Ruffy wird erwachsen von Machiko_chan (...auch wenns unmöglich klingt!) ================================================================================ Kapitel 6: Freiheit? -------------------- sodele meine lieben. hier ist nun schon das 6. kappi xD ich freu mich immer, wenn ich eure kommentare lese, weil ich dann noch mehr spaß kriege, die story zu schreiben ^-^ ich hatte sogar schon ideen zu spezial-kappis, aber hier erstmal das eigentlich kapitel =D have fun ^.^ Kapitel 6: Freiheit? Ruffy floh zusammen mit Ruka in den Armen nach draußen. Er hatte ihr die graue Jacke übergezogen, die der Kunde ihr runter gerissen hatte, damit sie nicht nackt durch die Stadt fliehen musste. Er stand auf einem Gebäudebalkon und blickte von dort aus auf das Zirkuszelt. Dort hatte dieser Typ Ruka solches Leid angetan und Ruffy hatte es dieses Mal nur knapp verhindern können. Anders, als die Jahre zuvor. Er war zuvor nicht bei ihr gewesen, um sie zu beschützen. Sein Blick wanderte zu Ruka runter, die er immer noch in den Armen hielt. Sie schlief, doch klammerte sie sich an Ruffy’s Oberteil und hatte anscheinend auch nicht vor, loszulassen. Ruffy beschloss seine Freundin erst einmal auf’s Schiff zu bringen. Sie war jetzt wichtiger, als Carl und die ganze andere Meute von Arschlöchern. Doch er würde noch eine Rechnung mit ihnen zu begleichen haben. Von Gebäude zu Gebäude schwang er sich nun bis zum Hafen. Dort angekommen zog er sich das Schiff mit einem Ruck hoch und landete sanftt. Zorro, der am Hauptmast ein Nickerchen gemacht hatte, wachte dadurch auf. „Hey, Ruffy.“, gähnte er und streckte sich erst einmal. „Wieder zurück, was? Wie war die Show?“ Doch da sah er, dass sein Captain mit ernster Miene dreinschaute und er Ruka in den Armen hielt. Zorro stand auf und schaute Ruffy ernst an. „Was ist passiert?“ „Geh schnell Chopper holen.“, begann Ruffy mit eigenartiger ernster und kühler Stimme. „Sag ihm, es geht um Ruka’s Geheimnis. Er soll sich beeilen! Und er soll erst mal allein kommen.“ Zorro war sehr irritiert, doch stellte er die Aussagen seines Captain’s in wichtigen Situationen nie in Frage, also sprang er von Schiff und ging den kleinen Elch holen. Ruffy brachte Ruka währenddessen ins Krankenzimmer, wo er sie ins Bett legen wollte. Als er sich von ihr entfernen wollte, um sich wieder gerade zu stellen, merkte er, wie er von Ruka festgehalten wurde. Sie ließ sein Oberteil nicht los, obwohl sie schlief. Sanft nahm er ihre Hand von seinem Hemd und legte ihren Arm auf ihren Oberkörper. Als er ihre Hand loslassen wollte, wurde diese allerdings von Ruka festgehalten. Ihr liefen im Schlaf Tränen die Wangen herunter und man hörte sie wimmern. „Nicht gehen….Angst….Allein….“ Abermals versuchte Ruffy ihre Hand loszulassen, doch diesmal drehte sich Ruka’s Kopf in seine Richtung und sie redete wieder im Schlaf. „Ruffy…“ Dieser schaute seine Freundin besorgt an, denn so hatte er sie noch nie gesehen. So hilflos, traurig und traumatisiert. *Dieses Arsch…*, fluchte Ruffy innerlich. Da fiel es ihm allerdings wie Schuppen von den Augen. Deshalb war Ruka so ängstlich gewesen und hatte alle Berührungen gemieden. Carl hatte sie gezwungen so etwas so tun… All die Jahre lang. Er hatte sie verkauft. „Ruffy…“, kam es plötzlich leise von Ruka, die ihn somit aus den Gedanken riss. „…Ruffy…“ Es klang beinahe so, als würde sie im Schlaf nach ihren Freund suchen und rufen. Deshalb antwortete er ruhig. „Ich bin hier, Ru-chan.“ Immer noch hielt er ihre Hand. Doch war es nicht Ruka‘s Griff der sie diesmal dabei hielt, sondern Ruffy‘s eigener Wille. „Ru-chan. Es tut mir so leid…“, kam es von Ruffy in ungewohnter Stille und nachdenklicher Weise. Ruka‘s Kopf bewegte sich kurz noch einmal, als ihre Augen anfingen zu blinzeln. „Ru-chan. Du bist wach…“, stellte Ruffy erleichtert fest. „Ruffy…Ich…“, fing sie an, doch sprach sie nicht weiter, da ihre Stimme unter den Tränen verstummte. Ruffy wusste nicht, was er sagen sollte. Einerseits wollte er Carl und seine gesamte Truppe in die Schranken weisen. Doch andererseits wollte er seine Freundin nicht alleine lassen, da sie nun wichtiger war, als alles andere. Ruka setzte sich langsam auf, merkte aber nicht, dass Ruffy immer noch ihre Hand hielt. „Ich weiß…das ist jetzt ne blöde Frage. Aber….wie geht‘ dir?“ Ruka liefen immer noch leise Tränen die Wangen herunter. Doch waren es nicht mehr so viele, wie zuvor. Denn langsam konnte Ruffy‘s Kindheitsfreundin nicht mehr weinen. Sie hatte keine Tränen mehr. Ihr Gesicht war dennoch benetzt, von der salzigen Flüssigkeit. „Ruffy…Ich…“, begann Ruka abermals mit zittriger Stimme, als sie Ruffy dann in die Augen blickte. Dieser erschrak bei ihrem Anblick: Ruka‘s Augen waren so matt und glanzlos, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie zeigten den ganzen Schmerz, den sie gerade empfand und es tat dem Strohhutcaptain in der Seele weh, sie so zu sehen. „Ich hatte so…Angst…“, sagte Ruka mit schmerzverzerrtem Gesicht und hielt sich den Kopf. „Ruka…“, entkam es Ruffy nur und er fühlte sich so hilflos, denn je. Er sah, wie Ruka anfing zu zittern und er dachte daran, wie er ihr nur helfen könnte. Jeden Gegner hatte er besiegt, vom Marinesoldaten, über andere Piraten, bis hin zu den 7 Samurai. Doch das einzige, was er jetzt besiegen wollte, war Ruka‘s Angst und ihre Schmerzen. Doch dies, das wusste er, konnte er nicht mit seinen Fäusten lösen, wie er es sonst tat. Wie sollte er ihr also helfen können? Ruffy fühlte sich hilflos und wusste nicht, mit dieser Situation umzugehen. „So…Angst“, wiederholte sich Ruka wie in Trance. „Ru-chan…“ Ruffy setzte sich näher an sie heran und nahm sie behutsam und langsam in den Arm. Auch wenn sie ihn jetzt wegstoßen würde, wie Nami und Chopper zuvor bei der Untersuchung, wäre es ihm egal. Er wollte ihr jetzt einfach helfen und weshalb auch immer, wusste er, dass er dies durch seine Nähe erreichte. Er wollte ihr jetzt einfach zeigen, dass jemand für sie da war und das sie nicht allein auf der Welt war. Ruffy wusste nicht, wieso er auf einmal dieses Gefühl, diesen Drang hatte, bei ihr zu bleiben. Er hörte einfach auf seinen Bauch, wie immer. Ruka erschrak zuerst. Doch klammerte sie sich mit den Händen in Ruffy‘s Oberteil fest. Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd und sie wollte nur bei ihm sein. Bei jedem bekam Ruka Annäherungsängste und panische Attacken, egal ob Mann, Frau oder kleinen Elch. Bei Ruffy war dies allerdings anders. Bei ihm war es komplett umgekehrt, denn nach seiner Nähe sehnte sie sich. Er war derjenige, der ihr half und über alles hinweg helfen konnte. „Ruffy?“, kam es nach einer Weile von Ruka und ihre Stimme klang heiser, doch Ruffy wurde sofort hellhörig. „Ja?“ „Versprichst du mir etwas?“, fragte Ruka mit immer noch der gleichen traurigen Stimme. „Klar, was denn?“ „Lass mich bitte…nie wieder allein. Ich habe Angst…ohne dich.“ Ruffy war etwas irritiert von Ruka‘s Worten, doch legte er seine Hände sanft auf ihren Rücken und strich darüber. „Versprochen. Ich bin immer für dich da. Dir wird nie wieder jemand weh tun. Das verspreche ich.“ Diese Worte ließen Ruka aufatmen und sie merkte, wie ihre Gefühle wieder zurückkehrten. Sie spürte wieder Leben ins sich und keine Kälte mehr, die sie gefrieren und erstarren ließ. „Ruffy!“, ertönte es auf einmal laut von draußen und die Stimme ließ Ruffy aufatmen. Ruka löste ihren Kopf von Ruffy‘s Brust, klammerte sich aber noch am Oberteil fest und sah mit Ruffy zur Tür, die jeden Moment aufgehen sollte. „Ruffy! Ruka!“, ertönte es erneut, als die Tür mit voller Wucht aufschlug und ein kleiner Elch hereinplatzte. „Ich bin so schnell gekommen, wie ich konnte.“ „Na endlich, Chopper.“, gab Ruffy mit einem leicht bedrückten Unterton von sich und ließ dann von Ruka ab, um vom Bett aufzustehen. „Gut dass du endlich da bist. Es ist etwas passiert…“ „Ruffy…“, kam es leise hinter diesem und er blickte Ruka irritiert an. „Bitte nicht…es ist nicht…so schlimm. Ich bin…es gewohnt…Bald tut es nicht mehr weh…“ „Keine Widerrede! Chopper ist unser Arzt und er wird dich gleich untersuchen. Aber dann muss er auch alles wissen.“, erklärte Ruffy. „Aber Ruffy…“, fing Ruka mit flehender Stimme an. Doch der Angesprochene ging zurück zum Bett und beugte sich zu der sitzenden Ruka herunter, um ihr dann direkt in die Augen zu sehen. „Keine Angst. Chopper ist unser Freund und er wird dir nichts tun. Er will dir nur helfen. Du kannst ihm vertrauen, so wie mir.“ Ruka blickte ihn immer noch verängstigt an und dabei sah sie diese Entschlossenheit doch gleichzeitig Warmherzigkeit in seinen Augen. Sie wusste, dass diese Augen nicht logen und sie Ruffy und somit der gesamten Crew vertrauen konnte. Nach einer kurzen Stille nickte Ruka zustimmend und Ruffy grinste, das erste Mal nach dem Vorfall, wieder breit. „Gut“, gab er von sich und wendete sich Chopper zu. „Es ist etwas schlimmes passiert, Chopper…“, begann Ruffy und erläutete, was geschehen war. Er ließ kein Detail aus, was er wusste, damit Chopper vielleicht einschätzen konnte, wie es Ruka nun ging. „Das ist ja schrecklich!“, kam es dann von Chopper. „Das ist grauenhaft. Solche Leute gehören für immer eingesperrt.“ „Kannst du Ruka jetzt versorgen? Das ist wirklich wichtig… Kümmere dich bitte um sie und erzähl erstmal nichts den anderen.“, erklärte Ruffy ernst. Chopper nickte selbstverständlich, woraufhin sich Ruffy noch mal zu Ruka umdrehte, die die ganze Zeit geschwiegen hatte. Er ging zu ihr und legte eine Hand auf ihren Kopf, während er sich zu ihr beugte, um ihr in die Augen zu sehen. „Du brauchst wirklich keine Angst zu haben. Chopper ist ein toller Arzt und unser Freund. Er will dir nur helfen…“ „Okay…“, antwortete Ruka knapp und mit leiser Stimme. „Du bist ein starkes Mädchen, Ru-chan.“, sagte Ruffy noch zu ihr, bevor er von ihr abließ und zur Tür ging, um den Raum zu verlassen. „Darf ich?“, fragte Chopper, als er sich einen Hocker schnappte und den neben das Bett stellte. Ruka nickte etwas zögerlich, vertraute allerdings Ruffy‘s Worten und dem Versprechen, dass ihr Chopper nicht wehtun würde. „Ich werde vorsichtig sein… Versuch bitte an was anderes zu denken, als diesen Vorfall. Ich weiß nämlich nicht, wie du sonst reagierst.“, erklärte Chopper, als er sich auf den Hocker stellte. „An…an was soll ich denn denken?“, fragte Ruka irritiert und leise. „Hm…weiß nicht. Irgendwas schönes, was dich ablenkt. Ich weiß, das ist jetzt schwer, nach diesem Vorfall. Aber es erleichtert die Untersuchung.“ Während Chopper sie untersuchte, dachte Ruka nichts. Sie starrte eigentlich nur gerade aus, weil sie nicht wusste, an was für schöne Dinge sie denken sollte. Ihr war kaum schönes im Leben widerfahren. Doch da fiel ihr ein schöner Moment ein: Als Ruffy sie zum ersten Mal angelächelt hatte. Ja, das war der schönste Moment in ihrem Leben gewesen. Dieses Lächeln hatte etwas witziges und gleichzeitig warmes, das sie einfach fröhlich stimmte. „So, fertig.“, holte sie Chopper aus den Gedanken. Sie schreckte ein wenig hoch und schaute dann den kleinen Elch an, der immer noch auf dem Hocker stand. „Oh, hab ich dir etwa wehgetan?“, fragte Chopper besorgt, da Ruka hoch geschreckt war. „Ähm…nein.“, begann Ruka, doch lächelte sie nicht. Seit dem Vorfall zuvor, konnte sie keinen positiven Gedanken fassen und alles um sie herum war wie ein Traum. Es wirkte alles so unecht. „Ich hab mich…nur erschreckt. Ich war…in Gedanken.“ „Achso.“, lächelte Chopper und hüpfte vom Hocker. „Am besten legst du dich jetzt erstmal was hin. Du brauchst jetzt viel Ruhe. Und keine Angst, wenn du schlecht träumst, schick ich Ruffy zu dir. Der wird dich beschützen.“ „M…Moment mal, Doc. Was redest du da?“, stotterte Ruka irritiert und krallte sich nervös im Bettlacken fest. Chopper drehte sich grinsend zu ihr um und erklärte: „Hör mal. Ich bin zwar ein Elch und erst 15 Jahre alt, aber ich bin nicht blöd und blind schon mal gar nicht.“ Ruka verstand den Arzt nicht so wirklich. Was meinte er damit? Machte Ruka irgendwas total offensichtlich, dass es jeder mitbekam? Und wenn ja, was? „Ich werd dann jetzt zu Ruffy gehen. Schlaf gut.“, verabschiedete sich Chopper und ließ Ruka somit im Unklaren. Sie legte sich auf den Rücken und starrte an die Decke des Arztzimmers. Lange dachte sie nichts und starrte einfach nur auf die hölzerne Decke. Chopper‘s Kommentar und seine verwirrende Erklärung hatte sie längst bei Seite geschoben. Sie war wirklich müde, obwohl sie geschlafen hatte, als Ruffy sie zum Schiff bringen musste. Als sie allerdings so starr an die Decke schaute, bildete sich auf einmal ein Bild vor ihren Augen, was sie erschrecken ließ: Sie sah Ruffy, wie er über beide Ohren grinste. Ihre Augen weiteten sich und sie fasste sich mit den Händen an den Kopf. Dabei kniff sie die Augen zu und dachte nach: *Da ist dieses Lächeln wieder…Was ist bloß mit mir los? Was geht hier vor?* Glücksgefühle und Schmerz. Beides nahm von Ruka Besitz ein und sie war total durcheinander. Chopper hatte das Arztzimmer verlassen und trat nun nach draußen auf‘s Schiff, wo er laut seufzte. „Chopper!“, hörte er allerdings seinen Captain rufen, woraufhin der kleine Elch aufblickte. Ruffy saß zusammen, mit einem verwirrt dreinblickenden Zorro, am Hauptmast und er sah sehr besorgt aus. Chopper tapste zu den beiden hin und blieb vor Ruffy stehen. „Ich weiß schon, was du hören willst. Ja, sie schläft jetzt, aber ich denke, ihr geht es seelisch sehr schlecht. Sie braucht jetzt eine Menge Ruhe, um ihre Gedanken erstmal zu sortieren. Sie wirkte eben zwar sehr stark, aber das liegt nur daran, dass du bei ihr gewesen bist, Ruffy. Ihr Körper ist übersät mit blauen Flecken, aber die verheilen schnell. Im Gegensatz zu ihren seelischen Verletzungen…die brauchen Zeit.“ „Ich hätte sie gar nicht mit in den Zirkus nehmen sollen. Es wär besser gewesen, sie hätte hier auf uns gewartet. Ich hab sie damit in Gefahr gebracht und dieses Arsch hätte sie fast…“. zu Ende wollte Ruffy allerdings nicht reden, zu schrecklich war diese Vorstellung. „Ruffy. Was genau ist passiert?“, fragte Zorro, da Ruffy die ganze Zeit geschwiegen hatte. „Tut mir leid, aber das kann ich dir noch nicht erzählen. Ich hab jetzt erstmal etwas zu erledigen.“ Mit diesen Worten stand er auf und ging zum Rand des Schiffes. *Sie werden dafür bezahlen, Ruka so angefasst zu haben.* „Ruffy, was hast du vor? Du kannst da nicht allein hingehen! Lass uns mitkommen.“, rief Chopper ihm hinterher. Ruffy stellte sich nun auf den Rand des Schiffes, mit dem Rücken zu Chopper und Zorro und blieb kurz still. Dann antwortete er allerdings mit ernster und Angst einflösender Stimme: „Nein. Ihr müsst auf sie aufpassen. Ich werde allein gehen und Ruka‘s Ängste besiegen.“ Daraufhin sprang er vom Schiff und rannte den Hafen entlang mit nur einem Ziel: Das Zirkuszelt, Carl‘s Versteck. Ruffy lief durch die Straßen, sah all die fröhlichen Farben, Musik und Gesichter, wobei er all das nun verachtete. Diese Insel spielte eine fröhliche große Zirkusfamilie. Im Hintergrund war sie allerdings alles andere als das. Ruffy erinnerte sich an Ruka‘s Sätze und hörte ihre Stimme im Kopf: „…es ist alles eine Fassade…“ Oh ja. Es war eine riesige Fassade, die es verdiente ausradiert zu werden. Ruffy rannte sauer durch die Straße und schlug jeden Clown, den er grinsend sah, mit der Faust ins Gesicht. Wieso konnte man so grinsen und dann solche Sachen tun? Das war für den jungen Captain unbegreiflich. Er war die ganze Zeit gerannt und stand nun wieder vor dem riesigen Zirkuszelt, den Atem dabei etwas beschleunigt. *Er wird dir nie wieder wehtun…Ru-chan.“, dachte Ruffy, ballte seine Hände zu Fäusten und rannte einmal um das Zelt herum. Der Hintereingang war sein Ziel, wodurch er mit Ruka auch geflohen war. Als er diesen fand und hindurch trat, sah er wieder das Lager, indem er zuvor Carl getroffen hatte. Viele Kisten gestapelt, Decken über diese Kisten gelegt und Käfige für die Tiere. Auch diese taten ihm unglaublich leid und da er sowieso eine riesen Wut hatte, schlug er mit der Faust die Schlösser auf und ließ die Tiere laufen. Was diese mit den Angestellten machen würden, war ihm egal. Doch wo war Carl? Ruffy blickte zuerst nach links und dann nach rechts, als er eine laute Stimme vernahm, die aus einem Raum in der rechten Ecke zu kommen schien: „Wie konnte dieses Gör abhauen? Ich habe für sie gezahlt! Und dann hab ich noch ein blaues Auge abgekriegt, durch diesen Winzling. Nennen sie das Kundenservice?“ „Es tut mir leid, mein Herr. Ich schlage Ihnen vor, dass ich Ihnen eine andere Dame hole. Wie wäre das?“, drang auf einmal Carl‘s Stimme entschuldigend. „Ich will aber keine Dame. Ich will dieses Mädchen! Ich habe für sie gezahlt und ich will sie auch jetzt haben!“ „Jawohl, Sir. Ich werde sie wieder beschaffen. Geben sie mir bitte eine halbe Stunde.“, bat Carl anscheinend den Kunden. „30 Minuten und keine Sekunde länger. Dieses Gör gehört mir!“ Als Ruffy das hörte, hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle. Er sprengte die Tür mit seinem Faustschlag auf, sodass die Holzspäne überall hin flogen. „Was ist hier los?“, schrie Carl erstaunt. „Wer war das?“, motzte auch der Kunde, der genau neben dem Direktor stand. „Niemand…“, begann Ruffy und stand zornig in der Tür. „Wirklich niemand redet so über Ruka!“ Ruffy‘s Blick war so durchdringend sauer, dass er hätte töten können. „Der Strohhutjunge, der uns das Gör geklaut hat!“, platzte Carl ärgerlich heraus. „Geklaut? … GEKLAUT?“, fragte Ruffy erzürnt. „Wie kannst du es wagen? Wie kannst du es bloß wagen, den Schatz einer Piratenbande zu entführen und dann so über sie zu reden?“ „Ein Schatz, dieses Ding?“, lachte der Kunde und auch Carl lachte dabei. „Was verstehst du bitte unter einem Schatz? Armer Idiot.“ Ruffy sagte nichts mehr, sondern ließ Taten sprechen. „Gum-Gum-Basuka!“ Mit dieser Attacke knallte es im kompletten Zelt. Carl und auch der Kunde wurden mit einem Schlag weggeschleudert. Als sich der Rauch legte, sah Ruffy allerdings nur den komischen Kunden auf dem Boden liegen. Carl war verschwunden. „Wo steckst du, du Feigling? Zeig dich endlich und stell dich!“, schrie Ruffy, dass es das ganze Zelt hören konnte. „Du bist also dieser Typ, an dem diese Kleine immer so gehangen hat. Interessant…“, drang es auf einmal von oben. Ruffy blickte auf und sah einen schwebenden Carl, mit verschränkten Armen und einem fiesen Grinsen im Gesicht. „Immer nach ihren Kunden flüsterte sie etwas von ‚Ich werde ihn irgendwann finden‘ oder ‚Er holt mich irgendwann hier raus‘. Aber es gibt immer noch was, wo ich mir keinen Reim drauf machen kann. Immer wenn ich sie am rechten Handgelenk gepackt hab, ist sie total ausgetickt. Sehr merkwürdig.“ *Ihr rechtes Handgelenk?*, dachte Ruffy, doch der Geistesblitz ließ nicht lange auf sich warten. *Das Armkettchen.* „Nur wegen dir habe ich meine beste Arbeiterin verloren. Hätte sie dich nicht, hätte ich mein Ziel schon lange erreicht. Sie war schon so gut wie am Ende, aber dann kommst du! Sie wäre nun meine willenlose, modelierbare Marionette. Gut, dann räum ich dich halt jetzt aus dem Weg und hol sie dann zurück.“, erklärte Carl mit einem diabolischen Lächeln. „Was bist du bloß für ein Mensch? RUKA SOETWAS ANZUTUN!“, schrie Ruffy ihn an. „Was erlaubst du dir? Wärst du ein richtiger Pirat, würdest du dir nehmen, was du willst, oder etwa nicht? Wobei, wenn ich recht überlege…“ Carl grinste auf einmal und fing an zu lachen. „Deshalb hast du sie geklaut, um nichts zu bezahlen. Wer weiß, was du schon mit ihr angestellt hast. Piratenpack. Alles unter den Nagel reißen, Hauptsache nicht zahlen.“ „HALT DIE KLAPPE! Zieh die Piraten nicht in den Schmutz! Ich werde das alles jetzt beenden, damit Ru-chan frei sein kann. Diese Arbeit verletzt sie, deshalb nimmt das alles jetzt ein Ende!“ Ruffy dehnte seinen Arm und ließ ihn auf Carl los, doch dieser verschwand vorher. „Nichts da… du bist mir nicht gewachsen. Außerdem….“ Carl erschien plötzlich hinter Ruffy, woraufhin sicher dieser umdrehte. „Was weißt du denn bitte über dieses Weib?“ *Hör auf…*, ging es Ruffy zornig durch den Kopf. „Du weißt nichts über sie.“, meinte Carl. *Hör auf, sofort!* „Ich wette, du hast sie noch nicht mal wiedererkannt, als sie vor dir stand. Du weißt nicht, wie dieses Gör sich in all den Jahren verändert hat. Sie hat die Arbeit genossen, sie wurde schließlich gut bezahlt.“ „Hör auf, so über sie zu reden!“, schrie Ruffy und wie aus dem nichts tauchte seine Faust vor Carl auf und traf ihn im Gesicht, sodass er ein paar Meter durch das Zimmer flog. Ruffy blieb stehen, ballte die Fäuste und schrie aus voller Kraft: „Ruka ist meine Freundin und ich werde sie immer beschützen!“ „Deine Freundin? Pah.“, kam es nur von Carl, als er sich wieder vom Boden erhob und sich das Blut aus dem Mundwinkel wischte. „Sie scheint dir ja wohl ziemlich wichtig zu sein. Beruht wohl leider auf Gegenseitigkeit…. Das heißt aber, wenn ich dich auslösche, gehört sie mir. Mit Körper und Seele. Sie wird meine Puppe…“ „Du wirst unseren Schatz niemals bekommen. Die Strohhutbande beschützt ihre Schätze, auch wenn wir dabei draufgehen.“, zischte Ruffy, mit ernster Stimme. „Du bist wirklich ein Idiot, für so ein Weib dein Leben auf‘s Spiel zu setzen. Dann endet hier nun dein Piratenleben.“, versprach Carl. Ruffy allerdings blieb unbeeindruckt und schüttelte nur den Kopf, als er dann ruhig und selbstbewusst sagte: „Ruka ist das alles wert….“ Mit diesen Worten schlug Ruffy abermals auf den Zirkusdirektor ein, woraufhin eine weitere Staubwolke entstand und der Kampf um Ruka begann. „Du riskierst ne ganz schön dicke Lippe, Kleiner.“, rief der Direktor und schwebte über Ruffy. Das Zimmer glich nur noch einem Trümmerhaufen: Überall lagen Holzbretter, Löcher klafften in den Wänden und der Putz bröckelte von der Decke. „Wieso treff‘ ich dich Mistkerl nicht?“, fragte Ruffy sauer. „Tja, mein Freund. So wie du deine Arme dehnen kannst, ist es mir möglich mich von Ort zu Ort zu teleportieren. Ich beherrsche die Kraft der Psychic-Frucht. Aber das Teleportieren ist nicht meine einzige Fähigkeit.“ Carl streckte seinen Arm aus und zeigte hinter Ruffy, auf einen kaputten Schrank. „Was hast du vor?“, rief Ruffy, doch merkte er, dass sich der Schrank hinter ihm bewegte. Als sich Ruffy umdrehte, flog auf einmal der Schrank auf ihn zu, dem er nur knapp ausweichen konnte. „Der Schrank kann fliegen?“, wunderte sich Ruffy entsetzt und drehte sich dann wieder zu Carl, der lauthals lachte. „Kräfte, Gegenstände schweben zu lassen. Eine weitere Fähigkeit meiner Teufelsfrucht. Meinst du, ich wäre Direktor von tausenden von starken und talentierten Arbeitern, wenn ich leicht zu besiegen wäre? Ich werde dich nicht lebend hier raus lassen.“ Dabei erhob sich Ruffy plötzlich und konnte sich auch nicht mehr bewegen. „WAS? Hey, lass mich runter!“, platzte Ruffy heraus. Carl‘s Arm war immer noch gestreckt, doch öffnete er nun seine Hand. „Dein Leben ist nun in meiner Hand. Genauso, wie das deiner Freundin. Ich kontrolliere deinen Körper.“ Er schloss seine Hand in Zeitlupe und Ruffy merkte, wie eine unsichtbare Schnurr ihm immer mehr die Luft abschnürte. Leicht gekrächzt brachte Ruffy‘s Stimme nur heraus: „Du…Mist…Kerl. Lass….los!“ Carl lachte und schüttelte mit einem bösen Lächeln den Kopf. „Ganz sicher nicht. Du hast mir die Arbeiterin genommen und ich nehme dir jetzt dein Leben.“ Ruffy bekam immer weniger Luft. Sein Gesicht wurde blasser und sein Hut fiel auf den Boden, als sein Kopf etwas nach hinten fiel. Carl lachte lauter und sagte nur: „Leb wohl, kleiner Pirat.“ *Nein, ich darf noch nicht sterben. Nicht jetzt… Ich bin der zukünftige König der Piraten und ich muss Ruka helfen…*, dachte Ruffy, als ihm auf einmal ein Bild ins Gedächtnis kam: Er dachte an die kleine 7 jährige Ruka, die ihn anlachte und ihm seinen Hut gerade aufsetzte. Doch dieses Bild verschwand und wurde von einem Bild der traurigen und traumatisierten Ruka ersetzt, die in seinen Armen geweint hatte. *Nie wieder soll sie so weinen.*, ging es Ruffy durch den Kopf und mit einem Mal bekam er neue Kraft, um seinen Körper wieder bewegen zu können. Das einzige was Carl sah, war die ankommenden Fäuste, die Ruffy auf ihn feuerte. Er hatte nicht damit gerechnet und konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, sodass er wieder einige Meter flog. Der Griff um Ruffy‘s Hals lockerte sich und er fiel aus der Luft auf den Boden. Er hustete ein wenig, stand dann aber direkt auf, um seinen Hut danach aufzuheben und aufzusetzen. „Unterschätz mich nicht. Ich bin nicht nur der zukünftige König der Piraten… sondern“, dabei blickte er Carl mit einem tödlichen Blick an. „sondern auch Ruka‘s Beschützer!“ „Man, Chopper! Erzähl schon endlich, was passiert ist.“, drängte der Schwertkämpfer den kleinen Elch. Dieser jedoch blieb stur. „Nein, das ist meine ärztliche Schweigepflicht und wenn es Ruka euch nicht erzählen will, dann erfahrt ihr auch nichts von mir.“ „Ist denn etwas sehr schlimmes passiert?“, fragte Brook. „Sonst dürften wir sie doch sehen, oder?“ Er und die anderen Strohhüte waren von ihrem Shoppingtrip zurück gewesen und haben einen ziemlich besorgten Chopper und einen verwirrten Zorro an Deck vorgefunden. Ihr Captain war verschwunden. Seitdem versuchte die gesamte Bande, Informationen aus dem Arzt rauszubekommen. „Geht es der Kleinen sehr schlecht?“, fragte Franky nach, der sich am Hauptmast anlehnte. Chopper sah ihn bedrückt an, richtete seinen Blick aber dann wieder gen Boden. „Wie man‘s nimmt.“, waren seine einzigen Worte. „Chopper, lass dir nicht alles aus der Nase ziehen. Wir dürfen doch wohl erfahren, wie es ihr geht.“, drängte ihn Nami mit einem lauten Organ. „Körperlich geht es dir einigermaßen gut. Sie schläft nur jetzt, also lasst sie bitte in Ruhe.“, erklärte Chopper nur. *Was ist hier bloß passiert?*, ging es jedem der nicht wissenden durch den Kopf. „Und wo ist Ruffy?“, fragte Lysop, der auf dem Boden saß. „Oder darfst du uns das auch nicht sagen?“ „Doch…aber ihr müsst mir vorher versprechen, ihm nicht zu folgen. Er will das allein klären.“, erklärte Chopper. Alle Anwesenden nickten, also begann Chopper: „Na ja. Ruffy ist…“ Doch wurde Chopper durch einen Knall unterbrochen. Als sich alle zum Ursprung des Lärms drehten, sahen sie, dass das riesige Zirkuszelt ein Loch hatte und dort Rauch entfloh. „Jetzt sag bitte nicht, Ruffy ist dort!?“, bat Nami flehend den kleinen Elch. „Okay, dann sag ich es nicht.“, antwortete Chopper direkt. „Ruffy! Wenn du nachher wieder da bist, gibt‘s richtig Ärger, das schwör ich dir.“, ärgerte sich Nami. „Nein, Nami. Ruffy stellt nichts an…Im Gegenteil!“, fing Chopper an, stoppte dann aber. Fast hatte er sich verplappert und ohne Ruka‘s Einverständnis durfte er nichts sagen. „Was, Chopper? Was macht Ruffy da?“, drängte ihn Sanji. „Er…er folgt seinem Herz.“, antwortete Chopper tot ernst. Jeder der Strohhutbande weitete seine Augen vor Überraschung, denn der kleine Elch redete wirklich in Rätseln. „Wo ist Ruffy?“, drang es auf einmal aus der Tür zum Arztzimmer. „Ruka.“, sagten alle überrascht und Chopper rannte auf sie zu. „Du musst dich noch ausruhen! Was machst du also hier draußen?“ „Wo ist Ruffy?“, stellte Ruka eine besorgte Gegenfrage. „Er… ist…“, doch Chopper verstummte. Ruka, die Ruffy‘s Sweatjacke übergezogen hatte, blickte von dem kleinen Elch zu der dahinter stehenden restlichen Crew und dann auf die Insel. „Das Zelt…“, erschrak Ruka. „Was ist dahinten…“ Doch da kam ihr ein erschreckender Gedanke, der unmöglich wahr sein konnte. Ruffy‘s Wut auf Carl, sein Versprechen, Ruka nicht mehr allein zu lassen und das Fehlen eines einzigen Strohhutes, des Captains. Ruffy war im Zelt, um Carl zur Rede zu stellen. „Er rennt in sein Verderben!“, kam es auf einmal laut, doch auch traurig aus Ruka‘s Kehle. „Ist Carl so stark?“, fragte der kleine Elch, der vor ihr stand. Sie blickte mit besorgter Miene zu ihm runter und nickte. „Stark ist untertrieben. Er ist eine Bestie in Menschengestalt. Er hat all die Zirkusleute nicht im Griff, weil sie ihn mögen und gern für ihn arbeiten. Sondern weil er alle umbringt, die nicht nach seinem Willen tanzen. Ich habe es schon ein paar Mal mitbekommen…“, erklärte Ruka. „Was machen wir jetzt, Leute?“, fragte Sanji, denn soviel verstand er: Ruffy handelte sich gerade mächtigen Ärger ein. „Wir müssen ihm helfen. Bitte, Nami.“, bat Ruka mit flehender Stimme die Navigatorin. Nami schaute zum Zelt und dann zu ihren Freunden. „Was meint ihr Jungs?“ „Na ja, also ich bin dafür, dass wir ne Cola schlürfen, dann die Einkäufe einräumen und sobald Ruffy hier auftaucht die Biege machen.“, meinte Franky. „Aber Franky. Ruffy ist in Gefahr.“, protestierte Ruka, wurde allerdings von Zorro unterbrochen. „Ruffy kommt schon klar. Wir sollten uns bereit machen, in See zu stechen. Wie es aussieht, müssen wir nämlich wegen unseren Captain fliehen.“ „Wie immer.“, lachte Lysop. „Aber keine Sorge, Ruffy ist sehr stark. Dieser Carl hat gegen ihn keine Chance. Vertrau ihm.“ *Vertrauen? Ich vertraue ihm… aber… ich.* „…ich habe Angst um Ruffy.“, gab Ruka von sich und jeder konnte es hören, da sie laut ihre Gedanken aussprach. Da spürte sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter. Als sie sich umdrehte, erblickte sie Robin, die sie freundlich anlächelte. „Ruffy kommt gleich wieder. Er will dich doch wieder lächeln sehen, dafür ist er schließlich gegangen.“, erklärte Robin. „A…aber wie…“, fragte sich Ruka, als ihr einfiel, welche Fähigkeit die Archäologin besaß. Sie musste ein Ohr irgendwo haben wachsen lassen und somit alles bzw. das meiste gehört haben. Doch Ruka warf diesen Gedanken wieder bei Seite, denn gerade war er unwichtig. Sie ging zum Rand des Schiffes und stützte sich mit den Händen darauf ab. „Komm schnell zurück, Ruffy…“ „Hatschi!“, nieste Ruffy und hielt sich einen Finger unter die Nase. „Da denkt wohl gerade einer an dich. Schade, dass du nicht erfahren wirst, wer es war.“, motzte Carl und ließ Bretter, Steine und kaputte Möbel schweben. Er bewegte seine Arme über Kreuz, womit sich die schwebenden Gegenstände in Bewegung setzten. Ruffy wurde von diesen eingekesselt und konnte nirgends hin, zum auszuweichen. „STIRB!“ Mit einem Affenzahn ließ Carl die ‚Waffen‘ auf Ruffy zufliegen. Ein Knall folgte, danach eine riesige Staubwolke und das Gelächter des Zirkusdirektors. Doch dieses Lachen wurde von einer ankommenden Riesenfaust gestoppt. Carl flog in die Wand des Zimmers und ließ einen schmerzverzerrten Ton von sich. Ruffy ging auf ihn zu, hockte sich zu ihm runter und packte ihn am Kragen. „Na los. Bring es hinter dich. Töte mich!“, provozierte ihn Carl. „Das ist der Unterschied zwischen uns. Wenn ich stärker bin, töte ich trotzdem niemanden. Außerdem, wäre der Tod keine angemessene Strafe für das, was du angestellt hast. Ja, du hast Ruka so viel Leid zugefügt, aber der Tod erlöst dich von dem, was dich jetzt dein Leben lang leiden lässt. Du bist kein richtiger Mensch, du hast keine Gefühle. Du benutzt deine Mitmenschen nur und weißt nicht, wie schön es ist, mit ihnen Zeit zu verbringen: Mit ihnen zu lachen, zu kämpfen, zu weinen, zu feiern. All das wirst du nie erfahren und das ist schon Strafe genug. Doch ich warne dich. Nicht jeder wird so nachsichtig sein, wie ich. Wenn du wieder Menschen benutzt und jemand findet es heraus, der stärker ist, als du, dann…“ Doch Ruffy sprach nicht weiter, da er wusste, dass er sich klar genug ausgedrückt hatte. „Dein Zirkus war einmal. Ich habe Häuser zerstört, das Lager auf den Kopf gestellt und die Tiere frei gelassen.“ Mit diesen Worten ließ Ruffy Carl los, stand auf und verließ das Zelt durch ein Loch in der Wand. „Hm, du scheinst an der Kleinen echt zu hängen. Du weißt, dass sie einen Menschen nie umbringen würde und nur deshalb lässt du mich am Leben.“ Ruffy blieb stehen, mit dem Rücken zu Carl und er wendete seinen Kopf etwas zur Seite. „Du magst sie wohl ziemlich…“, gab Carl mit einem Husten von sich. „Du hast Recht. Ich hatte nie Spaß und habe nie Liebe erfahren… Aber ich bereue meine Taten nicht…“, noch mal hustete er, diesmal jedoch Blut. „Ich habe Ruka fast unter Kontrolle gehabt. Jahrlang war es mein Plan, eine willenlose Sklavin zu bekommen. Dann kommst du und machst es in ein paar Stunden zu Nichte.“ Ruffy blieb immer noch still, denn er hatte Carl nichts mehr zu sagen. Er hatte noch nie einen Menschen so verachtet, wie ihn. Ruffy konnte über vieles hinweg sehen. Das beste Beispiel war Robin, die zuvor für Sir Crocodile gearbeitet hatte. Doch diese Tat war ungeheuerlich und er würde ihm nie verzeihen. „Es ist das erste Mal, dass mich die Liebe besiegt hat.“, gab Carl noch von sich, als er dann in eine tiefe Ohnmacht fiel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)