A Bullet For You von UrrSharrador (Mafiosi, Dämonen, Bandenkriege - und Naruto mittendrin! [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 40: Erzfeinde --------------------- Als Itachi Sakons grollendes Gelächter hörte, wusste er mit bitterer Gewissheit, dass Ashitori verloren hatte. Verdammt. Noch einer weniger. Langsam wurde es brenzlig. Tayuyas Missgeburten von Dämonen setzten seiner Truppe schwer zu. Sie kamen kaum zum Schießen, waren viel zu sehr damit beschäftigt, ihre Haut irgendwie zu retten. Itachi riss seine Augen auf und wappnete sich gegen den Schmerz, als er sein Amaterasu einsetzte, um zwei der Ungeheuer anzuzünden, doch ehe er Tayuya erwischen konnte, deckte sie Jiroubu mit der Limousine. Seine Aktion war jedoch nicht nur schmerzvoll, sondern schnitt ihnen sogar ins eigene Fleisch: Die Oger brannten zwar, aber sie wurden nicht langsamer. Stattdessen verwandelten sie sich nun in lebende Flammenwerfer, die mit schwarz brennenden, unlöschbaren Keulen um sich schlugen. Zwei weitere Familienmitglieder fielen ihnen zum Opfer und Itachi und die beiden verbleibenden drängten sich Rücken an Rücken. Es war so weit, dachte er grimmig, während alles vor seinen Augen verschwamm. Jetzt waren die Feinde tatsächlich in der Überzahl.   „Du beantwortest mir jetzt ein paar Fragen“, sagte Kakashi ruhig, die Pistole gegen Kidoumarus Stirn gedrückt. „Warum hat euch Orochimaru geschickt? Ich dachte, wir hatten eine Vereinbarung, dass ihr uns in Ruhe lasst.“ „Die Situation hat sich geändert“, sagte Kidoumaru und zwang sich zu einem missglückten Lächeln. „Tut uns leid. Aber wir haben bemerkt, dass ihr mit unseren Feinden gemeinsame Sache macht.“ „Inwiefern?“ Kidoumaru grinste schief. „Tu nicht so. Ihr habt gesagt, ihr hättet nichts mit dem Überfall auf unsere Leute zu tun.“ „Es war Kimimaro“, erinnerte ihn Kakashi. „Er wollte uns die Tat in die Schuhe schieben. Wir haben auch allen Grund, ihn zu liquidieren.“ „Lügner“, zischte Kidoumaru. „Ihr arbeitet sogar mit ihm zusammen, wir haben Beweise. Vor ein paar Tagen hat Kimimaro eine Party in Orochimarus Anwesen gesprengt. Und einer von euch, der Kleine mit den schwarzen Haaren, war mit von der Partie!“ „Sasuke?“ Jetzt verstand Kakashi schon eher, woher der Wind wehte. „Das war ein Missverständnis. Sasuke beschattet Kimimaro in unserem Auftrag und wird ihn umlegen, wenn sich die Gelegenheit bietet.“ „Erzähl das doch dem Höllenpförtner!“, rief Kidoumaru und aus seinem offenen Mund schoss eine Art gelblicher Speer, so schnell, dass Kakashi zwar reagierte, aber gerade ein wenig zu spät; als er abdrückte, hatte der Speer schon seinen Ellbogen durchbohrt und seinen Arm fortgerissen, sodass der Schuss in die Luft ging. Kidoumaru sprang mit ausgestreckten Armen auf ihn und riss ihn von den Füßen, biss ihm kräftig in die Hand und klammerte sich mit seinen Spinnenarmen an ihn. Die Pistole landete auf dem Boden. „Was geht hier vor?“, donnerte plötzlich eine Stimme über die Ruine. Kidoumaru hielt inne und wandte den Kopf, Kakashi immer noch festhaltend. Auf der Straße, so weit weg, dass man sie gegen den glühenden Ball der untergehenden Sonne nur als kleine Schatten erkennen konnte, standen zwei Männer, daneben ein schneller Sportwagen.   Itachi atmete innerlich auf, als er die Stimme erkannte. Der Don war endlich zurück! Die Oger bildeten einen Kreis um Jiroubu und Tayuya, die sich der Gestalt ebenfalls zuwandten. Sakon, von der Mitte der Ruine aus, gab einen Schuss auf Madara ab, doch auf die Entfernung und gegen die Sonne konnte selbst er nicht präzise genug zielen. „Wer hat euch erlaubt, meine Familie zu töten und meine Bar zu zerstören?“ Don Madaras Stimme klang viel zu laut, als dass sie natürlich sein könnte. Er hatte die Lage sofort erkannt und Mangekyou persönlich angerufen. Und dann hörte man die zweite Stimme, noch grollender und wütender: „ERZITTERT, MICKRIGE HALBBLÜTER.“   „Scheiße“, keuchte Sakon, als er sah, was geschah. Neben Madara flimmerte die Luft wie flüssiges Feuer. Etwas erschien rings um ihn herum – die Gestalt eines riesigen, blauen flimmernden Dämons. Zuerst erschienen seine Knochen, transparent wie Glas, dann legten sich Muskeln und Sehnen darüber, schließlich Haut und eine Plattenrüstung, alles in schimmerndem, blassem Blau. Unter dem spitz zulaufenden Helm starrten ihnen glühende Augen entgegen. „Das ist …“, hauchte Tayuya, als sie das riesige, brennende Ungetüm sah. „Mangekyou“, brummte Jiroubu. „In seiner irdischen Form.“ Madara schwebte inmitten des riesigen, transparenten Dämons, der die Hand hob. Obwohl er so weit weg war, prickelte die Hitze auf ihrer Haut. „SPÜRT DEN ZORN EINES VOLLWERTIGEN DÄMONS“, grollte es wie Donner über den Himmel, der in einem unnatürlichen Gelb leuchtete. „Verdammt, was jetzt?“, schrie Tayuya und hielt sich die Hand vor die Augen. Die Sharingan-Leute attackierten sie nicht mehr, sondern warteten ab, was ihr Anführer tun würde. „Mangekyou ist einer der ältesten Dämonen, die es gibt“, murmelte Sakons verbliebener Kopf zu sich selbst. „Don Madara ist der Einzige, der ihn rufen kann … Ich hatte gehofft, er wäre unter den Trümmern begraben.“ „Tja, da haben wir uns wohl verrechnet.“ Sein zweiter Kopf regenerierte sich; das Loch füllte sich mit etwas wie violettem Metall. „BRENNT“, befahl Mangekyou und riss den Arm in die Höhe. Tayuya und Jiroubu schrien auf, als eine unsichtbare Kraft an ihnen zerrte, sie in die Höhe riss wie Marionetten. Auch Sakon wurde von den Füßen gehoben und in den Himmel gesogen, und mit wirbelnden Armen flog auch Kidoumaru zu ihnen. Sie schwebten direkt vor dem Helm Mangekyous, dessen Augen schwarz aufleuchteten. Eine Kugel aus schwarzen Flammen schloss die Klänge ein und sie schrien gepeinigt auf. Feuer lief über ihre Haut, zischte und brannte. „Was tun wir?“, kreischte Tayuya mit geschlossenen Augen. Das Toben des Feuers und das Knistern von brennenden Haaren und Haut übertönte sie fast. „Wir können nichts tun!“, brüllte Sakon zurück.   „Der Kampf ist vorbei“, sagte Kakashi. Er trat zu Itachi und den anderen. „Ja“, murmelte Itachi. „Aber der Preis war viel zu hoch.“ Sie sahen zu dem zerstörten Rest der Bar, in der ihre Kameraden begraben lagen. Dann wandten sie sich wieder der schwarzen Feuerkugel zu, um das Ende der Klänge mit anzusehen.   „Ahrg!“ Mit einem gutturalen Wutschrei richtete Sakon seine Pistole auf Mangekyous Gesicht und schoss sein Magazin leer. Obwohl er genau auf dessen Augen gezielt hatte, lösten sich die Kugeln in Rauch auf, noch bevor sie den gewaltigen Dämon erreichten. Obwohl er Höllenqualen litt, biss Sakon die Zähne zusammen. Seine Glieder brannten allesamt, als er seine Pistole zitternd nachlud. Diesmal schoss er auf Madara, der weiter unten schwebte, reglos, die Augen geschlossen, die Verbindung zu Mangekyou aufrechterhaltend. Der erste Schuss ging daneben, weil es ihn vor Schmerzen schüttelte, die zweite Kugel ging in die richtige Richtung – doch auch sie verglühte wirkungslos auf halber Strecke. „Sieht aus, als wäre … das Spiel … vorbei“, brachte Kidoumaru keuchend hervor. Die Klänge verloren ihre Dämonenform. Nacheinander verwandelten sich ihre Körper zurück, wurden noch anfälliger für die Flammen, die immer noch über sie leckten. Tayuya hatte das Gesicht verzerrt und die Zähne knirschend zusammengebissen. Schmerzenstränen liefen ihr über das Gesicht. „Tut mir leid … Kimimaro …“, stieß sie zischend hervor. „Ich habe nicht … aufgepasst …“ Knisternd und wirbelnd flogen die Flammen um sie. Ihr Ende war gekommen, das wussten sie alle. „Verarsch mich nicht!“, schrie Sakon. „Du verdammter Dämon, was fällt dir ein! Weißt du nicht, wer wir sind?!“ Mangekyou antwortete mit dem Schweigen des Überlegenen. Während die Klänge noch in ihrem Todeskäfig brannten, flog etwas Kleines, hellblau Glühendes von einem nahen Hausdach, ein Wirbel aus blauer Energie, und was die Klänge nicht geschafft hatten, geschah: Die blaue Kugel durchbrach Mangekyous feurige Außenhaut und prallte gegen seinen Helm. Ein dröhnendes, unmenschliches Geräusch ertönte, als der riesige Dämon zurückprallte. Madaras zuckte ebenfalls und sank zu Boden. Knapp vor Mangekyous Körper fiel der blaue Funke auf den Straßenasphalt, landete direkt vor dem Don der Sharingan-Familie. „Was ist da los?“, keuchte Tayuya durch ihre zusammengebissenen Zähne. Sie zwang sich, zumindest ein Auge zu öffnen, das in der Hitze fast zu schmelzen schien. Eine nackte, blau glühende Gestalt erhob sich vor Madara. Gleißende Augen, die selbst durch die geschlossenen Lider hindurch strahlten, öffneten sich.   „DU HAST ALSO IN DIESER WELT FUSS GEFASST“, grollte Mangekyou aus Madaras Lippen. „Und ich habe endlich wieder alle Energie, die ich in dieser Welt verteilt habe“, antwortete Byakugan, machte sich aber nicht die Mühe, Nejis Mund zu bewegen. „Nun bringe ich es zu Ende, alter Feind.“ Pechschwarze Flammen hüllten ihn ein, doch Byakugan wirbelte einmal um sich selbst, strahlte blaues Licht aus und fegte das Feuer davon. Wie ein außer Kontrolle geratener Kreisel sprang er in die Höhe, haushoch und noch höher, bis er Mangekyous Helm erreichte. Das Licht fraß sich rotierend in dessen feurigen Schädel, bis Byakugans Licht mitten aus dem Dämon funkelte. Mangekyou hob die schweren Arme, doch Byakugans Drehung nahm noch einmal an Geschwindigkeit zu. In einem Brüllen verwandelte sich die Mangekyous Substanz in blaue Schlieren, die davon geweht wurden. Kopflos versuchte der Dämon nach Neji zu grapschen, doch der ließ sich, die Hände von sich gestreckt und blau funkelnd, nach unten fallen, fuhr mitten durch Mangekyous Gestalt wie ein Radiergummi über eine Seite voller Bleistiftgekritzel. Als er genau auf Madara landete, gab es einen gewaltigen Knall. Eine Druckwelle aus dunkel- und hellblauem Licht rollte durch die Straßen, wirbelte Staub auf, riss sogar den Asphalt auseinander und wehte ihn mit. Lichtnadeln perforierten die Wände der umgebenden Häuser, ließen Wände einstürzen, durchlöcherten Dächer, rissen die beschädigten Häuser um, erfassten Schuttlawinen und zwangen sie weiter, ließen sie gegen andere Häuser krachen. Die Sharingan-Familie traf die Welle unvermittelt. Wie Staub wurden sie in die Luft gewirbelt, krachten gegen Hauswände, wurden von umherfliegenden Trümmern zermalmt. Kakashi hatte die Augen weit aufgerissen, als er so heftig gegen die Front eines Hochhauses geworfen wurde, dass seine Rippen und seine Wirbelsäule brachen. Scharfkantige Mauerstücke bohrten sich in seinen Körper, ehe dieser gefühllos wurde. Das war das einzige Ende, das er sich für die Sharingan-Familie je hatte vorstellen können. Vernichtet auf einen Schlag von einem Dämon, der ebenso alt war wie Mangekyou. Dann flogen weitere Trümmer durch die Luft und erschlugen ihn.   Itachi war der einzige, der noch am Boden war. Sein zerrissener Mantel flatterte im Wind, doch er hatte sein Auge weit aufgerissen. Blutige Tränen wurden vom Sturm fortgeweht, doch direkt vor ihm loderten schwarze Flammen in die Höhe, wurden vom Sturm zwar in seine Richtung gepeitscht, aber Mangekyous Energie darin bremste die dämonische Kraftwelle so weit ab, dass sie ihn nicht fortwehte. Seine Sicht verschwamm immer weiter, mehr und mehr Asphaltbrocken prallten gegen ihn, schmerzten – und dann war der Sturm vorbei. Undeutlich sah er vor sich das letzte Flackern von Mangekyous Gestalt ersterben, sie sank in sich zusammen und löste sich in Nichts auf, und eine Sekunde später erloschen die schwarzen Flammen, die eigentlich für die Ewigkeit hätten brennen sollen. Itachi brach keuchend in die Knie. Jeder Zoll seines Körpers schmerzte und seine Augen glühten mit einem Mal so feurig, dass er sie zusammenkneifen musste.   Nebeneinander lagen die Klänge in dem Krater, der entstanden war, heftig und schnell atmend, doch nacheinander setzten sie sich auf. Die Flammen auf ihrer Haut waren ebenfalls erloschen, auch wenn es sich nach wie vor so anfühlte, als würden sie lichterloh brennen. Ihre dämonischen Kräfte begannen bereits, die Wunden zu heilen. Vor ihnen lag Don Madara, bewusstlos. Neben ihm stand der Dämon in Menschengestalt, immer noch pulsierte blauweißes Licht aus seinem Körper heraus. Seine Haut hatte Risse abbekommen, durch die gleichfarbige, glühende Flüssigkeit sickerte. Er lächelte. „Du hast die Schlacht damals gewonnen“, sagte er, „aber den Sieg habe letztendlich ich erstritten.“ Damit drehte er sich um und ging mit langsamen Schritten davon, die anderen völlig ignorierend. Sakon hustete, würgte und erbrach sich. Das Feuerbad hatte seinen Körper noch schwerer mitgenommen, als er gedacht hatte. Unbeholfen stand er auf. Dann wischte er sich über den Mund und griff nach seiner Pistole. Sie war verkohlt und rissig, aber sie würde ihren Dienst schon noch tun. Wankend trat er auf Don Madara zu. „Orochimaru hat einen Nachricht für dich“, sagte er kurzatmig. Er richtete seine Waffe auf den Mafiaboss und drückte ab. Manche sagten, Don Madara wäre gar kein Mensch. Andere meinten, seine Verbindung zu Mangekyou hätten ihm Unverwundbarkeit oder Unsterblichkeit zuteil werden lassen. Aber trotz aller Gerüchte war Don Madara weder Dämon noch Halbdämon, sondern ein ganz normaler Mann, dessen ihn schützende Macht nun für immer verschwunden war. Und diese eine Kugel war genug, um sein Leben auszulöschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)