A Bullet For You von UrrSharrador (Mafiosi, Dämonen, Bandenkriege - und Naruto mittendrin! [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 33: Der Plan gegen Assei -------------------------------- Es war gegen Mittag und die Gefährten waren hundemüde, als Sakura an die teure, hölzerne Tür eines schicken Herrenhauses klopfte. Naruto zog die Augenbrauen hoch. Hier lebte Kibas Bande nun? Er konnte es kaum glauben. Obwohl es eine Klingel gab, klopfte Sakura nur gegen das Holz, dann lauter, als keine Antwort kam. Sie warteten fast eine Minute, ehe im Inneren des Hauses ein sachtes Rumoren laut wurde. Dann gab Sakura erneut ein bestimmtes Klopfzeichen, und schließlich wurde die Tür von innen geöffnet. Kankuro und Idate standen in der Tür. Ersterer hielt seinen obligatorischen Schläger in der Hand, letzterer ein dünnes Messer. „Hi, Sakura“, begrüße sie Idate wenig euphorisch. Sein Blick glitt zu Naruto. „Warum bringst du denn den mit?“ „Einen besonders guten Eindruck hast du bei deinen sogenannten Freunden wohl nicht hinterlassen, hm?“, bemerkte Deidara amüsiert. „Idate ist einfach nur ein Idiot“, sagte Naruto leichthin. „Ich zeig dir gleich, wer hier ein …“, begann Idate, wurde aber von jemandem unterbrochen, der sich wie Shikamaru anhörte. „Was ist denn hier los? Wer macht so früh am Morgen schon so viel Lärm?“ Der Anführer der Schattenwölfe trat auf die offene Tür zu und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Er trug nur ein schmutziges, ärmelloses Shirt und Boxershorts und der Ausrichtung seines struwweligen Zopfes nach zu urteilen, hatten sie ihn aus dem Schlaf geklopft. „Früh am Morgen?“, fragte Sakura. „Es ist fast zwölf!“ Shikamaru gähnte und strecke sich. Dann erst musterte er die bunte Truppe, die sich am Eingang ihres neuen Bandenverstecks versammelt hatte. Schlagartig veränderte sich der Ausdruck in seinem Gesicht. „Sakura, hast du diese Leute mit Augenbinden hergeführt?“, fragte er. „Ähm …“ Sakura warf ihren Begleitern einen unsicheren Blick zu, der Shikamaru genügen dürfte. „Das macht uns Schwierigkeiten“, stellte er fest. „Nur die Ruhe.“ Kimimaro ernannte sich wieder einmal zum Sprecher ihres Teams und trat einen Schritt vor. „Wir sind nicht hier, um Ärger zu machen. Genau genommen haben wir keine Geschäfte oder Probleme mit euch. Alles, was wir wollen, ist ein sicherer Unterschlupf für ein oder zwei Tage.“ „Habt ihr Geld?“, fragte Kankuro misstrauisch. Idate murmelte etwas Abfälliges, drehte sich um und ließ Shikamaru die Angelegenheit regeln. Naruto verrenkte sich den Kopf um in das Innere des Hauses zu sehen. Er sah einen mit Holz verkleideten Vorraum, dahinter einen kahlen Gang und einen Treppenaufgang. Durch die Ritzen im Geländer sah er einen kleinen Jungen zu ihnen hinüber spähen. „Hey, Konohamaru!“, rief Naruto und winkte. Der Kleine zuckte zusammen, zog sich in die Höhe, sodass sein Kopf über das Geländer ragte – und rannte schließlich freudestrahlend durch den Vorraum in Narutos Arme. „Naruto! Naruto!“ „Wir bringen keine Gäste unter, auch nicht für Geld“, legte Shikamaru inzwischen fest. Naruto packte Konohamaru unter den Achseln und wirbelte ihn herum, was der Junge mit freudigem Jauchzen kommentierte. „Hey, wir haben eins eurer Mitglieder gerettet!“ Deidara zeigte auf Sakura. „Mach mal halblang“, meinte diese säuerlich. „Was hör ich da? Naru ist hier?“, drang eine weitere Stimme aus dem Haus. Schritte trampelten über den Boden. „Hey, Naru! Was geht?“ „Sora!“, rief Naruto lächelnd. „Macht doch nicht so einen Lärm“, murrte Shikamaru und rieb sich die Schläfen. „Gibt’s ein Problem?“ Jetzt kam auch noch Kiba hinzu. „Sakura, du bist zurück … Was war denn los?“ Er deutete mit großen Augen auf Sakuras Kleid, das wortwörtlich in Fetzen hing, ehe sein Blick über die kleinen und größeren Schrammen und Wunden glitt, die sich die fünf bei ihrem Abenteuer in den Bergen eingehandelt hatten. „Erklär ich euch später“, sagte Sakura und wandte sich abermals an Shikamaru. „Sie haben mir geholfen, und ich ihnen. Wir haben einiges zusammen durchgemacht und es sind Narutos neue Freunde. Du hast ihn schließlich den Hyuuga ausgeliefert; es ist nur recht und billig, wenn wir ihnen erlauben, einige Zeit hier zu bleiben. Sie sind absolut vertrauenswürdig, dafür verbürge ich mich!“ Shikamaru hatte sie Augen geschlossen und massierte sich die Nasenwurzel. „Bitte, Shikamaru“, wiederhole sie. „Also ich hab nichts dagegen“, meinte Kiba. „So ganz sauber war die Sache mit den Hyuuga sowieso nicht, Shikamaru.“ „Shikamaru? Ich wollte fragen, ob wir dem Mädchen jetzt das Geld geben und sie …“ Chouji blieb stehen und musterte die Fremden neugierig. „Ist hier irgendwo ein Nest?“, rief Deidara aus. „Ruhe. Also gut“, seufzte Shikamaru. „Kiba, führ sie rein, aber passt auf unser Geld auf.“ „Wird auch Zeit, hm.“ Deidara wollte als erstes eintreten, aber Kimimaro beanspruchte dieses Recht für sich, was der Dämonenjäger mit einem missmutigen Schnauben kommentierte. Tobi folgte ihm, ein wenig tänzelnd, auf dem Fuß. Als viertes ging Naruto und danach Sasuke, der schweigend und mit geschlossenen Augen und in den Hosentaschen vergrubenen Händen an Shikamaru vorbeiging. Als Sakura ebenfalls eintrat, meinte der Anführer der Schattenwölfe: „Du machst mir echt ganz schönen Stress.“ Sakura grinste entschuldigend. Blaue Augen, die sich in hellblaue Augen bohrten. Fast eine Minute lang starrten sie sich an. „Du …“ Es war ein gehauchtes Knurren, als Ino endlich die Stille brach. Seit Stunden schon war sie unruhig in dem Haus herumgewandet, darauf wartend, dass die Schattenwölfe endlich aufstanden und ihr wie versprochen das Geld überreichten und sie gehen ließen, aber die Straßenbande schien nie vor Mittag aufzustehen. Also hatte sie sich auf ihre Matratze geschmissen und sich zur Ruhe gezwungen, während sie die feinen Risse in der Decke angestiert hatte. Und als endlich Bewegung in diese faulen Säcke gekommen war – wer hatte die Aufregung verursacht? „Naruto …“ Ino knirschte mit den Zähnen, sprang auf und wollte ihm am Kragen packen, aber Temari hielt sie zurück. „Immer mit der Ruhe!“ „Schön, dich zu sehen, Ino“, sagte Naruto lächelnd. „Wie geht’s? Was machst du bei den Schattenwölfen?“ „Wie’s mir geht??“, rief Ino hysterisch. „Du fragst mich allen Ernstes, wie’s mir geht? Und es ist schön, mich zu sehen?!“ „Was ist denn los?“, murmelte Naruto verwirrt. „Was los ist?“ Ino riss sich von Temari los, sprang ihm aber wenigstens nicht an die Gurgel. „Wegen dir sitzen wir in der Scheiße, das ist los!“ „Ich verstehe nicht …“ „Was verstehst du nicht?“, giftete Ino. „Bist du wirklich so unaussprechlich blöd? Ein Name: Zaku. Klingelt’s bei dir? Und wer hat Zaku nicht getötet, hm?“ „Hidan war’s, hm“, sagte Deidara. „Worum geht’s?“ Er hatte Tobi, der entgegen Kibas Befehl, die morsche Treppe nicht zu betreten, den ersten Stock hatte erkunden wollen, wieder ins Erdgeschoss gezerrt und auf einen der weichen Sessel am Kamin platziert und nur den letzten Satz ihres Gesprächs mitgehört. „Wer zum Teufel ist Hidan?“, fuhr ihn Ino an. „Senpai, die Frau sieht genauso aus wie du, nur schöner!“ „Halt’s Maul, Tobi!“ „Was zum Teufel ist überhaupt los?!“, schrie Naruto dazwischen und weckte damit die restlichen Schattenwölfe auf, die noch nicht auf den Beinen waren. „So ein Typ hat sich ihre Wohnung unter den Nagel gerissen und beutet sie und ihre Mitbewohnerin aus“, erklärte Kiba, allerdings in einem Tonfall, der klar machte, dass ihn das alles nichts anging. Naruto starrte ihn entgeistert an. „Wa- … Sie und Hinata?“ „Ja, du Genie!“, fauchte Ino entnervt. „Die Hyuuga sind tot, der alte Besitzer ist tot, es gibt niemanden, der uns helfen könnte!“ „Und was kann ich dafür?“, rief Naruto. Inos Augen schienen Blitze zu versprühen. „Wenn du Zaku erledigt hättest, hätte der nicht bei Orochimaru geplaudert. Die Klänge haben Ichiraku’s Paradise zerlegt und mich so zugerichtet, dass ich nicht einmal … Ich finde keinen Job, der mir genug einbringt, um Assei auszubezahlen!“ Naruto stieß die Luft aus. Für einen Moment war es still in dem Bandenversteck; jedermann wartete auf seine Reaktion. Naruto ging ein paar Schritte von ihr fort bis zum Kamin, wo vom Feuer nur noch ein Gluthaufen übrig war. Einige Minuten starrte er in die glühenden Funken, ehe er die Fäuste ballte und mit ernster Stimme leise sagte: „Du gibst mir also die Schuld an dem, was passiert ist?“ „Allerdings.“ „Gut.“ Er drehte sich herum. „Dann werde ich das wieder in Ordnung bringen. Der Typ heißt also Assei? Den greife ich mir!“ Der ganze Raum atmete aus. Ino schüttelte den Kopf, als fürchtete sie um seinen Verstand. „Du hast keine Chance. Asseis Leute sind allesamt Schlägertypen und zu allem fähig. Außerdem sind es zu viele für dich allein.“ Naruto lächelte. „Lass das meine Sorge sein.“ Sein Blick glitt zu den Versammelten. „Sieh dich um! Wir sind auch nicht gerade wenig! Und meine neuen Freunde sind echte Haudrauf-Maschinen!“ „Vergiss es“, meinte Deidara abfällig. „Es geht hier nicht um Dämonen. Ich vergeude doch nicht meine Kunst, hm.“ Sakura sah Naruto eindringlich an. „Wenn du es wirklich tun willst“, sagte sie, „dann helfe ich dir.“ Narutos blickte Sasuke an. „Was ist mit dir, mein Söldner? Schließlich ist es deine Aufgabe.“ Sasuke machte ein abfälliges Geräusch und sah ihn finster an. Naruto grinste. Es ging ihm gehörig gegen den Strich, nach Narutos Pfeife zu tanzen, aber er musste seine Tarnung aufrecht erhalten. „Von mir aus“, murmelte er. Kimimaro verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich glaube nicht, dass wir für solche Einzelschicksale verantwortlich sind. Wir kämpfen für ein höheres Ziel. So eine Sache ist riskant und könnte unsere ganzen Pläne gefährden, Naruto.“ „Das ist mir egal“, meinte Naruto bestimmt. „Wenn ich nicht denen helfen kann, die mir wichtig sind, brauche ich gar nicht weiterzumachen. Und Naruto Uzumaki läuft niemals vor Problemen davon, schon gar nicht, wenn er sie selbst verursacht hat.“ Kimimaro seufzte. „Ich kann dich zu nichts zwingen. Aber ich werde dir bei diesem Plan nicht helfen – und ihr werdet dafür auch nicht Geld und Munition verschwenden.“ Narutos Mundwinkel sanken etwas. „Wie du meinst“, meinte er schließlich. „Wir schaffen es auch ohne dich.“ Er sah die Schattenwölfe flehentlich an. „Was ist mit euch?“ „Ich finde, wir sollten ihnen helfen, Shikamaru“, sagte Sakura mit fester Stimme. „Das sind wir ihm schuldig.“ „Und was springt für uns dabei raus?“, fragte Kiba. „Die Sache ist nicht ohne.“ „Ein gutes Gewissen?“, schlug Sakura vor. „Das und Reputation“, sagte da Temari und stellte sich an Sakuras und Narutos Seite. „Stellt euch vor, was es für die Schattenwölfe bedeuten würde, wenn es heißt, sie hätten ein ganzes Miethaus unter ihre Kontrolle gebracht!“ „Auch wenn es micht total nervt“, begann Shikamaru nach einer Minute des bangen Schweigens, „glaube ich, dass wir euch wirklich helfen sollten, diesen Assei fertig zu machen.“ „Das ist zwar echt nett von euch“, sagte Ino, die Naruto mit wachsendem Erstaunen zugehört hatte, „aber Assei ist nicht dumm. Ihr werdet einen richtig guten Plan brauchen, um ihn auszutricksen.“ „Da mach dir mal keine Sorgen“, sagte Chouji grinsend und schlug Shikamaru auf den Rücken. „Wir haben hier jemanden, der ist genial in solchen Dingen.“ Die Ninjastraße lag an diesem Nachmittag so ruhig und fast verlassen da wie immer. Auch heute gingen nur wenige Leute an den gelben, mehrstöckigen Häuserklötzen vorbei, und nur einem wirklich geübten Beobachter und Statistiker wäre aufgefallen, dass es ein wenig mehr waren als üblich. In Zweier- oder Dreiergruppen streunten Jugendliche durch die Straße und schossen mit billigen Fotoapparaten unauffällig Bilder eines bestimmten Gebäudes. Auf eine Bank am Straßenrand in der Nähe setzten sich zwei wild aussehende Jungen mit einer Kiste Bier, die sie übertrieben langsam leerten, und einer von ihnen griff regelmäßig zu seinem Handy und führte kurze Telefonate durch. Shikamaru saß über einer Straßenkarte und hatte die geschossenen Fotos vor sich auf dem Boden ausgebreitet. „Das könnte in der Tat noch heute über die Bühne gehen“, murmelte er und kaute kurz auf seiner Daumenkuppe. „Die Straße ist recht verlassen. Ihr seid momentan die einzigen Mieter, oder?“ Ino nickte. „Gut … Euer Zimmer ist also das hier.“ Shikamaru tippte mit dem Finger auf ein bestimmtes Foto. „Ihr habt einen Balkon, den man von einem anderen aus erreichen kann?“ „Ja. Aber das bringt uns nichts. Die anderen Zimmer sind fest verschlossen und die Schlüssel hat Assei.“ „Verstehe. Er und seine Leute halten sich meistens im Untergeschoss auf, hast du gesagt?“ „Ja.“ „Hm …“ Sein Blick glitt über die weiteren Fotos. „Das Dach ist flach. Kommt man da hinauf?“ „Durch das Treppenhaus, ja, und dann durch eine Tür.“ „Woraus besteht diese Tür?“ „Was? Oh, das ist so eine billige Plastiktür, die …“ „Perfekt. Die wird einfach und leise aufzukriegen sein. Wenn wir irgendwie auf das Dach kämen …“ „Die anderen Gebäude haben auch flache Dächer und sind gleich hoch“, steuerte Sasuke bei, der sich ebenfalls über die Pläne gebeugt hatte. Kimimaro, der im Türrahmen lehnte, zog eine Augenbraue hoch. „Man kann einfach von einem Nachbargebäude auf das Dach gelangen, wenn man zum Beispiel ein Brett über den Spalt legt.“ „Du klingst, als würdest du die Häuser hier gut kennen“, bemerkte Kimimaro. „Warst du schon mal in dieser Straße?“ Sasuke bemühte sich, ihn gelangweilt anzusehen. „Ich war schon in so manchen Gegenden. Vielleicht habe ich auch nur eine bessere Beobachtungsgabe als du?“ Shikamaru überlegte noch ein wenig, dann stand er auf und sagte: „So müsste es gehen.“ ====================================== So ... Nach langem Warten war's das auch schon wieder^^ Ich wollte ein wenig den Comedy-Faktor ausbauen, ich hoffe, es ist mir gelungen ;) Und ich verspreche, das war jetzt das letzte actionlose Kapitel. Es werden jetzt ohne Pause einige Actionkapitel folgen, keine Sorge ;) Freu mich wie immer über Kommis, etc., etc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)