Liebe ist... von Malin-Saturn ================================================================================ Kapitel 2: Detektei Asuka/Yothan -------------------------------- Kapitel 2 Detektei Yothan/Asuka Knapp 3 Jahr war nun vergangen, seit der Turm eingestürzt war. Mit Schrecken vernahm Weiß, das Birma ihnen gefolgt und bei dem Einsturz umgekommen war. Besonders Manx nahm es sehr schwer. Yohji hockte im Blumenladen und starrte vor sich hin. Wie öde war es doch, wenn es regnete. Kein Mensch ging dann vor die Tür um Blumen zu kaufen. Er überlegte gerade, ob er den Laden nicht kurzer Hand schließen sollte, als Manx den Laden betrat. "Ich habe für euch einen neuen Auftrag." In der Hand hielt sie eine Videokassette, Yohji nickte und schloss die Tür ab. Es regnet sowieso. Weiß versammelte sich vor dem Videorecorder. Eine verdunkelte Gestallt war zu sehn. Yohji schnaubte genervt auf. Wieso denn immer dieses Versteckspiel, sie wussten doch alle, dass seit dem Perser und Birma tot waren Manx die Videokassetten bespielte. Es ging ihm alles so auf die Nerven. Warum war er immer noch dabei. Wegen seiner Freunde, ja, aber gab es noch einen anderen Grund? Manx sah ihn an: "Heute mal keine blöden Kommentare, Yothan?" Der junge Mann schreckte aus seinen Gedanken hoch. Wo war er gerade? Dann die übliche Frage "Weiß, nehmt ihr den Auftrag an?" Natürlich riefen alle sofort und einstimmig ja. Alle? Yohji stand gegen die Wand gelehnt und grübelte. Eigentlich hatte er keine Einwände. Der Auftrag war wie jeder andere. Manx sah zu ihm rüber. "Yohji?", fragend blickte sie ihn an und auch die anderen waren etwas irritiert. "Was ist los mit dir?", fragte Ran. "Nichts, alles Bestens." Mühsam rang er sich ein Lächeln ab. Warum fühlte er sich so leer? "Also, was ist nun?" Manx wartete immer noch auf ihre Antwort. "Ja, klar, wie immer. Ich übernehme auch den Fall." Und mit einem Grinsen fügte er hinzu "Einer schönen Frau kann ich nur schwer etwas abschlagen." Schwer legte sich die Hitze vom Tag auf die Lungen nieder. Yohji dachte er müsste ersticken. Das Unwetter hatte nicht die erhoffte Kühle gebracht. "Bist du bereit?", Omi sah zu ihm auf. Er nickte. Bereit? Aber immer. Da kam auch schon ihr Opfer. Leise surrten die Drähte durch die Luft und kurz darauf spürte er den Widerstand, ein kleiner Ruck und sein Part war erledigt. Zufrieden rollte er das Metall wieder zusammen, als er hinter sich eine Bewegung vernahm. "Bombay?", fragend drehte er sich um, aber hinter ihm war weit und breit kein Omi zu sehen. Wo steckte der Kleine schon wieder? Er fluchte innerlich, so war das Ganze nicht geplant. Eigentlich sollten alle längst wieder im Auto sitzen und an der nächsten Pizzeria halten. Yohji rannt los. Wenn irgendetwas schief gehen sollte, wollten sie sich am Flussufer treffen. Er entschied, dass dies der Zeitpunkt war, an dem etwas schief gelaufen war. Da sah er einen Schatten aus den Augenwinkel. Ein Stoß, der aus dem Nichts kam, lies ihn stürzen. Nur knapp kam er vor dem reißenden Strom zum Liegen. Er rappelte sich wieder auf und machte sich auf einen weiteren Stoß gefasst, aber nichts passierte. Wieder fluchte er innerlich. Die ganze Zeit schon hatte er so ein komisches Gefühl. "Guten Abend.", flüsterte ihm jemand ins Ohr. Doch als er sich umdrehte, war da niemand. "Wer bist du? Was soll das?", rief er in die Nacht, doch alles was er vernahm, war sein eigenes Echo. "Hey.", jemand klopfte ihm auf die Schulter. Yohji wirbelte herum und warf den Angreifer zu Boden, gerade noch rechtzeitig hielt er inne, als er in Kens erschrockenes Gesicht sah. "Was soll das? Wo warst du?", keuchte dieser. Yo lies ihn los und half ihm auf. "Ich habe euch gesucht, Bombay war plötzlich weg und dann kam ich hier an und..." Yohji hielt inne. Sollte er etwas von der Stimme erzählen? Womöglich hielt Ken ihn dann für verrückt. "Vergiß es, ich sollte vielleicht mal Urlaub machen.", lachte er auf und ging zu Auto. "Regen, regen und regen.", trübselig starrte Omi aus dem Fenster. "Immerhin, es ist nicht mehr so stickig, wie letzten Monat.", entgegnete Yohji. Er hatte noch lange darüber nachgedacht, was ihn in der Nacht so erschreckt hatte, schob es dann aber auf die Hitze. Vielleicht hatte er ja mittlerweile Halluzinationen? Oder, er grinste, er braucht mal dringend wieder eine neue Freundin. "Hey, Omi, schließ den Laden. Manx kommt gleich vorbei.", rief Ran, im Vorbeigehen. Schwerfällig hob Yohji sich aus dem Sessel. Dann, ohne Grund drehte er sich um und verlies das Haus. "Was soll das denn jetzt?", schimpfte Ran. "Egal was es ist, ich mache nicht mit.", entgegnete Yohji "Du kannst dich doch nicht einfach so ausschließen." "Wieso nicht? Sie fragt doch jedes Mal vorher, ob wir den Auftrag annehmen oder nicht. Diesmal sage ich einfach nein." "Einfach so?" Yohji nickte. Ein Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. "Einfach so." Pfeifend ging er davon. Ken hatte sich gegen den Türrahmen gelehnt und die Arme verschränkt. "Er sieht richtig zufrieden aus. Das erste Mal sein 2 Monaten." Yohji hatte kein bestimmtes Ziel. Der Regen störte ich auch nicht besonders, dabei war er nass durch und durch. Er streckte sein Gesicht zum Himmel und genoss die Regentropfen auf seiner Haut. Immer noch lächelte er vor sich hin. Vor einem gelben Haus blieb er stehen. Was hatte seine Aufmerksamkeit erregt. Er drehte den Kopf und starrte auf ein Schild "Zu Vermieten" und eine Telefonnummer. Es hatte aufgehört zu regnen. Wassertropfen rannen ihm aus den Haaren. Da hörte er eine Stimme hinter sich wispern, doch er verstand sie nicht, als er sich umdrehte um zu sehen wer hinter ihm stand, erblickte er eine menschenleere Straße. Niemand war da, nicht einmal ein Hund oder ein Vogel. Es fröstelte ihm, seine gute Laune war verflogen. "Was hat Manx gesagt?", Ran hatte Yohji eine Tasse heißen Tee hingestellt, die er mit klammen Fingern umschlang. "Nichts Besonderes. Ich glaube sie war über dein Abwesenheit auch nicht sehr erstaunt. Sie hat wohl einen sechsten Sinn, genau wie Ken, wenn es um das Gefühlsleben der anderen geht. Deshalb hat Chibi sie wohl auch so gern." "Naja, sie ist ja auch eine tolle Frau." Ran nickte. Wieso war ihm das noch nie aufgefallen. Wahrscheinlich, weil er sich bis dahin immer um sein kleine Schwester gekümmert hatte. Aber jetzt hatte sie selbst eine Tochter, die ein halbes Jahr alt war, um die sie sich hingebungsvoll kümmerte. Yohji sah Ran an. Unvermittelt sagte er: "Du und Manx würdet richtig gut zusammen passen." Dieser verschluckte sich und sah irritiert auf: "Wie kommst du denn darauf?" "Ich habe viel nach gedacht." "Über mich und Hanae?" Yohji hob eine Augenbraue. "Hanae?" Ran wurde rot. Yothan schüttelte den Kopf: "Über mich und meine Zukunft. Ich werde nicht ewig in diesem Blumenladen stehen und nachts Morde begehen. Ich weiß noch nicht was ich machen will, aber es wird bald geschehen." "Deshalb benimmst du dich so komisch. Kommst du in die Midlife-Krise?" "Mit 26? Wohl kaum. Aber überleg doch Mal, wo willst du sein in, sagen wir mal 10 Jahren?" Ran grinste: "Wahrscheinlich werde ich immer noch in diesem Laden stehen und Blumen verkaufen." Mit offenen Augen lag Yohji im Bett. Der Satz ging ihm nicht mehr aus den Kopf. Wo will ich in 10 Jahren sein? Und obwohl er den Job vor so langer Zeit aufgegeben hatte, schob sich immer wieder ein Bild in sein Gehirn. Er sah sich in einem Büro hinter einem Schreibtisch und... Plötzlich setzte er sich auf. Das gelbe Haus, die Telefonnummer. Wie war sie doch gleich? Nur ein Blick hatte er draufgeworfen, aber er wusste sie noch. Rasch kritzelte er sie auf einen Zettel und schlief augenblicklich zufrieden ein. Das war die erste Nacht seit 2 Monaten, die er ohne quälende Träume durchschlief. "Also dann, wir müssen los", Ken zog sich seine Handschuhe an und lachte zu Yohji hinüber. "Und du bleibst hier?" Yothan verzog das Gesicht, das hörte sich an, als würden sie in einen Club gehen und sich amüsieren, nicht als würden sie wieder einen Auftragsmord verüben. "Na dann, schätze wir sehn uns nicht mehr, oder?" "Ich bleibe wach, bis ihr wieder da seid." Er nickte und schloss die Tür. Die Stille breitete sich schlagartig aus. Yohji lauschte seinem Atem. Da war es wieder, der Schatten. Was soll das, was wollte er? Er kniff die Augen zusammen und spähte in die Dunkelheit. "Hey Yohji" Der junge Mann wirbelte herum "Hier bin ich", lachte es da aus dem entgegengesetzten Wand des Raumes. Yohji zwang sich langsam zu atmen. Da spielte jemand mit ihm einen Streich, entweder seine Nerven, was er mittlerweile bezweifelte, denn es war zu real, oder ? Ja wer dann? Spontan viel ihm nur eine Person ein, die es sich erlauben würde, aber sie war schon lange tot. "Nein, das bin ich nicht.", flüsterte die Stimme. "Ich bin hier, hilf mir, Yo." Die Stimme versank in ein Schluchzen. Er setzte sich auf einen Stuhl und starrte vor sich hin. So fanden die anderen ihn. "Ist irgendwas passiert?" Besorgt beugte sich Omi zu ihm hinunter. "Ich glaube ich bin verrückt.", murmelte er und schlich zu seinem Zimmer. "Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Ich mache mir ernsthafte Sorgen." Entschloßen stieg Ran die Treppe hinauf. "Das werde ich jetzt heraus finden." "Willst du nicht warten, bis er von 0selber redet?", warf Ken ein. "Der und reden? Gegen ihn bin ich ein richtiges Plappermaul, wenn es um wirkliche Probleme die ihn betreffen, geht. Es schränkt Weiß auch ein, und ich bin immer noch der Chef." "Selbsternannt.", maulte Ken. Ran drehte sich zu ihm um. "Hast du irgendetwas dagegen zu sagen." Ein heftiges Kopfschütteln ersetzte die Antwort. Leise klopfte es an Yohjis Tür. Ran öffnete und lugte ins Zimmer. Ausgestreckt lag der andere auf seinem Bett und starrte zur Decke. "Also, was ist mit dir los?", verlangte Ran zu wissen. "Und erzähl mir nicht es wäre gar nichts. Seit Wochen schleichst du rum wie ein Gespenst und schrickst dich entweder zu Tode oder hörst gar nicht erst zu, wenn man mit dir redet. Manx wundert sich auch schon." "Wird sie mich aus dem Team werfen?" Ran schüttelte den Kopf "Wirst du mich aus dem Team werfen?" "Nein, ich bin ja nicht der Chef." Ein undefinierbares Geräusch an der Tür lies die Beiden herum fahren. Misstrauisch öffnete Ran diese und Omi und Ken vielen in seine Arme. "Hi Großer?" Unschuldig wurde er angegrinst. "Ihr lauscht?" "Wir machen uns auch Sorgen." "Deshalb dürft ihr doch nicht Lauschen?" "Sagt wer?", trotzig sah Omi auf. "Sage ich!" "Du bist doch nicht der Chef, hast du doch gerade gesagt, also machen wir was uns gefällt." Ran seufzte auf, diese Kinder. Ja, manchmal benehmen sie sich wie Kleinkinder. "Ich schlage vor wir gehen nach unter in die Küche. Ich habe Hunger, noch jemand was?" Omi sah fragend in die Rund, aber sie schüttelten nur den Kopf. "Dann eben nicht." "Was machst du?" "Ich weiß noch nicht, mal sehen, was der Kühlschrank so hergibt." Ken grinste: "Ich glaube ich könnte auch etwas vertragen." Dann zerrte er Yohji hoch: "Und du kommst auch mit, siehst ja schon ganz elend aus." Fröhlich vor sich hinkauen grinste Omi in die Runde. Gespannt sahen alle zu Yohji. Dieser kniff die Augen zusammen und überlegte, wie er am besten anfangen sollte. "Ich glaube, das Asuka noch lebt. Und sie bittet mich um Hilfe.", sagte er dann schlicht. "Was? Wie kommst du denn darauf?" Irritiert sahen die anderen ihn an. "Ich höre sie. Sie ist hier drin." Er deutete auf seinen Kopf. "So wie Schuldig sich immer in die Gedanken einschleicht." "Du willst damit sagen, das Asuka auch eine Telepathin ist?" Ran hatte bis da hin schweigend dagesessen, nun hob er die Augen. "Aber du hast sie doch umgebracht. Warum sollte sie ausgerechnet dich um Hilfe bitten?" Yothan überlegte. "Vielleicht, weil ich nicht sie, sondern Neu getötet habe. Sie war nicht mehr sie selbst." "Aber wie sollte sie denn weiter leben." "Vielleicht war sie ja nicht tot." Verächtlich schnaubte Ran auf "Na sicher und am 25. Bringt dir der Weihnachtsmann die Geschenke. Wach auf Yohji, Asuka ist tot und deine Nerven sind vollkommen überspannt." Damit drehte sich der Anführer von Weiß um und wollte den Raum verlassen, als Yohji sagte: "Ich werde Weiß verlassen." Ran rührte sich nicht, hielt sich aber am Türrahmen fest. "Das ist dein Todesurteil. Niemand verlässt eine Assassin-gruppe lebend." "Jay lebt auch noch, obwohl er letztes Jahr im Juli aus Schwarz ausgestiegen ist." "Niemand würde Farf etwas antun.", überlegte Omi. "Das liegt aber einzig und allein daran, das es kein Sz mehr gibt und Crawford in der Weltgeschichte herum gondelt.", entgegnete Ran. Yohji stand auf und funkelte seinen Gegenüber an. "Willst du damit sagen, das du mich umbringen würdest?" "Nein, ich versuche dich zu retten." "Ich werde mit Manx reden. Sie wird es verstehen." Atemlos sah Ken zu den Beiden hinüber und auch Omi hielt mitten im Essen inne. "Du hältst mich nicht ab.", knurrte Yohji Ran an und ging an ihm vorbei in sein Zimmer. Auch Ran verließ die Küche "Wo ist Crawford eigentlich.", wandte Ken sich an Omi, von dem er wusste, dass er mit Nagi, wenn auch von Ran nicht geduldet, in Verbindung stand. Omi knabberte weiter an seinem Sandwich und zuckte mit den Schultern. "So genau, weiß das keiner. Nagi meint er ist in Amerika und Schu ist der Überzeugung, dass ihr Chef sich in Japan aufhält." Es war Ende März geworden. Man merkte wie Frühling wurde. Mit ernster Miene verlies Manx das Besprechungszimmer. Ken, Ran und Omi warteten gespannt auf der anderen Seite. "Und?", fragend sah Ran auf. "Darf er gehen?" "Ich werde ihn nicht aufhalten können." Bedauernd blickte Manx auf Yohji, der mit gesenkten Kopf da saß und vor sich hin starrte. Omi schrak zusammen. "Aber er wird doch nicht sterben müssen?" Manx schüttelte den Kopf und grinste: "Nicht solange ich es verhindern kann. Ich habe auch schon einen Plan, aber es wird nicht einfach." Dann wurde sie wieder ernst. "Überlegt ihr schon Mal was ihr danach machen wollt." "Machen, wonach?", rief Ran ihr nach, doch Manx winkte nur ab und verlies den Blumenladen. Weiß gab es nicht mehr. Mit Erleichterung und Wehmut verabschiedeten sich die Fünf von ihrem alten Leben. Denn auch Manx hatte bei Kritiker aufgehört und bei einer Firma, dessen Name jeder ständig vergisst, als Projektmanagerin angefangen. Sie nannte sich wieder Hanae. Es war April, und Yohjis Meinung nach der richtige Monat um sich Gedanken über sein neues Leben zu machen. Er hatte die Räume im gelben Haus gemietet und war dabei einen Detektei zu eröffnen. "Hast du schon das Neueste gehört?", flüsterte Omi Yohji zu, als dieser den Blumenladen betrat. Er sah gespannt auf. "Tot und Schön sind wieder da." Yohji wurde blass. Das würde ja bedeuten das Neu tatsächlich auch noch leben könnte. "Woher weißt du das?" "Sie waren im Laden, vor vielleicht einer Stunde." "Und was wollten sie?" "Nami wollten wissen wo Nagi steckt. Das wird ein Sommer. Ich würde zu gerne Nagis Gesicht sehen, wenn sie ihm gegenübertritt." "Nami?" "So heißt Tot eigentlich." "Haben sie irgendwas über Asuka gesagt?" Hoffnungsvoll sah Yohji den Jüngeren an. "Nein, das tut mir leid, aber ich habe auch nicht gefragt.", versuchte Omi ihn zu trösten. "Ist ja auch egal, wäre ja auch zu absurd, wenn Schreiend überlebt hätte." Resigniert ging er in sein Zimmer um ein paar Unterlagen zu holen. "Morgen." "Morgen Jay. Wie geht es dir?" Der Ire dachte einen Augenblick nach. "Gut.", kam er schließlich zum Ergebnis. "Wenn du Ran suchst, der quält sich mit dem Papierkram herum." Omi deutete auf das Büro. Yohji war inzwischen wieder auf dem Weg nach draußen. Nachdenklich hielt er inne. "Ich weiß nicht, aber irgendwie kann ich mich nur schwer daran gewöhnen, das er hier einfach so ein und aus geht." Omi grinste: "Dann kannst du dir ja vorstellen, wie schwer es Ran gefallen ist, seine über alles geliebte Schwester her zu geben." "Ran arbeitet eindeutig zu viel." Omi nickte. "Was er braucht ist ein bisschen Abwechslung." "Was ist mit dir Chibi?" "Ich habe genügend mit der Uni und dem Laden zu tun. Im Übringen wäre ich dir dankbar mich nicht mehr Chibi zu nenne, ich bin 20." Yohji grinste und verwuschelte ihm die Haare. "Aber du bist nun mal unser Chibi, Chibi.", und ging. Die Sonne stand hoch am Himmel, es war August und Yohji saß in der Detektei und ging ein paar Akten durch. Zufrieden schloss er den Ordner. "Und wieder ein Fall abgeschlossen." "Guten Tag Herr Detektiv." Eine verführerische Frauenstimme lies Yohji von seinem Schreibtisch aufblicken. "Ich bräuchte ihre Hilfe. Ich bin mir sicher, dass nur sie mir helfen könne. Ich suche ein Freundin." Der junge Mann zwinkerte mit den Augen, dann hellte sich seine Miene auf. Vor ihm stand Schön. Atemlos fragte er nach den Namen der Gesuchten, doch fast fürchtete er sich vor der Antwort. "Ihr Name ist Asuka." Mehr brauchte sie nicht zu sagen Mit einem fast spöttischen Lächeln sah sie auf Yohji, der vor ihr zusammen sank. Sie kam ganz nahe an sein Gesicht und sah in seine Augen. "Nehmen sie den Auftrag an? Herr Detektiv?", hauchte sie. Yohji nickte. Dann strafft er sein Schultern und fragte nach Details. Fast konnte man meinen Asuka alias Neu wäre wie jede andere vermisste Person, eine Unbekannte. Doch Schön sah in seine Augen etwas trauriges und ungeduldiges zugleich. Innerlich vibrierte Yohji vor Erwartung, es bestand also noch Hoffnung, dass Asuka lebte. Warum sonst sollte Schön sie suchen? Misstrauisch sah er auf. Oder war es wieder ein grausames Spiel von ihr. Er sah Schön, wie sie nachdenklich da saß. Yohji lächelte. So kühl und unnahbar, wie sie immer tat, war sie gar nicht, die Eiskönigen von Schreiend. Monate vergingen ohne das sie eine erfolgversprechende Spur zu Asuka finden konnten. Fast schon hatten sie aufgegeben. "Es hat keinen Zweck. Wir finden Asuka nicht. Entweder, weil sie nicht gefunden werden will, oder...", Yohji wagte es nicht auszusprechen. "Weil sie tot ist.", vollendete Schön den Satz. "Sag das nicht Schön.", stöhnte Yohji auf. "Es wäre nett, wenn du mich bei meinen richtigen Namen nennen würdest." Erstaunt sah der Detektiv auf. Sie wandte sich um, so das er ihr Gesicht nicht sehen konnte. "Ich heiße Karen. Schreiend gibt es nicht mehr." Yohji trat hinter sie, fasste sie bei den Schultern und drehte sie zu sich herum. Er sah in flehende Augen: "Finde sie. Bitte." Kurz darauf hatte sie ihre Maske schon wieder aufgesetzt und gab ihm einen neuen Scheck. "Ein Monat noch, dann gebe ich es auf." Yohji schloss die Tür zu seiner Detektei auf und atmete tief ein. Es war Dezember, genau genommen der 31. 8 Monate besaß er nun schon seine eigene Detektei. Er hatte so viele Fälle gelöst, das er mittlerweile längst aufgehört hat sie zu zählen. Doch der, der ihm am wichtigsten war, war nach wie vor nicht zum Abschluss gebracht worden. Betrübt zog er einen Ordner hervor. "Asuka" stand darauf. Karen hat ihn vor einem Monat gesagt, er solle aufhören und den Fall zu den Akten legen, doch er konnte nicht glauben, das Asuka tot war. Nach wie vor war er fest davon überzeugt, das sie ihn um Hilfe gebeten hatte. "Ich bin doch nicht verrückt.", sagte er zu sich selbst. "Nein das bist du nicht.", antwortete jemand hinter ihm. Yohji lächelte. Da war sie wieder, die Stimme. Eine Weile hatte er sie noch vernommen, doch als Karen in sein Büro erschien, war sie verstummt. "Ich finde dich Asuka.", versprach er. "Das brauchst du nicht mehr." Sacht legte sich eine Hand auf sein Schulter und er schrak zusammen. Er wagte es nicht sich um zu drehen. Das brauchte er auch nicht. Langsam drehte sich sein Stuhl und er sah in zwei Augen, die er so lange vermisst hatte. Niemand sagte ein Wort. Die Uhr zeigte Mitternacht. Eine Woche war vergangen seit Asuka wieder aufgetaucht war. Überglücklich wurde sie von Nami und Karen in die Arme geschlossen. Schnell hatten die Beiden für ihre ehemalige Kollegin, trotz anfänglicher Proteste, ein Zimmer eingerichtet. Sie gingen in Farbauswahl der Wände und Möbel auf. "Wie fühlst du dich?" Karen kam in Asukas neues Zimmer. Asuka sah traurig auf. Sie saß auf dem Bett und starrte die Wand an. "Ich weiß nicht." Karen setzte sich neben sie und strich ihr mitfühlend über den Rücken. "Du musst viel durchgemacht haben. Wo warst du die ganze Zeit?" "Ich möchte nicht darüber reden. Ich weiß ja selbst nicht was passiert ist. Das letzte woran ich mich erinnere ist das ich nach Luft rang und dann wieder, wie ich vor der Detektei stand und rein ging. Einfach so, ohne Grund. Mir war noch nicht mal bewusst, das Yohtan dort arbeitet. Bin ich verrückt?" Karen schüttelte den Kopf. "Nein, das bist du nicht." Nami kam vorbei und sah ins Zimmer. "Hi, wie geht es dir." Asuka zwang sich einem Lächeln. "Ich werde schon wieder." Dann betrachte sie Namis Outfit. Sie zog eine Augenbraue hoch. "Ein Date?" Nami wurde vor Aufregung ganz rot und nickte. "Nagi will mir etwas wichtiges fragen." "Ich hoffe doch er macht dir keinen Heiratsantrag." Irritiert sah Nami zu Asuka "Wieso? Was wäre so schlimm daran?" "Du bist noch zu jung um dich ewig zu binden." "Ich bin 20." "Er ist 18." "Aber süß." Verträumt verdrehte Nami die Augen und schwebte von dannen. "Ich mache mir Sorgen um unsere Kleine.", sagte Asuka. "Warum? Ohne dir zu nahe zu treten, sie hat ihr Leben besser im Griff als du." Asuka seufzte auf: "Ja da hast du recht." "Was willst du jetzt machen?" Die andere zuckte mit den Schultern: "Ich weiß noch nicht. Ich werde mich morgen mal umsehen. Irgend einen Job wird es ja noch geben, der nicht mit Töten zu tun hat." "Du findest schon das Richtige. Ich gehe gleich ins Kino, willst du mitkommen?" "Nein, ich bin hundemüde, ich denke ich gehe jetzt schlafen." Karen lächelte ihr zu und schloss dann leise die Tür. Sie machte sich Sorgen um Asuka. Seit dem sie neben ihr wohnte, kam sie nie zum Schlafen, weil sie sie entweder ruhelos durch Zimmer gehen hörte oder wie sie schreiend aus dem Schlaf hoch schreckte. Die Sonne schien, aber kalt zog der Wind unter den Mantel. Asuka schlug den Kargen hoch und hielt sich ihn vorne zu. Ziellos lief sie durch die Strassen. Eigentlich war sie auf der Suche nach einem Job, aber irgendwie bekam sie es nicht auf die Reihe. Ihre Füße trugen sie zu einem gelben Haus, sie blieb vor dem Fenster stehen und sah hinein. Yohji telefonierte und kritzelte etwas auf einen Block. Er hatte sie nicht bemerkt, als er aufgelegt und sich mit den Rücken zu Fenster drehte. Asuka blieb auch noch vor dem Fenster stehen, als er in die kleine Küche ging um sich einen Kaffee zu holen. Sie stand auch noch da, als Yohji sich wieder an den Schreibtisch setzte und sich über einen Ordner beugte. Plötzlich sah er auf und direkt in ihre Augen. Sie versuchte zu lächeln, aber leider war ihr Gesicht eingefroren. So starrte sie ihn weiter an. Er kam zur Tür und bat sie herein. Sacht umschloss Yohji ihre eiskalten Finger. "Wie lange stehest du schon da?" "Ich weiß nicht.", flüsterte sie. "Warum hast du dich so lange nicht gemeldet. Ich habe mir Sorgen gemacht, als du Hals über Kopf vor einer Woche aus der Detektei bist. Erst tauchst du urplötzlich auf und dann kannst du es nicht erwarten so schnell wie möglich wieder wegzukommen." Asuka verstand. Krampfhaft überlegte sie warum sie mit einem Mal nur noch von dem Mann weg wollte. Ein Zittern durch strömte ihren Körper. "Du hast mich getötet." Und wie als wenn sie erst da selbst begreifen konnte was sie gesagt hatte, trat sie rasch einen Schritt zurück und sah ihn lauernd an "Das war Neu, nicht Asuka, die ich töten wollte.", verteidigte sich Yohji. "Woher willst du wissen, dass ich jetzt nicht auch Neu bin." Yohji lächelte und trat zu ihr heran. Sanft legte er eine Hand auf ihre kalten Wagen und sagte: "Neu hatte andere Augen. Sie waren gefühllos und kalt. Aber du...", er brach ab und schob sie zu Sessel. "Setzt dich erst mal, du bist ja ganz verfroren. Ich mache dir einen Tee oder magst du lieber Kaffee?" "Tee ist gut." Sie sah sich um. "Hübsch hast du es hier. Seit wann arbeitest du denn wieder als Detektiv?" "Seit April letzten Jahres. Sie läuft gut, ich überlege, ob ich mir nicht jemanden anstelle. So langsam wird es immer mehr Arbeit.", rief er aus der Küche. Sie hörte das Wasser kochen und Yohji leise fluchen. Wahrscheinlich hatte er sich mal wieder verbrannt, dachte sie amüsiert. Ihr Gedanken wanderten weiter. Detektivin, warum eigentlich nicht? Sie kannte sich aus und es würde ihr Spaß machen. Und, das war das Entscheidende, sie hatte einen Job. Mit Schwung drehte sie ihren Sessel und sah in die Küche aus der Yohji mit einer dampfenden Tasse kam. "Du sagst, du suchst jemanden?", lauerte sie. Er nickte: "Bist du interessiert?" "Vielleicht, wenn die Bezahlung stimmt." Yohji grinste. "Ich bin mir sicher da werden wir uns einig." Dann wurde er wieder ernst: "Aber überleg es dir gut. Du arbeitest mit mir zusammen. Und wie du schon selbst sagtest. Praktisch wollte ich dich töten." Asuka fuhr zurück. Ja, das ist wahr. Sie griff nach der Tasse und fiel in Grübelei. Das Telefon klingelte und beschwingt nahm Yohji ab. Nur am Rande bekam Asuka mit, das es jemand aus dem Blumenladen sein musste. Als er auflegte sah er sie an. "Ich muss weg. Willst du bleiben?" Sie schüttelte den Kopf. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, das sie sich beeilen musste, wenn sie nicht zu spät zu ihrer Verabredung mit Karen kommen wollte. "Ich melde mich." Sie stellte die Tasse ab und gab ihm die Hand. "Ok, bis dann." Die kalte Luft schnitt ihr in die Lunge, aber sie achtete nicht darauf. Ihre Gedanken waren zu aufgewühlt. Karen wartete schon in dem Cafe. Sie grinste sie an: "Und? Hast du Erfolg gehabt bei der Jobsuche?" Asuka wiegte nachdenklich mit dem Kopf: "Vielleicht. Yohji hat mir eine Job in seiner Detektei angeboten." "Und? Nimmst du an?" "Ich denke ja." "Bist du dir sicher? Immerhin..." "Wollte er mich töten.", vollendete Asuka den Satz. "Ja, das auch, aber das meine ich nicht." "Was dann?" Karen suchte nach Worten: "Als ich den Auftrag gab dich zu finden, da hatten sein Augen so einen merkwürdigen Glanz. Wenn ich nicht besser wüsste, würde ich sagen er war mehr daran interessiert dich zu finden als irgend jemand anderer. Für jemanden, der nur mit dir befreundet war, wie er immer behauptet hatte, war er ganz schön aufgewühlt, als alle Spuren im Sand verliefen. Außerdem hat Omi mir erzählt, dass er schon lange keine Freundin mehr hatte. Und du warst schon immer scharf auf ihn. Ich will nicht, das er dir dein kleines Herz bricht." "Ich kann auf mein kleines Herz ganz gut alleine aufpassen.", zischte sie doch dann sah sie hoffnungsvoll auf: "Meinst du er empfindet mehr für mich? Irgendwann?" "Ich weiß nicht." Schweigend tranken sie ihren Kaffee und jeder hing seinen Gedanken nach. Asuka blickte auf. "Weißt du ich denke ich werde den Job annehmen. Egal was für Probleme kommen werden. Es hat mir schon immer Spaß gemacht mich in anderer Leute Leben einzumischen." Karen grinste: "Du meinst die Leichen anderer aus den Keller zu holen." Sie nickte. Die Sonne brannte vom Himmel, als Asuka zum Blumenladen ging. "Nicht zu fassen, gestern wäre ich noch fast erfroren und heute möchte ich mich ausziehen.", murmelte sie vor sich hin. "Nur zu.", sagte jemand hinter ihr. Sie wirbelte herum und sah in ein grinsendes Gesicht. "Yohji.", rief Asuka, "Du hast mich vielleicht erschreckt." Der junge Mann räusperte sich umständlich ehe er fragte: "Wolltest du zu mir?" Sie nickte. "Wegen dem Job?" Hoffnung spiegelte sich in seinem Gesicht wieder. "Ich dachte..." Ja, was dachte sie den eigentlich? Ihr wurde schwindelig, als sie in seine Augen sah. Fragend hob Yohji die Augenbrauen. "Wenn die Bezahlung anständig ist und ich nicht nur Kaffe kochen muss.", beendete sie den Satz. "Keine Sorge", lachte Yo auf, "Fürs Kaffe kochen habe ich jemanden eingestellt." "Ich nehmen mal an dieser jemand ist jung, hübsch, weiblich und wechselt den Namen wöchentlich. Womit bestichst du sie?" Eifersucht flammte in ihr auf. "Ich kann es dir gerne zeigen. Hast du heute Nacht Zeit?", neckte er sie und Asuka wurde flammend rot. Es war nicht ganz klar ob aus Verlegenheit oder Zorn. Vermutlich letzteres. "Wann bist du in der Detektei, um die Einzelheiten zu besprechen?" "Jetzt gleich, wenn du magst." Mochte sie? "Ok." "Hey gratuliere, Karen hat mir erzählt, das du wieder als Detektivin arbeitest. Und schon ein spannender Fall aufgetaucht?" Verschwörerisch blinzelte Nami Asuka zu, als diese die Wohnung betrat. "Ich habe doch erst gestern angefangen. Wieso, willst jemanden beschatten lassen, das ist meine Spezialität, weißt du? Vielleicht kann ich ja herausfinden wo der Ziehvater von deinem Schatz abgeblieben ist." "Nein danke.", winkte Nami ab. "Ich will dir ja nicht wehtun, aber Nagi ist spitze, was das herausfinden von Geheimnissen ist und ihn muss ich nicht mit Geld bezahlen." Grinsend wandte sich Asuka ab: "Verstehe." Seit 9 Monate arbeitete Yohji nun schon mit Asuka zusammen und Beiden kam es vor, als wäre es schon ewig. Sie waren ein perfekt eingespieltes Team. "Morgen.", rief er fröhlich als er die Detektei betrat. Sie drehte sich schwungvoll um und lachte ihn an: "War wohl etwas spät gestern Abend?" "Ich konnte mich so schwer von diesen umwerfenden Mann trennen.", entgegnete er und ging in die Küche, um sich einen Kaffe zu kochen. "Dann richte diesen umwerfenden Mann aus, das ich sie besuchen komme, wenn sie dich nicht schlafen lässt. Ich brauche einen ausgeschlafenen Chef." "Mach ich sofort." Er drehte sich um und führte ein imaginäres Gespräch: "Herr Hota, es wäre schön, wenn sie ihrer Frau sagen würden mit wem sie sie betrügen, dann bräuchte ich sie nicht Nacht für Nacht beschatten und könnte den Schlaf bekommen, den meine Partnerin für so wichtig hält." Unsicher lächelte Asuka. "Partnerin? Seit wann denn das?" "Seit gestern Nacht." "Das ist dir einfach so bei der Beschattung eingefallen?" Yohji schüttelte den Kopf. Eingefallen war ihm das schon, als sie verfroren an seinem Fenster stand, gestern Nacht hatte er den Entschluss gefasst, es auch durch zu ziehen. Er konnte sich keine bessere Partnerin vorstellen. Asuka grinste: "Kommt mein Name dann auch an die Tür?" "Natürlich, gleich hinter meinen." "Das ist unhöflich. Die Frauen sollten immer zuerst genannt werden." "Das mag bei Ehepaaren so sein, aber nicht bei geschäftlichen Beziehungen." "Macho.", rief sie. Yohji verbeugte sich "Danke." Asuka klammerte ihre Finger um den heißen Becher. Es war nun schon die dritte Nacht, in der, der untreue Ehemann beschattet wurde, doch diesmal ist Asuka mitgekommen. Yohji öffnete den Wagen und setzte sich. "Und irgend etwas nennenswertes passiert?" "Nein, er ist noch nicht aufgetaucht." Yohji richtete sich auf und spähte in die Dunkelheit. "Bis jetzt, da ist er." Sie warteten bis der Mann in seinen Wagen gestiegen und angefahren war. Asuka schraubte die Thermoskanne zu und verstaute sie auf der Rückbank, dann fuhren sie ihm nach. Kurze Zeit später hielt er vor einem Haus am anderem Ende der Stadt und stieg aus. Er sah sich suchend um und ging eilends zum Vordereingang. Asuka spähte durch das Objektiv ihrer Kamera und schoss mehrer Bilder. Der Mann verschwand im Treppenhaus. "Na immer hin, wissen wir wo er hin fährt.", murmelte Yohji "Und zu wem." Asuka hielt triumphierend die Kamera hoch. "Die Klingel, die er gedrückt hat sollte deutlich zu erkennen sein." "Na dann, werden wir mal Fotos entwickeln gehen." Sie fuhren zurück in die Detektei und Yohji schloss die Tür auf. Deutlich waren seine Augenringe zu sehen. Sie drehte sich zu ihm um: "Willst du nicht nach Hause gehen? Ich kann die Bilder auch alleine entwickeln." Doch er schüttelte den Kopf "Ich habe jetzt 3 Nächte wegen diesem Kerl kein Auge zu gemacht, jetzt will ich auch wissen mit wem er seine liebreizende Frau betrügt." Das liebreizende ließ Asuka zusammen fahren. "Na gut, aber wenn du einschläfst, werde ich dich nicht nach Hause tragen.", drohte sie. Sie gingen in die Dunkelkammer und Asuka bereitete die Säurebäder vor. Dann begann sie mit der Entwicklung. Yohji setzte sich auf einen Stuhl, der in der Ecke stand und sah zu seiner Partnerin hinüber, die sich ganz auf den Film konzentrierte. Keiner von Beiden sagte ein Wort. Wozu auch? Yohji war fasziniert, das Rotlicht ließ Asuka ganz anders erscheinen, nie hatte er vorher den Raum betreten, wenn sie arbeitet. Jetzt bedauerte er die verpassten Chancen sie ungeniert zu betrachten oder vielmehr an zu starren. Endlich riss er den Blick von ihr los und sah sich um. Seit sie das Kommando über den Entwicklungsraum an sich gerissen hatte, waren die Wände mit Bildern geschmückt und im Hintergrund lief leise Musik. Als er die Fotos näher betrachtete, sah er Karen, als Model verführerisch lächelnd, Nami und Nagi irgendwie merkwürdig in einander verschlugen und lachend, Omi und Ken im Laden fröhlich grinsend, den finster dreinblickenden Aya, Farf und seine Tochter, Ayachan, die in Kamera lachte, sogar Schuldig, der ausnahmsweise mal nicht fies grinste und er selbst, wie er der Kamera zuwinkte. Sein Blick schwiff weiter und er kniff die Augen zusammen, als er ein weiteres Bild sah, etwas abseits von den anderen, genau in der Mitte der Wand, wieder sah er sich selbst, wie er im Sessel eingeschlafen war. Das Foto konnte noch nicht alt sein, erst gestern aufgenommen, aber irgendwie hob es sich ab. Im Gegensatz zu den Anderen wusste er nicht, das er von ihr fotografiert wurde und das machte es so, ja wie? Verletzlich? Vertraut? Es ärgerte ihn, das sie so sehr in seine Privatsphäre eingedrungen war. Da war es was ihn störte. Es zeigte ihn nicht als unwiderstehlichen, ewig jungen Charmingboy, sondern so wie er sich innerlich fühlte, verletzlich, einsam und müde. Asuka folgte seinem Blick, als sie wartete, dass die Fotos ihr Geheimnisse preisgaben. "Entschuldige.", sagte sie nur. Verwirrt sah er auf. "Warum hast du mir nichts von dem Bild erzählt?" Er stand auf und nahm es von der Wand. "Ich dachte dir würde es nicht gefallen." "Das Bild?" "Das auch." "Du bist eine ausgezeichnete Fotografin, hast du schon mal überlegt Bilder auszustellen?" Asuka schüttelte den Kopf. Sie drehte sich um und holte die Bilder aus dem Säurebad um es in das Fixierbad zu legen. Dann hing sie es zum Trocknen auf und trat näher heran. "Wir müssen das Bild noch mehr vergrößern." "Das nächste Mal nehmen wir wieder die Digitalkamera, das macht es einfacher." "Aber das hat nichts mit Fotografie zu tun." "Wir sind hier auch nicht auf Kunst aus, sondern auf Fakten." "Warum bist du jetzt so biestig?" Er hielt das Foto hoch: "Ich wüsste nur gern, wenn man Potreis von mir in Umlauf bringt." Sie riss ihm das Foto aus der Hand: "Ich werde es schon nicht verbreiten, wer will dich schon sehen?" Damit pinnte sie es wieder an die alte Stelle. "Offensichtlich du. Sonst würdest du es ja nicht wieder an die Wand heften." "Das ist nur den Vollständigkeit halber." "Dafür hast du das andere." Er riss es wieder von der Wand. "Es gehört mir und ich mache damit was ich will.", sagte sie und zerrte am Bild, das zerriss. Wütend lies Asuka, ihre Hälfte fallen und verlies den Raum. "Was ist schon so schlimm daran, wenn ich ein Bild von dir aufhänge?" "Nichts, solange ich darauf nicht schlafe." Sie sah ihn an und zischte zornig: "Du bist doch krank, jeder andere wäre geschmeichelt, aber Herr Supermann, kann es nicht ertragen, wenn man eine Falte sieht." Er kam auf sie zugeschossen und packte sie so fest an den Armen, dass sie vor Schmerz zusammen zuckte. "Du tust mir weh.", flüsterte sie. Er hielt inne und lies sie los. "Tut mir Leid, das wollte ich nicht." Er sank in einen Sessel und stützte den Kopf auf die Hände. Asuka kniete sich vor ihn. "Hey, wenn dir das Foto so zuwider ist, werde ich es verbrenne, mit samt dem Negativ." Yothan schüttelte den Kopf: "Das brauchst du nicht. Du hast Recht, ich habe über reagiert." "Dann stört es dich nicht, wenn ich einen neuen Abzug mache?" "Gefällt es dir so gut?" "Natürlich, ich kann meine Kunst nicht oft genug bewundern.", witzelte sie. "Deine Kunst?", fragend sah er auf. "Und das Motiv.", murmelte sie und setzte sich auf seinen Schoß. Langsam beugte sie sich zu ihm hinunter und küsste ihn sanft auf den Mund. "Können wir das Foto mal sehen?", fragte Ken, als Yohji geendet hatte. Dieser schüttelte den Kopf, nur über meine Leiche." "Das solltest du in dieser Runde nicht zu laut sagen.", warf Schuldig ein. "Ich werde dich beschützen, mein Yohji." Asuka beugte sich zu ihn hinüber und gab ihm einen schmatzenden Kuss. Sc: Und? was sagst du? Bm: War das etwa schon alles? Sc: (verwirrt sei) Wie? Bm: Es ist gar nicht geklärt, ob sie jetzt zusammen sind oder nicht. Sc: Natürlich sind sie zusammen. Bm: Dann ist ja gut. Was kommt als nächstes? Sc: (denk) Nami/Nagi Bm: Hochzeit? Sc: Mal sehn Bm: Wenn, werde ich dann auch eingeladen? Sc: Das sind Comicfiguren. Bm: Na und? Du und deine Vorurteile. Sc: (murmel) Vielleicht lasse ich sie bei dem nächsten Besuch bei ihrer Freundin gleich in der Anstallt. Bm: Was hast du gesagt? Sc: grins Diesmal nur ein Outtake: 31. Dezember, Asuka taucht auf. ...Da war sie wieder die Stimme. Farf: Weißt du Yohji, ich kann dir ein paar hervorragende Medikamente empfehlen, die ganz wunderbar gegen Stimmen im Kopf helfen. Yo: Ich bin doch nicht verrückt. Asuka spricht zu mir Farf: Aber natürlich, sie spricht mit dir. (zu Nagi flüsternd) Halt meine alte Jacke bereit. (zum singenden Yo) Komm, wir werden dich jetzt ins Bett bringen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)