Liebe ist... von Malin-Saturn ================================================================================ Kapitel 9: Der letzte Auftrag Teil 4 ------------------------------------ Kapitel 9 Sachan/Ran, Hanae/Sam, Karen/Omi und der letzte Auftrag von Schreiend/Schwarz/Weiß (die Vierte) Juni/ Jahr 7 Hanae fuhr gut gelaunt nach Hause. Sie freute sich auf den Abend. Sam hatte ihr eine Überraschung versprochen. Sie hielt an einer Ampel und sah vergnügt einer jungen Frau mit einem Kind hinterher. Ihr Blick blieb an einem Mann hängen, der eher gemächlich die Strasse überquerte. Sie sah ihm nach und hielt erschrocken den Atem an, als sie ihn in Flammen aufgehen sah. Starr vor Schreck schaute sie aus dem Fenster. Vor ihren Augen spielte sich eine Szene ab, die sich tief in ihr Gedächtnis brannte. Was hat er getan?, fragte sie verzweifelt und sah zu dem brennenden Mann, der sie hämisch auslachte. "Warum hilft ihnen denn keiner?", murmelte sie. Sie legte eine Hand an die Scheibe und sah hinaus. Ein Geräusch ließ sie herum wirbeln. Was war das? Jemand klopfte gegen die Scheibe. Hinter ihr vernahm sie Autohupen. Verwirrt drehte sie den Kopf und sah in das Gesicht eines Polizisten. Sie keuchte immer noch und zeigte aufgeregt nach draußen, wo der Mann gerade von Flammen umschlossen war. "Sie müssen ihnen helfen.", wollte sie schreien, doch kein Laut drang über ihre Lippen. Der Polizist öffnete die Beifahrertür und sah sie ernst an. "Entschuldigen sie. Sie können hier nicht stehen bleiben. Fahren sie bitte an den Rand." Er schlug die Tür wieder zu und Hanae tat wie ihr geheißen. Sie stieg aus und sah in die Richtung wo der brennende Mann war. Doch er war weg. "Da war...", begann sie, doch dann stockte sie. "Warum sehen sie mich so komisch an?" "Geht es ihnen gut?", fragte der Polizist. Hanae konzentrierte sich. Noch einmal sah sie zur anderen Straßenseite hinüber. Ihr Verstand sagte ihr, das wenn es dort einen brennenden Mann gegeben hätte, dann wäre auch jetzt noch etwas davon zu sehen, doch nichts deutete auch nur ansatzweise darauf hin. Hanae versuchte zu lächeln. "Mir geht es gut." Zweifelnd sah der Polizist sie an. "Ich bin nur etwas aufgeregt.", erklärte sie. "Ich bekomme heute einen Heiratsantrag." "Wenn sie so aufgeregt sind, dass sie einen Stau verursachen, ist es vielleicht besser sie fahren nicht.", bemerkte der Polizist. Hanae lächelte krampfhaft. "Es geht schon wieder, außerdem bin ich ja gleich da." "Nein trotzdem. Lassen sie ihr Auto hier stehen und nehmen sie ein Taxi oder die Bahn." "Aber...", begann Hanae. "Gibt es ein Problem?", fragte jemand hinter ihnen. Hanae wirbelte herum und sah mit Schrecken den Mann, der noch vor kurzem vor ihren inneren Auge gebrannt hatte ins Gesicht. Jetzt erkannte sie ihn auch. "Jean", entfuhr es ihr. "Kennen sie diese Frau?", fragte der Polizist. "Durchaus. Sie ist eine liebe, alte Freundin." Ein aufsteigender Brechreiz ließ Hanae nur stumm nicken. "Dann können sie sie ja vielleicht nach Hause fahren." "Das wird sicher das beste sein.", sagte Jean und hielt Hanae die Tür auf. Widerwillen stieg sie ein. Jean setzte sich hinter das Steuer und zwinkerte ihr vergnügt zu. "Was für ein glück das ich gerade in der Nähe war, nicht wahr Hanae?" Sie nickte und sah aus ihrem Fenster. Undeutlich nahm sie einen Schatten war, der aus einem Hauseingang trat und ihnen nach sah. "Warum bist du so durcheinander?", fragte Jean. Hanae überlegte fieberhaft. Der Mann neben ihr strahlte eine finstere Aura aus. "Ich werde vielleicht heiraten.", begann sie und versuchte so glücklich und kindlich naiv auszusehen wie möglich. "Ist er nett?" "Er ist traumhaft.", schwärmte sie weiter. "Traumhaft also.", lächelte Jean vergnügt. Sie parkten und Hanae stieg aus. "Ich danke dir.", säuselte sie. Da kam Sam aus dem Hauseingang "Hanae, Schatz du bist spät.", kam er auf sie zu und küsste sie flüchtig. Dann reichte er Jean die Hand. "Wir haben uns auf dieser Hochzeitsfeier kennen gelernt nicht? Es tut mir Leid, ich habe ihren Namen vergessen." "Was mache ich nur mit dir? Du hast ein Gedächtnis wie ein Sieb.", schüttelte sie verstimmt den Kopf. "Das ist Jean. Ein Freund von Sachan." "Ja, richtig. Wie geht es ihnen. Wollen sie vielleicht zum Essen bleiben?" Er sah ihn mit großen Augen an. "Nein, vielen Dank.", währte der Franzose ab. "Sie haben heute bestimmt wichtigeres vor." "Wichtigeres?", fragend sah Sam auf. Dann weiteten sich seine Augen und fahrig fuhr er mit den Händen in sämtliche Taschen, die er finden konnte. "Nein, nein, nein.", fluchte er leise und sah betreten zu Hanae hinab. "Suchst du was bestimmtes?", fragte sie. Verlegen lachte er auf und kratzte sich am Kopf. "Es ist nur...weißt du. Ich muss noch mal los." Damit gab er ihr einen flüchtigen Kuss, verabschiedete sich zerstreut bei Jean und rannte davon. "Etwas kopflos der Gute.", bemerkte Jean. "Aber er ist süß, findest du nicht?" Hanae sah Sam selig nach. Jean riss sich aus dem Anblick, des davoneilenden Sam los und verabschiedete sich ebenfalls. Er machte sich Richtung U-Bahn auf. Er war zufrieden. Auf der Hochzeit machten sie eher den Eindruck, als könnten die Beiden ihm gefährlich werden, doch sie scheinen ein zerstreutes Paar zu sein. Niedlich, aber harmlos. Die Akten übertrieben mal wieder maßlos. Hanae wartete bis Jean verschwunden war. Dann ging sie Richtung Hauseingang. Sam kam aus einer Seitengasse vor, auf sie zu. "Und?", fragte sie nur. "Ohne Zweifel wollte er uns nur einschätzen." Dann griff er ihre Hand und ging mit ihr in die Wohnung. "Du hast wirklich gut gespielt.", bemerkte Hanae und nahm einen Schluck Wein. "Vielen Dank. Du aber auch." Er kam zu ihr hinüber und sah sie an. "Was hast du ihm erzählt, das er nicht belieben wollte." Hanae lächelte. "Es gibt nur wenige Dinge, die uns Frauen in tiefste Verzückung stürzen." Sam lächelte und ging zu seinem Mantel. Er griff in eine Tasche und kam zurück. "Lass mich mal sehen, ob ich es errate." Er griff ihre Hand und kniete vor ihr nieder. "Sam.", hauchte sie. Doch er hob warnend den Finger. "Ich weiß nicht was ich sagen soll, außer das du die Frau bist, die ich überall gesucht habe. Du bist es mit der ich mein restliches Leben verbringen will. Wir haben uns einmal über das Heiraten unterhalten und ich hoffe, das du deine Meinung änderst." Hanae standen Tränen in den Augen, sie wollte etwas sagen, doch sie wagte es nicht. "Willst du meine Frau werden?", fragte er schließlich, klappte den Deckel des kleinen Kästchens, das er in der Hand hielt auf und sah ihr fast ängstlich in die Augen. Sie zog ihn hoch, doch noch immer fehlte ihr die Sprache und küsste ihn. Er steckte ihr den Ring an den Finger. "Er ist schön.", sagte sie schließlich. "Du hast mir immer noch nicht geantwortet." "Ja, ja, ja, ja, ja...", weiter kam sie nicht, denn Sam schloss ihr mit seinem Mund die Lippen. *** "Was ist das?", rief Kyoko, als sie auf Hanaes Hand blickte. Erschrocken sah die andere auf. "Das ist ein Ring.", meinte Bradley trocken, der in sein Wohnzimmer gekommen war hinter ihm erschienen Schuldig, Farfarello und Nagi. "Hat er also doch gewagt dich zu fragen?", grinste der Telekinet. "Wieso doch gewagt?", fragte Hanae. "Er hat mir gegenüber seine Bedenken ausgesprochen. Ihr hattet wohl mal ein Gespräch über das Heiraten." Verlegen sah Hanae auf ihren Ring. "Ich hatte wohl eine sehr drastische Meinung. Aber der Antrag ist nicht der Grund von meinem Besuch." Ernst sah sie Crawford an. "Du hattest eine Vision." Sie nickte, dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, keine Vision. Ich bin Jean begegnet. Sam und ich glauben, das er sehen wollte, wie gefährlich wir für ihn sind." "Und? Hält er euch für gefährlich?" "Nein, wir glauben nicht, dafür war unsere Show einfach zu gut. Sam hat den zerstreuten Manager hervorragend gespielt." Lächelnd hob Kyoko eine Augenbraue. "Er kommt mir manchmal tatsächlich etwas zerstreut vor." "Ja, aber doch nur, wenn es nicht um Leben und Tod geht. Ihr solltet ihn mal erleben, wenn er sich konzentriert. Ich war selber ganz überrascht, aber dann bekommt er diesen Adlerblick und er schein jeden bis auf die Seele zu durchschauen." Zweifelnd sah Kyoko sie an. "Wirklich. Damals in der Lagerhalle am Hafen hatte er sich innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde in einen gefährlichen Jäger verwandelt. Ich kann verstehen, warum Kritiker ihn lieber tot als, als Gegner sehen wollte." Kyoko sah zu Brad. "Und so jemanden hast du eingestellt, ohne ihn persönlich zu kennen? Er hätte dein Gegner werden können." "Nicht wenn er sich in Hanae verliebt und das hat er sich gleich bei der ersten Begegnung." "Du liebst es mit dem Feuer zu spielen, oder?" "Sonst hätte ich dich kaum geheiratet.", grinste Crawford. "Aber noch mal zurück zu deiner Vision, Hanae." "Ich hatte keine Vision.", protestierte sie. "Okay, dann eben deine Intuition. Nenn es wie du willst. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass du, bevor du auf Jean trafst irgendwas gesehen hast. Ich kenne dich. Du rastest doch nicht ohne Grund aus.", wies er sie zurecht. Hanae schloss kurz die Augen und atmete tief ein. "Ich sah Jean.", begann sie. "Er ging über die Strasse und fing plötzlich Feuer." "Und weiter." "Ich weiß nicht." "Da war noch mehr. Der brennende Jean alleine hätte dich nicht so aus der Fassung gebracht." Hanae blickte verzweifelt von Brad zu Kyoko. "Ich weiß es nicht." "Du willst es nicht wissen. Hanae, es ist wichtig." "Ich...ich sah wie er grinste. Er hatte ein Feuerzeug in der Hand und grinste abscheulich und...dann hat es das Feuerzeug entfacht und weggeworfen. Auf zwei Baren." Wieder stockte sie. "Wer lag auf den Baren?" Hanae schlug die Hände vor ihr Gesicht und schluckte. "Ich kann nicht. Ich kann es nicht sagen." Kyoko war aufgestanden und legte schützend einen Arm um sie. "Hör auf, du quälst sie.", bat sie ihren Mann. "Ich muss es wissen.", drängte er weiter. "Auch wenn sie es immer noch nicht zugeben will. Sie kann die Zukunft vorhersehen." Hanae sah auf. "Glaubst du, nur weil du es nicht aussprichst, wird es nicht passieren? Ganz im Gegenteil. Wenn du nichts sagst, können wir nichts tun." "Ich habe zwei Menschen gesehen. Ein Mann und eine Frau. Er war schon fast tot, bewusstlos aber sie. Ihre Augen waren voller Schmerzen." Dann stand sie auf und ging zur Tür. "Mehr weiß ich nicht. Tut mir Leid. Ihr habt sicher noch einiges zu Besprechen." Sie drückte Kyoko an sich und verabschiedete sich von den Anderen. Als die Wohnungstür wieder geschlossen war, sah Schuldig seinen Chef ernst an. "Sie weiß wer da verbrannte.", sagte er kurz. "Du hast ihre Gedanken gelesen?" Crawford sah ihn abwartend an. "Wer?", fragte er. Nagi wurde unruhig und Farf richtete sich leicht auf. "Du und deine Frau.", kam es als Antwort und Kyoko unterdrückte einen Schrei. *** Müde saß Asuka am Tisch und stützte ihren Kopf auf ihrer Hand ab. Gähnend sah sie zur Tür, als Yohji ebenfalls völlig übernächtigt hereinkam. Seine Augen waren so klein, das Karen, die gegen den Schrank gelehnt die beiden beobachtete sich wunderte, das er überhaupt die Tasse traf. "War wohl eine kurze Nacht?", fragte sie. "Nein, der Morgen kam nur zu früh. Was ist das nur für ein Land wo die Sonne schon um 4 aufgeht?", meckerte Asuka und knallte mit ihrem Kopf auf die Tischplatte. "Ich bin müde.", jammerte sie. "Hallo.", flötete Jun, der geschäftig hereinspaziert kam. Asuka fuhr hoch um ihn ein gutes Beispiel zu sein. "Bereit für die Schule?", fragte sie. "Ich bin zu spät. Shinichi wird wieder sauer sein." "Na dann beeile dich.", trieb Yohji ihn an und ließ sich gähnend auf einen Stuhl fallen. Die Tür flog ins Schloss und ihr Adoptivkind war verschwunden. "Sehr schön. Das Kind ist versorgt, dann kann ich ja noch ne Runde schlafen gehen.", sagte er und stand wieder auf. Asuka wandte sich zu Karen. "Was hast du heute so vor?" "Ich habe gleich ein Meeting und dann werde ich mich zum Essen einladen lassen." Ungeniert musterte Asuka ihre Freundin. "Glaubst du das ist eine gute Idee? Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber du hast in letzter Zeit ganz schön...wie soll ich es sagen?" Asuka verstummte. "Zugenommen.", vollendete Yohji. "Charmant und rücksichtsvoll wie eine Herde wilder Elefanten.", grinste Karen. Sie winkte den ihnen zu und ging ebenfalls. Die anderen Beiden waren hell wach. Haben sie das eben nur geträumt? Das Supermodel Karen, das sofort an die Decke ging, wenn auch nur eine Locke schief lag, geht über eine Anspielung über ihre Figur einfach so hinweg?! "Das beweißt doch nur, dass wir recht haben.", sagte Yohji "Das ist noch viel schlimmer. Sie hat sich so verändert seit sie mit Omi zusammen ist. Ist sie doch noch, oder?" "So weit ich weiß schon." Yohji hielt inne und ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Asuka hob die Augenbrauen. "Glaubst du, dass sie schwanger ist?", fragte Asuka. "Zum Mindestens würde es erklären, warum sie so plötzlich zugenommen hat und sich noch nicht einmal darüber ärgert." *** Ken blätterte die Post durch. "Irgendwas Interessantes dabei?", fragte Sachiko und wiegte Yuri auf ihren Arm. Er setzte sich neben sie und sortierte die Briefe. "Scheint so als würden wir eingeladen werden. Sakura und Schuldig haben auch eine bekommen." "Von wem denn?" "Ich weiß nicht. Es ist ein Kostümfest, nächsten Monat." Sachiko runzelte die Stirn. "Das gefällt mir nicht, nicht nach dem ich weiß, das ein Irrer hinter meiner Schwester her ist." Sie legte Yuri in ein Körbchen und streichelte sanft ihre Wange. Das Mädchen schmatzte kurz und schlief wieder ein. "Sie ist so lieb und still, ganz anders als ihre Cousine Yuki.", sagte Ken zufrieden. "Ja, sie wird eine ganz reizende junge Dame werden.", bestätigte Sachiko. Sakura kam die Treppe hinunter und sah sehr fröhlich in die Runde. "Gut gelaunt?", fragte ihr Zwilling. "Bestens. Yuki hat die erste Naht durch geschlafen. Was für eine Wohltat." Sie sah in das Körbchen und lächelte. "Wieso ist sie nicht so ruhig wie Yuri?" "Weil sie Schuldigs Tochter ist.", kommentierte Ken und ein heftiger Schmerz in seinem Kopf ließ ihn zusammen zucken. "Geht es dir nicht gut?", fragte da der Telepath hinter ihm. "Alles bestens.", versuchte Ken zu lächeln, dann sah er zu dem Baby auf Schuldigs Arm. "Sie schläft?" "Wie es Babys sollen. Tief und fest." Er legte sie zu ihrer Cousine ins Körbchen und setzte sich zu den anderen. "Wir haben eine Einladung zu einem Kostümfest nächsten Monat bekommen.", sagte Sakura und hielt ihm eine Karte entgegen. Das Telefon läutete und alle sahen erschrocken auf Yuki, doch das sonst so aufgedrehte Baby schlief ruhig weiter. Ken nahm ab und meldete sich flüsternd. "Warum flüsterst du?", fragte am anderen Ende Yohji. "Um das Baby nicht zu wecken. Meine Nichte ist sozusagen gerade eingeschlafen." "Ich wusste gar nicht, das Sachiko und du geheiratet haben." "Haben wir auch nicht." "Wird es dann nicht mal langsam Zeit?" "Rufst du nur deshalb an, Yohji?" "Nein, eigentlich wollte ich nur fragen, ob ihr auch eine Einladung zu einem Kostümfest bekommen habt." "Ja, ihr auch?" "Genau wie alle anderen von Weiß, Schwarz und Schreiend." "Wenn alle anderen eingeladen sind, wie lädt dann ein?" "Genau das ist die Frage, aber darum kann sich Crawford kümmern. Hey weißt du schon das Neueste?" "Was?" "Chibi wird Vater." "Nein. Woher weißt du das?" "Die Mutter wohnt mit uns unter einem Dach." Ken war verblüfft und setzte sich erst einmal auf einen Stuhl. Gerührt wischte er sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Der Kleine wird erwachsen." "Na ja, immerhin ist er fast vierundzwanzig." "Stimmt wo du es erwähnst. Wie läuft es in der Detektei?" "Gut so weit, was macht die Schule?" "Sie steht noch. Asuka? Gesund und glücklich?" "Na hör mal! Sie ist mit mir zusammen.", sagte Yohji selbstgefällig. "Deshalb frage ich ja. Und Jun? Ich habe gehört er hat sich mit dem Jungen von Crawford angefreundet." "Ja, das macht mir ein bisschen Sorgen. Ich hoffe Shinichi bringt ihn nicht auf dumme Gedanken." "Angst wegen Crawford?" "Nein, wegen Kyoko. Ich meine wie verrückt muss eine Frau sein um mit Crawford zusammen zu sein?" "Das fragen wir uns alle seit sie wieder da ist." Ken blickte zu den anderen und schrak zusammen. "Entschuldige Yohji, aber ich muss auflegen, die anderen sehen mich so komisch an.", sagte er und beendete das Gespräch. "Was ist? Warum schaut ihr so komisch?" "Was ist mit Omi?", platzten die anderen und Yuri und Yuki stimmten ein zweistimmiges Geschrei an. Sachiko und Schuldig hoben die Kinder hoch und sahen immer noch neugierig zu Ken. "Scheint als würde er Vater werden und Karen die Mutter." "Nicht zu fassen. Echt wahr?", Sachiko setzte sich und wiegte geistesabwesend ihre Tochter. Verwirrt bemerkte sie, das sie sich nicht wie sonst damit beruhigen ließ. Ken nahm ihr das Kind ab und strich ihr beruhigend durch die orangenen Haare. Er hielt inne. Orange? Das war nicht sein Kind! Zwei große Kulleraugen strahlten ihn an und er lächelte. "So bekommt man Yuki also beruhigt. Ken, du darfst nicht mehr von ihrer Seite weichen.", bestimmte Sakura. Sie sahen zu Schuldig. Auch Yuri schien höchst zufrieden. "Sie grinst doch nicht etwa?", fragte Ken misstrauisch. "Yuri ist zwei Monate." Juli/ Jahr 7 "Ich kann dir sagen wer die Einladungen geschickt hat.", sagte Ran und sah gleichmütig zu Crawford auf, der im Blumenladen stand. "Und wer?", fragte dieser verärgert. "Der Doktor." "Und das sagst du mir erst jetzt?" "Ich habe es auch erst erfahren. Taupe hat mich gestern Abend hier besucht.", sagte Ran und Ayachan zupfte ein paar Rosen zu Recht und sah auf. "Dieser unheimliche Typ? Das soll Doktor Taupe sein? Du kannst mir nicht ernsthaft erzählen, das sich ein Mädchen, mit dem Sachan befreundet war, so einen merkwürdigen Mann heiratet." Ran sah von seiner Arbeit auf und musterte seine Schwester. "Soll ich darauf irgend etwas antworten?", fragte er. "Wieso?" Verständnislos sah Ayachan auf. "Bist du fertig?", fragte jemand von der Tür. "Jay, du bist früh. Hallo meine kleine." Ayachan beugte sich hinunter und umarmte ihre Tochter Kari, dann gab sie Ajumi einen Kuss und schließlich streifte sie Farfs Wange flüchtig. "Das gibt ein schönes Bild.", witzelte Crawford. "Du bist mal ganz still.", drohte Farf. Ayachan winkte ihrem Bruder zu und verschwand mit ihrer Familie nach Hause. Crawford drehte sich wieder zu Ran. "Also. Warum hast du nicht gleich gesagt, das Taupe die Einladungen verschickt hat?" "Weil ich es auch erst seit gestern weiß. Ich hätte dich schon benachrichtigt. Es wäre nicht nötig gewesen hier her zu kommen." Nachdenklich trommelte Brad mit den Fingern auf der Tischplatte. "Hat er irgendeinen Grund genannt?" "Er wollte uns die Möglichkeit verschaffen uns unauffällig umzusehen." "Das sieht mir sehr nach einer Falle aus. Warum sollte das ganze nicht von diesem verrückten Franzosen arrangiert sein?" "Das habe ich mir auch schon überlegt. Aber Taupe hat vollkommen Recht, wenn er sagt, eine günstigere Gelegenheit bekommen wir nicht mehr. Ich sage wir gehen das Risiko ein. Wir sind keine Anfänger und er kann unmöglich uns alle auf einmal erledigen. Und das will er. Alles andere passt nicht zu seinem Ego." "Warum bist du dir da so sicher?" Zweifelnd sah Crawford ihn an. Ran setzte ein freches Grinsen auf, etwas sehr seltenes. "Ihr seit euch ähnlicher als du glaubst." Crawford ging mit zusammen gekniffenen Lippen hinaus. Ran war erstaunt, er hatte eine Gegenartacke erwartet. Da kam Bradley auch schon wieder in den Laden. "Eine passende Antwort zurecht gelegt?", fragte Ran respektlos. "Nein, ich brauche ein paar Blumen." "Hat Kyoko immer noch schlechte Laune?" Ran sah mitfühlend zu dem anderen. Doch Crawford antwortete nicht. Er legt ein paar Scheine auf den Tisch und verschwand. *** Kyoko sah auf, als ihr Mann zur Tür herein kam. "Und?", fragte sie. "Hast du deine Antworten, die doch sowieso schon kanntest, bekommen?" "Ja, genauso wie ich es vorhergesehen habe. Bitte schön, die sind für dich." "Was hast du angestellt?" "Frage mich lieber, was werde ich anstellen." Seine Augen funkelten. "Der arme Ran. Was hat er denn getan?" "Er hat mich beleidigt. Vergleicht mich mit diesem Franzosen." Wütend donnerte er seine Faust auf den Tisch. Erschrocken blieb Shinihi in der Tür stehen. Kyoko sah ihn an und lächelte aufmunternd. "Was hast du denn mein Sohn?", fragte Crawford. Nervös drehte Shinich an seinem T-Shirt. "Wenn ihr zu diesem Fest geht. Darf ich da bei Jun übernachten?" "Aber Juns Eltern gehen doch auch weg?" "Na ja und da übernachtet Jun bei einem Freund und da wollte ich fragen, ob ich auch mit darf." "Und was sind das für Leute, die Eltern von diesem Freund von Jun. Und sind die überhaupt damit einverstanden?" Shinichi versuchte zu lächeln und Kyoko sprang ihrem Sohn zu Seite. "Das ist eigentlich ein witziger Zufall. Der Vater arbeitet in deiner Firma und er hat nichts dagegen." "Ich nehme an, du hast es ihm schon erlaubt?", sagte Crawford. "Nur wenn du einverstanden bist." "Gib mir den Namen von diesem Mann und dann werden wir mal sehen.", erwiderte Brad gnädig und Shinichi wäre ihm vor Freund um den Hals gefallen, wenn er nicht zu klein gewesen wäre. Also umklammerte er Paps Beine. Dann fegte er in sein Zimmer um schon mal zu planen, was er alles für die Reise mitnehmen würde. Kyoko sah zu Brad hinab, der sich müde in einen Sessel setzte. "Hat sich deine Vision immer noch nicht geändert?", fragte sie. Er schüttelte den Kopf. "Egal wie ich es drehe. Omi ist in Gefahr." "Aber wir müssen doch irgendwas tun können.", sagte Kyoko verzweifelt. "Das können wir auch. Ich verstehe nur nicht warum Omi, er gehört weder zu Schwarz noch zu Schreiend." "Er ist mit Karen zusammen." Crawford schüttelte den Kopf. "Das ergibt keinen Sinn. Hanae hat sich nicht mehr gemeldet?" Kyoko verneint. "Seit ihrer letzten Vision, weigert sich irgendwas zu sehen." "Das hilft mir überhaupt nicht weiter." Crawford richtete sich aus dem Sessel auf. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und sah sie an. "Omi wird nicht sterben. Das verspreche ich dir." Kyoko lehnte sich gegen ihn. "Ich muss dir überings noch was sagen.", begann sie. "Ich hoffe du freust dich." "Kaori wird gesund und munter sein.", sagte er. "Woher? Seit wann?", stotterte sie. "Ich weiß es weil ich hellsehen kann und ich weiß es seit April.", zählte er auf. "Und du hast mir nichts gesagt?" "Ich dachte du wüsstest es. Es wundert mich, das du mir nichts gesagt hast." "Entschuldigung." Sie beugte sich vor und umarmte ihn. "Mama?", fragte eine dünne Stimme neben ihr. Sie drehte ihren Kopf. "Wer ist Kaori?" *** "Willst du wirklich als Hermione Granger aus Harry Potter gehen?", fragte Ran und sah zweifelnd zu Sachan. "Ja, ganz genau und du bekommst das Kostüm für Draco Malfoy." "Irre ich mich, oder waren die beiden nicht verfeindet." "Schon, im Buch, aber alle Leser sind sich einig, das Hermione und Draco sehr gut zusammen passen. Und jetzt probier dein Kostüm an." Ran stellte seinen Tee weg und zog sich um. Dann sah er sich kritisch im Spiegel an. "Ich weiß nicht." "Das steht dir ausgezeichnet. Nur deine Haare, die müssen wir noch färben." "Nein, auf keinen Fall.", protestierte Ran. "Doch auf jeden Fall.", grinste Crawford, der mit Kyoko im Laden stand. Ran sah zu den beiden hinüber. "Und was habt ihr für Kostüme?", fragte er. "Wird nicht verraten. Sonst wäre ja die Überraschung weg.", entgegnete Kyoko. Crawford legte Ran einen Arm um die Schulter und sah ihn kumpelhaft an. "Weißt du Ran, du solltest schon ein paar Opfer bringen, immerhin gehen wir nicht nur zu Vergnügen da hin. Wir sind auf Mission und wir müssen Omi am Leben erhalten. Eine Perücke wäre sehr hinderlich." "Dann gehe ich als dieser Weasley. Der ist doch rothaarig." "Aber Draco passt besser zu dir.", gab Crawford zurück. Ran sah ihn skeptisch an. "Das ist jetzt deine Rache dafür, dass ich doch mit diesem Franzosen verglichen habe, oder?" Crawford trat einen Schritt zurück. "Das ist bald ein Monat her, hältst du mich für wirklich so nachtragend?" Ran überlegte. Gähnend setzte er sich auf einen Stuhl und versank in tiefe Gedanken und schließlich in tiefe Träume. "Na dann mal los." Er winkte nach draußen und Yohji, Schuldig und Ayachan kamen in den Laden. Sie hievten den schlafenden Ran ins Badezimmer und Sachan und Aya machten sich daran ihm die Haare zu waschen und zu bleichen. "Das ist eigentlich sehr fies.", bemerkte Sachan. "Aber er hat es mal verdient.", gab Aya herzlos zurück. "Getreu dem Motto, quäl deinen Bruder bis aufs Blut, dann geht es dir im Leben gut. Shinchan." "So was guckst du?", fragte Sachan. "Kari, jede Folge." Leise piepte der Wecker und sie spülten die Färbung wieder aus. Dann wurden ihm die Haare getrocknete und gekämmt. Schließlich setzten sie den immer noch schlafenden Ran auf die Couch ins Wohnzimmer. Zufrieden betrachteten sie ihr Werk. Yohji, Schuldig und Ayachan machten sich schließlich auf den Weg nach Hause, denn auch sie mussten sich auf den Abend vorbereiten und Sachan kochte neuen Tee. Kyoko und Bradley saßen in der Küche und Shinichi sortierte im Laden die Blumen neu. Nach Farben. Ein markerschütternder Schrei ließ die vier zusammen zucken. "Er ist aufgewacht.", sagte Kyoko trocken. "Er hat einen Spiegel gefunden.", korrigierte Sachan und eilte zu ihren Mann. "Nicht aufregen, du weckst noch die Zwillinge." "Warst du das?", fragte er und zeigte auf seine Haare. "Ist doch gut geworden. Du kannst froh sein, das du nicht schwarzhaarig gewesen bist, dann wäre das blond nicht so leuchtend." "Genau das ist es. Leuchtend. Wie sehe ich denn aus. Koriko und Kotori werden ihren eigenen Vater nicht mehr erkennen." "Sie sind erst 3 Monate.", versuchte Sachan ihn zu beruhigen. "Mit dir rede ich kein Wort mehr.". sagte Ran. "Und mit euch auch nicht." Wütend starrte er die Crawfords an. Der arme Shinichi wusste nicht einmal warum. Er wunderte sich lediglich warum Ran mit einem Mal blond war. Kyoko sah besorgt zu Sachan. Doch diese sah eigentlich sehr vergnügt aus. "Hoffentlich beruhigt er sich wieder." "Aber ja, ich habe schon bei einem Friseur einen Termin vereinbart, der ihm seine alte Haarfarbe zurück gibt. Aber das erzähle ich ihm erst morgen." *** Hanae und Sam kamen als letzte zum Fest. Ursprünglich waren sie gar nicht eingeladen, doch Sam hat seine Beziehungen spielen lassen und ihnen auch eine Einladung verschafft. Bei der Garderobe trafen sie auf Taupe. Verwundert starrte er Sam an. "McAllister? Das ist ja eine Überraschung." "Du nennst dich jetzt also Taupe?" "Doktor Taupe. Ich wäre dir auch sehr verbunden, wenn du meinen wirklichen Namen nicht aussprichst." "Hat man hat herausgefunden, das Laura verheiratet war.", fragte Sam und sah zu dem verblüfften Taupe hinüber. "Woher weißt du von Laura?" "Vielleicht sollte ich dir Fährerweise sagen, das ich Ran mehr über dich erzählt habe." "Der gemeinsame Bekannte. Da merkt man ich lasse nach. Das hätte ich mir denken können." Verlegen kratzte Taupe sich am Kopf. "Hätte ich das gewusst, hättet ihr natürlich auch eine Einladung bekommen." "Ist vielleicht besser so. Da bringt man uns mit den anderen nicht in Zusammenhang." Taupe nickte und sah finster zu Jean auf, der gerade in den Saal ging. "Der Sonnenkönig, wie passend." "Hoffen wir, dass er fällt wie dessen Enkel." "Wurde dem nicht der Kopf abgehackt?" "Wichtiger, er war danach sehr tot.", knirschte Taupe. Schließlich gingen auch sie in den Saal zu den Crawfords, die an einem großen Tisch einsam und verlassen da saßen. Kyoko lächelte ihnen entgegen. "Der Zauberer und die Wahrsagerin?", fragte sie. "Und ihr? Gangster?" Würdevoll richtete Brad sich auf. "Bonnie und Clyde." "Das ist sehr passend. Wo sind die anderen?" Suchend sah Hanae sich um und erblickte Ran. Jedenfalls glaubte sie, dass er es war. Neben ihm schritt Sachan daher. "Was hast du mit deinen Haaren gemacht?", fragte sie die Dracoimitation. "Nicht ich. SIE.", zischte Ran ärgerlich. "Hallo alle zusammen." Vor ihnen stand ein Pirat und offensichtlich, die passende Seeräuberbraut und ein Teufel und ein Engel. Ken fingerte an seinem Heiligenschein herum, während das Teufelchen, sich an seinem Arm schmiegte. "Sag Mal Schuldig.", wandte sich Hanae an den Piraten. "Hast du Nami irgendwo gesehen?" Dieser schüttelte den Kopf. "Nein, tut mir leid, das Häschen ist mir noch nicht über den Weg gehoppelt." Sakura in der Verkleidung der Seeräuberbraut, hob Schu die Augenklappe hoch und funkelte ihn an. "Häschen?" "Sie geht als Teehase, aus Alice im Wunderland.", sagte er entschuldigend. "Ach so.", sagte sie und ließ die Augenklappe zurück schnippsen. "Au!", schrie der Pirat auf. "Die Wahrsagerin ist dir aber auch gut gelungen.", Anerkennend musterte Sakura Hanae. "Das Kostüm der Seeräuberbraut ist dir wirklich gut gelungen." gab sie das Kompliment zurück. "Wir wollten sie erst als Papagei verkleiden, plappern tut sie wie einer, aber sie passte sie nicht auf meine Schulter.", erklärte Schuldig und bekam eine Faust in seine Schulter gerammt. Sakura sah zu Boden und ihre Miene ließ nichts Gutes ahnen. "Du liebst es gefährlich zu leben, was Schu?", grinste Ken. "Ich habe sie unter Kontrolle.", gab er gleichmütig zurück und bekam noch eine verpasst. "Bist du sicher, dass du Anwältin bist? Ich dachte die schlagen ihre Gegner mit Worten k.o.", wunderte sich Hanae. "Dafür müssten die Gegner aber auch entsprechend intelligent sein.", kam es als Antwort. Schuldig funkelte Sakura böse an. "Was soll das heißen?" "Gar nichts, Schatz." Unschuldig wurde er angeklimpert. Die vier setzten sich schließlich neben Ran und Sachan. Ken starrte Ran auf die Haare. "Sag mal, hast du sie dir blondiert?" "Nein, ich wurde überfallen und ins Koma geschickt. Als ich aufgewacht bin, sah ich so aus." "Schlafmittel?" "Das habe ich mir auch schon überlegt.", grübelte Ran. Sein Blick blieb auf Schuldig haften. "Aber irgendwas sagt mir, das Telepathie mit im Spiel war." "Na Blondie?", fragte jemand hinter Ran und Yohji grinste frech zu ihm hinunter. "Du auch?" Fassungslos drehte sich der Weißleader um und starrte auf Yohji, der als Dr Watson verkleidet hinter ihm stand. "Ich konnte nicht anders. Ich fand es eine lustige Idee, als Ayachan mich..." "Meine eigene Schwester auch? Aber wieso? Was habe ich ihr getan?" "Du hast mich mal wieder mit Farf aufgezogen und ihn als verrückt bezeichnet.", kam die Antwort von Ayachan die mit einem Glas Wein an den Tisch gekommen war. "Wann soll das gewesen sein?" Beruhigend tätschelte Sachan ihm den Arm. "Morgen bist du wieder rothaarig. Versprochen." Ran wollte etwas sagen, doch ihm fehlten die Worte, stattdessen wandte er sich an Brad. "Wo sind die anderen?" "Asuka und Karen kommen gerade vom Buffet. Nami ist mit einem Fremden tanzen und Farf ist mit Omi und Nagi auf Mission. Irgendjemand muss ja den Job machen." Da kam Nami gerade von der Tanzfläche. Ihr Gesicht war leicht erhitzt von vielen Tanzen. Zufrieden setzte sie sich und nippte an ihrem Wein. "Sind sie immer noch nicht zurück?", fragte sie und Kyoko wies mit dem Kopf in die Galerie. "Da kommen sie gerade." Und wirklich spazierten Omi als Musketier und Nagi als der verrückte Hutmacher tief in ein Gespräch vertieft die Treppe hinunter. Hinter ihnen ging Farf. "Als was geht ihr beide eigentlich.", fragte Sachan und sah zu Aya und Jay, der gerade am Tisch angekommen war. "Dr. Jekyll und Mr Hyde.", sagte sie. Sachan setzte zu einer neuen Frage an, als Schu sie unterbrach. "Du willst doch nicht wirklich fragen wer Mr Hyde ist? Ayachan natürlich." Lachend duckte er sich hinter Sakura, die eine Serviette von Ayachan ab bekam. Nami lehnte sich kurz zu Nagi hinüber und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Dieser nickte grinsend und sah zu Karen hinüber. Asuka machte ihrem Kostüm des Sherlock Holmes alle Ehre und musterte sie eingehend. Jetzt kam doch irgendwas Fieses. Sie musste nicht lange warten. "Sag mal Karen.", begann Nami gedehnt. "Was stellst du eigentlich dar?" "Lady de Winter.", antwortete diese und strich sich eine Haarlocke aus dem Gesicht. "Ich wusste gar nicht, dass Lady de Winter schwanger war." Namis Augen blitzten auf. Ran und Sachan sahen Karen mit großen Augen an. Offensichtlich waren sie die einzigen die davon noch nichts wussten. "Du bist... was... aber ... und Omi ist...", weiter kam Ran nicht. Er viel in tiefe Fassungslosigkeit, noch tiefer als durch die Blondierung legte sich über ihn. "Wann ist es eigentlich so weit?", bohrte Nami weiter. "November.", sagte Karen würdevoll. Rans Gedanken rasten. Er rechnete fieberhaft und da viel ihm lebhaft ein Tag im Februar ein. "Gleich beim ersten Mal?", fand er seine Sprache wieder. "Wer sagt denn dass es das erste Mal war?", entgegnete Karen kühl und sah zu Omi, der rot anlief und sich seine Hut tiefer ins Gesicht zog. Ran hatte Mühe Luft zu bekommen. So elend hatte er sich das letzte Mal gefühlt als Ayachan ihm verkündet hatte, das sie mir Farf zusammen war. Nein, als sie sagte, dass sie von ihm ein Kind bekam. "Sie hat Chibi verführt!", murmelte er. "Wer hat wen verführt?", fragte Ken und sah von seinem Teller auf. Er hatte bis dahin nichts mitbekommen. "Er hat sie verführt.", klärte seine Freundin in Teufelkostüm auf und zeigte von Omi zu Karen. Omi sank tiefer in seinen Stuhl. "Wenn ihr es genau wissen wollt", setzte Karen an, "Hat Omi mich verführt." "Aber du hast mich zuerst geküsst.", verteidigte er sich. Ran hielt sich die Ohren zu. "Aber er ist doch noch so klein.", jammerte er. Sachan legte nachdenklich ihre Stirn in Falten. "Er ist fast vierundzwanzig. Ich war jünger." "Fall mir nicht in den Rücken und überhaupt rede ich im Moment nicht mit dir. Deswegen.". wütend zeigte Ran auf seine Frisur. Sachan zog schmollend eine Unterlippe vor. "Wie du meinst." Stand auf und ging mit hoch erhobenen Kopf davon. "Na jetzt hast ja was angestellt." Kopfschüttelnd sah Yohji Sachan nach. So dumm war noch nicht mal er. "Ich geh ja schon mich entschuldigen." Ran stand auf und wollte gerade gehen, als sich ein Hand auf seine Schulter legte. "Wie schön das sie alle kommen konnten.", erklang eine ihm wohl bekannt Stimme hinter ihm. Die Gesichter der anderen bestätigte ihm seinen Verdacht. "Was wollen sie?", schnitt Brad eisig in die eingetretene Stille. "Sie auf meinem Fest willkommen heißen und Ran fragen ob er nicht ein Tänzchen mit mir wagen will.", sagte Jean und zwinkerte Ran zu. Unwirsch fegte der die Hand des anderen von seiner Schulter. Er wollte etwas erwidern, doch der aufkeimende Brechreiz hinter ihn daran. Stattdessen antwortete Schuldig. "Das heißt nein danke." "Was?" "Der Gesichtsausdruck bedeutet nein danke, weil ich auf dem Weg bin mich zu übergeben.", sagte Schu tonlos. "Schade." Bedauernd sah Jean Ran an. "Vielleicht ein andermal, wenn es dir wieder besser geht.", säuselte er Ran ins Ohr und ging. Ran sah zu Schuldig. "Dankschön und jetzt entschuldigt ihr mich, ich muss mich tatsächlich übergeben." Er drehte sich um und war auf dem Weg zur Toilette, als er Sachan auf der Tanzfläche mit Jean sah. Blind vor Wut stürzte er auf die Beiden zu. "Lass Sachan los.", verlangte er. "Warum? Das Lied ist noch nicht zu ende?", fragte Jean. "Lass sie einfach los." Das Paar hielt ihm tanzen inne und sah ihn entgeistert an. "Weißt du Ran, wenn ich dir irgendwie zu nahe getreten bin, dann tut es mir wirklich leid.", begann der Franzose. "Du bedrohst meine Frau und meine Freunde.", zischte er. Jeans Augen lächelten überheblich. "Beweis es doch. Bishonen." Ohne es zu wollen rammte Ran seine Faust in Jeans Magengrube und dieser sackte vor Schmerzen in sich zusammen. Sam sah missbilligend auf. Farf und Nagi grinsten und Schuldig beschwerte sich bei Brad, dass er Jean nicht schlagen durfte. Der Rest war ledigleich erstaunt. Taupe war unauffällig aufgestanden. Er hielt es für angebracht für diesen Abend zu verschwinden, denn er war sich nicht sicher, ob er genug Mitgefühl für Jean heucheln konnte. Man half dem Gastgeber auf. Sachan war immer noch verwundert, als sie sich wieder an den Tisch setzten. "Warum hast du das getan?" "Das erzähle ich dir, wenn wir zu Hause sind." "Als erstes entschuldigst du dich bei Jean.", sagte sie und Rans Gesicht verzog sich, als verlangte sie von ihm rote Beete zu essen, die hasste er bis auf den Tot. "Sie hat Recht. Nicht nötig, das er uns noch mehr misstraut.", sagte Hanae. Die anderen sahen ihn unschlüssig an. "Fein.", sagte Ran und ging auf den Sonnenkönig zu. "Ich wollte mich entschuldigen." "Dafür, das du mich geschlagen hast?" "Nein, das ich es in aller Öffentlichkeit tat." "In der tat. Ich habe es nicht gern, das man schlecht über mich spricht. Im Übrigen wundert mich deine Haltung. Ich erinnere mich an einem Abend, da waren wir die besten Freunde." Er kam einen Schritt näher auf Ran zu. "Oder mehr noch." Und lächelte und starrte auf Ran Mund. "Ich erinnere mich gut an deine Lippen, sie waren süß." Ran trat einen Schritt zurück und rief sich in einem ewigem Monolog, noch darfst du ihn nicht töten, zu. Es fiel ihm schwer, denn seine Finger hatten das dringende Bedürfnis sich um den Hals des anderen zu legen und zu zudrücken. Nur ein bisschen? Angewidert drehte Ran sich um und ging zur Bar um sich einen Drink zu holen. Einen mit wenig Eis und viel Drink. "Er sieht nicht gut aus.", kommentierte Asuka und blickte zu Ran hinüber. "Natürlich nicht, er musste sich bei diesem...." Nagi fehlten die Worte, "...entschuldigen." "Mhmja, auch, aber vor allem weil ihn eine Erinnerung einholt. Er war wohl damals im Hotelzimmer nicht zu betrunken, das er es ganz vergessen hatte.", sagte Schuldig. Die anderen sahen ihn neugierig an. "Nichts Weltbewegendes. Dieser Bastard hat den armen Ran geküsst, nachdem sie sturz betrunken ins Bett gesunken waren. Und im Unterbewusstsein hat er es genossen, was ihm nicht zu verdenken ist, weil er geglaubte hatte es war Sachan." "Nein.", riefen die anderen und sahen mitleidig zu Ran. "Dann hat er ja noch ein Motiv.", fiel Asuka auf. Die anderen nickten. Nur die beiden Sakuras saßen verwirrt da. "Von was genau redet ihr eigentlich?", fragten sie nun. Schuldig sah sich fragend um und Bradley nickte. Also vertiefte Schuldig sich mit den ahnungslosen Frauen in ein mentales Gespräch, während die anderen über belangloses Zeug plauderten um den Schein zu wahren. Doch keiner ließ die Gesichter der beiden aus den Augen, auf denen sich ein wahres Gefühlsgewitter abspielte. Am Ende blieb blankes Entsetzten übrig. "Was ist hier los?", fragte Ran, der zum Tisch zurückkam. Sachan sprang auf und umklammerte seinen Pullover. "Das ist nicht wahr, oder?", flüsterte sie. Ran war im Bilde. Er schob sie in eine Ecke und sah ihr ins Gesicht. "Doch.", sagte er schlicht. "Laura?" Ran nickte. "Omi?", fiepte sie. Wieder nickte er. "Ich?" Ihre Stimme war tonlos. Er sah sie scharf an. "Ich weiß es fällt schwer, aber reiß dich zusammen, wir müssen den Schein waren." "Warum er weiß doch, dass wir wissen." "Nicht unbedingt." Sachan atmete tief ein. "Ich schaffe es. Gehen wir zurück." Sie zwang sich zu einem Lächeln. Yohji betrachtete kritisch Kens Heiligenschein. "Ist der echt?", fragte er und schnipste dagegen. "Das gehört zu einem Engel dazu.", verteidigte Ken sich und rückte ihn wieder zurecht. "Ist das nicht etwas übertrieben? Ich meine für dich als Ken, Ken." "Ich bin lieb und nett und..." "Jetzt sag nicht unschuldig, das nimmt dir keiner ab.", warf Yohji ein. "Ich wollte höflich sagen.", verteidigte Ken sich erneut. "Lebensmüde passt eher. Als Engel , gerade du, wenn Farf dabei ist.", schnaubte Nagi. Schnell sah Ken zu dem Iren. "Ich bin ein gefallener Engel, ich habe extra die Flügel weggelassen." "Warum? Weil du dich mit dem Teufel eingelassen hast?" Nami sah zu Sachiko, die diabolisch grinste. "Nami, du hast eindeutig zu viel getrunken.", stellte sie fest. "Ja, kann sein. Und weil das so ist, werde ich Kyoko und Bradley etwas fragen." Etwas missgelaunt sah Brad auf, doch Kyoko sah sie neugierig an. Nami holte tief Luft. "Wie ist das eigentlich, wenn Nagi und ich heiraten, darf ich dann Mama und Papa zu euch sagen?" "Das meinst du nicht ernst." Die Crawfords sahen sie entgeistert an. "Doch eigentlich schon. Omi hat meinen Papa umgebracht und Chizuru ist verschwunden. Ich habe doch sonst keine Vorbilder mehr." "Du hast mich.", sagte Karen "Du verführst Männer die jünger sind als du, soll ich mir daran ein Beispiel nehmen." "Äh, täusche ich mich oder ist Nagi nicht auch jünger als du?", warf Hanae ein. "Aber genau genommen war es Nagi, der...", begann Yohji, doch ein Seitenhieb von Asuka ließ ihn verstummen. "Ich wollte doch nur...", versuchte er es erneut. "Du wolltest gar nichts.", bemerkte Asuka. Sam sah auf die Uhr. "Ich denke wir waren lange genug hier. Gehen wir?" Hanae nickte. Sie hatten vorher vereinbart, dass sie im fünfzehn Minutentakt nach und nach verschwanden. Ran, Sachan, die Zwillinge, Schuldig und Ken waren schon lange weg. Genauso Ayachan und Farf. Yohji sah besorgt zu Omi. "Vielleicht solltest du jetzt gehen. Sollen wir dich mitnehmen?", fragte er. Asuka und Karen nickte. "Nein, nicht nötig. Ich bin mit dem Motorrad hier.", sagte er leicht hin. "Du erinnerst dich schon an Brads und Hanaes Vision?", sagte Noname und sah ihn eindringlich an. Hanae sah auf. Sam hatte wieder den lauernden Blick. Auch den Crawfords war es nicht entgangen und jetzt verstanden sie, was Hanae mit gefährlichem Jäger meinte. Die Konzentration und Angespanntheit, war förmlich zum greifen. Omi blickte ihn mit naiven Augen an. "Natürlich erinnere ich mich, aber genauso bin ich der Meinung, dass ich bestimmt der letzte sein werde, der hier getötet wird. Ich habe weder was mit Schwarz, noch mit Schreiend zu tun." "Außer das du der Vater, des Babys von Karen bist.", setzte Hanae hinzu. Omi sah nachdenklich zu Boden. "Gut, lenkte er ein. Ich gehe, aber allein. Wir sehen uns morgen." Er stand auf, doch Karen mit ihm. "Ich muss mich doch von ihm verabschieden.", entschuldigte sie sich. "Dann werden wir auch gleich fahren.", bestimmte Yohji und zog Asuka hoch. Sie ließen sich ihre Mäntel geben. Fröhlich hackte sich Karen bei Omi unter und sie plauderten fröhlich vor sich hin, während sie ihre Umgebung aufmerksam studierten. Omi tat zwar als glaubte er nicht an die Vision, doch innerlich wusste er ganz genau, das Bradley sich noch nie geirrt hatte, und das machte ihn nervös. Ebenso nervös, saß Kyoko noch am Tisch und sah sich um. Ihr Mann und Sam waren aufgestanden um die Jacken zu holen. Hanae saß neben ihr und drückte ihre Hand. "Omi hat Recht, es ergibt keinen Sinn." "Hanae, bitte, sag mir, das du Omi friedlich schlafend in seinem Bett siehst, lebend." "Ich bin keine Hellseherin. Das ist nur ein Kostüm." Sie lächelte beruhigend hinüber und sah Kyoko an, als ihre Augen erstarrten. Hastig war sie aufgesprungen und rannt zum Ausgang. Die andere folgte ihr. Genauso wie Nami und Nagi. Gehetzt sah sie zu Sam und Brad, die ebenfalls nach draußen liefen. Doch es war zu spät. Wie in Zeitlupe, nahm Kyoko die Szene auf, die sich vor ihren Augen abspielte. *** Karen ging mit Omi zu dessen Motorrad um sich zu verabschieden. Asuka war für einen Moment gerührt, als sie die beiden Hand in Hand dahin schlendern sah. Leise zog ein kühler Wind über das Parkdeck und ließ ihre dünnen Mäntel flattern. Es waren nur noch wenige Fahrzeuge da. Yohji drehte sich gerade zu Asuka und fragte zweifelnd: "Ob Omi wirklich Recht hat?" Asuka seufzte unschlüssig und sah zu dem anderen Paar hinüber. Omi versank gerade auf Karens Lippen, die den Kopf von ihm mit beiden Händen umschlungen hatte. Aus dem Augenwinkel sah Yohji etwas aufblitzen und auch Asuka war es nicht entgangen. Schon rannten sie auf die Beiden zu und riefen warnend ihre Namen. Ein Schuss zerschnitt die friedliche Stille der Nacht und Karen sah verwundert auf und Omi drehte sich herum. Er schob ohne es zu merken die Frau dabei zur Seite. Auch hinter sich hörte er Schritte. Diese kamen vom Gebäude auf ihm zu. Omi versuchte sich auf die Rufe zu konzentrieren, als Karen ihn nach unten zog. Noch einmal zischte eine Kugel durch die Luft. Er spürte den Ruck an seinem Arm und ein brennendes Feuer in seiner linken Brust. Er fiel nach hinten. Immer noch rief jemand seinen Namen, doch diesmal war es näher, vertrauter und verzweifelt. Seine Füße sackten unter ihm zusammen und er rang nach Luft. Er sah Karens Gesicht, das ihm aufmunternd zulächelte. Ihre Lippen formten Worte, die er nicht verstand. Dann wurde er hochgehoben und in ein Auto getragen. Sein Kopf bettete er in Karens Schoß und eine Hand drückte auf die brennende Stelle auf seinem Körper. Dann fiel er in tiefe Bewusstlosigkeit. Er spürte nicht mehr die Tränen auf seinem Gesicht und wie er von Yohji in die Notaufnahme gebracht wurde. Schon gar nicht, wie er mit unzähligen Schläuche verbunden wurde. Er schlief und fiel immer tiefer in das schwarzes Loch des Vergessens. *** Während Yohji, Asuka und Karen mit Omi ins Krankenhaus rasten, sahen Hanae und Kyoko zum Mörder hinauf. Der Schuss kam von einer nahen Brücke. Nur schattenhaft, konnten sie etwas erkennen. Sam bremste mit seinem Wagen vor den Frauen und sie stiegen ein. Zu dritt fuhren sie auf die Brücke. Doch die Person war nicht mehr zu sehen. Hanae stieg aus und ging zum Geländer. Sie sah hinab und erblickte Brad, der etwa an der Stelle stand, wo Omi niedergeschossen wurde. Er war von Neugierigen umringt und auch die Polizei war eingetroffen und stellt Fragen. Hanae sah sich um. Auf dem Boden fand sie eine halbe Maske. Das Band war zerrissen und auf der Innenseite waren Makeupspuren zu sehen. Kyoko war neben sie getreten und sah nach unten. "Eine perfekte Sicht.", meinte sie. Ein weiterer Wagen hielt neben ihnen. Mit Schrecken erkannten sie einen ehemaligen Kollegen von der Polizei wieder. Im Gegensatz zu Kyoko konnte man Hanaes in ihrem Kostüm nicht ohne weiteres erkennen. Fast panisch sah sie Hanae an, als sie zu ihrer Erleichterung auch Brad aussteigen sah. Die Polizei stellt kurz ihre Fragen und notierte sich die Telefonnummern, wo man sie erreichen konnte. Sie gaben ausnahmslos, die ihrer Büros in der Firma an. Nicht nötig, die Polizei nach Hause einzuladen. Die vier verabschiedeten sich und fuhren davon. Kyoko war immer noch durch den Wind. Erst Omi und dann auch noch ein alter Kollege. "Keine Sorge, ich hätte nicht zugelassen, das sie dich festnehmen.", sagte Crawford gleichmütig zu seiner Frau. "Außerdem bin ich sicher, das du ihnen schneller Handschellen verpasst hättest als sie dir." Die Frauen mussten lächeln. Hanae sah zu ihrer Freundin. Ob sie wirklich immer noch so gut war? Sam sah etwas verlegen drein. "Nicht was du denkst.", sagte Hanae. "Das war damals auf dem Dach. Ich habe dir doch davon erzählt." Sam sah aus dem Augenwinkel zu Brad und durch den Rückspiegel zu Kyoko. Kaum zu glauben, das die Beiden wirklich geheiratet haben, aber die Prophezeiung von damals hatte sich erfüllt, wenn auch anders als beide gedacht hatten. Er bog auf das Gelände des Krankenhauses ein. Sie hielten zufälligerweise neben Yohjis Wagen. Nami und Nagi sahen ihnen entgegen. "Was ist mit Omi?", fragte Hanae außer Atem. "Er liegt im Koma.", kam es als Antwort. "Aber er lebt noch. Das ist das wichtige. Er lebt. Er ist nicht Tot, wie in der Vision." Hanae beruhigte sich allmählich wieder. "Gibst du also zu das du hellsehen kannst?", fragte Nami neugierig. Darauf konnte die andere nichts antworten. "Ich wollte eigentlich euch nur das zeigen.", sagte Nagi und wies auf ein Loch in Yohjis Auto. Sam kam neugierig näher. Mit einer kleinen Taschenlampe, die an seinem Schlüssel hing leuchtete er hinein. "Glatt durch.", murmelte er. Er richtete sich auf und legte seine Stirn in nachdenkliche Falten. Seine Arme verschränkte er vor der Brust. "Sind Asuka und Yohji drin?" Nami nickte. "Soll ich sie herausholen?" "Einer reicht. Vorzugsweise Yohji, ich habe da so eine Ahnung." *** Bis auf Crawford und Sam gingen die anderen ins Krankenhaus. Sie fanden Asuka und Yohji in der Notaufnahme. Karen sah durch die Scheibe einer Tür, hinter der Omi gerade an unzählige Geräte angeschlossen wurde um ihn auf die Station bringen zu können. Sie schoben die Bare hinaus und Karen bat mitkommen zu dürfen. "Sind sie eine Verwandte?", fragte die Schwester. "Seine Frau.", log sie. Sie durfte mit. Hanae und Kyoko setzten sich neben Asuka und Nami. Nagi und Yohji gingen wieder auf den Parkplatz. "Was gibt es denn?", fragte der Detektiv. "Seit wann hast du dieses Loch in deinem Auto." Entsetzt sah Yohji auf. "Ein Loch in meinem Wagen? Wo?" "Hier?" Sam wies auf das Fingernagel großes Loch. "Das war noch nicht da, als wir zum Fest fuhren." "Bist du sicher?", fragte Brad. "Natürlich bin ich das. Ich kenne doch mein Auto. So was wäre mir sofort aufgefallen." "Na ja, jetzt mussten wir es dir ja auch zeigen.", gab Sam zu bedenken. "Ein Freund liegt da drin und stirbt vielleicht.", giftete Yohji zurück. "Schon gut. Ich wollte dich nicht beleidigen. Aber wenn das stimmt, muss, was immer das Loch verursacht hat, eingeschlagen sein, während es auf dem Parkdeck vor dem Saal stand." Yohji schloss das Auto auf und kroch auf die Rückbank. Er spähte mit einem Auge durch das Loch nach draußen. Dann sah er sich um. Er fuhr mit den Fingern zwischen die Polster, schaltete seine Taschenlampe an und tastete den Boden ab. Er stutzte und zog ein kleines Metallstück unter dem Vordersitz hervor. Yohji stieg aus und betrachtete es sich unter dem Schein der Lampe. Auch die anderen beugten sich neugierig darüber. Nachdenklich sah Yohji auf. Ein furchtbarer Gedanke formte sich einen Weg. Konnte es sein, das man auch auf Asuka geschossen hatte? Das der erste Schuss den sie gehört hatten gar nicht Omi, sondern seiner Partnerin gegolten hatte. Das würde bedeuten, dass vielleicht auch nicht Omi, sondern Karen das Ziel der zweiten Kugel war. *** "Wie geht es ihm?", fragte Ken und sah besorgt durch das Glasfenster auf Omi herab. An dessen Bett Karen saß. "Er liegt im Koma. Keiner weiß wann oder ob er wieder zu sich kommt.", sagte Ran, der neben ihm stand und drehte sich dann weg. Er konnte den Anblick nicht länger ertragen. Es erinnerte ihn zu sehr an seine Schwester, als sie im Koma lag. Karen stand auf und ging zur Tür. Matt lächelte sie die anderen an. "Karen? Wenn du irgendwie Hilfe brauchst.", begann Sachiko. Diese nickte. "Danke. Mir geht es gut." Sie richtete ihre Augen auf Omi. "Habt ihr schon irgendjemanden gefunden?" Ran schüttelte bedauernd den Kopf. August/ Jahr 7 Geschäftig eilte Sam duch die Firma. Er war spät dran. Er klopfte kurz an die Tür zum Konferenzraum und trat dann ein. Verlegen murmelte er eine Entschuldigung und setzte sich neben Nagi. Natürlich war er der letzte. Bradley, der die ganze Zeit aus dem Fenster gesehen hatte, drehte sich mit ernster Miene um und sah seine Angestellten an. "Ich will gleich zum Punkt kommen.", begann er. "Es dürfte bekannt sein, das wir mit 'Sang rouge', die eine Zweigstelle in Sapporo auf Hokkaido hatten und nach Tokio umgesiedelt sind, fusionieren wollten. Ich weiß, dass sie alle darauf hingearbeitet haben. Umso mehr bedaure ich es, dieses Projekt fallen zu lassen. Ich möchte, dass sie mir alle Unterlagen, die wir seit her angelegt haben mir übergeben. Das wäre so weit alles, vielen Dank für ihre Zeit. Herr Noname, Herr Naoe, sie bleiben noch bitte da." Damit war das Gespäch für ihn beendet. Die Leiter der anderen Abteilungen standen auf und gingen leise murmelnd hinaus. Crawford sah mit ernstem Blick zu Sam. Wortlos schob er ihm ein Blatt zu. "Kommt dir die bekannt vor?", fragte Brad. Sam las murmlend und nickte. "Sicher so eine habe ich besessen, bevor Hanae sie beschlag nahmt hat. Ich habe jetzt eine andere, die nicht von Kritiker registriert ist. Wieso?" "Und wo ist die alte jetzt?" "Ich nehme an, bei Hanae im Safe. Ich habe nicht mehr danach gefragt. Sie war so unglaublich sauer auf mich." Entschuldigend sah er auf. Crawford drückte auf einen Knopf seines Telefons und ließ sich zu Hanae duchstellen. "In den Konferenzraum.", sagt er nur knapp, als diese sich meldete. Dabei ließ er Sam nicht aus den Augen und auch Nagi beobachtete ihn unablässig. Noname richtete sich innerlich auf und konzentrierte sich. Irgendwas stimmt nicht. Hanae trat ein und sah sich verwundert um. "Ich habe gehört, du hast Nonames Waffe in einem Safe?", fragte Brad sie. "Ja. Er hatte sie nicht mehr gebraucht und ich hielt es für besser sie weg zuschließen, immerhin ist sie von Kritiker und damit registriert, ich meine auch die typischen Merkmale, die sei auf einer abgeschoßenene Kugel hinterlässt. Wir hielten es für besser, falls sie mal ausversehen..." "Schon gut, schon gut.", unterbrach Crawford sie ungeduldig. "Du trägst also jetzt eine andere Waffe bei dir." Sam nickte. "Und deine alte ist noch dem Safe?" Hanae sah zu Sam und dieser sah Crawford abwartend an. "Ich denke schon. Warum? Was soll das? "Die Kugel, die Omi ins Koma befördert hat, stammt aus dieser Waffe, aus deiner. Und jetzt frage ich mich, wie das möglich ist." "Du willst doch nicht etwa sagen, dass ich etwas damit zu tun habe?" Sam war aufgesprungen und sah fast wütend auf Brad hinunter. "Ich will gar nichts sagen. Ich stelle nur fest.", entgegnete Crawford unterkühlt. Hanae sah zu Nagi, dessen Gesicht ihr keine Antwort über sein Gedanken gab. Schließlich stand sie auf. "Ich werde nach sehen gehen." *** Hanae nahm ein Bild von der Wand und öffnete den dahinter liegenden Safe. "Sehr orginell.", kommentierte Nagi, der mitgekommen war. Mit einem finsteren Seitenblick öffnete sie die kleine Stahltür. Sie nahm ein paar Papiere heraus und sah suchend hinein. In einem Tuch gewickelt lag da eine Waffe. Sie hob sie raus und schlug das Tuch weg. Es war nichts ungewöhnliche darauf zu erkennen. Eben Sams alte Waffe. Sie hatte sie schon ewig nicht mehr herausgeholt. Sie ließ das Magazin herausfahren und runzelte die Stirn. Zwei Kugeln fehlten. Sie schlug sie wieder in das Tuch, schloß den Safe und hängte das Bild wieder an seinen Platz. Dann fuhren sie zurück in die Firma und gingen in Brads Büro, wo er und Sam warteten. Sie legte die Waffe auf den Schreibtisch. "Zwei Kugeln fehlen.", sagte sie knapp und sah besorgt zu Sam. "Ich habe damit nichts zu tun.", versicherte er noch einmal. "Ich weiß es und ich bin sicher dass auch Crawford es weiß." Strafend sah sie zu ihrem Chef hinüber. "Die Frage ist, wie kam sie zu der Brücke und zurück, ohne das wir es bemerkt haben." "Wer wusste von ihr und wo sie war.", fragte Sam sich selber. "Gewusst haben, kann es jeder, der neugierig genug ist, danach zu suchen. Mir hat es keine Mühe gemacht. Ich konnte mir auch denken, dass ihr sie in einem Safe aufbewart. Ihr seid der Typ dafür. Nostalgisch und vorsichtig." Fast spöttisch sah Nagi auf sie hinab. "Man kann den Safe nicht so einfach knacken. Außerdem hätten wir es bemerkt.", wandte Sam ein. "Nein, hättest du nicht.", kam eine Stimme aus dem Hintergrund. Hanae hatte Taupe bis dahin noch gar nicht bemerkt. Dieser richtete sich aus einem Sessel auf. "Falls du dich erinnerst, bin ich bei Farfarello und seiner Frau eingebrochen und habe ein Bild mitgehen lassen, ohne dass sie es bemerkt haben." "Willst du damit sagen, dass du es warst?", fragte Sam entgeistert. "Nein, ich will damit sagen, dass er möglich ist. Vorrausgesetzt du bist nicht da, natürlich. Dein Unterbewusstsein, schlägt noch genauso gut an, wie damals in England." "Was willst du jetzt tun?", fragte Hanae Crawford. "Ihr beide, seid bis auf weiteres von Auftrag ausgeschlossen." "Aber Sam hat nichts damit zu tun.", ereiferte sich Hanae. "Kann sein, das spielt aber keine Rolle. Ihr seid für uns zu gefährlich. Wenn man unbemerkt bei euch ein und ausgehen kann, ist es ein Risiko euch Informationen zu überlassen. Dieser Auftrag wird immer schwieriger und undurchsichtiger, je länger es dauert. Es ist nichts persönliches, reine Vorsichtsmaßnahme." Kalt sah Bradley sie an. "Das wärs.", entließ er sie. Verärgert stand Hanae auf und ging zur Tür. Wütend ließ sie sie ins Schloß fallen. Sam war ebenfalls aufgestanden und sah zu seinem Chef hinab. "Ich kann dich verstehen. Im Grunde hatten wir auch nie wirklich mit diesem Auftrag zu tun. Ich hoffe nur, du glaubst mir trotzdem, dass ich nichts mit dem Anschlag auf Omi zu tun habe. Das könnte ich nicht. Dafür war ich zu lange bei Kritiker um unschuldige mit hinein zuziehen." Er nickte Nagi und Taupe zu. Er ging in sein Büro und verfasste seine Kündigung. Crawford saß nachdenklich in seinem Sessel. Er hatte Nonames Anspielung durchaus verstanden. Doch es ärgerte ihn noch nicht mal. Vielmehr war er enttäuscht, dass die Beiden so einfach aufgaben. Er hatte das ungute Gefühl, das er sie noch brauchen konnte. *** Crawford hatte Nagi, Nami, Farf, Schuldig, Karen und Asuka, weil sie persönlich betroffen waren, Ran, wegen seinen persönlichen Hass auf Jean und Yohji in seinem Büro versammeln lassen. Missgelaunt sah Brad auf Yohji. "Warum bist du hier?", fragt er. "Weil ich neugierig bin. Außerdem hatte man auf Asuka einen Mordanschlag verüben wollen." "Wie geht es eigentlich Omi?", fragte Nagi und sah zu Karen. "Unverändert.", Sie ballte ihr Hände zu Fäuste. "Wenn ich die in die Finger kriege.", fauchte sie. Crawford ging nicht weiter darauf ein und legte den derzeitigen Stand der Dinge dar. Wenn alles nach Plan verlief, wollten sie im Februar Jeans Firma aus den Angeln heben und alle Verantwortlichen den Boden gleich machen. Sie waren soweit fertig. Schuldig und Farf hatten sich schon erhoben, als die Tür zum Büro aufgestoßen wurde. Eine wütende Kyoko kam hereingefegt, an ihrer Hand hing ein atmloser Shinichi, der verzweifelt versuchte mit seiner Mutter Schritt zu halten, was ihm nicht gelang. Kyoko steuerte auf Nagi zu. "Pass auf deinen Bruder auf.", befahl sie und drehte sich zu ihrem Mann um. "Was habe ich da gerade gehört?" "Ähm, ich weiß nicht Schatz?", sagte dieser eher kleinlaut. Gemächlich ging Schuldig zur Tür und schloß sie wieder. Dann setzte er sich auf seinen Stuhl und lehnte sich grinsend zurück. Auch Farf hatte wieder Platz genommen. "Du hast Hanae von dem Auftrag abgezogen und verdächtigst Sam, dass er für den Anschlag auf Omi verantwortlich ist?", giftete sie und zog ihn an seiner Kravatte auf ihre Größe herunter. "Das ist nicht ganz richtig.", korrigierte er. "Ich halte es für zu gefährlich und ich verdächtige Sam nicht. Mittlerweile sind wir uns einig, das er nur eine Marionette ist." "Wer wir?", fragte sie misstrauisch. Bradley kniff die Lippen zusammen und fluchte innerlich. Kyoko ließ ihn los und wirbelte zu Nagi herum. "Du steckst da auch mit drin?", rief sie. "Hör mal Kyoko.", versuchte Brad sie wieder zu beruhigen. "Selbst wenn, er arbeitet immer noch für mich." "Aha, er ist also nur ein Lakai für dich, dein Diener, das ist ja noch viel schlimmer, wenn man bedenkt, das du ihn adoptiert hast und er dadurch dein Sohn ist." "Du übertreibst ein bisschen.", entgegnete er. Schuldig lachte leise auf und kassierte dafür er einen tötlichen Blick von seinem Chef. Kyoko nahm die Geste war und schrie weiter auf ihn ein. "Lass deine deine Fehler nicht an deinem Team aus. Schuldig hat ganz recht, wenn er sich auslacht. Soviel Dummheit hätte ich dir nie zugetraut. Dir ist offensichtlich entgangen, das Hanae eingesehen hat, das sie hellsehen kann. Das kann nur nützlich sein." Bradley wurde wütend. "Du hast doch überhaupt keine Ahnung.", zischte er. Kyoko setzte sich in seinen (!) Sessel und verschrenkte die Arme. "Gut, dann kläre mich auf. Gleich jetzt und hier.", verlangte sie. "Das dauert etwas länger." Fragend zupfte Shinichi an Nagis Ärmel. "Sag mal, wieso streiten Mama und Papa da eigentlich?" Nagi strich ihm über den Kopf und lächelte ihm aufmuntern zu. "Das wissen Mom und Dad selber nicht so genau." Und blickte zu den beiden grinsend hinüber. Kyoko sah kurz verwirrt auf. Hatte der Junge sie gerade Mom genannt. Kurzzeitig war sie gerührt, doch dann fiel ihr wieder ein, dass sie ja auch auf ihn sauer war. Bradley schloß genervt die Augen und stemmte seine Hände in die Hüften. "Bitte Kyoko, können wir das nicht zu Hause besprechen?" "Schließ diesen verdammten Auftrag ab. Möglichst noch nächsten Monat, damit ich diesem Jean persönlich eine verpassen kann." Bradley sah überrascht auf. "Du wirst bis Dezember gar nichts tun." "Sagt wer? Du?" "Ja, genau ich. Oder hast du vergessen, dass du im fünften Monat schwanger bist. Und es ist unser Kind." Erstaunt sahen die andere auf und starrten auf Kyokos Bauch, der sich kaum merklich unter ihren Kostüm wölbte. "Noch gehört sie nur mir und ich mache was ich will. Wir sprechen uns zu Hause. Ich gehe jetzt zu meinem Fallschirmsprung." Sie war aus dem Sessel aufgesprungen und gab ihm einen flüchtigen Kuss, den konnte sie sich dann doch nicht verkneifen. Bradley war sprachlos. Sagte sie Fallschirmsprung. SIE? MIT KAORI?! Kyoko griff nach Shinichi und Nagi lächelte sie an. "Versuch nicht dich wieder einzuschmeicheln, ich bin immer noch sauer auf dich. Nagi Naoe." Sie drehte sich zu Nami und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Leicht tätschelte sie ihre Wange. "Du bist mr natürlich immer willkommen Namichan." Sie warf noch einmal einen bösen Blick zu Bradley, der seine Sprache immer noch nicht wiedergefunden hatte und stolzierte königlich davon. Die Tür ließ sie natürlich offen. "Oh ha Chef, da hast du ja was angestellt.", Schuldig stand grinsend auf. "Hat sie gesagt sie geht Fallschirm springen?", fragte Brad und zeigt zur offenen Tür. Schuldig dachte kurz nach. "Sie meint es nicht so. Wahrscheinlich wollte sie dich nur erschrecken." Die anderen schlichen aus dem Büro. Nur Ran und Nagi blieben zurück. "Sie beruhigt sich schon wieder.", versuchte Nagi ihn zu trösten und ging dann auch. "Da hast du dir ja eine Frau gesucht.", begann Ran, "Ist sie öffters so?" "Seit dem ich sie kenne.", murmelte Brad *** Hanae eilte die Straße lang, als jemand ihr nachrief. Geschockt blieb sie stehen, bevor sie sich langsam umdrehte. Sie starrte die Straße hinunter und erblickte einen Mann, der gemächlich auf sie zukam. Kurz vor ihr blieb er stehen und widerholte erneut ihren Namen. "Manx?" Hanae wollte etwas sagen, aber ihr blieben die Wort im Hals stecken. "Ich würde dich gerne sprechen.", sagte der Mann. Sie erkannte ihn als ihren Arbeitskollegen von Kritiker wieder. "Shin? Ich glaube nicht, das wir...", begann sie. "Bitte Manx, Ich denke, das wird dich sehr interessieren." Sie dachte kurz nach und sah zu ihrer Wohnung hinauf, unter dessen Fenster sie gerade stand. Gleichgültig zuckte sie die Schulter und folgte ihm zu seinem Wagen. "Manx.", begann er, als die Türen zugeschlagen waren. "Nenn mich bitte bei meinem richtigen Namen.", bad sie. Sie wollt wissen, ob er ihn auch kannte. "Gut, dann eben Hanae Kitada. Hanae? Oder Frau Kitada?" Hanae musste lächeln. "Hanae ist schon in Ordnung. Also was gibt es so wichtiges, das du dich mit einer Überläuferin oder Verräterin triffst? Weiß Kritiker davon?" Er dachte kurz nach. "Nein, nicht wirklich. Aber ich glaube nicht, das sie all zu viel dagegen haben." "Wie das? Immerhin wollten sie mich umbringen?" Er stutzte und sa sie verwirrt an. "Nein, das wollte Kritiker nie. Wie kommst du darauf?" "Sam wurde ein Killerteam auf den Hals geschickt, weil er den letzten Bericht über micht nicht abgegeben hatte." Der Mann dachte kurz nach. Dann ließ er den Motor an und fuhr Richtung Stadtausgang. "Ich glaube da muß ich dir einiges erklären. Ich denke ich weiß, welches Team du meinst. Aber du irrts, sie hatten keine Auftrag von Kritiker. Sie sind ausgestiegen, kurz nachdem du gegangen und Siam...Sam? ...gekommen war." Hanae lehnte sich zurück "Verstehe, desshalb kannte Sam sie nicht. Aber von wem kamen sie dann?" "Hat die Sam je erzählt, warum er nach Japan kam was er in England gearbeitet hatte?" "Er war Polizist.", gab Hanae zurück. "War stimmt nicht ganz. Er ist in einem Team, das Untesuchungen über eine Organisation names 'New Life'anstellt. Was genau es damit auf sich hat, weiß ich selber nicht so genau. Aber er arbeitet eng mit verschiedenen Agenten aus anderen Staaten zusammen." Er hielt inne und parkte auf einem einsammen Platz. Er stellte den Motor ab und sah die Frau an. Hanae grübelte. "Aber wenn er schon einen Job hat, wieso spielt er dann den Stellvertreter von Crawford?" "Dieser Organisation gehören verschiedene Firmane an. Unter anderen eine, die eine die in Frankreich ihren Hauptsitz hat. Soweit ich weiß suchen sie sich im Ausland verschieden Firman und fusionieren mit ihnen auf sehr heimtückische Art und Weise. Die einheimische Firma glaubt einen guten Deal abzuschließen, dabei werden sie in 'New Life' integriert und bemerken es oft erst, wenn es zu spät ist." Hanaes Gedanken rasten. Die Firma aus Frankreich. Frankreich? "Deshalb ist Sam da. Er sollte nicht mich, sondern Jeans Firma ausspionieren." "Nein, nicht nur, er sollte tatsächlich auch über dich Informationen sammeln. Aber aus anderen Gründen als du glaubst. Kritiker tötet keine Unschuldigen, jedefalls nicht so lange sie gegen uns oder das Gesetzt sind. Aber an sonsten hast du natürlich Recht. Aber in dieser französischen Firma gibt es bereits ein Spitzel, würde mich ja rasend interessieren wer es ist. Man munkelt, das er ein Genie sein muss." Doktor Taupe, fuhr es Hanae duch den Kopf. Jetzt war ihr auch klar, warum Crawford Sam eingestellt hatte, ohne ihn zu kennen. Er brauchte jemand, der zuverlässige Informationen über Jean und seine Firma beschaffte und wer war da besser geeignete als ein Geheimagent. "Aber deshalb wollt ich dich gar nicht sprechen.", wurde ihre Gedanken unterbrochen. "Ich wollte dich warnen. Die Kugel, die in Omi steckte, kam aus Sams Waffe. Selbst er würde mächtigen Ärger bekommen." "Würde?" "Ich habe mir die Freiheit genommen, die Daten von seiner Waffe etwas zu manipulieren. Aber kann sein, das trotzdem jemand bei euch auftaucht." "Warum hast du das getan?" "Weil ich weiß, dass er unschuldig ist. Ausserdem kann er die Öffentlcihkeit nicht gebrauchen. Du sagtest er wurde von einer Killergruppe angegriffen. Ich denke jemand anderes wollte das Sam für immer schweigt. Bei seiner Arbeit, muss er irgendjemand mächtig nahe gekommen sein. Und das ist auch der Grund, warum ich die Daten manipuliert habe. Ich glaube, das entgegen eurer Vermutung nicht ...Wie heißen sie jetzt? Asuka und Karen? Getötet werden sollten." Hanae nickte. "Genau, nicht die Frauen, sondern tatsächlich Omi getroffen werden sollte. Crawford ist der Firma aus Frankreich auf die Schliche gekommen und sie kennen euch, aus welchem Grund oder durch wen auch immer sehr genau. Euer Verhalten, euer Aufgaben und eure Arbeitsweise. Ihr braucht Omi um zu planen." "Wir habe noch Nagi.", gab Hanae zu bedenken." "Noch, wer sagt, dass ihm nicht auch etwas passiert." "Woher weißt du das alles? Wieso bist du dir in allem so sicher und warum erzählst du es mir?" Er wurd leicht rot und sah aus dem Fenster "Shin?" "Tja, Sam muss der glücklichste Mann der Welt sein, weil du ihn liebst. Du liebst ihn doch oder? "Ja, natürlich...Du? Bist in mich verliebt?" Ungläubig sah sie ihn an. "Ich...weißt du...ihr wart wirklich süß damals, als Birma und du mit einem mächtigen Katen zur Arbeit erschienen seid. Was gab es eigentlich zu feiern oder hattet ihr euch vor Kummer die Kante gegeben?" "Vor Schreck und Unglauben darüber das wir überlebt haben. Wir waren Schwarz begegnet." "Ich habe gehört Birma ist mit Crawford verheiratet?" "Ja und sie haben sogar ein Kind zusammen, das heißt, bald sind es zwei." Shin lächlte still vor sich hin, dann wurde er wieder ernst. Er starrtete den Motor und fuhr zurück in die Stadt. Er parkte vor ihrem Haus und sah sie an. "Und sehen wir uns mal wieder? Jetzt wo ich weiß, das Kritiker uns nicht an den Kragen will?", scherzte Hanae. "Nein, ich denke nicht. Pass auf Sam auf." Hanae beugte sich zu ihm hinüber und sah ihn in die Augen. "Du hast mir immer noch nicht erzählt, warum du mir das alles sagst und woher du es weißt!" "Ich habe eine Halbschwester. Ihr Name ist Katharina. Ich denke Sam kennt sie recht gut. Sie ist sozusagen eine Kollegin aus Deutschland." "Verstehe. Sie sucht auch nach 'New Life'." "Ja, sie hat mich erst auf die Sache mit Omi gebracht. Die Organiesation tötet keine Objekte, die sie noch lebend brauchen." "Danke", flüsterte sie und schon war sie ausgestiegen. Nachdenklich ging sie die Treppe hinauf. Warum vertraute sie Shin? Das ganze war zu verrückt. Aber eine Stimme in ihr sagte, dass er Recht hatte. Nicht nur mit Kritiker, sondern auch mit dem Attentat auf Omi. So sehr sie auch wünshcte, das er aus dem Koma aufwachte, hoffte sie, dass es erst nach dem Auftrag war, denn wenn nicht, müsste sie sich etwas einfallen lassen. *** Als Hanae in die Wohnung kam, war sie überrascht, dass Sam im Dunkeln am Fenster stand. "Was machst du denn hier?", fragte sie. "Ich warte auf dich." "Im Dunkeln?" "Man hat die Straße besser im Blick. War das nicht Shin?" "Ja und?" "Was wollte er?" Sam kam langsam auf sie zu und half ihr aus der Jacke, die er sorgsam auf einen Bügel aufhing. Hanae, merkte, das er bei weitem nicht so gelassen war, wie er tat. Irgendwas hatte er vor. "Er hat mir erzählt, dass du hinter einer Organisation namens 'New Life' her bist und dass du seine Schwester kennst." "Glaubst du ihm?" "Sag du es mir. Ich bin mir nicht sicher, aber ...doch ich denke ich glaube ihm. Aber das würde bedeuten, das man uns kennt und beobachtet." Sam schalltete das Licht an. "Uns eher weniger." Er grinste und kam übergangslos auf das Abendessen zu sprechen. "Wie wäre es mit Fisch?" Sie verzog das Gesicht. "Nicht schon wieder." "Was anderes habe ich nicht da." Hanae ging ins Schlafzimmer um sich etwas Bequemeres anzuziehen und rief über die Schulter hinweg: "Fisch ist okay." Kurz darauf kam sie wieder zurück. "Wieso stehen deine Koffer in meinem Schlafzimmer?" Sam wollte etwas sagen, doch irgendwie war er aus dem Konzept. "Können wir das beim Abendessen besprechen?" "Wir können es aber auch jetzt besprechen.", schlug sie vor. Sam schalltete den Herd ab und zog die Pfanne wieder von der Platte. Er griff nach ihrer Hand und zog sie auf einen Stuhl. Kurz sammelte er sich bevor er fragte: "Was hälltst du davon, wenn wir zusammen ziehen?" "Du willst hier einziehen?" Er sah sie entschuldigend an. "Wenn, wäre es in Ordnung?" "Sicher. Wann?" "Heute?" Hanae sprang vom Stuhl auf und sah ihn fassungslos an. "Wann hast du das geplant?" "Auch heute?" "Wieso? Was ist so plötzlich passiert?" "Darauf wollte ich beim Abendessen zu sprechen kommen." Hanaes Augen blitzten und er lenkte schnell ein. "A..Aber jetzt ist auch gut. Ich habe heute gekündigt, fristlos und Crawford hat die Kündigung angenommen. Dann habe ich mien Wohnung kündigt, weil ich für die nächsten ...Wochen nach England fahre. Meine Möbel werden Montag abgeholt und versteigert. Einen Koffer nehme ich morgen mit und der Rest...Wollte ich dich eigentlich fragen, ob ich den hier lassen kann." Hanae starrte ihn weiter an. Hatte er gesagt Morgen! Weg für mehrere Wochen?! "Schatz?" Hanae war immer noch sprachlos. Schließlich fing sie sich wieder. "Wann wolltest du mich dann fragen, wenn du schon alles geplant hast? Und sag nicht wieder heute!", wütend stapfte sie aus der Küche und Sam lief ihr nach. "Es tut mir Leid, das alles so schnell gegangen ist, ich habe auch erst eben davon erfahren. Ich muss weg." Er hielt sie am Arm fest und drehte sie zu sich herum. "Bitte versteh das doch. Ich muss fliegen." "Warum? Wieso so plötzlich?" "Taupe ist nicht zufällig heute in der Firma gewesen." "Verstehe, die Superagenten aller Länder finden sich zusammen und du bist eine so wichtige Persöhnlichkeit, das du natürlich nicht fehlen darfst." Als Sam stumm blieb, weiteten sich ihre Augen. "Das bist du doch nicht wirklich, oder? Aber wo wir gerade dabei sind? Wieso bist du als Engländer in Japan hinter einer französischen Firma her?" "Taupe hat mich um Hilfe gebeten. Als eingeschleußter Spitzel braucht man draußen jemanden, auf dem man sich verlassen kann." "Und da hat er dich gewählt? Warum?" "Er hat mir mal das Leben gerettet. Ich weiß du vertraust ihm nicht wirklich. Aber ich tue es, blindlings." "Okay, das reicht mir, denn ich vertraue dir blindlings." Sie sah auf die Koffer hinunter. "Was hast du da alles drin?" "Unterwäsche, Socken, Anzüge und meinen Kuschelteddy. Was man alles so braucht, wenn man auf geheimer Mission ist." "Darf ich dich besuchen kommen?" "Jeder Zeit, ich schickte dir meine Adresse zu." Er zog sie nähe zu sich heran und seine Stimme wurde eher ein Flüstern, als er sich zu ihr hinunterbeugte. "Dir ist schon klar, dass unsere Post durchwühlt wird, Herr Superagent?", raunte sie und streifte mit ihren Lippen seinen Mund. "Ich denke Tag und Nacht daran.", sagte er und küsste sie, doch Hanae schob ihn zurück und sah ihn an. "Du bist ein Lügner.", grinste sie. "Okay.", räumte er ein, "Manchmal denke ich auch an dich." "Falsche Antwort, mein Freund.", säuselte Hanae. "Ich denke Tag und Nacht an dich. Vor allem nachts." Hanae musste lachen und ließ sich rückwerts aufs Bett fallen, wobei sie Sam mit sich zog. September/ Jahr 7 Fröhlich peifend gingen Hanae und Sachan nach Hause. Sie hatte gerade eine Nachricht von Sam bekommen, in der er sie aufforderte über Weihnachten frei zu nehmen, an sonsten tat er sehr geheimnisvoll. Sie bekam den gewünschten Urlaub ohne Probleme. Zeitgleich kam sie und Sachan mit Karen vor ihrer Haustür an. "Was für ein Zufall, dass ich euch hier treffe. Ich wollte dir nur kurz was geben, Hanae." Sie reichte ihre Tüte mit verschieden Romanen. Hanae hatte zufällig mit Karen telefoniert, als sie den Urlaub genehmigt bekommen hatte und nebenbei nach einem guten Roman gefragt. Karen hatte ihr diverse Bücher empfohlen. "Es wäre aber nicht nötig gewesen, das du sie gleich vorbeibringst." Sachan sah neugierig in die Tüte. "Hey, cool kann ich mir die dann auch mal ausleihen?", fragte sie begeistert. "Sicher, kein Prolem.", erwiderte Karen, "Soll ich dich ein Stück mitnehmen? Ich nehme an, du willst nach Hause Sachan." "Ja, gern, das wäre schön." Sie drehte sich zu Hanae um und verabschiedete sich, dann lief Sachan Karen hinterher zu ihrem Auto. Hanae sah den Beiden nach, als sie ein Auto sah, das ihr sehr bekannt vorkam. Shin. Sie wartete, da er ohne Zweifel zu ihr wollte. Er stieg gerade aus seinem Auto aus, so das Sachan, die in die Beifahrerseite einsteigen wollte, die genau neben seine Autotür war, kurz warten musste. Er hatte eine Mappe unter seinen Arm geklemmt. Er macht ihr Platz, dass sie ihre Tür öffnen konnte. Dabei rutsche ihm die Mappe und fiel zu Boden. Blitzschenll beugte Sachan sich hinunter um die Papiere aufzusammeln, als sie zu Boden gedrückt wurde. Shin spürte einen stechenden Schmerz. Hinter ihm schrie jemand auf und er erkannte Hanaes Stimme. Dann umgab ihn ewige Stille. Hanae kam hinübergerannt, währen Karen einen Krankenwagen rief. Sie sahen sofort, das Shin tot war. Hanae drehte sich um und sah in die Richtung, aus der der Schuß gekommen sein musste. Sie erblieckte eine Gestallt. Eine Frau? Mit blauen Haaren. Die Polizei nahm ihr Protokoll auf und stellte fest, das Sachan viel Glück gehabt hatte, es hätte sie genaus treffen können. Hanae saß in ihrer Wohnung und grübelte vor sich hin. Hatte Sachan Glück gehabt, weil Shin zwischen ihr und der Kugel war, weil sie für Shin oder für Sachan bestimmt war? Eine Antwort würde sie nie bekommen. Sie sah auf die Papiere hinunter. Aber eins war mal sicher. Es war kein Zufall. Entweder wurde Shin getötet, weil er tatsächlich was wusste oder Sachan sollte sterben, weil man glaubt, dass sie was weiß. Sie hob ihr Glas ich die Luft und sah aus dem Fenster zum Himmel. "Wie auch immer Shin. Ich danke dir, dass du meiner Freundin das Leben gerettet hast. Und wer weiß wie vielen noch." November/ Jahr 7 Müde lag Karen im Bett. Sie öffnete die Auegn und blinzelte ins Zimmer. Jemand hatte die Gardinen zugezogen. Sie lächelte. Hanae saß an ihrem Bett und sah auf sie hinab. "Wie geht es dir?", fragte sie. Karen nickte, was wohl soviel wie gut heißen sollte. "Hast du ihn schon gesehen?" "Ja, er ist das schönste Baby, das ich kenne." "Ja, nicht war? Ich wünschte Omi könnte seinen Sohn auch sehen.", seufzte Karen und sank in die Kissen zurück und sah zum Fenster. "Soll ich die Gardine ein Stück weg ziehen?" "Ja, bitte. Hats du die ganze Zeit hier gesessen?" "Wieso? Ist es dir unangenehm, wenn ich dir beim schlafen zusehe?", fragte Hanae uhnd musste Lächeln. "Nein, ich will nur nicht, dass du wegen mir die ganze Zeit wach bist." Karen sah sie an und fragte dann vorsichtig, "Hast du von Sam schon was gehört?" Hanae schüttelte den Kopf. Er war kurz nach der Auseinandersetztung mit Crawford verschwunden. Hanae wollte nicht fragen, denn sie wusste, dass er nicht antworten würde, konnte. Zuversichtlich lächelte sie Karen an. 2Er wird schon wieder kommen. Wir wollen heiraten. Siehst du?" Sie streckte ihren Finger aus, an dem der Verlobungsring prankte. "Es ist ein Versprechen. Was hältst du davon, wenn wir deinen kleinen Mamoru besuchen gehen?" Karen nickte und richtete sich auf. Das war eine gute Idee. Sie standen am Fenster und sahen durch die Scheibe auf die Babys hinab. Karen wies sich aus und eine Schwester brachte ihr den Kleinen. Noch nie hatte Hanae ein so schönes Baby gesehen. Die anderen waren süß, drollig unf knuffig, aber dieses war einfach nur schön. Es hatte helle Haare und große grüne Augen, die schon mit den wenigen Stunden neugierig in die Welt schauten. Es war vollkommen still und fast schien es zu lächeln, als Karen es in ihrem Armen wiegend zu Omis Zimmer ging. Sie trat ein und setzte sich an dessen Bett. Leise redete sie mit ihrem Sohn. Hanae verstand nicht was sie sagte,aber das Bild ließ ihr die Tränen in die Augen steigen. Karen war während der Zeit, in der Sam weg war ihr eine gute Freundin geworden. Im Allgemeinen herschte Entsetzten über Crawfords Anschuldigungen. Man sah sie, seit ihr Verlobter weg war mit mitleidigen Blicken an, die sie nur schwer ertragen konnte. Kyoko versuchte sich normal zu benehmen, aber sie war und blieb nun einmal die Frau von Brad. Nur Karen, war das Gerücht egal. sie sagte ihre Meinung und ab da an, erwähnte sie die Angelegenheit mit keinem Wort mehr. Wozu auch? Denn mehr war es nicht, als eine lästige Angelegenheit, die sich spätesten mit dem Fall der Firma erledigt hätte. Hanae ging auf den Flur. Sie atmente tief durch und versuchte sich wieder zu beruhigen. Ihr fingen die Tränen an zu rinnen, als sie sah, wie Karen Mamoru neben Omi aufs Kissen legte. Das Baby blieb still und neugierig liegen, aber Omi bewegte sich nicht, nahm nicht wahr, wer da neben ihm lag. "Hanae. Wie geht es dir?", fragte jemand neben ihr und sie sah auf. "Sakura, Schuldig. Was macht ihr hier?" "Wir wollten nach Omi sehen und nach dem Baby. Die Schwester sagte, das sie hier ist." "Ja das ist sie." Hanae lächelte und wischte sich verstohlen eine Träne ab. "Hast du inzwischen was von Sam gehört?", fragte Schuldig. "Nein, er ist in England, mehr weiß ich nicht." "Ich hätte nicht gedacht, as er von heute auf morgen kündigt. Ich denke Crawford auch nicht. Überings hat sich der Doktor auch nicht mehr gemeldet. Ist seit dem auch spurlos verschwunden." "Taupe taucht nur auf, wenn er es will. Das ist nicht weiter verwunderlich." "Vielleicht?" Schuldig sah sie mit einem undefinierbaren Blick an. "Dir geht es gar nicht gut.", stellte er sachlich fest. "Alpträume?" "Ich wünschte es wären nur Träume.", murmelte sie und setzte sich. Sakura nahm neben ihr Platz und drückte ihr beruhigend den Arm. Sie verstand nicht wirklich was passiert war. Sie wusste nur eins, das ihre Freundin sich verändert hatte. Sie war trauriger und das machte sie traurig. Hanae sah lächeln auf und Sakura ins Gesicht. Schuldig war ein Glückspilz, dachte sie. Das eine solche Frau ihn bedingungslos liebte. Sakura hatte nicht gezögert zuzustimmen, als Schuldig ihr von den Plan gegen Jean und seiner Firma erzählt hatte. Hanae wusste, das Sachiko dagegen war. Entschieden. Deshalb hielt Ken sich weitesgehen heraus, auch wenn er seinen freunden gerne geholfennhätte, war ihm verständlicherweise Sachiko wichtiger. Hanae stand auf und verabschiedete sich. Sakura drückte sie an sich und bat sie Bescheid zu geben, wenn sie irgendwas für sie tun könnte. "Versprochen.", Hanae sah auf und ihr Gesicht erstarrte. Ihre Lippen wurden bleich und zitterten, als sie füsterte: "Oh mein Gott Sakura." Sie taumelte zurück und stieß gegen die Wand. Dabei starrte sie weiter auf Sakura, als wäre sie ein Gespenst. Sie stürzte davon, als könnte die Flucht die zukunft verhindern. Schuldig sah ihr nach. Er hatte versucht ihre Gedanken zu lesen, wie damals, als sie Omis Tot vorhersah, aber sie hatte ihn abgeblockt. Ob wissendlich oder unabsichtlich konnte er jedoch nicht sagen. Karen kam heraus und sah verwundert auf. "Was ist mit euch?", fragte sie. "Ich bin mir nicht sicher, aber Hanae hat sich eben sehr merkwürdig verhalten. Glaubst du auch, das sie die zukunft kennt?" Ängstlich sah Sakura Karen an. Diese sah zu Schuldig, der ebenso verwirrt war. "Nein.", sagte Karen entschieden. "Ich verbringe seit August sehr viel Zeit mit ihr. In meiner Gegenwart hat sie die Zukunft noch nie vorhergesehen." Sakura schien sich wieder etwas zu beruhigen, doch Schuldig hatte sie durch schaut. ---LÜGNERIN---, schrie er mental in ihrem Kopf, doch laut sagte er nichts. Dezember/ Jahr 7 Kaori, das zweite Kind von Kyoko und Bradley kam genau am ersten gesund zur Welt. Da beschlossen die Crawfords, das es an der Zeit wäre ein Kindermädchen zu suchen, die Kyoko mit Shinichi etwas entlastete. Der Junge hatte sich in den Kopf gesetzt seine Eltern in den Wahnsinn zu treiben. Das Mädchen war gerade zwei Wochen alt, als Hanae sie besuchen kam. Bis dahin hatte sie sich gescheut, weil sie indirekt Brad die Schuld für Sam überstürzte Abfahrt gab. Sie drückte die Klingel und wartete nervös, ob jemand öffnen würde. "Hanae?", rief Kyoko erstaunt und zog sie ins Haus, weil der Wind draußen eisig war. "Wie schön, dass du uns mal wieder besuchen kommst." Hanae lächelte und zog ihren Mantel aus. Dann griff sie nach einem großen Beutel und folgte Kyoko ins Wohnzimmer. "Ich kann nicht lange bleiben. Ich wollte dir nur die Weihnachtsgeschenke für dich und deine Familie vorbeibringen." "Wieso? Bist du Weihnachten nicht da?" "Nein. Ich fahre weg." "Wohin? Zu Sam?" Neugierig sah Kyoko sie an. Hana schüttelte den Kopf. "Das kann ich dir nicht sagen. Aber ich freue mich schon ein paar Tage von hier weg zu kommen." "Wer will weg?", fragte Brad, der aus seinem Arbeitszimmer kam. Er stutzte kurz und sah Hanae an. "Du? Fliegst du zu deinem Verlobten nach England?" "Ich wüsste nicht was dich das angeht.", erwiderte sie kalt. "Wenn du dafür Urlaub brauchst, sehr viel. Du vergisst, das du immer noch bei mir angestellt bist." "Den Urlaub habe ich schon vor Wochen eingereicht und genehmigt bekommen." In dem Moment fragte sie sich mal wieder, warum sie eigentlich selber noch nicht gekündigt hatte. Sie konnt es nicht sagen. Crawford nickte ihr kurz zu und verschwandt Richtung Küche. Beim Hinausgehen rief er ihr noch zu: "Falls du auch diesen Verräter triffst, schöne Grüsse." Hanae war weiß vor Wut. "Das wirst du noch bereuen.", zischte sie. Sie drückte Kyoko die Tüte in die Hand und fischte ein Geschenk wieder heraus. Wütend warf sie es in den Abfalleimer und verließ ohne ein weiteres Wort das Haus. Hilflos sah Kyoko ihr nach. "Ist sie weg?", Brad steckte seinen Kopf aus der Küche und spähte in den Flur. Fragend sah er seine Frau an, die ausholte und ihm eine schallende Ohrfeige verpasste. Sie war sprachlos vor Wut und Enttäuschung. Er schaute verwirrt auf. "Kyoko?" "Wie konntest du Sam als Verräter bezeichnen?" "Wieso Sam? Ich meinte diesen Doktor." "Taupe? Wie kommst du denn auf den?" Langsam dämmerte ihr das hier ein großes Missverständnis bestand. Er winkte sie in sein Zimmer und deutete mit den Worten "Vielleicht haben wir die ganze Zeit dem falschen Vertraut." Auf ein Stoß Papier. Kyoko blätterte es durch und ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Taupe steckte sehr viel teifer drin, als er bis dahin immer zugegeben hatte. Seufzend setzte sie sich auf einen Stuhl. "Aber wieso glaubst du das Hanae Taupe treffen wird?" "Sie fliegt zu Sam. Und der arbeitet mit Taupe zusammen. Das habe ich über unseren Noname alias McAllister herausgefunden. Er sagte er war bei der englischen Polizei, bevor er herkam. Soweit stimmt das schon, nur das er suzusagen befördert wurde. Er ist seit Jahren hinter einer Organiesation her, die sich 'New Life'nennt. Und jetzt rate mal, wessen Firma auch dazu gehört?" Vielsagend sah er Kyoko an. "Ich verstehe schon", murmelte sie. Ihr Blick fiel auf Brads gerötete Wange, die er sich verstohlen rieb. Ein schlechtes Gewissen machte sich bei ihr breit. Sie legte die Papiere wieder auf den Schreibtisch und setzte sich auf seinen Schoß und umarmte ihn. "Armer Schatz, das tut mir Leid.", murmelte sie entschuldigend und küsste ihn die schmerzende Wange. Dann noch die andere und schließlich versank sie auf seinen Lippen. Nur zu gerne gab er den Kuss zurück und schlang seine Arme um sie. Ihr Finger vergruben sich in seine Haare und seine Hände fuhren ihren Rücken entlang, als sie neben sich zwei Augn spührten. Verwirrt hielten sie inne und sah nach unten in zwei große erstaunte Augen. "Was ...was ist denn Shinichi?", fand Kyoko schließlich ihre Sprache wieder und stand hastig auf. Sie strich ihren Rock glatt. Wortlos hielt er ihr ein zerrupftes Geschenk entgegen. "Wo hast du das her?", fragte nun sein Vater. "Das lag im Mülleimer.", kommentierte er nur knapp. "Ist für dich. Gefällt es dir nicht?" "Doch, doch, es gefällt Papi sehr. Ich werde es dir mal abnehmen.", mischte sich nur Kyoko wieder ein und griff nach dem Geschenk. Shinichi gab sich damit zufrieden und machte sich auf den Weg nach draußen. Kurz vor der Tür drehte er sich noch einaml um und fragte: "Wieso dürft ihr euch küssen und keiner schimpft euch aus?" "Wie meinst du das?", fragte Bradley und sah seinen Sohn scharf an. "Als Kari mir neulich einen Kuss gegeben hat, ist ihr Vater wütend geworden. Er hat irgendwas geschriene und sie dann weggezogen. Dabei habe ich gar nichts gemacht." "Warum hat Kari dir einen Kuss gegeben?" Kyoko sah irritiert auf. "Weil sie gesagt hat sie hat mich lieb, genau wie ihre Mama und ihren Papa und weil sie denn auch immer einen Abschiedskuss gibt, hat sie mir auch einen gegeben." Große Kulleraugen blickten von einem zum anderen. Nachdenklich kratzte Bradley am Kopf und Kyoko sah ihren Sohn ernsthaft an. Wie sollt sie ihm jetzt den Unterschied zwischen einen Kuss von Eltern zum Kind und Mädchen und Junge erklären. Sie wollte gerade ansetzten als Shinichi auch schon abwinkte. So genau wollte er es gar nicht wissen. Die Angelegenheit hatte er sowieso schon wieder vergessen, wenn er seine Eltern nicht im Büro gesehen hätte. *** Tagsdarauf flog Hanae nach England ab. Sie wollte tatsächlich zu Sam. Er hatte für die Feiertage eine abgelegene Hütte gemietet. So kam es das Karen ganz alleine im Krankenhaus war, als Omi aufwachte. Da fielen ihr wieder Hanas Worte ein. Sie hatte sie nicht verstanden, tat es jetzt noch nicht, aber sie hielt sich an ihr Versprechen. Omis Genesung geheimzuhalten. Vor jedem, auch seinen Freunden. In Absprache mit Omi und seinem behandelnden Arzt, der zufällig ein guter Freund von Hanae war, ließen sie Omi zwar auf dem Papier in eine Rehaklinik bringen, aber er sollte nie dort ankommen. Karen überlegte wo sie Omi am besten verstecken könnte. Vor seinen Feinden ebenso wie vor seinen Freunden. Ihr fiel nur ein Ort ein, aber der war geradezu perfekt. Hanaes Wohnung. Jean und seine Handlanger haben Hanae und Sam aus ihren Weg geräumt, indem sie Nonames Waffe stahlen. Sie war sich inzwischen sicher, dass dies nur geschah, um die Exkritikeragenten aus der Mission herauszuhalten, denn sie hatten zu gute und zu viele Verbindungen. Und alle anderen wussten, das Hanae erst nach Silvester wieder in der Stadt sein würde. Die Wohnung war wirklich perfekt. Sc: Tüdellüt, jetzt kommt der letzte Tag. Bm: Omi ist wieder wach (freu) Sc: Ja, NOCH! Bm: Was hast du vor? Sc: Eigentlich sollte er streben, wie auch Sakura, Sachan und Farf, aber darf ich das ? NEIN! (grummel) Bm: Du bist ja eine Sadistin! Sc: Was soll ich denn noch alles sein? Biest! Sadist! Am ende noch der Teufel? Bm: (denk) Sc Was?! Bm: Nichts. Sc: Weiter jetzt! Die Mission. Sozusagen Tag X Bm: X? Heißt X deshalb X weil da auch die Welt untergeht, also am Tag X? Sc: Das ist doch eine ganz andere Serie. Bm: Ja und? Kann man deshalb nicht mal darüber nachdenken? Sc: (komisch guck) Du bist komisch. Bm: >< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)