Redhead von RinaRaccoon ================================================================================ Kapitel 11: Getrennte Wege -------------------------- Die Sonne schien durch die kleinen Spalten an der Decke und kitzelte meine Nase. „Hatschi!“ Ich richtete mich auf und sah mich um. Ich lag allein an Deck in beide Decken gewickelt. Meine Sachen waren überall an Deck verteilt und ich machte mich daran sie wieder einzusammeln und mich an zu ziehen. Es dauerte nicht lange und ich hatte fast alle meine Sachen wieder an, nur mein Pulli lag noch am Wasserfall. Ich lief übers Deck und suchte nach Ace. „Ace? Wo bist du?“ Ich sprang von Deck und segelte durch den Tunnel zum Wasserfall, wenn ihn auch jetzt nicht fand, konnte ich wenigstens meinen Pulli holen. Ich trat raus, nahm ihn mir und zog ihn an. Wo war Ace nur? Ich lief über die Insel, als er plötzlich vor mir eine Feuerbrunst niederging. „Uwahhh!!!!“ Die Druckwelle schoss mich nach hinten. Plötzlich stand Ace hinter mir und fing mich auf. Er setzte mich ab. „Ruby! Du musst hier so schnell wie möglich weg!“, sagte er und überschlug sich fast beim reden. „Was ist denn los?“ „Blackbeard ist hier auf der Insel! Du musst hier weg!“ Während er sprach tauchte Trafalgar Law hinter ihm auf. Ich stieß ihn an. „Hinter dir! Law!“ Er drehte sich schnell um, bereit für einen Kampf. „Ganz ruhig, Herr Feuerfaust. Ich will dir helfen.“ „Wie willst du mir denn bitte helfen?“ „Ich könnte deine kleine Freundin hier weg bringen.“ Ich sah Ace an. „Du willst also tatsächlich, das ich verschwinde?“, fragte ich entsetzt. Er zog mich an sich und gab mir einen Leidenschaftlichen Kuss. Dann griff er in seine Hosentasche und nahm einen braun glänzenden Stein an einem schwarzen Lederband heraus und hing ihn um meinen Hals. „Das wollte ich dir eigentlich schon gestern geben. Es gehörte meiner Mutter also pass gut darauf auf.“ Er nahm seinen Hut ab und setzte ihn mir auf den Kopf. „Ich liebe dich Ruby und ich werde dich immer lieben, aber ich werde das hier wohl allein regeln müssen.“ „Ich bleibe hier und helfe dir!“, sagte ich mit tränenüberströmten Gesicht und er gab mir einen Kuss, der wie der letzte wirkte den ich von ihm bekommen würde. „Dich haben sie noch nicht gesehen und ich komm schon klar. Ich regel das hier und jetzt und du wirst mit Law mitgehen. Wir treffen uns auf dem Sabaody Archipel, Grove 13. Wenn du nicht weiter weißt, frag nach Ray. Und jetzt geh!“ Ich klammerte mich fest an ihn. „Ich will nicht gehen. Bitte, du bist mein ein und alles!“, flüsterte ich, doch er hörte mir nicht zu. „Pass bloß auf sie auf Law. Wenn ihr irgendetwas passieren sollte, dann...“ „Ganz cool, ihr passiert schon nichts.“ Ace drückte mich von sich weg und Law hielt mich fest. „Komm wir müssen los.“, sagte er ruhig, aber bestimmt zu mir. „Nein! Ich muss hier bleiben!“ Ich sah Ace an. „Bitte.“ Doch er wich meinem Blick aus und wendete sich ab. Ich glaubte zu sehen wie eine Träne sich aus seinem Augenwinkel schlich. „Es tut mir Leid Ruby. Wir treffen uns auf Grove 13, merk dir das. Ach und Law?“ „Hm?“ „Danke.“ „Kein Problem.“ Ein Eisbär in einem orangenen Overall trat aus einem Gebüsch und hob mich hoch, da ich mich selbst nicht vom Fleck bewegt hatte. „Nein!! Nein!“ Ich versuchte mich aus seinem Griff zu wenden. „Bis dann Ruby, ich liebe dich.“ „Los Bepo, wir legen ab.“ Der Bär nickte und die beiden liefen Los. Ich strampelte und strampelte. Ich konnte nicht mehr denken und schrie mir fast die Seele aus dem Leib. Doch die beiden ließen mich nicht gehen und nahmen mich mit aufs Schiff. „Männer, holt den Anker ein und setzt die Segel! Kurs auf die Fischmenscheninsel!“ „Aye Kaptain.“ Als wir an Bord waren brach für mich eine Welt zusammen. Er hatte mich wirklich weg geschickt. Ich wimmerte nur noch in den Armen des Bärs. „...pass auf dich auf...“, schluchzte ich unter meinen Tränen. Der Bär lockerte seinen Griff, ließ mich aber nicht ganz los. Law trat vor mich. „Mich kennst du ja schon. Mein Freund der dich hält ist Bepo und das ist der Rest der Heart Piratenbande, Miss Ruby.“ Ich weinte und Bepo ließ mich los. Ich sah die Insel nur noch am Horizont und hörte den Kampf toben. Ich sah Law an. „Wieso helft ihr uns?“ „Ich stand noch in seiner Schuld und die hat er jetzt gerade damit eingelöst.“ Er musterte mich. „Du kannst meine Kabine beziehen.“ „Ich bleibe hier, ich will euch nicht zur Last fallen.“ Ich wischte mir das Gesicht ab und versuchte mich zu fassen. „Fals du dich doch noch anders entscheidest, es ist die Kabine auf dem Oberdeck.“ Ich nickte und ließ mich an der Bordwand runter rutschen, bis ich auf dem Boden saß. Ich saß den ganzen Tag und die ganze Nacht dort, nur meine eigenen Sachen und Ace Hut bei mir. Sein Hut galt für mich als versprechen, das wir uns auf jeden Fall wieder sehen würden. Ich fasste an meinen Hals und zog den braunen Stein an seinem Band hervor. Er glänzte in unendlich vielen Brauntönen und war wie ein längliches Trapez geformt. „Das ist ein Tigerauge. Steht für Konzentrationsfähigkeit aber auch für Zweifel.“ Law, wer sonst. „Er hat sie mir geschenkt.“, sagte ich ein wenig geistesabwesend. Er sah mich immer noch an. „Hör mal, du musst was essen und trinken.“ Ich reagierte nicht. „Du sitzt hier schon seit wir abgelegt haben und wenn du nichts isst kann ich nicht dafür sorgen, das es dir gut geht.“ Ich sah auf den Boden. „Natürlich könnte ich dir auch den Kopf abschneiden und dir Nahrung in den Hals schieben.“ Ich sah ihn schockiert an. „Hey, schau mich nicht so schockiert an. Du lässt mir ja kaum eine andere Wahl.“ Er lächelte während er mit mir sprach. „Ich habe sowieso keinen Hunger, aber danke für deine Bemühungen. Du bist ziemlich nett.“ „Tja, Piraten haben auch so ihre netten Seiten.“, sagte er und ging wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)