How she became the one von beloved-mistress ================================================================================ Kapitel 1: 1992 --------------- „Das ist der entscheidende Punkt!“ Er zeigte mit der Hand, in der er die Kreide hielt, an die Tafel. „Sie müssen es von oben nach unten lesen! Der Treffer ist nur in jedem siebten Ei!“ Ich kam mir vor wie in der Höhle der dunklen, radikalen Ü-Ei Mafia, deren einziges Ziel darin bestand, so viele Schlümpfe wie möglich einzusacken, um sich durch dieses Monopol die Weltherrschaft zu sichern. „Wollten sie nicht eine Palette mitbringen?“ „Ja, nächstes mal!“ Sein weißes Hemd stach durch sein schwarzes Kord-Jackett hervor. Immer mehr Zeichen schrieb er an die Tafel… „Was ist ein Treffer?“ „Ein Treffer ist die sechs!“ „Und warum nicht auch die fünf?“ „Wir haben uns auf die sechs geeinigt!“ Meine Fresse, …. Was für Schwachmaten… AH ! HERZINFAKT!!! …Das war der Gong… der mich immer aufs Neue zusammenzucken ließ nach fast zwei Jahren hatte ich mich immer noch nicht daran gewöhnt. Wenn man meinen Tisch betrachtete war er eine Sache für sich. Rechts von mir eine lila Brotbox, gefüllt mit Mandarinenschalen, links von mir ein Thermosbecher mit Pfefferminztee, der bereits sicher schon kalt war. Direkt vor mir ein karierter Block auf dem mein Kugelschreiber lag. Davor eine Tüte, in der die übriggebliebenen fünf Mandarinen auf ihr Ende warteten und direkt daneben mein rosa Federmäppchen. Dann lagen dort noch zwei herausgerissene Blätter mit Notizen aus meinem Block und eine gelb rot gestreifter Bleistift. „Ich kann nicht sagen –mindestens 12- da ich ja zwischen 12 und 19 haben will! Halten sie ihre Klappe!“ Mit einer Hand in der Hosentasche und der anderen kreisend gestikulierend, schritt er durch den vorderen Teil des Klassenzimmers. Dann, ohne eine Vorwarnung, stand er direkt vor mir, hatte sich herunter gebeugt und die Hände auf meinen Tisch gestemmt. Er wollte bedrohlich wirken, doch ich ließ mich nicht einschüchtern. Sein Hemd war leicht aufgeknöpft, seine Brust glatt und gebräunt, soweit ich es von meiner Position heraus ausmachen konnte. „Miss! Gedenken sie auch einmal ihre Aufmerksamkeit nach vorne zu richten?“ „Ich lausche ihnen andächtig!“ Meine Stimme klang zuckersüß. Er schnaubte verächtlich. „Sie werden schon noch sehen was sie von ihrem verhalten haben werden!“ Oh, das hoffe ich doch! Er sah mich mit durchdringendem Blick an und richtete sich wieder auf um mit seinem Unterricht fort zu fahren. „14 aus 100 mal 1/7 hoch 14, mal 6/7 hoch 86“ Seine Haare fielen wild in sein Gesicht… wie er dort stand, an der Tafel, seinen Rücken zur Klasse gewandt. Mittlerweile hatte ich meinen Kugelschreiber in die Hand genommen, doch schreiben tat ich damit immer noch nicht, sondern hatte ihn in den Mund gesteckt und leckte mit der Zungenspitze über die Kuppe, die Hülle entlang. Ich hätte ihm Stunden lang dabei zusehen können, wie er seine Macht gegenüber der Klasse ausspielte. Seine Macht wurde erzeugt durch seinen unvergleichlichen Charme, dem niemand widerstehen konnte. Ich hing an seinen Lippen, doch seine Worte drangen nicht zu mir durch, irgendwo im Raum waberten sie herum und versiegten bevor sie mein Ohr erreichten. Doch es war mir egal, den Stoff beherrschte ich mit links. „Also, wir kaufen 2800 Ü-Eier!“ Ist das sein neuer Fetisch? Welcher Mann konnte über Überraschungs-Eier solche Monologe führen? „Spiel, Spaß und Schokolade.“ Wenn ich an ihn dachte musste ich an drei andere S. denken. Der zweite Gong ertönte, diesmal war ich allerdings gefasster. Ich sammelte meine Sachen zusammen und sortierte sie in meine braune Handtasche. Meinen Schal hatte ich mir einmal locker um den Hals geworfen, mein Handtasche auf die Schulter gezogen und meine Jacke über meinen Arm gelegt. Alle hatten hektisch ihre Unterlagen in ihre Taschen gestopft und waren hinaus gestürmt, kaum war der Gong erklungen. Der letzte Schüler hatte grade den Raum verlassen, ich war auch im Begriff zu gehen, hatte schon meine Hand an der Türklinke… „Miss!“ Ich hielt abrupt in meiner Bewegung inne. „Was…?“ Doch weiter kam ich nicht. Eine Hand legte sich dicht neben meinem Kopf auf die Tür und gebot mir Einhalt. Ich spürte einen Körper, dicht an meinem Rücken und fühlte Atem in meinen Haaren. Dieser näherte sich meinem Hals, meinem Ohr und ließ mich erschaudern. „Miss! Ich hätte da noch etwas mit ihnen zu besprechen!“ Ich nahm einen tiefen Atemzug, meine Brust hob und senkte sich. „Hat das nicht Zeit bis morgen?“ Ich bewegte mich keinen Zentimeter. „Mein Anliegen bedarf einer sofortigen Besprechung!“ Seine Stimme klang heiser und rauchig. Er schob die Tür zu, sie klackte ins Schloss. Ich hatte mich aus meiner Starre losgerissen, hatte mich an ihm vorbei geschoben und meine Tasche und meine Jacke auf einen Tisch in der ersten Reihe fallen lassen. Dann stellte ich mich demonstrativ an das Pult. Den Schlüssel, den er ins Schloss geschoben hatte, drehte er nun herum und ließ ihn stecken. „Professor? Ich habe nicht ewig Zeit!“ Endlich drehte er sich langsam zu mir um. Diese braune haut… Kurz darauf stand er wieder vor mir, dicht vor mir. Ich lehnte nun mit dem Rücken zum Lehrertisch und wieder spürte ich seinen Atem. Er beugte sich vor, … hatte die Hände links und rechts von mir auf das Pult gelegt und seine Wange berührte fast die Meine. „Sie waren ungezogen!“ „Ach, … was sie nicht sagen:“ Seine Stimme klang alles andere als hart. „Sie sollte wissen dass NIEMAND meine Autorität in Frage stellt!“ Sein Unterton war sehr resolut. Mein Atem stockte, … ich musste schlucken. Kapitel 2: 1992 --------------- Seine Hände schoben sich, auf dem Tisch, immer näher an mich und seine Arme keilten mich ein, wie ein Schraubstock. „Wie meinen sie das?“ „…. SIR!!“ diesmal klang er schneidend. „…Sir…“ mein Stimme vibrierte ängstlich und war fast nur noch ein Hauchen. „Miss!“ Ich spürte, wie seine Zungenspitze meinen Hals hinab glitt und sein Atem, der kurz darauf auf meiner Haut zu spüren war, ließ mich fast brennen. „Ich denke wir wissen beide wie ihre Strafe aussehen wird!“ „Sir?“, es war kaum mehr zu hören. Er hatte mittlerweile seine Hände an meiner Taille und rückte immer näher an mich heran. Ich hob meine Hände und legte sie auf seine Brust, eigentlich um ihn von mir weg zu schieben, aber dazu war ich nicht im Stande. Wärme durchzog meine Fingerspitzen, sein Duft stieg mir in die Nase und zu Kopf. Ich hauchte Luft aus und schloss die Augen. Er hatte sein Knie zwischen meine Beine geschoben, mein Rock zog sich dadurch etwas nach oben und legte ein Stück meiner Oberschenkel frei. Abermals lief mir ein Schauer über den Rücken und ich musste mich zusammenreißen um nicht aufzustöhnen, als er es nach oben schob und sich meine Füße vom Boden hoben. Ich saß direkt mit meiner heißen Mitte auf seinem starken Bein, mit den Zehenspitzen auf dem Boden, nach Halt suchend. Eine seiner Hände legte sich auf meinen Rücken, die andere wanderte über meine Hüfte, meine Taille hinauf nach vorne zu meinen Brüsten, über denen sich meine Bluse spannte. Ich spürte durch den Stoff die Wärme seiner Finger. Meine Hände übten Druck auf seien Oberkörper aus, ich wollte ihn wegdrängen. „Na na, Miss Grand, sie werden sich doch wohl nicht vor ihrer Strafe drücken wollen?“ Ich hatte meinen Kopf gesenkt, ich konnte ihm nicht ins Gesicht sehen, so wie er mich berührte. Die Schamesröte schoss mir augenblicklich ins Gesicht. Nun wurde mir noch heißer. Sein Oberschenkel bewegte sich zwischen meinen Beinen langsam vor und zurück. Es löste ein Kribbeln und Ziehen in meinem Unterleib aus. Es war nicht unangenehm, sondern ungewohnt, ich kannte dieses Gefühl nicht. Aber ich sollte es alsbald öfter spüren. Seine Finger schlossen sich fester um meine linke Brust, er fing an sie zu massieren. Es tat fast etwas weh und ich Keuchte leicht auf. „Miss Grand! Wollen sie mir nicht Antworten?“ Kaum hatte er diese Worte, an meiner Wange vorbei, in mein Ohr gesprochen, war sein Gesicht wieder vor meinem und er fixierte mich mit seinem durchdringenden Blick. Wieder zögerte ich einen kleinen Moment und mir wurde bewusst, dass es kein zurück mehr gab. „Sir, nein, ich, …. Ich drücke mich nicht.“ Seine Hand auf meiner Brust löste sich und schob sich meinen Oberkörper hinunter. Der Oberschenkel der meine Mitte bearbeitet hatte ließ von dieser ab und zog sich zurück. Seine Finger zogen sich über meinen Bauch, über meinen Oberschenkel hinunter und an demselben wieder hinauf. Langsam schob er seine Hand unter die Falten meines, ohnehin schon sehr weit nach oben gerutschten, Rockes. Ich spürte ein leichtes Kitzeln. Total angespannt stand ich da. „Miss Grand, sie wirken etwas verkrampft.“ In seinen Augen glitzerte der Schalk. Er nahm mich bei den Hüften und hievte mich ein Stück nach oben, so dass ich an der Kante des Pults zum sitzen kam. Seine Hände fuhren wieder über meinen Oberkörper. Fast unmerklich drängte er meine Beine auseinander und war mir nun noch näher, als vorher. Ich konnte nichts dagegen tun, und ehrlich gesagt, machte ich mir auch gar keine Gedanken darüber, ob ich überhaupt etwas dagegen tun wollte. Seine braungebrannte Haut die, durch sein, nicht ganz zugeknöpftes Hemd, für mich gut sichtbar war, zog mich in seinen Bann. Ich fühlte wie seine Rechte sich wieder meiner Mitte näherte. Als er über meinen Oberschenkel fuhr und zwischen meinen Beinen endete zögerte er einen Augenblick. „Miss Grand!“ Er klang überrascht und gleichzeitig hatte seine Stimme einen Unterton, als hätte er mich grade bei etwas ertappt. „Sir?“ Ich fühlte mich Unsicher, ich wusste nicht wie ich in dieser Situation reagieren sollte. „Was ist das denn bitte? Ziemt sich das, für eine Schülerin?“ Er klang rau und leicht heiser. Ich wusste genau, worauf er anspielte. Ich trug kein Höschen. Und seine Finger glitten nun weiterhin unverblümt zu dem kleinen weichen Busch. Er sah mir ins Gesicht und ein Grinsen breitete sich darauf aus als er sah dass ich verlegen, seiner Reaktion wegen, meinen Blick senkte. Geschickt ließ er seine Finger spielen und teilte mit ihnen meine Schamlippen. Er ließ sie von oben nach unten durch meine Spalte gleiten und zog, als er sich den Weg zu meiner Perle bahnte, eine feuchte Linie mit sich. „Knöpf dir die Bluse auf und zieh sie aus!“ Ich sah ihn erschrocken an, warum weiß ich jetzt auch nicht mehr, immerhin hatte er seine Hand ja schon an ganz anderen Stellen. Als ich nicht reagierte, drückte er gegen meine Perle, ich zuckte zurück und mir entwich ein kleiner Schreckenslaut, dann tat ich, wie mir geheißen wurde. Ich fing oben an, löste Knopf für Knopf und als ich endlich den letzten geöffnet hatte hörte ich seine Stimmer wieder. „Zieh sie aus!“ Diesmal ließ ich ihn nicht warten, sondern strich mir sie Bluse von den Schultern und entledigte mich ihr. Seine Finger hatten angefangen meine Perle zu umkreisen und das Kribbeln dass ich vorher gespürt hatte war nun um einiges stärker. „Jetzt den BH!“ Seine Worte kamen aus seinem Mund wie Befehle. Im Grunde genommen waren sie es auch. Ich kam seinem Wunsch, nein, es war kein Wunsch, …. Ich befolgte seine Anweisung und öffnete meinen BH, der daraufhin zu Boden fiel. Nun saß ich dort vor ihm, entblößt, mit seiner Hand, die mich zu seiner Marionette machte, im Schritt. Seine Kreise wurden schneller und auch der Druck nahm zu. Ich konnte ein Ziehen in meinem Unterleib spüren und eine Hitze die meinen ganzen Körper durchströmen ließ. „Sieh mich an!“ Ich öffnete meine Augen, die ich unter seinen Bewegungen geschlossen hatte und sah ihn an. Er hatte ein zufriedenes Lächeln auf seinen Lippen, das mir sagte dass er mehr wusste als ich. „Braves Mädchen!“ Mit diesen Worten drang er ohne Vorwarnung mir zwei seiner Finger in mich. Mein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei, denn alles was ihm entwich, war ein tonloses „Hhhhhhhhhha“ welches von meinem abrupten ausatmen herrührte. Ich wusste vom Anfang an, dass ich ihm, nicht hätte widerstehen können, aber nun hatte er mich Buchstäblich, in der Hand. Meine Flucht nach hinten, blieb mir durch seinen starken Arm, der immer noch an meinem Rücken ruhte, verwehrt. Und so, drang er immer wieder mit seinen Fingern in mich ein. Meine Augen hatte ich wieder geschlossen und kleine Keuchlaute, die sich langsam zu einem seichten Seufzen und Stöhnen formten fingen an mir zu entweichen. Kapitel 3: 1999 --------------- Sie war schon oft an diesem Club vorbei gegangen, wenn sie in der Stadt beim Einkaufen war. Doch sie war noch nie bis über die Türschwelle gekommen. Insgeheim bedauerte sie es, während ihrer Schulzeit so wenig über die Stränge geschlagen zu haben. Doch sie hatte einen Ansporn gehabt, immer die Beste zu sein. Als wäre sie das nicht auch so gewesen. Auch als sie an diesem Tag durch die Stadt gezogen war, war sie wieder an der schwarzen Tür vorbei gegangen. Doch an diesem Abend, beschloss sie, würde sie durch diese Tür gehen und die Männer verrückt machen. Was auch sonst! Ihre Einkaufstaschen schlugen immer wieder gegen ihre Beine. Und ihre Füße fingen langsam an weh zu tun. Noch dazu fing ihr Mobiltelefon an zu Klingeln, immerhin brauchte sie für ihr Handy keine eigene Tasche mehr, denn die Technik hatte sich in sofern weiterentwickelt dass ihr Handy jetzt locker in ihre Hand passte, auch wenn noch eine überdimensionale Antenne daran befestigt war. Sie versuchte das Siemens S 25 aus ihrer Handtasche hervor zu kramen, doch mit den vielen Tragetaschen in ihrer Hand und um ihr Handgelenk kam sie nicht sehr weit. Nach einem kurzen Spähen entdeckte sie ein nettes kleines Café auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ein Blick nach rechts, einer nach links und schon war sie auf der anderen Seite und durch die schwingende Café-Tür gestürmt. Ihre Taschen landeten auf einem Sessel, der in einer Dreiergruppe vor einem kleinen Tischchen stand. Sie selbst ließ sich direkt daneben nieder und sah nach wer sie angerufen hatte. -Unbekannter Teilnehmer- Gab ihr Handy ihr zu verstehen „Darf ich ihnen schon etwas bringen?“ Sie zuckte ein bisschen zusammen. Dass sich diese Bedienungen auch immer so anschleichen müssen, schrecklich. „Einen Chai-Tee Latte, Laktosefrei bitte!“ Die Bedienung wollte sich grade umdrehen „Ach noch etwas…“ Auf dem Absatz drehte sie sich wieder um. „Ja bitte“ „Haben sie Bagles?“ Die Bedienung nickte zustimmend „Könnte ich wohl einen mit Salat, Frischkäse und Truthahn bekommen?“ „Aber natürlich!“ Sie nickte wieder, ich nickte dankend zurück. Sie schien in einer Goldgrube gelandet zu sein. Irgendwo an diesem Laden musste ein gewaltiger Haken sein. Es war ein Wunder dass eine Bedienung freundlich und aufmerksam zugleich war, wenn sie nun auch noch schnell war dann… „So, bitte sehr, ihr Chai-Tee, Laktosefrei! Der Bagle kommt sofort!“ Sie hatte eine Heiterkeit in der Stimme die einen erschaudern ließ, und in der Tat war sie auch noch recht flink Ihr Handy klingelte erneut, diesmal hob sie es einfach von dem kleinen Tischchen, auf dem auch ihr Tee stand und nahm ab. „Miss Grand, British Real Estates… Aber Natürlich! … Montag?... Kein Problem!... Ich werde ein Paar für sie interessante Objekte heraussuchen!... Selbstverständlich!... Dann sehen wir und nächste Woche…. Ich wünsche ihnen auch einen schonen Tag!... Auf Wiederhören!“ Nun stand auch ihr Bagle vor ihr, die Bedienung hatte ihn still vor ihr abgestellt. Sie betätigte den roten Knopf ihres Handys und legte es bei Seite, um einen Bissen ihres kleinen Lunches zu such zu nehmen. Die kommenden Wochen sollten stressig werden, das hatte ihr dieser Anruf prophezeit. Es war ein anspruchsvoller und schwieriger Kunde gewesen. Doch im Immobilien Business musste man hart sein und sich durchzubeißen wissen. Der Bagle war köstlich, etwas von dem Frischkäse war in ihrem Mundwinkel hängen geblieben. Schon stand die Bedienung wieder neben ihr, sie hielt ihr eine Serviette hin. „Hier, nehmen sie!“ Sie sah auf und stutzte etwas. Die Bedienung tippte sich leicht an die Lippen. „Ah“ Sie wischte den Frischkäse weg. „Vielen Dank!“ „Kein Problem“ Die Bedienung schien sich wie ein Geist zu bewegen, lautlos und schnell. Sie schlug ihren Timer auf. Im Hintergrund aus den Lautsprechern des Cafés lief Save Tonight, von Eagle-Eye Cherry. Mit einem Silbernen Füllfederhalter machte sie einen Neuen Eintrag. -Montag, 14 Uhr, Mr. Und Mrs. Saxters- Der Chai-Tee war zur Hälfte geleert, der Bagle war Geschichte. Sie winkte der Bedienung und zahlte. Als sie aufstand strich sie sich ihr Kostüm wieder zu Recht. Der cremefarbene Bleistiftrock und die weiße Bluse schmeichelten ihrer Figur. Die Passenden High-heels zogen ihre Beine in die Länge, nicht dass sie es gebraucht hätte. Ganz im Gegenteil. Sie hatte Beine bis in den Himmel und darüber einen prachtvollen Hintern. Ein letztes Mal griff sie zu der Tasse die auf dem kleinen Tisch vor ihr stand und leerte diese in zwei Zügen. Sie nahm ihre Handtasche und die unzähligen Einkaufstüten, es war kein leichtes Unterfangen alles gemeinsam durch die Tür hinaus zu bugsieren. Draußen auf der Straße hielt sie kurz Ausschau nach ihrem Wagen, das Mattschwarz war gut zu erkennen, zwischen all den anderen in der Sonne vor sich hinschimmernden Autos. Aus dem Augenwinkel sah sie dass jemand die Tür zu dem Club gegenüber aufschloss. Es war ein groß gewachsener Mann, er hatte ein breites kreuz und trug einen gut geschnittenen Anzug, nichts im vergleich zu dem Lächeln das er ihr zuwarf als er sich kurz umdrehte und sie erblickte. Kapitel 4: 1999 --------------- Sein Blick ging ihr nicht mehr aus dem Kopf, seine Augen leuchteten so intensiv blau, dass sie hätte schwören können, dass es sich nur um Saphire handeln konnte. Trotz des Bannes, in den er sie zog, riss sie sich von ihm los und stieg in ihren Wagen. Sie legte das Gesicht in ihre Hände und wischte sich mit ihnen darüber, als würde sie sich etwas wegwaschen wollen. Dann lehnte sie sich zurück, so dass ihr Kopf auf der Stütze zu liegen kam. Was war das grade bloß gewesen? Etwas irritiert riss sie sich zusammen, steckte den Schlüssel in das Zündschloss, drehte ihn herum, ein Brummen erklang und sie fuhr los. Die grüne Welle kam ihr gelegen und so war sie in einer Viertelstunde an ihrem Stadtappartement angekommen. Sie betätigte die Fernbedienung für die Tiefgarage und das Tor schwang auf. Die engen Gänge machten ihr schon lange keine Schwierigkeiten mehr, trotzdem klappte sie jedes Mal ihre Spiegel ein, bevor sie hinunter und in ihre Parkbucht fuhr. Wieder mit ihren Taschen bepackt, versuchte sie im Fahrstuhl nur den obersten Knopf zu erwischen, aber die Tüten waren gegen sie und so hielt der Aufzug auch noch in Stockwerk drei und vier. Als der Fahrstuhl zum dritten Mal seine Türen öffnete, trat sie heraus ins Treppenhaus und überwand die letzten fünf Stufen nach oben. An der Tür des obersten Stocks prangte ein Messingschild mit der Aufschrift „C. Grand“. Sie brauchte mehrere Anläufe um den Schlüssel hervor zu holen und das Schlüsselloch zu treffen. Am Ende stellte sie die Taschen ab, um noch am selben Tag die Wohnung betreten zu können. Die Taschen wieder hochhebend, stieß sie mit dem Fuß leicht die Tür auf und öffnete den Weg in einen großen, hellen Flur. Ihr Weg führte sie gradewegs durch ihr Schlafzimmer hindurch, in einen Raum der vom Boden bis zur Decke nur aus Kleiderschrank bestand. Dort legte sie ihre ergatterten Güter ab, um sie später in aller Sorgfalt einzusortieren. Sie streckte sich und schüttelte ihre Handgelenke etwas aus, die nach dieser Last etwas taub geworden waren. Ihr Jackett ließ sie über die Schultern gleiten und schmiss es aufs Bett, während sie in die Küche stöckelte. Die Wohnung war hell,... zu hell. In der Küche ließ sie die Jalousien herunter, so dass die Sonne sich nur noch sporadisch ihren Weg in die Wohnung bahnte. Der Wasserkocher, den sie vorher angestellt hatte, blubberte bereits heftig und gab ein Klicken von sich, was bedeutete, dass das Wasser einmal aufgekocht war. Aus einem der Oberschränke holte sie ihre Lieblingstasse. Es war eine dickbauchige, halbrunde, die bald mit ihrem Lieblingstee gefüllt werden sollte. Sie streute einige Blätter des Darjeelings in den Sieb ihrer schwarzen, gusseisernen Teekanne und goss sie mit dem gerade gekochten Wasser auf. Mit der Kanne und der Tasse in den Händen begab sie sich ins Wohnzimmer und machte es sich auf ihrer großen Ledercouch gemütlich, nicht ohne sich vorher aus ihrem Bücherregal bedient zu haben. Sie wickelte sich in die Decke ein, die über der Sofalehne hing, und bediente sich von dem köstlichen heißen Tee, der auf dem Beistelltisch stand. Der Tag war angenehm, aber auspowernd gewesen und deshalb kam sie nicht über vier Seiten in ihrem Buch hinweg, ohne darüber einzuschlafen. Sie glitt in eine Traumwelt hinüber, die ihr nur allzu bekannt war. Es regnete, die Tropfen prasselten auf das Dach des Wagens, auf dessen Rückbank sie saß. Der Tag stand unter einem schlechten Zeichen. Nach einer viel zu lange andauernden Weile hielt der Wagen vor einem schmalen Schieferweg, der sich mitten durch eine riesige Grünfläche zog. Die Tür zu ihrer Linken wurde geöffnet und der Chauffeur hatte einen Schirm aufgespannt, unter welchen sie sichstellte, als sie aus dem Auto stieg. Sie nahm dem Chauffeur den Schirm ab, der vehement dagegen protestierte. Schlussendlich resignierte er jedoch und setzte sich zurück hinter das Lenkrad des Wagens. Sie hingegen sah einen Augenblick in die Ferne, senkte ihren Blick, nahm einen tiefen Atemzug und ging den dunkel gepflasterten Weg entlang. Links und rechts von ihr waren mehr oder weniger große oder protzige Steine angebracht. Sie musste lange durch den Regen gehen, der ihr gegen ihre, nur durch schwarze Seidenstrümpfe geschützten, Knöchel prasselte. Sobald sie den Schieferweg verließ und über den gepflegten Rasen ging, schwamm sie in ihren Stöckelschuhen. Irgendwann blieb sie stehen, denn sie war dort angekommen, wo sie hin wollte. Sie stand einige Augenblicke nur so da, bewegte sich nicht, atmete nicht, gab keinen Mucks von sich. Dann konnte sie ihre in sich brodelnden Emotionen nicht mehr zurück halten. Sie fiel auf die Knie, der Schirm glitt ihr aus der Hand und fiel neben ihr ins nasse Gras. Die kleinen Fäuste auf den Stein schlagend schrie sie. Sie schrie ihre Wut heraus, die Wut auf ihn, weil er sie verlassen hatte und die Wut auf sich selbst, wieso sie es nicht verhindert hatte. Sie schrie aus ihrem tiefsten inneren heraus und die Tränen, die ihr zu Haufe über die Wangen rannen, waren nicht auszumachen, unter dem Regen, der dieselben Bahnen nahm. Unter ihren lauten Schluchzern glitt sie nun vollends auf den durchnässten Rasen und kauerte sich dort zusammen. Sie konnte den Schmerz des Verlustes nicht ertragen, den sie erleiden musste. Er war ihr Mentor gewesen, er war was sie gebraucht hatte, er war es, der ihr neue Dinge aufgezeigt hatte und nun sollte er für immer fort sein… Der Schirm lag immer noch umgedreht auf dem Gras neben ihr. Irgendwann würde der Chauffeur sie wieder auflesen, wie es so oft der fall war wenn sie Ihn besuchte, sie dann zurück in ihr Elternhaus bringen und das Hausmädchen einen Arzt rufen lassen … Sie riss die Augen auf und schnellte nach oben, das Buch flog einige Meter durch den Raum und prallte an einer Wand ab. Sie umschloss ihren Oberkörper mit ihren Armen und schloss für einen Moment die Augen. Dieser Traum kam immer wieder und wieder, seit sie Ihn nicht mehr besuchte. Sie nahm einen Schluck Tee aus ihrer Tasse. Er war kalt, … wie lange hatte sie geschlafen? Nachdem sie auf die Uhr gesehen hatte fasste sie sich an die Stirn. Drei ganze Stunden hatte sie dort gelegen. Sie stand auf und rief eine ihrer engsten Freundinnen an, Amber. Im Telefon, das im Flur auf der Kommode stand, war ihre Nummer als Kurzwahl gespeichert. „Hallo?“ „Hier auch Hallo!! Hallo Amber!“ „Aaaah, hi Carrie!“ Ihre Stimme war euphorisch und voller freudiger Erregung. „Es ist toll mal wieder was von dir zu hören!“ „Ganz meinerseits“, entgegnete sie. „Hast du Lust auf ein paar Drinks?“ „Mit dir doch immer! Gehen wir ins Crombie?“ „Heute nicht!“, sie sah die Augen dieses Mannes wieder vor sich, dieser Blick, welcher sie durchbohrte. „Heute Abend gehen wir ins Black Velvet!“ „Wohin???“ ,offensichtlich kannte sie den Club nicht. „Siehst du später! Holst du mich ab?“ „Du hast zwei Stunden, schaffst du das?“ „Hallo??? Was ist denn das für eine Frage?“ „Naja, du musst zugeben, du bist auch nicht mehr die Jüngste.“ „Jetzt mach aber mal halblang, du bist älter als ich!“ „Erinnere mich bloß nicht daran!“ Beide mussten lachen. „Wir sehen uns später, bis dann Liebes.“ „Bis dann!“ Beide hatten legten auf und sie sah noch einmal auf die Uhr. 2 hours left Das dürfte ihr locker reichen. Sie öffnete den Knopf und den Reisverschluss ihres Rockes und streifte ihn über ihren Po nach unten, einen Moment später lag der Rest ihrer Kleidung daneben auf dem Boden. Sie streckte sich und öffnete ihre langen braunen Haare. Kapitel 5: 1992 --------------- Immer noch hielt er mich in seinem unnachgiebigen Schraubstockgriff, seine Hand in meinem Rücken. Er drängte sich immer weiter über mich, so dass ich fast gänzlich auf dem Pult lag. Sein Duft vernebelte mir die Sinne. Ich spürte wie seine Zunge meine Brust umspielte, die Brustwarze immer wieder bis zu Vorhof in seinen Mund hinein sog und bestimmt, aber erträglich, in meinen Nippel biss. Seine rechte Hand strich über meinen linken, bloßen Oberschenkel nach oben und wieder nach unten, immer mehr auf die Innenseite gleitend. Dann griff er in meine Kniekehle und hob mein Bein auf seine Schulter. Er wusste genau, wie er mich vereinnahmen konnte. Durch diese Haltung und die Tatsache, dass er sich schon vorher zwischen meine Beine gedrängt hatte, waren diese nun weit gespreizt und meine Mitte lag offen und einladend vor ihm. Sein Blick fuhr direkt dorthin, wo sich das kleine hellbraune, flaumige Dreieck befand. Dieser Blick… dieser verlangende und freudig erwartende Blick… Mit einem Finger fuhr er meinen Oberschenkel hinauf. Die Spur, die er dabei über mein immer heißer werdendes Fleisch zog, ließ das Feuer, das mittlerweile in meinem Leib loderte, noch stärker aufflammen. Sein Finger erreichte abermals das Dreieck und fuhr an dessen Rand entlang. „Das werden wir abschaffen.“ Ich war irritiert. Komplett aus meiner, ohnehin nicht mehr wirklich vorhandenen, Logik gerissen, wusste ich doch nicht wovon er sprach. Dann wurde es mir klar. Er wollte, dass das Dreieck verschwand. Gedanken schossen mir durch den Kopf. Fand er mich unattraktiv? Musste ich jetzt wieder gehen? Was machte ich mir denn für Sorgen... Er war es doch, der diese Situation herbeigeführt hatte ich war das Opfer! …Moment mal… welches Opfer??? Ich war die, die er ausgewählt hatte - in Wahrheit hatte ich nur auf diesen Moment gewartet. Trotzdem hatte ich Angst vor ihm, vor diesem Augenblick, den ich mir doch so sehr gewünscht hatte. Trotz allen Zweifeln wurde mir klar, dass ich eigentlich glücklich über diese Situaaa… „Aaahh!“ Sein Finger war wieder in mir. Über meinen Gedanken hatte ich nicht bemerkt, wie der sich wieder weiter vorgearbeitet hatte. Ich spürte, wie er seinen ihn einen Augenblick in mir ruhen ließ. Er sah mir wieder mit diesem allwissenden Lächeln in meine aufgerissenen Augen und in mein erstauntes Gesicht . Das hatte ich nicht erwartet, oder doch - aber nicht noch einmal. Immer noch war sein Blick starr auf mein Gesicht gerichtet. Langsam begann er seinen Finger abermals zu bewegen, doch diesmal strich er mit einer kreisenden Bewegung gegen mein Inneres. Hitze stieg in mir auf und auf Druck legte sich auf meine Ohren. Wieder entfuhr mir ein leises Stöhnen, welches ich zu unterdrücken versuchte. Ich saß ziemlich verkrampft auf dem… „Miss Grand, entspannen Sie sich.“ Seine Stimme war wieder so samtig, rauchig, sein heißer Atem traf mein Gesicht und seine Lippen streiften flüchtig die meinen, ohne dass er den Augenkontakt zu mir abbrach. Mit einem Mal wurden meine Muskeln weich und eine Leichtigkeit schlich sich durch meinen Körper, breitete sich sanft in zügigen Wellen aus. Ich lag nun in seinem Arm, der mir den Rücken stärkte. Meine Wangen färbten sich rot und meine Augenlider waren nur noch leicht geöffnet. Sein Finger bewegte sich nun immer fordernder. Es schien, als würde er es genießen. Mich so zu sehen, wie ich mich ihm ergab, machte ihn wild, das ließ der glitzernde Schein seiner Augen erkennen. Sein Lächeln wurde immer verschmitzter und mit einem Mal durchfuhr es mich wie ein elektrischer Impuls, mein Unterleib verkrampfte sich und Muskeln fingen an zu kontrahieren, an Stellen, von denen ich nie vermutet hätte, dort welche zu besitzen. Es war ein so ungewohntes, berauschendes Gefühl, das mir abermals die Sinne vernebelte. Mein Kopf war frei von allem, so leer und gleichzeitig doch so glücklich…so befriedigt war ich nie zuvor gewesen. Er ließ seinen Finger aus mir heraus gleiten, führte ihn sich an die Lippen, fuhr genüsslich mit der Zungenspitze darüber und sog den Duft ein. Dann hielt er ihn mir hin, legte seinen Finger auf meine Lippen und wartete… wartete darauf, dass ich den Mund öffnete. Erst sträubte ich mich, es war mir zuwider, doch ich konnte ihm seinen Wunsch einfach nicht abschlagen. So öffnete ich meine Lippen und gewährte ihm Einlass. Meine Zunge glitt um seinen Finger herum - es war ein komisches Gefühl, sich selbst zu schmecken. Es war etwas bitter und leicht säuerlich, im Nachhinein erinnerte es mich an nicht ganz reife Kiwis. Es war etwas komplett Neues, Ungewohntes, eigentlich mochte ich es nicht wirklich, doch ich konnte seinem Blick und ihm, in seiner ganzen Vollkommenheit, einfach nichts abschlagen. Ich hatte ohnehin keine andere Wahl, als seiner Forderung zu folgen, denn immer noch war ich eingekeiltt zwischen seinem starken Arm und seiner Brust, die meinen Schenkel gegen meinen Oberkörper klemmte. Er schien zufrieden zu sein, denn sein Griff lockerte sich und er zog seinen Finger wieder aus meinem Mund heraus. Er schob mein Bein vorsichtig von seiner Schulter. Es war ein angenehmes Gefühl wieder „frei“ zu sein, für einen Augenblick fühlte ich mich leichter. Seine Berührungen waren vorausahnend und behutsam. Als er der Meinung war, ich könnte alleine sitzen, löste er seinen Griff vollends. Benommen wie ich war, machte ich Anstalten, vom Pult aufzustehen, doch er hielt mich davon ab. „Bleiben Sie sitzen, Miss Grand.“ Widerspruchslos gehorchte ich. Ich sah, wie er meinen BH und meine Bluse vom Boden auflas, dann trat er vor mich. „Ihre Arme, bitte.“ Ich fühlte mich wie ein Kind, streckte ihm aber die Arme entgegen, wie er es wollte. So fanden die Träger des BHs den Weg zurück auf meine Schultern, seine Arme umrundeten meinen Körper und er verschloss behände die Haken. Auch beim Anziehen und Zuknöpfen der Bluse half er mir. Seine Finger streiften flüchtig den unteren Teil meines Bauches, in dem es noch kurz zuvor so wild gezuckt hatte. Schamesröte stieg mir ins Gesicht und mir wurde heiß, ein leichtes Schwindelgefühl machte sich in mir breit und die Nervosität übermannte mich. „Ich…Sir…“ „Ja, Miss Grand?“ Wieder war seine Stimme so samten und weich, zum dahinschmelzen. „D…darf ich gehen?“ „Aber natürlich, Miss Grand, sie dürfen jederzeit gehen.“ Er stand nun wieder so dicht vor mir, legte mir eine Hand auf die Schulter und die andere hatte er unter mein Kinn geschoben, das er nun anhob. „Kann ich Ihnen noch etwas Gutes tun?“ Ich sah wie seine Mundwinkel sich zu einem Lächeln verzogen. Ich senkte meine Lider, konnte ihm nicht länger ins Gesicht sehen. Stille. „Miss Grand?“ „Sir…nein Sir…Ich…ich möchte jetzt nur gehen…“ „Sicher.“ Er wich einen Schritt von mir zurück und wartete darauf, dass ich aufstand. Meine Füße erreichten den Boden und ich richtete mich auf. Nein… ich -wollte- mich aufrichten, doch meine Beine gehorchten mir nicht und meine Knie knickten ein, wie ein Kartenhaus, das umgeblasen wurde. Doch komischerweise fiel ich nicht. Erst jetzt bemerkte ich, dass er mich gehalten hatte. „Ich glaube, so wird das nichts!“ Mit einer Hand um meine Taille hatte er mich wieder in seinem starken Griff. Kapitel 6: 1992 --------------- „Soll ich eine Ihrer Mitschülerinnen rufen?“ In seiner Stimme lag ernst gemeinte Besorgnis. Ich schüttelte den Kopf. „Was ist mit der Schwesternstation?“ Abermals schüttelte ich meinen Kopf. „Sie verärgern mich mit Ihrer Unvernunft.“ Das musste er gerade sagen, war er es doch, der sich auf eine Schülerin eingelassen hatte. „Gut, dann bringe ich Sie auf Ihr Zimmer. Alleine laufen Sie mir nicht über das Gelände!“ Er schnappte sich meinen Mantel und Schal und zog mir auch noch diese an. Dann legte er mir meine Handtasche auf den Schoß. Ehe ich mich versah, hatte er mich auf seine Arme genommen, die Tür hatte er geöffnet, als er meine Tasche geholt hatte. Nun schritt er, mit mir auf den Armen, durch die Gänge, in Richtung des Traktes, in dem sich unter anderem mein Zimmer befand. Als wir das Hauptgebäude verließen, blies mir ein kalter, fast eisiger Wind um die Ohren. Immer noch benebelt, wie ich war, registrierte ich nicht, wie kalt ihm eigentlich sein musste, denn er trug keine Jacke, sondern lediglich sein Hemd, dessen obere Knöpfe offen standen. Es schien ihm nicht gerade schwer zu fallen, mich über das Gelände und durch die Gänge zu befördern und endlich erreichten wir, im Obergeschoss des Nachbargebäudes, die Tür zu meinem Zimmer. Auf dem Schild stand „Grand & Poll“. Er schaffte es irgendwie, die Klinke herunter zu drücken und setzte mich, im Zimmer angekommen, auf einen Stuhl. „Welches ist Ihres?“ Er deutete auf die beiden Betten. „Dieses.“ Mit dem Finger zeigte ich auf das meine, das näher am Fenster gelegen war. Er trat heran und schlug die Bettdecke auf, dann half er mir vom Stuhl. „Den Mantel... bitte“, wies er mich an und ich ließ ihn einfach achtlos auf den Boden fallen. Dann verfrachtete er mich ins Bett und zog mir die Decke bis zum Hals. „Ich werde Miss Poll Bescheid geben, dass sie unverzüglich auf Ihr Zimmer kommen soll, um ein Auge auf Sie zu werfen. Schaffen Sie es bis dahin alleine?“ Ich nickte schweigend. „Wenn es Ihnen besser geht, erwarte ich Sie in meinem Unterricht.“ Sein „erwarte“ klang... anders als sonst und ein unglaubliches Verlangen stieg in mir auf. Was würde nach der nächsten Unterrichtsstunde passieren? „Ich werde Sie nun alleine lassen. Miss Poll wird sich so schnell wie möglich zu Ihnen gesellen.“ Er stand schon fast an der Tür. „Werden Sie schnell wieder gesund. Ich wünsche Ihnen eine gute Besserung.“ Damit verließ er den Raum. Ich drehte mich auf die Seite und rollte mich ein, die Decke zwischen meine Schenkel geklemmt. Was sich in meinem Kopf abspielte, registrierte ich nur noch halb. Was war da gerade passiert? Wenn ich ehrlich war, etwas, das ich mir schon lange gewünscht, aber niemals bekommen hatte. Es war schwer für mich auf dieser Schule. Die Sprösslinge der Freunde meiner Eltern schotteten mich regelrecht von den anderen ab. Um meine Ehre zu wahren... so nannten sie es... Ich fühlte mich wie der Vogel im goldenen Käfig, empfand es wie ein Gefängnis. Ein Gefängnis, dem ich in der letzten halben Stunde zum ersten Mal in meinem Leben entflohen war. Meine Hände umklammerten meinen Körper und tasteten sich allmählich zu meiner Mitte hin. Ich spürte einen leichten Schmerz, den ich versuchte zu verdrängen. Dieses Gefühl, das er in mir ausgelöst und zurückgelassen hatte, hatte ich noch nie zuvor gespürt. Sicher hatte ich mich vorher schon selber berührt, aber es hatte sich entschieden anders angefühlt. Ich hatte mich nie wirklich getraut die unbekannte Zone näher zu erkunden und nun hatte jemand anders diesen ersten, für mich so schweren Schritt getan. Wieder stieg mir die Röte zu Kopf. Wenige Minuten später klopfte es an der Tür, Amber trat ein. Sie sah verwirrt und besorgt aus und in wenigen Schritten war sie an meiner Seite und setzte sich zu mir auf das Bett. Ihre Arme legten sich um mich und ich spürte, wie ihre Haare in mein Gesicht fielen. Sie waren weich und seidig, genau wie meine. „Alles OK, Liebes? Mister Shay hat mich aus dem Unterricht geholt und gesagt ich soll mich um dich kümmern. Ich habe mir solche Sorgen gemacht. Was ist denn los?“ Auch ich hatte meine Arme um sie geschlungen und klammerte mich an ihr fest. „Ich... Ich...“ Ich konnte nicht sprechen, nicht in diesem Moment. „Ist schon gut, schlaf ein bisschen, ich bleibe bei dir. Später können wir immer noch reden“, sagte sie und schlüpfte zu mir unter die Decke. In meinem Kopf baute sich ein unangenehmer, grenzenloser Druck auf und ich war froh, dass sie in diesem Augenblick für mich da war. Ihre Wärme zu spüren beruhigte mich ungemein und so driftete ich, vor Erschöpfung, hinüber in einen traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)