Liebe ist... von Malin-Saturn ================================================================================ Kapitel 10: Tag X, die Mission-eine Katastophe? ----------------------------------------------- Kapitel 10 Der Letzte Auftrag Tag X 2. Januar/ Jahr 8/ 00.04 Uhr Leise richtete sich Nagi auf und sah zu seiner Velobten hinunter. Sie schlief tief und fest und ihre langen Haare lagen wie ein Fächer um ihren Kopf ausgebreitet. Er konnte sich nicht zurückhalten ihr einen leichten Kuss auf die Wange zugeben, was ihr ein verträumtes Lächeln auf den Mund zauberte, bevor er aufstand und sich anzog. Er sah noch einmal zurück und zog dann die Tür geräuschlos hinter sich zu. Er musste schnell zum Auto hinunter um die wenigen Dinge, die er als Überraschung für Nami gekauft hatte heraufzuholen. Er hoffte sie würde nicht zu früh aufwecken. Suchend sah er sich nach dem Autoschlüssel um. Er fand ihn unter der Zeitung. Kurz runzelte er die Stirn. Wie war er dahin gekommen. Wahrscheinlich, als Nami am Abend ohne Vorwarnung über ihn hergefallen war, wie ein ausgehungerter Löwe, oder in dem Fall Löwin. Fröhlich lächeln stieg er die wenigen Treppen hinunter. Er wollte gerade den Kofferraum aufschließen, als ein brennendes Ziehen sich in seinem Nacken ausbreitete. Reflexartig griff er nach der Stelle und seine Finger tastenen einen Pfeil entlang. Kurz durchzuckte ihn noch der Gedanke, das es ein Betäubungspfeil war, als tiefe Bewußlosigkeit ihn in ein schwarzes Loch zog. *** Schuldig zuckte in seinem Traum zusammen und wachte davon auf. Benommen rieb er sich die Augen. Was hatte ihn geweckt? Er sah zu Sakura hinunter, die einen seiner Arme fest umklammert hatte. Nein, sie schlief tief und fest. Seine Tochter und ihre Cousine waren ebenfalls in süßen Träumen. Er schloß wieder die Augen und ehe er zu nachdenken kam, war er auch schon wieder eingeschlafen. 8.56 Uhr Gähnend streckte sich Nami unter ihrer Bettdecke. Sie hatte die Augen noch nicht geöffnet, als sie von einer beängstigenden Unruhe gepackt wurde. Sie wirbelte hoch und starrte auf die leere Seite neben ihr. Nagi war nicht da. Irgendwas sagte ihr, das er auch nicht in der restlichen Wohnung war. Dennoch sprang sie aus dem Bett und lief seinen Namen rufend in die anderen Zimmer. Nichts. Ein Frösteln ließ sie zusammen fahren. Sie griff nach dem Telefonhörer und wählte das Haus der Zwillinge. Ken meldete sich. "Hallo, hier ist Nami. Ihr wisst nicht zufällig wo Nagi steckt?" "Nein, wieso? Er sollt zu Hause sein. Er...", Ken stockte. Irgendwas in ihrer Stimme beunruhigte ihn und er reichte sie an Schuldig weiter. Ein Telepath konnt ihr wohl am besten helfen. "Mhmmja?", meldete sich dieser. "Nagi...", mehr brauchte sie nicht zu sagen. Schuldig versprach sofort zu kommen. Etwas verwundert aber erleichtert legte Nami auf. "Was ist los?", fragte Sakura. "Nagi ist verschwunden. Heute gegen Mitternacht.", sagte Schuldug knapp und griff nach seinen Autoschlüsseln. Sakura musste gar nicht erst fragen, woher es das sogenau wusste, Sachiko nahm es ihr ab. Während Schuldig sich die Schuhe anzog und seine Jacke überstreifte, erklärte er: "Ich bin heute in der Nacht von irgendwas wach geworden. Als ich Namis Stimme hörte, fiel es mir wieder ein. Nagi rief in Gedanken ihren Namen." "Und davon bist du wachgeworden?" "Es war wie ein Hilferuf und dann war Stille. Als wenn er..." Schuldig brach ab. Sakura griff entschlossen nach ihrer Jacke. "Ich komme mit.", entschied sie. "Nein, das wirst du nicht." "Wenn wirklich etwas passiert ist, braucht Nami mich vielleicht." "Bitte Sakura, bleib hier." "Nein." Sie schob Schuldig zur Seite und stieg ins Auto. Er gab sich geschlagen doch irgendwie schlich sich ein ungutes Gefühl ein. 9.00-10.00 Uhr Nervös tiegerte Nami im Wohnzimmer auf und ab. Immer wieder sah sie aus dem Fenster, doch nichts war zu sehen. Sie setzte sich und schalltete den Fernseher an. Frustiert blickte sie auf die Mattscheibe und schaltete ihn wieder aus. Da sah sie Nagis Handy. Auf die Idee war sie gar nicht gekommen ihn darauf anzurufen. Nun gut, es hätte eh keinen Sinn gehabt, doch es bestehtigte ihr, das er nicht freiwillig weg war. Er verließ nie das Haus ohne Handy. Nicht seit dem Crawford ihn einmal zusammen gstaucht hatte, weil er ihn nicht erreichen konnte. Unwillkürlich musste Nami lächeln. Das war damals ihre Schuld gewesen. Die Sirene eines vorbeifahrenden Krankenwagens riss sie aus der Vergangenheit. Neugierig ging sie zum Fenster, öffnete es und sah ihm nach. Von der Straße hörte sie eine ältere Frau aufgeregt reden. Sie vernahm nur Wortfetzten, doch die reichten um sie in Panik zu versetzten. Sie griff nach ihren Mantel und stieg in ihre Stiefel. Den Schlüssel vergaß sie auf dem Tisch. Hastig rannte sie die Straße hinunter. Ein entgegenkommender Mann musterte sie verwirrt, da erst fiel ihr auf, dass sie nur ein dünnes Nachthemd trug und ihr Mnatel weit geöffnet um ihren schlanken Körper flatterte. Rasch schürrte sie ihn zu, als sie um die Ecke bog und erschrocken stehen blieb. "Nein, oh Gott nein.", drang es wie ein Hauch über ihre Lippe und sie sank auf ihre Knie. Eine Frau beugte sich besorgt zu ihr hinunter. Als Nami ihr Gesicht sah, raffte sie sich auf und ging langsam auf die Menschentraube zu. Deutlich konnte sie zwei Laster erkennen. Dazwischen war ein rotes Auto eingekeilt. Ein Auto, das sehr gut kannte. Es gehörte Schuldig. Sie sah wie die Feuerwehr das Dach gerade wegbog und sie zwei Menschen herauszogen. Er laichtert sah sie, das die Fahrerkabine selbst nahezu unbeschädigt war, dennoch bekam sie Angst. Tränen rannen ihre Wangen hinab und sie wandte sich an einen Polizisten, der in ihrer Nähe stand. Sie brauchte drei Anläufe, bevor sie hörbar laut fragte: "Sind sie tot?" Misstrauisch wurde sie gemustert. "Bitte ich muss wissen, ob sie noch leben oder tot sind." "Wer sind sie denn?", fragte der Polizist offenbar nicht gewillt ihr die gewünschte Auskunft zu geben. "Sie sind Freunde. Sie wollten mich gerade abholen. Wo bringen sie sie hin? Sie wollten mich doch nur besuchen." Ein anderer Mann, der ihre letzten Worte gehört hatte, kam auf sie zu. "Können wir irgendwas für sie tun?" Nami schüttelte den Kopf. Nur mühsam konnte sie sich noch auf den Beinen halten. Schließlich knickten sie unter ihr zusammen. Sie bemerkte noch wie sie aufgefangen und zu einem Auto gebracht wurde. Ein Arzt leuchtet in ihre Augen. Prüfend sah er sie an. "Geht es wieder? Sollen wir sie irgendwo hinbringen?" Geistesgegenwärtig nannt sie die Adresse von Kyoko und Bradley. Etwas verwundert fuhr man sie dorthin. 10.00-11.00 Uhr Kyoko rannte zur Tür. Noch ehe der Polizist klingeln konnte, riss sie sie auf und zog Nami hinein. Bradley hatte gewusst, das sie ankommen würde. "Kann ich noch irgendwas für sie tun?", fragte der Uniformierte und Kyoko verneinte und bedankte sich. Sie schloß die Tür wieder und führte sie ins Arbeitszimmer von ihrem Mann. Nami setzte sich auf das Sofa, das in der Ecke stand und erzählte stockend von dem Unfall. Die anderen Beiden hörten atemlos zu. "Nagi und Schuldig.", murmelte Bradley und sah aus dem Fenster. Er verstand es nicht. In seiner Vision vom Abend, wenn sie die Firma beseitigen wollten, waren beide da. Wieso? Kyoko hatte sich neben Nami gesetzt und wiegte sie tröstend in den Arm, während ihr Mann im Krankenhaus anrief um sich nach Sakura und Schuldig zu erkundigen. Er gab sich als Verwander aus und man erteilte ihm, sehr zu seiner eigenen Verwunderung, Auskunft. Schuldig hatte sehr viel Glück gehabt. Er würde noch am selben Tag gehen können, aber Sakura wollten sie noch einen Tag dabehalten. "Und was ist mit dem Kind?", fragte Bradley, auch wenn er die Antwort schon kannte. Nami und Kyoko horchten auf. Sie hatten nicht gewusst, dass Sakura wieder schwanger war. Brad nickte und legte betrübt auf. "Was ist mit dem Kind?", fragte Kyoko vorsichtig. "Sie hat es verloren." Nami schluchzte auf und endlich rollten die erlösenen Tränen, die ihr seit den Morgenstunden, als sie alleine im Bett aufwachte den Atem zu nehmen schienen. Crawford wählte das Haus der Zwillinge. Ken hob ab. Knapp berichtete er von dem Unfall. "Wir fahren ins Krankenhaus.", sagte er schließlich und legte auf, um das Kindermächen anzurufen und sie zu beten auf Shinichi und Kaori aufzupassen. Sie versprach in zwanzig Minuten da zu sein. *** Ein Rauschen drang an sein Ohr, als würden Wellen gegen eine Wand aufschlagen. Wellen? Er wohnte doch gar nicht am Meer. Er wohnte mitten in der Stadt. Ein Traum. Ja, das muss es sein. Nur ein Traum. Ein Stöhnen drang über seine Lippen. Seine Arme und Beine schmerzten. Das Rauschen nahm nicht ab obwohl er an die Oberfläche des Bewusstsein zurückkehrte. Er schlug die Augen auf. Verwirrt setzte er sich auf und sah neben sich, doch da wo eigentlich immer seine Verlobte lag, blickte auf kalte Steinfliesen hinab. Sein Nacken schmerzte. Wieso? Wo war er? Wo? Sonnenstrahlen drangen durch einen fadenscheinigen Stoff, der vor den Fenstern gespannt war. Er fror. Der Raum war zugig. Hier stant nur ein Bett und ein Fernseher mit Videorekorder. Mühsam stellt er sich auf seine Beine und ging zu Fenster. Ohne das den Stoff zu berührte, hob er sich. Seine Arme taten ihm zu sehr weh, als das er sie heben wollte. Wozu war er Telekinet? Mit Schrecken sah er auf Wellen hinab. Er hasst das Meer. Er lief die Stufen hinab und riss die Tür auf. Ein eisiger Wind schlug ihm entgegen. Er befand sich in einem Turm. Mitten im Ozean. Sein Blick richtete sich zum Horizont, doch er sah nichts außer Wasser. Wasser und den Himmel, an dem die Sonne mittlerweile herabstrahlte. Wie spät war es? Wie lange war er schon hier? Stunden oder gar Tage? Um Mitternacht war er zu Auto gegangen und dann? Hilflos lehnte er sich gegen die Mauer und sank in die Knie. Was sollte er tun? Niemand würde ihn hier suchen und finden. Sein Kopf sank in seine Arme und er murmelte immer wieder einen Namen. "Nami." 10.00-12.00 Uhr Kyoko stieg ins Auto und winkte Nami zu. "Es wird alles gut.", formte sie tonlos mit ihren Lippen und Bradley fuhr die Auffahrt hinab. Nami ging wieder zurück ins Haus und überlegte, was sie tun sollte. *** Schuldig saß am Bett von Sakura und lehnte seinen Kopf auf den Bettrand. Prüfend sah er in ihr Gesicht. Sie wachte auf und richtete ihren Blick zur Decke. Mit einer Hand fuhr sie über ihren Bauch, in dem vor wenigen Stunden noch ein neues Leben heran wuchs. Doch nun war es weg. Man musste es ihr nicht sagen. Sie spürte es auch so. Die unendliche Leere. Schuldig verzog vor Schmerzen das Gesicht. Vollkommen unvorbereitet prasselten sie auf ihn ein und er war nahe dran den Verstand zu verlieren. Eine Schwester kam herein und sah verwundert auf Schuldig, der nach Atem rang. Sie rief einen Arzt herbei, der ihn wieder einwies. *** Nami wurde unruhig. Kyoko hatte sich längst melden wollen. Vielleicht wußte Sachiko mehr. Sie wählte ihre Nummer. "Ja?", gehetzt drang Sachikos Stimme an ihr Ohr. "Hier ist Nami. Haben sich Kyoko oder Brad schon gemeldet?" "Nein. Ich dachte das wären sie jetzt." "Ich versteh das nicht. Sie müssten doch längst da sein. Sie wollten sich doch melden." Ken nahm Sachiko den Hörer aus der Hand und fragte: "Wann sind sie losgefahren?" "Vor fast einer Stunde." "Ist jemand bei den Kindern?" "Ja, das Kindermädchen, es bleibt bis morgen früh." "Gut, ich komme dich abholen." 12.00-13.00 Uhr Ken hielt vor dem Haus der Zwillinge. Nami stieg aus und ging hinein. Sachiko war blass als sie ihr erzählte, dass Kyoko und Bradley nicht im Krankenhaus angekommen waren. Nami wollte sich selber einreden, das es nichts zu bedeuten hatte. Sie wusste warum, Jean machte seine Drohung war. Der Telekinet Nagi war spurlos verschwunden. Der Telepath Schuldig lag hilflos im Krankenhaus, von den Gefühlen über den Verlust des ungeborenen und nun toten Kind erdrückt. Was mit dem Hellseher Bradley passiert war, wollte sie sich gar nicht erst ausdenken. Doch sie war nicht dumm. Hier war nicht der Zufall am Werk. Irgendjemand führte gerade einen genialen aber teuflischen Plan aus. Die Frauen von Schwarz werden von ihren Männern getrennt. "Ich hoffe ich irre mich.", murmelte sie. "Ich fürchte aber nicht." Ken blickte finster vor sich hin. "Ich habe bei Ayachan und Farf angerufen. Ran hat schon davon gehört. In einer Stunde treffen sich alle in der Detektei. Ich fahre dich hin." "Weißt du was am erschreckensten ist? Das es gerade heute passiert. Heute wo wir Jean über die Klinge springen sehen wollten.", sagte Nami bitter und Sachiko zuckte zusammen. *** Sie öffnete die Augen und sah in den dunklen Raum. Sie lag auf dem Rücken und ihre Hände steckten in Gurte. Ihr war nicht kalt. Sie drehte den Kopf und sah neben sich. Schatten artig konnte sie ein Gestallt auf einer Bahre ausmachen. Sie ahnte nur, dass es ihr Mann war. Dann versank sie wieder in einen Dämmerzustand. 13.00-14.00 Uhr Ran kam als letzter in die Detektei. Yohji und Asuka saßen hinter ihren Schreibtisch. Farf stand gegen die Wand gelehnt und Karen redete leise auf Nami ein. Zu seinem erstaunen sah er auch Ken. "Was machst du denn hier? Ich dachte Sachiko wollte nicht, das du dabei bist?" "Ich habe auch nur Nami hergebracht." Ran nickte nur und stellte den Laptop von Nagi auf den Tisch. "Wir haben ein Problem. Die Daten sind alle hier drauf und wir kommen nicht dran." Yohji stand auf und schalltete ihn an. Sicher so gut wie Nagi oder Omi war er nicht, aber etwas verstand er doch. *** Ayachan sah hinaus. Es fing an zu schneien, doch der Schnee würde nicht liegen bleiben. Nur die Spitzen des Rasens färbten sich weiß. Kari kam lautstark ins Zimmer gestürmt. Sie war ein Energiebündel, das alle im Atem hielt. Ayachan war froh, das ihre kleine Schwester Ajumi eher ruhig war. Während Kari als Baby immer laut stark ihren Willen durchsetzte, schlief Ajumi meist friedlich oder sah neugierig in die Gegend. Schon eine Kleinigkeit wie eine Blume ließ sie in stundenlange Betrachntung versinken. Meist schlief sie darüber wieder ein. Ayachan war anfangs immer wieder ängstlich zum Bettchen gerannt, weil Ajumi nie ein Ton von sich gab. Sie würde bald ein Jahr werden und Ayachan überlegte, was sie ihr um Geburtstag schenken sollte. Das Telefon riss sie aus den Gedanken. Farfarello war am anderen Ende und fragte ob es ihr und den Kindern gut ginge. "Ja, natürlich, warum sollte es uns nicht gut gehen, du bist doch erst vor einer halben Stunde weg, da passiert hier nicht fiel. Es schneit, ist es dir aufgefallen?" Jay knurrte irgendwas, dann meldete sich ihr Bruder. "Hallo Aya. Was machst du gerade?" "Ich schaue aus dem Fenster und überlege, wie ich Kari zur Ruhe bringen kann und was ich Ajumi zum Geburtstag schenke. Wie kommt ihr vorran?" "Langsam. Da Nagi und Omi nicht da sind, quält Yohji sich mit dem Computer herum. Aber ich habe da wenig Hoffnung. Irgendwie gleitet uns das aus den Händen." "Habt ihr was von Sakura und Schuldig gehört?" "Unverändert. Schlimmer ist, das jetzt auch Kyoko und Brad verschwunden sind." Ayachan erstarrte. "Deshalb rufe ich an. Ich möchte, dass du zu Sachiko fährst. Sie weiß schon Bescheid. Halte unterwegs nicht an. Hörst du?" Ayachan nickte. Sie vergaß, dass ihr Bruder es durch das Telefon nicht sehen konnte. "Ayachan?" "Ja, ich packe ein paar Sachen und fahre zu Sachiko.", versprach sie und legte auf. Die Sache wurde immer beängstigender. *** Während Ran mit seiner Schwester telefonierte, schloß Sam dieTür zu Hanaes Wohnung auf. Sie stand in der Küche und lächelte ihm entgegen. Sie war ein Tag zuvor angekommen. Sam kam zu ihr hinüber und schnupperte in die Töpfe. Dann gab er ihr einen Kuss und brachte schließlich seinen Koffer in das Schlafzimmer. Noch jemand erschien in der Tür zur Küche. "Doktor Taupe.", rief Hanae erfreut. "Wie schön, dass sie auch mitgekommen sind. Setzen sie sich doch." Sie führte ihn ins Wohnzimmer. 14.00-15.00 Uhr Ken fuhr nachdenklich nach Hause. Mit unbehagen dachte er an den Ausbruch von Farf. Wütend hatte er Ken gegen die Wand gedrückt und gedroht, er würde ihn höchst persönlich umbringen, wenn er ihnen nicht helfen würde. Ran konnt seinen Schwager wieder beruhigen und Ken hielt es für besser zu verschwinden. In Gedanken überlegte er schon Argumente, die er anbringen konnte, um Sachiko umzustimmen. Erleichtert vernahm er die Stimmen von Ayachan und Sachiko aus dem Wohnzimmer. Dazwischen redete Kari ohne Punkt und Kommer auf ihre Mutter und Sachiko ein. Ken setzte sich dazu und wollte mit Sachiko reden, doch Kari ließ ihn nicht zu Wort kommen. Mehrmals setzte er an, doch das Mädchen ließ sich in ihrer Unterhaltung nicht stören, bis Ken entnervt schrie: "Kannst du nicht für einen Augenblick deinen Mund halten Kari?" Erschrocken sah die Kleine auf. Ken bekam ein schlechtes Gewissen. "Entschuldige ich muss nur ganz dringend mit Sachiko reden." Kari schob die Unterlippe vor, die verdächtig zitterte. "Nein, nicht weinen." Ken beugte sich zu ihr hinunter und sie sah erstaunt auf als sie unvermittelt fragte: "Bist du traurig?" "Was?" "Du siehst traurig aus. Habe ich dich traurig gemacht?" "Ich bin nicht traurig, okay?" Das Mädchen nickte und wandte sich wieder den Frauen zu. Er befürchtete schon das sie wieder anfing zu plappern, aber sie fragte nur: "Kann ich zu Shinichi?" "Das geht nicht.", tröstete Ayachan, "Vielleicht morgen." "Kann ich ihn anrufen?" Sachiko und Aychan sahen sich an. Dann würden sie wenigstens für einen Moment ihre Ruhe haben und sie stimmten gleichzeitig zu. Sachiko wählte die Nummer und das Kindermädchen meldtete sich. Im Hintergrund hörte sie einen ohrenbetäubenen Lärm. Offensichtlich Shinichi. "Ich habe ein gute Nachricht.", verkündete Sachiko und verlangte Shinichi. Das Kindermädchen atmete auf, als sie hörte das Kari am anderen Ende sein würde und reichte den Hörer an den Jungen weiter. Augenblicklich waren beide Kinder ruhig. Jetzt wendete Ken sich zu Sachiko und zog sie in die Küche. Während er sich einen Kaffee eingoß, überlegte er wie er anfangen sollte. Doch die Unterhaltung lief ganz anders als er erwartet hatte. "Werden die anderen heute Abend zurecht kommen, wenn vier Leute fehlen?", fragte Sachiko. "Es wird schwierig, aber nicht unmöglich.", gab Ken zu. "Und wenn du mitgehst? Würde es etwas bringen?" Ken sah sie erstaunt an. "Aber du....", begann er. "Ja, ich weiß, ich war dagegen, aber da war meine Schwester auch noch nicht verletzt im Krankenhaus. Der Unfall war kein Zufall, davon bin ich in zwischen überzeugt. Zwei Lastwagen, die gleichzeitg bei Rot über die Kreuzung fahren? An dieser Kreuzung fahren ganz selten Lastwagen, eher Kleintransporter." "Bist du dir sicher?" "Ich bin in gar nichts mehr sicher, aber Ayachan hat Recht. Wenn sie versuchen uns zu zerstören müssen wir eben schneller sein." *** Entnervt gab Yohji auf. Er würde nie Nagis Dateien knacken. Karen stand auf und klappte den Laptop zusammen. "Ich kenn jemand, der es schafft.", sagte sie knapp. "Wer?" "Ist das wichtig?" "In anbetracht der Informationen schon.", gab Ran zurück. Karen überlegte. Sie sah ein, dass er durch aus Recht hatte. Doch wenn sie sagte, sie bringe ihn zu Omi, würde ihr Plan fehlschlagen. Schließlich griff sie zu einer Notlüge, oder besser zur Halbwahrheit. "Zu Hanae, sie ist seit gestern wieder in der Stadt." "Hanae? Aber ich dachte sie wäre aus der Mission raus?" "Ja, weil Crawford ein Idiot ist.", schimpfte Karen und ging hinaus um zu verhindern, das man sie zurück hielt. 15.00-16.00 Uhr Erstaunt sah Karen zu dem Mann hoch, der die Wohnungstür von Hanae öffnete. "Sam? Du bist wieder da?" "In Person und leibhaftig.", scherzte er und ließ sie ein. Versonnen sah sie zu Omi hinüber, der im Schaukelstuhl saß mit Mamoru im Arm, den er gerade fütterte. "Was für ein Bild, oder?", flüsterte Hanae hinter ihr. Omi sah auf und strahlte sie an. "Ich habe Arbeit für dich." Sie zeigte auf Nagis Laptop. "Warum bringst du ihn her? Hat Nagi sein Passwort vergessen?", fragte Omi halb im Scherz. Da erst fiel Karen ein, das Hanae, Omi und Sam noch gar nichts von den Vorfällen der vergangenden Stunden wussten. Seufzend setzte sie sich auf die Couch und berichtete kurz, was geschehen war. "Und jetzt? Wollt ihr es wirklich noch durchziehen?", fragte eine Stimme hinter ihr. Karen stockte der Atem. Sie hatte gehört, was Bradley über Taupe herausgefunden hatte. Sam runzelte die Stirn, er hatte als einziger die kaum merkliche Verändereung in ihrem Gesicht wahrgenommen und nahm sich vor sie nachher zu fragen. "Deshalb brauchen wir die Informationen, ein paar Veränderungen und es findet statt wie geplant." Omi legte seinen Sohn in Hanaes Arm iund öffnete den Laptop. Er freute sich. Endlich mal wieder eine Herausforderung. Binnen weniger Minuten hatte er das Passowort geknackt und schon öffnete er Datei für Datei. Karen wurde unruhig. Sie wollte nicht, dass dieser Doktor zufiel erfuhr. Hastig klappte sie das Gerät wieder zu und rannt fast zur Tür hinaus. "Sie hat ihren Autoschlüssel liegen lassen.", sagte Omi und wollte ihr nach, doch Sam riss ihn ihm aus der Hand und lief Karen selber nach. Er fing sie vorm Auto ab und stellt sie zur Rede. Knapp berichtete sie was sie über den Doktor wusste und warnte Sam eindringlich davor ihm zu vertrauen. Dann stieg sie ins Auto und raste Richtung Detektei davon. Sam sah ihr nach. Sie hat Recht, mit allem, aber sie übersieht, das Taupe selbst ein Opfer ist, dachte er und ging wieder ins Haus. *** Die junge Frau sah mittlerweile seit längerer Zeit zur Decke. Ihre Augen hatten sich an das Dämmerlicht gewöhnt, doch ihre Handgelenke brannten höllisch in den gurten. Sie drehte den Kopf und sah zu ihrem Mann hinüber. In Gedanken überlegte sie was passiert war. Sie kamen in der Tiefgarage des Krankenhauses an. Als sie auf den Fahrstuhl warteten, stand er hinter ihr und hatte eine Hand auf ihrer Schulter liegen. Sie hatte irgendetwas gefragt, als er sich auf sie stütze und sie sich umdrehte. Das erste was sie sah, war ein großer roter Fleck oberhalb von seinem Herz. Blut. Er krümmte sich vor Schmerzen zusammen und sie wollte ihn stützen. Da hörte sie wie die Türen des Fahrstuhles sich hinter ihr öffneten. Sie erinnerte sich noch, wie froh sie war im Krankenhaus zu sein und dann...Nichts...absolute Leere. Sie war jetzt nicht im Krankenhaus. Aber wo war sie? Ihr Körper schmerzte, vom ungewohntem still liegen. Immer wieder ruckelte sie an den Riemen die ihre Arme fest hielten, doch sie gaben nicht nach. Leise rief sie seinen Namen, doch er antwortete nicht. Sie hörte nur den flachen Atem und ab und zu ein unterdrücktes Stöhnen vom Schmerz. Es versetzte ihr jedes Mal einen Stich und dennoch war sie froh es zu hören, denn es bedeutete, das er noch lebte. 16.00-17.00 Uhr "Und Hanae hat es so schnell öffnen können?" Immernoch sah Yohji Karen verwundert an. Jemand klopfte gegen die Tür und alle sahen auf. Asuka ging um Ken zu öffnen. "Ist irgendwas passiert?", rief Farf und rannt auf ihn zu. "Nein, gar nichts." "Warum bist du dann hier?" Erst da fiel ihnen Kens Kleidung auf. "Wie hast du Sachiko dazu gebracht, dich doch gehen zu lassen?", fragte Ran. "Es war wohl eher umgekehrt.", erklärte er knapp und wandte sich an Farf. "Ich soll dir überings ausrichten das Kari bei Shinichi ist." Dieser wurde wütend: "Sie ist bei wem?" "Bei Shinichi. Was ist daran so schlimm?", fragte Yohji naiv. "Der hat sich an Kari rangeschmissen.", giftete Jay. "Der Junge ist sechs Jahre. Verwechselst du da nicht etwas?" "Nein, tu ich nicht.", grollte Karis Vater weiter. "Aber das war die einzige Möglichkeit sie ruhig zu stellen. Und ich glaube dass auch das Kindermädchen erleichtert ist. Ich habe die beiden zusammen kurz beobachten können. Shinichi ist ganz Gentlmann und liest Kari jeden Wunsch von den Augen. Was für eine himmlische Ruhe war mit einem Mal im Haus." *** Schuldig setzte sich im Bett auf. Er lag in einem Vierbettzimmer und die anderen machten ihn wahnsinnig. Sie sagten kein Wort, doch ihre Schmerzen schwappten hinüber und erdrückten ihn. Mühsam stand er auf und ging auf den Flur. Er musste hier raus. So schnell wie möglich. Doch er war gefangen in seinem Alptraum. Er hasste Krankenhäuser. Jetzt um so mehr, wo er sich nicht gegen die Gedanken und Gefühle der anderen wehren konnte. Wenn er nicht bald hier heraus kam, würde er verrückt werden. Ohne lange zu überlgen rannte er zurück in sein Zimmer. In aller Hast zog er sich an. Eine Schwester kam herein und wollte ihn davon abhalten, doch er schob sie grob zur Seite. Sie rief den Sicherheitsdienst und Schuldig lief den Flur entlang, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Er schaffte es aus dem Haus. Blindlings lief er weiter. Er musste weg. Weg von den Menschen um sich selber wieder zufinden. In einem Park hielt er inne. Hier war kaum jemand. Das Wetter war zu eisig. Er irrte umher. Irgendwie kam ihm die Gegend bekannt vor. Sein Gesicht hellt sich auf. Hier in der Nähe war der Blumenladen. Er schlug die Richtung ein. 17.00-18.00 Uhr Ran fuhr zu Sachan. Sie hatten sich alle getrennt. Um 18.45 Uhr sollten alle im Zielobjekt sein. Der neue Plan war riskanter aber er würde gehen. Er fuhr an Kitten in the House vorbei und stutzte. War da nicht eben eine Gestallt gegen das Rollo gelehnt? Er hielt an und lief das kurze Stück zurück. Das saß jemand. "Schuldig?", fragte Ran und der Angesprochene schaute auf. Seine Lippen und Finger waren blau gefroren und das Haar stand wild in alle Richtung. Die blutunterlaufenen Augen sahen wirr in die Gegend. "Bitte nicht denken.", murmelte er, als Ran ihn aufhalf. So hatte er den Deutschen noch nie erlebt. Der überhebliche und ewig grinsende Schuldig, war mit seinen Nerven am Ende. Jean und sein Team hatte ganze Arbeit geleistet und alles ausgetüfftelt von Doktor Taupe. Ran konnte es selber nicht glauben, als Crawford ihm die Forschungsbericht von diesem Doktor zeigte. Akriebisch genau war aufgelistet, wie man Menschen mit verscheidenen Fähigkeiten oder Kombinationen aus Fähigkeiten außer gefecht setzten konnte. Er schob Schuldig auf den Beifahrersitz und fuhr los, zum Haus der Zwillind und dann nach Hause, zu Sachan. *** Ken fuhr mit Nami. Er wollte sie nach Hause bringen. Nami sah hinauf zur Wohnung. Das Fenster war offen. Richtig, sie hatte es geöffnet. Da fiel ihr ein, dass sie auch den Wohnungsschlüssel auf dem Tisch hat liegen lassen. Wie sollte sie jetzt rein kommen? Fragend sah sie zu Ken. Er öffnete das Handschuhfach. Wie er Sachiko kannte, hatte sie wieder allen möglichen Kram dadrin. Ihr Auto war die reinste Fundgrube. Tatsächlich staunte er nicht schlecht, als er ein Schlüsselbund mit einem Ditrich hervor zog. "Wir könnten es probieren.", meinte er und ging mit Nami ins Haus. Er wollte gerade den Ditrich ansetzten, als sie erstaunt fest stellten, das die Tür nur angelehnt war. Misstrauisch schob Ken sie auf und spähte hinein. Die Wohnung war leer. Nami folgte ihn und konnte auch nichts Verdächtiges feststellen, bis ihr Blick auf die Wand fiel. Sie unterdrückte einen Schrei und starrte hinüber. Dort hing ein ein Bild mit einem Pfeil angepinnt. Auf dem Foto war Nagi zu sehen, wie mitten im Meer aus dem Fenster eines Turms sah. Darunter stand. "Diesmal wird er dir nicht helfen." Ken packte Nami bei den Schultern und schob sie zur Tür. Dann griff er nach dem Schirm und warf die Tür ins Schloß. Sie fuhren Richtung Haus der Zwillinge. Er hatte Nami gar nicht gefragt, ob sie mit wollte, doch er ging einfach mal davon aus. *** Während dessen hatte sich sie sich von den Gurten befreien können. Ihre Handgelenke schmerzten, aber sie war frei. Besorgt lief sie zu der anderen Bahre hinüber. Er lag mit offenen Augen da und starrte an die Decke. Vorsichtig berührte sie ihn, den auf ihre Wort reagierte er nicht. "Kyoko.", keuchte er erschrocken. "Wie geht es dir?", fragte sie. "Na ja, ich bin angeschossen, wie sollte es mir da gehen?" "Aber du wirst wieder gesund.", flehte sie. Ein müdes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Das wirst du doch, oder?" "Das kommt darauf an, ob wir hier rauskommen oder nicht." Seine Stimme war mehr ein Flüstern. Sie musste sich sehr anstrengen um ihn zu verstehen. "Soll das heißen, dass wir hier sterben?" "Wenn Hanae nicht endlich einsieht, das sie hellshen kann..." Die Worte hingen in der Luft. Mit Schrecken dachte sie an ihre letzte Begegnung mit Hanae. Sie war so wütend. Warum sollte sie ausgerechnet ihnen helfen? Weil sie Hanae Kitada war. Sie lässt keine Unschuldigen sterben, gab sie sich selbst die Antwort, doch beruhigt war sie nicht. Sein Atem wurde immer flacher und sein Puls war kaum zu spüren. Er fror entsetztlich und Kyoko breitet über ihn das Lacken von ihrer Bahre aus. Es half nicht wirklich, doch was hätte sie noch tun können. Sie lief zur Tür und ertastete den Rand. Nichts, noch nicht mal ein Schloß. Die Tür war von aussen verriegelt. Wenn keiner kam um ihnen zu helfen, würden sie tatsächlich hier sterben. Doch wer konnte schon wissen, wo sie waren, sie wusste es ja selber nicht einmal. Sie ging zu ihm zurück und legte sich neben ihm um ihn zu wärmen. Dabei schickte sie ein Stoßgebet nach dem anderen ins Nichts. "Ich hatte noch nie soviel Angst gehabt.", gestand sie ihm, "Noch nicht einmal damals auf dem Dach, als ich glaubte in die Tiefe zu fallen." "Warum eigentlich nicht? Das hättest du auf keinen Fall überlebt.", gab er matt zurück. "Weil du da warst. Irgendwie wusste ich, das du mich nicht sterben lassen würdest." "Die ewige Optimistin. Ich will dir die Erinnerung nicht trüben, aber ich wollte sich tatsächlich erschießen, bis du die Nummer mit den Hanschellen gebracht hast." "Du warst beeindruckt was?", neckte sie ihn. Dann blieb es still. Erneut machte sich die Angst breit. Es war nicht die Angst zu sterben. Sie war dem Tot schon zu oft begegnet. Es war die Angst Bradley zu verlieren und die Angst ihre Kinder nie wieder zu sehen. *** Karen war zurück. Sie saßen im Wohnzimmer zusammen. Immer noch betrachtete sie den Doktor misstrauisch. Er konnte sie gut verstehen und um ihr zu zeigen, dass er auf ihrer Seite stand, fing er an zu erzählen. Sie lauschten gespannt den Ausführungen von Taupe. Er berichtete von seiner Dorktorarbeit, die von übernatürlichen Fähigkeiten handelte. Dadurch wurde Jean erst auf ihn aufmerksam. Er gab sich interressiert und brachte Taupe dazu mehr Ausführungen über die Beeinflußung der Fähigkeiten von außen zu schreiben. Der Doktor stoppte. Müde rieb er sich die Augen. "Ich denke, dass Jean sich genau diese Überlegungen zunutze gemacht hatte, um Schwarz auszuschallten. Wenn ich richtig liege, wird Farfarello bei der Mission selber überfallen. Und wenn ich von dem ausgehen, was ich über seine Frau weiß, wird sie kommen um ihm zu helfen und die Falle schnappt zu." "Und der Köder ist Jay." "Jeans Plan siehst vor, dass er den Tot seine Frau hilflos mit ansehen muss." "Er wird durchdrehen. Das überlebt Jean nicht." "Das will er auch gar nicht. Er lebt für seine Rache. Wenn sie vorbei ist, lohnt es sich nicht mehr für ihn zu leben. Und das macht ihn doppelt so gefährlich. Er hat nichts mehr zu verlieren. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis 'New Life' zerschlagen ist und damit geht auch seine Firma zu Grunde. Das weiß er. Schreiend will er nur noch pro forma." "Was ist mit Nami? Er hat Nagi entführen lassen, damit sie alleine ist. Doch wie will er sie vor seinen Augen umbringen?" "Das ist der Telekinet? Per Video. Er ist an einem Ort von dem er nur durch Hilfe anderer wieder wegkommt. In einem Zimmer mit nichts außer einem Videorekorder und einem Fernseher." Hanae dachte nach. Wo könnte das sein? "Auf dem Meer. Das ist das einzige, wo er nicht über längere Zeit Telekinese einsetzten kann." "Aber es kann kein Boot sein. Damit könnte er sich selber zurückbringen.", überlegte Sam weiter. "Es ist ein Turm.", klärte Taupe sie auf. "Etwa fünf Autostunden nordwärts. Er wurde mit einem Speziellen Gift betäubt und dort eingesperrt." "Und Schuldig? Sakura hat den Unfall überlebt?" "Das war nicht geplant. Es wird schwierig für Jean sie jetzt noch zu töten. Das Krankenhaus wird gut bewacht. Aber ich glaube er gibt sich mit dem Tot des Kindes zufrieden. Schuldig müsste am Rande eines Nervenzusammenbruchs stehen. Der Unfall hat ihn mental verletzbar gemacht. Ich hoffe er ist aus dem Krankenhaus raus, an einem ruhigem Ort, ohne Menschen." "Wie wahrschinlich ist das?", lachte Sam bitter auf. Hanae wagte es kaum zu fragen. "Und Kyoko und Brad?" Taupe seufzte und versank in tiefes Schweigen. Dann hob er den Blick und sah Hanae an. Leicht schüttelte er den Kopf. "Der Hellseher. Er wird erst aufhören die Zukunft zu wissen, wenn er tot ist." "Aber das wäre gegen Jeans Plan.", rief sie erschrocken auf. "Nein, nicht wenn Jean schnell ist. Mach ihn bewegungsunfähig aber wach genug um ihm deinen Triumph vorführen zu können." "Dann müssen sie in seiner Nähe sein.", überlegte Sam. Hanae sah auf. "Ich weiß wo sie sind.", murmelte sie. Jetzt war die Zeit gekommen ihren eigenen Plan umzusetzen. Omi zog sich eine dunkle Mütze tief ins Gesicht und stieg mit seinem Sohn zu Karen ins Auto. Sie fuhren zu Sachan. Es war schon vorher vereinbart, das sie auf Mamoru aufpassen sollte. Dicht hinter ihnen folgten Sam, Taupe und Hanae. Sie sahen noch wie Ran davon fuhr, dann bogen sie auf den Parkplatz ein. Karen nahm Mamoru auf den Arm und eilte die Stufen hinauf, während Omi ins andere Auto umstieg. 18.33-19.20 Uhr Ken sah abwartend nach draußen. Neben ihm im Auto saß Nami. Sein Blick richtete sich immer wieder auf die Uhr, doch er war ruhig. Der Plan war gut durchdacht und würde funktionieren. Neben ihm parkte ein weiteres. Er erkannte Yohji und Asuka. Karen bog kurz darauf auf das Parkdeck, dicht gefolgt von Ran und Farf. "Alles bereit?", fragte Ran und zog seinen Mantel enger. Stumm nickten die anderen. Dann teilten sie sich auf. Jeder wusste was zu tun war. *** Inzwischen waren Hanae, Sam, Taupe und Omi bereits im Gebäude. Sie teilten sich auf. Hanae und Omi stiegen in Treppe unter das Dach hinauf, während Taupe und Sam auf den Weg zu Jeans Büro waren, wo, wie Hanae gesagt hatte, dieser auf den kläglichen Rest von Schwarz, Weiß und Schreiend wartete. Hanae klopfte das Herz bis zum Hals. Wenn sie sich doch nur nicht geirrt hatte, betete sie innerlich. Sie spähte den Gang entlang und gab Omi ein Zeichen, er solle sich ducken, als kurz darauf ein Wachmann den Flur herunterkam. Leise und zeilsicher surte ein Dart durch die Luft und der Mann sank leblos zu Boden. Omi lächelte grimmig. Er hatte es nicht verlernt, trotz der langen Zeit im Koma, das er dieser Firma zu verdanken hatte. Die beiden schlichen weiter. Suchend glitt Hanaes Blick über die Türen. Es waren zu viele. Sie hatten keine Zeit in jede einzubrechen. "Welche, welche?", murmelte sie tonlos. Schließlich blieb sie am Ende des Ganges stehen und sah von der linken zur rechten. Eine war es, da war sie sich sicher. Kurz entschlossen wählte sie die linke. Der Riegel war fest gezogen und sie musste sich mit der ganzen Kraft dagegen stemmen. "Na, na Hanae, kannst du nicht abwarten, bis ich sie dir bringe?" Omi und sie wirbelten herum. Hinter ihnen stand Jean. Sein kaltes Lächeln glitt ihren Körper hinab. Erstaunt sah er dann auf Omi. "Und wer bist du? Sind wir uns schon mal begegnet?" Omi kniff die Lippen zusammen. "Das ist der Junge, der im Koma lag. Der Vater von Karens Kind.", erklärte jemand hinter Jean. Hanae brach der kalte Schweiß aus. Taupe! "Wo ist Sam?", keuchte sie. "Du meinst diesen lausigen Engländer? Oh, dem geht es gut. Noch. Aber ich habe gehört, dass dieses Gebäude um Punkt 19.15 Uhr in die Luft gehen soll. Ob er das schaffen wird." Theatralisch seufzte Jean auf. "Wer weiß, wer weiß." Er warf Taupe einen Schlüssel zu und dieser öffnete die Tür. Dahinter war ein Raum in deren Mitte zwei Bahren standen. Eine war leer. Auf der anderen lag Crawford, dem Tot näher als dem Leben. Kyoko stand und umklammerte Brads Hand. Jean machte Licht und sie kniff unwillkürlich die Augen zusammen. Als sie blinzelte erkannte sie zu ihrer Erleichterung Hanae, die in den Raum gestolpert kam. Dann ...Omi? Und schließlich, ihr stockte der Atem. Jean und der verräterische Taupe, sowie mehrere bewaffnete Männer. "Na, Bradley?", grinste Jean. "Wie fühlst du dich? Keine Sorge, du wirst bald erlöst, aber erst schicke ich deine Frau ins Jenseits. Armen Kinder, werden an einem Tag Vollwaisen." Mühsam richtete Crawford sich auf. Schweißperlen standen auf seiner Stirn. "Kranker Bastard.", presste er heraus. Plötzlich ertönte ein Tumult auf dem Gang. Omi drehte sich herum. Dieses Surren kam ihn sehr bekannt vor. "Yohji.", murmelte er lächelnd. Dann war auch Asuka nicht weit. Jean sah verwundert, wie seine Leibwache nach und nach zu Boden sanken. Geistesgegenwärtig griff er nach Hanae und drückte ihr eine Waffe an den Kopf. "Einen Schritt und sie ist tot.", zischte er. Hanae wühlte einen Lachwelle in sich aufkeimen. Sie fing an zu kichern und fiel in ein Lachen. "Was ist daran so komisch?", fragte Jean entgeistert. "Du hast dir die falsche Geisel genommen.", prustete sie. "Weißt du das denn nicht? Ich und Sam sind die Verräter. Keiner von denen wird auch nur einen Finger krumm machen um mich zu retten. Oh, Jean, du hast es doch selber so eingefädelt." "Nein, nein, sie wissen, dass du oder Sam nicht geschossen haben. Sie wissen, das jemand eingebrochen ist um die Waffe zu stellen um es euch in die Schuhe zu schieben, damit ihr raus seit.", rief er panisch. Yohji verschränkte die Arme. "Wir wissen gar nicht. Hanae hat vollkommen Recht. Sie und dieser Sam sind nur Verräter." Omi traute seinen Ohren nicht. Entgeistert drehte er sich herum und starrte den Privatdetektiv an. Das konnte doch nicht ihr Ernst sein. "Ich glaub euch nicht. Ich muss mir doch nur Omi ansehen um zu erkennen, das es alles eine Lüge ist. Ein Bluff." "Vielleicht ist es ein Bluff, vielleicht aber auch nicht. Omi lag seit Juli im Koma. Er kann nicht wissen, wie sehr Hanae und Noname uns verraten haben.", giftete Asuka. Hanae merkte wie Jean seinen Griff lockerte. Fiel er wirklich darauf rein? War er wirklich so naiv? "Das spielt keine Rolle, meine Rache bekomme ich so oder so." Im Bruchteil einer Sekunde richtete er seine Waffe auf Kyoko und drückte ab. Yohji und Asuka zuckten zusammen, Hanae taumelte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Kyoko zu Jean, der nach hinten umkippte. Sie war nicht getroffen. Langsam wanderten die Blicke zu Taupe, dessen Waffe immer noch auf die Stelle wo noch gerade Jeans Herz war, zielte. Sein Gesicht war wutverzerrt und über eine Wange lief eine Träne. "Für dich Laura.", flüsterte er. Dann drehte er sich um und ging. Hanae fing sich als erste und lief ihm nach. Während Kyoko und Yohji Crawford hoch halfen und zum Fahrstuhl schleppten. Es blieb nur noch wenig Zeit. *** "Taupe, wo ist Sam?", rief Hanae. Ohne im Laufen inne zu halten, zeigte er nach vorne. Ihr Herz raste, als sie zur Bürotür kam. Sie war fest verriegelt und der Doktor warf sich mit aller Kraft dagegen, bis sie aufsprang. Sam rappelte sich gerade auf und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel. Er lächelte als er Hanae und Taupe erblickte. "Du hast einen ganz schön harten Schlag drauf, alter Freund.", klagte er. "Es musste echt aussehen." "Habt ihr sie gefunden?" Hanae nickte. "Und Jean." Da schüttelte sie den Kopf. Kurz darauf standen sie im Flur. Sam, der wusste wie sehr Hanae Fahrstühle zu wider waren, nahm mit ihr die Treppe. Taupe folgte ihnen. Sie waren gerade im Erdgeschoß als sie ein ohrenbetäubenes Krachen vernahmen. Sie wirbelten herum und erblickten zu ihrem Staunen, wie Staub und Dreck aus dem Fahrstuhlschacht drang. Hanae wurde übel und sie stürzte ins Freie. *** Nami und Farf waren in denn Laboren angkommen. Sie hatten ihre Aufgabe schnell und einwandfrei ausgeführt und waren sehr zufrieden. Nami sah auf die Uhr. "Wir müssen zurück." Sie drehte sich um und rannte zum Ausgang. Die Tür war zu. Sie rüttelte am Griff, doch nichts passierte. Da klopfte jemand von draußen und rief ihre Namen. Es war Ken, er war ins Nachbarlabor gegangen. "Es ist abgeschlossen.", brüllte Nami durch die Tür. Ken sah sich um. Wie konnte er die Tür nur öffnen. Da fiel ihm der Dietrich ein. Er griff in die Tasche und grinste. "Ich werde nie wieder über deinen Krimskram meckern, Schatz.", murmelte er und knackte das Schloss. Auf dem Flur kamen ihnen Karen und Ran entgegen. Sie wirkten leicht gehetzt, aber zu frieden. "Alles klar?", rief Ken ihnen zu und Ran hob den Daumen. "Wie lange genau?" Ran sah auf die Uhr. "6 Minuten 47 Sekunden." "Raus hier." Ran und Ken sprangen gerade die Stufen hinunter, als sich die große Eingangshalle mit einem Mal schloß. Nami und Farf waren noch drin! Vor dem Gebäude erblickten sie zu ihrer Überrschung Hanae und Taupe. Ran kniff die Augen zusammen und zückte sein Katana. Er wollte gerade auf Taupe zustürmen, als Yohji ihn fest hielt. "Es war alles der Plan.", rief er. Ran sah ihn erstaunt an. "Du weißt doch, er ist der Maulwurf. Er hatte einen Tunnel von unserer Seite zur anderen, aber irgendwann tauchen sie auf und entscheiden sich. Er hat Kyoko das Leben gerettet, als er Jean erschoß." Ran nickte, so war das also. Er griff nach Hanaes Waffe und rannte zum Eingang zurück, dicht gefolgt von den anderen. Sie versuchten die Tür zu öffenen, doch vergeblich, sie würden es nicht schaffen. *** Nami donnerte gegen die Tür. Farf indes sah sich nach einem anderen Weg um. "Hier kommen wir nicht raus.", stellte er fest, doch er wusste, dass sich am Ende des Ganges ein Stockwerk höher eine kleine Seitentür war. "Komm mit.", befahl er knapp und rannte los. Nami war etwas irritiert, folgte ihm aber. Jay rannte schnell und sie hatte Mühe Schritt zu halten. "Warte:", rief sie, als sich genau vor ihren Füßen ein Wurfstern in den Boden grub. "Warum so eilig, Tot? Du kommst hier nicht raus. Weißt du nicht, das du Eigentum vom Labor bist?" "Chizuru? Hell? Du? Du lebst?" "Ja, natürlich. Ich lebe und das habe ich nur 'New Life'zu verdanken, genau wie Neu. Wie undankbar von euch nicht nach Hause zurück zu kommen.", giftete sie. "Wieso zurückkommen?" Nami konnte es sich denken, aber sie wollte es noch einmal hören. "Als Neu entkam, habe ich dafür gesorgt, dass auch ihr frei gelassen werdet, aber ich habe erwartet, dass ihr sie findet und wieder zurück bringt." "Wie konnte sie entkommen?" Chizuru lächelte verächtlich. "Irgend so eine Fehlkonstruktion hatte Mitleid mit ihr." Sie packte Nami am Arm und zog sie in einem Fahrstuhl. Sie drückte auf die Nummer 13. Der Lift fuhr schnell, doch Nami wusste, dass sie nie mehr hier rauskommen würde, dennoch sprach sie Hell an, als sie auf den Flur hinaustraten. Die Wände waren eine einzige Glaswand und man konnte die Sterne und den Mond sehen. Es war abnehmender Mond eine Sichel. Sie streckte ihre Hand aus: "Komm mit mir, Chizuru. Das Labor vergiftet dich nur. Ich weiß es, ich hatte monatelang Alpträume, habe sie noch." Hell schlug gegen ihren Arm "Nein, ich gehöre hier her, genau wie du." Nami traten Tränen in die Augen. Was haben sie hier nur mit ihr gemacht? "Weißt du dass sie Asuka und Karen töten wollten? Damals im Juli?" "Sie? Glaubst du irgendjemand hier wäre im Stande eine Waffe aus der Wohnung einer Exkritikeragentin zu stehlen, auf die Brücke zu fahren, abzudrücken und sie wieder in den Safe zu legen?" Nami verstand. "Du.", sagte sie tonlos. "Natürlich. Du warst schon immer eine meisterhafte Schützin." *** Ayachan stand vor dem großen Haus. Wo sollte sie anfangenzu suchen. Sie wusste, dass ihr Mann in Gefahr war, das hatte Schuldig selbst in einem lichten Moment gesagt. Ohne lange zu Überlegen, rannte sie auf eine kleine Tür zu und stieß sie auf. Zu ihrer Überraschung war sie unverschlossen. Sie ließ ihren Dolch aus dem Ärmel gleiten und sah sich um. Was tu ich nur hier?, fuhr es ihr durch den Kopf. "Du suchst Farf.", antwortet Schuldig. Sie drehte sich um und sah ihn vorwurfsvoll an. "Du solltest doch im Auto bleiben." "Ich spiel doch nicht den Chauffeur und verpass das Beste." Er gab sich locker, aber sie wusste, dass es ihm schlecht ging. Sie sahen den Flur hinab. Als sie auf ein Menschenknäul aufmerksam wurden. Ayachan kniff die Augen zusammen und erkannte zu ihrem Schrecken Farf. Schon wollte sie auf ihn zueilen, als Schuldig sie zurück hielt. "Eine Falle.", keuchte er. "Verstehe.", sie sah auf "Du solltest gehen hier sind zu viele Menschen. Schuldig, bitte, so bist du mir auch keine Hilfe." Er kniff die Lippen zusammen, nickte dann aber. "Ich erwarte euch an der Tür." und verschwandt. Ayachan drückte sich hinter eine Säule. Deutlich spürte sie die Wut von Farf, die stehtig wuchs. Die Schatten kamen auf sie zu. Sie versuchte sich zu konzentrieren und innerlich fluchte sie, dass sie nur einen Dolch mitgenommen hatte. Jay wehrte sich tapfer, doch drei gegen einen war unfair, selbst für ihn. Einer der Angreifer ging einen Schritt zurück. Aya sah ihn von der Seite, genau neben sich. Ohne lange zu überlegen, warf sie den Dolch und traf ihn im Hals. Er sank zu Boden und stiftete bei seinen Kollegen immerhin soviel Unruhe, das Farf sich auch ihrer entledigen konnte. Hand in Hand liefen sie zur Tür, an der Schuldig auf sie wartete. Er ginste. "Ich wusste ja dass du gut bist, aber manchmal machst du mir direkt Angst, Ayachan." Sie lächlte, doch nur oberflächlich. Innerlich sank sie zusammen und zitterte. Hatte sie wirklich gerade einen Mord begangen? "Das war Notwehr. Wenn nicht sie, dann du." Schuldig schob sie zum Auto und warf Farf die Schlüssel zu. Er konnte nicht mehr. Auf dem Rücksitz fiel er in tiefes Grübeln. Besorgt sah Aya zum Haus und sie fragte sich, ob noch jemand da drin war. *** Ran zog Ken und Yohji von der Tür weg. "Wir müssen verschwinden. Wir haben nur noch eine Minute." "Aber wir können sie nicht da drin lassen.", protestierte Ken, sah aber ein, das Ran recht hatte. Da bog ein Auto um die Ecke und sie erkannten zu ihrem Ertaunen, das Farf am Steuer saß. Neben ihm Ayachan und auf dem Rücksitz Schuldig. Sie rannten auf sie zu. "Wo ist Nami?", fragte Hanae atemlos. Betroffen sah Farf auf. "Ich dachte sie wäre schon draußen." Sie ließen ihren Blick über den Rest schweifen. Es waren alle da, bis auf Sam und Kyoko, die mit Brad ins Krankenhaus gefahren waren und Nami. *** Nami wusste, das sie jetzt sterben würde. Wenn nicht durch Hell, dann durch die Explosion. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass nicht mal mehr eine Minute blieb. Kraftlos sank sie auf den Boden. Dies war der schrecklichste Tag in ihrem Leben, wie passend, dass es auch ihr letzter war. Hell sah sie erstaunt an. Sie hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie aufgab. Sie ging zu ihr hin und blickte zu ihr hinunter. Nami hob ihren Kopf und legte ihn in den Nacken. "Ich habe dich lieb Chizuru. Du warst immer wie eine Mutter zu mir. Ich danke dir.", flüsterte sie. Eine unheimliche Stille machte sich breit. Hell dehte ihren Kopf und sah aus dem Fenster. Plötzlich holte sie aus und warf einen ihrer Wurfsterne nach dem Glas, das splitternd nachgab. Nami sah erstaunt auf. Das Metall wirbelte in der Luft und für einen Bruchteil einer Sekunde spiegelte sich der Mond in ihm. Die kleine Gruppe sah atmenlos zum Himmel. Für die Explosion, war es zu leise und auch viel zu früh. Ein Stern fiel vom Himmel und blieb im Beton stecken. Nami blickte ebenfalls zum Himmel und sah auf den Mond. Unwillkürlich schrie sie auf, als sie in die Luft gehoben wurde und ebrnfalls aus dem Fenster fiel. Es ist zu hoch, fuhr es ihr durch den Kopf. "Flieh, so wie Asuka geflohen ist.", rief Chizuru ihr nach. Die Zeit schien einen Augenblick still zu stehen. Nami sah das Gesicht von Hell. Tränen rannen ihr über die Wangen, doch sie lächelte. Dann umhüllten sie die Flammen. Nami spürte wie sie fiel und sie schloß die Augen. In ihren Gedanken tauchte ein Bild von Nagi auf. Fast glaubte sie ihn zu spüren. Fast hatte sie das Gefühl, als würde er sie auf seinen Armen tragen, doch nicht abwerts, sondern nach oben, in den Himmel. Aber war der Himmel so entsetztlich heiß und laut? Sie dachte an Nagi und legte seinen Namen leise in den Wind, dass er ihn zu ihm trage. *** Sprachlos starrten die anderen zu Himmel. Sie konnten nicht fassen, was sie da sahen. Über ihnen sahen sie Nami, wie sie in Nagis Armen lag und sacht mit ihm herabstieg. Wie ein Engel, fuhr es Ayachan durch den Kopf. Hinter ihnen topte das Inferno, das Chaos, doch Nami und Nagi schienen von all dem nichts mitzubekommen. Seine Füße berührten den Boden. Da schlug Nami die Augen auf und erstarrte. Sie war nicht im Himmel, sie war nicht tot und das Nagi sie im Arm hielt, war kein Traum. Sie musste lachen und lehnte sich gegen ihn. Doch sie war im Himmel. *** Gemeinsam gingen sie zu der kleinen Gruppe zurück. "Karen hatte erzählt, dass du verschollen warst?", fragte da Omi. Nagi sah auf und schüttelte ungläubig den Kopf. "Solltest du nicht im Koma liegen?" "Nein, nein, er sollte in einer Rehaklinik sein.", verbesserte Yohji und stutzte. "Wieso bist du dann hier? Du solltest doch 400 km weit weg sein." "Sagen wir mal meine Rehaklinik liegt näher als ihr gedacht habt." Doch mehr Zeit für ausFührungen gab Ran den anderen nicht. Sie mussten weg sein, bevor es hier nur so von Feuerwehr und Polizei wimmelte. Sie stiegen in die Autos und fuhren Richtung Innenstadt. Bm: (Freu, freu, durch die Gegend hops) Zu Ende, zu Ende. Sc: Ja, ja, ja (seufz) das ist schade. Oder? Bm: Nagi und Nami haben immer noch nicht geheiratet. Sc: Das werden sie aber, keine Sorge. Bm: Wie ist Nagi überhaupt auf das Festland gekommen? Sc: Tja? Er hat es so ähnlich wie Jack Sparow gemacht, siech ins Meer gestellt und an einen Delfin gehangen. Sein Name war Fury. Bm: Das ist ein Pferd. Sc: Genau ein Seepferd, ach nein, das geht ja nicht. Bm: Also, ernst jetzt (genevt sein) Sc: (schmoll) Na schön Dann eben ohne Phantasie. Es kamen zwei Fischer in ihrem Boot vorbei und haben ihn mitgenommen. Bm: Zwei Fischer? Im Januar?! Sc: Es gibt halt noch Verrückte. Bm: Im Januar? Ist es nicht zu kalt? Da schwimmen die Fische doch am Meeresboden, von wegen 4°C oder so. Sc: Das Meer war ja nicht zugefroren. Bm: Ein Meer friert nicht zu. Sc: Wenn hätte Nagi auch nicht die Fischer gebraucht, er wäre einfach darüber hinweg gelaufen. rA: Moin. Mir san wieda doa. Sc: Was? wD: (Augen verdreh) Wir sind wieder da. Sc: Oh, mein Gott (In Ohnmacht fall) rA: (Kopf schief halte) Scheint als wäre das das Ende von Liebe ist... wD: ...was es ist. Bm: Vorerst! Ich will nach die Hochzeit von Nami und Nagi!! Outake: Hanae rettet Crawford das Leben, in dem sie ihre Fähigkeiten nutzt. Dieser ist erstaunt, denn immerhin war sie ja sauer auf ihn. Ihr Antwort. "Du vergisst, das ich bei Kritiker war, wir lassen keine Unschuldigen sterben...(denk) Aber du bist ja nicht unschuldig...(eiskalt) Tja, Pech gehabt." Geht davon und lässt ihn liegen. Sakura und Schuldig liegen mit Schmerzmitteln vollgepumpt im Krankenhaus. Sie hatten zwar Glück und sollten eigentlich nach Hause, doch niemand rechnete mit den übereifrigen Krankenschwestern Saturnchan und Bluemoon. Beide (wild durch die Gegend springe): Die Rote, die Blaue, mhmm jamjam. Arzt: Wer hat die Verrückten hier reingelassen? Sc/Bm: (Sich um schaue) Welche Verrückten? Wir plegen nur unsere Kranken. (zeigen stolz die leeren Verpackungen.) Arzt: (bleich werde) Wie viele habt ihr ihnen gegeben? Sc: (an Finger abzähl) Och, so sieben oder acht? Vielleicht? Bm: Zwölf, ich habe sie genau gezählt. Arzt: Auf die Intensivstation mit den beiden, sofort, die Mägen auspumpen. Bm: Aber wir haben doch noch gar nichts gegessen? Arzt: Ihr doch niht, wegen euch müssen meine Patienten über Nacht bleiben. Schu: Na toll und wer übernimmt dann meinen Auftrag? Ich muss noch einen Mord begehen. Arzt: Schnell, schnell, die Pillen wirken schon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)