A Bullet For You von UrrSharrador (Mafiosi, Dämonen, Bandenkriege - und Naruto mittendrin! [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 18: Wie ein Schachspiel ------------------------------- Halloy! Lang ist's her, aber jetzt komm ich endlich mal dazu, das nächste Kapitel zu veröffentlichen. Außerdem gibt's eine Freudennachricht: ABFY hat die 100-Kommi-Grenze genkackt :D -Applaus- So, jetzt ohne weitere Vorreden: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel! ================ Der Tag verging zäh und schleppend. Gegen Mittag etwa kam Idate zurück, abgekämpft und rußverschmiert, und Naruto wollte eigentlich gar nicht wissen, wo er überall gewesen war. Seufzend ließ Idate sich im Versteck zu Boden sinken und leerte eine Flasche Mineralwasser. „Wo steckt Sasori?“, wollte Kiba wissen. „Sucht wahrscheinlich noch. Wir haben uns aufgeteilt“, erklärte Idate knapp und sah Naruto abfällig an. „Ihr Typen habt ja wirklich nur Scheiße im Kopf. Lasst einfach zu, dass einer von euch geschnappt wird. Idioten.“ Das hörte Naruto gar nicht gern. Auf seiner Stirn wurde eine pochende Ader sichtbar, als er mit dem Finger auf Idate zeigte und rief: „Halt du mal die Klappe! Immerhin haben wir einen Koffer voll Geld zurückgebracht, und du gar nichts! Echt jetzt, du kotzt mich so was von an!“ „Tut mir wahnsinnig leid“, spottete Idate. „Hört auf, euch wie kleine Kinder zu streiten“, bat Sakura. „Könnt ihr Jungs denn nie vernünftig sein?“ Aber Idate war anscheinend in der Stimmung zu stänkern. „Jaja, wir sollen aufhören, und du fängst dabei gleich an, uns zu beleidigen.“ „Wenn ihr nichts anderes versteht …“, meinte Sakura schnippisch. „Außerdem – soll ich dich mal wirklich beleidigen?“ „Pff. Ich hab es nicht nötig, mich mit einer flachbrüstigen Riesenstirn wie dir zu ärgern.“ Sakura sah aus, als wolle sie ihm gleich an die Gurgel gehen, und wenn Lee sie nicht zurück gehalten hätte, hätte sie es wahrscheinlich auch getan. Naruto fühlte sich plötzlich verpflichtet, ihr beizuspringen. „Das war wirklich nicht gerade nett, echt nicht.“ Mehr fiel ihm allerdings auch nicht ein. „Haltet einfach die Klappe, ich bin müde!“, knurrte Idate, dem wohl etwas mit großer Geschwindigkeit über die Leber gelaufen war. Oder er war einfach schlecht gelaunt, weil sie Sora nicht gefunden hatten. „Okay, okay, wir sind alle ein bisschen überdreht“, schlichtete Kiba – ausgerechnet Kiba – den Streit. „Wisst ihr was? Bis Sasori oder Sora zurück kommen, können wir sowieso nichts tun. Aber mit dem Geld, das wir jetzt haben, können wir mal so richtig Party machen! Wie wär’s?“ Naruto fand das ziemlich makaber, aber auch er stimmte zu, als die anderen nickten. Blöder Gruppenzwang. Kiba grinste zufrieden. „Also dann, Lee und ich, wir gehen einkaufen. Du bist selbstverständlich auch eingeladen“, sagte er zu Kin, die keine Miene verzog. So verging auch der Nachmittag. Es war kein so schlimmes Saufgelage, wie Naruto erwartet hatte, aber es ging ziemlich rau zu. Kiba kam zwar auf die Idee, ein Trinkspiel zu veranstalten, aber nur er, Idate und Lee waren dafür, und Lee zählte nicht. Also gefiel es auch Naruto. Sie räkelten sich auf den Decken in ihrem Versteck, aßen Kuchen, Schokolade und anderes Süßes – Obst, Gemüse oder sonstige gesunde Sachen hatten Kiba und Lee nicht mitgebracht. Es gab aber kalte Würste und einen Laib Brot mit ausgezeichnetem Thunfischaufstrich, an dem speziell Kin einen Narren gefressen zu haben schien. Konohamaru war ganz wild darauf, einen der vielen Alkopops zu kosten, und Kiba ließ das sogar zu, auch wenn es ihm einen tadelnden Blick von Sakura einbrachte. So vergingen die Stunden. Als das Feiern langsam langweilig wurde, beschlossen sie, doch ein Spiel zu spielen. „Na, Idate, Wahrheit oder Pflicht?“, fragte Kiba, leicht angetrunken. „Sollten wir nicht vielleicht erst mal eine Nachtwache einteilen?“, fragte der Angesprochene. „Ist doch noch nicht dunkel. Also, Wahrheit oder Pflicht?“ „Wahrheit“, sagte Idate trocken. „Weil ich genau weiß, dass du mich sonst wieder nackt um den Supermarkt laufen lässt.“ Alle Versammelten brachen in schallendes Gelächter aus, bis auf Sakura, die die Hand vor die Augen legte und murmelte: „Bitte nicht.“ Moment, dachte Naruto, hatten sie das tatsächlich schon einmal gebracht? „Also gut! Dann erzählt uns mal, wie das war mit dir und dieser Kellnerin, in diesem Pub letztes Jahr. Das interessiert mich schon seit damals brennend“, sagte der Anführer der Straßenwölfe grinsend und sein Hund bellte zustimmend. Idate lief plötzlich rot an. Es war Balsam für Narutos Seele, dieses Großmaul mal so zu sehen. „Ich … äh … Also, da war … gar nichts …“ „Ach nein?“, witzelte Kiba. „Bist du sicher? Du weißt, du musst die Wahrheit sagen.“ „Naja … Sie war ja recht hübsch … Aber wir haben uns nur geküsst, dann hat der Besitzer uns gesehen und sie an die Arbeit zurück geschickt. Und mich rausgeschmissen, weil ich kein Geld dabeigehabt habe.“ „Oh“, machte Kiba und wirkte enttäuscht. „Na gut. Du bist dran.“ „Okay“, sagte Idate und überlegte. „Kin, Wahrheit oder Pflicht?“ Kin, die offenbar überrascht war, dass sie in das Spiel mit einbezogen wurde, sagte: „Äh … Pflicht.“ „Gut. Dann befehle ich dir, Kiba eine runterzuhauen.“ „Mit dem größten Vergnügen.“ Kin führte die Aufgabe regelrecht begeistert aus und die Ohrfeige hallte fast sekundenlang nach, wie es Naruto vorkam. Er grinste. Heute bekam anscheinend jeder, was er verdiente. „Jetzt bist du dran“, sagte Sakura zu Kin, die das Spiel offenbar nicht wirklich kannte. „Hm … Sakura? Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht.“ „Gut, dann hol mir was zu trinken.“ „Och, Kin!“, rief Kiba enttäuscht. „Was soll denn das? Das ist doch kein bisschen interessant!“ „Ich hab aber Durst.“ „Danke“, sagte Sakura und zwinkerte ihr zu. Zu Kiba sagte sie: „Ich bin nur froh, dass du deine Wut schon an Idate ausgelassen hast. Nachdem Kin ihr Getränk bekommen hatte, fragte Sakura Kiba: „Wahrheit oder Pflicht?“ „Pflicht.“ „Gut, dann hören wir mit dem Spiel auf und spielen was anderes. Ich hab keine Lust mehr.“ Kiba wirkte schon wieder enttäuscht, hatte dann aber eine zündende Idee, die seine Augen zum Leuchten brachte. „Gut, dann spielen wir Flaschendrehen!“ Er zog eine leere Rumflasche hervor. Naruto lief prompt rot an. Irgendwie hatte er da ein ungutes Gefühl … „Wie soll das gehen, wir haben nur zwei Mädchen?“, fragte Idate. „Macht nichts. Wir drehen zweimal, einmal zwischen den beiden und dann zwischen uns.“ Sakura sah nicht gerade glücklich aus, aber Kiba duldete keine Widerrede. Er legte die Flasche zwischen sie und Kin und ließ sie rotieren. Die Wahl fiel auf Sakura. „Warum hab ich das nur schon kommen sehen?“, murmelte sie. „Sehr gut“, grinste Kiba und ging zum Kreis der Jungs. „Und jetzt ermitteln wir den glücklichen Gewinner!“ „Nein, danke“, sagte Idate und stand auf. „Ich mach nicht mit.“ „Klar machst du das, Feigling! Setz dich her – uns los geht’s!“ Die Flasche drehte sich. Naruto wurde ganz schwindlig, daher sah er die anderen Teilnehmer an. Konohamaru saß auch im Kreis und sah ziemlich unbeteiligt drein, Lee beobachtete die Flasche fieberhaft und mit hervortretenden Augen und zusammengepressten Lippen. Kiba wirkte nur noch betrunken und Idate hoffte sichtlich, dass er nicht an die Reihe kam. Dann blieb die Flasche liegen und ihr Hals zeigte auf Naruto. Sein Herz begann plötzlich schneller zu schlagen. Wie war das jetzt, er sollte Sakura küssen? Er sah ihr ins Gesicht und sah, wie sie errötete. Wenigstens sah sie nicht angeekelt weg … „Na was ist, fangt an, wir wollen noch ‘ne Runde spielen!“, drängte Kiba und Naruto hätte ihm am liebsten eine gewischt. Langsam beugte er sich vor, genauso wie Sakura auch. Kurz vor ihrem Gesicht hielt er nochmal inne. „Ich … Tut mir leid“, murmelte er verlegen. Sie zuckte mit den Schultern. „So sind die Spielregeln.“ Naruto nickte. Etwas weiter noch … Aber es würde sein erster Kuss sein, und den sollte er bei einem dämlichen Spiel hergeben? „Mensch, wie lange braucht ihr noch, ihr Keuschheitsfanatiker?“, rief Kiba. Naruto schluckte und fasste sich ein Herz. Kurz entschlossen rutschte er noch ein Stück näher … Noch drei Zentimeter … „Amüsiert ihr euch gut?“, fragte eine Stimme in die Stille hinein. Idates erschrockenes Keuchen ließ Naruto herumfahren. In der Tür stand der Typ, den er schon einmal gesehen hatte, gestern in dem alten Motel. Der Kerl mit dem Baseballschläger. Kankuro. „Ach du Scheiße“, entfuhr es Kiba, der den ungebetenen Gast nur anstarrte und völlig überrumpelt wirkte. Sein Hund Akamaru knurrte bedrohlich. Kankuro zeigte ihm grinsend den Mittelfinger, drehte sich dann um und machte sich aus dem Staub. Endlich lösten sich die Straßenwölfe aus ihrer Erstarrung. „Hinterher!“, schrie Kiba mit schriller Stimme. „Er hat unser Versteck gesehen! Idate!“ Idate war sofort auf den Beinen und stürmte los. Naruto musste anerkennend feststellen, dass er ein begnadeter Sprinter war. Im Vorraum des Bandenverstecks war es bereits ziemlich dunkel, sodass ihn die Finsternis nach wenigen Schritten komplett verschluckte. Dann hörten sie einen erschrockenen Aufschrei und wie Idate hart stürzte. „Idate?“, rief Lee erschrocken. „Verdammte Scheiße … Verdammte Scheiße!!“ , kam es von draußen. „Kiba! Sie sind da! Alle!“ „Was meinst du mit alle?“ „Alle Schattenjäger!“ „Was?!“ Kiba sprang auf. „Wie haben die hierher gefunden?“ „Offenbar hat dieser Sora ausgepackt“, murmelte Kin und raufte sich die Haare, die Augen angstvoll geweitet. „Sora? Das würde er nie tun!“, rief Lee. Kiba war inzwischen zu dem Waffenlager getaumelt: Allerlei Gerümpel, das in der Ecke des Kellerraumes aufgetürmt war. Er nahm sich selbst eine rostige Eisenstange und reichte seinen Bandenmitgliedern ebenfalls Schläger, Schlagringe oder Messer. „Oh nein … Sie werden mich wieder an die Hyuuga verkaufen!“, hauchte Kin panisch. „Schnell! Ich will auch ein Messer!“ Kiba ließ sich nicht lange bitten und so hielt Kin kurz darauf ein Butterfly in der Hand. Ein Lichtschein wurde draußen sichtbar. Die Schattenjäger hatten wohl eine beachtliche Anzahl Lampen mitgebracht. Man hörte einen Schlag und einen neuerlichen Aufschrei Idates. „Naruto! Sieh nach Idate!“, befahl Kiba. Obwohl er ihn nicht leiden konnte, wollte er ihn nicht leiden hören. Also sprang Naruto auf die Füße und lief mit seinem Messer nach draußen. Und genau in die gleiche Falle wie Idate vor ihm. Er stolperte mit den Füßen über einen kaum sichtbaren, straff gespannten Draht in Knöchelhöhe, fiel hin und schlitterte haltlos über den glatten Boden. Das Messer entglitt ihm und blieb außerhalb seiner Reichweite liegen. Ein Stiefel trat darauf. „Blöd gelaufen, Kumpel“, spottete Kankuro und wiegte seinen Baseballschläger in der Hand. „Sei schön brav und bleib liegen, dann bleiben deine Knochen heil.“ Naruto dachte nicht daran, wollte sich aufrappeln und bekam sofort einen Schlag in den Rücken, der ihn ächzend wieder zusammen brechen ließ. „Sachte, Kankuro“, hörte er eine Stimme und erkannte erst jetzt, wen Idate mit alle Schattenjäger gemeint hatte: Der Dicke, den er bereits kannte, dann ein Mann zwischen zwanzig und dreißig mit einem seltsam unpassenden, blütenweißen Hemd, eine hoch gewachsene, gut aussehende junge Frau mit vier blonden Zöpfen und ein merkwürdiger Typ mit Sonnenbrille, die es ihm fast unmöglich machen musste, in dem Halbdunkel etwas zu sehen. Von ihm war praktisch kein Stückchen Haut sichtbar, so gut war er in seine Kapuzenjacke eingepackt. Und Shikamaru, der Anführer der Schattenjäger, saß hinter ihnen lässig im Schneidersitz, eine glimmende Zigarette im Mund. Er hatte Kankuro zurückgerufen. „Fangen wir an mit Operation Ausräuchern.“ Der Dicke und der Sonnenbrillentyp verschwanden kurz aus dem Supermarkt und kehrten dann mit vier großen Ballen Stroh zurück. Naruto blinzelte. Was wurde das jetzt? Das Stroh glitzerte feucht. War es nass? Es roch nach … Benzin! Alarmiert wollte er aufspringen, bekam aber sofort einen Tritt von Kankuro in den Rücken. Der Schmerz trieb ihm die Tränen in die Augen. Verdammt, dabei hatten sie gerade noch gefeiert! Die Strohballen wurden in das Versteck der Straßenwölfe geworfen und die Blondine warf noch ein brennendes Streichholz hinterher. Fauchend entzündete sich das Benzin. Eine Welle aus orangegelbem Licht vertrieb alle Dunkelheit und sofort breitete sich stinkender Qualm im Versteck aus. „Gut. Kankuro, pass auf die beiden auf“, sagte Shikamaru mit ruhiger Stimme, womit er garantiert Naruto und Idate meinte, der sich unweit von ihm auf dem Boden krümmte. „Temari und Shino, zurück zu mir. Chouji, geh drei Schritte nach links.“ Naruto sah ihn verwundert an. Shikamaru sah seinen Blick und lächelte seicht, wobei er seine Zigarette abklopfte. „Es ist wie ein Schachspiel.“ Es dauerte nicht lange, da stürmten die restlichen Straßenwölfe hustend aus dem Versteck. Der Dicke – Chouji – griff wahllos zu und erwischte Konohamaru am Kragen und hob ihn in die Höhe. Der Kleine zappelte, aber es half nichts. „Lass ihn los!“, forderte Kiba und Akamaru sprang Chouji knurrend an. Der Dicke ließ das Kind aufs Hinterteil plumpsen und nahm von seinem Rücken ein seltsames Gerät, das Naruto erst jetzt erkannte: Ein Eisenrohr mit einer Fangschlaufe, wie es Hundefänger verwenden. So geschickt, wie Naruto es dem plumpen Kerl nicht zugetraut hätte, wich er Akamaru aus und schaffte es irgendwie, den Kopf des Hundes in die Schlaufe zu bekommen, die er sofort zuzog. Akamaru wehrte sich nach Kräften, aber Chouji zerrte ihn einfach mit sich zu Kankuro. „Akamaru!“, rief Kiba und wollte losstürmen, sah sich aber sofort von den anderen Schattenjägern eingekreist. „Halt mal“, sagte Chouji und gab Kankuro das Rohr mit dem Hund dran, der sich immer noch zornig schüttelte. Naruto sah seine Chance gekommen und wollte sich herumwerfen, fing sich aber wieder nur einen – weitaus schmerzhafteren – Tritt ein. „Ich kann mir das nicht länger ansehen“, rief Lee und in seinen Augen flackerte ein Feuer auf. „Ihr werdet die jugendliche Kraft in uns nicht auslöschen!“ Damit stürmte er los und hielt auf Shikamaru zu. „Plan F“, sagte der Anführer der Schattenjäger nur. Sofort stellte sich Temari zwischen ihn und Lee. „Aus dem Weg!“, rief der Jungspund. Aber Temari sah ihn nur aus treuherzigen Augen an. „Du wirst doch wohl keine Frau schlagen?“, fragte sie so hilflos, dass sogar Naruto Mitleid bekommen hätte, und krönte das Ganze noch mit einer aufreizenden Geste. Lee zögerte tatsächlich sichtbar – und bekam im nächsten Moment den Baseballschläger des Hemd-Mannes zu spüren. Der Straßenwolf verdrehte die Augen und sank bewusstlos zu Boden. Kiba fluchte. „Gut gemacht, Temari, Iruka“, kommentierte Shikamaru. Die Blondine kam grinsend zu ihm zurück und drückte ihm einen Kuss auf die Nasenspitze. „Kiba, wir müssen etwas tun!“, sagte Sakura gehetzt. Sie, Kiba und Kin waren die letzten, die noch standen, und noch dazu hüllte sie jetzt wieder der Qualm ein, der höllisch in den Augen und im Hals brennen musste. Naruto registrierte beiläufig, dass Sakuras Haare etwas angesengt waren. Kin zitterte am ganzen Körper. Nein, so war es: Nur noch Kiba und Sakura gegen sechs Schattenjäger. „Hast du nicht mal Kampfsport gemacht?“, fragte Kiba. „So was Ähnliches …“, sagte Sakura. „Dann übernimm Iruka. Ich mach Chouji platt. Na, was sagst du, Dicker?“ Eine seltsame Veränderung schien mit Chouji vorzugehen. Seine Augen begannen plötzlich zu glühen. All seine Muskeln und Sehnen strafften sich. „Chouji, beherrsch dich!“, warnte Shikamaru, aber es war unmöglich, ihn zu beruhigen. „Ich bin nicht dick!!“, brüllte er und ging wie eine außer Rand und Band geratene Dampfwalze auf Kiba los, der grinsend auswich und ihm ein Bein stellte. Chouji stürzte schwer, rollte mehr oder weniger über den Boden und knallte dann voll mit dem Gesicht gegen die Wand. „Da siehst du, Shika“, grinste Kiba. „Ich kann auch taktisch vorgehen.“ Im gleichen Moment rannte Sakura los und gab Iruka, der ihr am nächsten stand, einen blitzschnellen Schlag auf die Nase. Der erholte sich ziemlich schnell, holte mit seinem Schläger aus – dann trat ihm Sakura heftig zwischen die Beine. Als der Mann ächzend in die Knie ging, stieß sie ihn um und schnappte sich in der gleichen Bewegung seinen Schläger. Naruto begann Hoffnung zu schöpfen. Vielleicht konnten die beiden sie ja doch noch irgendwie aus dieser Zwickmühle raushauen … „Shino, Plan K“, befahl Shikamaru unbeeindruckt. Der vermummte Typ fischte etwas aus seiner Jackentasche heraus, was Naruto als zugeschraubten Glasbehälter identifizierte. Der Schattenjäger schleuderte es Sakura vor die Füße, die instinktiv zurückwich. Was auch gut war: In dem Glas, das mit einem lauten Klirren in Tausende Scherben zersprang, befanden sich drei große, haarige Vogelspinnen. Sakura kreischte auf, als eine davon auf ihrem Bein landete, und schüttelte das Tier mit einer raschen Bewegung ab. Dann fasste sie sich wieder. „Glaubst du, du kannst mir mit Spinnen Angst machen?“, fragte sie, trotzdem ein wenig bleich. „Der Biss einer Vogelspinne ist nicht tödlich“, murmelte Shino monoton. „Aber er ist sehr schmerzhaft. Ich habe noch drei solche Gläser. Warum? Weil ich leidenschaftlicher Sammler bin.“ Ob das stimmte oder ob er nur bluffte, konnte Naruto nicht sagen. Shinos Gesicht war nicht einmal zu sehen. Es konnte stimmen oder es konnte nicht stimmen … Aber Sakura schien ihm zu glauben und wich noch ein paar Schritte vor den Spinnen zurück, den Schläger zum Schlag erhoben. In diesem Moment seufzte Shikamaru. „Beenden wir dieses grausame Spiel“, sagte er und drückte seine Zigarette auf dem Boden aus, wo sie zischend erlosch. „Kin, Plan Z.“ Naruto hatte ihn im ersten Moment gar nicht verstanden. Es war, als hätte Shikamaru gerade etwas gesagt, was seinen Horizont überstieg. Kiba schien es ähnlich zu gehen. Er konnte gar nicht reagieren, auch nicht, als Kin ihm von hinten ihr Messer an die Kehle setzte. Der Anführer der Straßenwölfe riss keuchend die Augen auf. „DU?!“ Auch Naruto konnte nichts sagen. Er starrte das Mädchen nur ungläubig an. War sie etwa …? Die ganze Zeit …? Shikamaru lächelte. „Gut gemacht. Hast du wirklich geglaubt, es wäre Zufall gewesen, dass ihr mit unserem Geld abhauen konntet, Kiba? Ich hatte das alles von Anfang an geplant.“ „A … Aber wie … Und wann?“ Mehr brachte Kiba nicht heraus. Akamaru winselte. „Weißt du, es gibt da eine Erfindung namens Handy“, sagte Kin triumphierend. "War nicht weiter schwierig, Shikamaru den Standort eures Verstecks zu verraten. Was sagst du jetzt, Großmaul?“ Naruto brachte immer noch keinen Ton heraus. Auch Sakura war mitten in der Bewegung erstarrt und wurde sofort von Chouji gepackt, der ihr den Baseballschläger aus der Hand drehte und sie eisern festhielt. Konohamaru kauerte in der Ecke und weinte, und Idate, der nun aufspringen wollte, wurde sofort wieder von Kankuro niedergeschlagen. „Tja, Game Over, Kiba“, sagte Shikamaru. ============== Tadaaaa ... Ich hoffe mal, dass mir die Überraschung gelungen ist ;) Und dass die Party der Straßenwölfe ein wenig zur Auflockerung beigetragen hat und nicht langweilig war^^ Sorry für den Cliffhanger, ich konnte mal wieder nicht widerstehen XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)