Ruffy wird erwachsen von Machiko_chan (...auch wenns unmöglich klingt!) ================================================================================ Kapitel 2: Erinnerungen ----------------------- sodele, hier ist nun das nächste chapter =))) ich wünsch euch viel spaß bei 'Erinnerungen' _______________________________ Kapitel 2: Erinnerungen „Was hat sie, Chopper?“, drang es vom Kapitän der Strohhutbande. Ruffy, Chopper und Nami standen in Nami’s Zimmer, doch im Bett lag nicht Nami, sondern das fremde Mädchen. Chopper stand auf einem Hocker, neben Nami’s Bett und untersuchte das Mädchen. Ruffy und Nami warteten hinter ihn, auf dessen Ergebnisse. Sie hatten den kleinen Elch vorher allein gelassen, damit er das Mädchen in Ruhe untersuchen konnte, bis der Doktor sie dann wieder rein gerufen hatte. Währenddessen hatte Ruffy draußen kein Wort verloren und Nami hatte es nicht gewagt, die Stille zu unterbrechen. „Na ja“, begann nun Chopper und drehte sich dabei zu Ruffy und Nami. „Sie hat sehr viele Wunden am ganzen Körper, doch die sind nicht so schwer, dass sie sie hätten in Ohnmacht fallen lassen können. Nein… sie hatte einen dramatischen Schwächeanfall. Sie musste kaum gegessen und geschlafen haben… Anscheinend ist sie auf der Flucht…“ „Wird sie denn wieder fit?“, fragte Nami den kleinen Arzt. Dieser lächelte zufrieden und nickte: „Ja. Sie braucht nur ausreichend Ruhe. Sie wird sicherlich ein paar Stunden schlafen. Lassen wir sie also in Ruhe und gehen erstmal frühstücken. Die anderen sind jetzt auch schon auf.“ Nami nickte und ging mit Chopper, der vom Hocker gehüpft war, zur Tür. Ruffy allerdings blieb da stehen, wo er sich hingestellt hatte und sein Blick fixiert auf das schlafende Mädchen. „Ruffy? Kommst du?“, fragte Nami, als sie sich zu ihrem Freund drehte. „Ja…ja, ich komme.“, meinte Ruffy, mit neutraler Stimme, als sein Blick doch von dem Mädchen abließ und er mit seinen Freunden den Raum verließ. „So, Freunde. Frühstück.“, präsentierte Sanji und zeigte auf den reich gedeckten Tisch in der Küche, wobei er gerade noch die Tassen für jeden mit Kaffee oder Tee füllte. Es waren, wirklich schon alle wach, obwohl sie den Abend zuvor so viel gefeiert hatten. „Nami, mein Engel. Magst du Tee oder Kaffee haben?“, fragte Sanji mit seiner hohen verliebten Stimme. „Kaffee, bitte.“, antwortete Nami und knapp und lächelte dabei. „Du auch Ruffy?“ Doch dieser saß am Tisch, sein Sandwich vor ihm, das er allerdings nur anstarrte und er sah sehr in Gedanken versunken aus. „Was ist mit dir los Ruffy? Keinen Kohldampf?“, wunderte sich Lysop, der gegenüber des Captains saß und schon frühstückte. Er antwortete der Langnase allerdings nicht, weshalb dieser sich an die Navigatorin wandte. „Ist irgendwas passiert?“ „Ruffy hat vorhin ein Mädchen gefunden. Sie trieb in einem Boot, auf dem Meer und war bewusstlos. Chopper hat sie eben mal durchgecheckt und gemeint, dass sie nur Schlaf brauche.“ „Du hast dir also, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Mädchen geangelt.“, grinste Lysop den Captain an, der jedoch immer noch schwieg. „Hey Ruffy. Mach dir keine Sorgen um sie. Du hast Chopper doch gehört, sie braucht nur ein wenig Schlaf, dann ist sie wieder fit… Da fällt mir ein: Kann es sein, dass du dieses Mädchen kennst oder weshalb hast du sie vorhin mit Namen genannt? Was hast du noch mal gesagt?“ „Ru-chan.“, kam es knapp von Ruffy und auch sehr leise, doch klar und deutlich. „Sie… sie ist eine alte Freundin. Wir sind zusammen im gleichen Dorf aufgewachsen.“ „Du kennst sie also wirklich?“, fragte Chopper neugierig, der sich auch ein bisschen über den Tisch beugte. Ruffy nickte und sah nun in die Runde. Jeder wollte ihm zuhören und alles wissen, was es mit diesem Mädchen und Ruffy zutun hatte. Vor 10 Jahren: Die Füße des kleinen, angehenden Piratenkapitäns, schwebten nur so über den Boden, als er durch die Straßen des Windmühlendorfes rannte. Sein Ziel war der Waldrand, am Gipfel eines Hügels. Sein Strohhut flatterte ein wenig mit dem Wind und der Träger grinste über beide Ohren. „Ruffy. Guten Morgen.“, rief auf einmal eine Mädchenstimme neben Ruffy, die näher kam. Der Angesprochene drehte sich in die Richtung und winkte dem anlaufenden Mädchen zu. „Morgen, Ru-chan! Ich war heute erster!“ „Wieso bist du denn so früh, Ruffy?“, fragte das Mädchen. Ruka Nandeo lebte nun schon ihr ganzes Leben im Windmühlendorf, hatte aber noch nie soviel Spaß gehabt. Im Heim war es meistens trostlos und langweilig. Beim Spielen im Wald, vor ein paar Monaten, hatte sie Ruffy getroffen, der seinem Hut hinterher gerannt war. Der Wind hatte ihn mit sich gerissen und genau vor Ruka fallen gelassen. Sie hatte ihn aufgehoben und dem völlig außer Puste geratenen Ruffy auf den Kopf gesetzt. Seitdem hatten sie jede freie Minute zusammen verbracht. „Ich will mit dir heute ein Abenteuer meistern!“ „Ein Abenteuer? Was für eins?“, fragte Ruka leicht ängstlich. „Wir gehen auf Schatzsuche. Makino hat mir die hier gestern gegeben und gesagt, dass da ein wertvoller Schatz versteckt sein soll.“, erklärte Ruffy und holte aus seiner Hosentasche ein Stück Papier heraus. „Eine echte Schatzkarte? Cool!“ Beide Kinder machten sich auf den Weg in den Wald. Etwas ängstlich klammerte sich Ruka an Ruffy’s T-Shirt. „Hey, wenn du Pirat werden willst, dann darfst du keine Angst zeigen.“ „Ich will aber kein Pirat werden.“, meinte Ruka schmollend. „Das ist dein Traum.“ Ruffy lachte und ging mit Ruka weiter in den Wald hinein. Keiner der beiden sagte etwas, sondern sie konzentrierten sich voll und ganz auf den Weg. Ruka sah während der ganzen Zeit sehr besorgt aus. Doch war es nicht der Wald und die dort lebenden Tiere, die ihr Sorgen bereiteten, sondern etwas ganz anderes… „R…Ruffy? Warte mal.“, stoppte Ruka plötzlich und hielt ihn an der Hand fest. „Was ist, hast du so Angst?“ Ruka schüttelte den Kopf. „Ich muss mit dir reden. Hast du mal diesen großen Mann von der Marine gesehen, der in der Bar manchmal ist?“ „Ähm, ja. Was ist mit dem?“, wunderte sich Ruffy. „Ruffy?... Bleiben…bleiben wir für immer Freunde?“ Ruka fing auf einmal an zu schluchzen und Ruffy trat verwundert einen Schritt näher an Ruka. „Das weißt du doch. Wir bleiben für IMMER Freunde.“ „Auch wenn wir auf anderen Inseln leben?“, fragte Ruka und schaute ihn mit gläsernen Augen an. „Der Mann, er heißt Leutnant Scriek. Er will mich mitnehmen. Adoptieren hat er das genannt. Ich muss mit, obwohl ich nicht will. Er hat schon alle Papiere und morgen will er mich schon mitnehmen.“ Schock! Ruffy konnte nichts sagen. Es war, als sei eine eisige Kälte aufgezogen, die die Kinder nun einhüllte. „Tut mir leid. Ruffy. Ich… ich wollt’s dir schon vor ein paar Tagen sagen, aber… ich hatte Angst.“ Ruffy schwieg immer noch mit dem Blick auf den Boden schauend. „R…Ruffy? Sag doch bitte was.“, sagte Ruka, als sie an seinem T-Shirt zupfte. „Du solltest vielleicht gehen. Hier wird’s zu gefährlich für doch.“, meinte Ruffy plötzlich und wendete sich somit von seiner Freundin ab. Ruka’s Blick wirkte schockiert und ihr gesamter Körper spannte sich an. Ruffy entfernte sich weiter von ihr und sie fühlte sich allein. Ihr bester Freund war sauer auf sie und ließ sie nun allein. Oder ließ sie ihn allein? Aber sie wollte doch nicht wegziehen. Sie wurde diesem Leutnant dich einfach zugeteilt und er durfte sie mitnehmen, ohne die Kleine überhaupt gefragt zu haben. Ruffy war nun fast ganz verschwunden, als Ruka nun anfing zu weinen. *Ich will doch gar nicht weg. Ruffy…* Den ganzen Tag hörte Ruka nichts von Ruffy und das kleine Mädchen schaute traurig aus dem Fenster, ihres Zimmers. *Ruffy…* „Bist du fertig mit Packen, Ruka?“ Leutnant Scriek kam ins Zimmer und hatte ein paar Papiere in der Hand. Das Mädchen drehte sich vom Fenster weg und sah den Leutnant an. „ Ja, bin ich.“, dabei schniefte sie kurz. Danach schaute sie auf ihre Koffer. Morgen würde es soweit sein. Sie würde die Insel verlassen, ihre Heimat, all das, was ihr etwas bedeutete. Sie würde ihren besten Freund verlassen, der jetzt auch noch sauer auf sie war. „Hör auf zu weinen, Kleines. Bei mir wirst du gut haben. Meine Frau und ich haben ein großes Anwesen, mit vielen Zimmern. Du wirst dich wohl fühlen. Das einzige, was du dafür tun musst, ist einmal im Monat, für meine Gäste zu singen.“, erklärte der Leutnant, als er danach durch die Tür ging und das Zimmer verließ. „Sei morgen fertig. Wir fahren, wenn die Sonne am höchsten steht. Keine Minute später. Sei also pünktlich.“ Es war vorbei. Die fröhliche Zeit im Windmühlendorf war vorbei und Ruka würde nie wieder so glücklich sein, wie sie es hier war. Den Tag über hatte die Kleine versucht, Ruffy zu finden. Doch er war weder Zuhause, noch an ihrem Treffpunkt, am Rande des Waldes, auf dem Hügel. Total traurig suchte Ruka bis Abends, um dennoch zu dem Schluss zu kommen, dass sie Ruffy nicht finden würde. Als sie dann wieder im Heim war, ging sie missmutig in ihr Zimmer und machte sich bettfertig. Währenddessen fragte sie sich, ob Ruffy wirklich so sauer auf sie war und wie sie es ändern könnte. Doch dafür musste sie erstmal mit ihm reden. Sie schmiss sich in ihr Bett und vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. Kurz danach fing sie an zu weinen. Sie weinte so lange, bis sie unter Tränen einschlief. Am nächsten Morgen sah Ruka sehr blass und traurig aus. Außerdem war sie sehr still und sprach mit niemandem, bis der Leutnant am Mittag ins Zimmer kam und nach ihren Koffern fragte, die dann einige Männer mitnahmen. „Kommst du?“ Leutnant Scriek stand in der Tür und schaute auf das Mädchen hinab. Diese nickte nur stumm und dachte an die letzten Stunden. Sie hatte nochmals versucht, Ruffy zu finden. Doch noch immer war er nicht aufzufinden gewesen. Weder Makino, noch der Bürgermeister wussten, wo sich der kleine Strohhutjunge aufhielt. Nun begleitete sie Leutnant Scriek zum Hafen. Es war schon Mittag und ein paar Leute beluden gerade das riesige Marineschiff. *Ich will nicht…*, dachte Ruka, als sie die Holzbrücke zwischen dem Festland und dem Schiff sah. Ihre Augen wurden gläsern und füllten sich mit Tränen, die dann ihre Wangen hinunter kullerten. „Los, komm. Das Schiff wartete nicht ewig.“, forderte Scriek die Kleine auf und ging dann auf die Brücke, um auf das Schiff zu gelangen. „Ja…“, kam es kaum hörbar als Antwort und sie setzte einen Schritt nach vorne, als plötzlich… „Ru-cha~n!“ Angesprochene zuckte zusammen und verharrte in der Bewegung. „RU-CHAN!“ Als sie die Stimme nun ein weiteres Mal hörte, drehte sie sich in die Richtung, wobei ihre Augen sich weiteten. Sie sah, wie Ruffy angerannt kam. Er lächelte sie an und winkte, als er auf sie zu gerannt kam. „Ruffy…?“, hauchte das Mädchen fast. „Ich wollte … dir noch … auf wieder sehen … sagen“, erklärte Ruffy außer Puste. „Ich hab dich überall gesucht. Ich wollte mich entschuldigen, wo warst du?“, fragte Ruka, mit tränenden Augen. Da fiel ihr aber auf, dass ihr gegenüber nur so von kleinen Kratzern und Dreck übersät war. „Ich musste den Schatz noch suchen. Du solltest da nicht hin, wenn du Angst hattest. Ich wollt dir aber den ersten Schatz schenken, den ich finden würde und ich hab ihn gefunden!“ Er kramte kurz in seiner Hosentasche und holte dann etwas Silbernes heraus, das aussah, wie ein Armkettchen. *Er war für mich noch im Wald? Er war gar nicht sauer auf mich?* „Hier, Ru-chan und dass du mich nicht vergisst." Er legte ihr das Kettchen um das Handgelenk, das allerdings ziemlich zitterte. Ruka freute sich so sehr, dass Ruffy ihr nicht böse war und sie sich noch von ihm verabschieden konnte. "Werde der größte Pirat, ja? Werden wir uns wieder sehen?" Der schwarzhaarige nickte und das Mädchen fing an zu weinen. „Nicht weinen, Ru-chan. Wenn wir uns wieder sehen, dann bin ich ein großer Kapitän und dann wird ich dich finden.“ „Ich…ich möchte zu deiner Mannschaft gehören. Ich will für dich singen.“, schluchzte Ruka und fiel Ruffy dann um den Hals. „Leb wohl Ruffy.“ Ruffy lächelte, doch lief ihm auch eine Träne die Wange runter. „Nein, nicht ‚Leb wohl’. Auf Wiedersehen! Pass auf dich auf, Ru-chan…“ „Jetzt wisst ihr die Geschichte.“, beendete Ruffy seine Erzählung somit und schaute nun in die Runde. Jeder einzelne hatte die ganze Zeit geschwiegen und Ruffy aufmerksam zugehört. Diese völlige Stille durchbrach dann allerdings das Schluchzen von 3 Mitgliedern: Nami, Lysop und Chopper weinten. „Die…diese Story ist ja so traurig.“, brachte Nami als erste, unter Tränen, hervor. „Ja und so ergreifend.“, ergänzte Lysop, während er mit seinem Arm seine Augen bedeckte, um nicht noch mehr zu weinen. „Ich kann mich ihnen nur anschleißen.“, meinte Brook mit trauriger Stimme. „Ein Tränenfluss soll jetzt über meine Wangen gleiten. Moment Mal, ich bin doch tot. Ich kann gar nicht mehr weinen.“ „Halt die Klappe, Brook!“, kam es im Chor von allen, bis auf Ruffy, „Aber es ist wirklich schön, dass ihr euch wieder gesehen habt. So was ist immer ergreifend.“, erklärte Sanji mit einem Lächeln, als er sich eine Zigarette anzündete. „Schon, doch ich denke, dass sie vorhin etwas enttäuscht war. Ruffy hat sie schließlich nicht wieder erkannt.“, meinte Nami mit trauriger Miene und brachte Ruffy damit wieder zum nachdenken. Oh ja, er hatte sie wirklich nicht wieder erkannt, aber sie hatte sich auch dermaßen verändert, dass es auch jemand anderes hätte sein können. *Trotzdem…ich hätte sie, als ihr bester Freund, doch wieder erkennen sollen…* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)