Ein katastrophaler Urlaub von UrrSharrador (Wenn die Charaktere aus Naruto und Inuyasha Urlaub machen, ist Chaos vorprogrammiert.) ================================================================================ Kapitel 12: Der nicht ganz so romantische Abend ----------------------------------------------- Kakuzu hatte sich wirklich Mühe gegeben. Der Veranstaltungsraum war mit vielen Blumen geschmückt worden. Es standen überall runde Tische mit zwei Stühlen darum und brennenden Kerzen darauf herum. Die Vorhänge waren zugezogen worden und romantischer Kerzenschein erfüllte den Raum. Die Musik war ruhig, ein atmosphärisches Geigen-Klavier-Konzert, ziemlich leise, aber angenehm. Was Kakuzu sich von so einem Abend versprach, wusste keiner so genau, vermutlich einfach nur ein Event, damit seine Gäste wiederkehrten. Oder lag es an den überhöhten Preisen für Speisen und Getränke? Sasuke saß allein an einem Tisch und hörte Musik. „So, dem schlag ich jetzt ein Schnippchen!“, dachte Hinata grimmig und ging zu Neji, der ebenfalls alleine auf einem Stuhl saß und nicht recht wusste, ob er nicht vielleicht doch schon schlafen gehen sollte. „Na, mein Hübscher?“, fragte Hinata neckisch und klimperte mit den Lidern. Neji setzte sich kerzengerade auf und sein Kopf wurde rot wie eine Tomate. „Meinst … Meinst du mich?“, fragte er schüchtern. „Nein, deine Mutter.“ „Ach so …“ „Harch, natürlich mein ich dich! Wie sieht’s aus, ist der Platz bei dir noch frei?“ „Äh …“, stammelte Neji, aber Hinata hatte sich schon gesetzt und begann einfach drauf los zu flirten. Gaara saß in der Ecke, ihm gegenüber sein Kürbis. Temari sah ihn an, schüttelte den Kopf und sah, wie Tayuya Shikamaru an ihren Tisch zerrte. „Na warte …“, dachte das Zimmermädchen. Ino und Deidara bemühten sich, dass die Musik so angenehm blieb, wie sie war. Tenten trat zu ihnen. „Ich beneide dich, Ino“, sagte sie. „Wie lange bist du jetzt schon mit Deidara zusammen?“ „Schon ziemlich lange“, überlegte Ino. „Wir haben uns zum ersten Mal in Yuras Friseursalon getroffen. Zufälligerweise haben wir uns die gleiche Frisur machen lassen, und Yura hat uns verwechselt. Das war lustig.“ Sie lachte. „Wollt ihr auch heiraten?“, fragte Tenten interessiert, während Deidara den Klavierspieler ausschimpfte, weil er mit diesem Kunstwerk von Klavier so unsanft umging. „Vor haben wir es schon.“ „Wäre Deidara denn ein guter Ehemann?“ „Na, was glaubst du wohl! Bei ihm bekommt das Wort Handkuss eine völlig neue Bedeutung!“ Tenten hörte gar nicht mehr zu, weil soeben Hiten – umschwärmt von Sakura, Yura und Tsunade – den Raum betreten hatte. „Entschuldige mich bitte kurz!“ Ino blickte ihr kopfschüttelnd hinterher. „Inuyasha, kommst du jetzt bald? Wir kommen noch zu spät zu unserem romantischen Abend!“, rief Kagome. „Äh, geh schon mal vor, ich komm gleich nach!“, rief Inuyasha und lief in die andere Richtung davon, zu Sais Zimmer. Sein Bruder Kiba wartete schon davor. Gemeinsam klopften sie. Sai öffnete. „Stell dir vor, wir haben es geschafft, Sango zu überreden, dass ihr gemeinsam zum romantischen Dinner gehen könnt! Sie wartet in ihrem Zimmer auf dich!“, rief Kiba. Inuyasha nickte bekräftigend. „Super, danke! Ihr seid die besten Freunde, die ich je hatte!“, lächelte Sai und spürte sein Herz schneller klopfen! Zu dritt gingen sie zu Sangos Zimmer. Die Tür war aufgeschlossen. „Nun geh schon!“, forderte Inuyasha Sai auf. Der schluckte, zögerte noch einen Moment lang, öffnete dann die Tür und trat ein. Dort drin erwartete ihn ein Schock. Sango war nicht hier, aber stattdessen lag Jiraya in ihrem Bett und rauchte eine Zigarette. „Da bist du ja! Komm doch näher, ich beiße nicht!“ Sai, der theoretisch nicht bleicher werden konnte, als er sowieso schon war, es aber trotzdem tat, hörte erschrocken, wie die Tür hinter ihm ins Schloss fiel. Jemand drehte den Schlüssel herum. Kiba und Inuyasha lachten. Sai schrie auf. Neji und Hinata kamen sich langsam näher und Neji überwand seine Schüchternheit. Sie lachten und plauderten miteinander, dass es eine Freude war. Naruto und Kin hatten sich ebenfalls einen Tisch gesucht und lauschten den romantischen Klängen. Irgendwann tauchte auch Jiraya auf, der irgendwie enttäuscht wirkte. Er setzte sich allein in eine Ecke und wartete auf Kakashi, der es jedoch vorgezogen hatte, nicht zu erscheinen. „Willst du mir nicht was zu trinken holen, Schatz?“, fragte Hinata. Neji stand sofort auf und lief zur Bar. Kakuzu verkaufte ihm eines seiner überteuerten Getränke und Neji wollte zu Hinata zurückkehren, aber aufgrund seiner Sehschwäche fand er den Platz nicht mehr. Da sah er jemanden, der entfernte Ähnlichkeit mit Hinata hatte. Er ging lächelnd zu dem Tisch hin und sagte: „Hier, mein Schatz, ich bin wieder da.“ Sakon starrte ihn mitleidig an. „Jiraya sitzt dort drüben!“, meinte er humorlos. Shikamaru, der ausnahmsweise nicht kellnern musste – das übernahmen Kankuro und Chouji, der es endlich gelernt hatte – hörte mit genervtem Gesichtsausdruck zu, wie Tayuya ihm erzählte, wie toll sie ihn doch fand. In diesem Moment kam plötzlich Temari daher, mit einem Sessel in der Hand, den sie kurzerhand an ihren Tisch stellte. „Na, ihr zwei, wie geht’s so? Shikamaru, wie gefällt dir meine neue Frisur? Blond passt doch gut zu deiner eigenen Farbe, besser als braun, oder … rot …“, meinte Temari mit Blick auf Tayuya. „Wir wären dir wirklich nicht böse, wenn du wieder gehst“, giftete diese. „Aber du musst doch selber zugeben“, sagte Temari. „Rot ist nicht mehr im Trend.“ „Als ob so etwas wichtig wäre!“, gab Tayuya zurück. „Nicht wahr, Shikamaru, die inneren Werte sind es, die zählen!“ „Shikamaru, deine inneren Werte sind auf jeden Fall etwas Besonderes!“, machte ihm Temari ein Kompliment. „Wie nervig“, murmelte Shikamaru. „Ach, nur nicht so schüchtern“, neckte Tayuya, und Shikamaru zuckte zusammen, als sie begann, ihren Fuß an seinem Bein zu reiben. „Der Urlaub dauert ja noch eine Weile. Wir könnten noch jede Menge Spaß haben.“ „Garantiert“, sagte Temari trocken. „Möchtest du uns nicht etwas zu trinken holen, Tayuya? Ich bin sicher, Shikamaru hat Durst.“ „Frag doch deinen Bruder!“, gab Tayuya zurück. „Ach, hör gar nicht auf sie, Shikamaru“, sagte Temari einfühlsam. „Sie muss nur ihre Minderwertigkeitskomplexe abbauen.“ „Minderwertigkeitskomplexe?“, fragte Tayuya und kniff die Augen zusammen. „Was willst du damit sagen?“ „Naja. Es weiß doch jeder, wie schlecht du Flöte spielst und dass dich das fertig macht“, sagte Temari überheblich. Shikamaru seufzte, als ihn das Gespräch zu langweilen begann. „Besser, als nur mit einem Fächer herumzuwedeln, Zimmermädchen!“, sagte Tayuya spitz. „Ich bin Model, schon vergessen? Shikamaru hat von mir sehr viel mehr als von dir!“, gab die Blonde zurück. Shikamaru zuckte noch einmal zusammen, als er nun auch Temaris Fuß spürte. „Ganz zu schweigen von meiner Popularität! Du warst ja schon nach fünf Folgen tot! Ich hab dich zerlegt!“ „Ja, das ist sehr schade, nicht wahr, Shikamaru?“, fragte Tayuya. „Wenn das nicht im Drehbuch gestanden wäre, sie hätte keine Chance gehabt, und du hättest mir geholfen, nicht wahr?“ Shikamaru hatte eine geniale Idee. Langsam zog er sein Bein zurück, bis sich Tayuyas und Temaris Füße trafen. Während sie weiter glaubten, Shikamarus Bein zu berühren, rutschte er immer weiter zurück. Sowohl Tayuyas als auch Temaris Gesicht hellte sich auf und sie zwinkerten Shikamaru erfreut zu, als sie das jeweils andere Bein ebenfalls reiben spürten. Shikamaru wartete noch einen Moment, dann stand er auf und sagte: „Macht ruhig weiter. Ich hole mir was zu trinken.“ Die beiden erstarrten, als sie bemerkten, dass es gar nicht Shikamarus Bein war, das sie spürten, dann sahen sie sich so finster an, dass die Luft förmlich zu knistern begann. Sobald Shikamaru außer Reichweite war, sprang Tayuya auf und schrie: „Du! Du Schlampe willst mir meinen Freund ausspannen!“ „Selber Schlampe, er ist mein Freund!“, rief Temari zurück, als sie auch schon eine kräftige Ohrfeige von Tayuya traf. Zum Ausgleich zog Temari sie kräftig an den Haaren. Der Tisch kippte um und Kisame konnte gerade noch die Kerze löschen, bevor alles zu brennen begann. Tayuya und Temari wälzten sich ineinander verkrallt auf dem Boden herum, kratzten, traten, bissen und beschimpften sich. Bald sahen alle zu. „Das ist die Kraft der Jugend“, meinte Lee ehrfürchtig. „Nein, mein Sohn, das ist die Kraft der Liebe!“, sagte Gai wissend. Temari hatte es mittlerweile geschafft, Tayuyas Flöte aus ihrer Tasche zu bekommen und zerbrach sie. Tayuya schrie auf und zog sie so kräftig an den Haaren, dass Yura wegsehen musste. Shikamaru stellte sich einen Stuhl bereit, setzte sich darauf und sah den beiden zu, während er Gummibären aß. Tsunade zwängte sich durch die Zuschauermenge zu Gaara hin, dem die Szene irgendwie zu gefallen schien. „Was meinst du?“, fragte sie grinsend, einige Geldscheine in der Hand. „Temari“, sagte Gaara nach einigem Überlegen. Es gingen noch einige Tische zu Bruch und ein völlig überraschter Sasuke landete ebenfalls auf dem Boden, da er wegen seiner lauten Musik nicht gehört hatte, was um ihn herum vorging. Schließlich packte Temari ihren Riesenfächer und schlug Tayuya damit k.o. Wortlos nahm Tsunade Kakuzus Geld entgegen, fügte dem Bündel ihr eigenes hinzu und reichte alles Gaara, der es zufrieden einstreifte. Shikamaru saß immer noch auf dem Stuhl und sah zu, wie Temari versuchte, ihr Kleid und ihre Frisur in Ordnung zu bringen. Ihr Gesicht war voller Kratzer und ihre Hand wies Bissspuren auf. Tayuya sah noch schlimmer aus – und Sakon, der mitbekommen hatte, worum es ging, trat wütend auf Shikamaru zu und zerrte ihn an der Krawatte hoch. „Das ist deine Schuld!“, zischte er eifersüchtig. „Du hast Tayuya schöne Augen gemacht!“ „Brauch ich nicht, ich hab von Natur aus schöne Augen. Nimm die Hände weg, das ist nervig“, maulte Shikamaru. Sakons Faust landete in seinem Gesicht. „Hey!“, rief Temari. „Lass ihn in Ruhe! Kankuro! Gaara! Tut was!“ Ihre Brüder sprangen Shikamaru sofort bei und zerrten ihn von Sakon weg. Gaara ließ es sich nicht nehmen, Sakon noch einen Tritt zu verpassen. Das ließ der nicht auf sich sitzen und die Rangelei ging weiter. Naruto sprang seinem Freund bei und auch Justin half ihm. Lee, der dieses jugendliche Kräftemessen ungemein grandios fand, machte auch mit, ohne zu irgendeiner Seite zu gehören. Inuyasha, der sich mit Kagome einen schönen Abend hatte machen wollen, sprang wütend auf, als in der Hitze des Gefechts jemand gegen seinen Tisch prallte und den Wein auf sein Sakko verschüttete, und bald darauf machten alle bei der Schlägerei mit. Kimimaro, der eigentlich hatte schlafen wollen, kam die Treppe herunter und fragte gähnend. „Könnt ihr denn nicht ruhiger sein? Bei dem Krach kann doch keiner schlafen!“ Gaara erblickte ihn und stürmte auf ihn zu. Mit einem irrsinnigen Grinsen hämmerte er mit seiner Kürbisflasche auf Kimimaros Kopf herum. „Aha! Ich habe dich nie besiegen können! Jetzt ist es soweit!“ Auch Tenten und Kin mit ihrer Militärausbildung mischten die Bande kräftig auf. Sakura wollte eigentlich gar nicht kämpfen, wurde aber hilflos herumgestoßen. Nachdem Kimimaro endlich eingeschlafen war – wenn auch Gaara auf eine unsanfte Weise nachgeholfen hatte – warf Gaara Sand aus seinem Kürbis in die Menge und gleich darauf bewarf er alle mit Salzstreuern. „Ahh! Wüstensarg! Wüstensarg!!“, schrie er, seine Stimme überschlug sich. „Sterbt! Sterbt alle!“ Als er so durchdrehte, wurden alle wieder vernünftig. Temari und Kankuro zerrten ihren Bruder in sein Zimmer, und auch die anderen hörten mit der Prügelei auf und halfen sich sogar teilweise gegenseitig wieder auf die Beine, und Sakon und Inuyasha lachten schon über den banalen Grund, der dazu geführt hatte. Nachdem alle gegangen waren – der romantische Abend war sowieso im Eimer – sah sich Kakuzu in dem zerstörten Raum um. „Eine schöne Bescherung. Das wird teuer“, überlegte er. „Für meine Gäste.“ Sai saß in Tränen aufgelöst auf der Treppe – er war Jiraya gerade noch rechtzeitig durch das Fenster entkommen –, als Sango vorbeikam, die eben in ihr Zimmer zurückwollte. Sie sah ihn schluchzen und ließ sich neben ihm in die Hocke sinken. „Was ist denn los?“ „Nichts“, schniefte Sai. „Na komm, du kannst es mir doch erzählen. Willst du mit in mein Zimmer kommen? Ich kann dir Tee kochen, zur Beruhigung.“ „Gehen wir lieber woanders hin“, sagte Sai kleinlaut. Sangos Zimmer würde er nie wieder betreten. „Gut – wie ist es dann mit einem Spaziergang im Mondschein? Ich hätte gerade Lust dazu. Kommst du mit? Dabei kannst du mir dann alles erzählen.“ Sai nickte und sie gingen Hand in Hand aus dem Hotel. ===================== Ich weiß, Gaara ist ein Idiot -.- Hoffe es hat euch gefallen^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)