit mir in die drei Besen, Harry? Ich habe so Lust auf ein schön warmes Butterbier!“ Er sah fragen zu Ginny herüber. „Ich kann ja später nachkommen Harry!“ „Ja, klar hab ich Lust! Und so wie ich kenne schleifst du mich danach noch in einen Buchladen, hab ich recht?“ Hermine musste schmunzeln. „Dafür begleite ich dich hinterher in den Besenladen, wenn du möchtest, so als Entschädigung.“ Harry schien zufrieden auszusehen. „Was ist mit Ron?“ Hermine schien etwas erstaunt, denn Ron war sonst immer der Erste wenn es ums Essen ging. „Der kommst später nach, …hat irgendwas getuschelt, von wegen, er müsse erst noch etwas erledigen.“ Hermine sah zu Ginny hinüber. „Will unser Bruder uns da etwas verheimlichen? Dabei scheint er sich ja nicht sehr geschickt anzustellen.“ Sie zwinkerte ihr zu und Ginny wusste genau worum es ging. Harry hingegen schien überhaupt nichts mitzubekommen, weder die unterschwellige Anspielung, noch die minimale Geste. Nachdem auch Hermine ihre Tagesdosis Tee erreicht hatte machten sie noch eine kleine Verdauungspause, denn sie hatten sich ihre Bäuche gehörig voll geschlagen. Dann zogen sie sich ihr Mäntel, Schals und Mützen an, die sie aus den Ärmeln und Taschen der Mäntel zogen. Ginny trug einen schwarzen Schal, passend zum grauem Wollmantel und eine eng anliegende, warme Mütze, die ihrer Kopfform schmeichelte. So eingepackt machten sie sich auf zum Schlosstor, an Filch vorbei, der sie auf eine Liste schrieb und über die Ländereien von Hogwarts, hinunter in Richtung Hogsmeade. Sie gingen langsam und unterhielten sich in Ruhe über die bevorstehenden Prüfungen und darüber was sie nach Hogwarts machen wollten. Harry war der festen Überzeugung Auror zu werden, jedoch war er genauso an dem interessiert, was Bill und Charly machten. Hermine gab zum Besten dass sie entweder Aritmantik oder Zaubertränke studieren, und anschließend eine Ausbildung zur Medihexe machen wolle. Die beiden fachsimpelten darüber wie sie in welchen OWLs dafür abschneiden müssten. Nur Ginny blieb ruhig, bis Harry ihre nachdenkliche Stille durchschnitt. „Hey, Ginny, was ist denn mit dir? Was willst du später mal machen?“ Ginny zuckte mit den Schultern. „Ach komm, irgendeine Idee wirst du doch haben, oder nicht?“ Hermine hakte noch einmal nach und Ginny fing nun an vor sich hin zu drucksen. „Ich, …. Ja, schon, … irgendwie…“ „Ja, was denn?“ Harry war unverbesserlich neugierig. „Ich, …“ Sie nahm einen tiefen Atemzug. „IchmöchtespätermalQuidditchspielen!“ „Was für’n Ding?“ Harry hatte kein Wort verstanden, auch Hermine sah Ginny fragend an. „Ich möchte Quidditch spielen!“ „Das nächste Training ist erst nächste Woche wieder…“ „Harry du Idiot, sie will später beruflich Quidditch spielen!“ Nun staunte Harry nicht schlecht, warum war er nicht auf eine solche Idee gekommen. Er merkte nicht dass im der Mund offen stand, bis es fröstelnd zog. „Wow, Ginny! Das hätte ich nicht gedacht!“ “Wieso? Denkst du etwa ich könnte das nicht schaffen? Ich wusste es, ich hätte es nicht sagen sollen!“ „Nein, ganz im Gegenteil, ich wusste nicht dass dir das so viel Spaß macht. Du bist gut, sehr gut sogar! Das weiß ich! Sonst wärst du nicht in meinem Team!“ Das brachte Ginny zum lächeln. „Ich weiß nur noch nicht ob das auch das Richtige für mich ist, aber ich habe ja noch ein Jahr lang Zeit, mir Gedanken darüber zu machen.“ „Da hast du Recht! Du wist schon etwas finden das dir liegt, davon bin ich überzeugt!“ Hermine drückte ihre Freundin. Die Zeit war vergangen wie im Fluge, Sie waren in Hogsmeade angekommen und ihr Weg hatte sie zuerst in den Kitschigen Süßigkeitenladen geführt. Dort hatten sie sich mit jeder Menge Schokofröschen und Zuckerstangen, so wie Lakritzschnappern eingedeckt. Als nächstes waren sie in Zonkos Zauberscherzladen gegangen, hatten sich dort etwas umgesehen und Ginny hatte ein paar Zuckerfederkiele gekauft, perfekt für langweilige Unterrichtsstunden, stand auf der Packung. Als sie aus der Tür traten und grade in den nächsten Laden gehen wollten blieb Ginny stehen und sah auf die Uhr. -kurz vor zwölf- Zeigte diese an. Nein, ich werde noch zu spät kommen, … „Hey Leute, …ich, …“ Hermine sah sie mit einem sanften Lächeln an. „Nun geh schon!“ Harry sah kurz etwas verwirrt aus, verstand dann aber und nickte ihr aufmunternd zu. Ginny festigte ihren Griff, mit dem sie ihre Einkaufstaschen und lief dann in Eile los. Schließlich wollte sie zu ihrer heiß ersehnten Verabredung nicht zu spät kommen. Ihr Herz schlug ihr schon wieder bis zum Hals, nicht weil sie rannte, nein. Es schlug so heftig weil sie aufgeregt war, auch das Kribbeln in ihrer Brust war so stark und unerträglich geworden, als würde es sie gleich zerreißen. Bitte, lass ihn warten… Sie rannte die Anhöhe hinauf, in der Ferne sah sie die Heulende Hütte aus der weißen Schneepracht hinausragen. Und da, fast genauso weit entfernt, sah sie jemanden, in einen Mantel gehüllt, stehen. Sie lief schneller, doch sie merkte es nicht einmal, ihre Beine trugen sie nun wie von selbst. Und ehe sie sich versah kam sie knapp hinter der Person, die ihr den Rücken zu gewand hatte zum stehen. Sie keuchte ein wenig, stand leicht gebückt da, die Hände auf die Knie gestützt um besser atmen zu können. Endlich war sie da und er stand vor ihr. Endlich würde sie ihn sehen, sie würde in das Gesicht sehen, das zu der Person gehörte die dieses Wunderschöne Gefühl in ihr entfachte. „Ich,…“ Sie musste Luft holen. „Tut mir leid, … dass ich zu spät bin!“ Sie sah zu ihm auf und senkte den Kopf daraufhin wieder, um noch einmal tief Luft zu holen. „Ich … freu…“ Sie bemerkte dass er sich langsam umdrehte. „Ich freue mich auch sehr dich zu sehen.“ Sprach er mit warmer, weicher Stimmer zu ihr. Seine Stimme klang wundervoll in ihren Ohren und wärmte sie von innen. Sie war so froh ihn endlich kennen zu lernen, die Person, die sie so offensichtlich schätzte. Sie wollte sich grade aufrichten. Ihr Blick glitt an seinem Mantel hinauf, hinauf in eisgraue Augen und weißblondes Haar. Als sie sein Gesicht erblickte, taumelte sie ein paar Schritte zurück, rutschte auf einem Stück Eis aus und fiel rittlings zu Boden. „Nein, tut mir leid, das wollte ich nicht! Ich wollte dich nicht erschr…“ Doch weiter kam er nicht. Als er sich ihr nähern wollte um ihr auf zu helfen wich sie rückwärts kriechend von ihm. „Malfoy! Du! Was soll das? Was ist das für ein Spiel? Was hast du mit IHM gemacht?“ Ihr Blick war mit Panik, Angst und Abscheu gefüllt und ihre Stimme war anklagend. „…Ich… bin … ER!“ Nein, das konnte einfach nicht sein… „Hah, als würde ich dir das glauben, gleich kommen deine Freunde irgendwo hervor und verhöhnen mich, weil ich so leichtgläubig war und mich habe einlullen lassen, von DIR! Hat es dir spaß gemacht? Es muss doch ein Fest für dich sein, mich so zu demütigen!“ “Nein, ich…“ Er war wieder ein paar Schritte näher gekommen, doch sie hatte ihren Zauberstab gezückt. „Bleib weg Malfoy!“ „Ich heiße Draco!“ Nun war auch etwas Bitteres in seiner Stimme zu erkennen. D. … natürlich, warum bin ich nicht darauf gekommen, … weil es einfach zu absurd ist… „Und, hat es dir gefallen? Mich so auf dem Boden vor dir kriechen zu sehen? Hat es dir Freude bereitet?“ Malfoy stand mit offenem Mund da, sie ließ ihn einfach nicht zu Wort kommen. „Ich…“ „Denn das wird das letzte Mal gewesen sein, dass du mich so siehst. Das wird das letzte Mal gewesen sein, dass du mich überhaupt aus dieser Nähe zu Gesicht bekommen wirst!“ Sie rappelte sich auf, den Zauberstab immer noch bedrohlich auf Draco gerichtet. „Wie konnte ich nur so dumm sein? Mich so blenden lassen, von schönen Worten?“ Blanker Hass war in ihr Gesicht getreten und übermannte sie nun vollkommen. „Ich hasse dich Malfoy! Du bist in meinen Augen Abschaum. Was fällt dir ein, so mit den Gefühlen eines Mädchens zu spielen? Du bist das Letzte! Das aller Letzte! Ich hasse dich! Ich hasse dich!“ Mit diesen Worten griff sie in ihre Tasche und holte die goldene Rosenblüte hervor, sie sah auf sie herab. „ICH HASSE DICH!“ Mit diesen letzten, an ihn gerichteten Worten schleuderte sie die Blüte Malfoy zu Füßen, wo sie sich augenblicklich schloss, machte auf dem Absatz kehrt und rannte davon. Malfoy ließ sie am Fuße der heulenden Hütte zurück. Sie rannte und rannte, bis ihr die Lungen von der kalten Luft brannten. Tränen liefen ihr die Wangen hinunter und gefroren fast augenblicklich im eisigen Fahrtwind. Nach einer Ewigkeit, wie es ihr vorkam, erreichte sie wieder Hogsmeade und sie verlangsamte ihr Tempo. Sie versuchte sich ungeschickt die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, doch es gelang ihr nicht sehr gut, außerdem waren ihre Augen rot geworden. Sie versuchte ihr Gesicht in ihrem Schal und Mantel zu verbergen, sie wollte einfach nur nach Hogwarts zurück. Zurück in den Gemeinschaftsraum, in den Schlafsaal, in ihr Bett und weinen. Sie wollte den Schmerz loswerden, der sich nun, wie ein riesiger Klumpen in ihrer Brust gebildet hatte. Doch sie wusste nicht wie. Sie hatte sich blenden lassen, sie wurde zum Narren gehalten und das ausgerechnet von Draco Malfoy, der vor Schadenfreude wahrscheinlich grade zu platzen drohte. Eine Hand legte sich von hinten auf ihre Schulter, sie zuckte zusammen und fuhr herum. Beinahe hätte sie wieder los geschrieen, doch dann erkannte sie unter den schwarzen verwuschelt Haaren… Harry. Sie fiel ihm um den Hals und schluchzte, sie weinte so bitterlich und so lautstark dass viele Gesichter sich zu ihnen umdrehten. Harry der wenigstens diesmal das richtige tat, drängte sie von der Hauptstraße weg, in eine Seitengasse. Er drückte sie leicht von sich weg du fasste sie behutsam an beiden Schultern. „Ginny? … Ist alles OK bei dir?“ Sie hielt die Augen geschlossen und schüttelte leicht den Kopf. Kurze Stille trat ein, er überlegte. „Ist es wegen, ... dieser Verabredung?“ Ginny zuckte leicht zusammen, er hatte wohl ins Schwarze getroffen. Nun nickte sie auch noch leicht zur Bestätigung und brach sofort wieder in jämmerliches Wimmern und weinen aus. Harry zog sie wieder an sich, legte die Arme um sie und streichelte ihr beschwichtigend über den Rücken und Hinterkopf. „Weißt du was? Ich hab eh nichts mehr zu tun, was hältst du davon wenn wir wieder zum Schloss zurückgehen?“ Ginny nickte wieder leicht und löste sich ganz langsam von ihm, um anschließend den langen Weg zurück ins Schloss auf sich zu nehmen. Auf dem Weg hinauf zum Schloss sprachen beide kein Wort und auf den Stufen zur großen Eingangstür klopften sich beide die Schuhe vom Schnee frei. Es war ein langer, beschwerlicher Weg zurück gewesen und die vielen Stufen hinauf zum Gryffindorturm machten die Sache nicht grade leichter. Immer wieder mussten sie Inne halten, weil Ginny vor schluchzen nicht mehr weiter gehen konnte. Als er sie endlich an der Fetten Dame, die jede Menge unpassender Fragen stellte, vorbei in den Gemeinschaftsraum bugsiert hatte, befreite er sie von Mantel und Schuhen, so wie von Mütze und Schal, stellte ihr Einkäufe in eine Ecke und setzte sich mit ihr auf eines der Sofas, die vor dem immer lodernden Kamin standen. Sie saß da wie ein Häuflein Elend und so zog er sie zu sich. „Was, …. Ginny, was ist denn passiert?“ Wieder war eine zerreißende Stille in der Luft, bis Ginny endlich unter tränen und wimmern zu reden begann. „E…es war Mal…Malfoy! E… er , … ha hat mi mich ver … arscht. W wahr …schein … einlich… f fand er … er es www witzig…!“ Ginny konnte nicht mehr und auch Harry sah das. Krummbein, der mit aufs Sofa gekommen war legte sich zu ihnen und schmiegte sich an Ginny an. Er wärmte sie und schnurrte wohlig, als sie ihm über sein Fell strich. Harry streichelte ihr den Kopf und redete beruhigend auf sie ein, bis sie sich in den Schlaf geweint hatte. Mittlerweile war es Abend geworden, alle Schüler des Hauses Gryffindor hatten sich mittlerweile im Gemeinschaftsraum eingefunden und unterhielten sich, schrieben Briefe oder machten Hausaufgaben. Ron hatte sich zu Ginny und Harry gesellt. Er hatte Ginny seinen Ron-Pulli gebracht, den sie dankend angenommen und angezogen hatte, wobei sie feststellten dass er ihr um Längen zu groß war und sie darin versank. Es lag eine ruhige, entspannte Atmosphäre in der Luft, die allerdings jäh zerrissen werden sollte. Die Tür zum Gemeinschaftsraum wurde knallend aufgestoßen. Alle Köpfe wanden sich um, um nach dem Erzeuger dieses Lärms, Ausschau zu halten. Hermine stürmte herein, direkt auf Ginny zu, die neben Harry auf einem Sofa vor dem Kamin lag, ihren Kopf auf seinen Schoß gebettet und gekrault wurde. Hermine sah aufgewühlt aus, voller Sorge zerriss sich ihr Blick fast. Dennoch rauschte sie auf Ginny zu, packte diese bei den schultern, diese wusste nicht wie ihr geschah. Hermines Stimme hallte laut von den Wänden des Gemeinschaftsraumes wider. „WO ist er?“ Ginny sah eingeschüchtert aus, sie verstand zunächst kein Wort. „Wo ist WER?“ Hermines Stimme wurde nun eindringlicher. „Draco Malfoy!“ Nun waren auch die letzten Augen auf sie gerichtet und allen stand entsetzten ins Gesicht geschrieben, ob der Tatsache, dass Hermine Granger diesen Namen ausgesprochen hatte. „Was hast du zu ihm gesagt?“ Hermine schüttelte Ginny nun leicht an den Schultern. Erstaunt darüber, dass Hermine wohl über das Treffen und das er es gewesen war bescheid wusste, gab sie schrill und weinerlich zurück… „Ich zu ihm? Warum fragst du nicht lieber, was er zu mir gesagt hat? Hinters Licht geführt hat er mich! Siehst du denn eigentlich nicht wie verletzt ich bin?“ Noch lauter erklang nun Hermines Stimmer. „Ginny! Er ist verschwunden! … Er ist nicht nach Hogwarts zurückgekehrt! …Was hast du zu ihm gesagt?“ Nun wurde Ginnys Stimme kalt und diesmal schrie sie zurück. „Dass ich ihn hasse und dass ich seine Spielchen satt habe und dass er mir nie wieder unter die Augen treten soll.“ Hermine schlug sich selbst mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Aaargh!“ Dann drehte sie sich um und rauschte genauso schnell wie sie gekommen war zu dem Loch in der Wand, schlug die Tür auf und rannte hinaus, wo offensichtlich jemand auf sie wartete. Harry, der die ganze Zeit nur mit offenem Mund dagesessen war, starrte Hermine nach. Das letzte das man von ihr hören konnte, war … „Blaise, sie hat keine Ahnung!“ ----------------- tbc... ich hoffe es hat euch gefallen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)