A Bullet For You von UrrSharrador (Mafiosi, Dämonen, Bandenkriege - und Naruto mittendrin! [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 26: Der Maskenball -------------------------- „Ich kann einfach nicht fassen, dass ich hier meine Zeit verschwende“, murrte Sasuke und sah den Tanzpaaren zu, die sich zur Musik der Jazzkapelle über den Marmorboden drehten. Er, Naruto und Kimimaro standen in der Eingangshalle eines glamourösen Herrenhauses vor dem prachtvollen Buffet, das entlang der Wände auf mit weißen Tüchern überzogenen Tischen präsentiert wurde. Über ihnen schwebte ein riesiger Kristallleuchter. Sasuke kippte sich soeben sein viertes Glas Cherry in den Rachen und sein Blick glitt desinteressiert über die versammelten Gestalten, die wie sie in kleinen Grüppchen beieinanderstanden oder tanzten. „Ich dachte, das Haus gehört Orochimaru?“, sagte Sasuke und warf Kimimaro einen Seitenblick zu. „Wir gehen ein großes Risiko ein.“ „Niemand wird uns erkennen“, sagte Kimimaro leise. Das stimmte – hoffentlich. Das hier war ein Ball, den der Verwalter des Anwesens mit Orochimarus Zustimmung veranstaltete, damit die rechte Hand des Dämonenkönigs in der Öffentlichkeit präsenter wurde – genauer gesagt, war es ein Maskenball. Naruto lockerte sich die Fliege, die er um den Hals trug, und verfluchte im Stillen den kratzigen Anzug. Kimimaro hatte für sie edle, schwarzweiße Smokings aufgetrieben, und Naruto kam sich darin wie ein Lackaffe vor. Die Masken dazu hatten sie sich selbst ausgesucht. Naruto trug eine schwarzgelbe Katzenmaske. Ursprünglich hätte ihm auch die Fuchsmaske im Laden gefallen, aber sicherheitshalber hatte er dann eine andere gewählt. Man wusste ja nie. Sasuke trug über seinem Anzug – in dem er sich offenbar recht wohl fühlte – eine Zorro-Maske, dazu ein schwarzes Mundtuch und einen passenden Hut. Von seinem Gesicht waren nur die Augen zu sehen. Die Maske, die Kimimaro aufhatte, war so einfach, dass sie schon wieder auffallend war: Ein schlichtes, graues, eiförmiges Kartonstück mit Löchern für Augen und Mund. Naruto warf einen Blick in die Menge. Es war irritierend, in lauter maskierte Gesichter zu blicken. Nach einer Weile hatte er an einem Tisch am Aufgang der Stiege, die von zwei Seiten am hinteren Ende des Raumes zu einer Galerie hoch führte, Deidaras Maske entdeckt: Den Falkenkopf des ägyptischen Sonnengottes Ra. Dass der Dämonenjäger recht arrogant war, hatte Naruto in den zwei Wochen, die sie sich nun kannten, schon festgestellt, aber sein Aufzug schlug dem Fass den Boden aus. Deidara hatte vor einer halben Stunde wahllos eine Frau mit Panthermaske zum Tanz aufgefordert und seitdem führten die beiden eine angeregte Diskussion über Kunst. „Mich würde auch interessieren, was wir hier eigentlich tun“, murmelte Naruto. Kimimaro vergewisserte sich, das ihnen niemand zuhörte. Dann drehte er sich um und tat, als würde er sich etwas zu essen auf seinen Teller laden, während er sagte: „Wir sind hier, weil wir uns mit jemandem treffen. Ein Bekannter von mir, der für Orochimaru arbeitet, wird uns helfen, unbemerkt in Orochimarus Anwesen zu gelangen.“ „Ist das Anwesen nicht das hier?“, fragte Naruto. Kimimaro schüttelte sachte den Kopf. „Das ist nur eines der vielen Herrenhäuser, die ihm gehören. Seine eigene Residenz liegt im Norden der Stadt, eine wahre Festung. Da kommt man nicht so einfach rein.“ „Dein Kontaktmann“, sagte Sasuke leise, nachdem er einen weiteren Cherry vom Tablett eines Kellners, der durch den Saal wuselte, genommen hatte. „Ist er vertrauenswürdig?“ „Ja und nein. Er arbeitet zwar für Orochimaru, aber insgeheim sucht er schon lange eine Möglichkeit, ihn zu hintergehen. Die Schlange behandelt ihre Untergebenen nicht gerade gut. Und abgesehen davon, dass mein Bekannter seine Großmutter für eine Handvoll Münzen verkaufen würde, rächt er sich gerne an denen, die ihm Angst einjagen wollen. Orochimaru gehört dazu.“ „Und wie lange sollen wir noch auf ihn warten?“, fragte Sasuke. „Er wird auf uns zukommen, hat er gesagt. Dann besprechen wir die Details. Er kennt meine Maske“, sagte der Halbdämon. „Andersherum wäre es mir lieber“, murmelte Sasuke. Naruto hatte sich eben eines der kleinen, blassen Würstchen auf seinen Teller gepackt, als sein Blick auf die Galerie glitt. Er zuckte so heftig zusammen, dass ihm beinahe das Essen hinunterfiel, und fuhr herum, sodass er die Wand anstarrte. „Was ist los?“, fragte Kimimaro alarmiert. „Zaku“, murmelte Naruto gepresst. „Ich hab ihn gesehen … Er ist auf der Galerie. Er hat keine Maske auf.“ „Nicht hinsehen“, flüsterte Kimimaro Sasuke zu. „Das hatte ich nicht vor“, meinte der Mafiosi kühl. „Nun, es war zu erwarten, dass wir auf einen Handlanger von Orochimaru treffen, wenn nicht sogar auf mehrere. Beten wir, dass die Klänge nicht hier sind.“ „Wenn dein Kontaktmann nicht bald Kontakt zu uns aufnimmt, wird uns Beten auch nichts mehr helfen“, gab Sasuke gereizt zurück. „Wir warten jetzt schon fast zwei Stunden lang!“ Und es blieb nicht bei den zwei Stunden. Die große Uhr unterhalb der Galerie zeigte halb drei Uhr morgens an, als immer noch die meisten Gäste da waren und tanzten. Naruto wurde langsam müde. Er hatte, um nicht aufzufallen, drei ungeschickte Tänze mit anonymen Partnerinnen hinter sich gebracht. „Entschuldigt mich kurz“, murmelte er seinen Kameraden zu, nachdem er wieder zu ihnen zurückgekehrt war. Auch Deidara war wieder bei ihnen, er – oder wohl eher seine Bekanntschaft – hatte die Lust am Gespräch verloren und nun kostete er sich durch das Essensangebot. Naruto verließ den Hauptsaal durch einen der vielen Gänge auf der Suche nach der Toilette. In dem Gewirr aus Gängen dauerte es eine Weile, bis er sie auch fand. Nur ein einziger anderer Gast kam ihm entgegen, ein Mann in einem Skelettkostüm mit Totenkopfmaske. Nachdem Naruto wieder auf den Gang getreten war, fiel ihm ein eigenartiger Geruch auf. Naserümpfend folgte er seinem Riechorgan in einen Teil der Gänge, der nicht beleuchtet war. Er konnte kaum etwas sehen; nur aus einem kleinen Fenster am Ende des Flurs fiel Mondlicht. Der Gestank wurde immer stärker. Naruto drückte eine Tür auf, die nur angelehnt war. Völlige Finsternis erwartete ihn. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit – und er schnappte nach Luft. Das Buffetessen drängte plötzlich nach oben, er presste die Hand vor den Mund und taumelte nach hinten, hinaus aus dem Zimmer. Kalter Schweiß trat aus seinen Poren und unter der Maske wurde ihm plötzlich unglaublich heiß. Mehr stolpernd als laufend eilte er in die Halle zurück. Die Jazzkapelle spielte immer noch unermüdlich, auch wenn kaum noch jemand tanzte. Mittlerweile lehnten schon einige Betrunkene an den Tischen oder schliefen darauf. Kimimaro, Sasuke und Deidara standen immer noch alleine an ihrem Platz am Buffet und beäugten misstrauisch ein Dutzend Männer in schwarzen Anzügen und mit weißen Masken mit langen, spitzen Schnäbeln, die, scheinbar auf der Suche nach etwas, rastlos in kleinen Grüppchen durch den Saal tigerten. Naruto kam keuchend vor ihnen zum Stehen. „Leute … Leute, ich … Da hinten im Gang, da ist ..“ Er unterbrach sich, einerseits um sich von dem Schrecken zu erholen und Luft zu schnappen, andererseits, weil ein anderer Gast ziemlich nahe an ihnen vorbeischlenderte. Er trug einen schwarzen Mantel und auf seiner Maske war ein blanker Totenschädel abgebildet. Es war der Typ, den er vorhin gesehen hatte. Naruto wartete, bis der Mann vorüberging, aber stattdessen rempelte er Kimimaro wie zufällig an und raunte, gerade laut genug, dass die vier es hören konnten: „Na? Täuschen mich meine Sinne, oder bist du ein beschissener Halbdämon?“ Kimimaro reagierte blitzschnell. Er stieß dem Fremden die Hand vor die Brust und kurz konnte Naruto den pfeilspitzen Knochen sehen, der daraus hervorschoss und sich in das Herz des Mannes bohrte. Ohne einen Laut kippte der Fremde nach vorn. Kimimaro fing ihn auf und sagte laut: „Sie sollten wirklich nicht so viel trinken, Sir. Schlafen Sie Ihren Rausch aus.“ Damit legte er die Leiche so an die Wand, dass niemand das Einstichloch sehen konnte. „Das war knapp“, kommentierte Deidara und nippte an seinem Glas. Naruto atmete tief durch und entsann sich dann, warum er eigentlich so stürmisch herangerauscht war, dass ihm die Maske ein wenig verrutscht war. Eilig schob er sie wieder an ihren Platz und hoffte, dass ihn niemand gesehen hatte. „Leute, ich …“ Er kam auch diesmal nicht dazu, auszusprechen, denn eine starke, behandschuhte Hand legte sich auf Kimimaros Schulter und drückte gerade so fest zu, dass es drohend wirkte. Der Halbdämon drehte sich herum. Hinter ihm standen zwei der Kerle mit den venezianischen Pestmasken. „Sir? Wir hätten einige Fragen an Sie“, sagte das eine Schnabelgesicht, das Kimimaro festhielt. Naruto spannte sich – als plötzlich etwas durch die Luft blitzte und der Kopf von den Schultern des Mannes segelte. Sowohl Naruto als auch dessen Kollege schrien auf. Deidara riss die Augen auf, Kimimaro und Sasuke wirbelten herum auf der Suche nach dem Angreifer. Der Gast mit der Totenkopfmaske stand gemächlich auf und grinste sie mit seinen bleichen Zähnen an. Das Loch in seiner Brust rauchte und in der Hand hielt er plötzlich eine riesige Sense mit drei Klingen. „Ich hab lang genug gewartet, Scheiße noch mal!“, knurrte er und schwang seine Waffe. Aus den Klingen barst ein Getöse, das die Musik übertönte. Wie ein schneidender Luftzug fegten silbrig blitzende Halbmonde durch die Halle. Der Boden der Halle wurde aufgeschlitzt, der Klingenwind riss das zweite Schnabelgesicht in Stücke. Das Licht im Raum flackerte, Fenster zerbarsten, Schnitte zerteilten die edlen Teppiche, ein Stück der Treppe brach zusammen; je weiter der Sturm wehte, desto stärker wurde er. Panisch schrien die Besucher auf und versuchten orientierungslos vor dem Sturm davonzulaufen. Mehr als einer stolperte und fiel hin, andere stürzten einfach über die am Boden liegenden hinweg. Kreischen und Schreie erfüllte die Luft. Der Sensenmann ließ die Waffe ein zweites Mal durch die Luft sausen. Kimimaro ließ sich mit übermenschlicher Schnelligkeit einfach fallen, als die silbernen Klingen über ihn hinwegfegten. Die Buffettische wurden glatt entzweigeteilt, unter das Klirren von Glas mischten sich die Schreie der Ballgäste, die die Sichelblitze erwischten. „Ein Dämon! Er ist ein Dämon!“, brüllte Deidara, der sich sein elektronisches Gerät vors Auge hielt. Die anderen Männer mit den Schnabelmasken zogen mit einem Mal Waffen aus ihren Anzügen hervor. Knatternd erfüllten sie die Luft mit einem Kugelhagel, der dem Sensenmann galt. Mehrere Schüsse trafen die Totenkopfmaske des Mannes und ließen sie zerspringen. Dahinter kam ein Gesicht zum Vorschein, das nicht viel anders, aber noch furchteinflößender war, eine Mischung aus schwarz und weiß. Die Kreatur kicherte hämisch, als sie dem Kugelhagel trotzte. Die Geschosse zerfetzten ihren Mantel und durchsiebten ihren Körper, doch es war kein Blut sichtbar, nur violetter Rauch, der aus den Wunden quoll. Lachend stieß der Dämon die Sensenblätter in den Boden. Drei weiße Lichtblitze rissen den Marmor auf und schossen in alle Richtungen davon, fraßen sich wie überschnelle Raupen durch den Boden und zerteilten alles, worauf sie stießen. Die Schnabelgesichter, die nicht rechtzeitig auswichen, wurden praktisch niedergemäht. Naruto starrte mit geweiteten Augen auf ihre Körper, in denen plötzlich halbmeterlange Schnitte klafften. Die Blitze krachten in die Wände und die Treppe und ließen sie erzittertern. Die Instrumente, deren Besitzer längst das Weite gesucht hatten, flogen meterweit durch die Luft. „Lauft!“, schrie Kimimaro. Er und Deidara setzten sich in Bewegung. Sasuke war irgendwohin verschwunden. Auch Naruto stürmte los. Eine plötzliche Sturmböe erfasste ihn und schleuderte ihn zu Boden. Er spürte, wie sein Anzug aufriss, doch die Schnitte erreichten zum Gück seine Haut nicht. Das Band, das seine Maske hielt, wurde zertrennt und das Katzengesicht wurde vom Sturmwind davongetragen. Mitllerweile war der ganze Ballsaal ein einziges Chaos aus schreienden Stimmen. Der Dämon metzelte sich wahllos durch die flüchtenden Gäste. Wann immer er an einer Leiche vorbeikam, stieg blaues Licht daraus hervor, das der Dämon einsaugte. „Jaaaah … Gebt mir eure Energie, ihr kleinen Hosenscheißer!“, johlte das Ungeheuer. Die Männer mit den weißen Schnabelmasken pulverten weiterhin wirkungslos ihre Munition auf den Dämon. Naruto sah, wie Kimimaro einem weiteren Sensensturm entkam, indem er sich kraftvoll vom Boden abstieß und sich an die Unterseite des gewaltigen Lusters klammerte. „Da oben!“, schrie eines der Schnabelgesichter. „Er ist auch ein Dämon!“ Sofort wandten die Männer Kimimaro ihre Aufmerksamkeit zu – und ihre SMGs –, während der andere Dämon unaufhaltsam unter den Gästen wütete. Kimimaro ließ sich fallen, um dem Kugelgewitter zu entgehen, landete am Boden – als ihm plötzlich der gesamte Kronleuchter entgegenkam. Mit einer waghalsigen Rolle entkam er dem Teil – wenn auch nur knapp. Direkt neben ihm prallte der Luster am Boden auf. Tausende Kristallsplitter regneten klirrend in alle Richtungen davon. Die kurze Feuerpause nutzte Kimimaro, riss sich einen kurzen Knochendolch aus dem Knie und fällte damit zwei der Schnabelgesichter. Er sprang breitbeinig über einen umgekippten Tisch hinweg und spreizte die Finger der ausgestreckten Hand. Aus seinem Daumen und seinem kleinen Finger schossen seine Fingerknöchel und trafen zielsicher zwei weitere Männer, die auf ihn zielten. Naruto sah nicht, was dann geschah, denn plötzlich packte ihn jemand am Oberarm und riss ihn brutal zurück. Er fuhr herum und blickte in das fassungslose Gesicht von Zaku. „Du!“, spie ihm der Schutzgeldeintreiber entgegen – und verdrehte die Augen, als ihm jemand von hinten mit aller Kraft eine Champagnerflasche gegen den Schädel depperte, sodass sie zersplitterte. Ein Mädchen in einem schlichten roten Ballkleid und einer dezenten Schmetterlingsmaske über den Augen packte ihn am Handgelenk. „Komm, schnell!“ Sie zerrte ihn im Strom der Flüchtenden in einen der Gänge, in der anderen Hand trug sie ihre Stöckelschuhe. Naruto packte seinen Hemdkragen und riss ihn auseinander. Der Knopf sprang davon, ebenso die verhasste Fliege. Endlich konnte er wieder frei atmen. Sie stürmten die finsteren Gänge entlang – das Licht im ganzen Anwesen war wohl ausgefallen. Seine Begleiterin hatte ihn losgelassen und ihr Kleid gerafft; dennoch kamen sie nur mäßig schnell voran. Schüsse hinter ihnen ließen Naruto über die Schulter blicken – und er erstarrte. Soeben brachen zwei weitere Schnabelgesichter zusammen und der Dämon fraß ihre Energie auf, als er vorbeiglitt … Naruto kniff die Augen zusammen. Tatsächlich! Der Dämon rannte nicht, er schwebte einige Zentimeter über dem Boden! Und er holte schnell auf. Kreischend fiel eine maskierte Dame, die nicht schnell genug war, seiner Sense zum Opfer. Naruto meinte, den Luftstrom zu spüren, dann brannte plötzlich in Schnitt in seiner rechten Schulter. Er keuchte vor Schmerz auf, rannte aber weiter. Ein neuerlicher Sturm rauschte vorbei, Naruto riss seine Begleiterin in einen Nebengang und sie waren allein. Hinter ihnen wurden weitere Schreie laut, ein einzelner Schuss, und das Fauchen und Zischen des Windes und ein grässliches, nasses Geräusch. „Hier lang!“, rief das Mädchen, als vor ihnen im Gang zwei Männer mit Schnabelmasken auf sie zustürmten und ohne Rücksicht auf die Flüchtenden das Feuer eröffneten. Sie stürzten gerde noch rechtzeitig links in eines der Zimmer, ein geschmackvoll und teuer eingerichtetes Schlafzimmer, das durch ein Fenster vom Mondlicht beleuchtet wurde. Ein silberner Blitz zerteilte die offene Tür und ließ die beiden Männer aufschreien. Der Dämon lachte, etwas krachte laut … Und dann stand die Kreatur mit gierigen Augen in der Tür. Naruto und das Mädchen wichen bis zur Wand zurück. Sie saßen in der Falle. Kichernd kam der Dämon näher. „Glaubt ihr Scheiß-Sterblichen denn wirklich, ihr entkommt dem furchtbaren Hidan?“ Er grinste hämisch. Naruto griff kurzatmig in die Innentasche seines Sakkos und holte eine Pistole mit Schalldämpfer hervor, die sie in Tentens Laden gekauft hatten. Zitternd richtete er sie auf das Monster. Er hatte noch nie mit einer Pistole geschossen und es nie vorgehabt … Schluckend zielte er auf Hidan. Schweiß tropfte von seinem Kinn. Das ist kein Mensch … Das ist kein Mensch … Er drückte ab, und dann nochmal und ein drittes Mal. Die ersten beiden Schüsse gingen weit daneben, der dritte jedoch schlug ironischerweise genau zwischen den Augen des Dämons ein. Und ironischerweise ging Hidan immer noch nicht zu Boden. Er zuckte nur kurz zurück, dann sah Naruto, wie violetter Rauch aus dem Loch brodelte, sich kurz in der Luft kräuselte und dann zurück in die Wunde gesogen wurde und sie heilte, als wäre da nie ein Treffer gewesen. „Das bringt dir überhaupt nichts, du kleiner Bastard!“, rief Hidan und schlug mit der Sense zu. Naruto stolperte rückwärts gegen seine Begleiterin und sie plumpsten vor dem Fenster zu Boden. Die Sense kappte seine Pistole knapp oberhalb seiner Finger sauber ab und fuhr in den Boden – wo sie ein Blitzgewitter verursachte, dass den Raum zweizuteilen schien: Der Teppich wurde in die Höhe gewirbelt und zerschnitten, das Bett in Stücke gerissen und der Schnitt im Boden pflanzte sich bis an die Wand fort, wo er ein Gemälde zerteilte, das zu Boden fiel. Narutos Herz raste. Er konnte kaum noch klar denken. Dieser Dämon war schlimmer, zerstörungswütiger als alles andere, was er je in dieser höllischen Stadt gesehen hatte. Sein Blick flatterte gehetzt zum Fenster. Würde ihn ein Sprung nach draußen retten? Das Anwesen befand sich am Rande der Stadt, fast schon in den Bergen, und das ziemlich hoch … Wenn da draußen nichts als scharfe Felszacken auf ihn warteten … Andererseits, war das wohl schlimmer als das Schicksal, das ihn hier erwartete? Oder … Er horchte in sich hinein. Würde er den Dämon in seinem Inneren erwecken können? Mit einem gewaltigen Knall explodierte etwas neben ihnen. Ein Hagel aus Holz, Steinen und Schutt ging auf Naruto und das Mädchen nieder. Hidan wurde von den Füßen gerissen und krachte genau in eine Kommode. Aus der Staubwolke, die dort aufwallte, wo zuvor die Wand gewesen war, tauchte Deidara auf. Er hatte seinen Falkenkopf endgültig abgelegt und das Essenzengerät direkt auf seinem Auge befestigt. „Wusst ich’s doch! Die Essenz von dem Vieh leuchtet sogar durch die Wände durch, hm!“ Naruto stand immer noch geschockt auf, hinter ihm auch das Mädchen. Deidara sprang vor und zog zwei Granaten. „Ihr zwei Hübschen seht zu, dass ihr hier wegkommt!“, riet er, zog die Sicherungsstifte heraus und platzierte die Granaten direkt unter dem Dämon, der soeben wieder auf die Beine kommen wollte – also stieß Deidara ihn wieder zu Boden und stürzte dann durch das Loch zurück in den Raum, aus dem er gekommen war. Naruto und das unbekannte Mädchen folgten ihm. Sie erreichten eine weitere Tür, die wieder auf den Gang führte, und spürte, wie der Boden erbebte und eine gewaltige Doppelexplosion das Gebäude erschütterte. Selbst hier draußen spürte Naruto noch die Druckwelle und Staub schwappte auf den Gang wie Meereswellen. „Das sollte es gewesen sein, hm“, sagte Deidara. „Suchen wir die anderen.“ ===================== So, wie versprochen die Action ;) Ich hatte echt riesigen Spaß, das Kapitel zu schreiben, vor allem den Maskenball ;D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)