Tödliches Spiel: Touchdown von UrrSharrador (Tief unten, wo dich niemand schreien hört ... [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 1: In die Falle gegangen -------------------------------- Mit der Taschenlampe leuchtete sich Special Agent Kisame den Weg. Hier in diesem Haus war noch jemand, das wusste er. Und sein Verdacht bewahrheitete sich. Leider. Jemand zog ihm von hinten eins über den Schädel. Kisame schrie auf. Sterne tanzten vor seinen Augen. Ein zweiter Schlag traf ihn, bevor es ihm gelang seinen Feind in der Dunkelheit ausfindig zu machen. Er zielte in die ungefähre Richtung, in der er eine Bewegung gesehen hatte und drückte ab. Seine Dienstwaffe stanzte ein kreisförmiges Loch in die gegenüberliegende Wand. Schweiß trat in Kisames Gesicht. Langsam drehte er sich um sich selbst. Da – ein Schritt! Er feuerte blindlings um sich. Die Kugeln schlugen allesamt im Boden ein. Verflucht, wo war der Angreifer hin verschwunden? Ein eisenharter Gegenstand traf ihn quer am Rücken. Kisame bekam für einen Moment keine Luft mehr und stürzte schwer auf seine Knie. Dann traf ihn die Eisenstange genau am Hinterkopf und er verlor das Bewusstsein, noch bevor er am Boden aufschlug. Als er wieder aufwachte, war er mit dem Kopf in einem Kasten aus Plexiglas gefangen. Die Arme hatte er frei, und er hämmerte gegen die Scheiben. Da sah er die beiden Schläuche, die von zwei Wasserbehältern an der Decke in den Kasten hineinführten – und just in diesem Moment begann das Wasser gluckernd in den Kasten zu fließen. Nach kaum einer Minute war der Glaskasten mit Kisames Kopf darin bis zur Decke gefüllt. Kisame atmete tief durch. Seine Haifischkiemen filterten zuverlässig die Luft aus dem Wasser. Wollte ihn da jemand verarschen? Blaulicht erhellte die Nacht. Detective Deidara kam mit einem Kind im Arm die Treppen des Hauses hinunter und bekam von einem Kollegen eine Decke über die Schultern gelegt. „Wie sieht es aus, Detective? Wo sind die anderen?“ „Wir sind in eine Falle gelaufen“, sagte Deidara schwer atmend, nachdem er das Kind jemand anderem übergeben hatte. „Es gibt keine Überlebenden.“ „Agent Kisame lebt!“, ertönte da eine Stimme. Das Sondereinsatzkommando, das vor einer halben Minute das Haus gestürmt hatte, hatte den Polizisten geborgen, der sich dagegen wehrte, als man ihn in einen Rettungswagen lud. In seinem Gesicht waren zwei Schnittwunden zu sehen, sonst schien es ihm gut zu gehen. Elende Haifischfresse, dachte Deidara verdrossen und starrte ihm finster hinterher. „Ich darf Ihnen mit Stolz verkünden, dass die Morde durch den Serienkiller Orochimaru endlich ein Ende gefunden haben.“ Beifall begleitete die Worte des Polizeikommandanten, der fortfuhr: „Orochimaru wurde tot in dem Haus gefunden, aus dem einer unserer Männer gestern ein kleines Mädchen gerettet hat. In Gedenken an die Kollegen, die in dem Fall der Orochimaru-Morde ihr Leben gelassen hatten, wollen wir heute auch diesen Mann ehren, der soeben befördert wurde: Detective Lieutenant Deidara vom Akatsuki-Sonderkommissariat!“ Erneut Applaus, als Deidara aufstand und sich fotografieren ließ. „Wie sind Sie eigentlich aus dem Haus herausgekommen, Deidara?“, fragte Kisame seinen Kollegen. Deidara antwortete nicht auf die Frage, sondern deutete auf die verbundenen Schnittwunden in Kisames Gesicht. „Was ist mit Ihrem Gesicht passiert?“ „Ich war in einem Glaskasten eingesperrt. Als ich ihn zertrümmert habe, habe ich mich geschnitten.“ „Ein Glaskasten?“ „Ja. Gefüllt mit Wasser. Ich hätte ertrinken sollen, aber zum Glück habe ich ja Kiemen.“ Kisame entging nicht Deidaras enttäuschter Gesichtsausdruck. Er war nicht der beste Schauspieler, und schon gar nicht so etwas wie Kisames Freund. Mehr noch: Aus irgendeinem Grund verdächtigte Kisame ihn, mit Orochimaru unter einer Decke zu stecken. Er war einfach ohne einen Kratzer mit dem Mädchen auf dem Arm aus dem Haus spaziert. Das war zu einfach … „Wie konnten Sie das Plexiglas zerschlagen?“, fragte Deidara. Kisame konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Deidara war wirklich nicht der Hellste. Kisame hatte nie erwähnt, dass das Glas Plexiglas gewesen war. Sein Verdacht erhärtete sich. „Mit einem Wasserelement-Jutsu.“ Nachdem Deidara gegangen war, nahm sich Kisame fest vor, der Sache nachzugehen. Irgendetwas stimmte nicht mit dem Akatsuki-Detective. Später am Nachmittag – Kisame ging gerade ein letztes Mal die Akten des Orochimaru-Falls durch - kam sein Vorgesetzter Itachi in sein Büro. „Ah, Agent Kisame“, sagte Itachi mit ruhiger Stimme, den Kragen seines Mantels bis zum Mund hochgeschlagen. „Wie ich sehe, sind Sie wohlauf.“ „Allerdings. Wobei ich glaube, dass Detective Deidara …“ „Nun, glauben Sie, was Sie wollen, aber nicht beruflich. Ich beurlaube Sie hiermit.“ „Was?“ Kisame glaubte nicht recht zu hören. Nach allem, was er und Itachi zusammen auf die Beine gestellt hatten, konnte das nicht sein Ernst sein! „Sie haben sich einen Monat Urlaub redlich verdient. Detective Lieutenant Deidara wird Ihre Aufgaben übernehmen, bis Sie wieder fit sind.“ „Ich bin fit!“, protestierte Kisame. „Das war ein Befehl, Agent Kisame“, sagte Itachi mit Nachdruck und starrte ihn aus seinen roten Sharingan-Augen an. Augen, von denen Kisame wusste, dass es besser war, sich ihnen nicht zu widersetzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)