Redhead von RinaRaccoon ================================================================================ Kapitel 15: Bitte nehmt mich mit -------------------------------- Ich stahl ein kleines Boot aus dem Hafen von Grove 7 und stach ohne einen Plan in See. Ich würde spätestens in vier Tagen erledigt sein, wenn ich nicht auf irgendeinen Plan kommen würde. - ...Du musst nach Nordosten segeln... - Ich sah mich verwirrt um. Nur Wasser. Ich war auf dem offenen Meer und hörte Stimmen, klasse. - ...Nordosten...Nordosten... - Ich wurde wohl verrückt. Ich dachte das braucht länger bis man verrückt wird. Der Wind blies mich heftiger ins Gesicht und die Stimme wurde lauter. - ...NORDOSTEN...NORDOSTEN... - „JA! Ist ja gut!“ Ich setzte die Segel und hob die Hand in Richtung Segel. „Südwestwind! Los!“ Ich zischte davon. Während der Fahrt musste ich zweimal den Kurs ändern, da die Stimme es verlangte. Ich wusste, dass das völlig dämlich war, aber eine Stimme als Wegweiser oder zielloses herum fahren. Ersteres sah dann doch rosiger aus. Und so gruselig es auch klingen mochte, es führte mich zur Moby Dick. Ich vermute, das der Wind zu mir gesprochen hat, aber genau weiß ich es nicht. Ich löste mich in Luft auf um an Deck zu erscheinen. Ein Mann bemerkte mich und zog sein Schwert. „Hey du! Wer bist du und was hast du hier zu suchen?“ Ich sah ihn an und merkte das ich schon wieder weinte. Ich war so verdammt sentimental in letzter Zeit. „Was ist da los?“, fragte jemand von etwas weiter entfernt und es kamen noch ein paar Leute mit gezogenen Waffen. „Bitte, ich muss mit Whitebeard reden, es ist wichtig.“ „Worum geht es?“ „Es geht um Ace. Bitte ich bin allein. Mein Boot treibt neben eurem.“ Ein Mann mit blondem, kurzen Haar trat aus der Menge hervor und sah mich gelangweilt an. „Kommandant Marco.“ „Komm mit.“, sagte er zu mir und ich folgte ihm. Er führte mich über das ganze Deck bis zum Bug des Schiffes und die anderen Männer folgten uns. Irgendwann standen wir vor Whitebeard persönlich. „Pops, wir haben dieses Mädchen auf unserem Schiff entdeckt. Sie will mit dir reden.“ Er sah mich an. „Wie heißt du Mädchen?“ „Mein Name ist Ruby und ich bin Piratin.“ „Wieso suchst du mich auf?“ „Es geht um Ace.“, schluchzte ich. „Was ist mit ihm?“, fragte er und ich sah ihm ins Gesicht. „Habt ihr es noch nicht gehört? Ace wurde gefasst und soll auf dem Marine Ford hingerichtet werden. Es stand heute Morgen in der Zeitung.“ Ein raunen ging durch die Piraten die mitgekommen waren. Doch die Stimmung schlug schlagartig um. „Was soll der Scheiß?“ „Willst du uns verarschen?“ Die Leute brüllten mich an und ich sank weinend auf die Knie. „Bitte, ihr müsst mir glauben. So etwas würde ich nie erfinden...“ „Das können wir ganz einfach herausfinden.“, sagte Marco und zeigte auf einen Vogel mit einer Zeitungstasche um den Hals. Er war im Landeanflug. Marco nahm eine Zeitung, bezahlte und lies den Vogel wieder weg fliegen. Er schlug die Zeitung auf und sah mich an. „Wie stehst du zu ihm?“ „Ich liebe ihn von ganzem Herzen. Er hat mir in schwierigen Zeiten beigestanden und mich vor Blackbeard gerettet. Ich will ihn doch nur irgendwie retten, aber allein schaffe ich das nicht. Er darf nicht sterben!“, rief ich. Stille trat ein und diese machte mich wahnsinnig. „Leute! Es wird Krieg geben! Wir müssen so viele Leute wie möglich um uns scharen um Ace da raus zu holen. Ich lasse keinen meiner Söhne zurück!“ Jubelgeschrei brach aus. Ich spürte wie mir wieder übel und schwindelig wurde. Ich hatte das Gefühl das irgendwas in mir war. Plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Oh mein Gott....“, flüsterte ich. „Was ist los?“, fragte Whitebeard. „Hast du einen Arzt an Bord?“ „Natürlich. Marco, bring das Mädchen zum Doc.“ Ich folgte ihm wieder einmal und brachte mich unter Deck in eine kleine Kabine. Ein älterer Mann mit grauem Haar stand auf. „Hey Doc, das Mädchen braucht deine Hilfe.“ Er nickte. „Was fehlt dir denn Mädchen?“, fragte er mich als mein Begleiter aus der Tür war. „Ähmm... ja, also ich glaube ich bin... schwanger.“ Ich flüsterte das letzte Wort. Er lächelte. „Wie kommst du darauf?“ „Mir ist ständig schlecht und schwindelig, ein ganzes Arsenal von Gefühlen schlägt auf mich ein, ich habe gerade tierischen Heißhunger auf Essiggurken mit Kirschmarmelade und es hat sich glaube ich gerade etwas in mir bewegt, was nicht mein Frühstück war.“ Er nahm sein Stethoskop und schob meinen Pulli hoch um meinen Bauch ab zu hören. „Hmm....hmm...“ Er schob es von einer Stelle zur anderen und irgendwann nahm er es ganz weg. „Du hast recht. Herzlichen Glückwunsch.“ Ich rechnete zurück, wann das auf Monkey Island passiert war. „Wer ist denn der Vater?“ „Jemand der sehr bald sterben wird, wenn wir nichts unternehmen...“ Ich stand auf, öffnete die Tür und einige Männer flüchteten panisch, aber einen erwischte ich. „Hey! Habt ihr gelauscht, oder was?“ „J...ja, ich meine nein, natürlich nicht.“ „Wenn ich das was ihr gehört habt, von irgendjemanden...“ „ACE WIRD VATER!!!“, hörte ich es vom Deck dröhnen. „Okay.“, sagte ich wütend. „Wer das war ist jetzt gleich tot.“ Ich ging zurück aufs Deck und es wurde schlagartig still. „Wer war das?“, fragte ich wütend und sah böse in die Menge. Einige Männer fielen in Ohnmacht. „Das ist doch wirklich nicht zu viel verlangt, wenn man so was nicht erzählen will! Und ihr schreit das hier herum!“ Noch mehr Männer vielen um. „Also haltet bitte alle einfach mal die Klappe.“ Ich zischte die letzten Worte und eine Druckwelle ging von mir aus die noch einmal einige der Männer umkippen ließ. Aber auch für mich war das alles zu viel und ich kippte um. Zwar lag ich da regungslos am Boden, doch ich bekam noch alles mit. „Das ist wirklich unglaublich. Erst bringt sie Ace in eine feste Beziehung und jetzt zeigt sie uns, das sie Haki beherrscht. Und das auch noch in ihrem schwangeren Zustand.“ Whitebeard lachte kehlig. „Sie sollte sich am besten irgendwo verstecken und das Kind aufziehen. Wir können sie nicht mitnehmen, damit würden wir zwei Leben gefährden.“ Ich versuchte mich zu bewegen. „I...ich muss aber...“ „Hey, sie ist ja gar nicht ganz weg.“ Ich schlug die Augen auf und setzte mich. Ich fiel vor Whitebeard auf die Knie. „Nehmt mich bitte mit. Wenn ihr es nicht schaffen solltet will ich mir nicht die Vorwürfe machen, das ich nichts tun konnte. Er hat mir mein Leben gerettet und ich will das selbe auch für ihn tun.“ „Was könntest du denn tun wenn du mit kommen würdest? Du bist doch nur ein kleines Mädchen.“ „Auf meinen Kopf sind 95 Millionen Berry ausgesetzt und ich besitze Teufelskräfte. Ich habe mit 12 ein Marineschiff im Alleingang versenkt.“ Er lachte wieder. „Gut, aber nur unter einer Bedingung. Wir regeln das auf Piratenart. Du wirst gegen einen meiner Männer im Zweikampf antreten. Wir legen auf der nächsten Insel an. Da habt ihr eine Stunde Zeit um euch für den Kampf bereit zu machen. Wir werden weiter mit unseren Verbündeten Kontakt aufnehmen.“ „Gegen wen soll ich antreten?“, fragte ich. „Gegen Silver. Er ist ziemlich stark, also mach dich bereit.“ Silver trat vor. „Du wirst wohl irgendwo Mutti spielen gehen müssen, während wir den Daddy retten gehen.“, sagte er und grinste. „Wenn du meinst.“, sagte ich gelassen, was ihn aufregte. Das Schiff legte am Strand der Insel an. „In einer Stunde an diesem Strand.“ Ich ging von Bord und musterte Silver. Schwert am Bund, Ketten an den Händen. Er war wahrscheinlich Nahkämpfer. Ich war auf Mittlerer Distanz am stärksten. Ich setzte mich an den Strand und genoss die Sonne. Ich wollte meinem Gegner keine Chance geben etwas über meine Kräfte heraus zu bekommen. Ich kontrollierte ob ich meine Waffen bei mir hatte und tat dann gar nichts mehr. Ace Hut spendete mir Schatten, was auch bitter nötig war, denn die Stunde verging schleichend. Genau eine Stunde später betraten Whitebeard, Silver, Marco und noch einige andere Männer den Kampfplatz. „Gar nicht vor bereitet?“, fragte Silver. „Für dich brauche ich mich nicht vor zu bereiten, oder hattest du gehofft etwas über meine Teufelskräfte heraus zu bekommen wenn du hinter dem Felsen da hockst und abwartest?“ ich deutete auf einen Felsen gar nicht so weit weg von meinem Sitzplatz. „Du hast mich bemerkt?“ „Klar, war auch nicht zu übersehen.“ Die Stimme hatte es mir gesagt. Ich war mir mittlerweile sehr sicher das es der Wind war. Er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Dann fangt mal an.“, sagte Whitebeard und schenkte uns seine Aufmerksamkeit. „Ich werde keine Rücksicht auf dich nehmen, nur weil du eine schwangere Frau bist.“ „Hatte ich um Rücksicht gebeten? Ich erwarte hier einen Kampf und keinen Wattebällchenkrieg.“ Wir zogen unsere Schwerter. Ich ließ ihn ersteinmal angreifen und parierte jeden Hieb und analysierte ihn. Er zielte demonstrativ auf meine Bauchgegend. „Soll ich es langsamer für dich angehen?“, fragte er zwischen seinen Hieben. Ich grinste ihn an. „Soll ich endlich mal ernst machen?“ „Mach doch.“ Ich zwinkerte und löste mich in Luft auf um hinter ihm auf zu tauchen und zum Schlag auszuholen, doch er war schneller, duckte sich und schlug mein Schwert aus der Hand. „Und was machst du nun?“ Er lachte. Ich sah ihm an das er stolz auf sich war, weil er meiner Attacke ausweichen konnte. Ich hörte Whitebeard hinter mir. „Das wars dann wohl.“ Jetzt wollte ich es erst recht schaffen und ich war noch lange nicht am Ende. Ich zog meine Fächer und schlug sie auf. Silver lachte. „Fächer? Das ist nicht dein ernst.“ „Finde es doch heraus.“, sagte ich herausfordernd. Er lief auf mich zu und schlug zu. Ich fing den Schlag mit einem Fächer ab und wirbelte mit dem anderen den Sand auf. Eine Dichte Wolke bildete sich über dem Kampffeld. Er sah nichts mehr und ich verließ mich komplett auf die Stimme des Windes. Ich trat leise hinter ihn, hielt ihm die Klinge meines Fächers an den Hals und wehte mit der anderen Hand den Sand wieder weg. „Schach matt.“, flüsterte ich und er sah mich erschrocken an. „Gut.“, sagte Whitebeard. „Wir nehmen dich mit. Mach dir nur bewusst, dass das kein Spiel wird.“ Ich steckte meine Fächer wieder weg und sammelte mein Schwert ein. „Wie konnte ich nur gegen ein Mädchen verlieren?“ „Es kommt doch gar nicht auf das Geschlecht an. Es war ein guter Kampf und du hast sie unterschätzt.“ Ich grinste. So schnell würde mich hier niemand mehr unterschätzen und ich hatte meine Fahrkarte nach Marine Ford gelöst. Die anderen trollten sich um die Allianz vor zu bereiten, doch ich ging etwas weiter von ihnen Weg um eine kleine Teleschnecke hervor zu holen und meinen Vater an zu rufen. >Wer ist da?< „Ich bins Ruby. Ich muss mit Shanks reden.“ >Wie geht’s dir?< „Gut, aber es ist wirklich sehr wichtig Ben.“ >Ist ja schon gut.< Ein knacken am Ende der Leitung. >Ruby!< „Dad! Ich muss unbedingt mit dir reden.“ >Ich hab schon gehört was mit Ace los ist. Darum geht es doch, oder?< „Ja, in beiden Punkten.“ Stille. „Du weißt genau so gut wie ich, das am Tag seiner Hinrichtung ein Krieg ausbrechen wird.“ >Ja, aber ich werde mich so lange nicht einschalten, bis es wirklich nötig ist.< „Aber ich. Ich bin auf der Moby Dick und werde mit Whitebeard nach Marine Ford segeln um Ace da raus zu holen.“ >Bist du wahnsinnig?!? Die Marine wird euch erwarten! Denen ist vollkommen klar das Whitebeard keinen seiner Männer zurück lässt!< „Er wird nicht alleine sein. Whitebeard sammelt seine Allianz. Ruffy wird wahrscheinlich auch da auflaufen um seinen Bruder zu retten.“ >Aber du...< „Ich lasse ihn nicht sterben, nur weil es mich umbringen könnte! Wenn er da nicht rauskommt weiß ich nicht was ich tun werde! Ich brauche ihn, vor allen Dingen jetzt!“ >Wie meinst du das mit gerade jetzt?< Ich zögerte. „Na ja, also ... das ist so, du wirst wohl bald Opa.“ Ich erwartete laute Beschimpfungen auf Ace und Tadel für mich, doch nichts der gleichen. Stille. Ich dachte schon, das er in Ohnmacht gefallen wäre. „Dad?“ >ICH WERDE OPA?!?<, kreischte er und ich wusste nicht ob das zur Kategorie Freuden oder Verzweiflungsschrei zählte. „Ja...?“ >Von diesem Ace?< „Dad, sag nichts schlechtes über ihn. Er ist alles was ich will und deswegen muss ich ihn erst recht da raus holen! Freu dich doch erst mal.“ >Ich freu mich doch, aber willst du wirklich euch drei in Gefahr bringen? Die Marine sucht dich in letzter Zeit mehr den je, da dein Kopfgeld fast 100 Millionen beträgt.< „Schon klar, ich wollte mich eigentlich nur melden um dir zu sagen, das ich dich lieb habe. Wer weiß ob ich das überlebe, oder überleben will...“ >Wenn du versuchst dir etwas an zu tun, werde ich dich sofort auf mein Schiff holen.< „Tja ich muss wieder aufs Schiff. Grüß deine Crew von mir.“ Er seufzte. >Mach ich. Ach und Ruby?< „Was?“ >Du musst mir versprechen dir nach dieser Sache Zeit für dich zu nehmen.< „Okay. Ich suche mir eine ruhige Gegend und kümmer mich um uns. Hast du eigentlich einen Namensvorschlag?“ >Das überlasse ich voll und ganz euch. Dann bis dann.< „Ich lieb dich.“, sagte ich und legte auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)