Redhead von RinaRaccoon ================================================================================ Kapitel 12: Wie im Fieber ------------------------- Ich saß nun seit mehr als 30 Stunden wach an Deck und jetzt fing es auch noch an zu regnen. Mein Körper und mein Geist kämpften gegen die Kälte und die Müdigkeit an. Immer wieder fielen meine Augen kurz zu und das Regenwasser tropfte mir an der Nase runter. Bepo beobachtete mich aus der Ferne und ich hatte das Gefühl, das Law auch immer regelmäßiger an mir vorbei ging. Konnte aber auch sein, das mir mein Verstand mir einen Streich spielte. Mein Magen brüllte förmlich und die Dunkelheit strengte meine Augen nur noch mehr an. Ich musste immer öfter husten, mein Kopf fühlte sich an wie ein Trümmerhaufen und irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn es wurde nicht mehr hell. Als ich wieder begann etwas zu spüren, merkte ich wie heiß mir war und meine Kopfschmerzen extrem waren. Ich blinzelte langsam und sah das ich dick in einer Decke eingewickelt, in einem fremden Bett lag. Ich wollte mich erschrocken aufsetzen, doch ich wurde sofort wieder in die Kissen gedrückt. „Bleib bitte liegen.“, sagte Law, der neben dem Bett saß. „Du hast dir ein ziemlich hartnäckiges Fieber eingebrockt.“ Ich konnte nur schwer atmen und war ziemlich verängstigt, aber auch entsetzt, als ich sah, das meine Klamotten auf einem kleinen Haufen neben dem bett lagen. Ich zitterte. „Du hast mich ausgezogen?!?“ „Du warst triefnass und hast geschlafen, als ob du gestorben wärst. Es wäre total unverantwortlich gewesen dich in den Klamotten zu lassen.“ Ich musste husten. „Woher willst du das denn wissen? Und außerdem hättest du mich fragen sollen.“ „Ich hab getan, was ich für nötig hielt und das nicht weil ich dich auf irgendeine art scharf finde, sondern weil ich Arzt bin, also stell dich nicht so an.“ Ich sah ihn verwundert an. „Du bist Arzt?“ „Ja und du bist extrem krank. Du hast zwei Tage durchgeschlafen und im Fieber gekrampft.... und gesprochen.“ Er grinste. „W...was? Was soll ich erzählt haben?“ „Einiges. Und meiner Meinung nach auch manchmal zu viel. Sei froh das nur ich hier war, was würde sonst der Rote dazu sagen?“ Meine Augen weiteten sich schockiert. „W...was s...soll er denn dazu sagen? Ich habe doch nichts mit ihm am Hut.“ „Tu nicht so scheinheilig. Du weißt genau wovon ich rede.“ „Du erzählst nur Müll! Wäre der Rote mein Vater, würde er mich wohl kaum mit einen von Whitebeards Leuten reisen lassen.“ „Ich habe nie gesagt in welcher Beziehung du zu ihm stehst. Er hätte ja auch dein Onkel sein können. Außerdem spricht man im Fieber oft die Wahrheit und unähnlich siehst du ihm nicht.“ Ich zitterte noch mehr und begann zu weinen. Law nahm einen Lappen, tauchte ihn in kaltes Wasser , wrang ihn aus und legte ihn mir auf die Stirn. „Hör auf zu weinen. Was ist daran so schlimm? Ich wäre stolz darauf.“ „Es ist ein Geheimnis, damit ich und meine Mutter nicht von der Marine verfolgt werden...“ „Ich werde es für mich behalten. Aber erst mal musst du was essen.“ Er reichte mir ein Stück Brot und ich schlang es hinunter, da mein Magen mittlerweile Anstalten machte zu knurren. Law stand auf und wollte gehen, drehte sich aber noch einmal um. „Bleib bloß liegen, du brauchst jetzt jede Menge Ruhe.“ Ich nickte zwar, hatte aber nicht das Bedürfnis auf ihn zu hören. Gerade als die Tür ins Schloss fiel stand ich auf und begann zu taumeln. Mir ging es wirklich nicht gut, aber ich musste wissen ob es Ace gut ging. Auch wenn Law Ace ein Versprechen gegeben hatte, ich musste erfahren wie es ihm ging, und wenn ich dafür losfliegen musste um ihn zu suchen. Ich griff nach meinen Klamotten und setzte Ace Hut auf, als Law wieder ins Zimmer kam. „Hey! Ich hab dir doch gesagt, du sollst liegen bleiben!“ Ich fühlte mich ertappt und machte einen Satz zurück als er nach mir griff. „Du kannst mich nicht hier festhalten!“, rief ich erschöpft. Mein Körper wollte in diesem Zustand nicht so wie ich wollte. „Wenn ich aber sage, das du bleibst bis du gesund bist, bleibst du!“ Wieder Griff er nach mir, doch ich löste mich in Luft auf und wollte aus der Tür schießen, doch Law war schneller und schloss sie und wurde langsam ungeduldig. „Room!“, rief er und dieses Mal konnte ich dem Vakuum nicht entkommen. Meine Kraft verließ mich langsam und ich musste mich wieder zusammen setzen. Ich hing in der Luft. „Was sollte das?“, fragte er und sah mich böse an. „Ich muss wissen was mit Ace los ist!“, schnaubte ich und hing noch immer in der Luft. „Er ist stark genug, das er deine Hilfe nicht braucht. Er wird es schon geschafft haben! Und du brauchst Ruhe und die bekommst du nicht wenn du hier weiter rumfliegst!“ Er hob seine Arme und dirigierte mich aufs Bett zurück. Ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf und fiel weinend in die Kissen. In letzter Zeit heulte ich wie ein Schlosshund. „Du bleibst so lange hier, bis du gesund bist.“ Er musste letzten Endes wohl Mitleid mit mir gehabt haben, denn er kam langsam zu mir und legte mir tröstend die hand auf die Schulter. Ich konnte einfach nicht anders, als ihm um den Hals zu fallen. „Alles wird wieder gut.“ Ich nickte. „Dein Fieber ist schon gesunken, aber du musst mir versprechen das du an Bord bleibst bis wir das Archipel erreicht haben. Ich würde dich ungern auf hoher See gehen lassen.“ „Okay...“, schluchzte ich. „Tut mir Leid, das ich abhauen wollte.“ „Schon gut, wenn du es nie wieder versuchst.“ Er blieb noch bei mir und das auch noch in den weiteren acht Tagen. Am Morgen des neunten Tages wurde ich von ziemlich lauten Krach vor der Tür geweckt. Ich zog mich an, setzte Ace Hut auf und ging nachsehen, was da los war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)